DE4432280C2 - Zuführvorrichtung für eine Sedimentationseinrichtung - Google Patents
Zuführvorrichtung für eine SedimentationseinrichtungInfo
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- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
- B01D21/24—Feed or discharge mechanisms for settling tanks
- B01D21/2405—Feed mechanisms for settling tanks
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Activated Sludge Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung für eine
Sedimentationseinrichtung, in der aus einem zugeführten
Feststoff-Flüssigkeitsgemisch die Feststoffe von der
Flüssigkeit getrennt werden, wobei sich die Feststoffe
unterhalb eines Feststoffspiegels absetzen und unten aus der
Sedimentationseinrichtung abgezogen werden können, während
die Flüssigkeit an der Oberfläche abgezogen wird,
insbesondere für ein Nachklärbecken, in das ein
Belebtschlamm-Wassergemisch eingeleitet und aus dem Schlamm
und Klarwasser separiert abgezogen werden, wobei das
Feststoff-Flüssigkeitsgemisch einer unterhalb der
Flüssigkeitsoberfläche und oberhalb des Feststoffspiegels
angeordneten- über zwei konzentrische, übereinandergeordnete
Verteilkörper verfügende Verteilvorrichtung von oben
zugeführt wird, wobei die Verteilkörper, von denen wenigstens
einer ein Hyperboloidkörper ist, eine kleine
Anströmfläche und eine große Abströmfläche aufweisen,
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Sedimentationseinrichtungen dienen der Trennung von
Feststoffen und Flüssigkeit eines zugeführten Gemischs, das
auch Trübe genannt wird, durch Nutzung der Schwerkraft. Die
Trennung durch Schwerkraft ist nur möglich, wenn sich die
voneinander zu trennenden Stoffe in ihrer Dichte
unterscheiden. Im allgemeinen sind die Feststoffe schwerer
als die Flüssigkeit, wobei die Trennung dann problematisch
wird, wenn sich die Dichten nur geringfügig voneinander
unterscheiden und die Sedimentation folglich nur sehr langsam
erfolgt. Die Problematik ist dabei darin zu sehen, daß das
zuzuführende Feststoff-Flüssigkeitsgemisch bei der
Einströmung Turbolenzen verursacht, die zur Folge haben, daß
bereits sedimentierte Feststoffe erneut aufgewirbelt werden
und daß die beabsichtigte Trennung der beiden Stoffe
voneinander nur unzureichend erzielbar ist.
Um diesem Problem zu begegnen, hat man schon die
Sedimentationseinrichtung sehr großvolumig gebaut, so daß
sich die Verwirbelungen nur lokal in der
Sedimentationseinrichtung auswirken. Diese Lösung ist
aufgrund der erforderlichen großen Materialmengen hierfür und
aufgrund des großen Platzbedarfs offensichtlich sehr
unwirtschaftlich.
Einer anderen bekannten Lösung zufolge ist die
Zuführvorrichtung in Form einer Vielzahl von Einzelrohren
realisiert worden, so daß jedes Einzelrohr nur einen
Bruchteil der Gesamtmenge mit entsprechend verminderter
Strömungsgeschwindigkeit und somit verringerter Wirbelbildung
zuführt. Nachteilig ist dabei einerseits der große Aufwand,
der mit der Installation der Vielzahl von Rohren verbunden
ist. Andererseits hat die geringe Strömungsgeschwindigkeit in
unregelmäßigen Abständen die Verstopfung einiger Rohre durch
Ablagerung von Feststoffen in diesen zur Folge, so daß nur
eine verminderte Anzahl von Rohren mit entsprechend höherer
Strömungsgeschwindigkeit und ebenfalls erhöhter Wirbelbildung
die Sedimentationseinrichtung beschicken.
Zur Wartung dieser Anlage ist in gewissen Abständen eine
Hochdruckspülung der Einzelrohre erforderlich, bei der
wiederum eine starke Verwirbelung auftritt, die es eigentlich
zu vermeiden gilt.
Aus der JP 62-74 414 A - Patent Abstracts of Japan,
Sect. C, Band 11 (1987), Nr. 273 (C- 445) - ist eine
Zuführvorrichtung für eine Sedimentationseinrichtung bekannt,
in der aus einem zugeführten Feststoff-Flüssigkeitsgemisch
die Feststoffe von der Flüssigkeit getrennt werden, wobei
sich die Feststoffe unterhalb eines Feststoffpegels absetzen
und unten aus der Sedimentationseinrichtung abgezogen werden
können, während die Flüssigkeit an der Oberfläche abgezogen
wird, wobei das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch einer
unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche und oberhalb des
Feststoffspiegels angeordneten, über zwei konzentrische,
übereinander geordnete Teilkörper verfügende
Verteilvorrichtung von oben zugeführt wird. Zum Abziehen der
hier enthaltenen Feststoffe wird ein Kratzflügel über dem
Boden der Sedimentationseinrichtung in Rotation versetzt, um
die Feststoffe zu dem hierfür vorgesehenen Auslaß zu bewegen.
Eine derartige Sedimentationseinrichtung ist für das
hier zu behandelnde Feststoff-Flüssigkeitsgemisch
ungeeignet, da die Kratzflügel zur Aufwirbelung bereits
sedimentierter Feststoffe führen und die beabsichtigte
Trennung der beiden Stoffe voneinander wieder aufheben.
Aus der DE- PS 276 400 ist ein Klärbehälter für
Kanalisations- und sonstige Abwässer mit über dem konischen
Boden in einem Trichter endenden Zuflußrohr bekannt, der zur
Trennung ein Sieb verwendet, mit dem Schwebstoffe
zurückgehalten werden.
Zum Abzug ist eine Vakuumpumpe erforderlich, und das
Sieb muß mit reinem Wasser gereinigt werden, so daß der
Betrieb dieses Klärbehälters unwirtschaftlich ist.
Aus der DE 38 18 624 A1 ist ein Kläreindicker bekannt,
der mit einem Krählwerk arbeitet, das von einem Motor in
Rotation versetzt wird, so daß zum Betrieb dieses
Kläreindickers stets Energie zugeführt werden muß.
Aus der DE 43 18 522 A1 ist eine
Sedimentationseinrichtung bekannt, mit der aus einem
zugeführten Feststoff-Flüssigkeitsgemisch mitgeführter Sand
durch ein schleuderverfahren von den übrigen Feststoffen
getrennt und abgezogen wird, so daß diese Vorrichtung
aufgrund der anderen Zielsetzung über keine geeigneten
Merkmale verfügt.
Aus der DE PS 159 738 ist eine Zuführvorrichtung für
eine Sedimentationsvorrichtung bekannt, in der aus einem
zugeführten Feststoff-Flüssigkeitsgemisch die Feststoffe von
der Flüssigkeit getrennt werden, wobei sich die Feststoffe
unterhalb eines Feststoffspiegels absetzen und unten aus der
Sedimentationseinrichtung abgezogen werden können, während
die Flüssigkeit an der Oberfläche abgezogen wird, für ein
Klärbecken, aus dem die Feststoffe und Klarwasser separiert
abgezogen werden, wobei das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch
einer unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche und oberhalb des
Feststoffspiegels angeordneten, über zwei konzentrische,
übereinander geordnete Verteilkörper verfügende
Verteilvorrichtung von oben zugeführt wird, wobei die
Verteilkörper, von denen wenigstens einer ein
Hyperboloidkörper ist, eine kleine Anströmfläche und
eine große Abströmfläche aufweisen. Bei dieser den
nächsten Stand der Technik bildenden Zuführvorrichtung
wird das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch bei der Zuführung zur
Verteilvorrichtung in eine drehende Bewegung versetzt, die
Zentrifugalkräfte weckt, so daß Feststoffe mit einer
bedeutend größeren Dichte gegenüber dem Wasser nach außen
geschleudert werden, während Sink- und Schwebestoffe mit
einer geringfügig größeren Dichte als das Wasser zunächst
nach unten abfließen, um dann von der Strömung wieder nach
oben getragen zu werden. Dabei kommt es zur Kollision der
Sink- und Schwebstoffe mit den schwereren Teilchen, die bei
ihrem Sinkvorgang die leichteren Teilchen mit nach unten
ziehen. Es ist offensichtlich, daß die bekannte
Zuführvorrichtung zu ihrer Funktion der schweren Teilchen
bedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Zuführvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
ohne zusätzliche Energiezufuhr nach dem Schwerkraftsprinzip
arbeiten kann, die zu ihrer Funktion keiner Feststoffe mit
großer Dichte im zugeführten Feststoff-Flüssigkeitsgemisch
bedarf und die bei hohem Durchsatz eine minimale Aufwirbelung
sedimentierter Feststoffe verursacht.
Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst, nämlich dadurch, daß das von oben
zugeführte Feststoff-Flüssigkeitsgemisch in einen an den
Hyperboloidkörper konzentrisch angeformten Siffon
gelangt, dessen Austritt sich unter dem oberen, als
Umlenkhaube dienenden Verteilkörper befindet.
Der an den Hyperboloidkörper konzentrisch angeformte
Siffon läßt das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch relativ
langsam zur Umlenkhaube hin aufsteigen, wobei sich
Schlammflocken eindicken und dadurch zur Sedimentation
konditioniert werden.
Eine in Patentanspruch 2 angegebene Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung sieht vor, daß daß die
Umlenkhaube über dem Austritt des Siffons eine umlaufende
Kehlung aufweist, die das aus dem Austritt
aufsteigende Feststoff-Flüssigkeitsgemisch nach unten auf
den Hyperboloidkörper umlenkt.
Das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch strömt den
Verteilkörper der Zuführvorrichtung an dessen kleiner
Anströmfläche an und erfährt in der
Kehlung der Umlenkhaube eine
Umlenkung seiner Strömung, die dann auf der
großen Abströmfläche des Hyperboloidkörpers immer langsamer
werdend seitlich abfließt. Die Feststoffe können sich dann
ohne weitere Aufwirbelung absetzen.
Die dem Hyperboloidkörper eigene Rotationssymmetrie ist
prädestiniert zum Einsatz in einer kreisrunden
Sedimentationsvorrichtung, die ein hinsichtlich
Materialeinsparung günstiges Verhältnis von Manteloberfläche
zu eingeschlossenem Volumen aufweist.
Eine weitere in Patentanspruch 4 angegebene
Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Axialabstand zwischen der Umlenkhaube und dem
Hyperboloidkörper abhängig von der Durchflußmenge veränderbar
ist.
Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, die
Strömungsgeschwindigkeit auf der Strömfläche des
Hyperboloidkörpers bei einer sich ändernden Durchflußmenge
konstant auf der in Hinsicht auf die Wirbelbildung optimalen
Strömungsgeschwindigkeit zu halten. Im Falle des
Nachklärbeckens ist dies insofern von großer Bedeutung, als
sich die Durchflußmenge durch wetterbedingte Niederschläge
vervielfachen kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den restlichen
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine modifizierte Querschnittsansicht eines
Nachklärbeckens mit der Zuführvorrichtung nach
der Erfindung und
Fig. 2 eine Querschnittsansicht der in Fig. 1
dargestellten Zuführvorrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 bezeichnetes Nachklärbecken in einer
modifizierten quergeschnittenen Seitenansicht dargestellt.
Ein Nachklärbecken 1 ist eine Sedimentationseinrichtung
einer Kläranlage für Abwasser, in der ein aus einem
Belebungsbecken zugeführtes Belebtschlamm-Wassergemisch durch
Sedimentation in Schlamm und Klarwasser getrennt wird, um
diese beiden Komponenten separiert zur Weiterverwendung
abziehen zu können.
Durch ein Zuführrohr 2 aus dem nicht dargestellten
Belebungsbecken wird ein überlaufendes Belebtschlamm-Was
sergemisch in das Nachklärbecken 1 in dessen oberen
kreiszylindrischen Beckenteil 3 geleitet, an den sich unten
ein kegelförmiges Beckenteil 4 anschließt. In das obere
Beckenteil 3 ist in gleicher Höhe mit dem Zuführrohr 2 ein
Klarwasser-Abzugsrohr 5 angebracht, und im Bereich der Spitze
unten im kegelförmigen Becken 4 befindet sich eine Tauchpumpe
6, die den aus dem Gemisch sedimentierten Schlamm durch ein
Schlammrohr 7 heraustransportiert.
In der Mitte eines Deckelteils 8, welches das
Nachklärbecken 1 nach oben abschließt, ist eine
Haltevorrichtung 9 für ein durch diese in der Höhe
verstellbares Halterohr 10 eingearbeitet. Das
höhenverstellbare Halterohr 10 positioniert eine insgesamt
mit 11 bezeichnete Zuführvorrichtung für das Belebtschlamm-Was
sergemisch über dem Schlammspiegel 12 und unter der
Wasseroberfläche im oberem kreiszylindrischen Beckenteil 3
des Nachklärbeckens 1.
Zu der Zuführvorrichtung 11 gehört ein Schlauch 13, der
das Zuführrohr 2 mit einem Verteilkörper 14 verbindet.
Verteilkörperseitig ist der Schlauch 13 auf einem gerippten
Anschlußrohr 15 gesichert.
Das Anschlußrohr 15 ist mit einem T-Stück 16 verbunden,
mit dem oben das höhenverstellbare Halterohr 10 und unten ein
Ableitrohr 17 verbunden ist, durch letzteres das
Belebtschlamm-Wassergemisch in einen Siffon 18 geleitet wird.
Der Siffon 18 ist zugleich Sockel 19 für einen
Hyperboloidkörper 20, der zu dem Verteilkörper 14 gehört. Der
an den Hyperboloidkörper 20 konzentrisch angeformte Siffon 18
läßt das Feststoff-Flüssigkeitsgemisch relativ langsam zu
seinem Austritt 18′ zur Umlenkhaube 21 hin aufsteigen, wobei
sich mitgeführte Belebtschlammflocken eindicken.
Das nach oben aufsteigende Belebtschlamm-Wassergemisch
strömt eine rotationssymmetrische Umlenkhaube 21 von unten
an, die über dem Hyperboloidkörper 20 koaxial zu diesem
angeordnet ist.
Eine umlaufende Kehlung 21′ in der Umlenkhaube 21 lenkt
das aufsteigende Belebtschlamm-Wassergemisch nach unten um,
das nun auf eine kleine Anströmfläche oben am
Hyperboloidkörper 20 auftrifft und sich gleichmäßig auf dem
Umfang der hyperbolischen Fläche verteilt nach unten fließt.
Auf dem Weg nach unten verbreitet sich die Fläche der
Strömung in progressiver Weise, wobei der auf eine größere
Fläche verteilte Fluß eine entsprechend verringerte
Fließgeschwindigkeit aufweist. Wenn das Belebtschlamm-Was
sergemisch die Abströmkante 20′ unten am Hyperboloidkörper
20 erreicht hat, die nahezu waagerecht verläuft, hat die
Fließgeschwindigkeit ihren Minimalwert erreicht. Das
abströmende Belebtschlamm-Wassergemisch verteilt sich
ziemlich gleichmäßig über die gesamte Ringfläche zwischen dem
Hyperboloidkörper 20 und der Wandung des oberen Beckenteils
3, ohne daß dabei die obere Klarwasserschicht aufgewirbelt
wird. Wirbel in der Klarwasserschicht sind sehr unerwünscht,
weil dann Belebtschlammflocken in das abzuziehende Klarwasser
gelangen.
Durch rheologische Messungen anhand fotografischer
Lichtschnittaufnahmen und bildgebender Ultraschall-Echo
verfahren, mit denen Volumenströme erfaßbar sind, konnte
beobachtet werden, daß sich die zuvor beschriebene
Gleichverteilung über die Ringfläche zwischen dem
Hyperboloidkörper 20 und der Wandung des oberen Beckenteils 3
nur bei einer bestimmten Abströmgeschwindigkeit von der
Abströmkante 20′ einstellt. Wird diese unterschritten, bilden
sich in der Mitte des Nachklärbeckens 1 Wirbel aus,die sich
nach unten entwickeln, und beim Überschreiten dieser
Abströmgeschwindigkeit kommt es zur Verwirbelung im oberen
Randbereich des Nachklarbeckens 1.
Die Umlenkhaube 21 ist axial verschiebbar auf dem
Halterohr 10 gelagert, so daß deren Axialabstand zum
Hyperboloidkörper 20 variabel ist.
Ein kleinerer Axialabstand bewirkt eine höhere
Strömungsgeschwindigkeit auf dem Hyperboloidkörper 20 und hat
auch eine höhere Abströmgeschwindigkeit von der Abströmkante
20′ zur Folge.
Unter Berücksichtigung dieses Zusammenhangs ist es
möglich, gegenüber wetterbedingten Niederschlägen eine
optimierte Anpassung an wechselnde Durchsatzmengen zu
erzielen.
Zur Regelung der Abströmgeschwindigkeit auf eine
konstante Größe ist erfindungsgemäß eine Rückführkraft auf
die Umlenkhaube 21 wirksam, die gegen den Auftrieb gerichtet
ist, den die Umlenkhaube 21 beim Umlenken aus dem Siffon 18
anströmenden Belebtschlamm-Wassergemisch erfährt. Diese
Rückführkraft wird durch das Eigengewicht der Umlenkhaube 21
und durch eine axial auf dem Halterohr 10 über der
Umlenkhaube 21 abgestützten Ringfeder (nicht dargestellt)
aufgebracht. Somit läßt sich trotz wechselnder
Durchsatzmengen durch das Nachklärbecken 1 eine konstante
Abströmgeschwindigkeit von der Abströmkante 20′ des
Hyperboloidkörpers 20 erzielen, die zur schnellen Trennung
des Schlamms und des Klarwassers aus dem Belebtschlamm-Was
sergemisch optimiert ist. Das Nachklärbecken 1 ist
gegenüber herkömmlichen Lösungen bei vergleichbaren
Durchsatzmengen wesentlich kleiner gebaut, mit dem Vorteil
der Materialeinsparung, gesenkter Herstellkosten und
verringertem Platz- und Wartungsbedarf während des Betriebs.
Claims (8)
1. Zuführvorrichtung für eine Sedimentationseinrichtung, in
der aus einem zugeführten Feststoff-Flüssigkeitsgemisch die
Feststoffe von der Flüssigkeit getrennt werden, wobei sich
die Feststoffe unterhalb eines Feststoffspiegels absetzen und
unten aus der Sedimentationseinrichtung abgezogen werden
können, während die Flüssigkeit an der Oberfläche abgezogen
wird, insbesondere für ein Nachklärbecken, in das ein
Belebtschlamm-Wassergemisch eingeleitet und aus dem Schlamm
und Klarwasser separiert abgezogen werden, wobei das
Feststoff-Flüssigkeitsgemisch einer unterhalb der
Flüssigkeitsoberfläche und oberhalb des Feststoffspiegels
angeordneten, über zwei konzentrische, übereinandergeordnete
Verteilkörper verfügende Verteilvorrichtung von oben
zugeführt wird, wobei die Verteilkörper, von denen wenigstens
einer ein Hyperboloidkörper ist, eine kleine
Anströmfläche und eine große Abströmfläche aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß das von oben
zugeführte Feststoff-Flüssigkeitsgemisch in einen an den
Hyperboloidkörper (20) konzentrisch angeformten Siffon
(18) gelangt, dessen Austritt (18′) sich unter dem oberen,
als Umlenkhaube dienenden Verteilkörper (21) befindet.
2. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkhaube (21) über dem Austritt
(18′) des Siffons (18) eine umlaufende Kehlung (21′)
aufweist, die das aus dem Austritt (18′) aufsteigende
Feststoff-Flüssigkeitsgemisch nach unten auf den
Hyperboloidkörper (20) umlenkt.
3. Zuführvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verteilvorrichtung (13 bis 21) von
einem höhenverstellbaren Halterohr (10) gehalten ist, durch
das die Zuleitung des Feststoff-Flüssigkeitsgemischs zur
Verteilvorrichtung (18 bis 21) erfolgt.
4. Zuführvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Axialabstand zwischen der Umlenkhaube
(21) und dem Hyperboloidkörper (20) abhängig von der
Durchflußmenge veränderbar ist.
5. Zuführvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkhaube (21) zur
durchflußmengenabhängigen Einstellung des Axialabstands
einerseits axial verschiebbar auf dem Halterohr (10) gelagert
ist und andererseits von einer gegen die Strömungskraft des
aus dem Siffon (18) anströmenden Feststoff-Flüssig
keitsgemischs gerichteten Rückführkraft beaufschlagt
wird.
6. Zuführvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückführkraft durch ein geeignet
dimensioniertes Eigengewicht der Umlenkhaube (21) wirksam
ist.
7. Zuführvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückführkraft durch das Eigengewicht
der Umlenkhaube (21) und durch ein Federelement
zusammengesetzt ist.
8. Zuführvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement eine axial am Halterohr
(10) abgestützte und gegen die Umlenkhaube (21) drückende
Ringfeder ist.
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