DE4429054A1 - Distickstoffoxid und andere Sekundäremmissionen bei der selektiven nicht-katalytischen Reduktion von Stickstoffoxiden - Google Patents
Distickstoffoxid und andere Sekundäremmissionen bei der selektiven nicht-katalytischen Reduktion von StickstoffoxidenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Minderung der Sekundäremissionen Distickstoffoxid
(N₂O), Ammoniak (NH₃) und Kohlenmonoxid (CO) unter gleichzeitiger Minderung der
Stickstoffoxidemission nach dem SNCR-Entstickungsverfahren von Feuerungsanlagen.
Im Bereich der Industriefeuerungen, Kraft- und Fernheizwerke sind die Stickstoffoxid-
Emissionen (NOx), d. h. Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO₂), angegeben als
NO₂, um 57,5%, bezogen auf die Emissionen von 1983, zurückgegangen.
Die Bedeutung von NO und NO₂ für die bodennahen Schichten der Atmosphäre ist bekannt
und wurde im Hinblick auf die Smogbildung und Waldschäden vielfach untersucht und führte zur
Festsetzung von Emissionsgrenzwerten, siehe Großfeuerungsanlagenverordnung (13. BImSchV
1983) und Technische Anleitung Luft (TA-Luft 1986).
Zur Einhaltung der Emissionsgrenzwerte werden feuerungstechnische Optimierungen als
Primärmaßnahmen ebenso realisiert wie die nachgeschalteten, sekundärseitigen Verfahren zur
Entstickung von Rauchgasen, Sekundärmaßnahmen wie das selektive nicht-katalytische
Reduktionsverfahren (SNCR) von Stickstoffoxiden /1/.
Bei der Verbrennung von schwerem Heizöl (Heizöl S) in Industriefeuerungen mit einer
Feuerraumwärmeleistung von unter 50 MW muß ein NOx-Emissionsgrenzwert von 450 mg/m³,
angegeben als NO₂, bezogen auf Normbedingungen T = 273,15 K, p = 1013 hPa und ein
Sauerstoffgehalt von 3 Vol.-%, eingehalten werden. Die TA Luft 86 unterliegt der
Dynamisierungsklausel und zur Einhaltung der Grenzwerte müssen Sekundärmaßnahmen
eingesetzt werden.
Durch den Brennstoff Heizöl S werden beim Bruttowärmepreis (BWP) Kosten um den Faktor
2,2 eingespart, bezogen auf den BWP von Heizöl EL. Der Brennstoff Heizöl S bietet
Unternehmen, die Kesselanlagen mit Feuerraumwärmeleistungen von unter 50 MW betreiben,
trotz Sekundärmaßnahme zur NOx-Reduktion, aber ohne Entschwefelung, eine Möglichkeit, Be
triebskosten zu senken und somit konkurrenzfähig zu bleiben.
Das SNCR-Verfahren wurde vor allem mit Ammoniak und z. T. mit Harnstoff als Re
duktionsmittel durchgeführt und nur nach dem erreichten NOx-Reduktionsgrad beurteilt, aller
dings ohne Beachtung der sich neugebildeten Sekundäremissionen /2, 3/.
Die Folgeerscheinungen des Entstickungs-Verfahrens wie Sekundäremissionen und
Rückstände sind bei der Beurteilung des Verfahrens bislang nicht berücksichtigt worden. Als
Sekundäremissionen sind Ammoniak (NH₃), Distickstoffoxid (N₂O) und Kohlenmonoxid (CO)
sowie teilweise Blausäure (HCN) zu nennen.
Ursachen für Sekundäremissionen beim Einsatz des Entstickungs-Verfahren sind eine
unvollständige Entstickung und unverbrauchtes Reduktionsmittel. Daraus bilden sich Sekun
därprodukte wie gasförmige Emissionen im Rauchgas N₂O, NH₃, CO bzw. feste Rückstände in
den Kesselbelägen (Salze).
Es werden die Luftschadstoffe NO, NO₂ gemindert unter Bildung von neuen Luft- und
Klimaschadstoffen wie CO, NH₃ und N₂O. N₂O als Spurengas hat eine zweifach schädigende
Wirkung. Als treibhausaktives Gas trägt es mit ca. 5% zum zusätzlichen Treibbauseffekt bei und
als Katalysator ist es an der Zerstörung der stratosphärischen Ozonschicht beteiligt /4/.
Der katalytische Ozonabbau stellt die einzig bekannte N₂O-Senke in der Stratosphäre dar.
Derzeit gibt es für N₂O keine Emissionsbegrenzung und keinen Emissionsgrenzwert. Die
Atmosphäre weist einen natürlichen Gehalt an N₂O von 0,32 ppm auf mit einem Anstieg von ca.
0,25%/a, bezogen auf den natürlichen Gehalt, der auf anthropogene Quellen zurückzuführen ist.
Die Lebensdauer von N₂O in der Atmosphäre liegt zwischen 100 und 170 Jahren.
Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur Reduktion der NOx-Emission unter gleichzeitiger
Minimierung der entstehenden Sekundäremissionen, wie N₂O, NH₃ und CO. Die Parameter des
Entstickungs-Verfahrens wie NOx-Reduktionsgrad, Molverhältnis und Temperatur sowie die
Sekundaremissionen wurden unter Zugabe verschiedener Reduktionsmittel und Zusatzstoffe
untersucht an einer entsprechenden Rauchgasreinigungs-Anlage (Abb. 1). mit der benötigten
Dosieranlage für die Reduktionsmittel und Zusatzstoffe (Abb. 2).
Für die Eindüsung in das Flammrohr wurde eine wassergekühlte, axial verschiebbare Lanze
verwendet, als Trägermedium wurde Wasser verwendet, somit wurde eine immer gleiche
Verstäubung im Flammrohr gewährleistet.
Die untersuchten Reduktionsmittel, die Bruttoformel und der optimale Reaktionstemperatur-
Bereich der Entstickung nach dem Entstickungs-Verfahren sind in der Tabelle 1 zusammenge
stellt.
Als Zusatzstoffe wurden Chemikalien wie Glycerin (C₃H₅(OH)₃) und Wasserstoffperoxid
(H₂O₂) dem Reduktionsmittel Harnstoff ((NH₂)₂CO) zugegeben, um den Einfluß von
radikalbildenden Substanzen auf die Sekundäremissionen zu beurteilen. Es besteht ein
Zusammenhang zwischen der chemischen Verbindung des Reduktionsmittels, den Parametern des
Entstickungs-Verfahrens und der Höhe der Sekundäremissionen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wurde neben Zusammenhängen zwischen der
Reaktionstemperatur, der Menge/Konzentration des Reduktionsmittels, der chemischen
Verbindung des Reduktionsmittels, der Mischung Reduktionsmittel/Zusatzstoff, der Zer
fallsprodukte des Reduktionsmittels und den Sekundäremissionen auch eine verfahrenstechnische
Lösung zur Minderung der NOx-Emission unter gleichzeitig verminderter Bildung von
Sekundäremissionen ermittelt.
In der Tabelle 2 sind die bei einem Molverhältnis (Molstrom Reduktionsmittel/Molstrom NO-
Konzentration ohne Sekundärmaßnahme) von 2,5 erreichten NO als NO₂, N₂O, NH₃, CO, NO₂-
Konzentrationen unter Verwendung der verschiedenen Reduktionsmittel gegenübergestellt. Die
Zugabe von H₂O₂ hat mit zunehmendem Molverhältnis eine steigernde Wirkung auf die
Entstickung.
Bezogen auf die erzielte NOx-Konzentration mit (NH₂)₂CO als Reduktionsmittel wird durch
die erfindungsgemäße Zugabe von H₂O₂ zum (NH₂)₂CO eine Steigerung der Entstickung um 18%
erreicht. Durch den erfindungsgemäßen Einsatz wird für die N₂O-Konzentration eine
Minderung um 73%und für die NH₃ -Konzentration sogar eine um 93% erreicht.
In der Tabelle 3 werden die gemessenen Konzentrationen der Emissionskomponenten sowie
die N₂O-Konzentration unter Verwendung der verschiedenen Reduktionsmittel und der Gemische
aus Reduktionsmittel und Zusatzstoff gegenübergestellt.
Die Erfindung bewirkt vorteilhaft, daß die CO-Konzentration mit ((NH₂)₂CO-(H₂O₂)) als Re
duktionsmittel um den Faktor 2,2 geringer ist als mit ((NH₂)₂CO). Die CO-Konzentrationsab
nahme durch die Zugabe von H₂O₂ zum Reduktionsmittel (NH₂)₂CO ist mit der erhöhten OH-Ra
dikalkonzentration zu erklären, wodurch eine verstärkte Oxidation von CO zu CO₂ erfolgt.
Ebenfalls sinken die gemessenen NH₃-Konzentrationen unter 0,5 mg/m³.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von ((NH₂)₂CO-(H₂O₂)) im Massenverhältnis 1 : 1
wird mit einem Molverhältnis von 0,4 bereits der NOx-Grenzwert von 450 mg NO₂/m³ erzielt.
Die erfindungsgemäße Zugabe von H₂O₂ führt zu einem schnelleren und vollständigeren Zerfall
von (NH₂)₂CO, wodurch sich die Verweilzeit der Reaktanten im Reaktionstemperatur-Bereich der
Entstickung erhöht und die Entstickungsreaktionen effektiver werden. Die N₂O-Konzentrationen
liegen mit (NH₂)₂CO bei 30 mg/m³, unter Zugabe von (C₃H₅(OH)₃) werden 28 mg N₂O /m³ ge
messen.
Durch die erfindungsgemäße Zugabe von H₂O₂ zum Reduktionsmittel (NH₂)₂CO im Massen
verhältnis 1 : 1 sinkt die N₂O-Konzentration auf 12 mg/m³.
Bei der Verbrennung von Heizöl S werden die NOx- und die N₂O-Konzentration aus den glei
chen Zwischenprodukten des Abbaus von Brennstoff-N gebildet. Der Anteil der N₂O-Konzen
tration, bezogen auf NO, als NO₂, an der gemessenen NO-Konzentration, als NO₂, bei der Ver
brennung von Heizöl S und ohne Sekundärmaßnahme liegt unabhängig von der Feuerraumwär
mebelastung des Flammrohres bei 1,0%. Durch die Entstickung nach dem SNCR-Verfahren wird
die Bildung von N₂O gefördert und dadurch auch der prozentuale Anteil erhöht.
Die NOx-Reduktionsreaktionen mit der reaktiven NHi-Gruppe nach dem SNCR-Verfahren
sind gleichzeitig die N₂O-Bildungsreaktionen, daraus resultiert eine gegenseitige Beeinflussung.
Die Parameter der N₂O-Bildung sind neben Reduktionsmittelart und -menge auch die Reakti
onsbedingungen wie Temperatur und Verwendzeit der Entstickung. Desweiteren ist N₂O das
Produkt einer unvollständigen NOx-Reduktion, das durch zu geringe Verweilzeiten und zu nied
rige Temperaturen im Reaktionsbereich der Entstickung verursacht wird.
Die Minderung der N₂O-Bildung ist durchs erhöhte Temperaturen im Reaktions-Bereich der
Entstickung möglich, allerdings nur unter gleichzeitiger Verminderung der Effektivität der Ent
stickung /5, 6, 7/.
Durch die Erfindung wird bei gleicher Entstickungsrate die Bildung von Sekundäremissionen
weitestgehend unterbunden. Die erfindungsgemäßen Untersuchungen mit den Reduktionsmitteln
haben gezeigt, daß das Reduktionsmittel, die chemische Verbindung sowie die thermischen
Zerfallsprodukte für die zusätzliche N₂O-Bildung entscheidend sind. Die N₂O-Bildung aus den
thermischen Zerfallsprodukten der Reduktionsmittel ist ebenso möglich wie die Reduktion von
NOx. Für die Sekundäremissionen NH₃, CO und NO₂ gilt, daß die Konzentrationen direkt von
der chemischen Zusammensetzung des Reduktionsmittels und der zugegebenen Menge abhängig
sind.
Die chemische Verbindung, in der die reaktive Gruppe der Entstickung im Reduktionsmittel
enthalten ist, hat auf die Sekundäremissionen und die N₂O-Bildung einen Einfluß.
Der Vorteil in der Erfindung liegt darin, daß Zusatzstoffe dem Reduktionsmittel (NH₂)₂CO
zugegeben, die als thermische Zerfallsprodukte Radikale bilden und ihrerseits keine zusätzliche
Belastung für die Umwelt darstellen. Der verfahrenstechnische Einsatz der Erfindung mindert die
Konzentrationen der Sekundäremissionen bei optimierter, maximierter Entstickung und
optimiertem Verfahren. Durch die erfindungsgemäße Zugabe von (C₃H₅(OH)₃) oder H₂O₂ werden
im Reaktionstemperatur-Bereich der Entstickung die Konzentrationen der O-, OH- und H-
Radikale erhöht. Die O-, OH- und H-Radikale wirken auf die NOx-Reduktion positiv und auf die
Bildung der Sekundäremissionen mindernd.
Die bei Anwesenheit der Zusatzstoffe im (NH₂)₂CO gemessenen NH₃-Konzentrationen lagen
alle unterhalb des statistisch abgesicherten Konzentrationsbereiches von 2,0 mg NH₃/m³. Die
NOx-Reduktionsgrade sind größer als die mit (NH₂)₂CO erreichten. Der ermittelte
Zusammenhang zwischen H₂O₂ im Reduktionsmittel (NH₂)₂CO und der Sekundäremission N₂O
wird durch die Untersuchung von verschiedenen Massenverhältnisse aus ((NH₂)₂CO) : (H₂O₂)
bestätigt. Der Verlauf der N₂O-Konzentration ist parabelförmig vom Molverhältnis und die Höhe
der Maxima der N₂O-Konzentrationen ist vom Massenverhältnis ((NH₂)₂CO) : (H₂O₂) abhängig.
Die Erfindung ermöglicht den Einsatz des Rauchgasreinigungsverfahrens zur Reduktion der
Stickstoffoxid-Emission von Feuerungsanlagen als Sekundärmaßnahme zur Einhakung der NOx-
Genehmigungsgrenzwerte. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist gesichert, daß die Zugabe
von C₃H₅(OH)₃ oder H₂O₂ die Sekundäremissionen wie NH₃, CO, NO₂ und N₂O senkt, ohne
eine weitere Schädigung der Umwelt zu verursachen.
Besonders für Feuerungsanlagen über 5 MW und unter 50 MW, in denen der Brennstoff
Heizöl S verwendet und deren NOx-Genehmigungsgrenzwert nicht weit unter 300 mg NO als
NO₂/m³ festgelegt wird, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren und das SNCR-Vefahren
eine kostengünstige und einfache Nachrüstung der Kesselanlage auf den Stand der Technik.
Durch den Einsatz der Erfindung bezüglich der Sekundäremissionen wie NH₃ und CO werden die
Genehmigungsgrenzwerte eingehalten und für die NO₂- bzw. N₂O-Emissionen gibt es derzeit
keine Grenzwerte, aber es erfolgt keine zusätzliche Schädigung der Luft und des Klimas.
Die Zugabe von (H₂O₂) zum Reduktionsmittel ((NH₂)₂CO) im Massenverhältnis 1 : 1 für zu
einer Einsparung der benötigten Reduktionsmittelmenge um 37,5%, bezogen auf Harnstoff.
In der Tabelle 4 sind die Kenngrößen der Entstickung mit den erfindungsgemäßen Gemischen
aus ((NH₂)₂CO) : (H₂O₂) im Vergleich zu (NH₂)₂CO bei einem NOx-Reduktionsgrad von 53%,
entsprechend einer NO₂-Konzentration von 350 mg/m³, zusammengestellt.
Die Erfindung zeigt, daß durch die Zugabe von H₂O₂ das Molverhältnis von 2,8 auf 0,7 sinkt
und die N₂O-Konzentration von 34 mg/m³ auf Werte von 13 mg N₂O/m³ bzw. 19 mg N₂O/m³
sinken. Die N₂O-Konzentration, umgerechnet auf NO₂, beträgt mit (NH₂)₂CO 71 mg/m³, das
entspricht einem N₂O-Anteil umgerechnet als NO₂, von 20% an der NO₂-Konzertration von 350
mg/m³. Mit dem Gemisch ((N₂)₂CO) : (H₂O₂) 1 : 1 sinkt die N₂O-Konzentration, umgerechnet als
NO₂, auf 45 mg/m³, entsprechend einem Anteil von 12%. Mit (NH₂)₂CO als Reduktionsmittel
wird ein Molverhältnis von 2,8 benötigt und maximale NH₃-, CO- und N₂O-Konzentrationen
gemessen.
Die Minderung der NO₂-Emissionen aus stationären Feuerungsanlagen dient dem Schutze der
Umwelt und zur Reinhaltung der Luft. Die Verfahren zum Erreichen dieser Ziele verursachen
ihrerseits Schäden. Umweltfolge-Schäden, die von dem bisherigen Stand der Technik nicht
beachtet wurden.
Allein die zweifach schädigende Wirkung von N₂O als treibhausaktives und ozon
schichtschädigendes Gas ist für die Bewertung der NO₂-Minderung um 53% bei einer gleichzeiti
gen Erhöhung der N₂O-Emission, bezogen auf die Grundemission von N₂O von 8 mg/m³, um 68%,
zu beachten.
Die Erfindung bietet ein Verfahren, welches der sekundären Rauchgasreinigung dient und zum
erstenmal auch die sekundärseitigen Folgen mindert.
/1/ Deutsches Patentamt, Patentschrift, DE 27 54 932 C2, Verfahren zum Entfernen von
Stickstoffoxiden aus einem Gas. München: 1982
/2/ Schu, G.; Keller-Reinspach, H.W.; Meyer-Pittroff, R.: Selektive nichtkatalytische Reduktion im Flammrohrkessel. Düsseldorf: VDI, VDI Berichte Nr. 765, (1989), 263-273
/3/ Schultess, W.: Möglichkeiten zur NOx
/2/ Schu, G.; Keller-Reinspach, H.W.; Meyer-Pittroff, R.: Selektive nichtkatalytische Reduktion im Flammrohrkessel. Düsseldorf: VDI, VDI Berichte Nr. 765, (1989), 263-273
/3/ Schultess, W.: Möglichkeiten zur NOx
-Minderung für kleine und mittlere Anlagen,
Special: NOx
-Minderung in Rauchgasen. BWK, Band 39, Nr. 10, (1987),
23-29
/4/ Enquete-Komnussion: Erster Bericht, "Schutz der Erdatmosphäre", zum Thema Klimaänderung gefährdet globale Entwicklung. Zukunft sichern - Jetzt handeln, gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 25. April 1991 - Drucksache 12/419, 31.03.1992
/5/ Aho, M. J.; Rantanen, J. T.; Linna, V. L.: Formation and destruction of N₂O in pulverized fuel combustion environments between 750 and 970 °C. FUEL, Vol. 69, (1990), 957-961
/6/ Amand, L. E.; Leckner, B.: Influence of Fuel on the Emission of Nitrogen Oxides (NO and N₂O) from an 8-MW Fluidized Bed Boiler. Combustion and Flame, Vol. 84, (1991), 181-196
/7/ Arthkamp, J.; Kremer, H.: Experimentelle Untersuchungen zur N₂O-Bildung bei der Kohleverbrennung. Düsseldorf: VDI, VDI Berichte Nr. 922, (1991), 575- 584
/4/ Enquete-Komnussion: Erster Bericht, "Schutz der Erdatmosphäre", zum Thema Klimaänderung gefährdet globale Entwicklung. Zukunft sichern - Jetzt handeln, gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 25. April 1991 - Drucksache 12/419, 31.03.1992
/5/ Aho, M. J.; Rantanen, J. T.; Linna, V. L.: Formation and destruction of N₂O in pulverized fuel combustion environments between 750 and 970 °C. FUEL, Vol. 69, (1990), 957-961
/6/ Amand, L. E.; Leckner, B.: Influence of Fuel on the Emission of Nitrogen Oxides (NO and N₂O) from an 8-MW Fluidized Bed Boiler. Combustion and Flame, Vol. 84, (1991), 181-196
/7/ Arthkamp, J.; Kremer, H.: Experimentelle Untersuchungen zur N₂O-Bildung bei der Kohleverbrennung. Düsseldorf: VDI, VDI Berichte Nr. 922, (1991), 575- 584
Claims (14)
1. Verfahren zur Minderung der Sekundäremissionen Ammoniak, Kohlenmonoxid,
Distickstoffoxid bei der Verwendung von selektiven nicht-katalytischen Entstickungsverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß Zusatzstoffe den Reduktionsmitteln zugegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe z. B. Chemikalien
wie Wasserstoffperoxid bzw. Glycerin sein können.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chemikalien in der Lage sind
im Temperaturbereich von 800-1200°C in Radikale zu zerfallen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildeten Radikale z. B. O-,
H-, OH-Radikale sein können.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Radikale in der Lage sind die
gebildeten Sekundäremissionen zu zerstören.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Radikale die Bildung der
Sekundäremissionen verhindern.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Radikale durch vollständigere
Reduktionsreaktionen der Stickstoffoxide verbraucht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Radikale die verwendeten
Reduktionsmittel schneller zerfallen lassen und damit die zur Verfügung stehende Reaktionszeit für
die Entstickungsreaktionen erhöhen.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten
Reduktionsmittel, mindestens eine NHi-Gruppe enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten
Reduktionsmittel, neben NHi-Gruppen auch sogenannte Amino- bzw. Amidogruppen enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten
Reduktionsmittel/Zusatzstoff-Gemische in bestimmten Verhältnissen zueinander stehen müssen,
die auf ein 10tel genau sein müssen.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten
Reduktionsmittel, z. B. Harnstoff, Ammoniumformiat, Acetamid bzw. Gemische aus den
genannten.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten
Reduktionsmittel aus Gemische bestehend aus den genannten Reduktionsmitteln und den
Zusatzstoffen.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten
Reduktionsmittel bzw. Gemische über eine wassermantelgekühlte, axial verschiebbare Lanze in
den Temperaturbereich der Entstickung gemäß den ermittelten Temperaturebereichen Tab.1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4429054A DE4429054A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Distickstoffoxid und andere Sekundäremmissionen bei der selektiven nicht-katalytischen Reduktion von Stickstoffoxiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4429054A DE4429054A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Distickstoffoxid und andere Sekundäremmissionen bei der selektiven nicht-katalytischen Reduktion von Stickstoffoxiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429054A1 true DE4429054A1 (de) | 1996-06-05 |
Family
ID=6525834
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4429054A Withdrawn DE4429054A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Distickstoffoxid und andere Sekundäremmissionen bei der selektiven nicht-katalytischen Reduktion von Stickstoffoxiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429054A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1069376A1 (de) * | 1999-07-15 | 2001-01-17 | Carbofuel S.p.A. | Verfahren zur Verminderung von NOx Emissionen in Verbrennungsverfahren von Flüssigbrennstoffen |
-
1994
- 1994-08-16 DE DE4429054A patent/DE4429054A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1069376A1 (de) * | 1999-07-15 | 2001-01-17 | Carbofuel S.p.A. | Verfahren zur Verminderung von NOx Emissionen in Verbrennungsverfahren von Flüssigbrennstoffen |
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