DE4437670C1 - Pumpe zum Fördern von Flüssigkeiten - Google Patents
Pumpe zum Fördern von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pumpe zum Fördern von Flüssigkeiten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Pumpen zum Fördern von Flüssigkeiten sind in unzähligen Bauformen
und Variationen bekannt. Bei den hier zur Rede stehenden Pumpen
wird in erster Linie auf elektromagnetisch angetriebene Pumpen mit
geringer Leistung Bezug genommen, die in großen Stückzahlen her
gestellt werden und bei denen hauptsächlich die Herstellungskosten
sowie die Baugröße maßgebend sind.
Aus der US 3 348 489 sind verschiedene Ausführungsformen einer
solchen Pumpe zum Fördern von Flüssigkeiten bekannt. Fig. 7 dieser
Schrift zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer als Induk
tionspumpe bezeichneten Pumpe in vereinfachter Darstellung. Diese
Pumpe weist einen Hohl-Zylinder mit einem konzentrisch dazu ange
ordneten Elektromagneten auf. Ein beweglicher, im Hohl-Zylinder
aufgenommener Tauchkolben wird bei nicht aktivem Elektromagneten
durch zwei Druckfedern in seiner Ruheposition gehalten. Der
Tauchkolben besteht aus einem rohrförmigen, längs gestreckten In
nenteil sowie einem auf diesen aufgeschobenen Mittelteil. Zu bei
den Seiten des Innenteils ist je eine Ventil in bekannter Weise
angeordnet. Um zu vermeiden, daß auf der Druckseite des Tauchkol
bens, beim Bewegen desselben, die zu fördernde Flüssigkeit zwi
schen der Stirnseite des Tauchkolbens und der Wandung des Hohl-Zy
linders in einer Art Druckkammer eingeschlossen wird, ist der
Außendurchmesser des Tauchkolbens wesentlich kleiner als der Innen
durchmesser des Hohl-Zylinders gehalten. Dies erlaubt der Flüssig
keit, beispielsweise bei einer Bewegung des Tauchkolbens nach
rechts, zwischen dem Tauchkolben und der Innenwandung des Hohl-Zy
linders vorbei nach links zu fließen.
Nachteilig bei einer solchermaßen ausgestalteten Pumpe ist je
doch, daß durch den relativ großen Spalt zwischen der Zylinder
wandung bzw. dem Elektromagneten und dem Tauchkolben der Wirkungs
grad der Pumpe sehr schlecht ist. Außerdem weist eine solche
Pumpe eine große Baulänge auf. Erwähnt werden muß außerdem,
daß die in den Fig. 8 und 9 angedeuteten Ausführungsformen von
Tauchkolben, mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung durch den
Tauchkolben führenden Öffnungen, sehr aufwendig und damit teuer
herzustellen sind, wodurch sie für die hier zur Rede stehenden
Pumpen nicht in Frage kommen.
Aus der EP 02 88 216 A1 ist eine elektrische Flüssigkeitspumpe be
kannt. Auch diese Pumpe weist einen in einem Pumpengehäuse aufge
nommenen Kolben auf. Der Kolben ist mit einem zylindrischen
Fortsatz versehen, der einen geringeren Durchmesser als der Kolben
aufweist. Sowohl der Kolben wie auch der Fortsatz sind mit einer
Längsbohrung versehen. In einer Verlängerung des Pumpengehäuses
sind in bekannter Weise zwei Einwegventile angeordnet. Zur Führung
des Kolbens im Pumpengehäuse sind Rippen vorgesehen zwischen wel
chen sich längliche Hohlräume erstrecken. Über diese Hohlräume
wird ein Druckausgleich innerhalb des Pumpengehäuses ermöglicht.
Durch solche Stege wird der Luftspalt zwischen dem Kolben und dem
Elektromagneten erhöht, was zu einem schlechten Wirkungsgrad der
Pumpe führt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pumpe
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Art so zu verbes
sern, daß diese kostengünstiger hergestellt werden kann, ohne
daß sich der Wirkungsgrad maßgeblich verschlechtert, wobei die
Baugröße klein gehalten werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufge
führten Merkmale gelöst.
Durch eine in den Pumpenkörper eingelassene, als Überströmkanal
ausgebildete Nut wird ermöglicht, daß der zwangsläufig auf Metall
bestehende Tauchkolben sehr einfach hergestellt werden kann, da
dieser nicht mit Öffnungen oder Kanälen versehen sein muß, über
welche die Flüssigkeit von der einen auf die andere Seite des
Tauchkolbens gelangen kann. Im weiteren wird durch einen Tauchkol
ben, dessen Außen-Durchmesser zumindest annähernd dem Innendurch
messer des hohlzylindrischen Bereichs des Pumpenkörpers ent
spricht, ein hoher Wirkungsgrad erreicht, da auf diese Weise zwi
schen dem Tauchkolben und der Spule bzw. dem magnetisierbaren Kern
nur ein sehr geringer Zwischenraum verbleibt.
Über den Überströmkanal kann der für die Funktionsweise einer sol
chen Pumpe notwendige Druckausgleich innerhalb des Pumpenkörpers
erfolgen; d. h. mit anderen Worten, die Flüssigkeit kann über den
Überströmkanal von der einen auf die andere Seite des Tauchkolbens
gelangen. Dadurch wird vermieden, daß die Hubbewegung des Tauch
kolbens, durch zwischen der Stirnseite des Pumpengehäuses und dem
Tauchkolben eingeschlossene Flüssigkeit, maßgeblich gehemmt wird.
Somit ist sichergestellt, daß der Tauchkolben immer die volle
Hubbewegung ausführen kann, was ebenfalls zu einem guten Wirkungs
grad beiträgt. Ein guter Wirkungsgrad bedeutet zudem, daß die
Baugröße der Pumpe gegenüber vergleichbaren Pumpen reduziert wer
den kann.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 17 definiert.
So ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Pumpe vorgesehen,
daß der Tauchkolben eine Längsbohrung aufweist, und daß ein
ortsfester, im wesentlichen zylindrischer und mit einer axialen
Durchgangsbohrung versehener Fortsatz im Pumpenkörper aufgenommen
ist, dessen Außen-Durchmesser mit dem Innendurchmesser der Längs
bohrung des Tauchkolbens korrespondiert, wobei der Fortsatz in die
Längsbohrung des Tauchkolbens hineinragt, und wobei ein Druckven
til im Tauchkolben angeordnet und über eine Feder am Fortsatz ab
gestützt ist. Durch eine solche Ausbildung der Pumpe kann deren
Baugröße weiter reduziert werden.
Im Anspruch 18 wird zudem eine bevorzugte Verwendung der in einem
der Ansprüche 1 bis 17 umschriebenen Pumpe vorgeschlagen.
Nachfolgend soll ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Pumpe anhand von zwei Zeichnungen näher erläutert werden. In den
Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Pumpe, und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Pumpe.
Da der prinzipielle Aufbau von solchen Pumpen bekannt ist, be
schränken sich die nachfolgenden Ausführungen auf die erfindungs
gemäß wesentlichen Merkmale der hier dargestellten Pumpe.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Pumpe, währenddem Fig. 2
einen Querschnitt durch die Pumpe entlang der Linie A-A der Fig. 1
zeigt. Ein Pumpenkörper 1 weist einen im wesentlichen hohlzylin
drischen Innenraum 8 auf, in welchem ein beweglicher und aus Me
tall bestehender Tauchkolben 2 aufgenommen ist. Koaxial zum Pum
penkörper 1 und zum Tauchkolben 2 ist eine Spule 3 angeordnet. Auf
der Oberseite ist in den Pumpenkörper 1 ein länglicher Überström
kanal 7 in Form einer Nut eingelassen, welcher den hohlzylindri
schen Innenraum 8 des Pumpenkörpers 1 nach oben erweitert. Die
Länge des Überströmkanals 7 ist so gewählt, daß er die beiden
Stirnseiten des Tauchkolbens 2 im Betrieb der Pumpe überragt. Zwi
schen der Spule 3 und dem Pumpenkörper 1 ist ein aus zwei Teilen
bestehender Eisenkern 12A, 12B eingefügt, welcher den zylindri
schen Teil des Pumpenkörpers 1 umschließt. Zwischen die beiden
Kernteile 12A, 12B ist eine nichtmagnetisierbare Distanzscheibe 13
eingefügt, welche die beiden Kernteile 12A, 12B voneinander beab
standet, so daß bei aktiver Spule 3 zwei Pole gebildet werden.
Rechts vom Pumpenkörper 1, auf der Druckseite der Pumpe, ist ein
Aufsatz 5 vorgesehen, welcher mittels federnden Laschen 15 an kor
respondierenden Vorsprüngen 16 des Pumpenkörpers 1 arretiert ist.
Im weiteren ist ein in den Innenraum 8 des Pumpenkörpers 1 ragen
der Fortsatz 4 vorgesehen, welcher koaxial zum hohlzylindrischen
Innenraum 8 angeordnet ist und einen hohlzylindrischen Vorderteil
18 sowie einen daran anschließenden, ringförmigen Hinterteil 19
in Form eines Flansches aufweist. Mittels dieses Flansches 19 ist
der Fortsatz 4 zwischen dem Aufsatz 5 und dem Pumpenkörper 1 arre
tiert. Der gesamte Fortsatz 4 ist mit einer Durchgangsbohrung 20
versehen, deren Durchmesser im Bereich des Flansches 19 zur Auf
nahme eines Rückschlagventils 22 vergrößert ausgebildet ist. Die
Außenseite des Fortsatz-Vorderteils 18 weist einen geringfügig
kleineren Durchmesser als die Längsbohrung 10 im Tauchkolben 2
auf, wobei die Lage des Tauchkolbens 2 gegenüber der Lage des
Fortsatz-Vorderteils 18 so abgestimmt ist, daß letzterer in den
Tauchkolben 2 hineinragt.
Im Tauchkolben 2 ist eine vorzugsweise aus Kunststoff gefertigte
Büchse 14 sowie ein Druckventil 24 in Form eines Einwegventils an
geordnet. Das Druckventil 24 ist mittels einer an der Stirnseite
der Büchse 14 abgestützten Feder 25 vorgespannt. Durch dieses
Druckventil 24 ist die Längsbohrung 10 des Tauchkolbens 2 im Be
reich des Absatzes 11 verschließbar. In der Durchgangsbohrung 20
des Fortsatzes 4, im Bereich des Flansches 19, ist das Rückschlag
ventil 22 angeordnet, welches über eine am Aufsatz 5 abgestützte
Feder 23 vorgespannt ist. In den Fortsatz 4 ist zudem ein durch
den Flansch 19 führende Bohrung 29 eingelassen, welche in einen
von einem Sicherheitsventil 26 verschließbaren Kanal 32 mündet.
Durch die Längsbohrung 10 des Tauchkolbens 2 und die Durchgangs
bohrung 20 des Fortsatzes 4 wird eine durch das Druckventil 24 und
das Rückschlagventil 22 begrenzte Druckkammer 21 gebildet.
Der Aufsatz 5 weist eine Auslaßkammer 30 auf, von welcher zwei
Kanäle 31, 32 abgehen. Der erste Kanal 31 mündet zentral in die
Durchgangsbohrung 20 des Fortsatzes 4, währenddem der zweite Kanal
32 mit der durch den Flansch 19 führenden Bohrung 29 verbunden
ist. Der zweite Kanal 32 weist einen Abschnitt größeren Durchmes
sers auf, in welchem das Sicherheitsventil 26 derart angeordnet
ist, daß es diesen Kanal 32 im Ruhezustand verschließt. Anzufü
gen ist, daß das Sicherheitsventil 26 über eine am Flansch 19 ab
gestützte Feder 27 vorgespannt ist. Die Ventilkörper sämtlicher
drei Ventile 22, 24, 26 sind derart ausgebildet, daß zwischen ih
nen und der Wandung der jeweiligen Bohrung bzw. des jeweiligen Ka
nals ein Ringraum verbleibt, über welchen die Flüssigkeit bei ge
öffnetem Ventil durchströmen kann. Im Bereich der Endseite weist
der Aufsatz 5 zudem Nuten 17 auf.
Um eine in die Auslaßkammer 30 mündende Druckleitung 28 kraft
schlüssig mit dem Aufsatz 5 zu verbinden, ist ein Schnellver
schluß 40 vorgesehen. Der Schnellverschluß 40 besteht aus einem
mit federnden Zungen 42 versehenen Überwurfelement 41 sowie einer
Spannzange 44. Die Spannzange 44 ist geschlitzt und weist mit
Krallen 46 versehene Abschnitte 45 auf, welche auf ihrer Oberseite ko
nisch ausgebildet sind. Das Überwurfelement 41 weist eine mit der
konischen Oberseite der Abschnitte 45 korrespondierende Fläche
auf. Durch eine relative, gegen die Spannzange 44 gerichtete
Axialverschiebung der Überwurfmutter 41 werden die Krallen 46 der
Spannzange 44 in radialer Richtung in die Druckleitung 28 ge
preßt, so daß sich die Krallen 46 durch eine plastische Verfor
mung der Druckleitung 28 in dieser verkrallen. Die Druckleitung 28
ist dazu vorzugsweise aus einem weichen Material wie beispielswei
se Teflon gefertigt. An den Nuten 17 des Aufsatzes 5 sind die fe
dernden Zungen 42 des Überwurfelements 41 einrastbar, wodurch
letzteres zusammen mit der Druckleitung 28 am Aufsatz 5 fixierbar
ist.
Anstelle eines Schnellverschlusses kann die Auslaßkammer auch mit
einem Innengewinde versehen werden, mittels welchem eine mit einem
Außengewinde versehene Druckleitung an der Pumpe anschließbar
ist.
Auf der Einlaßseite weist der Pumpenkörper 1 einen Schlauchan
schluß 9 auf, an dem ein die zu fördernde Flüssigkeit zuführender
Schlauch befestigt werden kann, wobei der Schlauch ebenfalls nicht
dargestellt ist.
Auf beiden Seiten des Tauchkolbens 2 ist je eine Druckfeder 35, 36
angeordnet, wobei die beiden Druckfedern 35, 36 ungleiche Steifig
keiten besitzen. Diese beiden Druckfedern 35, 36 halten den Tauch
kolben 2 bei nicht aktivem Elektromagneten 3 in einer Ruheposi
tion, in welcher der Schwerpunkt des Tauchkolbens 2 näher beim ei
nen Kernteil 12B liegt. Dadurch wird gewährleistet, daß die Pumpe
zuverlässig selbständig anläuft; d. h. mit anderen Worten, daß
durch Anlegen einer Spannung an der Spule 3 der Tauchkolben 2
durch das Magnetfeld nach links zwischen die beiden Kernteile 12A,
12B bewegt wird, was anschließend noch näher erläutert wird. Die
rechte Feder 36 wirkt zudem lärmdämmend indem diese verhindert,
daß der Tauchkolben 2 bei seiner nach rechts gerichteten Bewegung
am Fortsatz 4 anschlägt.
Auf der Außenseite weist die Pumpe ein Joch 38 in Form eines Be
festigungsbügels auf, der aus einem magnetisierbaren Material be
steht und der nebst dem Befestigen der Pumpe der Konzentration des
Magnetfelds dient.
Sowohl der Pumpenkörper 1 wie auch der Fortsatz 4 und der Aufsatz
5 werden vorzugsweise durch Spritzgießen hergestellt. Spritzgießen
hat den Vorteil hat, daß selbst komplexe Teile in einem Ar
beitsgang gefertigt werden können, und daß eine hohe Oberflächen
güte ohne Nachbearbeitung erreichbar ist. Zudem können durch
Spritzgießen Materialien mit guten selbstschmierenden Eigenschaf
ten verarbeitet werden. Da die komplexen Teile durch Spritzgießen
hergestellt werden, kann der aus Metall bestehende Tauchkolben 2
relativ einfach gehalten werden. Auf diese Weise können die Her
stellungskosten der gesamten Pumpe gesenkt werden, da eine aufwen
dige und damit teure Bearbeitung des Tauchkolbens entfällt.
Nachfolgend soll die Funktionsweise der Pumpe kurz erläutert wer
den. Da deren prinzipielle Wirkungsweise hinlänglich bekannt ist,
wird nur auf die wichtigsten Punkte eingegangen.
Im Ruhezustand wird der Tauchkolben 2 durch die beiden Federn 35,
36 etwa in der hier dargestellten Lage rechts der Mitte des Elek
tromagneten 6 gehalten. Wird nun an den Elektromagneten 6 eine
Spannung angelegt, so wird der Tauchkolben 2 durch das entstehende
Magnetfeld gegen die Federkraft der linken Feder 35 zwischen die
beiden Kernteile 12A, 12B verschoben. Nachdem am Elektromagneten 6
keine Spannung mehr anliegt, wird der Tauchkolben 2 durch die in
der linken Feder 35 gespeicherte Energie wiederum in seine Ruhela
ge nach rechts verschoben. Um diesen Vorgang zyklisch zu wiederho
len, wird der Elektromagnet 6 vorzugsweise mit der einen Halbwelle
einer Sinus-Spannung gespeist, wobei während der Zeitspanne der
anderen Halbwelle keine Spannung anliegt. Dadurch ergibt sich eine
Hubfrequenz des Tauchkolbens 2 von 50 Hz. Vorteilhaft ist außer
dem, wenn die Federn 35, 36 ungleiche Feder-Steifigkeiten aufwei
sen, da in der linken Feder 35 potentielle Energie gespeichert
wird, währenddem der rechten Feder 36 primär die Aufgabe zukommt,
den Tauchkolben 2 in seiner nach rechts gerichtete Hubbewegung zu
begrenzen und in eine definierte Ruhestellung zu bringen bzw. in
dieser zu halten. Außerdem wirkt die rechte Feder 36 lärmdämmend
wie bereits vorgängig erläutert.
Bei der nach links gerichteten, dynamischen Bewegung des Tauchkol
bens 2 wird einlaßseitig ein bestimmter Überdruck im Innenraum 8
des Pumpenkörpers 1 aufgebaut. Durch diesen Überdruck öffnet das
im Tauchkolben 2 angeordnete Druckventil 24, wodurch Flüssigkeit
in die durch die Längsbohrung 10 des Tauchkolbens 2 und die Durch
gangsbohrung 20 des Fortsatzes 4 gebildete Druckkammer 21 ein
strömt. Bei der nach links gerichteten Bewegung des Tauchkolbens 2
gewährleistet der Überströmkanal, daß einlaßseitig, zwischen der
linken Stirnseite des Tauchkolbens 2 und der linken, stirnseitigen
Wandung des Pumpenkörpers 1, kein hoher Überdruck entsteht, so
daß der Tauchkolben 2 seine volle Hubbewegung nach links ausfüh
ren kann.
Nachdem am Elektromagneten 6 keine Spannung mehr anliegt, wird der
Tauchkolben 2 durch die in der linken Feder 35 gespeicherte Ener
gie nach rechts verschoben. Dabei schließt das Druckventil 24 und
in der Druckkammer 21 steigt der Druck an. Bei der nach rechts ge
richteten Bewegung des Tauchkolbens 2 ist es wiederum wichtig,
daß die zwischen der rechten Stirnseite des Tauchkolbens 2 und
dem Flansch 19 des Fortsatzes 4 vorhandene Flüssigkeit entweichen
kann, damit die Hubbewegung des Tauchkolbens 2 nach rechts nicht
behindert wird. Bei diesen Hubbewegungen des Tauchkolbens 2 dient
der Überströmkanal 7 jeweils als Druck- bzw. Volumenausgleichska
nal.
Sobald der Überdruck in der Druckkammer 21 größer als der hinter
dem Rückschlagventil 22 herrschende Druck ist, öffnet das Rück
schlagventil 22, wodurch die Flüssigkeit nach rechts entweichen
und damit gefördert werden kann. Das Rückschlagventil 22 verhin
dert zudem, daß bei der nach rechts gerichteten Bewegung des
Tauchkolbens 2 Flüssigkeit von der Auslaßkammer 30 in die Druck
kammer 21 einfließen kann. Das Sicherheitsventil 26 seinerseits
stellt sicher, daß kein zu hoher Druck aufgebaut wird. Übersteigt
nämlich der ausgangsseitig vorherrschende Druck einen bestimmten
Wert, welcher durch die Vorspannung der Feder 27 des Sicherheits
ventils 26 einstellbar ist, so öffnet letzteres und der Überdruck
wird abgebaut, indem die Flüssigkeit von der Druckkammer 30 über
das Sicherheitsventil 26 in den zumindest annähernd drucklosen In
nenraum 8 des Pumpenkörpers 1 gelangen kann.
Dadurch, daß die beiden Kernteile 12A, 12B den zylindrischen In
nenraum 8 des Pumpenkörpers 1 eng umschließen und der Außen
durchmesser des Tauchkolbens 2 zumindest annähernd dem Innendurch
messer des hohlzylindrischen Innenraums 8 entspricht, kann der
Luftspalt zwischen dem Tauchkolben 2 und den beiden Kernteilen
12A, 12B sehr klein gehalten werden. Dies trägt zu einem guten
Wirkungsgrad der Pumpe bei. Messungen hierzu haben ergeben, daß
der Wirkungsgrad bei einer solchen Pumpe wesentlich höher ist, als
wenn anstelle eines Überströmkanals 7 zwischen dem Tauchkolben 2
und dem Pumpenkörper 1 ein kreisförmiger Spalt verbleibt, der im
Querschnitt dem Überströmkanal 7 entspricht. Dies ist einerseits
darauf zurückzuführen, daß zwischen dem Tauchkolben 2 und dem
Pumpenkörper 1 bis auf den Überströmkanal 7 kein den Wirkungsgrad
negativ beeinflussender Luftspalt verbleibt, und daß andererseits
für die Pumpbewegung, die zum Verdrängen der Flüssigkeit von der
einen auf die andere Kolbenseite notwendig ist, weniger Energie
als mit vergleichbaren Pumpen aufgewendet werden muß, was sich in
einem größeren Kolbenhub bemerkbar macht.
Der Vorteil einer solchen Pumpe liegt nicht nur in der Funktions
weise als solche, sondern auch darin, daß eine solchermaßen
ausgestaltete Pumpe kostengünstiger als bekannte Pumpen herge
stellt werden kann. Dies ist wie bereits vorgängig erläutert dar
auf zurückzuführen, daß die Bearbeitung des Tauchkolbens 2 auf
ein Minimum reduziert werden kann, da im Tauchkolben 2 keine zu
sätzlichen Bohrungen angebracht werden müssen. Außerdem wird
durch den Überströmkanal 7 vermieden, daß zwischen den Stirnsei
ten des Tauchkolbens 2 und dem Pumpenkörper 1 Flüssigkeit einge
schlossen wird, die nicht genügend schnell entweichen kann.
Als weiterer, wesentlicher Vorteil dieser Pumpe kann angeführt
werden, daß deren Baugröße im Vergleich zu anderen Pumpen we
sentlich kleiner ist. Die wesentlichen Merkmale hierfür sind nebst
dem in den Pumpenkörper 1 integrierten Überströmkanal 7, das im
Tauchkolben 2 aufgenommene Druckventil 24, der ortsfeste, in den
Innenraum 8 des Pumpenkörpers 1 ragende Fortsatz 4 sowie das in
letzteren integrierte Sicherheitsventil 22.
Claims (18)
1. Pumpe zum Fördern von Flüssigkeiten, mit einem Pumpenkörper
(1), der einen im wesentlichen hohlzylindrischen Innenraum (8)
aufweist und einem darin beweglichen, metallischen Tauchkolben
(2), einer konzentrisch zum Pumpenkörper (1) angeordneten Spule
(3) zum Bewegen des Tauchkolbens (2), sowie einer einlaßseitig
durch ein Druckventil (24) zu verschließenden Druckkammer (21),
dadurch gekennzeichnet, daß in den Pumpenkörper (1) ein Über
strömkanal (7) eingelassen ist, über welchen Flüssigkeit von der
einen auf die andere Seite des Tauchkolbens (2) fließen kann, und
daß der Außendurchmesser des Tauchkolbens (2) zumindest annä
hernd dem Innendurchmesser des hohlzylindrischen Innenraums (8)
entspricht, so daß der Tauchkolben (2) außerhalb des Überström
kanals (7) vom Pumpenkörper (1) eng umschlossen ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus
zwei Teilen bestehender, magnetisierbarer Kern (12A, 12B) vorgese
hen ist, der zusammen mit der Spule (3) einen Elektromagneten (6)
bildet, wobei die beiden Kern-Teile (12A, 12B) durch eine nichtma
gnetisierbare Distanzscheibe (13) beabstandet sind und den Pumpen
körper (1) zumindest teilweise umschließen.
3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden
Seiten des Tauchkolbens (2) je eine Druckfeder (35, 36) angeordnet
ist, die den Tauchkolben (2) bei nicht aktivem Elektromagneten (6)
in einer Ruheposition halten, in
welcher der Schwerpunkt des Tauchkolbens (2) näher beim einen
Kernteil (12B) liegt.
4. Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck
federn (35, 36) ungleiche Feder-Charakteristiken aufweisen, wobei
in der einen Feder (35) potentielle Energie speicherbar ist, so
daß der Tauchkolben (2) bei nicht aktivem Elektromagneten (6), in
seine Ausgangslage bewegbar ist.
5. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein als Joch ausgebildeter Bügel (38) vorgesehen
ist, der die Spule (3) beidseitig umfaßt.
6. Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel
als Befestigungsbügel (38) ausgebildet ist.
7. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tauchkolben (2) eine Längsbohrung (10) auf
weist, und daß ein ortsfester, im wesentlichen zylindrischer und
mit einer axialen Durchgangsbohrung (20) versehener Fortsatz (4)
vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser mit dem Innendurchmesser
der Längsbohrung (10) des Tauchkolbens (2) korrespondiert, wobei
der Fortsatz (4) in die Längsbohrung (10) des Tauchkolbens (2)
hineinragt, und wobei das Druckventil (24) federbelastet und im
Tauchkolben (2) angeordnet ist.
8. Pumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs
bohrung (10) des Tauchkolbens (2) einlaßseitig einen Bereich (11)
geringeren Durchmessers aufweist, so daß ein Absatz gebildet ist,
an welchem die Längsbohrung (10) durch das Druckventil (24) ver
schließbar ist.
9. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein die Druckseite der Pumpe mit dem Innenraum (8)
des Pumpenkörpers (1) verbindender Kanal (32) vorgesehen ist, wel
cher von einem federbelasteten Sicherheitsventil (26) verschließ
bar ist.
10. Pumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Fortsatz (4) aus einem nichtmetallischen Werkstoff,
vorzugsweise Kunststoff, besteht.
11. Pumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß ein Aufsatz (5) vorgesehen ist, der am Pumpenkörper (1)
mittels federnden Laschen (15) arretierbar ist.
12. Pumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auf
satz (5) eine Auslaßkammer (30) aufweist, und daß der vom Si
cherheitsventil (26) verschließbare Kanal (32) in die Auslaßkam
mer (30) mündet, wobei ein weiterer Kanal (31) in den Aufsatz (5)
eingelassen ist, der die Auslaßkammer (30) mit der Durchgangsboh
rung (20) des Fortsatzes (4) verbindet.
13. Pumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
laßkammer (30) mit einem Innengewinde (33) versehen ist, mittels
welchem eine mit einem Außengewinde versehene Druckleitung an der
Pumpe anschließbar ist.
14. Pumpe nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß an der Außenseite des Pumpenkörpers (1) Vorsprünge (16)
angeformt sind, an welchen die federnden Laschen (15) des Auf
satzes (5) einrastbar sind.
15. Pumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Fortsatz (4) rückseitig einen ringförmigen Flansch
(19) aufweist, und daß die durch den Fortsatz (4) führende Durch
gangsbohrung (20) im Bereich des Flansches (19) zur Aufnahme eines
federbelasteten Rückschlagventils (22) erweitert ist.
16. Pumpe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(27) des Sicherheitsventils (26) am Flansch (19) des Fortsatzes
(4) abgestützt ist und daß die Feder (23) des Rückschlagventils
(22) am Aufsatz (5) abgestützt ist.
17. Pumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß im Tauchkolben (2) eine Büchse (14) angeordnet ist, an
deren Stirnseite die Feder (25) des Druckventils (24) abgestützt
ist.
18. Verwendung einer nach einem der Ansprüche 1 bis 17 ausgebilde
ten Pumpe in einer Espresso-Kaffeemaschine zum Fördern des zum
Aufbrühen des Kaffeepulvers benötigten Wassers.
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