DE4443914A1 - Thermochemische Wärmebehandlung eines Metall-Bauteiles mittels Diffusion eines Elementes in einer Wirbelbett-Vorrichtung - Google Patents
Thermochemische Wärmebehandlung eines Metall-Bauteiles mittels Diffusion eines Elementes in einer Wirbelbett-VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1 auf eine thermochemische Wärmebehandlung
eines Metall-Bauteiles mittels Diffusion eines Elementes
in einer Wirbelbett-Vorrichtung.
Bekanntlich dienen thermochemische Wärmebehandlungen von
Metall-Bauteilen einer gezielten Oberflächenbehandlung
durch temperaturabhängig beeinflußte Diffusion ausgewähl
ter chemischer Elemente in die Randschicht des Metall-
Bauteiles zur Erzielung inbesonders harter und ver
schleißbeständiger Oberflächen. Hierfür bevorzugte,
diffusionsfähige Elemente sind u. a. Kohlenstoff und Bor.
Zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit tribologisch be
anspruchter Oberflächen von Metall-Bauteilen ist es be
kannt, derartige Oberflächen zu borieren. Ein bekanntes
Verfahren zum thermochemischen Borieren eines Metall-Bau
teiles ist das beispielsweise in der US 3 405 000 be
schriebene Wirbelbett-Verfahren, wobei bei modernen Ver
fahren das Pulver in der Wirbelbett-Vorrichtung einen
spenderaktiven Anteil des Diffusions-Elementes Bor umfaßt
und das Fluidisierungs-Gas durch einen Anteil an Wasser
stoff an der zu borierenden Oberfläche reduzierend wirkt.
Es ist weiter bekannt, daß verschleißfeste Boridschichten
an Oberflächen von insbesondere niedrig kohlenstoff
haltigen Stahl-Bauteilen eine relativ geringe Tragfähig
keit aufweisen. Dieser Nachteil wird im Stand der Technik
dadurch behoben, daß die Oberfläche des Stahl-Bauteiles
vor dem Borieren zunächst aufgekohlt wird für ein an
schließendes Oberflächen-Härten. Erreicht ist damit eine
die Tragfähigkeit der in einem darauffolgenden Prozeß ge
bildeten Borid-Schicht wesentlich steigernde Stütz
schicht.
Das Aufkohlen der Oberfläche eines Metall-Bauteiles mit
tels des Wirbelbett-Verfahrens ist beispielsweise in der
US 3 197 346 beschrieben. Für dieses bekannte Verfahren
wird als Fluidisierungs-Gas ein kohlenwasserstoffhaltiges
Gas vorgeschlagen, wobei das Wirbelbett-Pulver entweder
wirkungsneutral oder zusätzlich kohlenstoffhaltig ist.
Die bekannte Vorgehensweise der Ausbildung einer die
Boridschicht an der Oberfläche eines niedrig kohlenstoff
haltigen Stahl-Bauteils tragenden Stützschicht aus einer
durch Aufkohlen härtbaren Randschicht ist durch diese
separaten Aufkohlungs- und Borier-Prozesse kosten
aufwendig. Nachteilig ist aber vor allem durch die zwei
malige Wärmebehandlung des Stahl-Bauteiles ein damit ver
bundenes, die Bauteilfestigkeit reduzierendes Kornwachs
tum unterhalb der durch Aufkohlen gehärteten Randschicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mittels
eines Wirbelbett-Verfahrens durchgeführte thermochemische
Wärmebehandlung derart zu verbessern, daß in einem einzi
gen Wärmebehandlungs-Prozeß unterschiedliche Diffusions-
Elemente im wesentlichen gleichzeitig zur Oberflächen
behandlung eines Metall-Bauteiles einsetzbar sind.
Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst,wobei
ein spenderwirksames Wirbelbett-Pulver einem Fluidi
sierungs-Gas ausgesetzt ist, das ein weiteres, unter
schiedliches Spender- bzw. Diffusions-Element mitführt.
Der Vorteil der Erfindung ist, daß während der für ein
Diffusions-Element vorbestimmten Prozeßdauer in einem
einzigen Prozeß das abweichend andere Diffusions-Element
zugleich in einer oberflächennahen Randschicht des
Metall-Bauteiles eingelagert ist, wobei mit lediglich
einem einzigen Wärmebehandlungs-Prozeß ein festigkeits
minderndes Kornwachstum vermieden ist. Ein weiterer Vor
teil der Erfindung ist, daß die Dauer eines parallelen,
zusätzlichen Diffusions-Prozesses in einfacher Weise mit
der Zuführung des das zweite Diffusions-Element enthal
tenden Fluidisierungs-Gases bestimmbar ist.
In Ausgestaltung der Erfindung wird für eine thermo
chemische Wärmebehandlung zum Oberflächenhärten gegen
Verschleiß bei insbesondere einem niedrig kohlenstoff
haltigen Stahl-Bauteil, wobei das der Erzeugung der ver
schleißfesten Oberflächenschicht dienende Wirbelbett-Pul
ver jeweils einen spenderaktiven Anteil eines Diffusions-
Elementes der dritten oder vierten oder sechsten
Perioden-Gruppe umfaßt, vorgeschlagen, daß die Wirbel
bett-Vorrichtung in der Diffusions-Phase mit einem koh
lenwasserstoffhaltigen Gas zur Bereitstellung von Kohlen
stoff als weiterem, unterschiedlichem Diffusions-Element
betrieben ist zur Ausbildung einer das Einbrechen der
Verschleißschicht verhindernden Stützschicht.
Bei einem kohlenwasserstoffhaltigen Fluidisierungs-Gas
der Summenformel CnH2n+2 (Alkane) ist der zum Härten
einer oberflächennahen Stützschicht erforderliche, zu
sätzliche Kohlenstoff leicht bei den für ein Stahl-Bau
teil erforderlichen Prozeß-Temperaturen abspaltbar. Hin
sichtlich Kosten und Handhabung besonders vorteilhaft ist
der Betrieb einer Wirbelbett-Vorrichtung mit einem
Fluidisierungs-Gas, das im wesentlichen Methan (CH₄) um
faßt, das als Erd- bzw. Stadtgas zur Verfügung steht.
Ein Wirbelbett-Betrieb mit vorteilhaft verkürzter Prozeß
dauer mit einem bei wesentlich reduziertem Gasdurchsatz
stromauf einer Gasverteileinrichtung als Schüttung im Be
hälter bevorrateten Pulver ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung erreicht durch einen solchen Vorrat an Wir
belbett-Pulver, daß das Stahl- bzw. Metallbauteil bei we
sentlich reduziertem Durchsatz an Fluidisierungs-Gas von
der Pulverschüttung dicht umgeben ist wie bei einem
Pulver-Packungsverfahren. Diese Pulver-Packung des jewei
ligen Metall-Bauteiles hat den Vorteil intensiver Ein
wirkung des im Wirbelbett-Pulver gespeicherten ersten
Diffusions-Elementes.
Als solches findet zur Ausbildung von verschleißfesten
Oberflächen an Stahl-Bauteilen bevorzugt Bor Verwendung,
wobei zum Borieren ein handelsübliches "Ekabor"-Borier
pulver dient und als die Pulver-Packung langsam durch
strömendes, kohlenstoffspendendes Gas vorzugsweise
Methan, das als Erdgas bzw. Stadtgas zur Verfügung steht.
Neben Bor finden als weitere Diffusions-Elemente in Pul
verform Silizium, Titan oder Chrom zur thermochemischen
Oberflächenbehandlung eines Metall-Bauteiles in einer
Wirbelbett-Vorrichtung Verwendung bei Einsatz eines koh
lenwasserstoffhaltigen Fluidisierungs-Gases.
Anhand einer schematischen Darstellung ist die erfin
dungsgemäße thermochemische Wärmebehandlung in einer Wir
belbett-Vorrichtung beispielsweise zum thermochemischen
Borieren eines Stahl-Bauteiles beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 Ein Stahl-Bauteil im Wirbelbett der Vor
richtung,
Fig. 2 das Bauteil in einer Pulver-Packung in der
Wirbelkammer der Wirbelbett-Vorrichtung nach
Fig. 1.
Eine Wirbelbett-Vorrichtung 1 umfaßt einen Behälter 2,
der außenumfänglich von einer Heizwicklung 3 umgeben ist.
Im unteren Endbereich weist der Behälter 2 eine Gas
eintrittskammer 4 auf, aus der ein reduzierendes Gas über
einen als Gasverteileinrichtung dienenden, gasdurchlässi
gen Zwischenboden 5 in eine Wirbelkammer 6 eintritt. Zur
besonders gleichmäßigen Gasverteilung ist der Zwischen
boden 5 wirbelkammerseitig zusätzlich mit einem relativ
grobkörnigen, inaktiven Granulat 7 belegt. Auf diesem
Granulat 7 ist ein Pulver 8 mit mindestens einem spen
deraktiven Anteil eines ersten Diffusions-Elementes als
Schüttung bevorratet (etwa wie in Fig. 2).
Als Pulver 8 zum thermochemischen Oberflächen-Borieren
eines niedrig kohlenstoffhaltigen Stahl-Bauteiles 10 wird
ein handelsübliches "Ekabor"-Borierpulver verwendet. Die
ses ist eine Mischung aus Borkarbid B₄C als Borspender,
Kaliumfluorborat KBF₄ als Aktivator und Siliziumkarbid
SiC als Stimulator des Bor-Angebotes. Die Menge des Si
liziumkarbides kann bis zu 95 Gew.-% betragen.
Mit Beginn der Gaszufuhr in ausreichender Menge wird das
Pulver in der Wirbelkammer 6 zu einem Wirbelbett 9 ver
wirbelt. In das zu einem Wirbelbett 9 fluidisierte Pulver
8 wird das thermochemisch zu borierende Stahl-Bauteil 10
über das offene Ende 11 der Wirbelkammer 6 in das Wirbel
bett 9 eingeführt und relativ nahe dem Granulat 7 posi
tioniert. Bei Erreichen der vorbestimmten Prozeß-Tempera
tur des eingebrachten Stahl-Bauteiles 10 durch Wärmeüber
gang des mittels der Heizwicklung 3 temperierten Wirbel
bett-Pulvers 8 wird der zur Aufrechterhaltung des Wirbel
bettes 9 verwendete Gasstrom aus reduzierendem Gas im
Durchsatz wesentlich verringert. Durch den verringerten
Gasstrom geht der gesamte Vorrat an Pulver 8 in eine das
Stahl-Bauteil 10 dicht umgebende Schüttung 12 zu einer
Pulver-Packung über. Dadurch wird eine intensive Ein
wirkung des borabgebenden Pulvers 8 erreicht und somit
die Einwirk- bzw. Behandlungszeit zur Erzielung einer be
stimmten, oberflächennahen Boridschicht wesentlich ver
kürzt. Durch wiederholtes Anfahren des Wirbelbettes 9
kann dem Bauteil 10 in der Schüttung 12 aktives Pulver 8
immer wieder neu angelagert werden.
Eine Boridschicht an der Oberfläche eines insbesondere
niedrig kohlenstoffhaltigen Stahl-Bauteiles 10 ist be
kanntlich in einer tribologischen Verbindung nicht beson
ders tragfähig, weshalb es üblich ist, der Boridschicht
eine Stützschicht im Stahl-Bauteil 10 zuzuordnen. Diese
ist üblicherweise in einem vorausgehenden, separaten Pro
zeß durch oberflächennahes Aufkohlen des Stahl-Bauteiles
10 mit anschließendem Härten erzielt.
Mit der erfindungsgemäßen thermochemischen Wärmebehand
lung des Stahl-Bauteiles 10 in der Wirbelbett-Vorrichtung
1 können beide Prozesse des Borierens und des Aufkohlens
gleichzeitig gefahren werden und zwar dadurch, daß die
Wirbelbett-Vorrichtung 1 in der Diffusions-Phase mit
einem kohlenwasserstoffhaltigen Gas zur Bereitstellung
von Kohlenstoff als weiterem Diffusions-Element betrieben
ist. Die erfindungsgemäße Kombination eines festen, in
Pulverform vorliegenden ersten Diffusions-Elementes -
z. B. Bor - und eines im Fluidisierungs-Gas enthaltenen
bzw. mitgeführten zweiten, unterschiedlichen Diffusions-
Elementes - z. B. Kohlenstoff - ergibt vorteilhafter Weise
lediglich einen einzigen Prozeß bei dem beide Diffusions-
Vorgänge im wesentlichen gleichzeitig ablaufen. Die auf
einen einzigen Wärmebehandlungs-Prozeß verkürzte Behand
lungsdauer des Stahl-Bauteiles 10 verhindert in diesem
ein festigkeitsminderndes Kornwachstum. Eine mit der
Schüttung 12 erreichte Pulver-Packung des Stahl-Bauteiles
10 verkürzt zusätzlich die Wärmebehandlungs-Dauer.
Aus einem kohlenwasserstoffhaltigen Fluidisierungs-Gas
der Summenformel CnH2n+2 - Alkane - ist der zum Härten
einer oberflächennahen Stützschicht erforderliche, zu
sätzliche Kohlenstoff leicht bei den für ein Stahl-Bau
teil 10 gegebenen Prozeß-Temperaturen größer 800°C
abspaltbar. Hinsichtlich Betriebskosten und Prozeßführung
besonders vorteilhaft ist der Betrieb der Wirbelbett-
Vorrichtung 1 mit einem Fluidisierungs-Gas aus im wesent
lichen Methan CH₄, das als Erd- bzw. Stadtgas zur Ver
fügung steht.
Der aus dem kohlenwasserstoffhaltigen Gas neben dem Koh
lenstoff abgespaltene Wasserstoff ist zusätzlich zu
seiner reduzierenden Wirkung an der Bauteil-Oberfläche
besonders förderlich der Einlagerung von Bor in die
äußerste Randschicht des Stahl-Bauteiles 10. Die Aus
wirkung ist eine bei gleicher Schichtdicke verkürzte Be
handlungsdauer bzw. bei üblicher Dauer eine dickere Bo
rid-Schicht über der aufgekohlten, oberflächennahen Rand
schicht.
Den Abschluß des erfindungsgemäßen thermochemischen Wär
mebehandlungsprozesses in einer Wirbelbett-Vorrichtung 1
mit im wesentlichen gleichzeitiger, zweifacher Diffusion
unterschiedlicher Elemente, wie z. B. Bor und Kohlenstoff,
bei einem niedrig kohlenstoffhaltigen Stahl-Bauteil 10
bildet das Abschrecken des aus der Wirbelbett-Vorrichtung
1 entnommenen Bauteiles 10 vorzugsweise in einem Ab
schreckmittel zum Härten der im wesentlichen kohlenstoff
haltigen Stützschicht und der im wesentlichen bor
haltigen, verschleißfesten Schicht an der Bauteil-Ober
fläche.
Neben Bor eignen sich in Verbindung mit einem kohlen
wasserstoffhaltigen Fluidisierungs-Gas Silizium, Titan
oder Chrom für eine thermochemische Oberflächen
behandlung.
Claims (11)
1. Thermochemische Wärmebehandlung eines Metall-Bau
teiles mittels Diffusion eines Elementes in einer
Wirbelbett-Vorrichtung,
- - wobei ein Pulver (8) mit einem spenderaktiven Anteil eines Diffusions-Elementes und ggf. weiteren Anteilen eines entsprechenden Akti vators sowie eines Stimulators mittels eines Stromes reduzierenden Gases in einem beheizten Behälter (2) der Vorrichtung (1) zu einem Wir belbett (9) fluidisierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Wirbelbett-Vorrichtung (1) in der Diffusions-Phase mit einem ein weiteres Spen der- bzw. Diffusions-Element mitführenden Gas betrieben ist.
2. Wärmebehandlung nach Anspruch 1, zum Oberflächen
härten gegen Verschleiß bei insbesondere einem
niedrig kohlenstoffhaltigen Stahl-Bauteil (10),
- - wobei das Wirbelbett-Pulver (8) jeweils einen spenderaktiven Anteil eines Diffusions-Elemen tes der dritten oder vierten oder sechsten Perioden-Gruppe umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Wirbelbett-Vorrichtung (1) in der Diffusions-Phase mit einem kohlenwasserstoff haltigen Gas zur Bereitstellung von Kohlen stoff als weiterem Diffusions-Element betrie ben ist.
3. Wärmebehandlung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wirbelbett-Vorrichtung (1)
mit einem kohlenwasserstoffhaltigen Gas der Summen
formel CnH2n+2 betrieben ist.
4. Wärmebehandlung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Wirbelbett-Vorrich
tung (1) im wesentlichen mit Methan (CH₄) bzw. Erd
gas betrieben ist.
5. Wärmebehandlung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
- - mit einem bei wesentlich reduziertem Gasdurch satz stromauf einer Gasverteileinrichtung (5) als Schüttung (12) im Behälter (2) bevor ratetem Wirbelbett-Pulver (8),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein solcher Vorrat an Pulver (8) in dem Wirbelbett-Behälter (2) vorgesehen ist, daß
- - das bei Wirbelbett-Betrieb relativ nahe der Gasverteileinrichtung (5) positionierte Me tall-Bauteil (10) von vorbestimmter Prozeß- Temperatur bei verringertem Durchsatz an koh lenwasserstoffhaltigem Gas von der Pulver schüttung (12) für eine vorbestimmte Einwirk- bzw. Behandlungszeit dicht umgeben angeordnet ist.
6. Wärmebehandlung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
- - mit Bor aus der dritten Perioden-Gruppe als eines der Diffusions-Elemente,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zum Borieren des Stahl-Bauteiles (10) bei im wesentlichen gleichzeitigem Aufkohlen mit tels aus Methan (CH₄) abgespaltenem Kohlen stoff (C) ein handelsübliches "Ekabor"-Borier pulver (8) aus Borkarbid (B₄C) als Borspender, Kaliumfluorborat (KBF₄) als Aktivator und Si liziumkarbid (SiC) als Stimulator des Bor angebotes vorgesehen ist, wobei
- - die SiC-Menge bis zu 95 Gew.-% der Pulver mischung betragen kann.
7. Wärmebehandlung nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß als ein Diffusions-Ele
ment Silizium oder Titan aus der vierten Perioden
gruppe oder Chrom aus der sechsten Periodengruppe
gewählt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944443914 DE4443914A1 (de) | 1994-12-09 | 1994-12-09 | Thermochemische Wärmebehandlung eines Metall-Bauteiles mittels Diffusion eines Elementes in einer Wirbelbett-Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944443914 DE4443914A1 (de) | 1994-12-09 | 1994-12-09 | Thermochemische Wärmebehandlung eines Metall-Bauteiles mittels Diffusion eines Elementes in einer Wirbelbett-Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4443914A1 true DE4443914A1 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=6535409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944443914 Withdrawn DE4443914A1 (de) | 1994-12-09 | 1994-12-09 | Thermochemische Wärmebehandlung eines Metall-Bauteiles mittels Diffusion eines Elementes in einer Wirbelbett-Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4443914A1 (de) |
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WO2008128322A2 (en) * | 2007-04-20 | 2008-10-30 | Pratt & Whitney Canada Corp. | Diffuser with improved erosion resistance |
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CZ305453B6 (cs) * | 2014-03-24 | 2015-09-23 | Comtes Fht A.S. | Způsob chemicko-tepelného zpracování ocelí s využitím termoaktivních prášků |
RU2639755C1 (ru) * | 2016-06-27 | 2017-12-22 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Московский автомобильно-дорожный государственный технический университет (МАДИ)" | Способ газового азотирования изделий из конструкционных сталей |
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- 1994-12-09 DE DE19944443914 patent/DE4443914A1/de not_active Withdrawn
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