DE4434320A1 - Verfahren zur Herstellung und die Anwendung von monoklonalen Antikörpern gegen X- oder Y-Chromosom-haltigen Spermien zur Trennung von Spermatozoen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und die Anwendung von monoklonalen Antikörpern gegen X- oder Y-Chromosom-haltigen Spermien zur Trennung von Spermatozoen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/18Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from animals or humans

Description

Es ist bekannt, daß intakte Spermien durch Verfahren wie Elektrophorese, Gelfiltration, Zentrifugation usw. nicht vollständig und nur mit Verlusten in männliche und weibliche Spermazellen getrennt werden können. So hat Ericcson 1973 (Nature) ein Verfahren mit etwa 80%iger Anreicherung für menschliche Spermien beschrieben, das aber für Schnellverfahren zu aufwendig ist. Wenn man männliche und weibliche Spermien effektiv und schnell trennen könnte, hätte man sowohl in der landwirtschaftlichen Tierzucht als auch bei der Reproduktion des Menschen erhebliche Vorteile.
Es ist ferner bekannt, daß man monoklonale Antikörper mit hoher Antigenspezifität nach Immunisierung und Herstellung von Hybridomazellen in großen Mengen gewinnen kann.
Die Herstellung von monoklonalen Antikörpern mit Spezifität für männliche bzw. weibliche Spermazellen ist für menschliches Sperma nachfolgend beschrieben: zunächst werden Spermien aufgrund ihrer unterschiedlichen Motilität nach X- bzw. Y- Spermien angereichert, wie dies von Ericcson (1973) beschrieben wurde. Mit diesen Spermien wird je eine Maus für X- und Y-Spermien immunisiert. Anschließend werden Hybridomazellen nach gängigen Verfahren hergestellt und aufgrund der Antikörperspezifität für X oder Y selektiert. Als Nachweis der Spezifität dienen Spermien, die mit dem Farbstoff Quinacrin fluoreszenzmikroskopisch als X- oder Y-haltig identifiziert werden können. Nach der Selektion geeigneter Antikörper werden diese zum Beschichten von ringähnlichen Pessaren genutzt, die aus Latex oder auch aus anderen Materialien bestehen können und je nach der Anatomie verschiedene Größen haben. Solch ein Pessar wird vor der Kohabitation in die Vagina eingeführt und analog zur Anwendung eines Pessars zur Empfängnisverhütung vor dem Muttermund plaziert. Die Spermien müssen nun über das Pessar wandern, wobei je nach der Beschichtung des Pessars mit den jeweiligen Antikörpern nur männliche oder nur weibliche Spermien in den Uterus gelangen. Das Pessar wird einige Stunden nach dem Verkehr entnommen.
Eine absolut sichere Geschlechtsdetermination wird mit diesem Verfahren zwar nicht möglich sein, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit für ein bestimmtes Geschlecht.
Vorteile: Eltern können frei entscheiden, ob sie das Geschlecht des Nachkommen dem Zufall überlassen wollen oder die Chancen für einen Nachkommen mit einem bestimmten Geschlecht erhöhen wollen.
Analog zu dem beschriebenen Verfahren lassen sich auch spermaselektierende Antikörper für Rinder-, Schweine- und Hühnerspermien gewinnen, die für eine in-vitro-Anwendung etwa in Besamungsstationen gedacht sind.
Mit Hilfe von beschichteten Materialien lassen sich männliche und weibliche Spermien schnell, sicher und wirtschaftlich trennen. Die Vorteile für die Schweine- und Rinderzucht, wo häufig mit künstlicher Befruchtung gearbeitet wird, sind evident.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung und die Anwendung von monoklonalen Antikörpern gegen X- oder Y-Chromosom-haltige Spermien zur gezielten Auswahl des Geschlechts von Nachkommen vor der Befruchtung.
2. Ringähnliche Pessare, beschichtet mit monoklonalen Antikörpern mit Spezifität entweder für X- oder Y-Chromosom-haltige Spermien des Menschen nach Anspruch 1, die nach Einsetzen in die Vagina vor den Muttermund nur die Spermien mit dem gewünschten Geschlechtschromosom in den Uterus einwandern lassen.
3. Trägermaterialien, die nach Beschichtung mti selektiven Antikörpern gegen "männliche" oder "weibliche" Spermien a) des Menschen, b) des Schweins, c) des Rindes und d) des Huhns geeignet sind, in vitro eine Trennung von Spermien nach den Geschlechtschromosomen zu bewirken.
4. Freie Antikörper nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, die zur Trennung von X- oder Y- haltigen Spermien genutzt werden.
DE19944434320 1994-09-26 1994-09-26 Verfahren zur Herstellung und die Anwendung von monoklonalen Antikörpern gegen X- oder Y-Chromosom-haltigen Spermien zur Trennung von Spermatozoen Withdrawn DE4434320A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2503956A1 (de) * 2009-11-24 2012-10-03 Biassex Pty Ltd Verfahren zur beeinflussung der geschlechtsauswahl in einer künstlichen besamung und vorrichtung dafür
DE102013218528B3 (de) * 2013-09-16 2014-12-24 ViaMed GmbH Vorrichtung zur Anreicherung von Spermatozoen

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EP2503956A4 (de) * 2009-11-24 2013-06-26 Biassex Pty Ltd Verfahren zur beeinflussung der geschlechtsauswahl in einer künstlichen besamung und vorrichtung dafür
DE102013218528B3 (de) * 2013-09-16 2014-12-24 ViaMed GmbH Vorrichtung zur Anreicherung von Spermatozoen
US10456170B2 (en) 2013-09-16 2019-10-29 Blupink Gmbh Device for enriching spermatozoa

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