DE4436503A1 - Verfahren zur Sanierung kontaminierter Flächen - Google Patents
Verfahren zur Sanierung kontaminierter FlächenInfo
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- E04G23/02—Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
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- A62D3/30—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sanierung
kontaminierter Wand- und Deckenflächen, insbesondere in
Gebäuden, aus denen schadstoffhaltige Gase ausdünsten.
Vorrangiges Ziel der Erfindung ist die chemische Bindung
solcher Gase und deren Umwandlung in eine unschädliche
Substanz. Vor allem wird durch die Erfindung eine einmalige
und dauerhafte Sanierung von Wand- und Deckenflächen in
Wohngebäuden angestrebt, die aus Fertigteilen aufgebaut
sind, und bei denen Mörtel mit erheblichen Zusätzen an
Harnstoffen verwendet wurden, so daß in den Räumen solcher
Gebäude unangenehm riechende Ammoniakausdünstungen
wahrnehmbar sind. Solche Ammoniakdämpfe dünsten aus, so
lange ein solches Gebäude besteht. Für die Sanierung
solcher Gebäude im Hinblick auf Ammoniakausdünstungen gibt
es noch kein brauchbares Verfahren.
Es ist bekannt, toxische Ausdünstungen aus PCB
(polychlorierte Biphenyle) enthaltende Massen, insbesondere
Fugenmassen, wie sie in der Vergangenheit beim Hausbau aus
Fertigteilen, beim Bau von Schaltstationen und dergleichen,
verwendet wurden, dadurch zu unterbinden, daß die zu
sanierende Wand- oder Deckenfläche, in der sich solche
Ausdünstungen festgesetzt haben und langsam wieder
entweichen, nach dem Entfernen der Primärquelle für diese
toxischen Ausdünstungen mit einer Tapete überklebt wird,
die zur Adsorption der Schadstoffgase Aktivkohle enthält
oder die mit Aktivkohle beschichtet ist. Eine solche
Adsorptionstapete hat nur ein begrenztes
Adsorptionsvermögen und führt nicht zu einer chemischen
Reaktion. Die Adsorptionstapete muß daher nach einer
begrenzten Zeit wieder entfernt und gegebenenfalls erneuert
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein vorzugsweise
dauerhaft wirksames Verfahren zum Sanieren von
kontaminierten Wand- und Deckenflächen in Gebäuden zu
schaffen, welche die Ausdünstungen schadstoffhaltiger Gase
chemisch bindet und in einen unschädlichen Stoff umwandelt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
auf die Wand- oder Deckenfläche zum Zwecke ihrer Sanierung
aufzubringende Beschichtung Natriumbicarbonat (NaHCO₃)
enthält.
Bevorzugte Anwendung findet die Erfindung als Geruchsbinder
in Räumen, deren Wand- und Deckenflächen durch Harnstoffe
kontaminiert sind, so daß übelriechende Ammoniakdämpfe
austreten. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit der
Beschichtung aufgebrachte Natriumbicarbonat ist chemisch
ambivalent, so daß saure wie alkalische Stoffe mit dem
Natriumbicarbonat reagieren. Im Falle einer
Ammoniakkontamination NH₃ reagiert Natriumbicarbonat NaHCO₃
zu Na(NH₄)CO₃. Es entsteht somit ein festes Salz. Das
gasförmige Ammoniak NH₃ kristalliert durch das
Natriumbicarbonat zu einem festen Salz.
Die Beschichtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
aus einer einen Oberflächenschutz bewirkenden Substanz
bestehen, der Natriumbicarbonat beigemischt wurde.
Vorzugsweise geeignet ist ein in Wasser gelöster Leim aus
Methylzellulose mit einer Beimengung von Natriumbicarbonat.
Eine solche Beschichtungsmasse kann auf die zu sanierende
Wand- oder Deckenfläche aufgespritzt, aufgeschlämmt oder
von Hand mit einem quastartigen Pinsel verteilt werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das
Natriumbicarbonat einer Verputzmasse beizumengen, die dann
in herkömmlicher Weise auf die Wand- oder Deckenfläche
aufgetragen wird.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Beschichtung einer kontaminierten Wand- oder Deckenfläche
kann auch zur Bindung von toxischen Dämpfen aus chlorierten
Wasserstoffen, insbesondere PCB (polychloriertes Biphenyl)
oder PCP (Pentachlorphenol) erfolgen. Dies vorzugsweise in
beheizbaren Räumen oder in Räumen, in denen die
kontaminierten Flächen erwärmbar sind. Durch die Erwärmung
wird erreicht, daß die chemische Reaktion der toxischen
Dämpfe aus PCB oder PCP mit Natriumbicarbonat begünstigt
wird.
Claims (7)
1. Verfahren zur Sanierung kontaminierter Flächen, bei dem
auf die kontaminierte Fläche eine aus tretende
Schadstoffgase bindende Beschichtung aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Beschichtung
Natriumbicarbonat (NaHCO₃) in einer auf die Ausdünstungen
abgestimmten Menge enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung aus einer einen Oberflächenschutz
bewirkenden Substanz besteht, der Natriumbicarbonat
beigemischt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung aus einem in Wasser gelösten Leim,
vorzugsweise Methylzellulose, mit einer Beimengung von
Natriumbicarbonat besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung aus einem Natriumbicarbonat beigemischten
Verputz besteht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus einer
breiigen oder flüssigen, durch Streichen, Schlämmen oder
Spritzen auftragbaren Masse besteht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch seine Anwendung zur Bindung von
Ammoniakdämpfen aus Wand- und Deckenflächen mit Mörtel, dem
Harnstoffe beigemengt wurden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch seine Anwendung zur Bindung von
toxischen Dämpfen aus chlorierten Wasserstoffen,
insbesondere PCB (polychloriertes Biphenyl) oder PCP
(Pentachlorphenol), vorzugsweise in beheizbaren Räumen oder
in Räumen, in denen die kontaminierten Flächen erwärmbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436503 DE4436503A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Verfahren zur Sanierung kontaminierter Flächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436503 DE4436503A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Verfahren zur Sanierung kontaminierter Flächen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4436503A1 true DE4436503A1 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=6530611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944436503 Withdrawn DE4436503A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Verfahren zur Sanierung kontaminierter Flächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4436503A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10121419A1 (de) * | 2001-05-02 | 2002-11-14 | Ibb Inst Fuer Bautenschutz Und | Verfahren zum Reinigen von Raumluft in geschlossenen Räumen |
-
1994
- 1994-10-13 DE DE19944436503 patent/DE4436503A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10121419A1 (de) * | 2001-05-02 | 2002-11-14 | Ibb Inst Fuer Bautenschutz Und | Verfahren zum Reinigen von Raumluft in geschlossenen Räumen |
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