DE4444697A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Stereobildauswertung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur StereobildauswertungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Stereobildauswertung bei welchem aus zwei elektronisch
gespeicherten Stereobildern mit in Zeilen und Spalten
angeordneten, durch Zeilen- und Spaltenzahlen
charakterisierten Bildpunkten zu den einzelnen Bildpunkten
die zugehörigen Entfernungen bestimmt werden.
Es werden mittels opto-elektronischer Aufnahmemittel zwei
Stereobilder einer Szene erzeugt, also zwei Bilder der
Szene, die von seitlich gegeneinander versetzten Punkten
aus aufgenommen werden. Visuell kann man aus zwei solchen
Bildern ein plastisch wirkendes Bild gewinnen. Es gilt aber
hier, aus diesen beiden Stereobildern durch
Bildverarbeitung Informationen über den Abstand der den
verschiedenen Bildpunkten entsprechenden Objektpunkte zu
erhalten. Dieser Abstand kann trigonometrisch aus der
Verschiebung berechnet werden, die ein bestimmter Bildpunkt
in dem einen Stereobild gegenüber dem entsprechende, d. h.
den gleichen Objektpunkt darstellenden, Bildpunkt in dem
anderen Stereobild erfährt. Das Hauptproblem besteht aber
darin, solche einander zugeordnete Bildpunkte zu erkennen.
Das ist das sog. "Korrespondenz-Problem".
Es ist bekannt, diese Aufgabe manuell zu lösen. Von einem
zu vermessenden räumlichen Objekt werden Aufnahmen von
verschiedenen, bekannten Punkten aus gemacht und auf dem
Bildschirm eines Rechners dargestellt. Dann werden einander
entsprechende, markante Punkte mittels eines Cursors und
einer "Maus" auf dem Bildschirm markiert. Ein Programm
berechnet daraus die relative räumliche Lage der markierten
Punkte (COMPUTER GRAPHICS WORLD, 1994, 58-59).
Dieses Verfahren arbeitet nicht in Echtzeit. Es muß
vielmehr ausreichend Zeit vorhanden sein, um nachträglich
die manuelle Bearbeitung vorzunehmen. Das Verfahren
arbeitet auch nicht automatisch sondern bedarf eines
Eingriffs durch den Menschen.
Es ist weiter bekannt, zur Lösung des Korrespondenz-Problems
jedes der beiden Stereobilder einzeln durch einen
Rechner zu analysieren und eine abstrakte oder vereinfacht-geometrische
Beschreibung aller darin vorkommenden Objekte
oder Teilobjekte aufzustellen. Anschließend kann dann eine
Zuordnung einander entsprechender Bildpunkte des Paares von
Stereobildern für diejenigen Objektpunkte vorgenommen
werden, für welche die Bildanalyse zu einer eindeutigen und
in beiden Bildern qualitativ übereinstimmenden Beschreibung
geführt hat (S.B.Marapane und M.M.: "Multi-primitive
hierarchical stereo analysis" in "IEEE Transactions on
Pattern Analysis and Machine Intelligence" 16 (1994), 227-240).
Dieses Verfahren ist sehr aufwendig.
Nach einem anderen Verfahren wird eine mathematische
Optimierungsaufgabe gelöst: Das eine der beiden
Stereobilder wird in der Weise lokal verzerrt, daß beide
Bilder anschließend Punkt für Punkt bestmöglich
übereinstimmen. Mathematisch formuliert bedeutet das, daß
unter der Randbedingung größtmöglicher Stetigkeit beim
Verzerrungsprozeß die Summe der Differenzen der Bildpunkt-Helligkeiten
oder der Bildpunkt-Farbwerte summiert über
alle Bildpunkte ein Minimum bildet. Die resultierende
Verzerrung ist dann identisch mit dem gesuchten Feld der
Verschiebungsvektoren (Buhmann, Divko, Ritter, Schulten
"Physik und Gehirn", DE-Z "mc" (1987), 108-120).
Auch dieses Verfahren ist sehr aufwendig und langwierig. Es
ist nicht geeignet für Echtzeitbetrieb unter industriellen
Bedingungen und auf kostenmäßig vertretbaren Rechnern.
Um das Korrespondenz-Problem weniger aufwendig zu lösen,
ist es weiterhin bekannt, eine einzige reale Kamera
gleichförmig von einer ersten Position in eine zweite
Position zu bewegen, die um die Stereobasis gegenüber der
ersten Position seitlich versetzt ist (DE-PS 34 12 533).
Auch während dieser Bewegung wird eine Folge von Bildern
aufgenommen. Die beiden zu verarbeitenden Stereobilder sind
das erste und das letzte Bild dieser Folge. Die stetige
Bewegung der Kamera ermöglicht es dann, Bilddetails, z. B.
ein Mikromuster von 3 × 3 Bildpunkten, während des gesamten
Ablaufs der Bewegung in dicht aufeinanderfolgenden Bildern
zu verfolgen. Die während dieser differentiellen Verfolgung
entstehenden "Spuren" der Mikromuster verbinden dann alle
korrespondierenden, d. h. dem gleichen Objektpunkt
zugeordneten Bildpunkte. Was die Mikromuster selbst dabei
darstellen, ist unerheblich. Die Mikromuster müssen nur
einen das Rauschen übersteigenden Kontrast aufweisen.
Ein "Design of a single-lens stereo camera system" ist
beschrieben in GB-Z "Pattern Recognition" Bd.26 (1993), 923-937.
Die EP-OS 0 499 890 beschreibt einen Parallelrechner hoher
Leistung und eine Datenschnittstelle zur Ein- und Ausgabe
von Daten in einen solchen Parallelrechner.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Stereobildauswertung zu schaffen, bei
welchem mit tragbarem Rechneraufwand eine automatische
Stereobildauswertung in Echtzeit ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Verfahren
gelöst, das die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- (a) Erzeugung eines ersten und eines zweiten Stereobildes derart, daß einander entsprechende Bildpunkte in den beiden Stereobildern in gleichen Zeilen liegen,
- (b) wobei jedem Bildpunkt ein diesen umgebendes Mikromuster zugeordnet ist,
- (c) Veränderung der Spaltenzahlen der Bildpunkte, zu denen die zu korrelierenden Mikromuster gehören, bei dem zweiten Stereobild von einer Ausgangsposition schrittweise relativ zu denen des ersten Stereobildes,
- (d) Erzeugung von Korrelationen der Mikromuster jeder Zeile des zweiten Stereobildes mit den Mikromustern jeder Zeile des ersten Stereobildes nach jedem solchen Schritt,
- (e) Bestimmung der Extremwerte der so für jeden Schritt erhaltenen Korrelationen und
- (f) Bestimmung der Längen der Verschiebevektoren aus den Schrittzahlen von der Ausgangsposition bis zum Erreichen des Extremwertes der Korrelation eines Mikromusters und Zuordnung dieser Längen zu den dem Mikromuster zugeordneten Bildpunkten des ersten Stereobildes und
- (g) Bestimmung der Entfernungen der den Bildpunkten zugeordneten Objektpunkte aus den so zugeordneten Längen der Verschiebevektoren.
Dementsprechend ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gekennzeichnet durch:
- (a) elektro-optische Kameramittel mit Zeilenrasterung zur Erzeugung eines ersten und eines zweiten Stereobildes einer Szene aus gegeneinander in Richtung der Zeilen parallel verschobenen Abbildungs-Strahlengängen,
- (b) einen Bildspeicher zur Speicherung des ersten und zweiten Stereobildes, wobei jedem Bildpunkt eine Zeilenzahl und eine Spaltenzahl und außerdem jeweils ein von benachbarten Bildpunkten gebildetes Mikromuster zugeordnet ist,
- (c) Mittel zur schrittweisen Veränderung der Spaltenzahlen des ersten Stereobildes relativ zu den Spaltenzahlen des zweiten Stereobildes ausgehend von einer Ausgangsposition,
- (d) Korrelationsmittel zur Korrelation der Mikromuster des ersten Stereobildes mit Mikromustern des zweiten Stereobildes, die Bildpunkten mit jeweils gleichen Spaltenzahlen zugeordnet sind, zur Bestimmung von Korrelationswerten,
- (e) Mittel zur Bestimmung von Extremwerten der Korrelationswerte,
- (f) Speichermittel durch welche für jeden Bildpunkt und das diesem zugeordnete Mikromuster die aus der Schrittzahl zwischen Ausgangsposition und Position des Extremwertes an einer zugeordneten Speicherstelle bestimmte Länge des Verschiebevektors speicherbar ist, und
- (g) Rechnermittel zur Bestimmung der Entfernungen der den Bildpunkten zugeordneten Objektpunkte aus den so zugeordneten Längen der Verschiebevektoren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Stereobilder
in der Weise erzeugt, daß einander entsprechende, den
gleichen Objektpunkt darstellenden Bildpunkte in jedem
Stereobild in der gleichen Zeile liegen. Das vereinfacht
die Signalverarbeitung, da die Stereobilder Zeile für Zeile
miteinander verglichen werden können. Das jedem Bildpunkt
zugeordnete Mikromuster ist dementsprechend linear, d. h.
liegt ebenfalls nur in einer Zeile. Es werden nun die
Zeilen des zweiten Stereobildes gegenüber den Zeilen des
ersten Stereobildes schrittweise, Pixel für Pixel,
"verschoben". In jeder relativen Position wird die
Korrelation zwischen den verschiedenen, nun
übereinanderliegenden Mikromustern, also etwa die Summe der
Differenzen der Helligkeitswerte, gebildet. Diese
Korrelationswerte werden verfolgt, und es wird für jeden
Bildpunkt und das diesem zugeordnete Mikromuster diejenige
Schrittzahl bestimmt, bei welcher der Korrelationswert einen
Extremwert, in vorstehendem Beispiel ein Minimum, zeigt.
Diese Schrittzahl wird zu dem betreffenden Bildpunkt des
ersten Stereobildes gespeichert. Aus dieser Schrittzahl
kann die dem jeweiligen Bildpunkt zugeordnete
Verschiebevektorlänge bestimmt werden. Und diese
Verschiebevektorlänge gestattet wiederum die Berechnung der
Entfernung des zugehörigen Objektpunktes.
Auf diese Weise wird mit relativ geringem Rechenaufwand die
Zuordnung der Bildpunkte und die Bestimmung der
Verschiebevektorlänge ermöglicht. Es werden nur zwei
Stereobilder betrachtet, und es ist nicht erforderlich, die
Kamera zu bewegen und Mikromuster auf diesem Weg zu
verfolgen. Es ist keine manuelle Eingabe erforderlich. Die
einzelnen Stereobilder brauchen nicht vorher einzeln
verarbeitet zu werden, um markante Punkte in beiden Bildern
herauszufinden. Die Stereobildauswertung nach der Erfindung
kann mit verfügbaren Rechnern in Echtzeit erfolgen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 veranschaulicht die Bestimmung der Entfernung
eines Objektpunktes aus der Verschiebevektorlänge.
Fig. 2 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung
und zeigt den Gesichtsfeldkegel einer Zeile eines
kartesisch gerasterten Bildsensors.
Fig. 3 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung
und zeigt die sich durchdringenden
Gesichtsfeldkegel je einer Zeile zweier im Abstand
einer Stereobasis nebeneinander angeordneter
Bildsensoren.
Fig. 4 zeigt eine Kameraanordnung zur Erzeugung von
Stereobildern, aus denen die räumliche Struktur
eines Objekts vermessen werden kann.
Fig. 5 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung
und zeigt ein Paar von Stereobildern mit
Zeilenstruktur sowie zwei herausgegriffenen,
korrespondierenden Zeilen.
Fig. 6 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung
eines Stereobildes mit einem Bildstreifen aus drei
Zeilen, das gegenüber dem anderen Bild um vier
Pixel nach links in Fig. 6 verschoben ist, sowie
Mikromuster von 3 × 3 Pixeln, die miteinander zu
korrelieren sind.
Fig. 7 veranschaulicht die Bestimmung der
Verschiebevektorlänge aus dem Minimum der
Korrelationswerte.
Fig. 8 zeigt die Zuordnung von Prozessorelementen eines
Parallelrechners, festem ersten Stereobild und
"verschobenem" Bildstreifen des zweiten
Stereobildes.
Fig. 1 zeigt die Bestimmung der Entfernung eines
Objektpunktes P aus der Verschiebevektorlänge der
zugehörigen Bildpunkte B₁ und B₂. Eine Stereokamera weist
zwei Linsen 10 und 12 auf. Die Linsen 10 und 12 sind quer
zu den optischen Achsen um eine Strecke "A", die
Stereobasis gegeneinander versetzt. Die Linsen 10 und 12
erzeugen je ein Bild eines Objekts mit dem Objektpunkt P in
Bildebenen 14 bzw. 16. In den Bildebenen 10 und 12 sind
elektro-optische Bildsensoren angeordnet.
Mit Z₁ und Z₂ sind die Zentralpunkte der Linsen 10 bzw. 12
bezeichnet. Der Strahl von dem Objektpunkt P durch den
Zentralpunkt Z₁ der Linse 10 ist mit 18 bezeichnet. Der
Strahl von dem Objektpunkt P durch den Zentralpunkt Z₂ der
Linse 12 ist mit 20 bezeichnet. Der Strahl 18 trifft die
Bildebene 14 im Punkt B₁. Der Strahl 20 trifft die Bildebene
16 im Punkt B₂. Zieht man durch den Zentralpunkt Z₂ der
Linse 12 eine Parallele 22 zu dem Strahl 18, so trifft
diese Parallele 22 die Bildebene 16 im Punkt B₁′. In diesem
Punkt B₁′ würde der Objektpunkt P abgebildet, wenn die Linse
12 das Objekt aus der gleichen Richtung "sehen" würde wie
die Linse 10. Infolge der Stereobasis A und der endlichen
Entfernung des Objektpunktes P tritt eine Verschiebung des
Bildpunktes von B₁′ nach B₂ auf. Diese Verschiebung ist
durch einen Verschiebevektor dargestellt. Die von der Linse
10 und von der Linse 12 erzeugten Bilder sind
unterschiedlich. Jeder Bildpunkt in dem Bild der Linse 12
ist gegenüber dem entsprechenden, also zu dem gleichen
Objektpunkt P gehörigen, Bildpunkt in dem von der Linse 10
erzeugten Bild um den Verschiebevektor verschoben. Der
Verschiebevektor hängt von der Entfernung des jeweiligen
Objektpunktes ab. Die von den Linsen 10 und 12 erzeugten
Bilder stellen ein Paar von Stereobildern dar.
Aus dem Verschiebevektor, d. h. der Strecke B₁′-B₂, kann
der Abstand des Punktes P berechnet werden: Das Dreieck P-Z₁-Z₂
ist ähnlich dem Dreieck Z₂-B₁′-B₂. Bezeichnet man den
Abstand Z₁-P mit "r", so gilt
r = f*A/V,
wenn f der Bildabstand, näherungsweise die Brennweite, und
V die Länge des Verschiebevektors ist. Man kann also aus
jedem Paar von korrespondierenden Bildpunkten der beiden
Stereobilder die Entfernung r des zugehörigen Objektpunktes
bestimmen. Voraussetzung ist das Auffinden der jeweils
korrespondierenden Bildpunkte und die Bestimmung der Länge
des Verschiebevektors.
Fig. 2 zeigt einen in der Bildebene 14 angeordneten
kartesisch gerasterten Bildsensor 24. Der Bildsensor 24
besteht aus einer zweidimensionalen Anordnung von
Detektorelementen 26. Die Detektorelemente 26 sind in
waagerechten Zeilen und vertikalen Spalten angeordnet. Die
Position eines bestimmten Detektorelements 26 ist durch
einen Zeilenindex und einen Spaltenindex - ähnlich
kartesischen Koordinaten - definiert. Die Linse 10 bildet
eine Zeile 28 des Bildsensors als flachen
"Gesichtsfeldkegel" 30 ab.
Fig. 3 zeigt die Gesichtsfeldkegel 30 und 32 je einer Zeile
des Bildsensors 24 und eines in der Bildebene 16 der Linse
12 angeordneten Bildsensors 34. Die Zeile des Bildsensors
24 ist die Zeile 28 von Fig. 2. Die Zeile des Bildsensors 34
ist mit 36 bezeichnet. Die Bildebenen 14 und 16 liegen in
einer Ebene. Die beiden Linsen 10 und 12 sind in einer quer
zu den optischen Achsen verlaufenden Richtung gegeneinander
um die Stereobasis A versetzt. Diese Richtung ist in Fig. 3
horizontal dargestellt. Parallel zu dieser Richtung, also
horizontal in Fig. 3 verlaufen auch die Zeilen, z. B. 28 und
36 der Bildsensoren 24 bzw. 34. Die Zeilen 28 und 36 der
Bildsensoren 24 und 34 sind dabei paarweise fluchtend
angeordnet, d. h. verlaufen paarweise längs einer
gemeinsamen Geraden in den Bildebenen 14 und 16.
Dementsprechend liegen die Gesichtsfeldkegel 30 und 32 im
wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene. Die Zeile 28 des
Bildsensors 24 erfaßt einen rechteckigen Streifen 38 des
Gesichtsfeldes. Die Zeile 36 des Bildsensors 34 erfaßt
ebenfalls einen rechteckigen Streifen 40 des
Gesichtsfeldes. Die beiden Streifen 38 und 40 überlappen
sich in einem Bereich 42. Dieser Bereich 42 wird von beiden
Linsen 10, 12 und Zeilen 28 bzw. 36 "gesehen". In diesem
Bereich kann ein Objekt stereoskopisch erfaßt werden.
Die Anordnung mit der Linse 12 und dem Bildsensor 34 geht
aus der Anordnung von Fig. 2 mit der Linse 10 und dem
Bildsensor 24 dadurch hervor, daß beide Teile in Richtung
der Zeilen des Bildsensors 24 parallel verschoben werden.
Die Zeilen 28 und 36 haben den gleichen Zeilenindex.
Fig. 4 zeigt eine opto-elektronische Kamera, bei welcher die
Funktionen der beiden Linsen 10 und 12, die in Fig. 5
gestrichelt angedeutet sind, durch eine einzige Linse 44 in
Verbindung mit Umlenkmitteln 46 in Form einer
Spiegelanordnung und eines teildurchlässigen Spiegels
erfüllt werden.
Die Linse 44 hat eine Bildebene 48. In dieser Bildebene 48
sitzt ein einziger Bildsensor 50 ähnlich Bildsensor 24 von
Fig. 2. Vor der Linse 44 (oder einem Objektiv) sitzt ein
teildurchlässiger Spiegel 52. Der teildurchlässige Spiegel
ist hier von der Trennfläche eines Prismas 54 gebildet. Der
teildurchlässige Spiegel 52 teilt den Strahlengang 56 der
Linse 44 in zwei Teilstrahlengänge 58 und 60.
Der Teilstrahlengang 58 wird durch den teildurchlässigen
Spiegel 52 um 90° parallel zur Zeilenrichtung des
Bildsensors 50 umgelenkt. Der Teilstrahlengang 58 wird dann
durch einen geneigten Spiegel 62 nochmals um 90° umgelenkt,
so daß er parallel zur optischen Achse der Linse 44
verläuft.
Der Teilstrahlengang 60 tritt durch den teildurchlässigen
Spiegel 52 hindurch und fällt auf einen um 45° zur
optischen Achse der Linse 44 geneigten Spiegel 64. Der
Spiegel 64 lenkt den Teilstrahlengang 60 um 90°
entgegengesetzt zur Ablenkung des Teilstrahlenganges 58
parallel zur Zeilenrichtung des Bildsensors 50 umgelenkt.
Der Teilstrahlengang 60 wird dann durch einen Spiegel 66
wieder um 90° umgelenkt, so daß er parallel zu der
optischen Achse der Linse 44 und zu dem zweimal umgelenkten
Teilstrahlengang 58 verläuft.
Es ist zu beachten, daß in dem Strahlengang 56 und den
Teilstrahlengängen 58 und 60 die "Strahlen" Achsen von
abbildenden Lichtbündeln darstellen. Die Strahlen 68 und 70
bilden je einen Objektpunkt an der gleichen Stelle 72 in
der Bildebene 48 ab.
Durch die überlagerten Teilstrahlengänge 58 und 60 werden
zwei Stereobilder an der gleichen Stelle auf dem einen
Bildsensor 50 erzeugt. In dem Teilstrahlengang 58 sitzt ein
Strahlenunterbrecher 74. In dem Teilstrahlengang 60 sitzt
ein Strahlenunterbrecher 76. Die Strahlenunterbrecher 74
und 76 arbeiten im Gegentakt. Dadurch wird auf dem
Bildsensor 50 abwechselnd das eine oder das andere
Stereobild erzeugt. Der Bildsensor 50 wird entsprechend
ausgelesen. Die digitalisierten Helligkeitswerte der
Bildpunkte werden unter dem Zeilen- und Spaltenindex in den
beiden Stereobildern zugeordneten Speicherbereichen
abgelegt.
Auf diese Weise werden zwei Stereobilder gespeichert, die
"übereinanderliegen": Jedem durch einen Zeilen- und einen
Spaltenindex gekennzeichneten Bildpunkt des einen Bildes
entspricht ein durch den gleichen Zeilenindex und den
gleichen Spaltenindex gekennzeichneter Bildpunkt des
anderen Bildes. Einander entsprechende Bildpunkte der
beiden Stereobilder sind um Verschiebevektoren
gegeneinander verschoben. Da die beiden Strahlengänge der
Kamera von Fig. 4 in einer zur Zeilenrichtung des
Bildsensors 50 parallelen Richtung gegeneinander parallel
verschoben sind, liegen die Verschiebevektoren der
Bildpunkte ebenfalls in Zeilenrichtung. Einander
entsprechende Punkte unterscheiden sich nur in den
Spaltenindizes. Das erleichtert die Stereobildauswertung.
Es ist zu beachten, daß die den Zeilen der beiden
Stereobilder entsprechenden Streifen des Gesichtsfeldes nur
dann nach Art von Fig. 3 linear angeordnet sind, wenn die
Achsen der Strahlengänge 58 und 60 oder die optischen
Achsen der Linsen 10 und 12 zueinander parallel sind.
Anderenfalls überkreuzt der der einen Zeile des einen
Stereobildes zugeordnete Gesichtsfeldstreifen (38 in Fig. 3)
die Gesichtsfeldstreifen mehrerer Zeilen des anderen
Stereobildes.
Fig. 5 zeigt die beiden Stereobilder 78 und 80 mit je einer
herausgegriffenen Zeile 82 bzw. 84. Die Zeilen 82 und 84
haben den gleichen Zeilenindex. Fig. 6 zeigt das erste
Stereobild 78 mit einem Streifen 86 von drei Zeilen. Der
Streifen 86 enthält in der Mitte die herausgegriffene Zeile
82 und zu beiden Seiten dieser Zeile die Zeilen 86 und 88
mit den gegenüber der Zeile 82 um eins verminderten bzw.
erhöhten Zeilenindex. In dem Streifen ist weiterhin ein
Mikromuster 90 von 3 × 3 Bildpunkten um einen
herausgegriffenen Bildpunkt 92 der Zeile 82 dargestellt.
Ein entsprechender Streifen 94 des zweiten Stereobildes 80
ist gegenüber dem Stereobild 78 in Zeilenrichtung
verschoben dargestellt. In der Zeile 94 ist ein Mikromuster
96 dargestellt, das mit dem Mikromuster 92 fluchtet. Das
ist eine symbolische Darstellung. Praktisch werden die
Spaltenindizes der den Streifen 96 bildenden drei Zeilen
des zweiten Stereobildes 80 in dem Speicher schrittweise
verändert. Bei den "fluchtenden" Mikromustern 90 und 96 der
beiden Stereobilder stimmen einmal die Zeilenindizes
überein und zum anderen stimmen die veränderten
Spaltenindizes der Bildpunkte des Mikromusters 96 des
zweiten Stereobildes 80 mit den Spaltenindizes des
Mikromusters 90 überein.
Das Mikromuster 90 ist dem zentral in dem Mikromuster 90
liegenden Bildpunkt 92 zugeordnet. Von den digitalisierten
Grauwerten der beiden "fluchtenden" Mikromustern 90 und 96
wird nun ein Korrelationswert gebildet. Dieser
Korrelationswert ist
K(ξ) = Σ| P₂(ξ) - P₁ |.
Darin ist ξ die Verschiebung des zweiten Stereobildes 80
gegenüber dem ersten. P₁ bzw. P₂ sind die Grauwerte der
Bildpunkte in dem Mikromuster 92 bzw. dem Mikromuster 96.
Die Summe wird jeweils über alle Bildpunkte der beiden
Mikromuster gebildet. Es ergibt sich für jeden
Verschiebeschritt ξ des Stereobildes 80 gegenüber dem
Stereobild 78 ein dem Bildpunkt 92 zugeordneter
Korrelationswert.
Dieser Kurrelationswert hängt von der Anzahl ξ der
Verschiebeschritte ab. Diese Korrelationsfunktion ist in
Fig. 7 dargestellt. Die Abszisse in Fig. 7 ist die Anzahl der
Verschiebeschritte ξ. Die Ordinate sind die jedem
Verschiebeschritt zugeordneten Korrelationswerte. Die
Korrelationsfunktion hat ein Minimum. Das Minimum kann
durch parabolische Interpolation zwischen benachbarten
Meßpunkten 98 und 100 mit "Sub-Pixel" Genauigkeit bestimmt
werden, wie durch die Parabel 102 angedeutet ist, welche
durch drei Meßpunkte 98, 100 und 104 gelegt ist. Dieses
Minimum der Korrelations-Funktion definiert einen
Verschiebevektor, bei welchen eine optimale Übereinstimmung
zwischen dem den betrachteten Bildpunkt 92 umgebenden
Mikromuster 90 und dem nach der Verschiebung "fluchtenden"
Mikromuster 96 des schrittweise verschobenen zweiten
Stereobildes erhalten wird. Man kann davon ausgehen, daß
das Mikromuster 96 mit seinem zentralen Bildpunkt 106 mit
dem Mikromuster 90 des unverschobenen ersten Stereobildes
78 korrespondiert. Die Bildpunkte 92 und 106 sind also zwei
einander zugeordnete Bildpunkte in den beiden
Stereobildern, die von einem gemeinsamen Objektpunkt
hervorgerufen sind. Die Verschiebung in Zeilenrichtung, die
notwendig war, um diese beiden Bildpunkte 92 und 106 und
ihre Mikromuster 90 bzw. 96 zur Deckung zu bringen, stellt
die Länge V des Verschiebevektors dar, aus welcher der
Abstand des Objektpunktes wie oben angegeben berechnet
werden kann.
In der beschriebenen Weise wird jedem der Bildpunkte der
betrachteten Zeile 82 eine Länge V des Verschiebevektors
zugeordnet. Diese Stereobildverarbeitung erfolgt durch
einen Parallelrechner parallel für alle Bildpunkte einer
Zeile. Die verschiedenen Zeilen der Stereobilder werden
nacheinander abgearbeitet. Auf diese Weise ist dann jedem
Bildpunkt des ersten Stereobildes eine Länge V des
Verschiebevektors zugeordnet. Diese Längen V werden einem
Hostrechner zur Berechnung der Entfernungen der zugehörigen
Objektpunkte zugeführt.
Fig. 8 zeigt schematisch eine Reihe von Prozessorelementen
108 des Parallelrechners. Die Prozessorelemente 108 sind je
einer Spalte des verschobenen Stereobildes 80 und der damit
jeweils "fluchtenden" Spalte des unverschobenen
Stereobildes 78 zugeordnet. Jedes Prozessorelement z. B. 108
hat Zugriff zu den jeweils unmittelbar benachbarten
Prozessorelementen 110 und 112. Jedes Prozessorelement hat
weiterhin Zugriff zu den gespeicherten Grauwerten aller
Bildpunkte der dem Prozessorelement zugeordneten Spalten
des unverschobenen ersten und des verschobenen zweiten
Stereobildes. Bei der Bildverarbeitung einer Zeile der
gespeicherten Stereobilder hat somit ein Prozessorelement
108 Zugriff zu gesamten Mikromustern 90 und 96, die dem
Bildpunkt 92 mit dem Spaltenindex des Prozessorelements und
dem Zeilenindex der bearbeiteten Zeile zugeordnet sind. Es
hat direkten Zugriff zu den Grauwerten der Bildpunkte
"seiner" Spalte und damit des Bildpunktes 92 und der dem
Bildpunkt 92 in dieser Spalte benachbarten Bildpunkte. Und
es hat über die benachbarten Prozessoren 110 und 112 über
die Verbindungen 114 und 116 Zugriff zu den Grauwerten der
in der betrachteten Zeile benachbarten Bildpunkte sowie der
diesen benachbarten Bildpunkten wiederum in den zugehörigen
Spalten benachbarten Bildpunkte. Aus den 3 × 3 -
Mikromustern berechnet das Prozessorelement dann den
Korrelationswert der Mikromuster nach der oben angegebenen
Beziehung. Das geschieht - soweit die Stereobilder 78 und 80
sich überlappen - für alle Bildpunkte der Zeile. Die
Korrelationswerte K(ξ) werden in den Speichern der
Prozessorelemente gespeichert.
Dann werden die Spaltenindizes für die gespeicherten
Grauwerte der Bildpunkte des zweiten Stereobildes 80
schrittweise, Bildpunkt-für-Bildpunkt verändert. Dies
entspricht Verschiebungen der Bildinhalte um die Werte
ξ₂, ξ₃, etc. Es werden jedesmal die Korrelationswerte
gebildet und in den Speichern der Prozessorelemente 108
etc. abgespeichert. Der Speicher eines Prozessorelements
108 enthält dann die Meßpunkte 98 etc. der Korrelations-Funktion
von Fig. 7. Nach Erreichen einer durch die
Objekttiefe bestimmten Verschiebung werden von den
Prozessorelementen 108 etc. parallel die Lagen der Minima
und daraus die Längen der Verschiebevektoren berechnet. Die
so berechneten Verschiebevektoren werden zu dem Bildpunkt
abgespeichert und dienen zur Berechnung der Entfernung des
zugehörigen Objektpunktes.
Dieser Vorgang wiederholt sich für sämtliche Zeilen der
Stereobilder 78 und 80.
Es besteht die Gefahr einer Verwechslung bei der Zuordnung
der Mikromuster. Eine solche Verwechslung kann durch
Rauschen bedingt sein oder die Mikromuster können zufällig
ähnlich sein. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, sollte
geprüft werden, ob das erhaltene Vektorfeld der
Verschiebevektoren hinreichend homogen ist. Wenn eine in
der oben beschriebenen Weise aus dem Verlauf der
Korrelations-Funktion bestimmte Länge des Verschiebevektors
stark von der Länge der benachbarten Verschiebevektoren
abweicht, so ist die so bestimmte Länge möglicherweise
falsch. Es ist dann zu prüfen, ob die zugehörige
Korrelations-Funktion nicht noch ein weiteres, etwa nur
unwesentlich flacheres Minimum aufweist und die daraus
bestimmte Länge des Verschiebevektors besser zu den
Nachbarn der Zeile passen würde.
Auch diese Rechnung kann durch die Prozessorelemente 108
etc. parallel für eine Zeile durchgeführt werden.
Die Länge V des Verschiebevektors eines Bildpunktes kann
auch mit dem Verschiebevektor der benachbarten Bildpunkte
der gleichen Spalte verglichen werden.
Weitere Vertrauenskriterien zur Beurteilung, ob das
richtige Minimum gefunden wurde, können aus dem absoluten
Wert des Minimums und aus dem inneren Kontrast des
betrachteten Mikromusters gewonnen werden. Kontrastarme
Mikromuster liefern erhebliche Unsicherheiten bei der
Korrelation.
Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung
gestatten eine Stereobildauswertung in Echtzeit.
Stereobilder können mit einer Bildfrequenz von
beispielsweise 30 Hertz aufgenommen und ausgewertet werden.
Mit dieser Frequenz arbeiten die Strahlenunterbrecher 74
und 76.
Claims (11)
1. Verfahren zur Stereobildauswertung bei welchem aus zwei
elektronisch gespeicherten Stereobildern mit in Zeilen
und Spalten angeordneten, durch Zeilen- und
Spaltenindizes charakterisierten Bildpunkten zu den
einzelnen Bildpunkten die zugehörigen Entfernungen
bestimmt werden, mit den Verfahrensschritten:
- (a) Erzeugung eines ersten und eines zweiten Stereobildes derart, daß einander entsprechende Bildpunkte in den beiden Stereobildern in gleichen Zeilen liegen,
- (b) wobei jedem Bildpunkt ein diesen umgebendes Mikromuster zugeordnet ist,
- (c) schrittweise Veränderung der horizontalen Position, d. h. der Spaltenindizes der Bildpunkte des zweiten Stereobildes - samt den sie umgebenden Mikromustern - relativ zu denen des ersten Stereobildes,
- (d) Erzeugung von Korrelationen der Mikromuster jeder Zeile des zweiten Stereobildes mit den Mikromustern jeder Zeile des ersten Stereobildes nach jedem solchen Schritt,
- (e) Bestimmung der Extremwerte der so für jeden Schritt erhaltenen Korrelationen und
- (f) Bestimmung der Längen der Verschiebevektoren aus den Schrittzahlen von der Ausgangsposition bis zum Erreichen des Extremwertes der Korrelation eines Mikromusters und Zuordnung dieser Längen zu den dem Mikromuster zugeordneten Bildpunkten des ersten Stereobildes und
- (g) Bestimmung der Entfernungen der den Bildpunkten zugeordneten Objektpunkte aus den so zugeordneten Längen der Verschiebevektoren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Extremwerte durch parabolische Interpolation aus
den diskreten Meßpunkten bestimmt werden, die sich aus
den diskreten Verschiebeschritten und den zugehörigen
Korrelationswerten ergeben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Korrelationsfunktion K die
Summe der Absolutbeträge der Differenzen der Grauwerte
P₂, P₁
K(ξ) = Σ| P₂(ξ) - P₁ |für die Bildpunkte der zu korrelierenden Mikromuster
gebildet und als Extremwert das Minimum dieser
Korrelationsfunktion bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stereobildpaare zeilenweise
nacheinander und jeweils parallel für alle Bildpunkte
einer Zeile abgearbeitet werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- (a) elektro-optische Kameramittel (10, 12; 46) mit Zeilenrasterung zur Erzeugung eines ersten und eines zweiten Stereobildes (78, 80) einer Szene aus gegeneinander in Richtung der Zeilen parallel verschobenen Abbildungs-Strahlengängen (58, 60),
- (b) einen Bildspeicher zur Speicherung des ersten und zweiten Stereobildes (78, 80), wobei jedem Bildpunkt eine Zeilenzahl und eine Spaltenzahl und außerdem jeweils ein von benachbarten Bildpunkten gebildetes Mikromuster (90, 96) zugeordnet ist,
- (c) Mittel zur schrittweisen Veränderung der Spaltenzahlen des zweiten Stereobildes (80) relativ zu den Spaltenzahlen des ersten Stereobildes (78) ausgehend von einer Ausgangsposition,
- (d) Korrelationsmittel zur Korrelation der Mikromuster (90, 96) des ersten Stereobildes (78) mit Mikromustern des zweiten Stereobildes (80), die Bildpunkten mit jeweils gleichen Spaltenzahlen zugeordnet sind, zur Bestimmung von Korrelationswerten (K),
- (e) Mittel zur Bestimmung von Extremwerten der Korrelationswerte (K),
- (f) Speichermittel durch welche für jeden Bildpunkt (92) und das diesem zugeordnete Mikromuster (90) die aus der Schrittzahl zwischen Ausgangsposition und Position des Extremwertes an einer zugeordneten Speicherstelle bestimmte Länge (V) des Verschiebevektors speicherbar ist, und
- (g) Rechnermittel zur Bestimmung der Entfernungen der den Bildpunkten zugeordneten Objektpunkte aus den so zugeordneten Längen der Verschiebevektoren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrelationsmittel und die
extremwertbestimmenden Mittel von einem Parallelrechner
gebildet sind durch welchen die Stereobilder
zeilenweise nacheinander und jeweils parallel für alle
Bildpunkte einer Zeile abgearbeitet werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die entfernungsbestimmenden Rechnermittel von einem
Hostrechner gebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektro-optischen Kameramittel
enthalten:
- (a) eine einzige Kamera mit einem Objektiv (44) und einem Bildsensor (50),
- (b) , ein Strahlenteiler (52) vor dem Objektiv (44), zur Aufteilung des Strahlenganges (56) in zwei Teilstrahlengänge (58, 60),
- (c) Umlenkmittel (46), durch welche ein Parallelversatz der beiden Teilstrahlengänge (58, 60) in Richtung der Zeilen der Kamera bewirkt wird,
- (d) wodurch in der Bildebene (48) der Kamera zwei überlagerte Stereobilder (78, 80) erzeugt werden,
- (e) gegenphasig wirksame Strahlenunterbrecher (74, 76) in jedem der Strahlengänge, derart, daß die beiden Stereobilder (78, 80) den Bildsensor (50) abwechselnd beaufschlagen,
- (f) Mittel zum abwechselnden Auslesen der Stereobilder aus dem Bildsensor (50) synchron mit dem Bildwechsel und zum Speichern der so ausgelesenen Stereobilder in getrennten Speichern.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß
- (a) der Strahlenteiler eine unter 45° zur optischen Achse des Objektivs (44) geneigte, teilreflektierende Fläche (52) enthält,
- (b) die Umlenkmittel (46) einen zu der teilreflektierenden Fläche (52) parallelen Spiegel (62) aufweist, welcher den von der teilreflektierenden Fläche (52) reflektierten Teilstrahlengang (58) in eine zur optischen Achse des Objektivs (44) parallele Richtung umlenkt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkmittel (46) weiterhin ein Paar von
zueinander parallelen, zur Ebene der teildurchlässigen
Fläche (52) senkrechten Spiegeln (64, 66) aufweist,
wobei einer dieser Spiegel (64) den durch die
teildurchlässige Fläche (52) hindurchtretenden
Teilstrahlengang (60) auf den zweiten dieser Spiegel
(66) ablenkt, welcher den von dem ersteren Spiegel (64)
umgelenkten Teilstrahlengang (60) ebenfalls in eine zur
optischen Achse des Objektivs (44) parallele Richtung
umlenkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die beiden divergenten Teilstrahlengänge
(58, 60) durchdringen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444697A DE4444697A1 (de) | 1994-12-15 | 1994-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Stereobildauswertung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444697A DE4444697A1 (de) | 1994-12-15 | 1994-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Stereobildauswertung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444697A1 true DE4444697A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=6535883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4444697A Withdrawn DE4444697A1 (de) | 1994-12-15 | 1994-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Stereobildauswertung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4444697A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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RU2721096C1 (ru) * | 2019-09-04 | 2020-05-15 | Публичное Акционерное общество "Ростовский оптико-механический завод" (ПАО РОМЗ) | Оптико-электронный пассивный дальномер |
-
1994
- 1994-12-15 DE DE4444697A patent/DE4444697A1/de not_active Withdrawn
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