DE4436366A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Buckelschweißen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum BuckelschweißenInfo
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Description
Das Buckelschweißen ist eine bekannte Art des
Verschweißens von Bauteilen, siehe hierzu z. B. die DE
43 33 283 A1 sowie das Merkblatt DVS 2905 des Deutschen
Verbandes für Schweißtechnik e.V., "Buckelschweißen von
unlegiertem Stahl". Die zu verschweißenden Bauteile liegen
dabei aneinander an, wobei die Kontaktfläche durch einen
Buckel in Gestalt eines Einzelbuckels, eines Langbuckels,
eines Ringbuckels oder einer sonstigen kleinflächigen
Kontaktstelle gebildet ist. Vor dem Verschweißen werden
die Bauteile großflächig mit Elektroden in Verbindung
gebracht und mit einer gewissen Kraft aufeinander
gepreßt.
Zum Verschweißen der Bauteile wird über die Elektroden ein
Stromimpuls auf die Bauteile gegeben, wobei im Bereich der
kleinflächigen Kontaktstelle zwischen den beiden Bauteilen
die Stromdichte am höchsten wird und dadurch sich das
Material an diesen Stellen besonders aufheizt. Im Bereich
der Kontaktstelle schmilzt daraufhin das Metall der zu
verschweißenden Bauteile und die Bauteile werden durch den
Anpreßdruck der Elektroden aufeinanderzu bewegt. Im
Bereich des Buckels verschmilzt dann das Material des
einen Bauteils mit dem Material des anderen Bauteils,
wobei der Buckel selbst teilweise oder vollständig
verschwindet. Dieses Schweißverfahren ist insbesondere
für die Massenproduktion von zusammengeschweißten
Bauteilen vorteilhaft, weil der Schweißvorgang aufgrund
des Stromimpulses sehr schnell vor sich geht, so daß das
gesamte Bauteil nahezu kalt bleibt. Außerdem sind die
Betriebskosten von Buckelschweißmaschinen weitaus
geringer als diejenigen vergleichbarer anderer
Schweißverfahren.
Bei den bekannten Buckelschweißverfahren sind die
Schweißparameter Strom, Anpreßdruck und Stromzeit
üblicherweise einstellbar, weil einerseits die für das
insgesamt aufzuschmelzende Volumen des Buckels
erforderliche elektrische Energie eingestellt werden muß
und andererseits die Elektroden die Bauteile beim
Aufschmelzen des Buckels schnell genug zusammen führen
müssen.
Bei den bekannten Verfahren wird deshalb für eine
bestimmte herzustellende Schweißverbindung ein optimaler
Parametersatz eingestellt und im Verlauf einer ganzen
Serie von Buckelschweißungen (bei der Massenproduktion)
beibehalten.
Gerade bei der Massenproduktion hat es sich jedoch als
nachteilig herausgestellt, daß die Toleranzen der zu
verschweißenden Teile sich addieren, so daß bei
zunehmender Anzahl der zu verschweißenden Teile die
Gesamttoleranz des fertigen Bauelements unerwünscht hoch
wird. Wenn also ein Bauteil beispielsweise aus drei
Komponenten zusammengeschweißt werden soll und eine
gewisse Toleranz im Endmaß in der Schweißrichtung
eingehalten werden soll, so müssen die einzelnen
Toleranzen der Einzelteile vor dem Verschweißen
wesentlich geringer sein als die angestrebte Endtoleranz.
Diese von den Einzelteilen geforderte
Fertigungsgenauigkeit erhöht den Preis dieser
Einzelteile.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Buckelschweißen zu schaffen, bei denen
die Toleranzen des verschweißten Bauteils geringer sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
Weil bei der Buckelschweißmaschine eine
Höhenmeßvorrichtung vorgesehen ist, die das
Gesamthöhenmaß der zu verschweißenden Teile in der
Anpreßrichtung bestimmt, und die mit wenigstens einer der
Steuerungen so verbunden ist, daß die wenigstens eine
Steuerung in Abhängigkeit von dem ermittelten
Gesamthöhenmaß den Schweißparameter einstellen kann,
kann der betreffende Schweißparameter gerade so
eingestellt werden, daß die Bauteile nach dem
Verschweißen das angestrebte Gesamthöhenmaß aufweisen.
Dabei ist unter Gesamthöhenmaß nicht unbedingt eine Höhe
zu verstehen, sondern vielmehr eine wichtige,
kennzeichnende Abmessung im wesentlichen in Richtung
des Schmelzweges.
Eine einfache Bauweise ergibt sich, wenn die
Höhenmeßvorrichtung den Schweißelektroden unmittelbar
zugeordnet ist. Bei dieser Konfiguration kann nämlich das
Gesamthöhenmaß unmittelbar vor dem Verschweißen bestimmt
werden, während die Elektroden schon auf den zu
verschweißenden Bauteilen aufliegen.
Bei bestimmten Anwendungsarten ist es vorteilhaft, wenn
die Höhenmeßvorrichtung der Buckelschweißmaschine
vorgeschaltet ist, so daß bei der serienmäßigen
Produktion von Schweißteilen die Höhenmeßvorrichtung von
der Buckelschweißmaschine separat angeordnet ist, ihre
ermittelten Daten aber an die Schweißmaschine abgibt, so
daß letztere die Verschweißung der Bauteile mit den
Parametern vornehmen kann, die zum Erreichen des
angestrebten Gesamthöhenmaßes nötig sind.
Schließlich ist es auch denkbar, daß die zu
verschweißenden Bauteile in ihrem Gesamthöhenmaß an einem
anderen Ort vermessen werden und entsprechend codiert
werden, beispielsweise mit Barcodes. Bei der
Schweißmaschine wäre dann ein entsprechender Barcodeleser
vorzusehen, der die gespeicherte Information über das
Gesamthöhenmaß erfaßt und der Steuerung der
Schweißmaschine die entsprechenden Informationen zur
Verfügung stellt. Die Steuerung kann dann die
Schweißparameter so einstellen, daß das angestrebte
Höhenmaß nach der Verschweißung erreicht wird.
Je nach Einsatzbereich und angestrebter Genauigkeit des
Schweißergebnisses kann die Buckelschweißmaschine mit
einem induktiven Wegaufnehmer, mit einem optischen
Wegaufnehmer oder mit anderen Wegaufnehmern zur
Ermittlung des Gesamthöhenmaßes ausgestattet werden. Es
sind aber auch andere Wegaufnehmer denkbar,
beispielsweise resistiver Bauart.
Die Lösung der oben gestellten Aufgabe wird bei dem
Verfahren zum Buckelschweißen dadurch erreicht, daß die
zu verschweißenden Teile zunächst in der Schweißposition
zueinander positioniert werden, daß dann das
Gesamthöhenmaß der unverschweißten Teile ermittelt wird,
das Ergebnis des ermittelten Gesamthöhenmaßes wird an
eine Steuerung abgegeben, und es werden die zum
Verschweißen auf das angestrebte Endmaß geeigneten
Parameter für die Schweißenergie und/oder den Anpreßdruck
bestimmt. Letztlich werden die Bauteile unter Verwendung
der geeigneten Parameter verschweißt.
Eine Erfolgskontrolle des Schweißvorganges unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
ermöglicht, wenn nach dem Verschweißen der Teile das
Gesamthöhenmaß der verschweißten Teile ermittelt wird.
Die Bestimmung der Abweichung des Gesamthöhenmaßes der
verschweißten Teile von dem angestrebten Endmaß ist eine
weitere vorteilhafte Art der Erfolgskontrolle.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn zusätzlich
vorgesehen ist, daß eine Korrektur bei der Bestimmung der
zum Verschweißen auf ein angestrebtes Endmaß geeigneten
Parameter für Schweißenergie und/oder Anpreßdruck
eingefügt wird, so daß die ermittelte Abweichung des
Endmaßes der verschweißten Teile von dem angestrebten
Gesamthöhenmaß minimiert werden kann. Es handelt sich in
diesem Fall um ein rückgekoppeltes Verfahren, das
auch als lernfähig oder selbstoptimierend bezeichnet
werden kann.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Einzelbuckel vor dem
Verschweißen in einer schematischen
Darstellung im Querschnitt und
Fig. 2 den Einzelbuckel gem. Fig. 1 nach dem
Verschweißen; und
Fig. 3 einen aus drei Einzelteilen zusammengesetztes
Bauteil vor dem Verschweißen.
In der Fig. 1 ist im Querschnitt dargestellt wie zwei
Bauteile vor dem Verschweißen zueinander angeordnet sind.
Eine Unterlage 1 soll mit einem Blechteil 2 verschweißt
werden, das auf seiner der Unterlage 1 zugewandten Seite
einen eingeprägten Buckel 3 trägt. Das Gesamthöhenmaß der
zu verschweißenden Teile setzt sich also zusammen aus der
Dicke der Unterlage 1, der Dicke des Blechs 2 und der
Höhe des eingeprägten Buckels 3.
Der nach dem Verschweißen der beiden Bauteile erreichte
Zustand ist in der Fig. 2 dargestellt, in der die
Unterlage 1 und das Blech 2 im Bereich des Buckels
miteinander verschmolzen worden sind, wobei der Buckel
zum großen Teil aufgeschmolzen wurde. Die Gesamthöhe des
verschweißten Bauteils setzt sich zusammen aus der Dicke
der Unterlage 1, der Dicke des Blechs 2 und dem Rest des
Buckels 3. Die Differenz zwischen der Höhe der
unverschweißten Teile und der Höhe der verschweißten
Teile ist also gleich dem sogenannten Schmelzweg des
Buckels.
Der Schmelzweg hängt von der beim Verschweißen
eingesetzten Energie wie folgt ab:
Eine bestimmte Energie ist in der Lage, eine bestimmte Menge des zu verschweißenden Materials aufzuschmelzen. Die aufgeschmolzene Materialmenge in Abhängigkeit von der Energie bestimmt sich aus der Temperaturdifferenz, die zum Erreichen des Schmelzpunktes des Materials zu überwinden ist, sowie aus der spezifischen Wärmekapazität des Materials. So wird mit einer bestimmten Energiemenge eine bestimmte Masse des zu verschweißenden Materials aufgeschmolzen, und diese Masse befindet sich im Bereich der höchsten Stromdichte, d. h. in der Nähe der Kontaktstelle zwischen der Unterlage 1 und dem Buckel 3. Aufgeschmolzen wird dabei der Teil des Buckels, der sich von der Kontaktstelle hin zu dem Blech 2 erstreckt. Die aufgeschmolzene Masse ist dann bei homogenen Material proportional zum aufgeschmolzenen Volumen und letzteres hängt wiederum lediglich über die Geometrie des Buckels von dem Schmelzweg ab. Folglich ist über eine Steuerung der eingesetzten Energie der Schmelzweg eindeutig bestimmt. Gewisse Randbedingungen, wie zum Beispiel der Anpreßdruck der Teile 1 und 2 aneinander sowie die Schnelligkeit, mit der die Elektroden beim Aufschmelzen nachgeführt werden können, beeinflussen zwar den Schmelzweg, was aber im beschriebenen Zusammenhang nicht wesentlich ist.
Eine bestimmte Energie ist in der Lage, eine bestimmte Menge des zu verschweißenden Materials aufzuschmelzen. Die aufgeschmolzene Materialmenge in Abhängigkeit von der Energie bestimmt sich aus der Temperaturdifferenz, die zum Erreichen des Schmelzpunktes des Materials zu überwinden ist, sowie aus der spezifischen Wärmekapazität des Materials. So wird mit einer bestimmten Energiemenge eine bestimmte Masse des zu verschweißenden Materials aufgeschmolzen, und diese Masse befindet sich im Bereich der höchsten Stromdichte, d. h. in der Nähe der Kontaktstelle zwischen der Unterlage 1 und dem Buckel 3. Aufgeschmolzen wird dabei der Teil des Buckels, der sich von der Kontaktstelle hin zu dem Blech 2 erstreckt. Die aufgeschmolzene Masse ist dann bei homogenen Material proportional zum aufgeschmolzenen Volumen und letzteres hängt wiederum lediglich über die Geometrie des Buckels von dem Schmelzweg ab. Folglich ist über eine Steuerung der eingesetzten Energie der Schmelzweg eindeutig bestimmt. Gewisse Randbedingungen, wie zum Beispiel der Anpreßdruck der Teile 1 und 2 aneinander sowie die Schnelligkeit, mit der die Elektroden beim Aufschmelzen nachgeführt werden können, beeinflussen zwar den Schmelzweg, was aber im beschriebenen Zusammenhang nicht wesentlich ist.
In der Fig. 3 ist nun ein komplexeres Bauteil
dargestellt, beispielsweise ein Schraubanschluß einer
Filterpatrone aus drei Bauteilen, nämlich einem Gehäuse
10, einer Halterung 11 und einem Gewindestutzen 12.
Die Halterung 11 weist dem Gehäuse 10 stirnseitig
zugewandte Buckel 13 auf, und der Gewindestutzen 12 weist
seinerseits Buckel 14 auf, die der Halterung 11 zugewandt
sind.
Wenn nun für dieses komplexe Bauteil eine bestimmte Höhe
H zwischen der Innenseite des Gehäuses 10 in der Nähe der
Öffnung und der äußeren Fläche des Gewindestutzens 12
angestrebt wird, so geht in die Ungenauigkeit der Höhe H
des verschweißten Endprodukts die Toleranz jedes
einzelnen Bauteils, also des Gehäuses 10, der Halterung
11 und des Gewindestutzens 12 ein. Die typische Toleranz
solcher Bauteile aus preisgünstiger Produktion beträgt
etwa 0,2 mm pro Bauteil. Bei dem in Fig. 3 dargestellten
Bauteil kann es also durchaus zu Schwankungen der Höhe H
3 × 0,2 mm + 0,1 mm Schmelzwegtoleranz kommen, was in
manchen Anwendungsbereichen zu nicht mehr brauchbaren
Ergebnissen führt.
Eine Lösung dieses Problems kann sein, die Einzelteile
mit einer besseren Maßhaltigkeit zu produzieren, was
jedoch deren Preis unerwünscht verteuert. Eine andere
Lösung bietet das erfindungsgemäße Verfahren sowie die
erfindungsgemäße Buckelschweißmaschine. Es ist nämlich nun
möglich, die im unverschweißten Zustand, aber in der
korrekten Position übereinandergelegten Bauteile 10, 11
und 12 in ihrem Gesamthöhenmaß zu bestimmen und aus der
Differenz zwischen dem Gesamthöhenmaß und dem
angestrebten Endmaß denjenigen Schmelzweg zu berechnen,
der zu dem erwünschten Ergebnis führt.
Aus dem ermittelten Schmelzweg kann dann in Kenntnis der
Gestalt der Schweißbuckel die aufzuwendende Gesamtenergie
beim Verschweißen der Einzelteile bestimmt werden. Sodann
werden die Einzelteile zwischen den Elektroden
zusammengepreßt und mit einem kräftigen Strom
beaufschlagt, der, wie oben beschrieben zu der
Erschmelzung der Schweißbuckel im Bereich des geringsten
Querschnitts führt. Die Schweißelektroden werden dabei
nachgeführt, so daß die Bauteile aufeinander zubewegt
werden.
Bei dem bevorzugten Schweißverfahren für diese
Anwendungen handelt es sich um das
Kondensatorentladungsschweißverfahren, also ein
Impulsschweißverfahren, bei dem die gesamte Ladung eines
Schweißkondensators in einem Impuls an das Werkstück
abgegeben wird. Es handelt sich dabei um Impulsdauern in
der Größenordnung von 10 Millisekunden und Ströme bis zu
einigen hundert Kiloampere. Die auftretenden
Impulsenergien liegen in der Größenordnung von unter
einem Kilojoule bis etwa einhundert Kilojoule.
Weil das erschmolzene Volumen in der oben beschriebenen
Weise von der Impulsenergie abhängt, ist die
Reproduzierbarkeit des Schmelzweges sehr gut, d. h. sie
liegt bei ungefähr 0,05 mm. Wenn nun bei dem
erfindungsgemäßen Schweißverfahren das Gesamthöhenmaß
der zu verschweißenden Teile sehr genau bestimmt wird, so
ist es durchaus möglich, daß bei einer Toleranz des
Gesamthöhenmaßes der unverschweißten Bauteile durch das
erfindungsgemäße Verfahren nach den Verschweißen
Werkstücke erzeugt werden, die mit einer Toleranz von
0,05 bis 0,1 mm behaftet sind.
Es ist also mit der erfindungsgemäßen
Buckelschweißmaschine und unter Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, ein Endprodukt zu
schweißen, dessen Höhentoleranz geringer ist, als die
Toleranz der einzelnen Bauteile. Folglich ist ein sehr
gutes Schweißergebnis erreichbar, auch wenn die einzelnen
Bauteile mit einer an sich unzureichenden Maßhaltigkeit
gefertigt werden, so daß man auch bei höheren
Anforderungen an die Maßhaltigkeit des Endprodukts mit
preiswerten Komponenten bauen kann. Kostenvorteile
ergeben sich angesichts dieser Konstellation insbesondere
bei der Massenherstellung von Bauteilen.
Bei nicht bekannten Geometrien der Schweißbuckel kann es
erforderlich sein, daß Schweißergebnis nach einer
Schweißung nochmals zu überprüfen. Dazu kann eine
Höhenmeßvorrichtung zum Einsatz kommen, die direkt mit
den Schweißelektroden gekoppelt ist. Es kann also bei
positionierten und verschweißten Bauteilen das
Schweißelektrodenpaar an die Bauteile herangeführt
werden, diese werden dann zusammengepreßt und ein mit den
Elektroden gekoppelter Wegaufnehmer erfaßt das
Gesamthöhenmaß der unverschweißten Bauteile. Sodann wird,
möglicherweise anhand einer Näherungsformel, der zum
Erreichen des gewünschten Endmaßes erforderliche
Schmelzweg bestimmt. Die hierfür erforderliche
Energiemenge wird errechnet und in die
Schweißkondensatoren geladen. Nun wird der Schweißimpuls
ausgelöst, wobei die der Schweißenergie entsprechende
Materialmenge aufgeschmolzen wird. Gleichzeitig werden
die Elektroden nachgeführt, so daß die Bauteile sich
aufeinander zubewegen, diese miteinander verschweißt
werden, und andererseits die Schweißelektroden immer
einen guten, flächigen, elektrischen Kontakt zu den
Bauteilen aufrecht erhalten.
Nach beendeten Schweißvorgang kann eine zweite Bestimmung
des Höhenmaßes erfolgen, wodurch die Abweichung des
Ist-Maßes vom Soll-Maß bestimmt wird. Wenn die Abweichung
deutlich wird, kann daraufhin die zur Berechnung der
nötigen Schweißenergie benutzte Formel korrigiert werden.
Dadurch werden auch bei unzureichender Kenntnis der
Geometrie der Schweißbuckel nach wenigen Schritten gute
Schweißergebnisse erreicht.
Bei einer Ausführungsform, die weniger aufwendig ist,
werden die zu verschweißenden Bauteile auf einem Förderer
vorpositioniert und der Schweißmaschine zugeführt, wobei
eine der Schweißmaschine vorgeschaltete
Höhenmeßvorrichtung das Gesamthöhenmaß bestimmt. Die
Schweißmaschine erhält dann von dem Förderer die zu
verschweißenden Bauteile zusammen mit der Information, um
welches Maß die Bauteile verschweißt werden müssen.
Daraufhin wird wieder die entsprechende Schweißenergie
eingestellt und das Bauteil wird verschweißt. Dieses
Verfahren eignet sich insbesondere für eine
Massenproduktion bei höherem Durchsatz, wobei die
Endgenauigkeit nicht ganz so hoch ist, wie bei dem
rückgekoppelten System.
Das geschilderte erfindungsgemäße Verfahren kann
selbstverständlich auch bei Buckelschweißmaschinen
angewendet werden, die nicht auf dem
Kondensatorentladungsprinzip basieren.
Alle Schweißverfahren, bei welchen die Schweißparameter
wiederholgenau eingestellt werden können, sind hierfür
geeignet. Beispielsweise läßt sich der Schweißstrom
beim Schweißen mit Mittelfrequenz genau und wiederholbar
einstellen.
Claims (8)
1. Buckelschweißmaschine mit einer Steuerung für den
Schweißparameter Schweißenergie und einer Steuerung für
den Schweißparameter Anpreßkraft der Elektroden an
miteinander zu verschweißende Teile, dadurch
gekennzeichnet, daß eine
Höhenmeßvorrichtung vorgesehen ist, die das
Gesamthöhenmaß der zu verschweißenden Teile in der
Anpreßrichtung bestimmt, und die mit wenigstens einer
der Steuerungen so verbunden ist, daß die wenigstens eine
Steuerung in Abhängigkeit von dem ermittelten
Gesamthöhenmaß den Schweißparameter einstellen kann.
2. Buckelschweißmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhenmeßvorrichtung den Elektroden zugeordnet ist.
3. Buckelschweißmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhenmeßvorrichtung den Elektroden benachbart ist.
4. Buckelschweißmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhenmeßvorrichtung der Buckelschweißmaschine
vorgeschaltet ist.
5. Buckelschweißmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhenmeßvorrichtung mit wenigstens einem Wegaufnehmer
versehen ist.
6. Verfahren zum Buckelschweißen, gekennzeichnet
durch folgenden Schritte:
- - Positionieren der miteinander zu verschweißenden Teile;
- - Ermitteln des Gesamthöhenmaßes der unverschweißten Teile;
- - Übergeben des ermittelten Maßes an eine Steuerung;
- - Bestimmen der zum Verschweißen auf ein angestrebtes Endmaß geeigneten Parameter für Schweißenergie und/ oder Anpreßdruck;
- - Verschweißen der Teile unter Verwendung der geeigneten Parameter.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Verschweißen
der Teile folgender Schritt vorgesehen ist:
- - Ermitteln des Gesamthöhenmaßes der verschweißten Teile.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich folgender
Schritt vorgesehen ist:
- - Einfügen einer Korrektur bei der Bestimmung der zum Verschweißen auf ein angestrebtes Endmaß geeigneten Parameter für Schweißenergie und/oder Anpreßdruck zur Minimierung der Abweichung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436366 DE4436366A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Vorrichtung und Verfahren zum Buckelschweißen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436366 DE4436366A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Vorrichtung und Verfahren zum Buckelschweißen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4436366A1 true DE4436366A1 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=6530523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944436366 Withdrawn DE4436366A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Vorrichtung und Verfahren zum Buckelschweißen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4436366A1 (de) |
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