DE4431913A1 - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffschaum - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoff
schaum unter teilweiser Verwendung physikalischer Treibmittel wie CO₂,
N₂ oder Edelgasen, insbesondere zur Herstellung von Styrolschaum oder
Polyolefinschaum, wobei eine Tandem-Extruderanlage verwendet wird und
im Primärextruder eine Plastifizierung und Einarbeitung des Treib
mittels stattfindet und die Masse im Sekundärextruder durch Kühlung
auf eine für den Schäumvorgang erforderliche Viskosität gebracht wird.
Der Kunststoff ist aus sich heraus nicht schäumfähig. Durch ein
gasförmiges Treibmittel werden im plastifizierten Kunststoff Gasblasen
erzeugt. Für die Qualität des Schaumes ist maßgebend, daß Gasblasen in
möglichst feiner und gleichmäßiger Verteilung entstehen. Auf diesen
Entstehungsvorgang hat das jeweils verwendete Treibmittel entscheiden
den Einfluß. In den Anfängen des Herstellens von Kunststoffschaum
wurden noch einfache Kohlenwasserstoffe (Butan, Pentan) als Treib
mittel verwendet. Es wurde jedoch schnell erkannt, daß sich hervor
ragende Schäumergebnisse mit Fluorchlorkohlenwasserstoffen erreichen
lassen. Die Fluorchlorkohlenwasserstoffe sind einfach zu handhaben.
Auch ohne Betriebserfahrung lassen sich mit Fluorchlorkohlenwasserstoffen
sehr gute Betriebsergebnisse erzielen. Diese Situation hat sich
jedoch grundlegend geändert, nachdem Fluorchlorkohlenwasserstoffe
wegen der Umweltgefahr auf eine Verbotsliste gekommen sind. Die
Fachwelt ist zwischenzeitlich seit Jahren bemüht, alternative
Treibmittel zu entwickeln. Dabei konzentrieren sich die Bemühungen in
der Hauptsache auf die Verwendung von Kohlendioxyd. Kohlendioxyd ist
wie N₂ oder Edelgase ein physikalisches Treibmittel/Inertgas, das nur
sehr schwer zu beherrschen ist. Zum Beispiel entstehen unkontrolliert
große Blasen und eine sehr schlechte Oberfläche des Schaumes. Von der
BASF und anderen ist deshalb vorgeschlagen worden, den Schaum nach
Verlassen des Extruders einem Überdruck auszusetzen, d. h. den Schaum
gegen Überdruck expandieren zu lassen. Das reduziert die Gefahr
schädlicher Blasenbildungen.
Andere Überlegungen gehen dahin, Treibmittelgemisch aus physikalischem
Treibmittel wie Kohlendioxyd und Stickstoff mit Anteilen an Kohlen
wasserstoffen wie Propan, Butan, Isobutan und Pentan einzusetzen. In
der Praxis bereitet dieser Vorschlag jedoch Schwierigkeiten in der
gegenseitigen Beeinflussung beim Einmischen in die Polymerschmelze.
Auch der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Treibmittelalternative zu Fluorchlorkohlenwasserstoffen zu schaffen.
Dabei hält die Erfindung an dem Gemisch physikalischer Treibmittel mit
Kohlenwasserstoffen fest und werden die gesehenen Betriebsschwierig
keiten in besonderer Weise vermieden. Die Erfindung geht nämlich von
einer Tandem-Extruderanlage aus, deren Primärextruder die Aufgabe der
Plastifizierung und Einarbeitung des Treibmittels hat und deren
Sekundärextruder die entstandene Masse durch Kühlung auf den für den
Schäumvorgang erforderlichen Viskositätsgrad bringt.
Nach der Erfindung wird der Primärextruder mit einem Teil der
ursprünglich für den Primärextruder vorgesehenen Kunststoffmasse
beschickt und als Treibmittel ein Kohlenwasserstoff wie Pentan,
Propan, Butan, Isobutan oder Ethan verwendet. Der übrige Teil der
Kunststoffmasse wird unter Verwendung von physikalischen Treibmitteln
wie Kohlendioxyd oder Stickstoff oder Edelgasen in dem Zusatzextruder
plastifiziert.
Anteil der Kunststoffmasse im Zusatzextruder beträgt 50 bis 80% der
gesamten Kunststoffmasse. Der Zusatzextruder wird mit einem Druck von
150 bis 400 bar betrieben, vorzugsweise 280 bar bei Verwendung von
Kohlendioxyd als Treibmittel.
Die Mischlänge des Zusatzextruders beträgt 4 bis 6 D bei Verwendung
eines Einschneckenextruders. Bei Verwendung eines Doppelschnecken
extruders kann die gleiche Mischlänge gewählt werden. Für andere
Plastifizierungseinheiten wie beispielsweise Planetwalzenextrudern
wird eine äquivalente Mischlänge gewählt.
D ist der Schneckendurchmesser.
Der Primärextruder mit dem Kohlenwasserstoff als Treibmittel wird mit
einem Druck von 220 bis 280 bar betrieben, vorzugsweise 260 bar für
Pentan. Die Mischlänge kann die gleiche wie bei dem Zusatzextruder und
der Verwendung von physikalischen Treibmitteln sein.
Die in beiden Extrudern, dem Primärextruder und dem Zusatzextruder,
plastifizierten Kunststoffmassen werden dem Sekundärextruder gemeinsam
aufgegeben. Dies kann dadurch erfolgen, daß beide Extruder in eine
gemeinsame Zuführungsleitung/Eintrag zum Sekundärextruder arbeiten. Es
kann jedoch auch von Vorteil sein, die im Zusatzextruder plastifi
zierte Masse in den Primärextruder zu geben. Dies erfolgt im letzten
Drittel der Mischlänge des Primärextruders, vorzugsweise weitgehend am
Ende des Primärextruders.
Je nach Druckverhältnis im Zusatzextruder bzw. Primärextruder ist
zwischen dem Zusatzextruder und dem Primärextruder eine Pumpe oder
eine Drossel geschaltet. Die Pumpe kann zusätzlichen Druck aufbauen,
die Drossel baut Überdruck ab.
Soweit vorgesehen ist, daß der Primärextruder und der Zusatzextruder
gemeinsam in eine Zuführungsleitung zum Sekundärextruder arbeiten bzw.
an den Sekundärextruder angeschlossen sind, ist es gleichfalls von
Vorteil, durch Pumpe oder Drossel für einen Druckausgleich zu sorgen.
D. h. im Falle eines höheren Druckes im Zusatzextruder kann durch
Zwischenschaltung einer Drossel bewirkt werden, daß beide Schmelzen in
etwa mit gleichem Druck aufeinandertreffen. Die Drossel kann durch ein
Ventil gebildet werden, dessen Drosselfunktionen durch Öffnen oder
Schließen verändert werden kann. Im Falle eines Unterdruckes im
Zusatzextruder bewirkt die Zwischenschaltung einer Pumpe eine
gewünschte Druckerhöhung.
Sofern beide Extruder, d. h. der Primärextruder und der Zusatzextruder
in eine gemeinsame Zuleitung/Eintrag zum Sekundärextruder arbeiten und
der kleinere Druck beider Extruder als Eintrittsdruck in den
Sekundärextruder ausreicht, ist vorzugsweise eine Drosselung/Reduzie
rung des höheren Druckes der anströmenden Schmelze aus dem Primär
extruder oder Zusatzextruder vorgesehen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vereinfacht sich die Betriebsweise
mit den verschiedenen Treibmitteln. Die einzelnen Treibmittel können
unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Drücken in die plastifi
zierte Kunststoffmasse eingearbeitet werden. Entsprechend der geringen
Neigung von Kohlendioxyd (CO₂), N₂ oder Edelgasen als physikalische
Treibmittel, sich in der plastifizierten Kunststoffmasse zu
verteilen, kann der Verteilungsvorgang besonders intensiv und lange
und gezielt durchgeführt werden.
Im Primärextruder kann das durch Kohlenwasserstoffe wie Butan, Propan,
Isobutan, Pentan und Ethan gebildete Treibmittel mit den für das
jeweilige Treibmittel optimalen Verfahrensparametern behandelt werden.
Kohlenwasserstoffe haben in der Kunststoffmasse den Vorteil hoher
Löslichkeit. In dem Zumengungsanteil von 0,5 bis 20 Gew.% fällt die
Brennbarkeit dieser Treibmittel nicht besonders nachhaltig ins
Gewicht. Ihr kann durch Belüftung der Werkshalle wirkungsvoll begegnet
werden.
Wenn die beiden Extruder (Primärextruder und Zusatzextruder) auf eine
gemeinsame Zuleitung/Eintrag in den Sekundärextruder arbeiten, ist es
von Vorteil, einen Mischer zwischenzuschalten. Ausreichend für den
Mischer ist ein statischer Mischer. Statische Mischer werden zum
Extrudieren in Hülsenform angeboten. Sie lassen sich gut in vorhandene
Leitungen einbauen. Innen sind die statischen Mischer wahlweise aus
Elementen zusammengesetzt. Es handelt sich um gitterartige Blechstruk
turen. Die Gitter bewirken eine Verwirbelung des durchströmenden
Mediums.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
In Fig. 1 sind mit 1 und 5 zwei Einschneckenextruder bezeichnet, die
in Tandemanordnung stehen. Das Einsatzmaterial/Grundstoff ist
Polystyrol und wird durch einen Aufgabetrichter 2 dem Extruder 1
zugeführt. Das im Extruder 1 vorgesehene Treibmittel ist ausschließ
lich Pentan als Kohlenwasserstoff; im Extruder 3 ausschließlich
Kohlendioyxd. Das Kohlendioxyd wird unter Druck zwischen der
Aufgabestelle des Kunststoffes und der Austrittsdüse des Extruders
zugegeben. Der Extruder 1 ist der Primärextruder und hat die Aufgabe,
den Kunststoff zu plastifizieren. Das zum Schäumen erforderliche
Treibmittel wird als Pulver mit in den Aufgabetrichter aufgegeben.
Dies geschieht nach ausführlicher Vermischung mit dem Einsatzkunst
stoff. Beim Plastifizieren im Primärextruder 1 verteilt sich das
Treibmittel bzw. wird im Kunststoff dispergiert. Aufgrund der
Erwärmung kommt es zur Bildung des Treibgases im Extruder. In einem
anderen Ausführungsbeispiel wird das Treibmittel dem Einsatzkunststoff
vor dem Extrudieren im Masterbatch zugemischt. In beiden Ausführungs
beispielen wird ein Treibmittel zugegeben, daß unter Erwärmung einen
Kohlenwasserstoff, hier Pentan, freisetzt.
In einem dritten Ausführungsbeispiel wird das Pentan, dessen
Siedepunkt wesentlich niedriger als die Schmelztemperatur des
Einsatzkunststoffes ist, in Flüssigform in den Extruder 1 einge
spritzt.
Darüber hinaus sind Ausführungsbeispiele möglich, in denen das Pentan
in den Extruder eingedrückt wird. In den beiden letztgenannten
Treibmittelversionen bildet das Pentan zwar auch ein physikalisches
Treibmittel, soweit die Definition für diese Treibmittel sich auf den
Siedepunkt im Verhältnis zum Erweichungspunkt des Thermoplasten
beschränkt. Gleichwohl handelt es sich um ein anderes Treibmittel als
Kohlendioxyd, Stickstoff und Edelgase, die als Inertgase physikalische
Treibmittel bilden.
Von dem Extruder 1, dem Primärextruder, führt eine Rohrleitung zu dem
Sekundärextruder 5.
Zusätzlich zu den beiden Extrudern 1 und 5 ist der Zusatzextruder 3
vorgesehen, in dem gleichfalls Kunststoff plastifiziert wird. Als
Treibmittel wird dabei ausschließlich Kohlendioxyd eingesetzt. Das
Kohlendioxyd wird als Gas durch eine strichpunktiert dargestellte
Leitung 8 dem Zusatzextruder zwischen dem Aufgabetrichter 4 und dem
Extruderende zugeführt. Diese Form der Zuführung wird als Direkt
begasung bezeichnet.
Vom Zusatzextruder 3 führt gleichfalls eine Rohrleitung zu dem
Extruder 5. Beide Rohrleitungen zu dem Extruder 5 vereinigen sich.
Zwischen der Vereinigungsstelle und dem Extruder 5 ist ein Mischer 7
vorgesehen. Es handelt sich um einen statischen Mischer, der in
Fig. 2 dargestellt ist. Der Mischer besteht aus einzelnen Elemen
ten 11, und zwar vier hintereinander angeordneten Elementen 11. Die
Elemente 11 sind jeweils um 90° um die Längsachse des Rohres 10,
welches das Mischergehäuse bildet, versetzt zueinander angeordnet.
Jedes Element besteht im Ausführungsbeispiel aus Blechstreifen 12 und
13, wobei die Blechstreifen 12 und 13 unterschiedlich geneigt zur
Längsachse angeordnet sind. Zueinander bilden die Blechstreifen 12 und
13 in der Seitenansicht einen Winkel von 90°, so daß das in der
Zeichnung nach Fig. 2 rechts dargestellte Element in der Schnitt
darstellung eine Gitterstruktur bildet. Zu den Blechstreifen 12
gehören Streifen 12a und 12b, die aus der Richtung 14 der anströmen
den Kunststoffmasse gesehen, hintereinander angeordnet sind. Zu den
Blechen 13 gehören Bleche 13a, 13b und 13c, die wie die Bleche 12 a
und 12b hintereinander angeordnet sind. Diese Bleche bewirken eine
Umlenkung der anströmenden Kunststoffmasse schräg zur Längsachse des
Mischers 7, wobei jeweils an der Rohrinnenwand des Rohres 10 eine
Umlenkung erzwungen wird. Eine weitere Umlenkung wird dadurch
erzwungen, daß die Elemente 11 jeweils versetzt zueinander angeordnet
sind. D. h. nach Verlassen eines Elementes wird die Kunststoffmasse
beim Eintritt in das nachfolgende Element 11 zu einer erneuten
Änderung der Strömungsrichtung gezwungen. Im Ergebnis entsteht eine
vorteilhafte Durchmischung/Teilhomogenisierung der Kunststoffmasse.
Die weitere Homogenisierung bewirkt der Extruder 5. Im übrigen hat der
Sekundärextruder 5 die Aufgabe, die angeförderte Kunststoffmasse auf
eine Temperatur zu kühlen, bei der die Masse eine zum Schäumen
notwendige Viskosität erreicht. Aufgrund der Vormischung im Mischer 7
und auch aufgrund der vorteilhaften Eigenschaften des Kohlenwasser
stoffes als Treibmittel in der Mischung ist eine sehr viel geringere
Homogenisierung als bei ausschließlicher Verwendung von inerten Gasen
wie CO₂, N₂ und Edelgasen als Treibmittel erforderlich. Das ist
gleichbedeutend mit einer geringeren Energiezufuhr zur Kunststoffmasse
im Sekundärextruder und Reduzierung der erforderlichen Kühlleistung.
Die im Zusatzextruder plastifizierte Kunststoffmasse/Polystyrolmasse
beträgt im Ausführungsbeispiel 65% der gesamten Kunststoffeinsatz
masse.
Bei beiden Extrudern 1 und 3 handelt es sich um Einschneckenextruder.
Die Mischlänge beträgt in beiden Extrudern 5 D. Beide Extruder werden
im Ausführungsbeispiel mit gleichem Druck, nämlich 260 bar, betrieben.
Im Ausführungsbeispiel beträgt die Menge Pentan 8 Gew.% von der
gesamten Treibmittelmenge aus Kohlendioxyd und Pentan. Diese
Treibmittelmenge kann in weiteren Ausführungsbeispielen zwischen 0,5
und 20 Gew.% von der Gesamttreibmittelmenge betragen, vorzugsweise 6
bis 10 Gew.%. Außerdem kann es von Vorteil sein, in dem Zusatzextruder
nicht nur reines Kohlendioxyd, sondern Kohlendioxyd mit geringem
Anteil an Pentan einzudüsen. Die Ausführungen zu den Anteilen an
Pentan zur Gesamttreibmittelmenge und zur Treibmittelmischung im
Zusatzextruder 3 gelten auch für andere erfindungsgemäß vorgesehene
Kohlenwasserstoffe.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei in der
Zuführungsleitung vom Primärextruder 1 zum Mischer 7 eine Pumpe 15
vorgesehen ist, um die am Extruder 1 mit 260 bar austretende
Kunststoffmasse im Druck auf 280 bar zu erhöhen, mit dem die
Kunststoffmasse aus dem Zusatzextruder austritt. Wie nach Fig. 1 wird
dabei als Treibmittel im Zusatzextruder Kohlendioxyd und als
Treibmittel im Primärextruder 1 Pentan verwendet.
Nach Fig. 4 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel in der von dem
Zusatzextruder 3 zu dem Mischer 7 führenden Leitung ein Drosselven
til 16 vorgesehen, um den Druck in der Schmelze von 280 bar auf
260 bar zu reduzieren. Bei sonst gleichen Betriebsverhältnissen wie
nach Fig. 3 wird damit dem Mischer 7 ein Druck von 260 bar einge
stellt, der gleich dem bevorzugten Druck im Primärextruder bei der
Verwendung von Pentan als Treibmittel ist.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist anstelle des
Primärextruders 1 ein Primärextruder 20 mit größerer Mischlänge
vorgesehen, dem die aus dem Zusatzextruder 3 austretende Kunststoff
masse am Ende zugesetzt wird, so daß noch im Primärextruder 20 eine
Vermischung der Kunststoffmassen stattfindet und sich ein zusätzlicher
Mischer 7 erübrigt.
In allen Ausführungsbeispielen 1 bis 4 ist es möglich, den Zusatz
extruder als Primärextruder zu betrachten und den Primärextruder als
Zusatzextruder. Beide Extruder arbeiten parallel zueinander auf den
Sekundärextruder. Bei der angesprochenen anderen Betrachtungsmöglich
keit müssen natürlich konsequenterweise die Einzelheiten, die unter
Bezugnahme auf den Zusatzextruder dargelegt worden sind, dem
Primärextruder zugeordnet werden und umgekehrt.
Hinsichtlich dieses Parallelbetriebes umfaßt die Erfindung folglich
auch die Verwendung von Kohlendioxyd im Primärextruder und von
Kohlenwasserstoffen im Zusatzextruder.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffschaum, insbesondere
Styrolschaum oder Polyolefinschaum, mit einem Treibmittelgemisch,
wobei eine Tandem-Extruderanlage verwendet wird und im Primär
extruder eine Plastifizierung und Einarbeitung des Treibmittels
stattfindet und der Sekundärextruder vorzugsweise zur Kühlung der
plastifizierten Kunststoffmasse auf eine für den Schäumvorgang
erforderliche Viskosität dient, dadurch gekennzeichnet, daß der
Primärextruder (1) mit einem Zusatzextruder (3) auf den Sekundär
extruder (5) arbeitet und im Primärextruder (1) und im Zusatz
extruder (3) unterschiedliche Treibmittel eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Primärextruder (1) ein Kohlenwasserstoff wie Propan, Butan,
Isobutan, Pentan oder Ethan als Treibmittel eingesetzt wird und im
Zusatzextruder (3) ein physikalisches Treibmittel wie Kohlen
dioxyd, Stickstoff oder Edelgas als Treibmittel eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 bis
20 Gew.% Kohlenwasserstoff als Treibmittelmenge, bezogen auf die
Gesamttreibmittelmenge, eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kohlenwasserstofftreibmittel 6 bis 10 Gew.%, bezogen auf die
Gesamttreibmittelmenge, besitzen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem
physikalischen Treibmittel im Zusatzextruder (3) geringe Mengen
Kohlenwasserstoff als Treibmittel zugesetzt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Zusatzextruder (3) eingesetzte und mit
dem physikalischen Treibmittel wie Kohlendioxyd, Stickstoff oder
Edelgasen vermischte Kunststoffmasse 50 bis 80% der gesamten
plastifizierten Kunststoffmasse beträgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischlänge im Primärextruder (1) und/oder
Zusatzextruder (3) 4 bis 6 D beträgt und/oder der Betriebsdruck im
Zusatzextruder (3) 150 bis 400 bar und/oder der Betriebsdruck im
Primärextruder (1) 220 bis 280 bar.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines Mischers (7) vor dem
Sekundärextruder (5).
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem physikalischen Treibmittel wie
CO₂, Stickstoff oder Edelgas vermischte Kunststoffmasse dem
Primärextruder (1) an dessen Ende zugegeben wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch die Verwendung einer Drossel (16) oder
Pumpe (15) zur Angleichung der Drücke in den angeförderten
plastifizierten Kunststoffmassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4431913A DE4431913A1 (de) | 1994-08-22 | 1994-09-08 | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffschaum |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4429761 | 1994-08-22 | ||
DE4431913A DE4431913A1 (de) | 1994-08-22 | 1994-09-08 | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffschaum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431913A1 true DE4431913A1 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=6526283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4431913A Withdrawn DE4431913A1 (de) | 1994-08-22 | 1994-09-08 | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffschaum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4431913A1 (de) |
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1994
- 1994-09-08 DE DE4431913A patent/DE4431913A1/de not_active Withdrawn
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