DE4434943C2 - Verfahren zur Reduzierung des NO¶x¶-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen - Google Patents

Verfahren zur Reduzierung des NO¶x¶-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen

Info

Publication number
DE4434943C2
DE4434943C2 DE19944434943 DE4434943A DE4434943C2 DE 4434943 C2 DE4434943 C2 DE 4434943C2 DE 19944434943 DE19944434943 DE 19944434943 DE 4434943 A DE4434943 A DE 4434943A DE 4434943 C2 DE4434943 C2 DE 4434943C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reducing agent
value
flue gas
factor
waste
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19944434943
Other languages
English (en)
Other versions
DE4434943A1 (de
Inventor
Guenter Schreiber
Michael Lueck
Rainer Dr Dittrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Noell KRC Energie und Umwelttechnik GmbH
Original Assignee
KRC Umwelttechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KRC Umwelttechnik GmbH filed Critical KRC Umwelttechnik GmbH
Priority to DE19944434943 priority Critical patent/DE4434943C2/de
Publication of DE4434943A1 publication Critical patent/DE4434943A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4434943C2 publication Critical patent/DE4434943C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/346Controlling the process
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/54Nitrogen compounds
    • B01D53/56Nitrogen oxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/74General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
    • B01D53/77Liquid phase processes
    • B01D53/79Injecting reactants

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung des NOx-Gehaltes in Prozeß- bzw. Ab- oder Rauchgasen bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes insbesondere des NH3-Schlupfes. Aus der europäischen Patentanmeldung 0 549 904 A1 ist bekannt, daß die einzudüsende Reduktionsmittelmenge in Abhängigkeit vom Stickoxidgehalt und vom Ammoniakschlupf geregelt wird, wobei der Ammoniakschlupf-Sollwert in Abhängigkeit vom gemessenen Stickoxidgehalt-Wert gleichsinnig verändert wird. Die Änderungsgeschwindigkeit des Stickoxidgehalt- Wertes wird dabei berücksichtigt. Hierbei wird der Ammoniakschlupf-Sollwert immer dem Stickoxidgehalt-Wert angepaßt, d. h., das bei Steigen des gemessenen Stickoxidgehalt-Wertes auch der Ammoniakschlupf-Sollwert steigt. Von Nachteil hierbei ist, daß eine Minimierung des Ammoniakschlupfes hier nicht stattfindet, sondern eine Anpassung des Ammoniakschlupfes an die einzubringende vom gemessenen Stickoxidgehalt-Wert abhängige Reduktionsmittelmenge. Hierdurch wird der Ammoniakschlupf nicht auf ein Minimum beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine wirkungsvolle Reduzierung des NOx-Gehalts in Prozeß- bzw. Ab- bzw. Rauchgasen zu sorgen, wobei der Schlupf unabhängig von der einzudüsenden Reduktionsmittelmenge zu minimieren ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche 2 bis 6 geben erfindungsgemäße Ausgestaltungen an.
In dem Verfahren wird zur Reduzierung des NOx-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen ein wässriges oder gasförmiges Reduktionsmittel mit Hilfe eines Zerstäubermediums über mindestens in einer Ebene angeordnete Zweistoffdüsen in das Prozeß- bzw. Ab- bzw. Rauchgas in einem Temperaturfenster von 800°C -1200°C eingedüst.
Über Temperatursensoren bzw. deren Temperatursignale wird die für die Reduktion optimale Temperaturebene im Kessel oder Ab- bzw. Rauchgaskanal und gleichzeitig das Temperaturprofil in dieser Ebene bestimmt. Die Zweistoffdüsen werden durch Veränderung ihrer Position sowohl in vertikaler und horizontaler Richtung als auch durch axiale Drehung der Düsen in Richtung auf die für die Reduktion optimale Temperaturzone hin ausgerichtet. Der Vorteil an dieser Verfahrensweise liegt in der Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes, da das nicht für die Reduktion benötigte Reduktionsmittel in den im allgemeinen höheren Temperaturzonen oxidiert wird, bei gleichzeitig hohen NOx-Konvertierungsraten in den Prozeß- bzw. Ab- oder Rauchgasen, was insgesamt zu einer sehr ökonomischen Betriebsweise führt.
Die für die Entstickung benötigte Reduktionsmittelmenge wird aus dem NOx- Erwartungswert, einem repräsentativen Signal, das dem Prozeß- bzw. Ab- bzw. Rauchgasvolumenstrom entspricht, dem Stöchiometriefaktor und einem Umrechnungsfaktor, sowie einem Korrekturfaktor bestimmt. Dies hat den Vorteil, auf einfache Weise die für die Entstickung benötigte Reduktionsmittelmenge zu ermitteln und somit die Reduktionsmittelmenge auf ein Minimum zu beschränken und einen besonders wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Die Variabilität des Stöchiometriefaktors läßt eine flexible Reduktionsmitteldosierung zu.
Der NOx-Erwartungswert oder der Stöchiometriefaktor wird unter Bezug auf den gemessenen O2-Wert für den Fall erhöht, daß der gemessene O2-Wert höher ist als der Bezugs-O2-Wert und führt vorteilhafterweise auf einfache Weise zu der Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte.
Aus der NOx-Reingasmessung wird ein Korrekturfaktor unter Bezug auf den NOx-Sollwert bestimmt, wobei der Korrekturfaktor nur in einem festgelegten Intervall um den NOx-Sollwert wirksam wird. Der Korrekturfaktor 9 berücksichtigt Abweichungen des NOx-Istwertes aus der NOx-Reingasmessung 11 vom NOx-Sollwert 5 innerhalb eines Intervalls von z. B. +20 und -20 mg/m3 um den Sollwert 5. Auch diese Verfahrensweise trägt zu einer besonders ökonomischen Betriebsweise bei.
Das Reduktionsmittel wird als wäßrige Lösung in unterschiedlicher Konzentration oder gasförmig eingesetzt. Als Trägermedium dient Druckluft, Wasserdampf oder Wasser. Vorteilhaftig ist die hohe Flexibilität beim Einsatz von Reduktionsmittel wie auch Trägermedium.
Erfolgt die Ermittlung des Reduktionsmittelschlupfes über eine Reduktionsmittelschlupfmessung, werden bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwertes die Zweistoffdüsen in Richtung einer höheren Temperaturzone im Ab- und Rauchgaskanal ausgerichtet, so daß bei gleichbleibender NOx-Konvertierungsrate, das nicht reagierende Reduktionsmittel vorteilhafterweise oxidiert wird und somit zur Reduktionsmittelschlupfminimierung führt.
Das Ausführungsbeispiel einer Müllverbrennungsanlage wird beispielhaft anhand eines Steuer- bzw. Regelschemas der SNCR-Entstickung, das in der Zeichnung 1 dargestellt ist, im folgenden näher beschrieben.
In Fig. 1 ist ein Steuer- und Regelschema dargestellt:
Zur Ermittlung der NOx-Fracht 12 wird als Meßgröße der Rauchgasvolumenstrom 4 (z. B. 39.600, m3/h (i.N.f.)) benö­ tigt, angegeben in m3/h im Normzustand, feucht, der ein Maß für den Betriebspunkt 2 der Anlage ist.
Ein Betriebspunkt bezeichnet z. B. den speziellen Fall des Betriebes einer Müllverbrennungsanlage, bei dem typischer Hausmüll bei 100% Last verbrannt wird.
Da bei einigen Anlagen die Rauchgasvolumenstrom-Messung nicht zur Verfügung steht, muß der Betriebspunkt 2 und damit der Rauchgasvolumenstrom 4 anders bestimmt werden, z. B. über den Volumenstrom der Verbrennungsluft 1 und/oder der Brennstoffmenge 22.
Zur Ermittlung der NOx-Fracht 12 wird auch ein sogenannter NOx-Erwartungswert (Erfahrungswert) 3 benötigt (in diesem Beispiel 400 mg/m3 (i.N.tr.) bezogen auf 11 Vol.% O2), da die NOx-Rohgaskonzentration prinzipiell bei der SNCR-Entstickung bis heute nicht gemessen werden kann.
Der NOx-Erwartungswert 3 oder Stöchiometriefaktor 7 wird unter Bezug auf den gemessenen O2-Wert 10 für den Fall erhöht, daß der gemessene O2-Wert 10 höher liegt als der Bezugs- O2-Wert, der beispielsweise aus der 17. BImschV vorgegeben ist.
Die oben beschriebenen Berechnungen beruhen alle auf dem sog. Bezugssauerstoff. In der Praxis können aber die durch die O2-Messung 10 ermittelten Sauerstoffwerte größer sein, was zur Folge hat, daß der ebenfalls darauf bezogene NOx-Erwartungswert 3 entsprechend größer wird. Dem wird dadurch Rechnung getragen, daß man den NOx- Erwartungswert 3 oder den Stöchiometriefaktor 7 in Abhängigkeit vom gemessenen O2-Wert entsprechend größer werden läßt, solange dieser größer als der Bezugs-O2-Wert ist.
Beispielsweise liegt der Bezugs-O2-Wert bei 11 Vol.%, der NOx-Erwartungswert bei 11 Vol.% O2 bei 400 mg/m3 (i.N.tr.). Liegt der aktuelle, durch die O2-Messung 10 bestimmte O2-Wert bei 14 Vol.%, folgt daraus ein neuer NOx-Erwartungswert 3 von 571 mg/m3 (i.N.tr.). Alternativ kann der Stöchiometriefaktor 7 entsprechend, z. B. um 0,25, erhöht werden.
Niedrigere O2-Werte haben keinen Einfluß auf die Berechnungen, werden also nicht berücksichtigt.
Aus Rauchgasvolumenstrom 4 und NOx Erwartungswert 3 wird die NOx Fracht 12 berechnet.
Die NOx-Fracht 12 ergibt sich also durch Multiplikation des Rauchgasvolumenstroms 4, feucht, nach Umrechnung auf Rauchgasvolumenstrom 4, trocken, und dem NOx- Erwartungswert 3, in diesem Beispiel bei einem Wassergehalt des feuchten Rauchgases von 20 Vol.% H2O, also 39.600 m3/h.0,8.400 mg/m3 = 12,48 kg/h NOx.
Die Differenz von NOx-Erwartungswert 3 und NOx-Sollwert 5 dividiert durch den NOx-Erwartungswert 3 ergibt die notwendige NOx-Kovertierungsrate (Soll-NOx- Reduktionsrate). Diese Konvertierungsrate bestimmt die Stöchiometrie. Die Stöchiometrie ist das Verhältnis von theoretisch einzudüsender Reduktionsmittelmenge 13 zur NOx-Fracht 12.
Der Stöchiometriefaktor 7 berücksichtigt jedoch zusätzlich die Nebenreaktionen im Rauchgas, wie z. B. Oxidation des Reduktionsmittels, bei einer angestrebten NOx-Konvertierungsrate bei einer bestimmten NOx- Rohgaskonzentration (NOx-Erwartungswert 3), z. B. ergibt 0,55 (NOx-Konvertierungsrate) und 0,3 (Nebenreaktion des Oxidationsmittels) einen Stöchiometriefaktor von 0,85.
Prinzipiell ist der NOx-Grenzwert 6 durch eine Verordnung, z. B. 17. BImschV, entsprechend des eingesetzten Brennstoffes 23 in mg/m3 im Normzustand, trocken, bezogen auf einen bestimmten Sauerstoffwert in Vol.%, festgelegt, beispielsweise auf 200 mg/m3 (i.N.tr.), bezogen auf 11 Vol.% O2.
Der NOx-Sollwert 5, der z. B. 10% unter dem NOx-Grenzwert 6 liegt, wird als Entstickungsvorgabe (z. B. 180 mg/m3 (i.N.tr.)) eingestellt.
Die NOx-Reingasmessung 11 überwacht die Einhaltung des NOx-Sollwertes 5.
Der Korrekturfaktor 9 berücksichtigt Abweichungen des NOx-Istwertes aus der NOx-Reingasmessung 11 vom NOx- Sollwert 5 innerhalb eines Intervalls von z. B. +20 und -20 mg/m3 um den Sollwert 5. So beträgt der Korrekturfaktor beispielsweise bei einem NOx-Sollwert von 180 mg/m3 (i.N.tr.) und einem NOx-Istwert von 187 mg/m3 (i.N.tr.) 1,07.
Aus der NOx-Fracht 12 soll die für die Entstickung notwendige Reduktionsmittelmenge 13 pro Zeiteinheit bestimmt werden. Dazu muß die NOx-Fracht in z. B. einen Volumenstrom einer 25 gew.%igen wäßrigen NH3-Lösung umgerechnet werden. Dieser Umrechnungsfaktor 8 beträgt in diesem Beispiel 1,63 l/kg.
Die Reduktionsmittelmenge 13 ergibt sich also durch Multiplikation der NOx-Fracht 12 mit dem Stöchiometriefaktor 7, dem Umrechnungsfaktor 8, und dem Korrekturfaktor 9, in diesem Falle 12,48.0,85.1,63 • 1.07 = 17,3 l/h.
Das Reduktionsmittel wird nach der Dosierung 14, über mittels Steuereinrichtung 21 in vertikaler und horizontaler Richtung bewegliche und axial drehbare Zweistoffwinkeldüsen 16, die auf einer oder mehreren Ebenen 17, 18 verteilt sein können, in den Prozeß- bzw. Ab- bzw. Rauchgasstrom eingedüst.
Die Güte der Einhaltung der für die SNCR-Entstickung optimalen Reaktionstemperatur ist ausschlaggebend für die Größe des NH3-Schlupfes und bestmögliche Ausnutzung des Reduktionsmittels.
Daher werden Temperatursensoren in einer Ebene im Eindüsungsbereich eingesetzt, über die man einen Temperaturmittelwert (Temperatursignal 19) und ein Temperaturprofil 20 erhält. Bei Vorliegen von zwei Eindüsebenen entscheidet das Temperatursignal, welche Eindüsebene 17 oder 18 der Optimaltemperatur am nächsten liegt und schaltet diese frei.
Aus dem Temperaturprofil wird abgeleitet, welche Stellung der Düsen 16 eingestellt werden muß, damit eine optimale Entstickung bei gleichzeitiger Minimierung des Schlupfes erreicht wird.
Bezugszeichenliste
1
Verbrennungsluftmenge
2
Betriebspunkt
3
NOx
-Erwartungswert
4
Rauchgasvolumenstrom
5
NOx
-Sollwert
6
NOx
-Grenzwert
7
Stöchiometriefaktor
8
Umrechnungsfaktor
9
Korrekturfaktor
10
O2
-Messung
11
NOx
-Messung
12
NOx
-Fracht
13
Reduktionsmittelmenge
14
Dosierung
15
Durchflußmessung
16
Düsen
17
Ebene 1
18
Ebene 2
19
Temperatursignal
20
Temperaturprofil
21
Steuereinrichtung
22
Brennstoffmenge
23
Brennstoffart
24
Temperaturfenster

Claims (6)

1. Verfahren zur Reduzierung des NOx-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmitteischlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen, nach welchem ein wässriges oder gasförmiges Reduktionsmittel mit Hilfe eines Zerstäubermediums über in mindestens einer Ebene angeordnete Zweistoffdüsen in das Prozeß- bzw. Ab- bzw. Rauchgas in einem Temperaturfenster von 800°C-1200°C eingedüst wird, bei dem über Temperatursensoren die für die Reduktion optimale Temperaturebene im Kessel oder Ab- bzw. Rauchgaskanal und gleichzeitig das Temperaturprofil in dieser Ebene bestimmt wird und die Zweistoffdüsen durch Veränderung ihrer Position sowohl in vertikaler und horizontaler Richtung als auch durch axiale Drehung der Düsen in Richtung auf die für die Reduktion optimale Temperaturzone hin ausgerichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Entstickung benötigte Reduktionsmittelmenge aus dem NOx- Erwartungswert, einem repräsentativen Signal, das dem Prozeß- bzw. Ab- bzw. Rauchgasvolumenstrom entspricht, dem Stöchiometriefaktor und einem Umrechnungsfaktor sowie einem Korrekturfaktur bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der NOx- Erwartungswert (3) oder Stöchiometriefaktor (7) unter Bezug auf den gemessenen O2-Wert für den Fall korrigiert wird, daß der gemessene O2-Wert höher ist als der Bezugs-O2-Wert.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Korrekturfaktor aus der NOx-Reingasmessung unter Bezug auf den NOx-Reingassollwert bestimmt wird, wobei der Korrekturfaktor nur in einem festgelegten Intervall um den NOx-Reingassollwert wirksam wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmittel als wäßrige Lösung in unterschiedlicher Konzentration oder gasförmig und als Trägermedium Druckluft, Wasserdampf oder Wasser eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reduktionsmittelschlupf über eine kontinuierliche Reduktionsmittelschlupfmessung ermittelt wird, und bei Überschreitung eines Grenzwertes die Zweistoffdüsen in Richtung der höheren Temperaturzone ausgerichtet werden, so daß bei gleichbleibender NOx Konvertierungsrate das nicht reagierende Reduktionsmittel oxidiert wird.
DE19944434943 1994-09-30 1994-09-30 Verfahren zur Reduzierung des NO¶x¶-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen Expired - Fee Related DE4434943C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944434943 DE4434943C2 (de) 1994-09-30 1994-09-30 Verfahren zur Reduzierung des NO¶x¶-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944434943 DE4434943C2 (de) 1994-09-30 1994-09-30 Verfahren zur Reduzierung des NO¶x¶-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4434943A1 DE4434943A1 (de) 1996-04-04
DE4434943C2 true DE4434943C2 (de) 1998-08-27

Family

ID=6529587

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944434943 Expired - Fee Related DE4434943C2 (de) 1994-09-30 1994-09-30 Verfahren zur Reduzierung des NO¶x¶-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4434943C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10021517C1 (de) * 2000-05-03 2002-01-10 Kuelps Heinz Juergen Zurückdrängung und Verminderung der Hochtemperatur-Halogen-Korrosion in Verbrennungsanlagen durch den Einsatz von Wirkstoffen sowie Wirkstoff-Mischungen
EP3260776A1 (de) 2016-06-20 2017-12-27 Steinmüller Engineering GmbH Lanzensystem, kessel enthaltend lanzensystem und verfahren zur nox-reduktion

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19624619C1 (de) * 1996-06-20 1997-07-10 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Regelung oder Steuerung des Gehaltes an NO¶x¶ in Abgasen, die beim Betrieb von Glasschmelzöfen mit mehreren Brennern, die im Wechsel betrieben werden, anfallen
PL2138766T3 (pl) 2008-06-23 2016-09-30 Sposób wtryskiwania substancji do kotła instalacji spalania odpadów
US8763540B2 (en) 2008-06-23 2014-07-01 Hitachi Zosen Inova Ag Method for injecting a substance into a boiler of a waste incineration plant
DE102010050334B4 (de) 2010-11-05 2015-04-23 Jörg Krüger Verfahren und Vorrichtung zur nicht-katalytischen Entstickung von Abgasen von Verbrennungsanlagen

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3722523C1 (en) * 1987-07-08 1988-06-30 Babcock Anlagen Ag Furnace with nozzles for blowing in ammonia for selective noncatalytic flue gas denitration (SNCR)
DE4033787A1 (de) * 1990-10-24 1992-05-07 Fette Dietrich Anordnung fuer zum spruehen und spritzen von fluessigkeiten dienenden duesen bei rauchgasreinigungsanlagen
GB2274075A (en) * 1992-12-22 1994-07-13 Ind Tech Res Inst Removing nitrogen oxides from waste gases

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3722523C1 (en) * 1987-07-08 1988-06-30 Babcock Anlagen Ag Furnace with nozzles for blowing in ammonia for selective noncatalytic flue gas denitration (SNCR)
DE4033787A1 (de) * 1990-10-24 1992-05-07 Fette Dietrich Anordnung fuer zum spruehen und spritzen von fluessigkeiten dienenden duesen bei rauchgasreinigungsanlagen
GB2274075A (en) * 1992-12-22 1994-07-13 Ind Tech Res Inst Removing nitrogen oxides from waste gases

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10021517C1 (de) * 2000-05-03 2002-01-10 Kuelps Heinz Juergen Zurückdrängung und Verminderung der Hochtemperatur-Halogen-Korrosion in Verbrennungsanlagen durch den Einsatz von Wirkstoffen sowie Wirkstoff-Mischungen
EP3260776A1 (de) 2016-06-20 2017-12-27 Steinmüller Engineering GmbH Lanzensystem, kessel enthaltend lanzensystem und verfahren zur nox-reduktion
WO2017220571A1 (de) 2016-06-20 2017-12-28 Steinmüller Engineering GmbH LANZENSYTEM, KESSEL ENTHALTEND LANZENSYSTEM UND VERFAHREN ZUR NOx-REDUKTION

Also Published As

Publication number Publication date
DE4434943A1 (de) 1996-04-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0624391A1 (de) Verfahren zur Entstickung von Rauchgasen
DE3604045C1 (de) Verfahren zum Abscheiden von Stickstoffoxiden aus Rauchgasen
EP0232731B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen, insbesondere zur Entschwefelung und Entstickung von Rauchgasen
DE2336112A1 (de) Verfahren zum entschwefeln von abgas
DE4434943C2 (de) Verfahren zur Reduzierung des NO¶x¶-Gehaltes bei gleichzeitiger Minimierung des Reduktionsmittelschlupfes in Ab- bzw. Rauchgasen von Verbrennungs- und Produktionsprozessen
DE3626370A1 (de) Entschwefelung/denitrifikation von rauchgas unter verwendung von metall-chelatadditiven
EP0989365B1 (de) Verfahren zur Entstickung von Rauchgasen
DE3514857A1 (de) Verfahren zum regeln einer sulfitkonzentration
DE2504027A1 (de) Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus abgasen
DE4027040C1 (en) Non-catalytic removal of nitric oxide from waste gases - by injecting reducing agent into gases via nozzles
DE4405010C2 (de) Verfahren zur Reinigung eines Verbrennungsabgases
DE3914357A1 (de) Steuerungsanordnung und verfahren zur steuerung der mikrobiellen denitrifikationsbehandlung von abwaessern
DE3415594A1 (de) Steuerung der nasswaesche in einer kalk-gips-entschwefelungsanlage
EP0430144A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Minderung der Stickoxid-Konzentration im Abgasstrom von Verbrennungsprozessen
DE2121987A1 (de) Vorrichtung zur Steuerung des Mischungsverhältnisses der wenigstens einem Brenner zuströmenden Brenn- und Oxydationsmedien
EP0646404B1 (de) Verfahren zur trockenen oder quasitrockenen Reinigung von Rauchgasen aus der Abfallverbrennung
EP0706815B1 (de) Verfahren zur Abscheidung von Quecksilber aus Verbrennungsabgasen von Klärschlammverbrennungsanlagen
EP0352619B1 (de) Verfahren zur Regelung der Feuerleistung bei Verbrennungsanlagen
EP3268114A1 (de) Rauchgasreinigungsanlage und verfahren zur reinigung von rauchgas
DE3335947A1 (de) Anlage zur entschwefelung von rauchgas
DE2852336C2 (de) Verfahren zur Abscheidung von NO↓x↓ und SO↓x↓ aus Feuerungsabgasen
DE2614885A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum granulieren von hochofenschlacke
DE19624619C1 (de) Verfahren zur Regelung oder Steuerung des Gehaltes an NO¶x¶ in Abgasen, die beim Betrieb von Glasschmelzöfen mit mehreren Brennern, die im Wechsel betrieben werden, anfallen
EP1866059A1 (de) Verwendung eines ammoniak abgebenden reststoffes
DE4019037A1 (de) Verfahren zur steuerung der zufuehrung nox-reduzierender chemikalien

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: NOELL-KRC ENERGIE- UND UMWELTTECHNIK GMBH, 04435 S

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BBP ENVIRONMENT GMBH, 51643 GUMMERSBACH, DE

8370 Indication of lapse of patent is to be deleted
8339 Ceased/non-payment of the annual fee
8370 Indication of lapse of patent is to be deleted
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: FISIA BABCOCK ENVIRONMENT GMBH, 51643 GUMMERSBACH,

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20120403