DE4438726A1

DE4438726A1 - Desinfektionsmittel für Toilettensitze

Info

Publication number: DE4438726A1
Application number: DE19944438726
Authority: DE
Inventors: Joerg Schlipkoether; Reiner Klietz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-10-29
Filing date: 1994-10-29
Publication date: 1996-05-02

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Desinfektionsmittel, insbesondere für den Gebrauch zur Desinfektion und Reinigung von Toilettensitzen, Toilettenbrillen, -deckeln oder dergleichen.

Der Erfindung liegt folgende Problemstellung zugrunde. Insbesondere auf öffentlich benutzten Toiletten bestehen hygienische Probleme durch Verschmutzen im Bereich des Toilettensitzes und gegebenenfalls des Toilettendeckels. Die diese Toiletten benutzenden Personen laufen zum einen eine Infektionsgefahr bei Berührung durch Bakterien oder Pilze und zum einen führt auch die bei der Benutzung zwangsläufige Berührung dieser Teile des Toilettensitzes zu Ekelreaktionen, so daß viele Menschen unterwegs ungern öffentlich genutze Toiletten zum Beispiel in Raststätten, Restaurants, öffentlichen Gebäuden etc. benutzen. Auch das Abwischen des Toilettensitzes oder Toilettendeckels mit Hygienepapier schafft hier keine ausreichende Abhilfe, da die Infektionsgefahr nach wie vor gegeben ist. Die auf dem Markt befindlichen herkömmlichen Reinigungs- und Desinfektionsmittel für WC′s kommen hier ebenfalls nicht in Betracht, da sie sich nur für die Reinigung des Inneren des WC-Beckens eignen, also diejenigen Teile, mit denen die dieses benutzende Person im allgemeinen nicht in Kontakt kommt. Eine Reinigung der WC-Brille vor der Benutzung mit solchen Mitteln kommt auch deshalb nicht in Betracht, weil diese Mittel im allgemeinen nicht hautfreundlich sind und daher Verätzungen hervorrufen können, jeweils bei den handelsüblichen Konzentrationen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Desinfektionsmittel für WC-Sitze zur Verfügung zu stellen, das zum einen hautfreundlich ist und somit unmittelbar vor dem Berührungskontakt am WC-Sitz angewendet werden kann und das zudem aufgrund seiner Zusammensetzung auch geeignet ist, das bei einem Benutzer eines öffentlichen WC′s vorhandene abstoßende Gefühl abzubauen.

Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes Desinfektionsmittel mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Dieses Mittel enthält zum einen die desinfizierende und reinigende Komponente in einer solchen Konzentration, daß die für die unmittelbar anschließende Berührung notwendige Hautfreundlichkeit gegeben ist. Außerdem wird durch den in diesem Mittel enthaltenen Geruchsstoff erreicht, daß durch den nach dem Auftragen entstandenen angenehmen Geruch die psychologische Hemmschwelle des Benutzers gegen die Benutzung des stark frequentierten WC′s abgebaut wird.

Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Desinfektionsmittel in kleine Behälter mit nur einigen Millilitern, zum Beispiel nach Art von Flakons abgefüllt, die außerdem gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung mit einer Sprayvorrichtung versehen sind. Durch die Behältnisgröße kann somit das Desinfektionsmittel von dem Benutzer problemlos zum Beispiel in der Handtasche oder in der Hosentasche mitgeführt werden. Die Größe des Behältnisses sollte etwa im Bereich von 5 ml bis 80 ml liegen. Die Sprayvorrichtung erleichtert die Applikation des Mittels an der WC-Brille, bei der der Benutzer mit den Teilen des WC nicht in Berührung treten muß. Nach dem Aufsprühen des erfindungsgemäßen Desinfektionsmittels auf die WC-Brille und/oder gegebenenfalls den WC-Deckel kann der Benutzer, eventuell nach einer kurzen Einwirkungszeit, um sicher zu gehen, daß tatsächlich eine ausreichende Desinfektion stattgefunden hat, den WC-Sitz abwischen und die Toilette benutzen. Durch das dem Desinfektionsmittel beigemischte Parfümöl wird als Nebeneffekt ein angenehmer Geruch in der Raumluft erzeugt. Dabei kann das Mittel mit unterschiedlichen Duftnoten wie zum Beispiel Fliederöl, Rosenöl oder dergleichen in den Handel gebracht werden.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.

Beispiel 1

Ein erfindungsgemäßes Desinfektionsmittel wird hergestellt durch Vermischen der nachfolgend genannten Bestandteile:

2 ml 2-Propanol
0,4 ml 1-Propanol
10 Tropfen Fliederöl

Das Gemisch wird in einen kleinen Flakon mit etwa 6 ml Fassungsvermögen und einem Zerstäuber gegeben und ist gebrauchsfertig. Gegebenenfalls wird die erhaltene Mischung mit Wasser verdünnt, bevor die Abfüllung erfolgt. Es kann z. B. auf das doppelte Volumen oder darüberhinaus verdünnt werden.

Beispiel 2

Das erfindungsgemäße Desinfektionsmittel wird hergestellt durch Mischen nachfolgend genannter Bestandteile:

2 ml 2-Propanol
0,4 ml 1-Propanol
10 Tropfen Rosenöl
2,5 ml Wasser (zur Verdünnung)

Das Gemisch wird wiederum in einen Flakon entsprechender Größe mit Sprühvorrichtung gegeben und ist gebrauchsfertig.

Beispiel 3

Das erfindungsgemäße Desinfektionsmittel wird erhalten durch Vermischen der nachfolgend genannten Bestandteile:

2 ml 2-Propanol
0,5 ml 1-Propanol
2 ml 30%ige Wasserstoffperoxidlösung
10 Tropfen Fliederöl
0,2 g 2-Biphenylol

Nach Vermischen der Bestandteile wird das Gemisch in einen kleinen Flakon mit Sprühvorrichtung entsprechender Größe gegeben und ist gebrauchsfertig.

Anstelle der oben angegebenen Zusammensetzung kann man auch eine Natriumhypochloritlösung verwenden, wobei eine Lösung handelsüblicher Konzentration auf das etwa 5- bis 20fache mit Wasser verdünnt und dann mit einigen Tropfen Parfümöl versetzt wird. Die Flüssigkeit wird dann wiederum in einen Flakon mit Zerstäuber gegeben.

Ebenfalls geeignet sind Gemische aus Äthanol und 2-Propanol, die gegebenenfalls mit Wasser verdünnt und denen einige Tropfen Parfümöl beigemischt werden.

Es kann auch eine wäßrige Lösung enthaltend anionische Tenside und/oder ionische Tenside und/oder Amphotere sowie gegebenenfalls Äthanol im Gemisch mit einer schwachen organischen Säure wie zum Beispiel Essigsäure und/oder Zitronensäure verwendet werden, der ebenfalls einige Tropfen des Parfümöls beigefügt werden, wobei die Mischung mit Wasser soweit verdünnt wird, daß die Hautfreundlichkeit gegeben ist.

Claims

1. Desinfektionsmittel für Toilettensitze oder dergleichen, enthaltend eine desinfizierende Komponente in verdünnter, bei Berührung mit der Haut nicht ätzender Konzentration und als weitere Komponente wenigstens einen Geruchsstoff.

2. Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Geruchsstoff ein Parfümöl oder einen pulverförmigen Geruchsstoff in gelöster Form enthält.

3. Desinfektionsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Geruchsstoff einige Tropfen eines Parfümöls, z. B. Fliederöl, Rosenöl enthält.

4. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als desinfizierende Komponente einen niederen Alkohol in verdünnter Konzentration enthält.

5. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als desinfizierende Komponente Ethanol und/oder 1-Propanol und/oder 2-Propanol enthält.

6. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als desinfizierende Komponente einen niederen Alkohol und außerdem eine Wasserstoffperoxidlösung enthält.

7. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es als desinfizierende Komponente eine verdünnte Natriumhypochloritlösung enthält.

8. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Tensid und/oder eine schwache organische Säure, insbesondere Essigsäure und/oder Zitronensäure enthält.

9. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem kleinen Behälter nach Art eines Flakons abgefüllt vorliegt, wobei der Behälter mit einer Sprayvorrichtung versehen ist.