DE4434686A1 - Röntgenröhre - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Gleitlager für
Röntgenröhren und insbesondere auf Gleitlager mit schwim
menden Einsätzen, die zwischen Lagerflächen angeordnet und
in Flüssigmetall-Schmiermittel eingetaucht sind.
Röntgenröhren enthalten im allgemeinen eine Drehanode, die
in einer Vakuumröhre angeordnet ist. Röntgenstrahlung wird
dadurch erzeugt, daß die Anode mit Elektronen bombardiert
wird. Um ihre rasche Verschlechterung zu vermindern, wird
die Anode bei hohen Drehzahlen gedreht. Diese Drehung wird
dadurch erreicht, daß die Anode auf einer drehbaren Spindel
angebracht wird, die mit der Vakuumröhre über eine Lageran
ordnung in Verbindung steht. Moderne diagnostische Röntgen
verfahren erfordern häufig eine schnelle Sequenz von Be
strahlungen mit hoher Energie. Diese Verfahren erhöhen
rasch die Temperatur von sowohl der Anode als auch der La
geranordnung. Wenn die Toleranztemperaturen dieser Systeme
erreicht oder überschritten werden, kann die nutzbare Le
bensdauer der Röntgenröhre verkürzt werden oder sie kann
sogar vollständig ausfallen. Ein Weg, um die Anodentempera
tur zu begrenzen, besteht darin, die Größe und/oder die
Drehgeschwindigkeit der Anode zu erhöhen. Die Erhöhung der
Größe oder Drehgeschwindigkeit der Anode vergrößert jedoch
die axialen und radialen Belastungen auf die Lageranord
nung, wodurch die Lebensdauer des Lagers verkürzt wird.
Ein Lagersystemtyp, der üblicherweise in Röntgenröhren ver
wendet wird, weist zwei Kugellager auf. Kugellager, die in
Röntgenröhren verwendet werden, werden üblicherweise mit
weichen, festen Metallüberzügen geschmiert, weil die übli
cheren Kugellager-Schmiermittel nicht geeignet sind für
eine Verwendung in der ein hohes Vakuum aufweisenden Be
triebsumgebung der Röntgenröhre. Der Schmiermitteltyp mit
einem festen Metallüberzug dämpft nicht in ausreichendem
Maße das ratternde Geräusch der Kugellager und ist nicht
dauerhaft, wenn er kontinuierlich bei hohen Drehzahlen und
Temperaturen verwendet wird.
Eine ruhigere und dauerhaftere Alternative zu mit Metall
überzogenen Kugellagersystemen ist das sogenannte hydrody
namische oder Vollfilmlager. Hydrodynamische Gleitlager,
die in Röntgenröhren verwendet werden, weisen üblicherweise
zwei zusammenarbeitende Lagerflächen mit einem einen nie
drigen Dampfdruck aufweisenden Flüssigmetall-Schmiermittel
auf, das in einem Spalt zwischen den Oberflächen angeordnet
ist. Das Schmiermittel benetzt die Lagerflächen, um so den
Spalt vollständig zu füllen, ohne irgendeinen Kontakt zwi
schen den Oberflächen zu gestatten, selbst unter belasteten
Zuständen. Wenigstens eine der Lagerflächen kann mit spi
ralförmigen Nuten versehen sein, um die dynamische Stabili
tät und das Belastungsvermögen zu erhöhen. Hydrodynamische
Gleitlager erzeugen kein Lagerrattern und haben die Mög
lichkeit für eine lange Lebensdauer. Weiterhin funktioniert
das Flüssigmetall-Schmiermittel dieser Lager gut bei der
Abfuhr von Wärme, die in der Anode erzeugt wird, und
gleichzeitig kann es als ein Kontakt dienen für das Anlegen
des erforderlichen Hochspannungspotentials.
Bei hohen Betriebsdrehzahlen kann sich jedoch eine Instabi
lität in dem flüssigen Schmiermittel entwickeln, die die
flüssige Metallschicht aufbricht, was eine Leckage zur
Folge hat. Eine Schmiermittelleckage stellt nicht nur das
Problem eines Versagens und einer Beschädigung an dem Lager
dar, sondern wenn irgendein Flüssigmetall-Schmiermittel in
die Vakuumröhre gelangt, wo im Betrieb ein starkes elektri
sches Feld vorhanden ist, könnte die Röntgenröhre zerstört
werden. Weiterhin bedeutet eine höhere Drehgeschwindigkeit
höhere Reibungsverluste. Aus diesen Gründen haben konven
tionelle Gleitlager einen begrenzten Bereich von Betriebs
drehzahlen, bei denen sie effektiv sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein hydrodynamisches Gleit
lager zu schaffen, das bei hohen Drehzahlen ohne Leckage
und mit minimalen Reibungsverlusten rotieren kann.
Gemäß der Erfindung weist eine Röntgenröhre eine Vakuum
röhre mit einem darin angebrachten stationären Teil auf.
Das stationäre Teil hat wenigstens eine planare Lagerfläche
und wenigstens eine zylindrische Lagerfläche, die darauf
ausgebildet ist. Ein drehbares Teil ist auf dem stationären
Teil drehbar angebracht für eine Rotation um eine Achse.
Das drehbare Teil hat wenigstens eine planare Lagerfläche
und wenigstens eine darauf ausgebildete zylindrische La
gerfläche, die paarig mit entsprechenden Lagerflächen auf
dem stationären Teil angebracht sind. Die entsprechenden
Lagerflächen von jedem Paar sind aufeinander gerichtet und
im Abstand angeordnet, um so einen Spalt dazwischen zu bil
den.
Jeder Spalt ist mit einem Flüssigmetall-Schmiermittel ge
füllt, wie beispielsweise Gallium oder einer Legierung auf
Galliumbasis. Ein schwimmender Einsatz ist zwischen jedem
Paar entsprechender Lagerflächen angeordnet und in dem da
rin befindlichen Schmiermittel eingetaucht. Einsätze, die
zwischen planaren Lagerflächen angeordnet sind, sind ebene
Ringteile und Einsätze zwischen zylindrischen Lagerflächen
sind zylindrische Hülsen. Spiralförmige Nuten können auf
den Lagerflächen und/oder wenigstens einer Lagerfläche der
Einsätze vorgesehen sein, um die dynamische Stabilität des
Lagers zu unterstützen.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen
anhand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbei
spielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht von einer Röntgenröhre
mit dem hydrodynamischen Lager gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht von dem hydrodynami
schen Lager gemäß der Erfindung.
Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel von spiralför
migen Nuten, die bei der Erfindung verwendet werden.
Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der spiral
förmigen Nuten, die in der Erfindung verwendet werden.
Fig. 5 ist eine Querschnittsansicht von einem kugelförmi
gen hydrodynamischen Lager gemäß der Erfindung.
Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht von einem kegelstumpf
förmigen hydrodynamischen Lager gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Röntgenröhre 10 gemäß einem Ausführungs
beispiel der Erfindung. Die Röntgenröhre 10 weist eine Va
kuumröhre 12 auf, die ein einheitliches Teil ist, das einen
relativ großen Glasmantel oder einen Glockenabschnitt 14
und einen engen Glashals 16 aufweist, der sich von dem ei
nen Ende des Glockenabschnitts 14 nach außen erstreckt. In
nerhalb der Vakuumröhre 12 befinden sich eine Kathode 18
und eine Anode 20. Die Kathode 18 emittiert Elektronen, die
auf die Anode 20 treffen, um in bekannter Weise Röntgen
energie zu erzeugen.
Die Anode 20 ist auf einer Rotoranordnung 22 für eine Rota
tion mit dieser angebracht. Die Rotoranordnung 22 hat eine
Rotorbasis 24, die an dem einen Ende davon angeordnet ist.
Ein Lagermantel oder Zwischenteil 26 erstreckt sich von dem
entfernten Ende des Glashalses 16 zu der Rotorbasis 24, wo
bei diese Elemente fest miteinander verbunden sind. Das
Zwischenteil 26 ist eine dünne Hülse, die eine etwa koni
sche Form und thermische Charakteristiken hat, die die Mög
lichkeiten senken, daß die unterschiedlichen thermischen
Charakteristiken der Rotorbasis 24 und des Glashalses 16
ein Brechen des Halses bewirken. Die Rotoranordnung 22
weist ferner eine stationäre Welle 28 auf, die an der Ro
torbasis 24 befestigt ist, um sich so entlang der Längs
achse des Halses 16 in die Vakuumröhre 12 zu erstrecken.
Die stationäre Welle 28 ist ein im wesentlichen zylindri
sches Teil mit einem kreisförmigen Flansch 30, der sich von
einer Zwischenposition auf dem zylindrischen Teil radial
nach außen erstreckt. Die gegenüberliegenden axialen Ober
flächen des kreisförmigen Flansches 30, die senkrecht zu
der Längsachse der Welle 28 sind, bilden zwei planare La
gerflächen 31, 32, und der Abschnitt der Welle 28 oberhalb
des Flansches 30 bildet eine zylindrische Lagerfläche 33,
die konzentrisch zu der Längsachse der Welle 28 angeordnet
ist.
Ein Drehlagergehäuse 34 ist auf der stationären Welle 28
durch ein hydrodynamisches Gleitlager 29, das in Fig. 2 im
Detail gezeigt ist, drehbar angebracht. Das Drehlagerge
häuse 34 dreht sich um eine Achse, die mit der Längsachse
der Welle 28 zusammenfällt. Die Anode 20 ist auf der oberen
Oberfläche des Lagergehäuses 34 durch ein Ansatzstück 36a
angebracht. Die Drehung des Lagergehäuses 34 und somit der
Anode 20 wird in bekannter Weise erreicht, indem eine elek
tromechanische Einrichtung (nicht gezeigt) verwendet wird.
Das Lagergehäuse 34 ist ein hohles zylindrisches Teil mit
einem ersten Abschnitt, der den kreisförmigen Flansch 30
umschließt, und einem zweiten Abschnitt, der den oberen Ab
schnitt der Welle 28 umschließt. Die inneren axialen Flä
chen des ersten Abschnittes des Lagergehäuses 34 bilden
zwei planare Lagerflächen 35, 36, die den zwei planaren La
gerflächen 31 bzw. 32 entsprechen. Die innere radiale Flä
che des zweiten Abschnittes des Lagergehäuses 34 bildet
eine zylindrische Lagerfläche 37, die der zylindrischen La
gerfläche 33 entspricht, die auf der stationären Welle 28
ausgebildet ist. Somit weist das Lager 29 drei Paare ent
sprechender Lagerflächen auf. Die Lagerflächen von jedem
entsprechenden Paar sind aufeinander gerichtet und im Ab
stand angeordnet, um so dazwischen einen Spalt zu bilden.
Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist jeder der
Spalte zwischen Lagerflächen mit einem Flüssigmetall
schmiermittel 38 gefüllt. Das Schmiermittel 38 benetzt die
Lagerflächen so, daß die Spalte vollständig gefüllt sind,
ohne daß irgendein Kontakt zwischen entsprechenden Lager
flächen gestattet wird, sowohl bei Ruhe als auch im Be
trieb. Das Schmiermittel 38, das in den Spalten enthalten
ist, kann irgendein geeignetes, einen niedrigen Dampfdruck
aufweisendes Metall sein, das bei der normalen Umgebungs
temperatur der Röntgenröhre 10 flüssig ist. Zwar könnte ein
Metall mit einem Schmelzpunkt etwas oberhalb Raumtemperatur
verwendet werden, dies würde aber eine Vorerwärmung der
Röntgenröhre 10 vor der Aktivierung erfordern. Somit sind
Metalle, die bei Raumtemperatur flüssig sind, bevorzugt.
Zusätzlich sollte das verwendete Metall eine niedrige Vis
kosität haben, so daß der viskose Strömungswiderstand auf
das Drehlagergehäuse 34 keine merkliche Erhöhung der Lei
stung herbeiführt, die zur Erzeugung der gewünschten Dre
hung erforderlich ist.
Flüssige Metalle, die aus Gallium oder einer Galliumlegie
rung bestehen, sind besonders geeignete Schmiermittel für
die Erfindung. Ein bevorzugtes flüssiges Metall ist eine
Legierung von Gallium, Indium und Zinn, die einen Schmelz
punkt bei etwa 5°C hat. Da Schmiermittel auf Galliumbasis
einen genügend niedrigen Dampfdruck bei normalen Betriebs
temperaturen hat, treten keine unerwarteten Gasentladungen
auf. Wenn jedoch derartige Schmiermittel verwendet werden,
müssen die stationäre Welle 28 und das Drehlagergehäuse 34
(und auch die unten beschriebenen Einsätze) aus Materialien
hergestellt werden, die Gallium und Galliumlegierungen wi
derstehen können. Derartige Materialien umfassen Wolfram,
Molybdän, Rhenium und Legierungen davon.
Das Lager 29 weist ferner schwimmende Einsätze auf, die in
das flüssige Schmiermittel 38 zwischen jedem Paar entspre
chender Lagerflächen eingetaucht sind. Jeder Einsatz hat im
wesentlichen die gleiche Ausdehnung wie die Lagerflächen,
zwischen denen er angeordnet ist. Speziell ist ein erster
dünner, ebener Ringeinsatz 40 zwischen entsprechenden pla
naren Lagerflächen 31, 35 angeordnet, und ein zweiter dün
ner, ebener Ringeinsatz 42 ist zwischen den entsprechenden
planaren Lagerflächen 32, 36 angeordnet. Ein dünner zylin
drischer Hülseneinsatz 44 ist zwischen den entsprechenden
zylindrischen Lagerflächen 33, 37 angeordnet. Alle Einsätze
sind in das Schmiermittel 38 eingetaucht, um darin frei zu
schwimmen, ohne mit einer der benachbarten Lagerflächen in
Kontakt zu kommen. Deshalb ist jeder der drei Spalte zwi
schen entsprechenden Lagerflächen in zwei "Filmspalte" ge
teilt, wobei jeder Filmspalt durch eine der Lagerflächen
und eine der Oberflächen des entsprechenden Einsatzes be
grenzt ist.
Während des Betriebs rotieren die Einsätze mit der mittle
ren Drehzahl der entsprechenden Lagerflächen. Das heißt,
wenn das Drehlagergehäuse 34 um die stationäre Welle 28 mit
einer Drehzahl von 10 000 U/Min. umläuft, dann rotieren die
Einsätze mit einer Drehzahl von 5000 U/Min. Somit wird die
relative Drehzahl der Begrenzungsflächen (eine Lagerfläche
und eine Einsatzfläche), die die Filmspalte begrenzen, um
einen Faktor 2 verkleinert, obwohl nun doppelt so viele
Filmspalte vorhanden sind. Da jedoch die Leckage und die
dynamische Stabilität der Lageranordnung 29 eine Funktion
der relativen Drehzahl sind, kann die Röntgenröhre 10 bei
höheren Drehzahlen ohne Leckage des Schmiermittels aus den
Filmspalten und mit verminderten Reibungsverlusten umlau
fen.
Kapillarkräfte haben die Tendenz, das Flüssigmetall
schmiermittel 38 aufgrund seiner hohen Oberflächenspannung
in den Filmspalten zu halten. Eine Leckage von Schmiermit
tel kann weiterhin verhindert werden, indem Oberflächen,
die zu der Grenzfläche zwischen dem flüssigen Metall und
der Vakuumröhre benachbart sind, mit einem Anti-Benetzungs
mittel überzogen werden, das als ein Abweismittel für das
Schmiermittel 38 wirkt. Eine Titanoxydschicht ist sehr
wirksam als ein Anti-Benetzungsmittel in hydrodynamischen
Lagern, die Schmiermittel auf Galliumbasis verwenden. Die
Schmiermittel/Vakuum-Grenzfläche wird typisch in dem Spalt
zwischen der Welle 28 und dem untersten Abschnitt des Dreh
lagergehäuses 34 gebildet, obwohl sie näher zu dem Einsatz
42 gebildet sein kann. Wenn die Grenzfläche in dem Spalt
ausgebildet ist, dann könnte ein weiterer Hülseneinsatz in
dem Spalt angeordnet sein, um weiterhin gegen eine Leckage
zu schützen. Zusätzlich können sogenannte spiralförmige Nu
ten auf wenigstens einer Grenzfläche von jedem Filmspalt
ausgebildet sein, um die dynamische Stabilität zu unter
stützen. Bei einer relativen Rotation der Grenzflächen ha
ben diese spiralförmigen Nuten die Tendenz, das flüssige
Schmiermittel in die Filmspalte zu drücken.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind zwei heringgrätenför
mige Nutmuster 46, 48 auf der zylindrischen Lagerfläche 33
der Welle 28 ausgebildet. Die Nutmuster 46, 48 sind nicht
auf die Heringgrätenform gemäß Fig. 2 begrenzt, sondern es
kann jeder Typ einer spiralförmigen Nut verwendet werden,
die die Tendenz hat, das Schmiermittel in den Filmspalt zu
drücken. Die zwei Nutmuster sind mit axialem Abstand ange
ordnet, um für eine optimale radiale Unterstützung zu sor
gen (es sei darauf hingewiesen, daß zwei zylindrische Hül
seneinsätze, eine für jedes Nutmuster, anstelle des einzi
gen zylindrischen Hülseneinsatzes 44 verwendet werden könn
ten, der beide Hülsenmuster überdeckt). Ähnliche Nutmuster
(nicht gezeigt) sind auf der Außenfläche des zylindrischen
Hülseneinsatzes 44 ausgebildet. Somit hat jeder der zylin
drischen Filmspalte wenigstens eine Grenzfläche, die mit
Nuten versehen ist. Zwar könnten die Nuten auf der zylin
drischen Lagerfläche 37 auf der Innenfläche des Drehlager
gehäuses 34 vorgesehen sein anstatt auf der Außenfläche der
Hülse 44 und auf der Innenfläche des zylindrischen Hülsen
einsatzes 44 anstatt auf der zylindrischen Lagerfläche 33,
ohne deren Leistungsfähigkeit zu beeinflussen, so wird an
genommen, daß die zuerst genannten Oberflächen die bessere
Wahl sind, einfach weil sie einfacher maschinell in die Nu
ten einzuarbeiten sind.
Die planaren Filmspalte können ebenfalls mit spiralförmigen
Nuten versehen sein. Dies bedeutet die Ausbildung von Nuten
auf wenigstens einer Grenzfläche von jedem planaren Film
spalt. Wiederum können die Nuten auf jeder Grenzfläche der
Filmspalte ausgebildet sein, obwohl die Grenzflächen, die
am einfachsten zu bearbeiten sind, die jeweils beste Wahl
darstellen würden. Beispielsweise könnten Nuten auf beiden
Seiten der Ringeinsätze 40, 42 ausgebildet sein. Wenn Nuten
auf beiden Seiten die strukturelle Integrität der dünnen
Einsätze nachteiligt beeinflussen würden, dann könnten al
ternative Oberflächen, wie beispielsweise die planaren La
gerflächen 31, 32 des Flansches 30 oder sogar die inneren
planaren Lagerflächen 35, 36, verwendet werden. Fig. 3
und 4 zeigen zwei mögliche Nutmuster, die mit den planaren
Filmspalten verwendet werden können. Speziell zeigt Fig. 3
den Einsatz 40, der mit einem spiralförmigen Nutmuster 41a
versehen ist, und Fig. 4 zeigt den Einsatz 40, der mit ei
nem heringgrätenförmigen Nutmuster 41b versehen ist. Der
Einfachheit halber soll der Begriff "spiralförmig", wie er
hier verwendet wird, Spiralformen, Heringgrätenformen und
alle anderen geeigneten Nutmusterformen einschließen.
Fig. 5 und 6 zeigen alternative Ausführungsbeispiele für
eine kombinierte axiale und radiale Halterung. Speziell
zeigt Fig. 5 ein Lagergehäuse 51 und eine Welle 52, die
durch ein hydrodynamisches Gleitlager 53 für eine Drehung
miteinander verbunden sind. Wie Fig. 5 zeigt, läuft die
Welle 52 um und das Lagergehäuse 51 ist stationär, obwohl
dies auch umgekehrt sein könnte. Das Lagergehäuse 51 hat
eine darin ausgebildete halbkugelförmige Vertiefung, die
eine erste sphärische Lagerfläche 54 bildet. An dem einen
Ende der Welle 52 ist eine Kugel 55 gebildet, die eine
zweite sphärische Lagerfläche 56 bildet. Die Kugel 55 ist
in der halbkugelförmigen Vertiefung angeordnet, so daß die
zwei Lagerflächen 54, 56 aufeinander gerichtet sind und da
bei das Lager 53 bilden.
Die Lagerflächen 54, 56 sind konzentrisch zur Drehachse und
im Abstand zueinander angeordnet, um dazwischen einen Spalt
zu bilden. Der Spalt ist mit einem Flüssigmetall-Schmier
mittel 57 gefüllt, das die Lagerflächen 54, 56 benetzt, um
so den Spalt vollständig zu füllen, ohne daß irgendein Kon
takt zwischen den Lagerflächen 54, 56 gestattet wird. Ein
halbkugelförmiger schwimmender Einsatz 58 ist in das Flüs
sigmetall-Schmiermittel 57 zwischen den Lagerflächen 54, 56
eingetaucht. Der Einsatz 58 ist in das Schmiermittel einge
taucht, um darin frei zu schwimmen, ohne mit einer der La
gerflächen 54, 56 in Kontakt zu kommen. Spiralförmige Nuten
59 können auf der zweiten sphärischen Lagerfläche 56 und
der äußeren Oberfläche des Einsatzes 58 ausgebildet sein,
um die dynamische Stabilität des Lagers 53 zu verbessern.
Fig. 6 zeigt ein Lagergehäuse 61 und eine Welle 62, die
durch ein hydrodynamisches Gleitlager 63 für eine Drehung
miteinander verbunden sind. Wie in Fig. 6 gezeigt ist,
läuft die Welle 62 um und das Lagergehäuse 61 ist statio
när, obwohl dies auch umgekehrt sein könnte. Das Lagerge
häuse 61 hat eine darin ausgebildete kegelstumpfförmige
Vertiefung, die eine erste kegelstumpfförmige Lagerfläche
64 bildet. Die Welle 62 hat einen kegelstumpfförmigen Teil
65, der auf dem einen Ende davon ausgebildet ist und eine
zweite kegelstumpfförmige Lagerfläche 66 bildet. Der kegel
stumpfförmige Teil 65 ist in der kegelstumpfförmigen Ver
tiefung angeordnet, so daß die zwei Lagerflächen 64, 66
aufeinander gerichtet sind und dadurch das Lager 63 bilden.
Die Lagerflächen 64, 66 sind konzentrisch um die Drehachse
und im Abstand zueinander angeordnet, um dazwischen einen
Spalt zu bilden. Der Spalt ist mit einem Flüssigmetall
schmiermittel 67 gefüllt, das die Lagerflächen 64, 66 be
netzt, um so den Spalt vollständig zu füllen, ohne irgend
einen Kontakt zwischen den Lagerflächen 64, 66 zu gestat
ten. Ein hohler, kegelstumpfförmiger, schwimmender Einsatz
68 ist in dem Flüssigmetall-Schmiermittel 67 zwischen den
Lagerflächen 64, 66 eingetaucht. Der Einsatz 68 ist in das
Schmiermittel eingetaucht, um so darin frei zu schwimmen,
ohne mit einer der Lagerflächen 64, 66 in Kontakt zu kom
men. Spiralförmige Nuten 69 können auf der zweiten, kegel
stumpfförmigen Lagerfläche 66 und auf der Außenfläche des
Einsatzes 68 ausgebildet sein, um die dynamische Stabilität
des Lagers 63 zu verbessern.
Zusammenfassend wurde vorstehend ein hydrodynamisches
Gleitlager mit schwimmenden Einsätzen beschrieben. Das La
ger kann bei hohen Drehzahlen ohne Leckage und mit minima
len Reibungskräften umlaufen.
Claims (19)
1. Röntgenröhre enthaltend:
eine Vakuumröhre (12),
ein stationäres Teil (28, 30), das in der Vakuumröhre ange bracht ist und das eine darauf ausgebildete erste Lagerflä che (31; 32) aufweist,
ein Drehteil (34), das auf dem stationären Teil für eine Drehung um eine Achse drehbar angebracht ist und das eine darauf ausgebildete zweite Lagerfläche (35; 36) aufweist, die auf die erste Lagerfläche gerichtet ist, wobei die er sten und zweiten Lagerflächen im Abstand zueinander ange ordnet sind und dazwischen einen Spalt bilden,
ein den Spalt füllendes Schmiermittel (38) und einen Einsatz (40-44), der in das Schmiermittel eingetaucht ist.
eine Vakuumröhre (12),
ein stationäres Teil (28, 30), das in der Vakuumröhre ange bracht ist und das eine darauf ausgebildete erste Lagerflä che (31; 32) aufweist,
ein Drehteil (34), das auf dem stationären Teil für eine Drehung um eine Achse drehbar angebracht ist und das eine darauf ausgebildete zweite Lagerfläche (35; 36) aufweist, die auf die erste Lagerfläche gerichtet ist, wobei die er sten und zweiten Lagerflächen im Abstand zueinander ange ordnet sind und dazwischen einen Spalt bilden,
ein den Spalt füllendes Schmiermittel (38) und einen Einsatz (40-44), der in das Schmiermittel eingetaucht ist.
2. Röntgenröhren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Lagerflächen planare Flächen
sind, die senkrecht zu der Achse angeordnet sind.
3. Röntgenröhren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (40, 42) ein ebenes Ringstück ist.
4. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Lagerflächen zylindrische Flä
chen sind, die konzentrisch zu der Achse angeordnet sind.
5. Röntgenröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (44) eine zylindrische Hülse ist.
6. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Lagerflächen sphärische Flächen
(54, 56) sind, die konzentrisch zu der Achse angeordnet
sind.
7. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Lagerflächen kegelstumpfförmige
Flächen (64, 66) sind, die konzentrisch zu der Achse ange
ordnet sind.
8. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß spiralförmige Nuten (46, 48) auf wenigstens einer der
ersten und zweiten Lagerflächen ausgebildet sind.
9. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß spiralförmige Nuten auf wenigstens einer Oberfläche des
Einsatzes ausgebildet sind.
10. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmiermittel (38) ein flüssiges Metall ist.
11. Röntgenröhre nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Metall Gallium aufweist.
12. Röntgenröhre gekennzeichnet durch:
eine Vakuumröhre,
ein stationäres Teil, das in der Vakuumröhre angebracht ist und eine erste planare Lagerfläche und eine erste darauf ausgebildete zylindrische Lagerfläche aufweist,
ein Drehteil, das auf dem stationären Teil für eine Rota tion um eine Achse drehbar angebracht ist und das eine zweite planare Lagerfläche und eine zweite darauf ausgebil dete zylindrische Lagerfläche aufweist, wobei die ersten und zweiten planaren Lagerflächen aufeinander gerichtet und im Abstand zueinander angeordnet sind und dazwischen einen ersten Spalt bilden und wobei die ersten und zweiten zylin drischen Lagerflächen aufeinander gerichtet und im Abstand zueinander angeordnet sind und einen zweiten Spalt dazwi schen bilden,
ein Schmiermittel die ersten und zweiten Spalte füllt, ein erster Einsatz zwischen den ersten und zweiten planaren Lagerflächen angeordnet und in das Schmiermittel einge taucht ist und
ein zweiter Einsatz zwischen den ersten und zweiten zylin drischen Lagerflächen angeordnet und in das Schmiermittel eingetaucht ist.
eine Vakuumröhre,
ein stationäres Teil, das in der Vakuumröhre angebracht ist und eine erste planare Lagerfläche und eine erste darauf ausgebildete zylindrische Lagerfläche aufweist,
ein Drehteil, das auf dem stationären Teil für eine Rota tion um eine Achse drehbar angebracht ist und das eine zweite planare Lagerfläche und eine zweite darauf ausgebil dete zylindrische Lagerfläche aufweist, wobei die ersten und zweiten planaren Lagerflächen aufeinander gerichtet und im Abstand zueinander angeordnet sind und dazwischen einen ersten Spalt bilden und wobei die ersten und zweiten zylin drischen Lagerflächen aufeinander gerichtet und im Abstand zueinander angeordnet sind und einen zweiten Spalt dazwi schen bilden,
ein Schmiermittel die ersten und zweiten Spalte füllt, ein erster Einsatz zwischen den ersten und zweiten planaren Lagerflächen angeordnet und in das Schmiermittel einge taucht ist und
ein zweiter Einsatz zwischen den ersten und zweiten zylin drischen Lagerflächen angeordnet und in das Schmiermittel eingetaucht ist.
13. Röntgenröhre nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch:
eine dritte planare Lagerfläche, die auf dem stationären Teil ausgebildet ist,
eine vierte planare Lagerfläche, die auf dem Drehteil aus gebildet ist, wobei die dritten und vierten planaren Lager flächen aufeinander gerichtet und im Abstand zueinander an geordnet sind und einen dritten Spalt dazwischen bilden, ein Schmiermittel, das den dritten Spalt füllt, und
einen dritten Einsatz, der zwischen den dritten und vierten planaren Lagerflächen angeordnet und in das Schmiermittel eingetaucht ist.
eine dritte planare Lagerfläche, die auf dem stationären Teil ausgebildet ist,
eine vierte planare Lagerfläche, die auf dem Drehteil aus gebildet ist, wobei die dritten und vierten planaren Lager flächen aufeinander gerichtet und im Abstand zueinander an geordnet sind und einen dritten Spalt dazwischen bilden, ein Schmiermittel, das den dritten Spalt füllt, und
einen dritten Einsatz, der zwischen den dritten und vierten planaren Lagerflächen angeordnet und in das Schmiermittel eingetaucht ist.
14. Röntgenröhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und dritten Einsätze ebene Ringstücke sind
und der zweite Einsatz wenigstens eine zylindrische Hülse
ist.
15. Röntgenröhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß alle planaren Lagerflächen senkrecht zu der Achse ange
ordnet sind und die ersten und zweiten zylindrischen Lager
flächen konzentrisch zu der Achse angeordnet sind.
16. Röntgenröhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß spiralförmige Nuten auf wenigstens einer der ersten und
zweiten planaren Lagerflächen ausgebildet sind, spiralför
mige Nuten auf wenigstens einer der dritten und vierten
planaren Lagerflächen ausgebildet sind und spiralförmige
Nuten auf wenigstens einer der ersten und zweiten zylindri
schen Lagerflächen ausgebildet sind.
17. Röntgenröhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß spiralförmige Nuten auf wenigstens einer Fläche des er
sten Einsatzes ausgebildet sind, spiralförmige Nuten auf
wenigstens einer Fläche des zweiten Einsatzes ausgebildet
sind und spiralförmige Nuten auf wenigstens einer Fläche
des dritten Einsatzes ausgebildet sind.
18. Röntgenröhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmiermittel ein flüssiges Metall ist.
19. Röntgenröhre nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Metall Gallium aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US13049293A | 1993-10-01 | 1993-10-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4434686A1 true DE4434686A1 (de) | 1995-04-06 |
Family
ID=22444949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4434686A Withdrawn DE4434686A1 (de) | 1993-10-01 | 1994-09-28 | Röntgenröhre |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH07153400A (de) |
DE (1) | DE4434686A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19614334C1 (de) * | 1996-04-11 | 1997-12-11 | Siemens Ag | Gleitlager |
DE19854484C1 (de) * | 1998-11-25 | 2000-05-04 | Siemens Ag | Röntgenröhre |
FR2893758A1 (fr) * | 2005-11-23 | 2007-05-25 | Gen Electric | Tube a rayons x a palier perfectionne |
FR2922357A1 (fr) * | 2007-10-12 | 2009-04-17 | Gen Electric | Tube a rayons x |
WO2014137219A1 (en) * | 2013-03-06 | 2014-09-12 | Aker Subsea As | Drag reducer |
-
1994
- 1994-09-22 JP JP6227140A patent/JPH07153400A/ja active Pending
- 1994-09-28 DE DE4434686A patent/DE4434686A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2014137219A1 (en) * | 2013-03-06 | 2014-09-12 | Aker Subsea As | Drag reducer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH07153400A (ja) | 1995-06-16 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |