DE4430808A1 - Elektroerosions-Schneidvorrichtung - Google Patents
Elektroerosions-SchneidvorrichtungInfo
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- B23H7/08—Wire electrodes
- B23H7/10—Supporting, winding or electrical connection of wire-electrode
- B23H7/105—Wire guides
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Drahtführung zum Führen
eines Erodierdrahtes (Erodierdrahtführung) sowie mit einer
Vorrichtung zum elektroerosiven Schneiden eines Werkstückes
mit einem in wenigstens einer derartigen Drahtführung ge
führten Erodierdraht, wobei - in Drahtvorschubrichtung
gesehen - eine Drahtführung vor und ggf. eine andere Draht
führung hinter dem Werkstück angeordnet ist.
Derartige Vorrichtungen zum elektroerosiven Schneiden sind
in vielfältigsten Ausführungsformen bekannt. Eine solche
Elektroerosions-Schneidvorrichtung weist im allgemeinen die
nachfolgenden Konstruktionselemente auf: ein Maschinenge
stell mit Antriebsvorrichtungen und ein Führungssystem für
eine Drahtelektrode, ein Spülsystem, einen Generator Und/-
oder eine NC- oder CNC-Steuerung.
Beim funkenerosiven Schneiden wird - ausgehend von einer
Startbohrung oder einer Referenzfläche - mit einer ersten
Elektrode (dem Erodierdraht) eine Kontur in eine bzw. aus
einer zweiten Elektrode (dem Werkstück) geschnitten. Dabei
wird der Erodierdraht im allgemeinen in einer oberen (ober
halb des Werkstückes angeordneten) und einer unteren (un
terhalb des Werkstückes angeordneten) Drahtführung geführt.
Regelmäßig ist der Drahtantrieb so gestaltet, daß der Ero
dierdraht von einer Vorratsrolle laufend abgezogen, durch
die zwischen den Drahtführungen liegende Bearbeitungszone
hindurchgeführt und danach entsorgt wird. Häufig sind die
Drahtführungen in einem sogenannten Drahtführungskopf un
tergebracht, der im allgemeinen auch die Zuführung des
Entladestromes und der dielektrischen Spülflüssigkeit um
faßt.
Ein Problem besonderer Art besteht beim elektroerosiven
Schneiden in der Entwicklung von Drahtführungen, die eine
zumindest weitgehend eindeutige und geometrisch beherrsch
bare Bearbeitungslage des Drahtes gegenüber dem zu erodie
renden Werkstück gewährleisten. Dies gilt insbesondere für
konische Schnitte und/oder für Drahtführungen, die in orts
festen Führungsköpfen angeordnet sind.
So kann zum Beispiel bei bekannten offenen Drahtführungen,
wie V-Führungen, bei extremen Schräglagen des Drahtes der
Erodierdraht seine definierte Lage in der Drahtführung
verlassen - im Extremfall sogar aus der Drahtführung rut
schen.
Aber auch bei bekannten geschlossenen Drahtführungen, z. B.
Toroidführungen, in denen der Erodierdraht allseits von der
Drahtführung umgeben ist und daher nicht herausfallen kann,
ist v.a. bei kleinen konischen Winkeln nicht immer gewähr
leistet, daß der Erodierdraht fest am Innenrand der ge
schlossenen Drahtführung anliegt. Deshalb wird bisher die
Drahtdurchtrittsöffnung einer geschlossenen Drahtführung
dem Durchmesser des Erodierdrahtes soweit wie möglich ange
paßt. Bei unterschiedlichen Drahtdurchmessern ist es daher
erforderlich, unterschiedliche Drahtführungen zu verwenden
- häufig sogar den gesamten Drahtführungskopf auszutau
schen. Im übrigen treten bei derart "engen", an den jewei
ligen Drahtdurchmesser angepaßten, geschlossenen Toroidfüh
rungen Schwierigkeiten beim automatischen Drahteinfädeln
auf.
Die Erfindung möchte hier Abhilfe schaffen.
Dieses Ziel erreicht die Erfindung durch die Gegenstände
der Ansprüche 1 und 9.
Danach ist eine Erodierdrahtführung für eine Vorrichtung
zum elektroerosiven Schneiden eines Werkstückes als eine
- während dem Schneidvorgang - geschlossene Drahtführung (20)
mit einer in ihrer Größe variablen Drahtdurchtrittsöffnung
(55) ausgebildet. Und eine Vorrichtung zum elektroerosiven
Schneiden eines Werkstücks der eingangs genannten Gattung
weist danach wenigstens eine, bevorzugt zwei, Drahtfüh
rung(en) auf, die eine - während dem Schneidvorgang - ge
schlossene Drahtführung mit einer in ihrer Größe variablen
Drahtdurchtrittsöffnung ist/sind.
Dies hat insbesondere den Vorteil, daß die Drahtführung
durch Verändern der Abmessung der Drahtdurchtrittsöffnung
dem Durchmesser eines bestimmten Erodierdrahtes optimal
angepaßt werden kann. Je nach Art des Erodiervorganges
sowie des zu schneidenden Werkstückes werden in der Praxis
Erodierdrähte mit unterschiedlichsten Durchmessern verwen
det: gebräuchlich sind Drahtdurchmesser zwischen ca. 0,33
und 0,07 mm. Die erfindungsgemäße Drahtführung wird nun dem
Durchmesser des Erodierdrahtes so angepaßt, daß dieser im
Bereich der Drahtdurchgangsöffnung von wenigstens drei
Kontaktpunkten bzw. -flächen der Drahtführung exakt geführt
wird. Hierdurch ist für jeden Drahttyp eine eindeutige und
geometrisch beherrschbare Bearbeitungslage gegenüber dem zu
erodierenden Werkstück gewährleistet.
Unter Umständen kann durch Variieren der Drahtdurchgangs
öffnung der - durch die Drahtführung auf den Draht ausge
übte - Anpreßdruck gezielt verändert werden, um die Vor
schubgeschwindigkeit und/oder den axialen Zug des Erodier
drahtes zu beeinflussen.
Im Vergleich zu bekannten Drahtführungen paßt die Erfindung
ihre Drahtführung in einfacher Weise auf unterschiedliche
Erodierdraht- und Schnitttypen derart an, daß:
- - ein beliebiger Erodierdraht immer eine definierte Lage in der Drahtführung einnimmt - so wie es bei bekannten geschlossenen Drahtführungen, z . B. Toroidführungen, nur durch Ersetzen der Drahtführung durch eine neue Drahtführung möglich ist;
- - der Erodierdraht auch bei extremen Schräglagen, nicht verrutschen, insbesondere sich nicht versehentlich aus der Drahtführung lösen kann - so wie es bei bekannten offenen Drahtführungen, z. B. V-Führungen, der Fall sein kann.
Im Ergebnis vereinigt die erfindungsgemäße Drahtführung die
Vorteile der bekannten offenen Drahtführungen (Einsatz für
verschiedene Drahtdurchmesser) und der geschlossenen Draht
führung (kein Ausfallen des Erodierdrahtes aus der Draht
führung) und beseitigt außerdem deren individuelle Nachtei
le.
Um eine weitestgehende Automatisierung des Bearbeitungsvor
gangs zu gewährleisten, weist die erfindungsgemäße Elek
troerosions-Schneidvorrichtung vorzugsweise eine Steuer
einrichtung auf, insbesondere eine CNC-Steuerung, zum auto
matischen Verändern der Größe der Drahtdurchtrittsöffnung
der Drahtführung in Abhängigkeit des Durchmessers des Ero
dierdrahtes (Anspruch 10).
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist die Elektroerosions-Schneidvorrichtung eine
Drahteinfädel-Einrichtung auf, insbesondere nach Art einer
Wasserstrahl-Einfädelung, wobei die Drahtführung - in
Drahtschubvorrichtung gesehen - hinter der Drahteinfädel-
Einrichtung angeordnet ist (Anspruch 11).
Die erfindungsgemäße Drahtführung besitzt besonders große
Vorteile im Zusammenhang mit einer automatischen Drahtein
fädelung. Dabei sorgt eine Drahteinfädel-Einrichtung dafür,
daß zum Beispiel bei einem Drahtriß, bei einem Wechsel zu
einer neuen Bearbeitung, etc. der Erodierdraht vom oberen
Drahtführungskopf durch eine Startbohrung des zu erodieren
den Werkstückes zum unteren Drahtführungskopf befördert
wird. Häufig wird zum Einfädeln ein Hochdruck-Wasserstrahl,
der eine Art Einfädelkanal ausbildet, vom oberen Drahtfüh
rungskopf zum unteren Drahtführungskopf gespritzt. Wie zwi
schen Leitplanken führt der Wasserstrahl den Erodierdraht
in die gewünschte Vorspulrichtung.
Bei einer bekannten "engen" - dem Durchmesser des Erodier
drahtes angepaßten - geschlossenen Drahtführung läßt sich
ein derartiger Hochdruck-Wasserstrahl, der durch die
Drahtdurchtrittsöffnung hindurch tritt, nicht realisieren.
Für die automatische Drahteinfädelung müssen entweder an
dersartige Systeme eingesetzt werden oder die geschlossene
Drahtführung ist - in Drahtschubvorrichtung gesehen - ober
halb einer solchen Einfädeleinrichtung angeordnet. Im
letztgenannten Fall befindet sich die geschlossene Draht
führung dann in einem relativ großen Abstand vom zu bear
beitenden Werkstück und die "freie" ungeführte Drahtlänge
zwischen der einen Drahtführung vor und der ggf. anderen
Drahtführung hinter dem Werkstück ist entsprechend groß.
Daher wirken sich Einflüsse in der Bearbeitungszone, z. B.
durch abgetragene Werkstückspartikel, durch die Spülung der
Bearbeitungszone mit Spitzendrücken bis zu 12 bar, etc.,
störend auf die Lage des Drahtes aus. Dies führt u. U. zu
einer Abweichung von der Drahtsollage - im Extremfall sogar
zu Vibrationen des Drahtes.
Auch hier schafft die vorliegende Erfindung Abhilfe. Sie
ermöglicht nämlich die bereits bekannte Wasserstrahl-Ein
fädelung einzusetzen - ohne den Einfädelvorgang zu beein
flussen und ohne Einbußen der Drahtlagengenauigkeit. Der
Durchmesser der Drahtdurchtrittsöffnung einer erfindungs
gemäßen Drahtführung kann so groß gewählt werden, daß ein
Hochdruck-Wasserstrahl einer Einfädeleinrichtung ohne wei
teres hindurchtreten und einen Erodierdraht zum Einfädeln
hindurchführen kann. Ist weiterhin die erfindungsgemäße
Drahtführung - in Drahtschubvorrichtung gesehen - unterhalb
der Einfädeleinrichtung angeordnet, so kann der Abstand
zwischen der Drahtführung und der Werkstücksoberfläche
- und damit der Abstand zwischen der Drahtführung vor und
ggf. einer anderen Drahtführung hinter dem Werkstück - sehr
klein gewählt werden. Auf diese Weise läßt sich die Un
schärfe der Drahtlage in der Bearbeitungszone aufgrund der
geringeren "freien" Drahtlänge deutlich reduzieren. Daher
sind die in der Steuereinrichtung programmierten Geometrien
exakter umsetzbar - insbesondere auch bei hoher Drahtdurch
laufgeschwindigkeit bis zu 500 mm/sec.
Nach einer bevorzugten Variante der Erfindung ist die Steu
ereinrichtung der hier vorgeschlagenen Vorrichtung zum
elektroerosiven Schneiden derart ausgebildet, daß die Größe
der Drahtdurchtrittsöffnung der Drahtführung automatisch in
Abhängigkeit von wenigstens zwei Betriebsmoden, nämlich
einem Einfädelmodus oder einem Schneidmodus eingestellt
wird (Anspruch 12). Auf diese Weise wird die ohnehin vor
handene Steuereinrichtung der Elektroerosions-Schneidvor
richtung vorteilhaft dafür genutzt, den Einfädelvorgang des
Erodierdrahtes z. B. im Falle eines Drahtrisses oder bei
Neubeginn einer Bearbeitung vollständig zu automatisieren -
und damit das Bedienungspersonal weiter zu entlasten.
Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Drahtführung und die
oben genannte Drahteinfädel-Einrichtung in einem gemein
samen Führungskopf angeordnet (Anspruch 13). Auf diese
Weise wird der kompakte Aufbau von Führungsköpfen bekannter
Systeme im wesentlichen übernommen - jedoch dahingehend
weiterentwickelt, daß die erfindungsgemäße Drahtführung im
Führungskopf wesentlich näher am zu bearbeitenden Werkstück
angeordnet sein kann.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in
der erfindungsgemäßen Funkenerosions-Schneidvorrichtung
auch ein Drahtlagesensor vorgesehen (Anspruch 14).
Derartige Drahtlagesensoren sind beispielsweise von der
Firma AGIE bekannt. Sie ermöglichen im allgemeinen eine
Überwachung einer Drahtlageposition in unmittelbarer Nähe
des Werkstückes. In Verbindung mit solchen Drahtlagesenso
ren hat die erfindungsgemäße Drahtführung zum Beispiel den
Vorteil, daß auch kleinste Korrekturen der Drahtlage auf
grund der definierten Führung des Erodierdrahtes in der
erfindungsgemäßen Drahtführung - auch bei großen konischen
Winkeln - problemlos möglich sind. Bereits vorhandene Soft
ware zum Einsatz bei Drahtlagesensoren kann einfach über
nommen und braucht nicht oder nur um einige wenige Routinen
ergänzt werden.
Bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Ero
dierdrahtführung ist diese nach Art einer optischen Blende
mit variabler Blendenöffnung ausgebildet (Anspruch 2).
Die variable Blendenöffnung ist während dem Schneidvorgang
dem Durchmesser des verwendeten Erodierdrahtes angepaßt.
Beim Einfädeln des Erodierdrahtes, z. B. mit einer Wasser
strahl-Einfädeleinrichtung, wird die Blendenöffnung dagegen
soweit geöffnet, daß ein Hochdruck-Wasserstrahl koaxial zur
Drahtachse hindurchtreten kann. Derartige Blenden, z. B. die
Irisblende, sind in der Optik bekannt und dienen im all
gemeinen der Begrenzung von Strahlenbündeln. Die Feinmecha
nik derartiger Blenden wird in der Erfindung auf eine vor
teilhafte Weise genutzt, um eine geschlossenen Drahtführung
mit variabler Drahtdurchtrittsöffnung zu realisieren.
Bei einer weiteren bevorzugten Variante der Erfindung ist
die Drahtführung aus wenigstens drei, unmittelbar überein
ander angeordneten Führungsabschnitten aufgebaut, die je
weils um eine - insbesondere zur Erodierdrahtachse paralle
le - Achse derart drehbar sind, daß sie mit ihren der Ero
dierdrahtachse zugewandten Stirnflächen - ggf. durch einen
gegenseitigen Überlapp - die Drahtdurchtrittsöffnung aus
bilden. Bevorzugt sitzen die Führungsabschnitte jeweils auf
einem Zahnrad, das in eine - die Führungsabschnitte gemein
sam umgebende, zu einem koaxialen Ring geformte - Zahnstan
ge eingreift. Alternativ dazu sind die Führungsabschnitte
derart geformt und ggf. auf ihren jeweiligen Achsen vorge
spannt, daß sie über einen - die Führungsabschnitte gemein
sam umgebenden - koaxialen Nockenring drehbar sind.
(Ansprüche 3, 5 und 6).
Auf diese Weise wird eine besonders einfache Mechanik der
erfindungsgemäßen Drahtführung realisiert. Die wenigstens
drei Führungsabschnitte können - um ihre Drehachsen herum -
aus einer "offenen" Position (wobei der Erodierdraht auch
seitlich in das Achszentrum der Drahtführung eingebracht
werden kann) in eine "geschlossene" Position (wobei der
Erodierdraht in seiner definitiven Bearbeitungslage durch
direkten Kontakt mit den Führungsabschnitten gehalten wird)
gedreht werden. Im letztgenannten Fall stehen die Stirn
bzw. Kontaktflächen der Führungsabschnitte - quer zur
Drahtachse gesehen - jeweils in einem Winkel zueinander,
derart, daß z. B. ein runder Erodierdraht mit jeder einzel
nen Stirnfläche wenigstens einen Linienkontakt einnimmt.
Die Drahtführung ist dadurch allseits verschlossen. Die
Führung des Erodierdrahtes erfolgt gemeinsam durch die
Stirnflächen der wenigstens drei Führungsabschnitte, wobei
jeder Führungsabschnitte einen Gegenanschlag zu einem be
nachbarten Führungsabschnitt ausübt - und umgekehrt.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist die zuvor beschrie
bene Drahtführung mit wenigstens einem - an die Steuerein
richtung der Elektroerosion-Schneidvorrichtung angeschlos
senen - Steuerantrieb zum automatischen Drehen der Füh
rungsabschnitte um ihre Achsen ausgestattet (Anspruch 4).
Mit einem solchen z. B. an einem CNC-Rechner angeschlossenen
Steuerantrieb besteht die Möglichkeit, die erfindungsgemäße
Drahtführung vollautomatisch nach einem vorgegebenen Ero
dierdrahttyp oder einem bestimmten Betriebsmodus einzustel
len. Vorteilhaft ist ein derartiger Steuerantrieb in den
Führungskopf mitintegriert. Die Istposition wird dabei
beispielsweise mit einem induktiven Drehgeber überwacht und
der Steuereinrichtung als Regelgröße übermittelt.
Um den Verschleiß des Erodierdrahtes, insbesondere beim
konisch Schneiden zumindest weitgehend zu vermeiden, sind
die Führungsabschnitte an ihren Kontaktflächen mit dem
Erodierdraht abgerundet, insbesondere mit progressiv ge
krümmter Kontur ausgebildet. Insbesondere die Veränderung
der Krümmung der Drahtführung wird den unterschiedlichen
Zugspannungen des Erodierdrahtes bei verschieden großen
konischen Winkeln gerecht (Anspruch 7).
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die
Führungsabschnitte an ihren Stirn- bzw. Kontaktflächen mit
einer Diamantschicht beschichtet. Hierdurch wird weiter
eine plastische Verformung des Drahtes durch Drahtver
schleiß verhindert, insbesondere bei hohen Drahtdurchgangs
geschwindigkeiten. Andererseits werden die Drahtführungs
abschnitte auch vor mechanischen Einflüssen geschützt.
Zusammenfassend realisiert die Erfindung insbesondere fol
gende Vorteile:
- - Vermeidung des Austausches der Drahtführung bei unter schiedlichen Durchmessern des Erodierdrahtes, woraus weniger Maschinenstillstand resultiert;
- - automatische Anpassung der Drahtführung an unter schiedliche Drahtdurchmesser und/oder Bearbeitungs moden, so daß sich geringere Betriebskosten ergeben;
- - es werden aufwendige Systeme zur Einfädelung des Ero dierdrahtes vermieden, womit sich die Funktionszuver lässigkeit erhöht;
- - Vermeidung von Formfehlern durch definierte Lagerung beliebiger Erodierdrähte in der Drahtführung;
- - Verringerung der Drahtlagenunschärfe in der Bearbei tungszone durch geringe "freie" Drahtlänge;
- - Verringerung des Einflusses des Spüldruckes auf die Drahtlage in der Bearbeitungszone;
- - Verbesserung des Hochdruckwasserstrahl-Drahteinfä delns, insbesondere bei Erodierdrähten mit geringem Durchmesser.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Aus
führungsbeispiele. In der Beschreibung wird auf die bei
gefügte schematische Zeichnung Bezug genommen. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Elektroerosions-
Schneidvorrichtung zur Veranschaulichung der An
ordnung der erfindungsgemäßen Drahtführung;
Fig. 2 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
Drahtführung in einem "offenen" Zustand;
Fig. 3 eine Schnittansicht der Drahtführung in Fig. 1 im
"geschlossenen" Zustand für große Drahtdurchmes
ser;
Fig. 4 eine Schnittansicht der Drahtführung in Fig. 1 im
"geschlossenen" Zustand für kleine Drahtdurchmes
ser;
Fig. 5 eine Schnittansicht einer weiteren erfindungsge
mäßen Drahtführung im "offenen" Zustand; und
Fig. 6 eine Schnittansicht der Drahtführung in Fig. 5 in
einem vollständig "geschlossenen" Zustand.
Nachfolgend wird eine Terminologie verwendet, die der
leichteren Lesbarkeit der Beschreibung dient, jedoch nicht
einschränkend zu verstehen ist. Beispielsweise beziehen
sich die Ausdrücke "oben" bzw. "unten" auf Elektroerosions-
Schneidvorrichtungen üblicher Arbeitsaufstellung und -größe
sowie auf in üblicher Weise angeordnete Werkstücke.
Zunächst beschränkt sich Fig. 1 auf eine rein schematische
Darstellung der wesentlichen - zum Verständnis der Erfin
dung erforderlichen - Teile eines Führungskopfes einer
erfindungsgemäßen Elektroerosions-Schneidvorrichtung.
Grundelemente, wie Maschinengestell mit Antrieben und
Drahtversorgungssystem, Spülsystem sowie eine CNC-Steuerung
sind nicht dargestellt, da sie als selbstverständlich vor
ausgesetzt werden.
Im Falle einer Elektroerosions-Schneidvorrichtung wird mit
einem - mit elektrischen Impulsen beaufschlagten - Erodier
draht eine Kontur in ein Werkstück geschnitten. Damit der
Erodierdraht gegenüber dem zu schneidenden Werkstück eine
geometrisch beherrschbare Bearbeitungslage erhält, wird
dieser im allgemeinen in einer oberen und ggf. auch einer
unteren Drahtführung geführt. Die Drahtführungen sind meist
in einem oberen bzw. einem unteren Drahtführungskopf unter
gebracht, welcher im allgemeinen auch die Zuführung des
Entladestromes und der dielektrischen Spülflüssigkeit sowie
eine Drahtspannvorrichtung umfaßt.
Fig. 1 zeigt nur einen Ausschnitt einer derartigen Schneid
vorrichtung mit einem (oberen) Drahtführungskopf 10. Der
dargestellte Pfeil P gibt die Drahtvorschubrichtung eines
Erodierdrahtes 12 an, der durch den Drahtführungskopf 10
von oben nach unten in Richtung der Bearbeitungszone ge
führt wird. Dabei tritt der Erodierdraht 12 oben in den
Drahtführungskopf 10 ein, vorbei an einer Stromzuführungs
einheit 14, weiter durch eine Wasserstrahldrahteinfädel-
Einrichtung 16 hindurch sowie durch eine Drahtführung 20,
und tritt schließlich durch eine Spüldüse 22 aus dem (obe
ren) Drahtführungskopf 10 aus und durchläuft ein zu bear
beitendes Werkstück 24.
Ein - hier nicht dargestellter - (unterer) Drahtführungs
kopf ist in Bezug auf das Werkstück 24 spiegelsymmetrisch
zum (oberen) Drahtführungskopf 10 angeordnet. Er enthält
ebenfalls eine Drahtführung, welche im Aufbau der Drahtfüh
rung 20 des (oberen) Drahtführungskopfes entspricht und - in
Drahtvorschubrichtung gesehen - hinter einer Spüldüse des
(unteren) Drahtführungskopfes angeordnet ist.
Nach der Erfindung ist die (obere) Drahtführung 20 und die
hier nicht dargestellte (untere) Drahtführung als eine
während dem Schneidvorgang geschlossene Drahtführung ausge
bildet mit einer in ihrem Durchmesser variablen Drahtdurch
trittsöffnung, z. B. nach Art einer optischen Blende. Ist
der Durchmesser der Drahtdurchtrittsöffnung dem Durchmesser
des Erodierdrahtes 12 angepaßt, so wird der Erodierdraht 12
zwischen der Drahtführung 20 des oberen Drahtführungskopfes
10 und der Drahtführung des unteren Drahtführungskopfes
präzise geführt.
Gemäß Fig. 1 befindet sich die (obere) Drahtführung 20 (und
damit auch die hier nicht dargestellte (untere) Drahtfüh
rung) in unmittelbarer Nähe des Werkstücks 24 - zumindest
ist die obere Drahtführung 20 in Drahtvorschubrichtung
gesehen nach der Drahteinfädel-Einrichtung 60, 61, 62 an
geordnet. Diese Anordnung ist möglich, da die Drahtführung
20 im Durchmesser der Drahtdurchtrittsöffnung derart ver
änderbar ist, daß auch ein Hochdruckwasserstrahl der Ein
fädeleinrichtung zum Einfädeln des Erodierdrahtes 12 ohne
weiteres hindurchtreten kann. Der Abstand der (oberen)
Drahtführung 20 - aber auch der nicht gezeigten (unteren)
Drahtführung - zum Werkstück 24 wird im Extremfall nur noch
durch die Abmessung der (oberen) Spüldüse 20 bzw. (unteren)
Spüldüse bestimmt.
Im Vergleich dazu sind z. B. herkömmliche geschlossene
Drahtführungen, z. B. Toroidführungen, zumindest im oberen
Führungskopf in einem deutlich größeren Abstand von dem
Werkstück angeordnet, jedenfalls - in Drahtschubvorrichtung
gesehen - vor einer etwaigen Einfädelvorrichtung. Bei Ver
wendung bekannter Drahtführungen ist daher die "freie"
Drahtlänge im Bereich zwischen einer oberen und einer unte
ren Drahtführung deutlich größer als bei der Verwendung der
erfindungsgemäßen Drahtführungen. Dies bringt den Nachteil
mit sich, daß die Unschärfe der Drahtlage in der Bearbei
tungszone ein Vielfaches von dem beträgt, wie sie in Fig.
1 mit gepunkteten Linien und dem Doppelpfeil L dargestellt
ist. Im allgemeinen ist die Drahtlage in der Bearbeitungs
zone beeinflußt durch die Spülung, insbesondere bei hohen
Spüldrücken, sowie durch anderer, z. B. elektromagnetische,
auf den Draht einwirkende Kräfte während der Bearbeitung.
Fig. 2 zeigt eine konstruktive Darstellung in Draufsicht
eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Drahtführung.
Diese befindet sich in einem "offenen" Zustand, d. h. mit
einer geöffneten Drahtdurchtrittsöffnung, die beispiels
weise den Durchtritt eines Hochdruck-Wasserstrahls einer
Einfädeleinrichtung erlaubt.
Die dargestellte Drahtführung enthält Führungsabschnitte
30, 31, 33, die - in Drahttransportrichtung gesehen - un
mittelbar übereinander angeordnet und jeweils um eine zur
Erodierdrahtachse parallele Achse drehbar sind. Die Dreh
achsen der Führungsabschnitte 30, 31, 32 sind in Fig. 2
durch Koordinatenkreuze A, B, C gekennzeichnet und spannen
quer zur Drahtachse ein gleichschenkliges Dreieck auf,
dessen Schwerpunkt mit der Drahtachse zusammenfällt.
Die Führungsabschnitte 30, 31, 33 haben jeweils ein im
wesentlichen dreieckiges Querschnittsprofil mit einem stem
pelartigen Vorsprung 30′, 31′, 33′, der in Richtung Draht
achse gerichtet ist. Die Drehachsen A, B, C der Führungs
abschnitte 30, 32, 32 liegen jeweils in unmittelbarer Nähe
und etwa auf halber Länge der - der Drahtachse abgewandten -
Seite eines jeweiligen Querschnittdreiecks der Führungs
abschnitte. Die Führungsabschnitte 30, 31, 33 sind von
einem gemeinsamen, zur Drahtachse konzentrischen Ring 40
umgeben, von dessen äußerem Umfang aus ein langer Steg 42
und ein - dem langen Steg gegenüberliegender - kurzer Steg
44 vorspringen. Die gesamte Drahtführung ist in einem Ge
häuse 46 untergebracht.
Der Antrieb der drehbaren Führungsabschnitte 30, 31, 33 ist
hier im einzelnen nicht dargestellt. Bei einer bevorzugten
Variante des Antriebes ist jeder Führungsabschnitt 30, 31,
33 mit einem Zahnrad ausgestattet, das in eine Verzahnung
am inneren Umfang des Rings 40 eingreift. Der Ring 40 ist
ebenfalls drehbar um die Drahtachse gelagert und wird durch
drei Antriebsstifte 51, 52, 53 bewegt. Diese sind tangenti
al zum Ring 40 derart im Gehäuse 46 verschiebbar gelagert,
daß sie mit den Stegen 42 und 44 seitlich in Kontakt treten
und darauf eine Drehkraft ausüben können. Die An
triebsstifte 51, 52, 53 werden entweder hydraulisch, pneu
matisch und/oder mechanisch angetrieben.
In der in Fig. 2 gezeigten Stellung der Führungsabschnitte
30, 31, 33 ist der Antriebsstift 51 im Anschlag mit dem
Steg 44 vollständig ausgefahren. Der Antriebsstift 52 ist
im eingefahrenen Zustand - ohne den Steg 42 zu berühren,
und der Antriebsstift 53 ist ebenfalls im eingefahrenen
Zustand - jedoch im Anschlag mit dem langen Steg 42.
Beim Übergang vom "offenen" Zustand in einen "geschlosse
nen" Zustand wird der Antriebsstift 53 eine vorgegebene
Distanz ausgefahren, der Antriebsstift 52 bleibt unverän
dert und der Antriebsstift 51 um eine entsprechende Distanz
eingefahren. Gleichzeitig mit der hierdurch verursachten
Drehung des Rings 40 gegen den Uhrzeigersinn drehen sich
ebenfalls die Führungsabschnitte 30, 31, 33, die mit dem
Ring 40 getriebemäßig verbunden sind. Diese drehen sich
ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn, wobei sich die stempel
artigen Vorsprünge 30′, 31′, 32′ der Führungsabschnitte 30,
31, 33 mit fortschreitender Drehung in Richtung der Draht
achse bewegen und sich dabei gegenseitig derart annähern,
daß sie eine dazwischenliegende Drahtdurchtrittsöffnung
ausbilden.
Fig. 3 zeigt z. B. eine hieraus resultierende Lage der Füh
rungsabschnitte 30, 31, 33 (der Drahtführung in Fig. 1),
d. h. eine "geschlossene" Position der Drahtführung mit
einer definierten Drahtdurchtrittsöffnung 55. Der Einfach
heit halber sind die gleichen Konstruktionselemente mit
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
In diesem Zustand der Drahtführung überlappen die Führungs
abschnitte 30, 31, 32 in unmittelbarer Umgebung der Draht
achse mit ihren stempelartigen Vorsprüngen 30′, 31′, 32′
derart, daß sich - in Drahttransportrichtung gesehen - die
durch die Stirnflächen der stempelartigen Vorsprünge 30′,
31′, 32′ allseits begrenzte Drahtdurchtrittsöffnung 55
ausbildet. Dabei begrenzen die Stirnflächen der stempel
artigen Vorsprünge 30′, 31′, 32′ der Führungsabschnitte 30,
31, 32 quer zur Drahtachse ein - im Idealfall - gleich
schenkeliges Dreieck. Der Erodierdraht 12 - wie im Zusam
menhang mit Fig. 1 beschrieben - tritt während dem Schneid
vorgang durch die Durchtrittsöffnung 55 hindurch und wird
dort an den Stirnflächen der stempelartigen Vorsprünge 30′,
31′, 32′ präzise geführt. Zwischen dem Erodierdraht 12 und
den Stirnflächen der stempelartigen Vorsprünge 30′, 31′, 32
bilden sich dabei drei Linienkontakte aus, an denen der
Draht 12 entlang gleitet. Vorzugsweise sind die Stirnflä
chen mit einer Diamantschicht beschichtet, um die Reibung
und damit den Verschleiß des Erodierdrahtes zu mindern.
Je nach Winkelposition des drehbaren Ringes 40 - und damit
der Führungsabschnitte 30, 31, 33 - ist die Drahtdurch
trittsöffnung 55 in ihrer Größe verstellbar und somit dem
Durchmesser des Erodierdrahtes anpaßbar. Diese Anpassung
kann auch automatisch erfolgen, indem der Antrieb der An
triebsstifte mit einer CNC-Steuerung der Elektroerosions-
Schneidvorrichtung in Verbindung steht.
Fig. 4 zeigt ebenfalls die in Fig. 2 und 3 beschrieben
Drahtführung - allerdings mit einer noch engeren Draht
durchtrittsöffnung 55 für Erodierdrähte mit entsprechend
geringerem Drahtdurchmesser.
Im Vergleich zu Fig. 3 ist der Ring 40 um einen weiteren
Winkelabschnitt gegen den Uhrzeigersinn durch Ausfahren des
Antriebsstiftes - 53 sowie Einfahren der Antriebsstifte 52
und 51 gedreht worden. Dadurch nimmt der Überlapp der stem
pelartigen Vorsprünge der Führungsabschnitte 30, 31, 33 im
Bereich der Drahtachse zu - und umgekehrt die Fläche der
Drahtdurchtrittsöffnung 55 zwischen den Stirnflächen der
stempelartiger Vorsprünge 30′, 32′, 32′ ab.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Drahtführung. Auch Fig. 5
beschränkt sich auf die Darstellung der wesentlichen - zum
Verständnis der Erfindung erforderlichen - Teile der erfin
dungsgemäßen Drahtführung.
Diese weist ebenfalls drei Führungsabschnitte 60, 61, 62
auf, die - in parallelen Ebenen quer zur Drahtachse - über
einander angeordnet und an drei - zur Drahtachse parallelen
- Achsen A, B, C drehbar gelagert sind. Die Form der Füh
rungsabschnitte 60, 61, 62 ist im Prinzip vergleichbar mit
denjenigen der Führungsabschnitte 30, 31, 33 der Fig. 2
bis 4: sie haben ein im wesentlichen dreieckiges Quer
schnittsprofil jeweils mit einem zur Drahtachse hin gerich
teten stempelartigen Vorsprung 60′, 61′, 62′. Ferner sind
die Führungsabschnitte 60, 61, 62 von einem gemeinsamen,
zur Drahtachse konzentrischen Ring 64 umgeben; die gesamte
Anordnung der Drahtführung ist in einem Gehäuse 66 unterge
bracht.
Die Drahtführung in Fig. 5 unterscheidet sich von derje
nigen der Fig. 2 bis 4 im wesentlichen im Antrieb der
drehbar gelagerten Führungsabschnitte 60, 61, 62. Bevorzugt
sind diese unter einer Vorspannung auf ihren jeweiligen
Achsen A, B, C gelagert, die sie im Uhrzeigersinn gegen den
inneren Umfang des Ringes 64 vorspannen. Am inneren Umfang
des Ringes 64 sind drei nockenartige Vorsprünge in der Form
eines "Doppelhöckers" in Winkelabschnitten von etwa 120°
ausgebildet, die jeweils einem der Führungsabschnitte 60,
61, 62 zugeordnet sind.
Im dargestellten Betriebszustand liegen die Führungsab
schnitte 60, 61, 62 mit einer Ecke ihres Querschnittdrei
eckes jeweils an einem der nockenartigen Vorsprünge 68,
69, 70 an - bevorzugt unter Einwirkung der Vorspannung.
Dabei befindet sich die gezeigte Drahtführung in ihrem
"offenen" Zustand, z. B. beim Einfädeln des Erodierdrahtes.
Wird nun der Nockenring 64 gegen den Uhrzeigersinn gedreht,
so gleiten die Führungsabschnitte 60, 61, 62 mit ihren dem
inneren Umfang des Nockenringes 64 zugewandten Seite ent
lang der nockenartigen Vorsprünge 68, 69, 70, werden dabei
aufgrund der Formgebung der Vorsprünge 68, 69, 70 exakt
geführt und bewegen sich mit ihren stempelartigen Vorsprün
gen 60′, 61′, 62′ in Richtung der Drahtachse. Auf diese
Weise nähern sich die Stirnflächen der stempelartigen Vor
sprünge einander an, bis sie schließlich überlappen und
eine allseits verschlossene Drahtdurchtrittsöffnung aus
bilden.
Fig. 6 veranschaulicht die Drahtführung in Fig. 5 - etwa
nach einer 30° Drehung des Nockenringes 64 aus der in Fig.
5 gezeigten Stellung.
Die nockenartigen Vorsprünge 68, 69, 70 sind nunmehr über
die gesamte Länge der - dem inneren Umfang des Ringes 64
zugewandten - Dreiecksseite des zugeordneten Führungsab
schnitts 60, 61, 62 geglitten. Hierdurch wurden die stem
pelartigen Vorsprünge 60′, 61′, 62′ der Führungsabschnitte
60, 61, 62 so weit zusammengerückt, daß sie derart über
lappen, daß - in Drahttransportrichtung gesehen - die
Drahtdurchtrittsöffnung vollkommen verschlossen ist.
Im Ergebnis realisiert die Erfindung in diesem Ausführungs
beispiel eine besonders einfache Steuerung der Drahtdurch
trittsöffnung der erfindungsgemäßen Drahtführung auf der
Basis eines Nockengetriebes. Je nach Form und Geometrie des
zu führenden Erodierdrahtes ist die Anordnung der nocken
artigen Vorsprünge 68, 69, 70 und die Form der Füh
rungsabschnitte 60, 61, 62 entsprechend zu wählen.
Claims (14)
1. Erodierdrahtführung für eine Vorrichtung zum elektroe
rosiven Schneiden eines Werkstückes (24), die als eine
- während dem Schneidvorgang - geschlossene Drahtfüh
rung (20) mit einer in ihrer Größe variablen Draht
durchtrittsöffnung (55) ausgebildet ist.
2. Erodierdrahtführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie nach Art einer optischen Blende mit
variabler Blendenöffnung ausgebildet ist.
3. Erodierdrahtführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie wenigstens drei übereinander ange
ordnete Führungsabschnitte (30, 31, 33; 60, 61, 62)
aufweist, die jeweils um eine - insbesondere zur Ero
dierdrahtachse parallele - Achse (A, B, C) drehbar
sind, derart, daß sie mit ihren der Erodierdrahtachse
zugewandten Stirn- bzw. Kontaktflächen die Drahtdurch
trittsöffnung (55) ausbilden.
4. Erodierdrahtführung nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch wenigstens einen an eine Steuereinrichtung ange
schlossenen Steuerantrieb zum automatischen Drehen der
Führungsabschnitte (30, 31, 33; 60, 61, 62) um ihre
Achsen (A, B, C).
5. Erodierdrahtführung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte (30, 31,
33; 60, 61, 62) jeweils auf einem Zahnrad sitzen, das
in eine - die Führungsabschnitte gemeinsam umgebende,
zu einem koaxialen Ring geformte - Zahnstange (40)
eingreift.
6. Erodierdrahtführung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte (30, 31,
33; 60, 61, 62) derart geformt und ggf. auf ihren
jeweiligen Achsen (A, B, C) vorgespannt sind, daß sie
über einen - die Führungsabschnitte gemeinsam umgeben
den - koaxialen Nockenring (64) drehbar sind.
7. Erodierdrahtführung nach den Ansprüchen 3-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte an ihren
Kontaktflächen mit einem Erodierdraht (12) abgerundet,
insbesondere mit progressiv gekrümmter Kontur ausge
bildet sind.
8. Erodierdrahtführung nach einem der Ansprüche 3-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsabschnitte an
ihren Kontaktflächen mit dem Erodierdraht (12) mit
einer Diamantschicht beschichtet sind.
9. Vorrichtung zum elektroerosiven Schneiden eines Werk
stückes (24) mit einem in wenigstens einer Drahtfüh
rung (20) geführten Erodierdraht (12), wobei - in
Drahtvorschubrichtung gesehen - eine Drahtführung (20)
vor und ggf. eine andere Drahtführung hinter dem Werk
stück (24) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet daß
die wenigstens eine Drahtführung (20) nach einem der
vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine
Steuereinrichtung, insbesondere eine CNC-Steuerung,
zum automatischen Einstellen der Größe der Drahtdurch
trittsöffnung (55) in Abhängigkeit des Durchmessers
des Erodierdrahtes (12).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet
durch eine Drahteinfädel-Einrichtung (16), insbesonde
re nach Art einer Wasserstrahl-Einfädelung, wobei die
Drahtführung (20) - in Drahtvorschubrichtung gesehen -
hinter der Drahteinfädel-Einrichtung (16) angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
eine Steuereinrichtung zum automatischen Einstellen
der Größe der Drahtdurchtrittsöffnung (55) in Abhän
gigkeit von wenigstens zwei Betriebsmoden, nämlich
einem Einfädelmodus und einem Schneidmodus.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wenigstens eine Drahtführung (20)
und die Drahteinfädel-Einrichtung (16) in einem ge
meinsamen Führungskopf (10) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem Ansprüche 9-13, gekennzeichnet
durch einen Drahtlagesensor.
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