DE4433896C1 - Verfahren und Kommunikationssystem zur Reduzierung der Funkübertragungen in drahtlosen Kommunikationssystemen - Google Patents
Verfahren und Kommunikationssystem zur Reduzierung der Funkübertragungen in drahtlosen KommunikationssystemenInfo
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Description
Pikozellulare, drahtlose Kommunikationssysteme sind überwie
gend gemäß dem DECT(Digital European Cordless Transmission)-Standard
realisiert. In diesem in der Druckschrift Nach
richtentechnik Elektronik 42 (1992) Jan./Feb., Nr. 1, "Struk
tur des DECT-Standards", S. 23 bis 29 beschriebenen DECT-Standard sind das
auf der bidirektionalen Funkübertragungsstrecke zwischen ei
ner Basisstation und den drahtlos angeschlossenen Kommunika
tionsendgeräten eingesetzte Übertragungsprotokoll sowie die
physikalischen Eigenschaften der die Funkübertragungsstrecke
realisierenden Sende- und Empfangseinrichtungen festgelegt.
Die Funksignale werden hierbei über die Funkübertragungs
strecke mit einer Übertragungsfrequenz von 1,9 GHz, d. h. im
Mikrowellenbereich übertragen. Derartige pikozellulare draht
lose Kommunikationssysteme mit einer eingeschränkten Reich
weite bis ca. 200 Meter werden überwiegend in privaten Kommu
nikationssystemen wie beispielsweise Fernsprechnebenstellen
anlagen oder Fernsprechendgeräten eingesetzt. Des weiteren ist
aus der deutschen DE 94 13 743 U1 bekannt, anstelle von Funk
übertragungsstrecken realisierende Sende-/Empfangseinrichtun
gen jeweils eine Infrarotübertragungsstrecke realisierende
Sende- und Empfangseinrichtungen vorzusehen. Bei drahtlosen
Kommunikationssystemen mit Infrarotübertragungsstrecken sind
nur geringe Übertragungsreichweiten erreichbar und die Anwen
dungen sind für geschlossene Räume vorgesehen.
Bei einem Teil der Benutzer von pikozellularen, drahtlosen
Kommunikationssystemen werden negative Einflüsse der von den
Sendeeinrichtungen abgegebenen, im Mikrowellenbereich liegen
den Funksignale während der Funkverbindungen auf den Benutzer
befürchtet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Verfah
ren und ein Kommunikationssystem zur Reduzierung der Funkverbindungen
in pikozellularen, drahtlosen Kommunikationssystemen auszuge
stalten. Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 und hinsichtlich des Kommunikationssystems durch die Merkmale des
Patentanspruchs 7 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Der wesentliche Aspekt des Verfahrens nach Anspruch 1 ist
darin zu sehen, daß in pikozellularen, drahtlosen Kommunika
tionssystemen jeweils zusätzlich zur bidirektionalen Funk
übertragungstrecke eine bidirektionale Infrarotübertragungs
strecke vorgesehen ist und beim Informationsaustausch die
Übertragungsqualität der bidirektionalen Infrarotübertra
gungsstrecke kontinuierlich verifiziert wird. In Abhängigkeit
von dem Verifizierungsergebnis wird der Informationsaustausch
über die bidirektionale Infrarotübertragungsstrecke oder die
bidirektionale Funkübertragungsstrecke gesteuert, wobei bei
einem Informationsaustausch über die Infrarotübertragungs
strecke zumindest die die Funkübertragungsstrecke realisie
renden Funk-Sendeeinrichtungen deaktiviert sind.
Bei einem aktuellen Informationsaustausch über die bidirek
tionale Funkübertragungsstrecke wird gleichzeitig die Über
tragungsqualität der beiden bidirektional gerichteten Teil
funkübertragungsstrecken der Infrarotübertragungsstrecke kon
tinuierlich verifiziert und bei ausreichender Übertragungs
qualität einer oder beider Teilinfrarotübertragungsstrecken
wird der Informationsaustausch über die bidirektionale Infra
rotübertragungsstrecke gesteuert und zumindest die Funk-Sen
deeinrichtungen der bidirektionalen Funkübertragungsstrecke
deaktiviert - Anspruch 2. Bei einem aktuellen Informations
austausch über die bidirektionale Infrarotübertragungsstrecke
wird die Übertragungsqualität der beiden bidirektional ge
richteten Teilinfrarotübertragungsstrecken der Infrarotüber
tragungsstrecke kontinuierlich verifiziert und bei nicht aus
reichender Übertragungsqualität bei zumindest einer der bei
den Teilinfrarotübertragungsstrecken wird der Informations
austausch über die bidirektionale Funkübertragungsstrecke ge
steuert, wobei die Übertragungsqualität der bidirektionalen
Infrarotübertragungsstrecke weiterhin verifiziert wird - An
spruch 3.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird nach einem Empfang von über die
Funkübertragungsstrecke übermittelten Funksignalen der Infor
mationsaustausch über die Funkübertragungsstrecke gesteuert -
Anspruch 4. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß
nach einem Erkennen einer nicht ausreichenden Übertragungs
qualität der Infrarotübertragungsstrecke und einer Umschal
tung auf die Funkübertragungsstrecke im jeweiligen Kommunika
tionsendgerät bzw. in der jeweiligen Kommunikationseinrich
tung durch Übermitteln der Funksignale an das drahtlos ver
bundene Kommunikationsendgerät bzw. die Kommunikationsein
richtung in dieser ebenfalls eine Umsteuerung auf die Funk
übertragungsstrecke erfolgt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine besonders vor
teilhafte Steuerung der in einem pikozellularen, drahtlosen
Kommunikationssystem implementierten Funkübertragungstrecke
mit einer zusätzlichen Infrarotübertragungsstrecke erreicht,
wobei durch die kontinuierliche Überprüfung der Übertragungs
qualität der Infrarotübertragungsstrecke die Funkübertra
gungsstrecke nur dann aktiviert wird, sofern die Übertra
gungsqualität der Infrarotübertragungsstrecke nicht mehr für
eine sichere Übertragung der digitalisierten Fernsprechsi
gnale ausreicht. Analog hierzu wird die Infrarotübertragungs
strecke wieder aktiviert, sofern die Übertragungsqualität der
Infrarotübertragungsstrecke wieder ausreicht. Dies bedeutet,
daß in geschlossenen Räumen wie beispielsweise in Büros oder
Wohnräumen die drahtlose Übertragung der digitalisierten
Fernsprechsignale über Infrarotübertragungsstrecken und im
Freien oder in anderen, nicht mit Infrarotübertragungsmittel
ausgestatteten Räumen die drahtlose Übermittlung selbsttätig
über eine Funkübertragungsstrecke gesteuert wird. Durch das
erfindungsgemäße Verfahren werden beim Informationsaustausch
in pikozellularen, drahtlosen Kommunikationssystemen durch
die Umschaltung auf zusätzlich angeordnete Infrarotübertra
gungsstrecken die Funkverbindungen erheblich reduziert und
mögliche Beeinflussungen durch die bei den Funkverbindungen
im Mikrowellenbereich gebildeten Funksignale auf den Benutzer
von pikozellularen, drahtlosen Kommunikationssystem verrin
gert. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahren
ist darin zu sehen, daß bei einer Reduzierung der Funküber
tragungen aufgrund der geringeren Sendeleistungen der Infra
rotübertragungstrecke gegenüber der Funkübertragungsstrecke
der durchschnittliche Energieverbrauch in den Kommunikations
endgeräten geringer ist und folglich kleinere Energiespeicher
eingesetzbar sind oder eine längere Betriebs zeit mit unverän
dertem Energiespeicher erreicht wird. Kleinere ladbare oder
nicht ladbare Energiespeicher verringern auch unter Berück
sichtigung der zusätzlichen, die bidirektionale Infrarotüber
tragungsstrecke realisierenden Komponenten das Gewicht und
die Größe des Kommunikationsendgerätes.
In den weiteren Ansprüchen 8 bis 18 sind besonders vorteil
hafte Ausgestaltungen eines Kommunikationssystems zur Reduzierung der
Funkübertragungen in einem pikozellularen, drahtlosen Kommu
nikationssystem offenbart, wobei für die Realisierung der In
frarotübertragungsstrecke Infrarotsende-/Empfangseinrichtun
gen und für die Verifizierung der Übertragungsqualität der
Infrarotübertragungstrecke sowie die Umsteuerung des Informa
tionsaustausches von der Infrarot- auf die Funkübertragungs
strecke und umgekehrt Prioritätsmittel vorgesehen sind.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines
Blockschaltbildes und eines Ablaufdiagrammes näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren realisiertes
pikozellulares, drahtloses Kommunikationssystem und
Fig. 2 in einem Ablaufdiagramm das in den Komponenten des
pikozellularen, drahtlosen Kommunikationssystems nach
Fig. 1 realisierten erfindungsgemäßen Verfahren.
Das Blockschaltbild zeigt ein Kommunikationsendgerät KE, das
drahtlos an eines der Kommunikationseinrichtungen K an
schließbar ist. Das Kommunikationsendgerät KE ist repräsenta
tiv für mehrere Kommunikationsendgeräte dargestellt, welches
einem der dargestellten Kommunikationseinrichtungen K zuge
ordnet werden kann. Eine Kommunikationseinrichtung K ist
durch ein weiteres Kommunikationsendgerät KEE, eine Basissta
tion BS eines drahtlosen Fernsprechsystems, eine Kommunika
tionsanlage KA - insbesondere eine Fernsprechnebenstellenan
lage - oder durch eine Umsetzeinrichtung UE realisiert. Das
weitere Kommunikationsendgerät KEE ist beispielsweise - durch
strichlierte Linien angedeutet - mit der Kommunikationsanlage
KA verbunden. Das weitere Kommunikationsendgerät KEE stellt
beispielsweise ein Fernsprechendgerät eines öffentlichen oder
privaten Fernmeldenetzes dar, wobei das weitere Kommunikati
onsendgerät KEE an eine öffentliche oder private Kommunika
tionsanlage bzw. Fernsprechanlage angeschlossen ist.
Die dargestellte Basisstation BS ist beispielsweise ebenfalls
an die Kommunikationsanlage KA anschließbar - durch strich
lierte Linien angedeutet. An die Basisstation BS sind draht
los Kommunikationsendgeräte anschließbar.
Für das Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß das darge
stellte Kommunikationsendgerät KE drahtlos dem weiteren Kom
munikationsendgerät KEE drahtlos zugeordnet ist. Im folgenden
sind die zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Kommunikationsendgerät KE und im weiteren Kommunikationsend
gerät KEE erforderlichen Komponenten erläutert. Sowohl das
Kommunikationsendgerät KE als auch das weitere Kommunikati
onsendgerät KEE weisen jeweils eine Antenne A auf, die über
die bidirektionale Funkübertragungsstrecke FUS drahtlos ver
bunden sind. Die Funkübertragungsstrecke FUS ist durch zwei
bidirektional gerichtete Teilfunkübertragungsstrecken (TFUS)
- in Fig. 1 durch in Klammern gesetzte Bezeichnung angedeutet.
Über die Funkübertragungsstrecke FUS bzw. zwischen dem Kommu
nikationsendgerät KE und dem weiteren Kommunikationsendgerät
KEE werden Funksignale fs beispielsweise gemäß dem DECT-Stan
dard bidirektional übertragen. Gemäß dem DECT-Standard weisen
die Funksignale fs in Abhängigkeit von der Übertragungsrich
tung und dem benutzten Übertragungskanal eine Frequenz von
1835 bis 1932 MHz auf. Desweiteren werden die digitalisierten
Sprachsignale in einen zeitmultiplexstrukturierten Strom ein
gefügt und zu den drahtlos verbundenen Kommunikationseinrich
tungen K übertragen. Zur Realisierung der Funkübertragungs
strecke FUS ist die Antenne A mit einer Sende-/Empfangsein
richtung SE-FU verbunden. In dieser werden die ankommenden
digitalen, gemäß dem DECT-Standard zeitmultiplexorientierten
Sprachsignale sp in DECT-gemäße Funksignale fs und umgekehrt
umgesetzt. Realisierungen derartiger Sende-/Empfangseinrich
tungen SU-FU sind in der Druckschrift NTZ, Band 46, 1993,
Heft 10, S. 754 bis 757 "Architekturen für ein DECT-Sende- und Empfangsteil:
Ein Vergleich" beschrieben. Alternativ sind die Funksende
empfangseinrichtung SE-FU und die Antenne A nicht gemäß DECT-
Standard sondern gemäß weiterer, auf ein pikozellulares Kom
munikationssystem abgestimmter Übertragungsprotokolle und
physikalischer Eigenschaften realisierbar.
Desweiteren ist sowohl in der Kommunikationsendeinrichtung KE
als auch in der weiteren Kommunikationsendeinrichtung KEE ei
ne eine bidirektionale Infrarotübertragungsstrecke IUS reali
sierende Infrarotsendeempfangseinheit ISE vorgesehen. Eine
Infrarotübertragungsstrecke IUS ist durch zwei bidirektional
gerichtete Teilinfrarotübertragungsstrecken (TIUS) gebildet -
in Fig. 1 durch eine in Klammern gesetzte Bezeichnung angedeu
tet. Ein Infrarotsendeempfangseinheit ISE ist bekannterweise
durch eine Infrarotsende- und eine Infrarotempfangsdiode rea
lisiert. Die Infrarotsendeempfangseinheit ISE ist alternativ
als eigenständige, d. h. von der Kommunikationseinrichtung K
abgesetzte Infrarotsendeempfangseinheit ISEA realisierbar -
in Fig. 1 durch strichlierte Blöcke angedeutet. Die abgesetzte
Infrarotsendeempfangseinheit ISEA wird vorteilhaft in Kommu
nikationssystemen eingesetzt, bei denen das Kommunikations
einrichtung K und das Kommunikationsendgerät KE in unter
schiedlichen Räumen oder Gebäuden angeordnet sind. Sowohl die
integrierte als auch die abgesetzte Infrarotsendeempfangsein
heit ISE, ISEA ist jeweils mit einer Infrarotsendeempfangs
einrichtung SE-IN verbunden. In dieser Infrarotsendeempfangs
einrichtung SE-IN werden über die Infrarotübertragungsstrecke
IUS übertragbare Infrarotsignale ist durch die digitalen, ge
mäß dem DECT-Standard zeitmultiplexstrukturiert gebildeten
Sprachsignale sp moduliert bzw. die über die Infrarotübertra
gungsstrecke IUS übermittelten Infrarotsignale is demodu
liert.
Beide Sendeempfangseinrichtungen SE-FU, SE-IN sind jeweils
über eine bidirektionale Verbindung V mit einer Prioritäts
steuerung PST verbunden. In dieser Prioritätssteuerung PST
wird einerseits die Umsteuerung der ankommenden bzw. abgehen
den digitalisierten, gemäß dem DECT-Standard gebildeten
Sprachsignale sp über die Infrarotübertragungsstrecke IUS
oder Funkübertragungsstrecke FUS als auch zusammen mit der
Infrarotsendeempfangseinrichtung SE-IN die Übertragungsquali
tät der bidirektionalen Infrarotübertragungsstrecke IUS veri
fiziert. Dies wird beispielsweise dadurch bewirkt, daß der
Pegel der empfangenen Infrarotsignale is in der Infrarotsen
deempfangseinrichtung SE-IN gemessen und das Meßergebnis über
eine weitere Verbindung L an die Prioritätssteuerung PST
übermittelt und dort bewertet wird. Bei Überschreiten bzw.
Unterschreiten eines vorgegebenen Pegels der Infrarotsignale
is wird der aktuelle Informationsaustausch entweder über die
Infrarotübertragungsstrecke IUS oder die Funkübertragungs
strecke FUS gesteuert. Alternativ ist auch die Messung des
Nutz-Rauschsignalabstandes der empfangenen Infrarotsignale is
für die Messung der Übertragungsqualität heranzuziehen. In
diesem Fall wird das Meßergebnis ebenfalls über die weitere
Verbindung L an die Prioritätssteuerung PST übermittelt und
dort bewertet. Bei ausreichendem Nutz-Störsignalabstand wird
der Informationsaustausch über die Infrarotübertragungs
strecke IUS und bei nichtausreichendem Abstand wird der aktu
elle Informationsaustausch über die Funkübertragungsstrecke
FUS gesteuert. Hierzu ist in der Prioritätssteuerung PST eine
Umschalteinrichtung - nicht dargestellt - vorgesehen. Deswei
teren wird in der Prioritätssteuerung PST überwacht, ob über
die Funkübertragungsstrecke FUS Funksignale fs empfangen wer
den. Ist dies der Fall, so werden die abgehenden digitalen,
gemäß dem DECT-Standard gebildeten Sprachsignale fs ebenfalls
über die Funkübertragungsstrecke FUS gesteuert. Diese Um
schaltung ist erforderlich, da bei einem Empfang von Funksi
gnalen fs davon auszugehen ist, daß bei der drahtlos verbun
denen Kommunikationseinrichtung K bzw. dem Kommunikationsend
gerät KE keine ausreichende Übertragungsqualität der Infra
rotübertragungsstrecke IUS vorliegt und der Informationsaus
tausch auf die Funkübertragungsstrecke FUS gesteuert wurde.
Die Kommunikationsanlage KA, die Basisstation BS und die Um
setzeinrichtung UE sind bezüglich des erfindungsgemäßen Ver
fahrens gleichartig wie das weitere Kommunikationsendgerät
KEE aufgebaut, d. h. mit einer Antenne A, einer Infrarotsen
deempfangseinheit ISE, einer Infrarotsendeempfangseinrichtung
SE-IN, einer Funksendeempfangseinrichtung SE-FU und einer
Prioritätssteuerung PST.
In der Umsetzeinrichtung UE ist die Prioritätssteuerung mit
einer Umsetzeinheit UH verbunden. In dieser Umsetzeinheit UH
werden beispielsweise die gemäß dem DECT-Standard gebildeten
Sprachsignale sp in nach dem GSM-Standard gebildete Sprachsi
gnale spg umgesetzt, wobei die digitalisierten Sprachsignale
an sich unverändert bleiben und lediglich aus einem bei
spielsweise standardisierten Übertragungsrahmen entnommen in
einen anderen beispielsweise standardisierten Übertragungs
rahmen eingefügt werden. Die wesentlichen Eigenschaften des
GSM-Standards sind in der Druckschrift Informatikspektrum 14
(1991) Juni, Nr. 3, Seiten 137-152 "Der GSM-Standard" beschrieben. Gemäß dem
GSM-Standard werden die digitalisierten Sprachsignale eben
falls multiplexstrukturiert in Übertragungsrahmen eingefügt,
wobei die Rahmenlänge auf die Übertragungsgeschwindigkeit 890
bis 960 MHz abgestimmt ist. Vorteilhafterweise ist diese Um
setzeinheit UH durch eine Mikroprozessoreinheit realisiert,
da digitale DECT-Sprachsignale sp in digitale GSM-Sprachsignale
spg umgesetzt werden. Die Umsetzeinheit UH ist mit einer
gemäß dem GSM-Standard realisierten Sendeempfangseinrichtung
SE-GSM verbunden. In dieser Sendeempfangseinrichtung SE-GSM
werden die digitalen, gemäß dem GSM-Standard zeitmulti
plexstrukturierten Sprachsignale sp in hochfrequente Funksi
gnale fsg entsprechend dem GSM-Standard umgewandelt und über
eine hierfür vorgesehene Antenne AG an eine nicht darge
stellte, drahtlos mit der Umsetzeinrichtung UE verbundene,
weitere Kommunikationseinrichtung eines gemäß dem GSM-Stan
dard realisierten Kommunikationssystems übermittelt. Analog
hierzu werden gemäß dem GSM-Standard empfangene Funksignale
fsg in digitale, GSM-standardgemäße Sprachsignale spg umge
setzt. Die Umsetzeinrichtung wird besonders vorteilhaft in
Kraftfahrzeugen eingesetzt, um über ein gemäß dem DECT-Stan
dard realiliertes Kommunikationsendgerät einen Zugang an ein
drahtloses, makrozellulares Kommunikationssystem, beispiels
weise gemäß dem GSM-Standard realisiert, zu erhalten, wobei
das drahtlose, makrozellulare Kommunikationssystem hinsicht
lich der Sendeleistungen und Verfahren auf die Erfordernisse
des mobilen Kraftfahrzeuges (z. B. Handover bei einer Fahrge
schwindigkeit von 200 km/h) abgestimmt ist. Hierbei wird der
Informationsaustausch selbständig innerhalb des Kraftfahrzeu
ges über die geringe Einflüsse auf den Benutzer ausübende In
frarotübertragungsstrecke IUS und im Nahbereich außerhalb des
Kraftfahrzeuges über die Funkübertragungsstrecke FUS gesteu
ert. Desweiteren wird durch die Reduzierungen der Funküber
tragungen, wie vorhergehend erläutert, der durchschnittliche
Energieverbrauch reduziert, wodurch leichtere und kleinere
Kommunikationsendgerät konzipierbar sind, oder längere Be
triebszeiten bzw. längere Gesprächsdauern im Batterie- oder
Akkumulatorenbetrieb erreicht werden. Der Informationsaus
tausch wird gleichzeitig über die drahtlose Verbindung zum
gemäß dem GSM-Standard realisierten Kommunikationssystem
über die Umsetzeinheit UH und die GSM-Sendeempfangseinrich
tung SE-GSM bewerkstelligt. Die Antenne A der GSM-Sendeemp
fangseinrichtung SE-GSM und die Antenne AG der Sendeemp
fangseinrichtung SE-FU sind außerhalb des Kraftfahrzeugs an
geordnet werden. Durch den Einsatz der Umsetzeinrichtung UE
wird neben dem möglichen Einfluß der in Funkübertragungsein
heiten gebildeten Funksignale - im Mikrowellenbereich - auf
den Benutzer zusätzlich der Einfluß auf die Kraftfahrzeugelek
tronik (z. B. im Airbag) erheblich reduziert. Alternativ sind
Umsetzeinrichtungen UE mit einer Umsetzeinheit und einer Sen
deempfangseinrichtung realisierbar, die auf weitere gemäß an
derer Standards bzw. Übertragungsprotokolle und anderer Über
tragungseigenschaften wirkende, drahtlose Kommunikationssy
steme abgestimmt sind. Für die Realisierung der GSM- oder al
ternativer Sendeempfangseinrichtungen SE-GSM sind die in den
jeweiligen drahtlosen Kommunikationssystemen eingesetzten
schaltungs- und programmtechnischen Komponenten vorgesehen.
Für die Umsetzung der digitalisierten DECT-Sprachsignale sp
in GSM- oder alternative, digitale Sprachsignale spg wird
vorteilhaft ein Mikroprozessorsystem eingesetzt.
Fig. 2 zeigt ein im wesentlichen sich selbst erläuterndes Ab
laufdiagramm, das in den beispielsweise durch ein Mikropro
zessor realisierten Prioritätssteuerungen PST und teilweise
in den Infrarotsendeempfangseinrichtungen IUS implementiert
ist. Der dargestellte, vorteilhaft programmtechnisch reali
sierte Ablauf wird bei Beginn eines Informationsaustausches,
d. h. bei Beginn einer Sprachverbindung in jeder der betroffe
nen Kommunikationsendgeräte KE bzw. Kommunikationseinrichtun
gen K gestartet und zyklisch im Sinne einer Abtastung der die
Übertragungsqualität der Infrarotübertragungsstrecke IUS an
zeigenden Meßwerte bis zum Ende des Informationsaustausches
wiederholt. Alternativ - nicht dargestellt - sind interrupt
gesteuerte, programmtechnische Realisierungen möglich, wobei
hierbei der Ablauf oder ein Teilablauf durch einen vorgegebe
nen Wert unterschreitenden oder übersteigenden Meßwert in Ab
hängigkeit von einem aktuellen Informationsaustausch gestar
tet und nach dem Ablauf beendet wird.
Claims (18)
1. Verfahren zur Reduzierung der Funkübertragungen beim In
formationsaustausch in einem pikozellularen, drahtlosen Kom
munikationssystem, in dem eine Kommunikationseinrichtung (K)
jeweils über eine pikozellulare, bidirektionale Funkübertra
gungsstrecke mit zumindest einem drahtlosen Kommunikations
endgerät (KE) verbindbar ist,
- - bei dem jeweils zusätzlich zur bidirektionalen Funkübertra gungsstrecke (FUS) eine bidirektionale Infrarotübertra gungsstrecke (IUS) vorgesehen ist,
- - bei dem bei einem Informationsaustausch jeweils die Über
tragungsqualität der bidirektionalen Infrarotübertragungs
strecke (IUS) kontinuierlich verifiziert und in Abhängig
keit von dem Verifizierungsergebnis der Informationsaus
tausch über
- - die bidirektionale Infrarotübertragungsstrecke (IUS) oder
- - die bidirektionale Funkübertragungsstrecke (FUS)
- gesteuert wird, wobei bei einem Informationsaustausch über die Infrarotübertragungsstrecke (IUS) zumindest die die Funkübertragungsstrecke (FUS) realisierenden Funk-Sendeein richtungen (SE-FU) deaktiviert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem aktuellen Informationsaustausch über die bidi
rektionale Funkübertragungsstrecke (FUS) gleichzeitig die
Übertragungsqualität der beiden bidirektional gerichteten
Teilinfrarotübertragungsstrecken (TIUS) der Infrarotübertra
gungsstrecke (TIUS) kontinuierlich verifiziert wird und daß
bei ausreichender Übertragungsqualität einer oder beider
Teilinfrarotübertragungsstrecken (TIUS) der Informationsaus
tausch über die bidirektionale Infrarotübertragungsstrecke
(IUS) gesteuert wird, wobei zumindest die Funk-Sendeeinrich
tungen (SE-FU) der bidirektionalen Funkübertragungsstrecke
(FUS) deaktiviert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem aktuellen Informationsaustausch über die bidi
rektionale Infrarotübertragungsstrecke (IUS) die Übertra
gungsqualität der beiden bidirektional gerichteten Teilinfra
rotübertragungsstrecken (TIUS) der Infrarotübertragungs
strecke (IUS) kontinuierlich verifiziert wird und daß bei
nicht ausreichender Übertragungsqualität bei zumindest einer
der beiden Teilinfrarotübertragungsstrecken (TIUS) der Infor
mationsaustausch über die bidirektionale Funkübertragungs
strecke (FUS) gesteuert wird, wobei die Übertragungsqualität
der bidirektionalen Infrarotübertragungsstrecke (IUS) weiter
hin verifiziert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach einem Empfang von über die Funkübertragungsstrecke
(FUS) übermittelten Funksignalen (fs) der Informationsaustausch
über die Funkübertragungsstrecke (FUS) gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kommunikationseinrichtung (K) pikozellulargemäß
gebildete Informationen (sp) in mikro- oder makrozellularge
mäße Informationen (spg) und umgekehrt umgesetzt werden und
daß mit Hilfe zusätzlicher Sendeempfangsmittel (AG, SE-GSM)
die umgesetzten Informationen (spg) drahtlos an ein mikro-
oder makrozellulares, drahtloses Kommunikationssystem über
mittelt oder von diesem empfangen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das pikozellulare, drahtlose Kommunikationssystem gemäß
dem DECT-Standard realisiert ist.
7. Kommunikationssystem zur Reduzierung der Funkübertragungen
beim Informationsaustausch in einem pikozellularen drahtlosen
Kommunikationssystem mit zumindest einem über eine pikozellu
lare Funkübertragungsstrecke (FUS) verbindbaren Kommunikati
onsendgerät (KE), wobei in der Kommunikationseinrichtung (K)
und in dem zumindest einem Kommunikationsendgerät (KE) eine
pikozellulare, bidirektionale Funkübertragungsstrecke (FUS)
realisierende Funkübertragungsmittel (A, SE-FU) vorgesehen
sind,
- - bei dem in der Kommunikationseinrichtung (K) und in dem zu mindest einem Kommunikationsendgerät (KE) jeweils zusätz lich eine bidirektionale Infrarotübertragungsstrecke (IUS) realisierende Infrarotübertragungsmittel (ISE, SE-IN) und Prioritätsmittel (PST) vorgesehen und derart ausgestaltet sind,
- - daß bei einem Informationsaustausch jeweils die Übertra
gungsqualität der bidirektionalen Infrarotübertragungs
strecke (IUS) kontinuierlich verifiziert wird und in Abhän
gigkeit von dem Verifizierungsergebnis der Informationsaus
tausch über
- - die bidirektionale Infrarotübertragungsstrecke (IUS) oder
- - die bidirektionale Funkübertragungsstrecke (FUS)
- gesteuert wird, wobei bei einem Informationsaustausch über die Infrarotübertragungsstrecke (IUS) zumindest die die Funkübertragungsstrecke (FUS) realisierenden Funk-Sendeein richtungen (SE-FU) deaktiviert sind.
8. Kommunikationssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationseinrichtung (K) und das mindestens eine
Kommunikationsendgerät (KE) derart ausgestaltet sind, daß bei
einem aktuellen Informationsaustausch über die bidirektionale
Funkübertragungsstrecke (FUS) gleichzeitig mit Hilfe der
Prioritätsmittel (PST) und einem Teil der Infrarotübertra
gungsmittel (SE-IN) die Übertragungsqualität der beiden bidi
rektional gerichteten Teilinfrarotübertragungsstrecken (TIUS)
der Infrarotübertragungsstrecke (IUS) kontinuierlich verifi
ziert wird und daß bei ausreichender Übertragungsqualität
beider oder einer der Teilinfrarotübertragungsstrecken (TIUS)
der Informationsaustausch über die bidirektionale Infrarot
übertragungsstrecke (FUS) gesteuert, wobei zumindest die
Funk-Sendeeinrichtungen (SE-FU) der bidirektionalen Funküber
tragungsstrecke (FUS) deaktiviert sind.
9. Kommunikationssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationseinrichtung (K) und das mindestens eine
Kommunikationsendgerät (KE) derart ausgestaltet sind, daß bei
einem Informationsaustausch über die bidirektionale Infrarot
übertragungsstrecke (IUS) mit Hilfe der Prioritätsmittel
(PST) und der Infrarotübertragungsmittel (ISE, SE-IN) die
Übertragungsqualität der beiden bidirektional gerichteten
Teilinfrarotübertragungsstrecken (TIUS) der Infrarotübertra
gungsstrecke (IUS) kontinuierlich verifiziert wird und daß
bei nicht ausreichender Übertragungsqualität zumindest einer
der beiden Teilinfrarotübertragungsstrecken (TIUS) der Infor
mationsaustausch über die bidirektionale Funkübertragungs
strecke (FUS) gesteuert wird, wobei die Übertragungsqualität
der bidirektionalen Infrarotübertragungsstrecke (IUS) weiter
hin verifiziert wird.
10. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationseinrichtung (K) und das mindestens eine
Kommunikationsendgerät (KE) derart ausgestaltet sind, daß
nach einem Empfang von über die Funkübertragungsstrecke (FUS)
übermittelten Funksignalen (fs) der Informationsaustausch
über die Funkübertragungsstrecke (FUS) gesteuert wird.
11. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Kommunikationseinrichtung (K) zugeordneten Infra
rotübertragungsmittel (ISEA) separat von der Kommunikations
einrichtung (K) angeordnet und mit dieser durch Verbindungs
leitungen (VL) verbunden sind.
12. Kommunikationssystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die separaten Infrarotübertragungsmittel (ISEA) im Haupt
nutzungsbereich der drahtlosen Kommunikationsendgeräte (KE)
angeordnet sind.
13. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationseinrichtung (K) durch ein an eine Kom
munikationsanlage (KA) angeschlossenes Kommunikationsendgerät
realisiert ist.
14. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationseinrichtung (K) durch eine Basisstation
(BS) eines drahtlosen Kommunikationssystems realisiert ist.
15. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationseinrichtung (K) durch eine Kommunikati
onsanlage (KA) realisiert ist.
16. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kommunikationseinrichtung (K) durch eine Umsetzein
richtung (UE) realisiert ist, daß in der Umsetzeinrichtung
(UE) Mittel (UH) zur Umsetzung der pikozellulargemäß gebilde
ten Informationen (sp) in mikro- oder makrozellulargemäße In
formationen (spg) und umgekehrt vorgesehen ist, und daß in
der Umsetzeinrichtung (UE) zusätzliche Sendeempfangsmittel
(AG, SE-GSM) für den drahtlosen Anschluß an ein mikro- oder
makrozellulares, drahtloses Kommunikationssystem vorgesehen
sind.
17. Kommunikationssystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mikro- oder makrozellulare, drahtlose Kommunikations
system gemäß dem GSM-Standard realisiert ist.
18. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 7 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das pikozellulare, drahtlose Kommunikationssystem gemäß
dem DECT-Standard realisiert ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19944433896 DE4433896C1 (de) | 1994-09-22 | 1994-09-22 | Verfahren und Kommunikationssystem zur Reduzierung der Funkübertragungen in drahtlosen Kommunikationssystemen |
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DE19944433896 DE4433896C1 (de) | 1994-09-22 | 1994-09-22 | Verfahren und Kommunikationssystem zur Reduzierung der Funkübertragungen in drahtlosen Kommunikationssystemen |
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