DE4440276C2 - Verfahren zur Überwachung des Konvertierungsgrades eines Abgaskatalysators - Google Patents
Verfahren zur Überwachung des Konvertierungsgrades eines AbgaskatalysatorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE 41 00 397 A1 ist ein gattungsgemäßes Verfahren zur Überwachung des Kon
vertierungsgrades eines Katalysators einer Brennkraftmaschine bekannt, wobei im Betrieb
an mindestens zwei Stellen im Abgasstrang Temperaturwerte erfaßt und in einem Steuer
gerät zu Gewinnung eines Überwachungssignales miteinander verglichen werden. Dieses
Verfahren basiert auf dem sogenannten Störgrößenprinzip, daß heißt in einer ganz be
stimmten Betriebsweise der Brennkraftmaschine wird bewußt und gezielt ein anormaler
Betriebszustand erzeugt. Dies erfolgt in dem genannten Verfahren in Schubphasen der
Brennkraftmaschine durch Erzeugung von Zündaussetzern und Zuführen eines definierten
Kraftstoffluftgemisches zur Erzeugung einer Reaktion am Katalysator. Zur Gewinnung eines
Überwachungssignales wird aus den im Abgasstrang erfaßten Temperaturwerten die
chemische Reaktion des Katalysators auf dieses Gemisch ausgewertet.
Aus der DE 42 27 207 A1 ist ein Verfahren zur Überprüfung eines Katalysators
bekannt, bei welchem das räumliche und/oder zeitliche Temperaturverhalten
einer örtlich im Katalysator erfaßten Temperatur während eines bezüglich eines
Betriebsparameters gestörten Betriebes des Verbrennungsmotors erfaßt wird.
Das auf die plötzliche Änderung des Betriebszustandes erfolgende Tempera
turverhalten wird mit zuvor aufgenommenen Daten verglichen und aus diesem
Vergleich auf den Zustand des Katalysators geschlossen.
Das zuvor im Zusammenhang mit DE 42 27 207 A1 genannte Verfahren wird
gemäß WO 94/04800 dahingehend erweitert, daß die Reaktion des Katalysators
auf die Störgröße innerhalb mehrerer Teilvolumina dieses Katalysators erfaßt
wird. Vorzugsweise wird dabei die zeitliche Ableitung oder das zeitliche Integral
der in den Teilvolumina erfaßten Temperatur beobachtet.
Aus DE 41 22 787 A1 ist eine Einrichtung zur Überwachung eines Abgaskataly
sators bekannt, welche mittels eingangs- und ausgangsseitig des Katalysators
angeordneter Temperaturfühler die Abgastemperatur ermittelt und einer Aus
werteeinheit zu führt. Diese verarbeitet weiterhin das Signal eines stromab des
Katalysators angeordneten Fühlers für den Abgasmassenstrom. Basierend auf
diesen Eingangsgrößen und unter Berücksichtigung der Katalysatorgeometrie
errechnet die Auswerteeinheit die Temperatur, die von dem Temperaturfühler
stromab des Katalysators ermittelt werden müßte und liefert aus der Differenz
ein Signal für den jeweiligen Konvertierungsgrad.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren anzugeben,
welches eine kontinuierliche und zuverlässige Überwachung des Konvertierungsgrades
eines Abgaskatalysators im Betrieb einer Brennkraftmaschine ermöglicht, ohne dabei an
besondere Betriebszustände der Brennkraftmaschine gebunden zu sein.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteil
hafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht zunächst auf der Erkenntnis, daß sich die Tempe
ratur des Abgases im Katalysator bei seiner vollen Aktivität um einen bestimmten Tempera
turbetrag, beispielsweise 30°C steigert. Bleibt diese Temperaturdifferenz aus, kann auf ei
nen defekten oder nicht mehr seine volle Konvertierungsrate aufweisenden Abgaskataly
sator geschlossen werden. Werden nun in der Praxis im Betrieb der Brennkraftmaschine
beispielsweise vor und hinter dem Abgaskatalysator Temperaturwerte in ihrem zeitlichen
Verlauf erfaßt, so stellt sich heraus, das zwar in der Regel eine auswertbare Temperatur
differenz vor und nach Katalysator vorliegt, jedoch aus verschiedenen Gründen zu bestimm
ten Zeitpunkten diese Temperaturdifferenz unterschritten wird ohne das der Katalysator
etwa defekt wäre.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht hier vor, daß zumindest eine der kontinuierlich
erfaßten Temperaturen vor oder hinter dem Katalysator einem Filter zugeführt wird, und
anschließend aus diesem gefilterten Signal und dem jeweils anderen Temperaturwert eine
Ist-Temperaturdifferenz ermittelt wird.
Um eine genaue und zuverlässige Überwachung zu gewährleisten wird diese Ist-Tempera
turdifferenz mit einem Soll-Temperaturdifferenzwert verglichen. Dieser wird aus einem Soll-
Kennfeldspeicher ermittelt, welcher ständig mit den Eingangsgrößen Drehzahl der Brenn
kraftmaschine, Abgastemperatur im Abgasstrang und aktuelle Kraftstoffeinspritzmenge der
Brennkraftmaschine beaufschlagt wird. Der Ausgangswert dieses Soll-Kennfeldspeichers
wird anschließend ebenfalls einem Filter zugeführt und dann mit dem Ist-Temperatur
differenzwert verglichen. Um eine zuverlässige Aussage für den Fall zu erhalten, bei dem
die Ist- unterhalb der Soll-Temperaturdifferenz liegt, wird anschließend verfahrensgemäß
festgestellt, ob dieser Zustand zumindest für eine von der aktuellen Abgastemperatur ab
hängende Zeitdauer vorliegt. Ist dies der Fall, wird ein Überwachungssignal ausgelöst.
Vorteilhafterweise ermöglicht dieses Verfahren eine kontinuierliche Überwachung des Kata
lysators im Betrieb bei gleichzeitig hoher Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Das Verfahren ist
dabei nicht an bestimmte Betriebszustände der Brennkraftmaschine gebunden, kann also
jederzeit durchgeführt werden. Die Filterung des zumindest einen Abgastemperaturwertes
sorgt dafür, daß in zuverlässiger Weise eine Ist-Temperaturdifferenz ermittelt werden kann,
während das die genannten Eingangsgrößen verarbeitende, dreidimensionale Soll-Kenn
feld eine Messung in jedem Betriebspunkt erlaubt.
In vorteilhafter Ausgestaltung weist das Verfahren eine Plausibilitätsprüfung auf, welche
mehrere Kriterien umfaßt und gegebenenfalls zum Abbruch des Verfahrens führt. So sollte
nach dem Kaltstart der Brennkraftmaschine der aktuell erfaßte Abgastemperaturwert zu
mindest einmalig einen Anspringtemperaturwert des Katalysators erreicht haben. Bevorzug
terweise wird als aktueller Temperaturwert im Abgasstrang der kontinuierlich erfaßte zweite
Abgastemperaturwert im Abgasstrang herangezogen. Das Überschreiten der Anspring
temperatur stellt sicher, daß das eventuelle Auslösen des Überwachungssignales erst im
betriebswarmen Zustand erfolgt.
Ebenso wird überprüft, ob die aktuelle Abgastemperatur unterhalb einer Abschalttemperatur
liegt, unterhalb derer angenommen werden muß, daß der Katalysator seine Anspringtempe
ratur noch nicht erreicht hat. Der Wert für die Anspringtemperatur liegt dabei oberhalb des
Wertes für die Abschalttemperatur, wobei zwischen beiden Werten eine Hysterese vorliegt.
Die Abschaltung der Überwachung kann in der Weise erfolgen, daß das in Abhängigkeit der
aktuellen Abgastemperaturausgelesene Zeitfensteraufeinen Wert von unendlich gesetzt
wird. In bevorzugter Ausgestaltung ist ein besonders genauer Abgleich zwischen ermittelter
Ist-Temperaturdifferenz und erwünschter Soll-Temperaturdifferenz dadurch möglich, daß
der Soll-Kennfeldspeicher ein mit den Eingangsgrößen Drehzahl der Brennkraftmaschine
und aktuelle Abgastemperatur beaufschlagtes Soll-Kennfeld aufweist, aus welchem eine
Soll-Temperaturdifferenzvorgabe aus gelesen wird, welche anschließend multiplikativ mit
einem Ausgangswert eines mit den Eingangsgrößen Drehzahl der Brennkraftmaschine und
aktuell eingespritzte Kraftstoffmenge beaufschlagten Korrektur-Kennfeld korrigiert wird.
Dabei wird das Verfahren auch dann sinnvollerweise abgebrochen, wenn der gefilterte Soll-
Temperaturdifferenzwert unterhalb eines vorgegebenen Schwelltemperaturwertes liegt.
Hierdurch wird zum Beispiel vermieden, daß derart geringe Soll-Temperaturdifferenzwerte
vorgegeben werden, daß diese zum Beispiel im Bereich der möglichen Meßungenauigkeit
der erfaßten Temperaturwerte liegt. Vorzugsweise wird der kontinuierlich im Abgasstrang
ermittelte erste und zweite Abgastemperaturwert sowie der aus dem Soll-Kennfeldspeicher
ausgelesene Wert jeweils einem als im zeitlichen Verlauf mittelwertbildenden Tiefpaß aus
gebildeten Filter zugeführt. Dabei werden vorzugsweise bei zunehmenden bzw. abneh
menden Temperatur bzw. Differenzwerten unterschiedliche Filterzeitkonstanten appliziert.
Durch geeignete Auslegung dieser Filterzeitkonstanten ist es möglich, das Verfahren opti
mal auch bei stark wechselnden, daß heißt instationären Betriebszuständen anzuwenden.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden aus der nachstehenden, bei
spielhaften Erläuterung einer Ausführung der Erfindung ersichtlich. Die dafür verwendete
Zeichnung zeigt in
Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Systemübersicht und in
Fig. 2 ein den zeitlichen Verlauf von gemessenen bzw. gefilterten Temperaturen darstel
lendes Diagramm.
Eine als Selbstzünder ausgebildete Brennkraftmaschine 1 weist in einem Abgasstrang 2
einen als Oxidationskatalysator ausgebildeten Abgaskatalysator 3 auf. In Strömungs
richtung des Abgases hintereinander liegend sind zwei Meßstellen 4 und 5 im Abgasstrang 2
angeordnet, wobei an der Meßstelle 4 ein erster Abgastemperaturwert TAV und an der
Meßstelle 5 ein zweiter Abgastemperaturwert TAN im Betrieb der Brennkraftmaschine kon
tinuierlich erfaßt wird.
Diese beiden Temperaturwerte TAV, TAN sowie die aktuelle Drehzahl N der Brennkraft
maschine 1 und eine über eine Einspritzvorrichtung 6 aktuell eingespritzte Kraftstoffmenge
MKS sowie eine aktuelle Abgastemperatur TA werden einem nicht gezeigten Steuergerät
der Brennkraftmaschine zugeführt. Als aktuelle Abgastemperatur TA wird der an der Meß
stelle 5 ermittelte Wert TAN verwendet.
Die Abgastemperaturwerte TAV bzw. TAN werden in dem Steuergerät jeweils einem als
Tiefpaß ausgebildeten Ist-Filter 7 bzw. 8 zugeführt.
Die Filter 7 und 8 wirken als zeitliche Mittelwertbildner und weisen für zunehmende Werte
von TAV bzw. TAN, zum Beispiel in Beschleunigungsphasen der Brennkraftmaschine 1,
eine erste Ist-Filterzeitkonstante IKV1 bzw. IKN1 auf. Bei abnehmenden Werten TAV bzw.
TAN sind zweite Ist-Filterzeitkonstanten IKV2 bzw. IKN2 appliziert. Der Wert von IKV1
beträgt hierbei etwa das zwanzigfache von IKN1, während der Wert von IKV2 etwa das
fünfzehnfache des Wertes von IKN2 beträgt. An den Ausgängen der Ist-Filter 7 bzw. 8
liegen nach der Filterung die gefilterten Temperaturwerte TVf bzw. TNf an. Anschließend
wird im Steuergerät aus diesen beiden Werten eine Ist-Temperaturdifferenz DTI gebildet.
Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der bei der Meßstelle 4 ermittelten Abgastemperatur
TAV in einem Kurvenverlauf 9, ein Kurvenverlauf 10 zeigt den entsprechenden Tempera
turverlauf von TAN an der Meßstelle 5. Deutlich werden die durch die exotherme Reaktion
in dem Abgaskatalysator 3 hervorgerufenen höheren Werte stromab des Katalysators 3.
Ebenso deutlich wird aber auch der insgesamt unruhige Verlauf insbesondere der Kurve 9.
Nicht zu jedem Zeitpunkt liegt eine verwertbare Differenz zwischen den Kurvenverläufen 9
und 10 vor. Ein Kurvenverlauf 11 stellt den gefilterten Wert TVf der stromauf des Katalysa
tors 3 erfaßten ersten Abgastemperatur TAV dar. Deutlich wird die zu jedem Zeitpunkt vor
liegende, auswertbare Temperaturdifferenz zwischen dem gefilterten Kurvenverlauf 11 und
dem Kurvenverlauf 10.
Zur Gewinnung eines mit dem Ist-Temperaturdifferenzwert DTI vergleichbaren Soll-Tempe
raturwertes DTS steht in dem Steuergerät ein Soll-Kennfeldspeicher SKF zur Verfügung.
Dieser weist als Eingangsgrößen die aktuelle Abgastemperatur TA, die Brennkraftmaschi
nendrehzahl N und die aktuell eingespritzte Kraftstoffmenge MKS auf Abgastemperatur TA
und Drehzahl N werden einem Soll-Kennfeld TSK zugeführt, aus welchem in Abhängigkeit
der Eingangsgrößen eine Soll-Temperaturdifferenzvorgabe aus gelesen wird. Weiterhin
umfaßt der Soll-Kennfeldspeicher SKF ein mit den Eingangsgrößen Drehzahl N und Kraft
stoffmenge MKS beaufschlagtes Korrektur-Kennfeld TKK, aus welchem in Abhängigkeit
dieser beiden Eingangsgrößen ein Korrekurfaktor aus gelesen wird, welcher die aus dem
Soll-Kennfeld TSK ausgelesene Soll-Temperaturdifferenzvorgabe multiplikativ korrigiert.
Am Ausgang des Soll-Kennfeldspeichers SKF seht somit eine Soll-Temperaturdifferenz
DTS bereit, welche anschließend in einem als Tiefpaß ausgelegten Soll-Filter 12 in einen
Soll-Filterausgangswert DSf umgeformt wird. Dieses Soll-Filter 12 arbeitet bei im zeitlichen
Verlauf zunehmenden Werten von DTS mit einer ersten Soll-Filterzeitkonstanten SK1 und
bei abnehmenden Werten von DFS mit einer zweiten Soll-Filterzeitkonstanten SK2.
Anschließend werden im einem Komparator K die Werte von DTI und DSf miteinander
verglichen. Ist der Soll-Filterausgangswert DSf größer als der Ist-Temperaturdifferenzwert
DTI, wird ein Komparatorausgangswert KA auf "ein" gesetzt andernfalls auf "aus". Aus
einem Zeit-Kennfeld tK wird in Abhängigkeit der aktuellen Abgastemperatur TA ein aktuel
les Zeitfenster bestimmter Dauer ausgelesen. Zur Auslösung eines Überwachungssignales
SI muß der Komparatorausgangswert KA mindestens für die Dauer des aktuell aus
gelesenen Zeitfensters vorliegen.
Um das Auslösen des Überwachungssignales SI bei Vorlage von nicht sinnvollen Rand
bedingungen auszuschließen, werden eine Reihe von Kriterien einer Plausibilitätskontrolle
vor Auslösen des Signales SI unterzogen. So wird beispielsweise das gefilterte Soll-Tempe
raturdifferenzsignal DSf mit einer im Steuergerät gespeicherten, vorgebbaren Schwell
temperatur ST verglichen. Diese Temperatur wird als Abschaltschwelle genutzt und liegt im -
Bereich von wenigen Grad Celsius, beispielsweise 2°C.
Desweiteren wird überprüft, ob die Abgastemperatur TA zumindest einmalig einen dem Ab
gaskatalysator 3 zugeordneten Wert einer Anspringtemperatur TAS, beispielsweise 200°C
überschritten hat oder ob die Abgastemperatur TA etwa unterhalb einer ebenfalls dem Ab
gaskatalysator 3 zugeordneten Abschalttemperatur TAA, zum Beispiel 140°C liegt. Bei
Überschreiten von TAS wird die Plausibilitätsprüfung freigegeben, während sie bei unter
schreiten von TAA abgebrochen wird.
Die zuvor genannten Kriterien werden in einer Nicht-Oderschaltung 13 verarbeitet, welche über
einen Eingang 14 die Funktionstüchtigkeit der an den Meßstellen 4 bzw. 5 angeordneten
Temperaturfühler verarbeitet sowie über einen Eingang 15 eine Endstufe des Steuer
gerätes überwacht. Der Ausgang der Nicht-Oderschaftung 13 wird in einer ersten Undschaltung
16 mit dem Komparatorausgangswert KA verknüpft, dessen Ausgang einerseits direkt einer
zweiten Undschaltung 17 zugeführt wird, andererseits zunächst das aus dem Zeitkennfeld
TK ausgelesene Zeitfenster durchlaufen muß und dann der zweiten Undschaltung 17 zu
geführt wird.
Claims (9)
1. Verfahren zur Überwachung des Konvertierungsgrades eines Abgaskatalysators in
einem Abgasstrang einer Brennkraftmaschine,
wobei im Betrieb an mindestens zwei Stellen im Abgasstrang Temperaturwerte erfaßt
und in einem Steuergerät zur Gewinnung eines Überwachungssignales miteinander
verglichen werden,
gekennzeichnet durch die Schritte
- - kontinuierliches Erfassen eines ersten Abgastemperaturwertes (TAV) und eines zweiten Abgastemperaturwertes (TAN), wobei die beiden Stellen zur Temperatur erfassung in Strömungsrichtung des Abgases durch mindestens ein Teilvolumen des Abgaskatalysators (3) getrennt voneinander liegen,
- - Filtern von zumindest einem der Temperaturwerte (TAV, TAN) in einem Ist-Filter (7, 8) des Steuergerätes,
- - Bilden eines Ist-Temperaturdifferenzwertes DTI im Steuergerät aus dem am Aus gang des Ist-Filters (7, 8) anliegenden Temperaturwert (TVf, TNf) und dem jeweils anderen Temperaturwert (TNf, TVf),
- - Auslesen eines Soll-Temperaturdifferenzwertes (DTS) aus einem Soll-Kennfeld speicher (SKF) mit den Eingangsgrößen Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine, Abgastemperatur (TA) im Abgasstrang (2) und aktueller Kraftstoffeinspritzmenge (MKS) der Brennkraftmaschine (1),
- - Umformen des ausgelesenen Wertes (DTS) in einem Soll-Filter (12) des Steuergerätes in einen Soll-Filterausgangswert (DSf)
- - Vergleichen der Werte von (DTI) und (DSf) in einem Komparator (K),
- - Auslesen eines aktuellen Zeitfensters aus einem Zeit-Kennfeld (tK) in Abhängigkeit der Abgastemperatur (TA),
- - Auslösen eines Überwachungssignales (SI), wenn für die Dauer des aktuellen Zeit fensters der Vergleich im Komparatoreinen über dem Wert von (DTI) liegenden Wert von (DSf) ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß festgestellt wird, ob die
Abgastemperatur (TA) zumindest einmalig einen dem Abgaskatalysator (3) zugeordne
ten Anspringtemperaturwert (TAS) überschritten hat und Abbruch des Verfahrens, falls
dies nicht der Fall ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auslösen
des Überwachungssignales (SI) festgestellt wird, ob die Abgastemperatur (TA) unter
halb eines dem Abgaskatalysator (3) zugeordneten Abschalttemperaturwertes (TAA)
liegt und Abbruch des Verfahrens, falls dies der Fall ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren abgebro
chen wird, wenn der Soll-Filterausgangswert (DSf) unterhalb eines vorgebbaren
Schwelltemperaturwertes (ST) liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Soll-Kennfeldspeicher
(SKF) ein mit den Eingangsgrößen (N) und (TA) beaufschlagtes Soll-Kennfeld (TSK)
und ein mit den Eingangsgrößen (N) und (MKS) beaufschlagtes Korrektur-Kennfeld
(TKK) aufweist und der aus dem Soll-Kennfeld (TSK) ausgelesene Wert multiplikativ mit
dem Ausgangswert des Korrektur-Kennfeldes (TKK) korrigiert wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Soll-Filter (12) als mittelwertbildender Tiefpaß ausgebildet ist,
welcher bei im zeitlichen Verlauf zunehmenden Soll-Temperaturdifferenzwerten (DFS)
mit einer ersten Soll-Filterzeitkonstanten (SK1) und bei abnehmenden Werten (DFS)
mit einer zweiten Soll-Filterzeitkonstanten (SK2) arbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine zweite Filterzeitkonstante
(SK2), die geringer ist als die erste Filterzeitkonstante (SK1).
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der erste (TAV) wie auch der zweite Abgastemperaturwert
(TAN) jeweils einem als mittelwertbildenden Tiefpaß ausgebildeten Ist-Filter (7, 8) zu
geführt wird, welche bei zunehmenden Werten (TAV, TAN) mit einer ersten Ist-
Filterzeitkonstanten (IKV1, IKN1) und bei abnehmenden Werten (TAV, TAN)
mit einer zweiten Ist-Filterzeitkonstanten (IKV2, IKN2) arbeiten.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dem ersten Abgas
temperaturwert (TAV) zugeordneten Filterzeitkonstanten (IKV1 und IKV2) mindestens
um einen Faktor 10 länger gewählt sind, als die dem zweiten Abgastemperaturwert
(TAN) zugeordneten Filterzeitkonstanten (IKN1 und IKN2), vorzugsweise um einen
Faktor im Bereich von 15 bis 20.
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