DE4442741C2 - Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen - Google Patents
Bodenstruktur für einen PersonenkraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bodenstruktur für einen Personen
kraftwagen mit zwei sich übernahe zu die gesamte Fahrzeuglänge
erstreckenden Längsträgern, zwischen denen mehrere in Fahrzeug
längsrichtung hintereinander angeordnete Profilkästen vorgesehen
sind.
Eine solche Bodenstruktur ist aus der US 21 89 719 bekannt. Die
bekannte Bodenstruktur weist zwischen zwei Längsträgern mehrere
in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnete Profilkästen
auf, die rahmenartig gestaltet sind. Diese Profilkästen sind
einstückig gebogen und an ihren stumpf aneinander anschließenden
Stirnenden miteinander verschweißt.
Aus der DE 42 32 574 A1 ist eine Fahrzeugbodengruppe für einen
offenen Personenkraftwagen bekannt, die eine vierseitige Trä
geranordnung sowie eine kreuzähnliche Trägeranordnung aus zwei
diagonal verlaufenden Trägern aufweist. Die diagonal verlaufen
den Träger sind an ihren Kreuzungsenden starr miteinander ver
bunden und stehen an ihren Enden mit der vierseitigen Trägeran
ordnung in Verbindung. Dadurch wird eine Bodengruppe mit hoher
Torsions- und Schubsteifigkeit erzielt.
Die DE 42 32 574 A1 offenbart eine Trägeranordnung für ein
Kraftfahrzeug, die ohne das Vorsehen seitlicher Längsträger di
rekt die Bodengruppe des Kraftfahrzeugs bildet.
Die EP 0 001 176 A1 offenbart eine Tragkonstruktion, die mehrere
quadratische Profilkästen aufweist, die durch die Zwischenlage
rung zwischen geeignet gestalteten Deckplatten zu der stabilen
Tragkonstruktion verbunden sind.
Aus der US 26 27 426 ist eine Bodengruppe für ein Kraftfahrzeug
bekannt, deren Trägerteile zwei- oder mehrteilig ausgebildet
sind. Diese Trägerteile sind miteinander verschweißt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bodenstruktur der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine hohe Torsionssteifigkeit bei
gleichzeitig geringem Gewicht aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Profilkasten recht
eckig gestaltet und aus hochkant angeordneten Kastenteilen zu
sammengesetzt ist, mit seinen seitlichen Kastenteilen an die
Längsträger starr angebunden ist und mit zwei diagonal verlau
fenden und sich kreuzenden Verstärkungsstegen versehen ist, die
hochkant in dem Profilkasten angeordnet sind, wobei die Höhe der
Verstärkungsstege der Höhe der Kastenteile entspricht. Dadurch
wird eine sehr hohe gewichtsspezifische Torsions- und Biegestei
figkeit erzielt. Eine solche Bodenstruktur ist vorteilhaft für
eine vollautomatische Serienfertigung geeignet. Die erfindungs
gemäße Bodenstruktur weist eine verbesserte Kräfteverteilung und
einen verbesserten Energieabbau bei einem Crash auf. Im Repara
turfall ist es in einfacher Weise möglich, lediglich einzelne
Profilkästen auszutauschen, ohne daß die gesamte Bodenstruktur
demontiert werden muß. Durch die diagonal verlaufenden und sich
kreuz enden Verstärkungsstege wird insbesondere die Biegesteifig
keit des Profilkastens und damit der Bodenstruktur erhöht. Diese
Vorteile ergeben sich insbesondere durch die Fachwerkbauweise
der Bodenstruktur.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Kastenteile und die Ver
stärkungsstege als Blechprofile ausgebildet und zu den Profilkä
sten miteinander verschweißt. Dies ist eine einfache und kosten
günstige Herstellungsweise. Dadurch wird mit einfachen Mitteln
eine hohe Biegesteifigkeit des Profilkastens erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Blechprofile
mit Ausstanzungen und/oder Rändelungen versehen. Dadurch wird
das Gewicht der Blechprofile weiter reduziert, so daß sich eine
Bodenstruktur in Leichtbauweise ergibt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbei
spiele der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen
dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Bodenstruktur für einen Per
sonenkraftwagen, die mehrere fachwerkartig zusammenge
setzte Profilkästen aufweist,
Fig. 2 in vergrößerter perspektivischer Darstellung einen Pro
filkasten der Bodenstruktur nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Bodenstruktur gemäß Fig. 1, bei der
zwei sich parallel nebeneinander erstreckende Reihen von
Profilkästen vorgesehen sind.
Eine Bodenstruktur (1) nach Fig. 1 ist für einen offenen Perso
nenkraftwagen vorgesehen und weist zwei sich über nahezu die ge
samte Fahrzeuglänge erstreckende Längsträger (2) auf, die paral
lel und in Abstand zueinander angeordnet sind. Jeder Längsträger
(2) ist aus zwei nicht näher bezeichneten Hohlprofilteilen zu
sammengeschweißt, indem die beiden Hohlprofilteile stumpf anein
andergesetzt sind. Die Bodenstruktur (1) ist im Baukastenprinzip
aufgebaut. An einer Front des Personenkraftwagens weist die Bo
dengruppe (1) einen vorderen Stoßfängerbiegeträger (3) auf, der
starr mit den Stirnenden der beiden Längsträger (2) verbunden
ist. Die Stirnenden der beiden Längsträger (2) sind außerdem
durch einen Querträger (6) miteinander verbunden, der einen vor
deren Querträger eines Motoraufnahmeraumes (5) darstellt. Ein
hinterer Querträger (7) begrenzt den Motoraufnahmeraum (5) in
Fahrzeuglängsrichtung nach hinten. Im Bereich des Hecks des Per
sonenkraftwagens weist die Bodengruppe (1) einen weiteren Stoß
fängerbiegeträger (4) auf, der starr mit den hinteren Stirnenden
der Längsträger (2) verbunden ist. In Fahrtrichtung an den hin
teren Querträger (7) des Motoraufnahmeraumes (5) nach hinten an
schließend weist die Bodengruppe (1) auf Höhe der Fahrgastzelle
sowie eines Kofferraumes des Personenkraftwagens eine nachfol
gend näher beschriebene Fachwerkstruktur auf.
Die Fachwerkstruktur wird durch fünf Profilkästen (8) gebildet,
die jeweils eine rechteckige Form aufweisen und in Fahrzeug
längsrichtung hintereinander angeordnet sind. Jeder rechteckige
Profilkasten besteht aus vier Kastenteilen (11, 12), die jeweils
als hochkant angeordnete Blechprofile ausgebildet sind (Fig. 2).
Die Kastenteile (11, 12) jedes Profilkastens (8) sind zu der
rechteckigen Form des Profilkastens (8) zusammengesetzt und ent
sprechend miteinander verschweißt oder in anderer Art und Weise
starr miteinander verbunden. Jeder der fünf Profilkästen (8)
weist zwei breite Kastenteile (11) und zwei schmale Kastenteile
(12) auf. Die beiden Kastenteile (11) erstrecken sich jeweils
über eine Länge, die dem Abstand der beiden Längsträger (2) zu
einander entspricht, so daß sich jedes Kastenteil (11) quer zwi
schen den beiden Längsträgern (2) erstreckt. Die schmalen Ka
stenteile (12) bilden die Seitenteile des Profilkastens (8).
Diese seitlichen Kastenteile (12) sind über ihre gesamte Länge
starr mit dem jeweils zugeordneten Längsträger (2) verbunden.
Die einander zugewandten breiten Kastenteile (11) zweier benach
barter Profilkästen (8) sind ebenfalls über ihre gesamte Länge
flächig insbesondere durch Verschweißen miteinander verbunden.
Alle Profilkästen (8) sind identisch ausgebildet. Jeder der fünf
Profilkästen (8) ist zudem mit zwei diagonal verlaufenden und
sich symmetrisch kreuzenden Verstärkungsstegen (9, 10) versehen.
Jeder Verstärkungssteg (9, 10) ist aus einem Blechprofil herge
stellt, das dem Blechprofil der Kastenteile (11, 12) entspricht.
Auch die Verstärkungsstege sind - wie die Blechprofile der Ka
stenteile - hochkant ausgerichtet, wobei die Höhe von Verstär
kungsstegen und Kastenteilen identisch ist. Die Verstärkungsste
ge (9, 10) jedes Profilkastens (8) sind in ihrem Kreuzungspunkt
starr miteinander verbunden.
Durch die derart gebildete Bodenstruktur (1) ergibt sich eine
hohe Torsionssteifigkeit bei gleichzeitig relativ geringem Ge
wicht der Bodenstruktur (1). Zur weiteren Gewichtsreduzierung
weist eine nicht dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform
Profilkästen auf, bei denen sowohl die Blechprofile für die Ver
stärkungsstege als auch die Blechprofile für die Kastenteile mit
Ausstanzungen und/oder Rändelungen versehen sind. Dadurch ergibt
sich eine Leichtbauversion für die Bodenstruktur. Bei einem wei
teren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
lediglich Profilkästen ähnlich Fig. 1 vorgesehen, ohne daß diese
Profilkästen jedoch mit sich kreuzenden und diagonal verlaufen
den Verstärkungsstegen versehen sind. Bei einem weiteren nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Ober
seiten und die Unterseiten der Profilkästen zusätzlich durch aus
Blech hergestellte Deckplatten abgedeckt, die jeweils fest mit
den zugeordneten Profilkästen verschweißt sind. Dadurch ergeben
sich schachtelartige Profilkästen. Bei dieser Ausführungsform,
bei denen die Profilkästen durch entsprechende Deckplatten ge
schlossen sind, müssen für die Lackierung der Profilkästen Zu- und
Ablauföffnungen für Lackflüssigkeit vorgesehen sein. Zweck
mäßig sind die Durchmesser dieser Zu- und Ablauföffnungen derart
aufeinander abgestimmt, daß der Stanzabfall für die Öffnung mit
größerem Durchmesser den Verschlußdeckel für die Öffnung mit
kleinerem Durchmesser ergibt.
Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 sind zwei Reihen von fünf hintereinander angeordneten
Profilkästen (8a) parallel nebeneinander angeordnet. Die in
Fahrzeuglängsrichtung nebeneinander angeordneten Profilkästen
(8a) sind entlang einer in der Fahrzeugmittellängsachse verlau
fenden Verstärkungsstrebe, die sich zwischen dem Querträger (7)
und dem Stoßfängerbiegeträger (4) erstreckt, miteinander verbun
den. Die Profilkästen (8a) entsprechen im wesentlichen den Pro
filkästen (8) gemäß Fig. 1. Sie weisen jedoch lediglich etwa die
halbe Breite auf, da jeweils zwei Profilkästen (8a) nebeneinan
der angeordnet sind. Jeder Profilkasten (8a) ist aus Kastentei
len (11a, 12a, 13) zusammengesetzt, wobei die hintereinander an
geordneten Kastenteile (12a) in Längsrichtung miteinander fluch
ten. Die zur Verstärkungsstrebe ragenden Kastenteile (13) ent
sprechen den seitlichen Kastenteilen (12a). Die Profilkästen
(8a) sind durch diagonale Verstärkungsstege (9a, 10a) verstärkt.
Claims (4)
1. Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen mit zwei sich
über nahezu die gesamte Fahrzeuglänge erstreckenden Längsträ
gern, zwischen denen mehrere in Fahrzeuglängsrichtung hinterein
ander angeordnete Profilkästen vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Profilkasten (8, 8a) rechteckig gestaltet und aus
hochkant angeordneten Kastenteilen (11, 12; 11a, 12a) zusammen
gesetzt ist, mit seinen seitlichen Kastenteilen (12; 12a) an die
Längsträger (2) starr angebunden ist und mit zwei diagonal ver
laufenden und sich kreuzenden Verstärkungsstegen (9, 10) verse
hen ist, die hochkant in dem Profilkasten (8) angeordnet sind,
wobei die Höhe der Verstärkungsstege (9, 10) der Höhe der Ka
stenteile (11, 12) entspricht.
2. Bodenstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kastenteile (11, 12) und die Verstärkungsstege (9, 10)
als Blechprofile ausgebildet und zu den Profilkästen (8) mitein
ander verschweißt sind.
3. Bodenstruktur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechprofile mit Ausstanzungen und/oder Rändelungen ver
sehen sind.
4. Bodenstruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseiten und die Unterseiten der Profilkästen mit
Deckplatten versehen sind, die starr mit den Kastenteilen jedes
Profilkastens verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442741 DE4442741C2 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442741 DE4442741C2 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen |
Publications (2)
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DE4442741A1 DE4442741A1 (de) | 1996-06-05 |
DE4442741C2 true DE4442741C2 (de) | 1997-04-17 |
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ID=6534608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944442741 Expired - Fee Related DE4442741C2 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen |
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US2627426A (en) * | 1948-06-26 | 1953-02-03 | Hudson Motor Car Co | Motor vehicle body frame |
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-
1994
- 1994-12-01 DE DE19944442741 patent/DE4442741C2/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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