DE4430942C1 - Gerät zur Anzeige von Blindenschrift - Google Patents
Gerät zur Anzeige von BlindenschriftInfo
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-
- G—PHYSICS
- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
- G09B21/00—Teaching, or communicating with, the blind, deaf or mute
- G09B21/02—Devices for Braille writing
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J3/00—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
- B41J3/32—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for printing in Braille or with keyboards specially adapted for use by blind or disabled persons
Description
Geräte zur Ausgabe von Blindenschrift werden verwendet, um Blinden, die die
Brailleschrift beherrschen, die Möglichkeit zu geben, mit Computern zu arbeiten,
oder um ihnen Informationen aus Datennetzen zur Verfügung zu stellen.
Bereits gebräuchliche Geräte zur Ausgabe von Blindenschrift arbeiten nach dem
Prinzip, jedes Zeichenelement der auszugebenden Textezeile durch einen
versenkbaren Stift mit eigenem Antrieb durch einen Hubmagneten oder Piezokristall
darzustellen (EP 02 81 746 A1).
Dies bedingt einen hohen Aufwand in der parallelen elektronischen
Ansteuerung und in der Menge der mechanischen Teile.
Bei einigen bekannten Geräten werden die Stifte seriell durch eine geringere Anzahl
von Aktoren angesteuert, die durch eine Vorrichtung unter den Stiften der
Ausgabezeile positioniert werden. Dazu müssen die Stifte ihre mechanische Position
speichern können, was einen erhöhten mechanischen Aufwand zur Folge hat. (DE
30 44 599 A1).
In einer Offenlegungsschrift (DE 34 00 093)
ist ein Gerät beschrieben, das zur
Ausgabe und mechanischen Speicherung des Textes Zeichenelemente als bistabile
Noppen, die nach beiden Seiten einer Folie durchgedrückt werden können, benutzt.
Jedoch wäre die Herstellung einer solchen Noppenfolie mit den gewünschten
Abmessungen zur Zeit nur mit großem Aufwand zu realisieren.
Der in den Patentansprüchen angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Gerät zur Ausgabe von Blindenschrift zu entwickeln, das durch seinen geringen
mechanischen und elektronischen Aufwand so günstig hergestellt werden kann, daß
es nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in Privathaushalten von Blinden
Verbreitung finden kann.
Die Vorteile der Erfindung bestehen vor allem darin, daß sämtliche Bauteile und
Funktionen aller vorhandenen Zeichenelemente zur Ausgabe des Brailletextes in
einem einzigen elastischen Band realisiert sind, welches sich leicht herstellen läßt.
Die Zahl der nötigen Aktoren zur Ausgabe des Braille-Musters beschränkt sich auf
die Zahl der Punkte in einer Spalte, und der Löschvorgang ist mit einer einfachen
Bremsrolle realisiert, die nicht mit dem Band synchron laufen muß. Die
Anforderungen an die Genauigkeit des Bandes und des Laufwerkes sind deswegen
nicht sehr hoch.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann in dem Lesefenster, durch
das das Band mit dem auszugebenden Brailletext zur Abtastung durch eine blinde
Person läuft, eine Zeile zu 80 Zeichen, entsprechend der üblichen Bildschirmzeile
bei Computern, dargestellt werden. Die Länge der Ausgabezeile kann jedoch je nach
Anwendungszweck unterschiedlich gestaltet werden. Das Band läuft von der
Prägestation mit den Stempeln gegen die Leserichtung in das Lesefenster, sodaß
der Text schon während des Ausgabevorgangs gelesen werden kann.
Die Prägestation besteht aus einer Anzahl von Prägestempeln, die unter dem Band
angeordnet sind, und die die Laschen im Band entsprechend dem auszugebenden
Muster herausbiegen können. Angetrieben werden diese Stempel von
Hubmagneten, deren Hub und Kraft über Umlenkhebel an die Aufgabe angepaßt
sind.
Die Löschstation besteht aus einer Bremsrolle, die von dem Band reibschlüssig
mitgenommen wird. Das Bremsmoment ist so gewählt, daß sich das Band auf einer
Dehnstrecke bis zur Antriebsrolle so dehnt, daß sich die u-förmigen Einschnitte
längen, die Hinterschneidungen verschwinden und die Laschen in ihre versenkte
Lage zurückspringen. Die Bremsrolle kann durch eine federbelastete Einscheiben-
Filzkupplung gebremst sein. Dabei drückt eine axial angebrachte verschiebliche,
nicht drehbare Platte über eine ölgetränkte Filzscheibe gegen die rotierende
Bremsrolle. Die Kraft auf die nicht drehbare Platte kann durch eine, für
Justagezwecke einstellbare Federkraft erzeugt werden.
Das Band wird durch eine, von einem Elektromotor angetriebene, Antriebsrolle in
Bewegung gesetzt. Zur Erzeugung der nötigen Bandspannung für einen
schlupfarmen Antrieb steht eine Umlenkrolle am Ende des Lesefensters unter
Federspannung.
Bild 1 zeigt den Gesamtaufbau des Gerätes zur Anzeige von Blindenschrift mit dem
Bandlaufwerk.
Bild 2 zeigt den Aufbau des elastischen Bandes mit den Laschen in
Matrixanordnung von oben und im Schnitt von der Seite zur Darstellung eines
"gelöschten" und eines "gesetzten" Zeichenelementes.
Bild 3 zeigt den Aufbau der Prägestation mit den Stempeln und dem Antrieb mit
Hubmagneten.
Bild 4 zeigt die Funktionsweise der Löschstation mit Bremsrolle und Dehnstrecke.
Claims (10)
1. Gerät zur Anzeige von Blindenschrift bei dem Zeichenelemente der
Brailleschrift auf eine Oberfläche eines endlosen elastischen Bandes tastbar darstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichenelemente auf dem Band herausdrückbare Laschen sind, die
durch u-förmige Einschnitte in Matrixanordnung in das Band entstehen.
2. Gerät nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die u-förmigen Einschnitte gegenüber der
Senkrechten zur Bandoberfläche etwas geneigt ausgeführt sind.
3. Gerät nach Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen in zwei stabile Lagen versenkt, nicht tastbar und hervorstehend
tastbar zur mechanischen
Speicherung eines Textes stellbar sind.
4. Gerät nach Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Lasche zum "Setzen" eines Zeichenelementes in
den tastbaren Zustand durch Druck eines Stempels nach einer Seite herausklappt
und in der Hinterschneidung, die durch die Neigung des Einschnittes bedingt
ist, formschlüssig in tastbarer Lage einrastet.
5. Gerät nach Patentanspruch 4,
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum "Setzen" der
Zeichenelemente aus elektrisch angetriebenen Stempeln, etwa Hubmagnete, die in
Spaltenanordnung relativ zu den Zeichenelementen im elastischen Band bewegbar sind
und Spalte für Spalte des auszugebenden Musters in Brailleschrift nacheinander in
das Band drücken.
6. Gerät nach Patentanspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Synchronisierung der Bewegung der Stempel mit
der Bewegung relativ zum Band, damit die Stempel in ihrer Bewegung auf die
Laschen im vorbeiziehenden Band treffen, neben jeder Spalte von u-förmigen
Einschnitten ein Indexloch im Band durch eine Lichtschranke abtastbar ist, die
die Bewegung der Stempel freigibt.
7. Gerät nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Band zum "Löschen" der Zeichenelemente in den
nicht tastbaren Zustand längs zur Ausrichtung der u-förmigen Laschen dehnbar ist,
sodaß sich die u-förmigen Einschnitte verlängern, bis die Hinterschneidung
aufgehoben ist und die Laschen in ihre versenkte Lage springen.
8. Gerät nach Patentanspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,daß das Band zum Dehnen beim Löschvorgang über eine
gebremste Rolle läuft, die das zur Dehnung nötige Drehmoment auf das Band
ausübt.
9. Gerät nach Patentanspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Band als geschlossener Riemen in
einem elektrisch angetriebenen Laufwerk endlos umläuft und an den
feststehenden Vorrichtungen zum "Setzen" und "Löschen" der Zeichenelemente und
einem Lesefenster zum Abtasten der Brailleschrift durch den Benutzer vorbeiläuft.
10. Gerät nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine elektronische Ablaufsteuerung mit einer an sich
bekannten Mikroprozessorschaltung auszugebende Daten über eine Schnittstelle
beispielsweise im ASCII-Format empfängt, die Daten in einem Zwischenspeicher in
das Bitmuster der Braille-Ausgabe wandelt und zur Ansteuerung des
Bandantriebes und der Stempel ausgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944430942 DE4430942C1 (de) | 1994-08-31 | 1994-08-31 | Gerät zur Anzeige von Blindenschrift |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944430942 DE4430942C1 (de) | 1994-08-31 | 1994-08-31 | Gerät zur Anzeige von Blindenschrift |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4430942C1 true DE4430942C1 (de) | 1996-01-04 |
Family
ID=6527036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944430942 Expired - Fee Related DE4430942C1 (de) | 1994-08-31 | 1994-08-31 | Gerät zur Anzeige von Blindenschrift |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4430942C1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3044599A1 (de) * | 1980-11-27 | 1982-07-08 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Anordnung von elektromagnetisch bewegten stiften zurdarstellung von abtastbaren informationen, insbesondere von braille-schriftzeichen |
DE3400093A1 (de) * | 1984-01-03 | 1985-07-18 | Nixdorf Computer Ag, 4790 Paderborn | Einrichtung zur darstellung von informationen auf einem lesegeraet fuer blinde |
EP0281746A1 (de) * | 1987-02-26 | 1988-09-14 | Friedrich Horst Papenmeier | Elektromechanische Braille-Zeile |
US5108290A (en) * | 1989-10-16 | 1992-04-28 | Eriksson Bror Allan | Apparatus for displaying letters or pictures |
EP0525922A2 (de) * | 1991-07-15 | 1993-02-03 | Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha | Verfahren und Vorrichtung zur Braille Anzeige der Information aus einem CRT-Shield |
-
1994
- 1994-08-31 DE DE19944430942 patent/DE4430942C1/de not_active Expired - Fee Related
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