DE4431771A1 - Sicherheitsvorrichtung für eine Nagelmaschine - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung für eine NagelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Sicherheits- bzw.
Schutzvorrichtung für eine Nagelmaschine, welche einen
Überdruck aus einer Nagelmaschine entweichen läßt.
Eine derartige Nagelmaschine treibt einen Nagel oder ähn
liche Befestigungsteile durch einen mit Druckluft erzeugten
Stoß bzw. Schlag an. In der Regel verwendet eine druckluft
betriebene Nagelmaschine Druckluft, die von einer Druck
luftversorgungsquelle zugeführt wird, z. B. einem Kompres
sor. Da der Versorgungsdruck der Druckluftversorgungsquelle
mit dem Ausgang bzw. der Ausgangsleistung der Nagelmaschine
abgestimmt ist, wird die Druckluft mit einem abgestimmten
bzw. vorgegebenen Druck der Nagelmaschine zugeführt. Manch
mal wird dabei die Druckluft fälschlicherweise mit einem zu
hohen Druck zugeführt, der zwar einer anfänglicher Einstel
lung des Versorgungsdruckes der Druckluftversorgungsquelle
entspricht - nicht jedoch den aktuell vorliegenden Arbeits
bedingungen, z. B. bei Verwendung anderer Nagelarten. In
einem solchen Fall kann es passieren, daß Druckluft mit
ungewöhnlich hohem Druck einen Antriebskolben antreibt,
welcher zu einem so starken Stoß bzw. Schlag auf den Nagel
führt, daß sogar Unfälle während des Nagelantriebsvorganges
bzw. des Nagelbetriebes auftreten können. Zusätzlich dazu
besteht die Möglichkeit, daß eine Prellvorrichtung, welche
den Stoß des Antriebskolbens stoppt und/oder das Gehäuse
der Nagelmaschine zerstört wird/werden.
In herkömmlichen Nagelmaschinen ist bereits eine Sicher
heitsvorrichtung vorgesehen, um diese Nachteile zu vermei
den. In der Regel ist die Sicherheitsvorrichtung so ausge
legt, um die ungewöhnlich hohen Drücke der Druckluft, also
den Überdruck, aus der Nagelmaschine nach außen freizulas
sen. Ein Beispiel hierfür ist in dem japanischen (ungeprüf
ten) Gebrauchsmuster Nr. 50-28779 beschrieben. Bei dieser
Sicherheitsvorrichtung wird der Überdruck der Druckluft
dadurch abgebaut, daß die Druckluft in der Nagelmaschine
mit Hilfe einer Kompressionsfeder nach außen entweichen
kann: die Kompressionsfeder wird zusammengedrückt, wodurch
ein Überdruckventil öffnet, sobald der Druck in der Nagel
maschine einen bestimmten Wert überschreitet.
Nachteilig dauert es bei einer derartigen Sicherheitsvor
richtung eine lange Zeit, bis der Überdruck abgebaut ist,
weil die bekannte Vorrichtung die Druckluft nur in geringen
Mengen pro Stunde freilassen kann. Dies führt zu uner
wünschten Ausfallzeiten und zu einer geringeren Wirtschaft
lichkeit der Nagelmaschine. Bekannte Nagelmaschinen werden
daher häufig bereits schon dann betrieben, wenn der Über
druck noch nicht abgeklungen ist. Dies bringt die zuvor
erwähnten Gefahren für den Bediener und/oder die Nagelma
schine mit sich.
Erst vor kurzem wurden die Regelungen, welche die Verwen
dung von Druckluft betreffen, vielerorts gelockert, so daß
Druckluft mit einem sehr hohen Druck auch für Nagelmaschi
nen in Zukunft verwendet werden kann. Für die zuvor genann
te Sicherheitsvorrichtung bedeutet dies, daß für höhere
Drücke eine steifere Druckfeder verwendet werden muß. Au
ßerdem bedeutet dies, daß auch die Durchlaßstärke des Über
druckventils entsprechend vergrößert werden muß, so daß das
Überdruckventil auch in seiner Ausdehnung größer werden
muß. Dies führt insgesamt auch zu größeren Ausmaßen der
Nagelmaschine selbst. Eine derartige Ausführung wird jedoch
als ungünstig angesehen, da kleine Nagelmaschinen, die auch
mit Hochdruckluft arbeiten, aufgrund der besseren Handlich
keit bevorzugt werden.
Die Erfindung möchte hier Abhilfe schaffen.
Die Erfindung erreicht dies durch den Gegenstand des An
spruchs 1.
Danach schlägt die Erfindung eine Sicherheitsvorrichtung
für eine Nagelmaschine vor, die im wesentlichen umfaßt:
eine Luftkammer zum Speichern von Druckluft, welche durch eine Druckluft-Einlaßöffnung (nachfolgend als Einlaßöffnung bezeichnet) zugeführt wird; und vorzugsweise einen An triebskolben, welcher durch die Druckluft innerhalb der Luftkammer angetrieben wird, einen Antriebszylinder, in welchem der Antriebskolben verschiebbar untergebracht ist, und einen Nagelinjektionsabschnitt zum Führen der Gleitbe wegung eines Treibers, der mit dem Antriebskolben verbunden ist. Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung sind ein Druckluftdurchlaß und ein Sicherheits- bzw. Überdruck ventil vorzugsweise in der Nähe der Innenwand der Einlaß öffnung vorgesehen. Der Druckluftdurchlaß kommuniziert dabei mit der Luftkammer; und das Sicherheitsventil dient dazu, daß die (Über)druckluft in der Luftkammer nach außen entweichen kann. Das Sicherheitsventil umfaßt ein Ventilge häuse und einen Ventilschaft. Mit einem Ende ist das Ven tilgehäuse zur Luftkammer hin und mit seinem anderen Ende zur Einlaßöffnung hin offen. Der mittlere Abschnitt des Ventilgehäuses kommuniziert mit einem Luftdurchlaßloch, das eine Verbindung nach außen bzw. mit der Umgebung schafft. Der Ventilschaft ist im Ventilgehäuse verschiebbar unterge bracht. Ein Ende des Ventilschaftes zeigt zur Luftkammer und sein anderes Ende zeigt zur Einlaßöffnung. Der Ventil schaft ist mit Hilfe einer Feder gegen die Luftkammer vor gespannt. Wenn also der Ventilschaft in Richtung der Ein laßöffnung gleitet, wird eine Verbindung zwischen der Luftkammer und dem Luftdurchlaßloch geschaffen, so daß die Druckluft nach außen entweichen kann.
eine Luftkammer zum Speichern von Druckluft, welche durch eine Druckluft-Einlaßöffnung (nachfolgend als Einlaßöffnung bezeichnet) zugeführt wird; und vorzugsweise einen An triebskolben, welcher durch die Druckluft innerhalb der Luftkammer angetrieben wird, einen Antriebszylinder, in welchem der Antriebskolben verschiebbar untergebracht ist, und einen Nagelinjektionsabschnitt zum Führen der Gleitbe wegung eines Treibers, der mit dem Antriebskolben verbunden ist. Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung sind ein Druckluftdurchlaß und ein Sicherheits- bzw. Überdruck ventil vorzugsweise in der Nähe der Innenwand der Einlaß öffnung vorgesehen. Der Druckluftdurchlaß kommuniziert dabei mit der Luftkammer; und das Sicherheitsventil dient dazu, daß die (Über)druckluft in der Luftkammer nach außen entweichen kann. Das Sicherheitsventil umfaßt ein Ventilge häuse und einen Ventilschaft. Mit einem Ende ist das Ven tilgehäuse zur Luftkammer hin und mit seinem anderen Ende zur Einlaßöffnung hin offen. Der mittlere Abschnitt des Ventilgehäuses kommuniziert mit einem Luftdurchlaßloch, das eine Verbindung nach außen bzw. mit der Umgebung schafft. Der Ventilschaft ist im Ventilgehäuse verschiebbar unterge bracht. Ein Ende des Ventilschaftes zeigt zur Luftkammer und sein anderes Ende zeigt zur Einlaßöffnung. Der Ventil schaft ist mit Hilfe einer Feder gegen die Luftkammer vor gespannt. Wenn also der Ventilschaft in Richtung der Ein laßöffnung gleitet, wird eine Verbindung zwischen der Luftkammer und dem Luftdurchlaßloch geschaffen, so daß die Druckluft nach außen entweichen kann.
Vorzugsweise ist die Endfläche des Ventilschaftes, welche
der Luftkammer gegenüberliegt, größer ist als die Endfläche
des Ventilschaftes, welche der Druckluft-Einlaßöffnung ge
genüberliegt. Bei einer weiteren Variante ist der Sicher
heitsvorrichtung ist die Querschnittsfläche des Luftdurch
laßloches größer ist als die Querschnittsfläche eines Luft
weges eines Verbindungsstückes, welches an der Druckluft-
Einlaßöffnung befestigt ist (Anspruch 2 und 3).
Dies hat folgende Vorteile: Im Betrieb der Nagelmaschine
wird die Druckluft durch die Einlaßöffnung über den Druck
luftdurchlaß in die Luftkammer zugeführt, und die Druckluft
wirkt auf beide-Endabschnitte des Ventilschaftes ein. Auf
grund der Differenz der effektiven Wirkflächen der Endab
schnitte des Ventilschaftes (auf welche die Druckluft aus
der Luftkammer bzw. aus der Einlaßöffnung wirkt) resultiert
ein Zwangsdruck, der den Ventilschaft hier in Richtung der
Einlaßöffnung drückt. Falls der Federdruck, mit welchem der
Ventilschaft gegen die Luftkammer gedrückt wird, auf einen
Wert eingestellt wird, der größer ist als der Zwangsdruck,
wird der Ventilschaft im Normalzustand an der Seite der
Luftkammer positioniert. Falls aber der Luftdruck innerhalb
der Luftkammer zunimmt, nimmt auch die Größe des Zwangs
druckes gegenüber derjenigen des Federdruckes der Kompres
sionsfeder zu, was bewirkt, daß der Ventilschaft in Rich
tung der Einlaßöffnung gegen die Wirkung des Federdruckes
bewegt wird. Dies bewirkt weiterhin, daß die Luftkammer mit
dem Luftauslaßloch verbunden wird, so daß die Druckluft aus
der Luftkammer nach außen entweichen kann.
Auf diese Weise wird eine Sicherheitsvorrichtung für eine
Nagelmaschine geschaffen, bei der ein etwaiger unerwünsch
ter Überdruck innerhalb kürzester Zeit aus der Nagelmaschi
ne entweichen kann. Dies führt kaum mehr zu Ausfallzeiten
für die Nagelmaschine. Außerdem ist die erfindungsgemäße
Sicherheitsvorrichtung klein in ihren Ausmaßen, so daß auch
die Nagelmaschine insgesamt klein und kompakt gebaut werden
kann.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles. In der Beschreibung wird auf die
beigefügte schematische Zeichnung Bezug genommen. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Nagel
maschine;
Fig. 2 einen Längsschnitt eines Sicherheitsventils einer
Sicherheitsvorrichtung der erfindungsgemäßen Na
gelmaschine; und
Fig. 3 einen Längsschnitt des Sicherheitsventils in Fig. 2
in einem anderen Betriebszustand.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel für eine Nagelmaschine, welche
mit Druckluft arbeitet. Diese Nagelmaschine umfaßt: eine
Luftkammer 2; einen Antriebskolben 3; einen Antriebszylin
der 4; und einen Nagelinjektionsabschnitt 6. Die Luftkammer
2 speichert Druckluft, welche durch eine Einlaßöffnung 1
zugeführt wird, die mit einer Druckluftversorgungsquelle
"a" verbunden ist, z. B. einem Druckluftkompressor. Der
Antriebskolben 3 wird durch die Druckluft angetrieben, die
in der Luftkammer 2 gespeichert ist. Der Antriebskolben 3
ist in dem Antriebszylinder 4 - in Gleitbewegung - ver
schiebbar untergebracht. Der Nagelinjektionsabschnitt 6
führt die Gleitbewegung eines Treibers 5, der mit dem An
triebskolben 3 gekoppelt ist. Die Druckluft in der Luftkam
mer 2 wird der oberen Begrenzungsfläche des Antriebskolbens
3 innerhalb des Antriebszylinders 4 zugeführt, und zwar ge
steuert durch das Öffnen und Schließen eines Hauptventils
8, das durch Betätigen eines Hebels bzw. Trägers 7 betrie
ben wird.
Die obengenannte Nagelmaschine ist mit einer Sicherheits
vorrichtung ausgerüstet, welche die Druckluft aus der Luft
kammer 2 nach außen entweichen läßt, wenn der Luftdruck
innerhalb der Luftkammer 2 außergewöhnlich hoch wird und
damit einen vorgegebenen Wert überschreitet. Diese Sicher
heitsvorrichtung enthält ein Sicherheits- bzw. Überdruck
ventil 10, wie in Fig. 2 gezeigt, welches die Druckluft aus
der Luftkammer 2 frei läßt und angrenzend an einen Druck
luftdurchlaß 9 angeordnet ist, der eine Fortführung der
Einlaßöffnung 1 ausbildet.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist bei dem Sicherheitsventil
10 ein Ventilschaft bzw. eine Ventilstange 17 in einem
Ventilgehäuse 11 untergebracht und das Sicherheitsventil 10
angrenzend zu dem Druckluftdurchlaß 9 angeordnet.
Im Ventilgehäuse 11 ist weiterhin ein zylindrischer Körper
12 an einem Ende eines Gehäusehauptkörpers 11a (auf der
Seite zur Luftkammer 2 hin) über einen Gewindeabschnitt 13
nach Art einer Schraubverbindung untergebracht. Die innere
Umfangsfläche des Gehäusehauptkörpers 11a und die äußere
Umfangsfläche des zylindrischen Körpers 12 sind über einen
O-Ring 14 abgedichtet. An einem Ende des zylindrischen
Körpers 12 ist ein erstes Gleitloch 15 vorgesehen, welches
zur Luftkammer 2 hin offen ist. Am anderen Ende des Gehäu
sehauptkörpers 11a ist ein zweites Gleitloch 16 vorgesehen,
welches zur Einlaßöffnung 1 hin offen ist. Der Durchmesser
des ersten Gleitloches 15 ist geringfügig größer als derje
nige des zweiten Gleitloches 16. Der Ventilschaft 17 ist
verschiebbar in beiden Gleitlöchern 15, 16 angeordnet. Der
Abschnitt zwischen dem ersten Gleitloch 15 und dem zweiten
Gleitloch 16 hat einen großen Durchmesser und ist offen zu
einem Luftdurchlaßloch 18 bzw. steht damit in Verbindung,
wobei das Luftdurchlaßloch 18 nach außen - außerhalb der
Nagelmaschine - führt.
Beim Betrieb der Nagelmaschine wird ein Verbindungsstück
(hier nicht gezeigt) an die Nagelmaschine geschraubt, um
die Druckluftversorgungsquelle mit der Einlaßöffnung 1 zu
verbinden. Die Querschnittsfläche der Luftdurchlaßöffnung
18 ist größer gewählt, als diejenige des Luftweges dieses
Verbindungsstückes.
An einem Ende des zylindrischen Körpers 12 ist ein Ein
stellschlitz 19 vorgesehen. Eine Sechskantmutter 20 ist am
äußeren Umfang des Einstellkanals 19 angebracht. Mit einer
seitlichen Fläche stößt die Sechskantmutter 20 gegen das
Ende des Gehäusehauptkörpers 11a. Da der zylindrische Kör
per 12 durch spiralförmige Bewegung aufgrund des Ge
windeabschnittes 13 fortschreitet, indem der zylindrische
Körper 12 mit Hilfe eines - in den Einstellschlitz 19 ein
greifenden - Schraubschlüssels oder ähnlichem gedreht wird,
kann die longitudinale Position des zylindrischen Körpers
12 relativ zum Gehäusehauptkörper 11a eingestellt werden.
Der Gewindeschaft 17 ist derart ausgebildet, daß ein End
abschnitt 17a davon, welches der Luftkammer 2 gegenüber
liegt, einen geringfügig größeren Durchmesser als dessen
anderer Endabschnitt 17b hat, welcher der Einlaßöffnung 1
gegenüberliegt, wobei die Endabschnitte 17a und 17b der
Ausdehnung des ersten Gleitloches 15 und des zweiten Gleit
loches 16 entsprechen. Außerdem ist etwa in der Mitte des
Ventilschaftes 17 ein Flanschabschnitt 21 vorgesehen, wel
cher mit einer stufenförmigen (inneren) Oberfläche des
zylindrischen Körpers 12 in Verbindung treten kann. Der
Flanschabschnitt 21 ist mit Schlitzen 22 ausgestattet.
Ferner ist zwischen dem Flanschabschnitt 21 und einer stu
fenförmigen Oberfläche des Gehäusehauptkörpers 11a eine
Kompressions- bzw. Druckfeder 23 vorgesehen. Der Ventil
schaft 17 wird unter Einwirkung dieser Druckfeder 23 gegen
die Luftkammer 2 - unter Eingriff des Flanschabschnittes 21
in die Stufe an der (inneren) Oberfläche des zylindrischen
Körpers 12 - gezwungen.
Da die effektive Druckwirkfläche des Endabschnittes 17a und
des Endabschnittes 17b des Ventilschaftes 17 unterschied
lich ist, wird der Druckschaft 17 durch den resultierenden
Zwangsdruck im Normalzustand in Richtung der Einlaßöffnung
1 bewegt. Dies ist die Folge der unterschiedlichen Durch
messer der Endabschnitte 17a und 17b des Ventilschaftes 17,
auf welche die Druckluft aus der Luftkammer 2 bzw. aus der
Einlaßöffnung 1 einwirkt. Falls nun die Federkraft bzw. der
Federdruck der Druckfeder 23 größer ist als der resultie
rende Zwangsdruck, gleitet der Ventilschaft 17 in Richtung
der Luftkammer 2. Ist jedoch die Federkraft der Druckfeder
23 kleiner als der Zwangsdruck, gleitet der Ventilschaft 17
in Richtung der Einlaßöffnung 1. Falls der Ventilschaft 17
an der Seite der Luftkammer 2 positioniert ist (vgl. Fig. 2)
wird die Luftkammer 2 vom Luftdurchlaßloch 18 abge
schnitten. Falls der Ventilschaft 17 in der Nähe der Ein
laßöffnung 1 positioniert ist (vgl. Fig. 3), wird ein O-
Ring 25 an dem der Luftkammer 2 zugewandten Ende des Ven
tilschaftes 17 vom ersten Gleitloch 25 entfernt. Dies be
wirkt, daß die Luftkammer 2 mit dem Luftdurchlaßloch 18
über die Schlitze 22 des Ventilschaftes 17 kommuniziert
bzw. in Verbindung steht. Andererseits hält ein O-Ring 24
an dem der Einlaßöffnung 1 zugewandten Ende des Ventil
schaftes 17 die Dichtung aufrecht, da der O-Ring 24 keines
wegs aus dem zweiten Gleitloch 16 entfernt wird - unabhän
gig davon, zu welcher Seite hin sich der Ventilschaft 17
bewegt.
Wie zuvor erwähnt, ist der resultierende Zwangsdruck eine
Differenzdruck, der von der Differenz der Wirkfläche, wel
che jeweils dem Druck ausgesetzt ist, der beiden Enden 17a,
17b des Ventilschaftes 17 herrührt. Dieser Zwangsdruck
hängt somit von den geometrischen Verhältnissen an den
Enden des Ventilschaftes 17 und auch von der Größe des
Luftdruckes ab, welcher auf die Enden 17a, 17b des Ventil
schaftes 17 einwirkt. Die Federspannung der Druckfeder 23
kann mit Rücksicht auf den maximalen Druck, welcher für die
Nagelmaschine verwendet wird, eingestellt werden. Wie zuvor
beschrieben, kann die Federspannung der Druckfeder 23 ein
fach verändert werden, durch Veränderung der Position des
Zylinderkörpers 12 im Gehäusehauptkörper 11a.
Nach diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung wird Druckluft, die von einer Druckluftver
sorgungsquelle erzeugt wird, durch die Einlaßöffnung 1
eingeführt und der Luftkammer 2 über den Druckluftdurchlaß
9 zugeführt, um für den Antrieb des Antriebskolbens 3 oder
ähnlichem eingesetzt zu werden. Falls sich der Luftdruck in
der Luftkammer 2 innerhalb eines vorgegebenen Bereiches
befindet, ist der Federdruck bzw. die Rückstellkraft der
Druckfeder 23 größer als der Zwangsdruck (aufgrund der Dif
ferenz der Wirkflächen, auf die der Druck an beiden Enden
17a, 17b des Ventilschaftes 17 einwirkt), so daß der Ven
tilschaft 17 gegen die Luftkammer 2 gedrückt wird. In die
sem Zustand ist die Luftkammer 2 vom Luftdurchgangsloch 18
abgeschnitten. Falls aber der Luftdruck innerhalb der
Druckkammer 2 aus irgendwelchen Gründen derart zunimmt, daß
der Zwangsdruck (aufgrund der Differenz zwischen den Wirk
flächen der beiden Enden 17a, 17b des Ventilschaftes 17)
größer wird als der Druck der Druckfeder 23, bewegt sich
der Ventilschaft 17 gegen die Wirkung der Druckfeder 23 in
Richtung der Einlaßöffnung 1. Dabei wird der O-Ring 25 an
einem Ende 17a des Ventilschaftes 17 aus dem ersten Gleit
loch 15 entfernt. Dies bewirkt, daß die Luftkammer 2 mit
dem Luftdurchgangsloch 18 in Verbindung tritt, so daß die
Druckluft innerhalb der Luftkammer 2 nach außen entweichen
kann. Als Ergebnis davon nimmt der Druck in der Luftkammer
2 ab, und zwar so lange, bis der Druck in der Luftkammer 2
den kritischen Wert unterschreitet und sich der Ventil
schaft 17 wieder in Richtung der Druckkammer 2 bewegt, um
dabei die Verbindung zwischen der Druckkammer 2 und dem
Luftdurchlaßloch 18 zu unterbrechen.
Vorteilhaft ist die Querschnittsfläche des Luftdurchlaß
loches 18 auf einen Wert eingestellt ist, der größer ist
als derjenige der Querschnittsfläche der Luftleitung des
Verbindungsstückes (hier nicht gezeigt), welches an die
Einlaßöffnung 1 angeschlossen wird. Daher kann der Über
druck aus der Luftkammer 2 sofort - ohne erhebliche Ver
zögerung - nach außen entweichen. Wenn der Luftdruck in der
Druckkammer 2 den kritischen Wert unterschreitet und einen
vorgegebenen Wert erreicht, wird der Federdruck der Druck
feder 23 wieder größer als der Zwangsdruck, so daß - wie
bereits erwähnt - die Luftkammer 2 wieder von Luftauslaß
loch 18 abgeschnitten wird.
Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung für eine
Nagelmaschine hängt also die Bewegung des Ventilschaftes 17
von der Differenz zwischen dem Zwangsdruck und der Feder
kraft bzw. dem Federdruck der Druckfeder ab, welche den
Ventilschaft 17 gegen die Druckkammer 2 zwingt. Der auf den
Ventilschaft 17 wirkende Zwangsdruck entsteht aufgrund der
Differenz der effektiven Wirkfläche der Endabschnitte 17a,
17b des Ventilschaftes 17, welche der Luftkammer 2 bzw. der
Einlaßöffnung 1 gegenüberliegen und somit jeweils den
Druck der Luftkammer 2 bzw. der Einlaßöffnung 1 ausgesetzt
sind. Daher kann die auf den Ventilschaft 17 einwirkende
Zwangskraft einfach verändert werden durch andere Wahl der
Differenz der Wirkflächen der gegenüberliegenden Enden des
Ventilschaftes. Das heißt umgekehrt, daß die Federkraft der
Druckfeder 23 auch schwach gewählt werden kann, was vor
teilhaft auch geringere Ausmaße für das Sicherheitsventil
bedeutet - und zwar auch für eine Nagelmaschine, die mit
hohen Drücken arbeitet.
Außerdem ist von Vorteil, daß sich der Ventilschaft in
diesem Fall gegen eine schwache Federkraft der Druckfeder
23 bewegt, was eine schnelle Bewegung des Ventilschaftes
mit sich bringt, falls der Druck in der Luftkammer 2 einen
bestimmten Wert übersteigt. Außerdem kann die - für das
Entweichen der Druckluft aus der Luftkammer 2 aufgrund der
Bewegung des Ventilschaftes erforderliche - Querschnitts
fläche dadurch einfach erhöht werden, daß die Querschnitts
fläche des Luftdurchlaßloches 18 vergrößert wird. Dies
bewirkt vorteilhaft, daß die einen gefährlichen Überdruck
hervorrufende Druckluft besonders schnell aus der Luftkammer
2 nach außen entweichen kann. Daher ist eine mit der erfin
dungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung ausgestattete Nagelma
schine nahezu ohne Verzögerung auch bei Überschreiten eines
vorgegebenen Druckes in der Luftkammer 2 einsetzbar, zu
mindest aber wird die Wahrscheinlichkeit wesentlich redu
ziert, daß eine derartige Nagelmaschine in der Phase ab
klingenden Luftdruckes in der Luftkammer 2 bereits betrie
ben wird.
Claims (4)
1. Sicherheitsvorrichtung für eine Nagelmaschine mit
einer Druckluft-Einlaßöffnung (1) zum Zuführen einer
Druckluft und einer Luftkammer (2) zum Speichern der
durch die Druckluft-Einlaßöffnung (1) zugeführten
Druckluft, wobei die Sicherheitsvorrichtung umfaßt:
- a) einen Druckluftdurchlaß (9), der in der Nähe ei ner Innenseite der Einlaßöffnung (1) vorgesehen ist und mit der Luftkammer (2) kommuniziert;
- b) ein Sicherheitsventil (10), welches die Druckluft aus der Luftkammer (2) nach außen durchläßt, mit einem Ventilgehäuse (11), einem Luftdurchlaßloch (18) und einem Ventilschaft (17), wobei ein Ende des Ventilgehäuses (11) zur Luftkammer (2) hin und das andere Ende des Ventilgehäuses (11) zur Druckluft-Einlaßöffnung (1) hin offen ist, wobei ein mittlerer Abschnitt des Ventilgehäuses (11) mit dem Luftdurchlaßloch (18) kommuniziert, das eine Verbindung nach außen bzw. mit der Umgebung schafft, wobei der Ventilschaft (17) verschiebbar im Ventilgehäuse (11) untergebracht ist, und wo bei ein Ende (17a) des Ventilschaftes (17) der Luftkammer (2) und dessen anderes Ende (17b) da von der Einlaßöffnung (1) gegenüberliegt; und
- c) eine Feder (23), welche den Ventilschaft (17) derart gegen die Luftkammer (2) vorspannt, daß die Luftkammer (2) mit dem Luftdurchlaßloch (18) verbunden wird, sobald sich der Ventilschaft (17) in Richtung der Druckluft-Einlaßöffnung (1) be wegt.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Endfläche des Ventilschaftes
(17), welche der Luftkammer (2) gegenüberliegt, größer
ist als die Endfläche des Ventilschaftes (17), welche
der Druckluft-Einlaßöffnung (1) gegenüberliegt.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Luft
durchlaßloches (18) größer ist als die Querschnitts
fläche eines Luftweges eines Verbindungsstückes, wel
ches an der Druckluft-Einlaßöffnung (1) befestigt ist.
4. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Nagelmaschine einen Antriebskolben (3) um faßt, welcher durch die Druckluft in der Luftkam mer (2) angetrieben wird, einen Antriebszylinder (4), in welchem der Antriebskolben (3) verschieb bar untergebracht ist, und einen Nagelinjektions abschnitt (6) zum Führen der Bewegung eines mit dem Antriebskolben (3) gekoppelten Treibers (5); und
- - das Sicherheitsventil (10) in der Nähe einer In nenseite der Druckluft-Einlaßöffnung (1) vorgese hen ist.
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