DE4431376C1 - Positionierregelkreis - Google Patents
PositionierregelkreisInfo
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- DE4431376C1 DE4431376C1 DE19944431376 DE4431376A DE4431376C1 DE 4431376 C1 DE4431376 C1 DE 4431376C1 DE 19944431376 DE19944431376 DE 19944431376 DE 4431376 A DE4431376 A DE 4431376A DE 4431376 C1 DE4431376 C1 DE 4431376C1
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D3/00—Control of position or direction
- G05D3/12—Control of position or direction using feedback
- G05D3/14—Control of position or direction using feedback using an analogue comparing device
- G05D3/1409—Control of position or direction using feedback using an analogue comparing device with dc amplifier chain
Description
Die Erfindung betrifft einen Positionierregelkreis für elektromotorisch betätigte kontinuierliche
Stellantriebe in der Prozeßautomatisierung.
In einem derartigen Stellantrieb treibt ein Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe zur
Anpassung von Steilweg und Stellzeit an den Bedarfsfall ein Stellglied an. Derartige
Stellglieder umfassen beispielsweise Hebel in Hebelantrieben, Spindeln in Schubantrieben
und Wellen in Drehantrieben, die auf eine vorgebbare Sollposition eingestellt werden. Bei
Stellantrieben zur kontinuierlichen Positionierung von Stellgliedern proportional zu einem
vorgegebenen Sollwert steht der Antriebsmotor in ständigem Eingriff und entwickelt das zur
Positionierung erforderliche Moment entsprechend der Abweichung zwischen Soll- und
Istwert der Position des Stellgliedes. Die Positionierabweichung wird über einen
Positionierverstärker als Spannungsänderung am Antriebsmotor wirksam.
Wegen nichtlinearer Parameter des Stellantriebes, wie beispielsweise Haftreibungen, ist für
den Positionierverstärker eine hohe Proportionalverstärkung erforderlich, deren Betrag mit
der geforderten Positioniergenauigkeit wächst.
Die Kombination Antriebsmotor mit Getriebe stellt regelungstechnisch einen Integrator
zweiter Ordnung mit vorgegebener niedriger Grenzfrequenz dar. Das bedeutet, daß bereits
bei geringer Proportionalverstärkung des Positionierverstärkers, mit der nur eine
unbefriedigende Positioniergenauigkeit realisierbar ist, das Stabilitätskriterium des
Positionierregelkreises überschritten wird. Folglich schwingt der Stellantrieb, wodurch sich
einerseits der Lagerverschleiß erhöht und andererseits die Positionierzeit verlängert.
Um trotzdem eine hohe Positioniergenauigkeit zu erzielen, ist es beispielsweise aus der
Gebrauchsanweisung 42/68-206-4 "Elektrische Schubantriebe Typ: RS50, RS100", der Fa.
Schoppe & Faeser GmbH bekannt, den Stellantrieb mit einem Tachogenerator auszustatten,
wobei die Tachospannung derart in den Positionierregelkreis eingespeist wird, daß
drehzahlabhängig die dynamische Kreisverstärkung des Positionierregelkreises und damit
die Spannung des Antriebsmotors reduziert wird, um die Stabilitätsbedingungen erfüllen zu
können.
Trotz der höheren erzielbaren Positioniergenauigkeit ist die Einbeziehung eines
Tachogenerators in den Positionierregelkreis mit einer Reihe von Nachteilen, verbunden. Die
mechanische Ankopplung des Tachogenerators ist stets spiel- und toleranzbehaftet, so daß
im Kleinsignalbereich Resonanzen auftreten, die zu einer unruhigen Positionierung und
langfristig zu Lagerschäden führen.
Darüber hinaus ist aus der DE 40 25 847 A1 ein System zur Regelung eines Stellwerkes in
einem Kraftfahrzeug bekannt, bei dem in Abhängigkeit vom Vergleich eines Sollwertes
mit einem Signal, das die tatsächliche Position des Stellwertes angibt, ein Regler eine
Stellgröße an das Stellwerk abgibt. Der Sollwert hängt dabei von der gewünschten
Stellwerksposition und dem Ausgangssignal eines Führungsformers ab. Dabei erzeugt ein
parallel geordnetes Modell, ausgehend von dem Sollwert durch Nachbildung des
Regelkreises, einen Schätzwert für den Istwert, wobei der Schätzwert das
Übertragungsverhalten des Führungsformers beeinflußt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Positionierregelkreis zur
proportionalen Positionierung eines Stellgliedes eines kontinuierlichen Stellantriebes hoher
Positioniergenauigkeit anzugeben, der die Nachteile bekannter Positionierregelkreise
vermeidet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Mitteln des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 4
angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dazu
ist in Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Positionierregelkreises angegeben. Ein Antriebsmotor
20 positioniert über ein Getriebe 30 ein Stellglied 40 gegen eine Last 50. Das Stellglied 40 ist
mit Mitteln zur Aufnahme der Position des Stellgliedes 40, nachfolgend als Positionssensor
60 bezeichnet, ausgestattet. Am Positionssensor 60 ist der Istwert xi der aktuellen Position
des Stellgliedes 40 als Spannung abnehmbar. Der Istwert xi und ein als Spannung
vorgegebener Sollwert xS sind dem Positionierverstärker 10 zugeführt, der ausgangsseitig
mit dem Antriebsmotor 20 verbunden ist. Der Positionierverstärker 10 ist mit Mitteln zur
Umsetzung der Positionierabweichung xS-xi in eine proportionale Ausgangsfrequenz fs
ausgestattet. Der Antriebsmotor 20 ist als Asynchronmotor ausgeführt. Die Steuerung des
Antriebsmotors 20 erfolgt über die Statorfrequenz fs, die Ausgangsfrequenz des
Positionierverstärkers 10 ist. Dabei stellt sich eine Rotorwinkelgeschwindigkeit ωr ein, die so
rückgeführt ist, daß die Rotorfrequenz fr gleich der Differenz aus der Statorfrequenz fs und
der Rotorwinkelgeschwindigkeit ωr ist.
Dabei wird die Amplitude der Statorfrequenz fs konstant gehalten. Es kann jedoch
vorgesehen sein, die Amplitude der Statorfrequenz fs partiell für einen vorgegebenen
Frequenzbereich zu variieren. Durch die Anpassung der Amplitude der Statorfrequenz fs läßt
sich die thermische Beanspruchung des Antriebsmotors 20 insbesondere bei niedrigen
Frequenzen reduzieren.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Positionierverstärker 10 mit Mitteln zur
Begrenzung der maximalen Statorfrequenz fs ausgestattet.
Trotz entfallener Tachometerdämpfung ist der Positionierregelkreis auch bei hohen
statischen Verstärkungen, wie sie bei hohen Positioniergenauigkeiten erforderlich sind, stabil.
Entscheidend für die Stabilität ist die Methode der Drehmomentvariation. Das Rotormoment
wird als Funktion der Regelabweichung mittels Schlupfvariation über die Statorfrequenz fs
dem Lastmoment angepaßt. Da die Schlupffrequenz sowohl von der Statorfrequenz fs als,
auch von der Rotordrehzahl abhängt ergibt sich eine gegenkoppelnd wirkende Rückführung
der Rotorwinkelgeschwindigkeit ωr, ohne daß eine Hardwareverbindung realisiert werden
muß. Damit wird die Kreisverstärkung des Positionierregelkreises dynamisch reduziert.
Durch Begrenzung der maximalen Statorfrequenz fs ins Großsignalbereich wird das
Stellglied 40 unter den gegebenen Lastbedingungen mit maximaler Geschwindigkeit in
Richtung Sollposition verfahren. Mit zunehmender Annäherung an die Sollposition und damit
abnehmender Positionierabweichung sinkt die zur Positionierabweichung proportionale
Statorfrequenz fs unter die maximale Statorfrequenz, so daß im Kleinsignalbereich die
vorgegebene hohe statische Verstärkung zur genauen Positionierung des Stellgliedes 40 auf
Sollposition in vollem Umfange wirksam wird.
In vorteilhafter Weise wird die stabilitätserhaltende dynamische Verstärkungsreduktion frei
von mechanischen Toleranzen, Reibungen und Losen ausschließlich auf elektrischem Wege
realisiert. Darüber hinaus ist die elektrisch bewirkte dynamische Verstärkungsreduktion sehr
präzise einstellbar und reproduzierbar, so daß der Positionierregelkreis näher am
Stabilitätsrand betrieben werden kann. Damit ist es möglich, ein Maximum an
Nachführgeschwindigkeit des Stellgliedes 40 an die Sollposition zu erzielen.
Claims (4)
1. Positionierregelkreis zur proportionalen Positionierung eines Stellgliedes eines
kontinuierlichen Stellantriebes mit einem Asynchronmotor als Antriebsmotor, bei dem die lastabhängige
Rotorwinkelgeschwindigkeit so rückgeführt ist, daß die Rotorfrequenz gleich, der
Differenz aus Statorfrequenz und Rotorwinkelgeschwindigkeit ist und
einem Getriebe, mit Mitteln zur Aufnahme der Position des Stellgliedes und einem
Positionierverstärker,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Positionierverstärker (10) Mittel zur Umsetzung einer der Positionierabweichung (xS-xi) entsprechenden Eingangsspannung in eine proportionale Ausgangsfrequenz (fs) aufweist und
- - daß die Statorfrequenz des Asynchronmotors gleich der Ausgangsfrequenz (fs) des Positionierverstärkers (10) ist.
2. Positionierregelkreis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude der Ausgangsfrequenz des Positionierverstärkers konstant ist.
3. Positionierregelkreis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Amplitude der Ausgangsfrequenz des Positionierverstärkers (10) partiell
variierbar ist.
4. Positionierregelkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positionierverstärker (10) Mittel zur Begrenzung der maximalen Statorfrequenz
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431376 DE4431376C1 (de) | 1994-08-29 | 1994-08-29 | Positionierregelkreis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431376 DE4431376C1 (de) | 1994-08-29 | 1994-08-29 | Positionierregelkreis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431376C1 true DE4431376C1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6527314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944431376 Revoked DE4431376C1 (de) | 1994-08-29 | 1994-08-29 | Positionierregelkreis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4431376C1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1994
- 1994-08-29 DE DE19944431376 patent/DE4431376C1/de not_active Revoked
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Title |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8331 | Complete revocation |