DE443976C - Kippbarer elektrischer Schmelz- und Frischofen - Google Patents

Kippbarer elektrischer Schmelz- und Frischofen

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DE443976C
DE443976C DES66073D DES0066073D DE443976C DE 443976 C DE443976 C DE 443976C DE S66073 D DES66073 D DE S66073D DE S0066073 D DES0066073 D DE S0066073D DE 443976 C DE443976 C DE 443976C
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DE
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furnace
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bell
electric smelting
refining furnace
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DES66073D
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SOC IT ERNESTO BREDA
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SOC IT ERNESTO BREDA
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B7/00Heating by electric discharge
    • H05B7/02Details
    • H05B7/12Arrangements for cooling, sealing or protecting electrodes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen kippbaren elektrischen Schmelz- und Frischofen, insbesondere zur Stahlerzeugung.
Bei ortsfesten Elektroöfen- ist- schon der Vorschlag gemacht worden, die Elektrode unterhalb der Zuführungsklemmen mit zwei doppelwandigen, wassergekühlten Kammern zu umgeben. Die Verbindung zwischen der inneren Glocke und der Elektrode wird dabei durch Keile aus feuerbeständigem Material bewirkt, die mittels Schrauben angezogen werden. Diese Anordnung ist noch unvollkommen, und zwar deshalb, weil der zwischen der Elektrode und der Glocke bestehende, mit einer Schüttung ausgefüllte Zwischenraum durch einen an die Glocke angeschraubten Ring abgeschlossen werden muß und keine Möglichkeit besteht, die innere Glocke durch die Ofenwölbung hindurchzuführen. Die An-Ordnung ist sperrig, und. die feuerbeständigen Befestigungskeile u. dgl. schließen infolge der erschwerten Handhabung sowie der Zerbrechlichkeit des dabei verwendeten Materials die Einführung der bekannten Vorrichtung in die Praxis aus. Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß eine innere Kammer, die die Elektrode frei und ohne Zwischenpackung umgibt, bis zur !Leibung des Ofens durch die Elektrodeneinführungsöffnung eingelassen wird und in der äußeren, mit Sandabdichtung auf dem Ofendach ruhenden Kammer oder Glocke abgedichtet und regelbar geführt ist.
Die elektrische Ausrüstung läßt sich durch diese Ausgestaltung sehr gut anbringen und ist bequem abnehmbar und verstellbar. Die Elektrode, die von "den Klemmen bis zur Leibung des Ofens gegen die heißen Ofengase abgeschlossen ist, wird geschont, und infolge der leichten Abnehmbarkeit der elektrischen Ausrüstung wird die Beschickung des Ofens erleichtert.
Es empfiehlt sich, daß der die Elektrode tragende Querbalken mit dem die Glocke tragenden Querbalken durch Haken oder sonst in einfacher Weise verbunden und aus dem auf einem Gleis fahrbaren Ofen aushebbar angeordnet ist. Auf diese Weise kann die ganze Vorrichtung sehr leicht ausgehoben werden, entweder' um die feuerfeste Ausfütterung auszubessern oder um das Schmelzoder Frischgut, besonders größere sperrige Stücke oder Abfälle, in den Tiegel einzubringen.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung schematisch erläutert. Abb. 1 und 2 stellen eine Ausführungsform des Ofens in Außenansicht und Schnitt dar; Abb. 3 zeigt das die Elektrode tragende System im Schnitt.
Der Ofen umfaßt zwei verschiedene Teile, nämlich den Tiegel und die ,Steuerungsorgane. Der Tiegel α besteht aus einem zylindrischen oder prismatischen Gefäß aus Eisenblech, Gußeisen oder Gußstahl, mit feuerfester Ausfütterung und mit einer oder mehreren Türen b und einer Ausgußöffnung c. Nach oben zu ist der Tiegel durch ein Gewölbe d abgeschlossen; er ruht auf vier Rädern e, mittels derer er auf dem Gleise / verfahren werden kann, wobei der Antrieb entweder von Hand oder mechanisch, mittels Winde, Schraubenwelle, Zahnstange, hydraulischen Zylinders usw., geschieht.
Die Steuerungsorgane umfassen vor allem zwei Wiegen g, die einen Teil des Gleises / tragen und deren unterer kreisförmiger Teil mit oder ohne Zwischenschaltung von Rollen, Kugeln o. dgl. auf gewölbten oder geradlinigen, an den Fundamenten befestigten Wiegenträgern h schaukeln kann. Die Schaukelbewegung der Wiegen wird durch Schraubenwelle oder Zahnstange angetriebenen Hebel " hervorgebracht. Die Schraubenwellen oder
Zahnstangen können durch einen Elektromotor, einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder usw. angetrieben werden. Durch das Schaukeln wird der Tiegel gekippt und damit das geschmolzene Metall und die Schlakken abgegossen.
An der äußeren Wiegenseite oder an daran befestigten Konsolen sind Ständer I angebracht, die den Querträgern m als Führung
ίο und Träger dienen. Die Querbalken m tragen die Elektroden n, und das Gewicht von m sowie von η kann durch Gegengewichte ο ausgewuchtet sein.
Die Vertikalverstellung der Querträger m und somit der Elektroden η kann mittels Schraubenwellen oder Zahnstangen durch einen Elektromotor oder durch hydraulische Zylinder bewirkt werden. Diese Teile, sind zwischen den Ständern/ untergebracht.
Auf der Oberseite der Querträger m sitzen die bronzenen Stromzuführungsklemmen p, die die Elektroden η umfassen und diesen mittels Leitungsstangen und biegsamer Kupferkabel den Strom zuführen.
Der untere Teil der Elektrodenverlängerung geht durch die Wasserkammern q (Abb. 3) hindurch, die von den Querträgern m herabhängen und deren Aufundabbewegung mitmachen. Dabei gleiten sie vollkommen abgedichtet in Glocken r. Sowohl die Kammern q als die Glocken r sind doppelwandig und stets durch Wasserumlauf gekühlt.
Die Länge der Kammern q und der Glokken r ist derart bemessen, daß die Elektroden bis auf den Grund des Metallbads hinabgesenkt und bis zur Elektrodenöffnung im Tiegeldach hochgehoben werden können und doch stets von dem Kühlmantel umgeben bleiben. Sie sind daher vor jeder äußeren Berührung geschützt und dauernd gekühlt, so daß die heißen Tiegelgase keine schädliche Wirkung ausüben können.
Die Glocken r ruhen mit Sandabdichtung in kreisförmigen Kanälen des Ofengewölbes und sind von dem horizontalen Querbalken.? getragen. Diesen kann man mittels Haken mit den Querträgern in verbinden und zusammen mit ihnen hochheben, wenn man den Tiegel von den darüberliegenden Teilen trennen und aus dem die Elektroden tragenden Gestell hinausfahren lassen will, entweder um die feuerfeste Ausfütterung auszubessern oder um das Schmelz- oder Frischgut in den Tiegel hineinzubringen, besonders wenn es sich um größere Stahlstücke handelt, oder um größere Abfälle oder Fehlgüsse, oder um sonstige Stücke, deren Abmessungen die Beschickung durch die Türen b hindurch nicht gestatten würden.
Es sei ferner hervorgehoben, daß im Fall von Beschädigungen an den Kammern q oder an den Glocken r sowie bei zeitweisem Ausbleiben des Kühlwassers der Ofenbetrieb j auch bei abgenommenen Wasserkammern und ■ Glocken, mit nackten Elektroden, noch weiter aufrechterhalten werden kann, ebenso wie dies bei der Mehrzahl der bisherigen elektrischen Öfen normalerweise geschieht.
Da der Tiegel von der elektrischen Ausrüstung unabhängig und fahrbar ist, so kann man mehr als einen Tiegel'in Bereitschaft halten, sei es, um jede Betriebsunterbrechung zu vermeiden, falls die feuerfeste Ausfütterung erneuert werden muß, sei es, um mit verschiedener (saurer, basischer oder neutrale!1) feuerfester Ausfütterung arbeiten zu können, den verschiedenen Arbeitsphasen entsprechend, sei es endlich, um den Tiegelinhalt anderen thermischen oder chemischen Einwirkungen zu unterwerfen als denjenigen, die durch den elektrischen Strom hervorgerufen werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Kippbarer elektrischer Schmelz- und Frischofen, insbesondere für Stahl, bei dem die Elektrode unterhalt) der Stromzuführungsklemmen von zwei doppelwandigen, mit Wasser gekühlten Kammern umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kammer (q), welche die Elektrode frei und ohne Zwischenpackung umgibt, bis zur Leibung des Ofens durch die Elektrodeneinführungsöffnung eingelassen wird und in der äußeren, mit Sandabdichtung auf dem Ofendach ruhenden Kammer oder Glocke (r) abgedichtet und regelbar geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Elektrode (n) tragende Querbalken (m) mit dem die Glocke (V) tragenden Querbalken
(s) durch Haken oder in sonst einfacher Weise verbunden und aus dem auf einem Gleise fahrbaren Ofen aushebbar angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DES66073D Kippbarer elektrischer Schmelz- und Frischofen Expired DE443976C (de)

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DE (1) DE443976C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3116050A1 (de) * 1980-04-22 1982-03-11 Qit-Fer et Titane Inc., Sorel, Quebec "elektrodendichtungsaufbau fuer einen schmelzofen"
EP1312714A1 (de) 2001-11-14 2003-05-21 Rockwool International A/S Vorrichtung zur Dämpfung von Vibrationen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3116050A1 (de) * 1980-04-22 1982-03-11 Qit-Fer et Titane Inc., Sorel, Quebec "elektrodendichtungsaufbau fuer einen schmelzofen"
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