DE4439157A1 - Programmierbarer elektrischer Schalter - Google Patents
Programmierbarer elektrischer SchalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen programmierbaren elektrischen
Schalter mit mehreren elektrischen Anschlüssen und minde
stens einem willkürlich steuerbaren Schaltbetätigungsorgan.
Bei bisherigen programmierbaren Schaltern sind die Schalter
anschlüsse bzw. -kontakte als Teile eines elektrischen
Netzwerkes angeordnet, welches sich durch Entfernung von
elektrischen Leitungswegen verändern und damit "programmieren"
läßt. Darüber hinaus können gegebenenfalls mehrere Schalter
ebenen in unterschiedlicher Weise auf einer den Schalter
ebenen gemeinsamen Betätigungswelle angeordnet sein, so
daß auch durch veränderte Anordnung der Schalterebenen
eine Veränderung bzw. "Programmierung" des Schalters
ermöglicht wird.
Im übrigen sind zur Steuerung industrieller Fertigungs
abläufe sowie bei der Datenverarbeitung elektronische
Prozessoren, typischerweise in der Form sogenannter
Mikrochips, bekannt, welche sich bei Bedarf programmieren
lassen, um unterschiedlichen Steuerungsaufgaben gerecht
werden zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen besonders vielfältig
programmierbaren und leicht handhabbaren Schalter zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu
mindest ein Teil der Anschlüsse des Schalters sowohl als
Ausgangsanschlüsse zur Abgabe von Ausgangssignalen, die
durch das mindestens eine Schaltbetätigungsorgan steuer
bar bzw. auslösbar sind, als auch als Programmiereingänge
einer schaltereigenen programmierbaren elektrischen Schal
tung geschaltet sind, welche die Struktur bzw. Art der
Ausgangssignale bestimmt.
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß die Schalter
anschlüsse zumindest teilweise als Anschlüsse einer
I/O-Einheit bzw. einer I/O-Seite (I/O = Input/Output bzw.
Eingang/Ausgang) eines schaltereigenen Mikroprozessors
mit vom Schaltbetätigungsorgan steuerbaren Steuerein
gängen geschaltet sind.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den
Schalter mit einer über Programmiereingänge programmier
baren elektrischen Schaltung auszurüsten, die ausgangs
seitig in Abhängigkeit von der Stellung des Schaltbe
tätigungsorgans unterschiedliche Signale abzugeben bzw.
zu erzeugen gestattet. Indem nun diese Schaltung so ausge
bildet ist, daß zumindest ein Teil der Schalteranschlüsse
neben der Funktion von Schalterausgangsanschlüssen auch
die Funktion von Programmiereingängen übernehmen kann,
läßt sich der Schalter zunächst komplett montieren und
danach ohne jegliche Demontage dem jeweiligen Einsatz
zweck anpassen. Neben einer Programmierung mittels eines
gesonderten Programmiergerätes kann bei entsprechender
Auslegung des vom Schalter zu steuernden Gerätes auch
eine Programmierung bzw. veränderte Programmierung durch
das Gerät selbst erfolgen, indem das Gerät beispielsweise
bei bestimmten Gerätefunktionen an die Schalteranschlüsse
einen Programmierbefehl leitet, um bei weiteren Schalter
betätigungen modifizierte Ausgangssignale erzeugen zu
können. Damit wird also auch eine Kommunikation zwischen
Schalter und geschaltetem Gerät möglich, wodurch die
Zahl der notwendigen Betätigungsorgane vermindert und
die Handhabung des Gerätes wesentlich vereinfacht werden
kann.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Er
findung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform verwiesen, die
anhand der Zeichnung erläutert wird.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein schematisiertes Schnittbild eines erfindungs
gemäßen Schalters und
Fig. 2 ein schematisiertes Blockschaltbild des Schalters.
Der Schalter besitzt ein im wesentlichen quaderförmiges
Gehäuse 1, welches auf seiner offenen Unterseite durch ein
als Schaltungsplatine ausgebildetes Bodenteil 2 abgeschlossen
wird. In der Gehäuseoberseite ist in grundsätzlich herkömm
licher Weise eine Schalterwelle 3 drehbar und axial begrenzt
verschiebbar gelagert. An dem gehäuseinnenseitigen Ende der
Schalterwelle 3 ist ein Rotor 4 drehfest angeordnet, dessen
Außenumfang als Rastmagnetring ausgebildet ist und in Um
fangsrichtung abwechselnd aufeinander folgende magnetische
N- und S-Pole aufweist. Diese Pole besitzen in Umfangsrich
tung untereinander gleiche Abstände. Dabei können die Mag
nete in Kunststoffmaterial eingebettet sein, wenn der
Rotor 4 als Kunststoffteil ausgebildet ist. Der Rast
magnetring bzw. die Rastmagnete des Rotors 4 wirken be
rührungsfrei mit einem oder mehreren Weicheisenteilen bzw.
radialen Fortsätzen eines Weicheisenringes zusammen. Diese
Eisenteile sind in einem innenseitig der Gehäuseoberseite
ausgebildeten Ringbereich 5 aus Kunststoffmaterial ein
gebettet.
Im Ergebnis können also der Rotor 4 und die mit ihm fest
verbundene Schalterwelle 3 eine Vielzahl magnetisch ver
rasteter Drehstellungen einnehmen. Im übrigen wirken die
Magnete des Rotors 4 mit einer benachbart zum Rotorumfang
angeordneten Hallgeneratoranordnung 6 zusammen, welche am
Bodenteil 2 freitragend gehaltert und elektrisch mit der
auf dem Bodenteil 2 angeordneten elektrischen Schaltung
verbunden ist, die weiter unten erläutert wird. Mittels
der Hallgeneratoranordnung 6 vermag diese Schaltungsan
ordnung zu "erkennen", welche Drehstellung vom Rotor 4
eingenommen wird.
Durch Axialverschiebung der Schalterwelle 3 kann ein
auf dem Bodenteil 2 angeordneter miniaturisierter
Druckschalter 7 betätigt werden, dessen Rückstellfeder
die Schalterwelle 3 in eine Ausgangslage zurückdrängt
bzw. normalerweise in dieser Ausgangslage hält.
Die auf dem Bodenteil 2 innenseitig angeordnete Schal
tungsanordnung hat im wesentlichen die nachfolgend
anhand der Fig. 2 erläuterte Struktur.
Von den Steckerstiften einer auf der Außenseite des
Bodenteiles 2 fest angeordneten Steckerleiste 8 sind
zumindest zwei Steckerstifte mit elektrischen Versor
gungsleitungen 9 verbunden, die nach Art gedruckter
Leitungen auf der Innenseite des Bodenteiles 2 ange
ordnet sind und zur elektrischen Stromversorgung der
Schaltungskomponenten, insbesondere der Hallgenerator
anordnung 6, sowie einer Mikroprozessoreinheit 10 dienen.
Im übrigen sind die Steckerstifte mit den Anschlüssen
einer I/O-Einheit 11 der Mikroprozessoreinheit 10 ver
bunden, so daß einerseits der Mikroprozessoreinheit 10
über die Steckerstifte Programmiersignale zur Programmie
rung der Mikroprozessoreinheit 10 zugeführt werden können.
Andererseits sind an den Steckerstiften Ausgangssignale
der Mikroprozessoreinheit 10 abgreifbar.
Darüber hinaus ist die Mikroprozessoreinheit 10 ein
gangsseitig mit den Signalausgängen der Hallgenerator
anordnung 6 verbunden.
Der Druckschalter 7 kann eine galvanische Trennung
zwischen Anschlüssen der Mikroprozessoreinheit 10
bzw. zwischen sonstigen Komponenten der Schaltung
bewirken.
In Abhängigkeit von den Signalen der Hallgeneratoran
ordnung 6, welche wiederum berührungsfrei durch Ver
stellung des Rotors 4 gesteuert wird, erzeugt die Mikro
prozessorseinheit 10 unterschiedliche Ausgangssignale,
die über die I/O-Einheit 11 an die zugeordneten Stecker
stifte der Steckerleiste 8 und damit zu einer Vorrichtung
bzw. Anlage weitergegeben werden, die mittels des
Schalters elektrisch gesteuert werden soll.
Je nach Programmierung erzeugt die Mikroprozessoreinheit 10
unterschiedliche Ausgangssignale, d. h. durch entsprechende
Programmierung können die Mikroprozessoreinheit 10 und
damit der Schalter an unterschiedliche Vorrichtungen
und Anlagen, aber auch an unterschiedliche Betriebs
phasen, angepaßt werden.
Entsprechende Programmierbefehle werden der Mikroprozessor
einheit 10 über die gleichen Steckerstifte zugeleitet, über
die auch die Ausgangssignale abgegeben werden. Damit besteht
einerseits die Möglichkeit, den Schalter mit einem gesonder
ten Programmiergerät vorübergehend zu verbinden, um eine
Programmierung vorzunehmen. Andererseits ist es auch mög
lich, daß der Schalter mit von ihm gesteuerten Geräten
kommuniziert und bei bestimmten Betriebsphasen umprogram
miert wird.
Durch Betätigung des Druckschalters 7 können gegebenenfalls
Sonderbefehle - beispielsweise Bestätigungssignale - an die
Mikroprozessoreinheit 10 gegeben werden.
Die dargestellte Bauweise des Schalters bietet den Vorteil,
daß die wesentlichen mechanischen Teile des Schalters,
einschließlich des magnetischen Rastwerkes, gesondert von
dem die Schaltungsanordnung tragenden Bodenteil 2 gefertigt
werden können.
Claims (4)
1. Programmierbarer elektrischer Schalter mit mehreren
elektrischen Anschlüssen und mindestens einem will
kürlich steuerbaren Schaltbetätigungsorgan,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Anschlüsse sowohl als
Ausgangsanschlüsse zur Abgabe von Ausgangssignalen,
die durch das mindestens eine Schaltbetätigungsorgan
(4, 6) steuerbar bzw. auslösbar sind, als auch als
Programmiereingänge einer schaltereigenen programmier
baren elektrischen Schaltung (10) geschaltet sind,
welche die Struktur bzw. Art der Ausgangssignale
bestimmt.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalteranschlüsse zumindest teilweise als
Anschlüsse einer I/O-Einheit (11) bzw. einer
I/O-Seite eines schaltereigenen Mikroprozessors (10)
mit vom Schaltbetätigungsorgan (4, 6) steuerbaren
Steuereingängen geschaltet sind.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schaltergehäuse eine magnetisch verrastbare
Schalterwelle (3) drehgelagert ist und die mit der
Schalterwelle (3) drehbare Permanentmagnetanordnung
berührungsfrei mit einer Hallgeneratoranordnung (6)
zusammenwirkt, die auf einer vom Schaltergehäuse (1)
trennbaren Schaltungsplatine (2) angeordnet und
gehaltert ist.
4. Schalter nach einen der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schaltergehäuse angeordnete Betätigungs
organe berührungsfrei mit einer Sensoranordnung (6)
zusammenwirken, die ihrerseits auf einer vom Schalter
gehäuse (1) trennbaren Schaltungsplatine (2) ange
ordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439157 DE4439157A1 (de) | 1994-11-04 | 1994-11-04 | Programmierbarer elektrischer Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439157 DE4439157A1 (de) | 1994-11-04 | 1994-11-04 | Programmierbarer elektrischer Schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4439157A1 true DE4439157A1 (de) | 1996-05-09 |
Family
ID=6532323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944439157 Ceased DE4439157A1 (de) | 1994-11-04 | 1994-11-04 | Programmierbarer elektrischer Schalter |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4439157A1 (de) |
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- 1994-11-04 DE DE19944439157 patent/DE4439157A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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