DE4443096C1 - Lamellenkupplung - Google Patents
LamellenkupplungInfo
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- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D13/00—Friction clutches
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- F16D13/60—Clutching elements
- F16D13/64—Clutch-plates; Clutch-lamellae
- F16D13/648—Clutch-plates; Clutch-lamellae for clutches with multiple lamellae
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lamellenkupplung mit gegen Druck
platten anlegbaren Lamellenscheiben und mit in der der jewei
ligen Druckplatte zugewandten Lamellenscheibenoberfläche zum
Durchleiten eines Fluids, vorzugsweise Öl, zwischen der ra
dialen Innenseite und der radialen Außenseite der Lamellen
scheibenoberfläche vorgesehenen Nuten.
Die Nuten haben u. a. die Aufgabe, eine Kühlung sowohl der La
mellenscheibe als auch der Druckplatte mittels durchgeleite
ten Fluids während des Einkupplungsvorganges dadurch zu be
wirken, daß die dabei entstehende Wärme von dem in den Nuten
befindlichen Fluid aufgenommen und mit dem austretenden Fluid
abgeführt wird.
Lamellenkupplungen sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen
bekannt (EP 0 447 019 A2, EP 0 550 961 A1, DE-OS 25 51 270,
DE 43 02 773 A1). Bei den bekannten Lamellenkupplungen wird
die Wärmeaufnahmekapazität des durch die Nuten geleiteten
Fluids nicht optimal ausgenutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lamellenkupplungen der ein
gangs genannten Art so auszubilden, daß die Wärmeaufnahme
kapazität des in den Nuten befindlichen bzw. durch die Nuten
durchgeleiteten Fluids optimal ausgenutzt wird und darüber
hinaus hinsichtlich der verbleibenden Wärme sowohl auf der
Druckplatte als auch auf der Lamellenplatte eine gleichmäßige
Wärmeverteilung erfolgt, so daß auf den einander zugewandten
Flächen keine punktuelle Überhitzung (sog. "hot-spotting-ef
fect") auftritt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die Nuten - in Draufsicht auf die Lamellenscheibenoberfläche
gesehen - schräg zur radialen Richtung verlaufend angebracht
sind, und der Nutenauslaß am Außenumfang entgegen der Dreh
richtung umfangsversetzt gegenüber dem Nuteneinlaß angeordnet
ist, und die Tiefe der Nuten im wesentlichen konstant ist,
und die Breite der Nuten vom Innenumfang zum Außenumfang hin
sich konisch erweiternd ausgebildet ist, derart, daß die
Breite der die Reibflächen bildenden Lamellenbereiche zwi
schen benachbarten Nuten von innen nach außen gesehen im we
sentlichen konstant ist, und daß sich an den breitesten Be
reich der in Richtung auf den Außenumfang konisch erweitert
ausgebildeten Nuten jeweils ein schmälerer Drosselkanal
anschließt, und der Drosselkanal quer zu einer im Bereich des
Auslasses gedachten Tangente an den Außenumfang der
Lamellenscheibe verlaufend angeordnet ist, derart, daß jeder
Drosselkanal mit seinem Einlaßende etwa in der Mitte oder in
Drehrichtung versetzt zu der Mitte der auslaßseitigen
Endbegrenzung der jeweiligen Nut mündet, und daß sich die die
auslaßseitigen Endbegrenzungen der jeweiligen Nut bildenden
Wandungen mit Übergangsbereichen, die ein Umlenken des
durchgeleiteten Fluids bewirkende, in Umfangsrichtung
gekrümmte′ Rundungen aufweisen, an die sich konisch
erweiternden Nutwandungen anschließen.
Bei der Erfindung ist vorteilhaft, daß durch entsprechende
Bemessung die Menge des austretenden Fluids vorherbestimmt
werden kann. Dies erfolgt zweckmäßigerweise in Abhängigkeit
von der zur Verfügung stehenden Fluidmenge und auch in Abhän
gigkeit von der zeitabhängigen Wärmeaufnahmekapazität des
Fluids. Man kann somit durch "Kalibrieren" des Drosselkanals
die Wärmeableitung optimieren.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das in
den Nuten durch Wirkung der Zentrifugalkräfte der Drehung
nach außen geleitete Fluid infolge gezielt ausgebildeter,
Rundungen aufweisender Übergangsbereiche umgelenkt wird, mit
dem Ergebnis, daß jeweils nur ein Teil des Fluids durch den
Drosselkanal nach außen austritt und der verbleibende Teil
durch Wirkung der die Rundungen aufweisenden Umlenkbereich
umgelenkt wird. Dies bewirkt infolge der Trägheit des Fluids
die Entstehung von Wirbeln, deren Strömungsrichtung teilweise
der durch die Zentrifugalkräfte hervorgerufenen, radial nach
außen gerichteten Strömung entgegensetzt ist. Dies hat eine
Vermischung bzw. Verwirbelung des ungelenkten Fluids mit neu
herangeführtem Fluid und eine weitere Wärmeaufnahme zur
Folge. Auf diese Weise wird bei der Erfindung die Wärmeauf
nahmekapazität des Fluids optimal genutzt.
Dadurch, daß die Breite der die Reibflächen bildenden Lamel
lenbereiche zwischen benachbarten Nuten von innen nach außen
gesehen im wesentlichen konstant ist, wird eine gleichmäßige
Wärmeabfuhr erreicht, wodurch einer Bildung punktuell oder
flächenmäßig überhitzter Bereiche auf den einander zugewand
ten Flächen der Reibflächen der Lamellenscheibe und der
Druckplatte entgegengewirkt wird.
Die Maßnahme, die Drosselkanäle quer zu einer im Bereich
ihres Auslasses gedachten Tangente an den Außenumfang der La
mellenscheibe verlaufend anzuordnen, hat den Vorteil, daß
dasjenige Fluid, welches in den Eingangsbereich des Drossel
kanals gelangt, infolge der im wesentlichen radialen Ausbil
dung des Drosselkanals dann sofort durch Wirkung der Zentri
fugalkraft nach außen aus dem Drosselkanal austritt, so daß
das erwärmte Fluid dann auch schnell abgeleitet wird.
Dadurch, daß keine lokal überhitzten Stellen oder Bereiche
auftreten, bleibt das Reibverhalten der die Reibflächen bil
denden Lamellenbereiche und der jeweiligen zugeordneten
Druckplatte unverändert gleichförmig, wodurch der während des
Betriebes der Lamellenkupplung auftretende Verschleiß verrin
gert und die Lebensdauer erhöht wird. Ein weiterer Vorteil
der Elfindung besteht darin, daß das auftretende Schleppmo
ment geringer ist als bei bekannten Kupplungen. Wenn die La
mellenscheibe und die Druckplatte nicht gegeneinander anlie
gen sondern eine lose Bewegung bei axialem Abstand zueinander
erfolgt, bewirkt die turbinenartige Gestaltung der Nuten ein
strömungsgünstiges Verhalten des Fluid im Sinne einer weitge
hend laminaren Ölströmung.
Die Tiefe der Nuten kann über ihre Länge konstant ausgebildet
sein. Dies ist einerseits aus fertigungstechnischen Gründen
vorteilhaft und führt außerdem zu einer gleichmäßigen Form
der sich an den abgerundet ausbildenden Umlenkbereichen
ausbildenden Fluidwirbel.
Es kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, daß die Tiefe
der Drosselkanäle etwa der Hälfte der Tiefe der Nuten ent
spricht. Hierdurch wird erreicht, daß dasjenige Fluid, wel
ches auf die Stirnseite der dadurch gebildeten Stufe im Ein
gangsbereich des Drosselkanals auftrifft - welches mengen
mäßig etwa die Hälfte des ankommenden Fluids darstellt - um
gelenkt wird und sich mit neu herangeführtem Fluid vermischt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auch vorgesehen
sein, daß die Tiefe der Drosselkanäle in ihrem Einlaßbereich
der Tiefe der Nuten entspricht, und daß sich die Tiefe der
Drosselkanäle zum Auslaßende hin gesehen verringert. Hier
durch wird eine grundsätzlich beliebige, den jeweiligen Gege
benheiten angepaßte Ausbildung der Drosselkanäle ermöglicht.
So kann beispielsweise bei Einsatz der erfindungsgemäßen La
mellenkupplung in einer Wandlerüberbrückungskupplung (sog.
"slippy-clutch") hierdurch eine gezielte Kalibrierung bewirkt
und damit eine gezielte Rutschdrehzahl erreicht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Lamellenscheibenoberfläche
einer Lamellenscheibe;
Fig. 2 einen Ausschnitt der Lamellenscheibenoberfläche in
Pfeilrichtung A gemäß Fig. 1 gesehen und in ver
größertem Maßstab;
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung längs des Pfeils
III-III in Fig. 2, jedoch in gegenüber Fig. 2 verän
dertem Maßstab.
Eine insgesamt mit 1 bezeichnete Lamellenscheibe ist auf ei
nem scheibenartig ausgebildeten Träger 2 befestigt. Auf der
gegenüberliegenden Flachseite des Trägers 2 ist eine weitere,
entsprechend ausgebildete Lamellenscheibe 3 (vgl. Fig. 3) an
gebracht. Die Lamellenscheiben weisen Reibflächen 4 auf, die
zur Anlage gegen eine gegen jeweils eine die Oberfläche an
legbaren Druckplatte (nicht dargestellt) vorgesehen sind.
Hierzu können die (nicht dargestellten) Druckplatten in axi
aler Richtung längs einer Achse 5 relativ gegen die Lamellen
scheiben 1, 3 zur Anlage gebracht werden.
In der jeweiligen Oberfläche der Lamellenscheiben sind Nuten
6, 7, 8, 9 . . . vorgesehen, die von der radialen Innenseite 10
der Lamellenscheibe ausgehen und sich nach außen hin in Rich
tung auf die mit 11 bezeichnete radiale Außenseite der Lamel
lenscheibenoberfläche erstrecken. Die Nuten 6, 7, 8, 9 usw.
verlaufen schräg zur radialen Richtung, bezogen auf die
Drehachse 5, und zwar derart, daß der mit 12 bezeichnete Nu
teneinlaß gegenüber dem in Nähe des radialen Außenumfangs 11
befindlichen Nutenauslaß entgegen der mit B bezeichneten
Drehrichtung umfangsversetzt angeordnet ist. Die Tiefe der
Nuten 6, 7, 8, 9 ist im wesentlichen konstant, wie aus Fig. 3
ersichtlich. Die Breite der Nuten ist von innen nach außen
gesehen sich konisch erweiternd ausgebildet, derart, daß die
mit 13 bezeichnete Breite der die Reibflächen bildenden La
mellenbereiche zwischen benachbarten Nuten von innen nach
außen gesehen im wesentlichen konstant ist.
An den jeweils breitesten Bereich in Nähe der radialen Außen
seite 11 schließt sich an jede der Nuten 6, 7, 8, 9 usw. ein
Drosselkanal 14 an. Die Tiefe der jeweiligen Drosselkanäle 14
entspricht etwa der Hälfte der Tiefe der Nuten 6, 7, 8, 9, so
daß an dem Eingangsbereich der Drosselkanäle 14 eine Stufe 15
vorhanden ist. Die Längsrichtung der Drosselkanäle 14 ent
spricht nicht der Längsrichtung der Nuten. Die Längsrichtung
der Drosselkanäle 14 verläuft vielmehr quer zu einer gedach
ten, an den Außenumfang 11 der Lamellenscheibe verlaufend an
geordneten Tangente 16. Zwischen dem Drosselkanal 14 und den
angrenzenden, sich konisch erweiternd ausgebildeten Nutwan
dungen 17 und 18 schließen sich jeweils Rundungen aufweisende
Übergangsbereiche 19, 20 an.
Die Lamellenkupplung ist gekapselt in einem (nicht darge
stellten) Gehäuse angeordnet. Ein Fluid, vorzugsweise Öl,
kann von der radialen Innenseite 10 her in die Kanäle 6, 7,
8, 9 usw. eintreten und durch die Drosselkanäle 14 nach außen
austreten. In die Eingangsöffnung 12 eintretendes Fluid
strömt zunächst entsprechend der Pfeilrichtung C, wird dann
durch Wirkung des Umlenkbereiches 19 umgelenkt und tritt dann
teilweise in Pfeilrichtung D durch den Drosselkanal 14 nach
außen aus, wird aber zum Teil in Pfeilrichtung E umgelenkt,
so daß sich Verwirbelungen mit dem in Pfeilrichtung C ankom
menden Fluid bildet. Infolge der auftretenden Verwirbelungen
und Rückströmungen wird die Wärmeaufnahmekapazität des ankom
menden Fluids optimal ausgenutzt, bevor erhitztes Fluid durch
die Drosselkanäle 14 abgeleitet wird.
Claims (4)
1. Lamellenkupplung mit gegen Druckplatten anlegbaren Lamel
lenscheiben und mit einer in der der jeweiligen Druck
platte zugewandten Lamellenscheibenoberfläche zum Durch
leiten eines Fluids, vorzugsweise Öl, zwischen der radia
len Innenseite und der radialen Außenseite der Lamellen
scheibenoberfläche vorgesehenen Nuten, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nuten (6, 7, 8, 9) - in Draufsicht auf
die Lamellenscheibenoberfläche gesehen - schräg zur ra
dialen Richtung verlaufend angeordnet sind, und der Nu
tenauslaß am Außenumfang entgegen der Drehrichtung (B)
umfangsversetzt gegenüber dem Nuteneinlaß (12) angeordnet
ist, und die Tiefe der Nuten (6, 7, 8, 9 . . . ) im we
sentlichen konstant ist und die Breite der Nuten vom In
nenumfang zum Außenumfang hin sich konisch erweiternd
ausgebildet ist, derart, daß die Breite (13) der die
Reibflächen (4) bildenden Lamellenbereiche zwischen be
nachbarten Nuten von innen nach außen gesehen im wesent
lichen konstant ist, und daß sich an den breitesten Be
reich jeder der in Richtung auf den Außenumfang konisch
erweitert ausgebildeten Nuten jeweils ein schmälerer
Drosselkanal (14) anschließt, und der Drosselkanal quer
zu einer im Bereich des Auslasses gedachten Tangente (16)
an den Außenumfang der Lamellenscheibe verlaufend
angeordnet ist, derart, daß jeder Drosselkanal (14) mit
seinem Einlaßende etwa in der Mitte oder in Drehrichtung
(B) versetzt zu der Mitte der auslaßseitigen
Endbegrenzung der jeweiligen Nut mündet, und daß sich die
die auslaßseitigen Endbegrenzungen der jeweiligen Nut
bildenden Wandungen mit Übergangsbereichen, die ein
Umlenken des durchgeleiteten Fluids bewirkende, in
Umfangsrichtung gekrümmte Rundungen aufweisen, an die
sich konisch erweiternde Nutwandungen anschließen.
2. Lamellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe der Drosselkanäle (14) etwa der Hälfte der
Tiefe der Nuten entspricht.
3. Lamellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe der Drosselkanäle (14) in ihrem
Einlaßbereich der Tiefe der Nuten (6, 7, 8, 9) ent
spricht, und daß sich die Tiefe der Drosselkanäle zum
Auslaßende hin gesehen verringert.
4. Lamellenkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Tiefe der Drosselkanäle (14) zum Auslaßende
hin stufenförmig auf etwa die Hälfte der Tiefe im Ein
laßbereich verringert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443096A DE4443096C1 (de) | 1994-12-03 | 1994-12-03 | Lamellenkupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443096A DE4443096C1 (de) | 1994-12-03 | 1994-12-03 | Lamellenkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4443096C1 true DE4443096C1 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6534854
Family Applications (1)
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DE4443096A Expired - Fee Related DE4443096C1 (de) | 1994-12-03 | 1994-12-03 | Lamellenkupplung |
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Country | Link |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FORD-WERKE GMBH, 50735 KOELN, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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