DE4432475C2 - Gasdüsenaufnahme an einem Lichtbogenschweiß- oder-schneidbrenner - Google Patents
Gasdüsenaufnahme an einem Lichtbogenschweiß- oder-schneidbrennerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lichtbogenschweiß- oder
-schneidbrenner gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrennern werden die
Gasdüsen auf eine am Brennerhals vorgesehene Gasdüsenaufnahme
entweder aufgeschraubt, wie dies beispielsweise in der DE 89 14
372 U1 beschrieben ist, oder entsprechend der DE 25 42 470 A1
durch Aufstecken auf einen Gasdüsensitz mittels einer
Klemmhalterung festgelegt. Nachteilig beim Aufschrauben der
Gasdüse ist, daß der Wärmeübergang von der einer erhöhten
Temperaturbeanspruchung ausgesetzten Gasdüse nur über die
Verschraubung auf die Gasdüsenaufnahme und von dort auf den
Brennerhals erfolgt. Eine ungenügende Wärmeableitung hat jedoch
einen erhöhten Verschleiß, insbesondere der Gasdüse und des
Gewindes der Gasdüsenaufnahme zur Folge. Bei der Klemmhalterung
der Gasdüse ist ein hoher mechanischer Verschleiß durch das
häufige Aufstecken und Abziehen der Gasdüse gegeben, so daß im
Laufe der Zeit kein gleichmäßiger Kontakt mehr zwischen Gasdüse
und Gasdüsensitz gewährleistet ist, was dann zu einem
ungenügenden Wärmeübergang führt. Zudem ist bei den
aufsteckbaren Gasdüsen der Gasdüsensitz meist leicht konisch
ausgebildet, so daß die Kontaktflächen für den Wärmeübergang
reduziert sind. Auch finden sich stärkere Schmutzablagerungen
an Windungen der Schraubverbindung bzw. an dem Gasdüsensitz.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei
einem Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner der eingangs
genannten Art den Gasdüsensitz derart weiterzubilden, daß bei
einfachem Wechsel der Gasdüse und sicherem Halt an dem
Gasdüsensitz eine gute Wärmeübertragung von Gasdüse auf die
Gasdüsenaufnahme erreicht ist.
Gelöst wird diese Aufgabe i. w. durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruches 1.
Im Betrieb des Brenners weitet sich die Gasdüse aufgrund des
größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten ihrer Werkstoffes
stärker auf als die Einstecknut der Gasdüsenaufnahme. Dabei
tritt die Gasdüse über ihren gesamten Außenumfang in
Kontaktspannung mit der radial äußeren Wandung der Einstecknut.
Hierdurch ist ein sicherer und zuverlässiger Halt der Gasdüse
in der Einstecknut erreicht. Vorallem aber ist eine optimale
Wärmeableitung von der thermisch stark belasteten Gasdüse auf
den Gasdüsensitz und von dort, im Falle eines luftgekühlten
Brenners, an die Umgebungsluft und bei flüssigkeitsgekühlten
Brennern an die im Brennerhals geführte Kühlflüssigkeit
gewährleistet. Durch die schnellere Wärmeableitung ist auch die
Standzeit der Gasdüse wesentlich verlängert. Auf Grund der
geringeren Temperaturbelastung der Gasdüse haften auch
Schweißspritzer nicht in dem Maße an der Gasdüse wie bei den
bekannten Brennern. Da sich die Gasdüse im Betrieb des Brenners
radial nach außen ausdehnt, ist der Wärmekontakt mit der radial
inneren Wandung der Gasdüsenaufnahme bzw. der Einstecknut nicht
in dem Maße gegeben wie mit der radial äußeren Wandung.
Hierdurch ist ein unerwünschtes Ableiten von Wärme in Richtung
des Brennergriffstückes verhindert. Aufgrund der schnellen
Wärmeableitung und des damit verbundenen schnellen Nachlassens
der Kontaktspannung zwischen Gasdüse und der radial äußeren
Wandung der Einstecknut bei einem Abschalten des Brenners läßt
sich auch die Gasdüse mühelos aus der Einstecknut herausziehen.
Als Materialien für die Gasdüse können nach der Erfindung
Kupfer oder Kupferlegierungen in Betracht kommen, während die
Gasdüsenaufnahme aus Eisen, Stahl, bspw. aus Automatenstahl,
oder auch aus Messing hergestellt sein kann.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die
Gasdüsenaufnahme als separates Bauteil ausgeführt, auf den
Brennerhals aufsteckbar und mit diesem verbindbar ist. Der
Gasdüsensitz weist in diesem kritischen Bereich der
Wärmeableitung eine größere Oberfläche als der rohrförmige
Brennerhals auf, so daß es insbesondere bei luftgekühlten
Brennern zu einer verbesserten Wärmeabführung durch Abstrahlung
und Konvektion kommt und ein unerwünschtes Ableiten von Wärme
in Richtung des Griffstückes vermieden ist.
Die Ausbildung einer Gasdüsenaufnahme als separates Bauteil
eröffnet nach der Erfindung nunmehr auch die Möglichkeit, durch
Auswahl der Werkstoffe von Gasdüsenaufnahme und Brennerhals
hinsichtlich ihrer Wärmeleitfähigkeiten die Wärmeableitung
nochmals zu optimieren und ein unerwünschtes Ableiten der Wärme
in das Brennergriffstück zu verhindern. Erfindungsgemäß kann
insoweit insbesondere bei flüssigkeitsgekühlten Brennern die
Gasdüsenaufnahme aus Messing bestehen, wogegen der Brennerhals
üblicherweise aus einem Stahl- oder Eisenrohr hergestellt ist.
Hierdurch erfolgt ein gerichteter Wärmeübergang von der Gasdüse
auf den Außenring zur Gasdüsenaufnahme und von dort direkt zum
Kühlwasser. Bei luftgekühlten Brennern kann es vorteilhaft
sein, die Gasdüsenaufnahme in Eisen oder bspw. Automatenstahl
auszuführen, wodurch die Wärme im Bereich der Gasdüsenaufnahme
gehalten wird, ohne daß es zu einem übermäßigen Rückstrom der
Wärme zu den Griffschalen kommt; insbesondere bei luftgekühlten
Brennern sollte nämlich die Wärme im Bereich der
Gasdüsenaufnahme konzentriert bleiben, um sie durch Abstrahlung
und Konvektion an die Umgebungsluft abzuleiten.
Ebenfalls der besseren Wärmeabführung dient die
erfindungsgemäße Maßnahme, die Gasdüsenaufnahme an ihrem der
Gasdüse abgewandten Ende mit Kühlrippen zu versehen.
Nach einem besonderen Gedanken der Erfindung ist es vorgesehen,
daß die radial äußere Wandung der Einstecknut von einem mit der
Gasdüsenaufnahme verbundenen Ringteil gebildet ist. Hierdurch
läßt sich die Einstecknut in einfacher Weise herstellen, wobei
die Verbindung des Ringteils mit der auf dem Brennerhals
angeordneten Gasdüsenaufnahme bspw. durch Verpressen und/oder
durch Löten erfolgen kann.
Auch bietet die Ausbildung des Ringteils als separates Bauteil
grundsätzlich die Möglichkeit, durch Auswahl der Werkstoffe von
Gasdüsenaufnahme und äußerem Ringteil hinsichtlich ihrer
Wärmeleitfähigkeiten die Wärmeableitung noch zu verbessern.
Bspw. kann bei einem flüssigkeitsgekühlten Brenner, bei welchem
die Wärme möglichst unmittelbar an die im Brennerhals geführte
Kühlflüssigkeit übertragen werden sollte, der Ringteil aus
Stahl und die Gasdüsenaufnahme aus Messing bestehen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, daß an der Gasdüsenaufnahme ein an der Innenwandung
der Gasdüse zur Anlage gelangendes Federelement, wie bspw. eine
Polygonfeder vorgesehen ist. Hierdurch ist zum einen ein
Toleranzausgleich zwischen Gasdüse und Gasdüsensitz beim
Einstecken der Gasdüse erreicht. Zum anderen bewirkt das
Federelement eine Zentrierung der sich noch im kalten Zustand
befindlichen Gasdüse in der Einstecknut.
Um eine schnelle Abführung der Wärme von dem vorderen Ende der
Gasdüse zum Aufnahmekörper hin zu erreichen, ist es schließlich
nach der Erfindung vorgesehen, daß die Gasdüse an ihrem
vorderen Ende eine verringerte Wandstärke gegenüber ihrem der
Gasdüsenaufnahme zugewandten Ende aufweist. Eine Verringerung
der Wandstärke kann bspw. auch durch eine Abrundung am vorderen
Ende der Gasdüse bewirkt werden.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
In der einzigen Figur ist ein Teil eines Brennerhalses 1 eines
Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenners dargestellt, welcher
bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel als luftgekühlter
Metall-Inertgas-Schweißbrenner (MIG-Brenner) bzw. Metall-
Aktivgas-Schweißbrenner (MAG-Brenner) ausgeführt ist. Der
Brennerhals 1 weist ein Innenrohr 13 aus Kupfer oder Messing
mit einer Bohrung 14 für die Zuführung von Schutzgas und für
die Schweißdrahtzuführung. Das Innenrohr 13 ist von einem,
bspw. aus Teflon bestehenden, Isolationsrohr 15 umgeben,
welches seinerseits von einem äußeren Schutzrohr 16 aus Eisen
oder Stahl umgeben ist. In das vordere Ende des Innenrohres 13
ist unter Zwischenlage eines Isolierringes 17 aus Kunststoff
ein Düsenstock 18 eingesetzt, welcher Querbohrungen 19 für die
Gasverteilung aufweist. In den Düsenstock 18 ist eine Stromdüse
12 einschraubbar. Weiterhin ist zwischen Isolierring 17 und
einem Bund des Düsenstockes 18 ein Schweißspritzer-Schutz 6
eingesetzt.
Auf das vordere Ende des Brennerhalses 1 ist eine hülsenförmige
Gasdüsenaufnahme 2 zum Festlegen der Gasdüse 4 aufgeschoben und
mit dem Brennerrohr 1 verlötet. An der Gasdüsenaufnahme 2 ist
eine Einstecknut 3 zum Einstecken der Gasdüse 4 vorgesehen.
Dabei ist die radial äußere Wandung der Einstecknut 3 von einem
Ringteil 5 gebildet, welches im Preßsitz oder mittels Lötung an
der Gasdüsenaufnahme 2 festgelegt ist.
Die Gasdüse 4 ist aus einem Werkstoff hergestellt, welcher
einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten γ aufweist als
derjenige des Werkstoffes der Gasdüsenaufnahme 2. Im Betrieb
des Brenners weitet sich damit die Gasdüse 4 auf und tritt über
ihren gesamten Außenumfang mit der radial äußeren Innenwandung
bzw. dem Ringteil 5 der Einstecknut 3 in Kontaktspannung.
Hierdurch ist ein optimale Wärmeableitung von der Gasdüse 4
erreicht.
Als Materialien für die Gasdüse 4 kommen bspw. Kupfer oder
Kupferlegierungen in Betracht, während die Gasdüsenaufnahme 2
mit äußerem Ringteil 5 bei dem hier gewählten
Ausführungsbeispiel eines luftgekühlten MIG-/MAG-Brenners aus
Eisen oder Stahl, bspw. Automatenstahl, bestehen kann.
Hierdurch wird die Wärme im Bereich des Aufnahmekörpers 2
gehalten, ohne daß es zu einem übermäßige Rückstrom von Wärme
in das (nicht dargestellte) Griffstück des Brenners kommt. Die
Konzentration der Wärme im Bereich des Aufnahmekörpers 2 ist
bei luftgekühlten Brennern deshalb wichtig, da die Wärme durch
Abstrahlung und Konvektion an die Umgebungsluft abgegeben wird.
Zur Verbesserung der Wärmeableitung sind an dem der Gasdüse 4
abgewandten Ende des Gasdüsenaufnahmekörpers 2 zusätzlich
Kühlrippen 7 vorgesehen.
An einer sich in Richtung der Gasdüse 4 erstreckenden
hülsenförmigen Verlängerung 9 des Aufnahmekörpers 2 ist in
einer Ringnut 8 ein bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel
als Polygonfeder 10 ausgebildetes Federelement angeordnet.
Hierdurch ist zum einen ein Toleranzausgleich zwischen Gasdüse
4 und Gasdüsensitz beim Aufstecken der Gasdüse 4 erreicht. Zum
anderen bewirkt das Federelement 10 eine Zentrierung der sich
noch im kalten Zustand befindlichen Gasdüse 4 in der
Einstecknut 3.
Wie weiterhin aus der Figur zu entnehmen, weist die Gasdüse 4
an ihrem vorderen Ende 11 eine Abrundung auf. Durch diese
Verringerung der Wandstärke der Gasdüse 4 wird ebenfalls eine
schnellere Abführung der Wärme von dem vorderen Ende 11 der
Gasdüse 4 zum Aufnahmekörper 2 erreicht.
1
- Brennerhals, Brennerrohr
2
- Gasdüsenaufnahme, Aufnahmekörper
3
- Einstecknut
4
- Gasdüse
5
- Ringteil
6
- Schweißspritzer-Schutz
7
- Kühlrippen
8
- Ringnut
9
- Verlängerung
10
- Federelement, Polygonfeder
11
- vorderes Ende der Gasdüse
12
- Stromdüse
13
- Innenrohr
14
- Bohrung
15..
- Isolationsrohr
16
- Schutzrohr
18
- Düsenstock
19
- Querbohrung
γ- Wärmeausdehnungskoeffizient
λ- Wärmeleitfähigkeit
γ- Wärmeausdehnungskoeffizient
λ- Wärmeleitfähigkeit
Claims (9)
1. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner mit einer auf eine
am Brennerhals (1) angeordnete Aufnahme (2) aufsteckbare
Gasdüse (4), dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasdüsenaufnahme (2) eine Einstecknut (3) zum Einstecken
der Gasdüse (4) aufweist und daß die Gasdüse (4) wenigstens
in ihrem Einsteckbereich in die Einstecknut (3) aus einem
Werkstoff mit einem höheren Wärmeausdehnungskoeffizenten γ
als derjenige des Werkstoffes der Gasdüsenaufnahme (2)
besteht.
2. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdüse (4) wenigstens in
ihrem Einsteckbereich aus Kupfer oder einer Kupferlegierung
und/oder die Gasdüsenaufnahme (2) aus Eisen, Stahl, bspw.
Automatenstahl, oder aus Messing besteht.
3. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdüsenaufnahme
(2) als separates Bauteil ausgeführt, auf den Brennerhals
(1) aufsteckbar und mit diesem verbindbar ist.
4. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die radial äußere Wandung der Einstecknut (3) von einem mit
der Gasdüsenaufnahme (2) verbindbaren Ringteil (5) gebildet
ist.
5. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdüsenaufnahme (2) und
der äußere Ringteil (5) aus Werkstoffen mit gleicher oder
unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit λ bestehen.
6. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner nach Anspruch 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdüsenaufnahme
(2) und/oder ihr äußerer Ringteil (5) aus Eisen, Stahl,
bspw. Automatenstahl, oder Messing bestehen.
7. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Brennerhals (1) und die
Gasdüsenaufnahme (2), ggf. mit äußerem Ringteil (5), aus
Werkstoffen mit gleicher oder verschiedener
Wärmeleitfähigkeit λ bestehen.
8. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Gasdüsenaufnahme (2) eine an der
Innenwandung der Gasdüse (4) zur Anlage gelangendes
Federelement, wie bspw. eine Polygonfeder (10), zum
Ausrichten der Gasdüse in der Einstecknut vorgesehen ist.
9. Lichtbogenschweiß- oder -schneidbrenner nach einem oder
mehren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasdüse (4) an ihrem freien Ende
eine verringerte Wandstärke aufweist.
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4432475A1 (de) | 1995-03-16 |
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Legal Events
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