DE4428999C2 - Zahnradpaarung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zahnradpaarung, wobei wenigstens
eines der einander zugeordneten Zahnräder eine Magnetisierung
aufweist und die Zahnräder durch Magnetkraft angezogen werden,
wobei ein permanent magnetischer oder ein permanent
magnetisierter Werkstoff in einer Auflage vorgesehen ist, die
auf der Stirnseite des magnetisierten Zahnrades fest aufliegt,
und die Auflage eine über den Umfang gleichbleibend
ausgerichtete, axiale Polarisierung aufweist, so daß dem
Zahnrad der eine Pol zugewandt und der andere Pol abgewandt
ist. Derartige Zahnradpaarungen befinden sich insbesondere in
kraftübertragenden Vorrichtungen wie Getrieben. Getriebe als
Bestandteil von Antriebselementen sind hinreichend bekannt.
Ihre Aufgabe ist es, Leistungen und Momente in Form von
Drehbewegungen von einer Welle auf eine zweite zu übertragen.
Dabei wird angestrebt, daß die Gleichförmigkeit der
Drehbewegung erhalten bleibt, um unerwünschte
Beschleunigungen, Verzögerungen und Massenkräfte zu vermeiden.
Die in das Getriebe eingeleiteten Drehmomente und
Winkelgeschwindigkeiten sind in der Regel nicht gleichförmig.
Ferner schwanken die Leistungsanforderungen an der
Abtriebswelle. Die Aufgabe des Getriebes besteht darin, trotz
der Ungleichförmigkeit eine Drehzahl- und
Drehmomentübersetzung und -angleichung zu bewirken.
Insbesondere bei im mobilen Einsatz z. B. in einem
Kraftfahrzeug sich befindenden Getrieben sind die
Ungleichförmigkeiten auf der Antriebsseite besonders hoch und
es wechseln die Leistungs- und Momentenanforderungen auf der
Abtriebsseite permanent. Dies soll zum Teil durch ein am
Antriebsausgang vorgesehenes Zwei-Massen-Schwungrad, einen
Schwingungstilger oder einen Kupplungsdämpfer angeglichen
werden. Als nachteilig hat sich gezeigt, daß dieses
Schwungrad seine Wirkung nur in einem engen Frequenzbereich
entfaltet. Als nachteilig wird außerdem angesehen, daß die
oben genannten Systeme nur in einem engen Frequenzbereich
wirken. Ferner gibt es Betriebszustände, wie den
Abstellvorgang von Verbrennungskraftmaschinen bei Fahrzeugen,
der zum sogenannten Abstellschütteln führt. Dieser Effekt kann
durch Schwingungstilger oder -dämpfer sogar noch verstärkt
werden. Ein weiterer kritischer Betriebszustand tritt
vorwiegend beim Beschleunigen von Fahrzeugen auf. Im
Fahrzeuggetriebe tritt dann deutlich das sogenannte
Beschleunigungsrasseln zutage. Diese Nachteile können
gleichzeitig von diesen Systemen nicht gelöst werden. Sind
diese Systeme nicht exakt ausgewuchtet, was kompliziert ist,
dann erhöht sich der Lagerverschleiß drastisch, die
Eigengeräusche nehmen zu und es kommt zu Schwingungserregungen
und Komforteinbußen. Jede neue Motor-Getriebe-Fahrzeugmasse-
Kombination fordert eine neue Abstimmung. Sind die Zwei-
Massen-Schwungräder mit zusätzlichen hydraulischen
Torsionsdämpfungsprinzipien ausgestattet, besteht die Gefahr
von Leckagen. Außerdem ist das Dämpfungsfluid in seiner
Viskosität temperaturabhängig. Eine Leckage kann zu einer
Brandgefahr für das Fahrzeug, zu Geruchsbelästigungen und zur
Kontamination der Umwelt führen. Ferner wirken sich der
relativ hohe Preis, ein Gewicht von bis zu 20 kg, der komplexe
Aufbau durch viele Teile und der erforderliche Bauraum
nachteilig aus.
Dies führt dazu, daß auch moderne Getriebe trotzdem klappern
und rasseln, was einerseits störend ist, andererseits die
einzelnen Bauteile des Getriebes früher verschleißen läßt.
Weitere Gründe für das Klappern und Rasseln der Losteile
innerhalb des Getriebes werden in der Anregung des Getriebes
durch die Eigenschwingungen des angeflanschten Motors, der
Seitenwellen oder der Kardanwelle und des Chassis und der
Fahrbahnunebenheiten gesehen. Einzelne Aggregate, wie die
Lichtmaschine, die Pumpe für Lenk- oder Bremshilfe können bei
bestimmten Drehzahlen Eigenschwingungen entwickeln, die das
Getriebe in allen drei Koordinatenrichtungen, entsprechend
einem kartesischen Koordinatensystem translatorisch
beschleunigen. Dies führt dazu, daß die Losteile innerhalb
ihrer Spielgrenzen zu schwingen beginnen. Insbesondere das in
letzter Zeit stärker in Erscheinung tretende moderne
Motormanagement zur Steuerung von Emission und
Kraftstoffverbrauch führt zu einem ungleichförmigen Lauf des
Motors, wodurch die Klapper- und Rasselerscheinungen weiter
verstärkt werden, indem die einzelnen, einander zugeordneten
Bauteile des Getriebes im Rahmen ihres fertigungs- oder
funktionsbedingten Spiels aneinander anschlagen.
Es sind Verfahren bekannt geworden (GB 591 285; DE-PS 8 51 884;
EP 00 44 905 A1; JP 4-266654 A), bei denen die einzelnen einander
zugeordneten Zahnräder durch Magnetkraft angezogen werden, so
daß sie permanent, d. h. auch im lastlosen Zustand, aneinander
anliegen. Hierdurch wird zwar das Aneinanderschlagen und auf
diese Weise das Klappern und Rasseln vermieden, jedoch wird
dies durch eine Verschlechterung des Wirkungsgrades des
Getriebes erkauft, da sich die Reibung und Quetschmomente
erhöhen. Aus der JP 4-73454 A ist eine Zahnradpaarung bekannt
geworden, bei der an einem Zahnrad die Polarisierung de
Magnetisierung axial ausgerichtet ist. Bei dieser
Zahnradpaarung besteht jedoch die Gefahr, daß die Auflage
durch das kämmende Zahnrad beschädigt wird.
Aus der US 2,893,257; US 3,160,025 und der EP 0 552 835 A1
sind weitere Zahnradpaarungen bekannt geworden, bei denen über
Magnete anziehende oder abstoßende Kräfte erzeugt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Getriebe bereitzustellen, bei dem auf einfache Weise die
Klapper- und Rasselerscheinungen von Losteilen reduziert sind.
Diese Aufgabe wird mit einer Zahnradpaarung gelöst, die die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 2 aufweist.
Die Erfindung sieht vor, daß die einander zugeordneten
lastlosen Zahnräder, z. B. die Zahnflanken eines Fest- und
eines Losrades durch Magnetkraft ständig angezogen werden. Die
Zahnflanken liegen also immer aneinander an, ob eine
Kraftübertragung stattfindet, d. h. im geschalteten Zustand,
oder keine Kraftübertragung stattfindet, d. h. im nicht
geschalteten Zustand. Hierdurch werden folgende Vorteile
erzielt: Da sich die Zahnräder ständig berühren, kann kein
Körperschall durch Klappern angefacht werden. Ferner
entstehen, insbesondere bei schrägverzahnten Rädern, geringere
bzw. keine Axialschwingungen. Aufgrund reduzierter
Schwingbewegungen wird das Ansynchronisierungsverhalten
verbessert. Schließlich kann festgestellt werden, daß der
Wirkungsgrad eines Getriebes mit derartigen Zahnradpaarungen
höher ist und die Lebensdauer zunimmt. Bei einer anderen
Motor-Getriebevariantenpaarung muß keine neue Abstimmung
erfolgen, was bei Tilgern oder Zwei-Massen-Schwungrädern
erforderlich wäre, da die Magnetwirkung das Klapper- und
Rasselproblem weit außerhalb der Anregungswirkung verschiebt.
Bevorzugt sind nur diejenigen Zahnradpaarungen mit der
Magnetwirkung zu bestücken, die Geräusche verursachen.
Durch dieses erfindungsgemäße Anziehungsprinzip können z. B.
die Zahnspiele zweier Zahnräder wieder vergrößert werden.
Heutige Zahnspiele liegen bei Betriebstemperatur in der
Größenordnung von 0,1 bis 0,2 mm. Dies ist nur mit teueren
Fertigungsverfahren möglich. Bei Temperaturen unter -20°C
klemmen derartige Getriebe. Durch hohe Reibung beim Anfahren
erwärmen sie sich und dehnen sich aus. Diese heute übliche
Lösung führt natürlich zu einem höheren Verschleiß.
Die Erfindung beschränkt sich nicht darauf, daß lediglich
miteinander kämmende Zahnräder erfindungsgemäß ausgerüstet
sind, so daß sich ihre Flanken anziehen. Die Erfindung soll
auch alle anderen, Relativbewegungen zueinander ausführende
Zahnräder, die auch nicht unbedingt in einem Getriebe
angeordnet sein müssen, sondern z. B. auch im Motor, einer
Kupplung oder einem anderen Aggregat angeordnet sein können,
mit umfaßen.
Die Anziehungskraft wird dadurch erzeugt, daß der magnetische
bzw. magnetisierbare Werkstoff z. B. eine Neodym-Eisen-Bor-
Vebindung oder eine Samarium-Kobalt-Verbindung oder ein
anderer, insbesondere gesinterter Werkstoff ist. Dabei wird
der magnetische bzw. magnetisierbare Werkstoff als Auflage
z. B. in Form einer Scheibe mit oder Zahnprofil entsprechend
dem Zahnrad auf die Seitenflächen der Zahnräder aufgebracht.
Dies erfolgt z. B. durch Aufspritzen, Aufnieten, Aufsnappen
oder Aufkleben. Dabei kann die Auflage lösbar oder unlösbar
befestigt sein. Bei Zahnrädern kann die Auflage einseitig oder
beidseitig vorgesehen sein, wodurch das Zahnrad einen
Sandwich-Aufbau erhält. Vorteilhaft werden die
magnetisierbaren Auflagen erst unmittelbar vor der Endmontage
des Aggregats magnetisiert, so daß sich keine
ferromagnetischen Fremdkörper an den magnetischen Stellen
ansammeln können. Die Auflage dämpft auch die Bauteile in
ihrem Körperschallverhalten. Gezielt lassen sich Polscheiben so
in das Zahnrad einbringen oder auf das Zahnrad aufbringen,
daß sich metallische Punktmassenanhäufungen ergeben, die
zusätzlich eine Körperschalldämpfung bewirken. Dies gilt also
nicht nur für Klapper- und Rasselstöße, sondern auch für
andere Verzahnungsgeräusche als Folge von Eingriffsstößen,
Zahnteilungsfehlern und das Heulen und Pfeifen.
Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Auflage auf
bereits im Handel befindliche Zahnräder nachträglich, z. B. im
Zuge einer Nachrüstung, aufbringbar ist. Auf diese Weise
können z. B. Getriebe, die bereits in Einsatz sind, umgerüstet
werden, wodurch ihr Geräuschpegel gesenkt werden kann.
Von Vorteil hat sich das geringe Gewicht der Auflage, die nur
wenige Gramm wiegt, erwiesen. Außerdem sind die geringen
Kosten für die Auflage bemerkenswert. Weitere Vorteile werden
darin gesehen, daß die Auflage und das zugehörige Zahnrad
voneinander trennbar sind, wodurch das Recyceln von Altteilen
erleichtert wird. Von großem Interesse für die
Automobilindustrie ist, daß die Anordnung nicht zahnrad
verlängernd wirkt, das heißt, die Auflagen lassen sich ohne
jegliche Anpaßungskonstruktion des Getriebes nachrüsten.
Bevorzugt weist die Auflage den Querschnitt des Zahnrads auf,
d. h. ein Zahnprofil. Die Auflage kann an ihrem äußeren Rand
einen Abstand zu diesem aufweisen oder dieses überragen. Je
nach Einsatzbedingungen wird die optimale Form gewählt.
Bei einer die Kontur des Zahnrads überragenden Auflage kann
der überragende Abschnitt als elastisches Element, z. B. als
Federelement ausgebildet sein. Auf diese Weise können
Lastspitzen abgebaut werden, indem zusätzlich durch die
Federelemente Kräfte aufgenommen werden können, indem diese
aneinander anliegen, bevor es zu einer Berührung der
Zahnflanken kommt.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß das Zahnrad aus
Kunststoff besteht und der magnetische bzw. magnetisierbare
Werkstoff partiell an den einander zugeordneten Bereichen
verteilt angeordnet ist. Es können aber auch Ausnehmungen,
z. B. Bohrungen, in den Stirnseiten der Zähne vorgesehen sein,
in denen dann einzelne Auflagen untergebracht sind. Derartige
Zahnräder sind auch nachrüstbar.
Bei Ausführungsformen kann vorgesehen sein, daß die
Seitenfläche des Nabenbereichs der Zahnräder einheitlich mit
einer Polarisierung polarisiert ist und die das als Losteil
ausgebildete Zahnrad tragende Welle die gleiche Polarität
aufweist. Auf diese Weise werden Radialschwingungen des
Losteils auf der Welle minimiert.
Eine Konzentration der Feldlinien bzw. eine Bündelung der
Streufelder wird dadurch erreicht, daß die Auflage von einer
aus weichmagnetischem Werkstoff bestehenden Polscheibe umgeben
ist oder auf die Auflage eine Weicheisenauflage aufgelegt
wird. Durch die Polscheibe kann die Wirkung der Magnetkraft
bis zu einem Faktor von 20 verstärkt werden. Vorzugsweise wird
der Querschnitt dieser aus weichmagnetischem Material
bestehenden Scheibe so dimensioniert, daß er durch die
Feldlinien gesättigt wird.
Vorteilhaft weist die Polscheibe eine den Zähnen des Bauteils
entsprechende oder wesentlich größere Anzahl von Polen auf,
die mit Hilfe von Sensoren zur Drehzahl- und/oder
Beschleunigungserfassung bereits ab der Drehzahl Null dienen
können. ABS, ASR, ONBOARD- oder Fahrtenschreiber benötigen
solche fein aufgelösten Drehbewegungssignale. Außerdem können
die Polscheibe oder die Auflage als Träger für weitere
Bauteile, z. B. Wellendichtringe o. dgl. dienen. So kann z. B.
ein Radialwellendichtring in den Fertigungsprozeß der Auflage
integriert werden. Damit erfüllt die Auflage die Funktion der
Abdichtung, eines Aktivgebers für Drehzahlsensoren und
magnetische Repulsion von sich im Eingriff befindlichen,
spielbehafteten Losteilen, z. B. bei Zahnradpumpen. Mit
entsprechenden Dichtelementen ist ein stirnseitiges,
kopfseitiges oder nabenseitiges Abdichten möglich. Auf diese
Weise kann das Clean-bearing-Prinzip verwendet werden, bei dem
die Lagerstellen, z. B. der Losräder, eine vom Getriebeöl
unabhängige Lebensdauer der Lagerung wesentlich erhöhen.
Außerdem kann ein höheres Schleppmoment im Nabenbereich
erzielt werden, was wiederum der Antiklapperwirkung zugute
kommt. Als günstig erweist sich noch, daß der Ölstand im
Getriebe weiter abgesenkt -werden kann, was Kosten und Gewicht
einsparen hilft. Gleichzeitig verringert sich das
Gesamtschleppmoment und der Getriebewirkungsgrad steigt.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß das
permanentmagnetische Zahnrad ein kunststoffgebundener Magnet
ist, bei dem die magnetischen oder magnetisierbaren Partikel
in eine Kunststoffmatrix eingebunden sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
lediglich die Probleme, d. h. Geräusche und Schwingungen
verursachenden Bauteile, wie Zahnräder der oberen Gänge, des
Rückwärtsganges und gegebenenfalls das Vorgelege usw.,
magnetisiert werden können.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung werden bevorzugte
Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 zwei miteinander kämmende Zahnräder mit jeweils
einer durch die Dicke magnetisierten Auflage auf
ihren Stirnseiten;
Fig. 2a bis 2c drei Ausführungsformen eines Zahns eines Zahnrades
mit Auflage und Polscheibe im Schnitt;
Fig. 3 einen Zahn eines Zahnrades mit Auflage und
Polscheibe in Seitenansicht;
Fig. 4 einen Zahn eines Zahnrades mit die Zahnflanken
überragender Auflage; und
Fig. 5 einen Zahn eines Zahnrades mit Auflage und die
Zahnflanken überragender Polscheibe.
Die Fig. 1 zeigt in Seitenansicht die zwei miteinander
kämmenden Zahnräder 1 und 2, wovon eines ein Festrad 1 und
eines ein Losrad 2 ist. Dabei kann eine Vorlegewelle mit
mehreren Zahnrädern vorgesehen werden. Diese Zahnräder 1 und 2
können aus Metall, insbesondere weichmagnetischem Werkstoff,
oder Kunststoff bestehen und sind auf Wellen 3 und 4 gelagert.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Position sind die Zähne 5
bis 7 in Eingriff. Dabei liegen die Zahnflanken 8 und 9
aneinander an. Die Zahnflanken 10 und 11 der Zähne 6 und 7
weisen einen Abstand zueinander auf.
Auf den Stirnseiten 12 und 13 der beiden Zahnräder 1 und 2 ist
jeweils eine aus kunststoffgebundenem Permanentmagnetwerkstoff
bestehende Auflage 14 und 15 aufgelegt. Diese weisen eine
kreisrunde Kontur auf. Bei nicht dargestellten
Ausführungsformen kann die Kontur der magnetischen Auflage der
Kontur der Zahnräder 1 und 2 entsprechen. Jedoch schließt das
Zahnprofil der beiden Auflagen 14 und 15 dann nicht bündig mit
dem Profil der Zahnräder 1 und 2 ab. Der Abstand kann
Bruchteile eines Millimeters betragen. Bei nicht dargestellten
Ausführungsformen kann die Auflage des einen Zahnrads dieses
überragen und die Auflage des anderen Zahnrads einen Abstand
zum Zahnprofil dessen Zahnrads aufweisen.
In Fig. 1 ist ferner erkennbar, daß die Auflage 14 oder 15
magnetische Pole, im dargestellten Fall Nordpole (N) und
Südpole (S) aufweist. Die die Auflagen 14 und 15 bildenden
Scheiben sind durch die Dicke polarisiert. Die Zahnflanken der
Zahnräder 1 und 2 und die Nabenbereiche 16 und 17 weisen
gleiche Pole auf.
Sind die beiden Zahnräder 1 und 2 in lastlosem oder
ausgekuppeltem Zustand, dann ziehen sich zwei Zahnflanken,
z. B. die Flanken 8 und 9 der Zähne 5 und 6, an. Schwingungen
in Umfangsrichtung und in Achsrichtung werden auf diese Weise
wirksam reduziert.
Da sich die Zahnflanken 8 und 9 anziehen, wird die
Körperschallanfachung reduziert. Auch bei modernsten Getrieben
sind Axialspiele benachbarter Bauteile erforderlich, wobei
dieses Spiel in der Regel zu Axialschwingungen der Bauteile
führt. Durch die Anziehung der Zahnflanken 8 und 9 kann auch
eine Reduzierung dieser Axialschwingung erzielt werden. Durch
die Anziehung wird also der Wirkungsgrad der Zahnradpaarung
und deren Lebensdauer erhöht.
In Fig. 1 ist auch erkennbar, daß die Auflagen 14 und 15 auf
den beiden Stirnseiten 12 und 13 der beiden Zahnräder 1 und 2
jeweils mit einer weichmagnetischen Polscheibe 18 und 19
teilweise überdeckt sind. Diese Polscheiben 18 und 19
überdecken die Südpole bzw. Nordpole der Auflagen 14 und 15.
Ein Schnitt durch ein Zahnrad 2 ist in Fig. 2a dargestellt,
die auch ein Beispiel für die Anordnung der Auflage 15 zeigt.
Diese befindet sich so in einer Eindrehung 24, daß kein
Kurzschluß der magnetischen Feldlinien auf der Nabenseite
entsteht und im Zahnflankenbereich eine maximale magnetische
Anziehungswirkung erreicht wird. Im dargestellten Beispiel
weist sie einen Nord- und einen Südpol auf. An der dem Zahnrad
2 abgewandten Seite ist die Auflage 15 von einer Polscheibe 26
übergriffen, die die Streuung der Feldlinien reduziert. Die
Abmeßungen dieses Sandwich-Aufbaus sind übertrieben
dargestellt. Die Dicke der Auflage 15 und der Polscheibe 26
ist so zu bemessen, daß ein Ablösen der Zahnflanken infolge
Drehschwingungen des treibenden Zahnrades vermieden wird. Der
Werkstoff des Zahnrads 2 ist beliebig wählbar und kann ein
Metall, weichmagnetischer Werkstoff oder ein Kunststoff sein.
Die Polscheibe 26 wird über nicht weichmagnetische Stifte 25
mit dem Zahnrad 2 verbunden.
Die Fig. 2b zeigt eine Variante für die Anordnung der
Polscheibe 26. Dabei überdeckt die Polscheibe 26 lediglich
einen Teil der Auflage 15. Im Bereich der Auflage 15 ist ein
Permanentmagnet 30 in die Welle 29 eingelassen, der
Axialschwingungen reduziert.
Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 2c dargestellt. Hier
übergreift die Polscheibe 26 vollständig die Auflage 15. Die
Auflage 15 und die Polscheibe 26 haben ebenfalls
Zahnflankenprofilausprägungen wie das Zahnrad 2.
Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Zahn 6 sowohl mit einer Auflage 15 als auch mit einer
Polscheibe 26 versehen, wobei beide, d. h. Auflage 15 und
Polscheibe 26 einen dem Flankenprofil 21 des Zahnrads 6
entsprechenden Querschnitt besitzen. Jedoch schließen sie
nicht bündig mit der Zahnflanke des Zahnes 6 ab, sondern
weisen einen geringen Abstand hierzu auf.
Bei Ausführungsbeispiel der Fig. 4 überragt die Auflage 15
geringfügig das Flankenprofil 21 des Zahnes 6, wobei der
überragende Abschnitt als elastisches Element 27, im
dargestellten Fall als Feder 28, ausgebildet ist. Durch diesen
Aufbau steht die maximale Magnetkraft zur Verfügung, da die
elastischen Elemente 27 der miteinander kämmenden Zähne zur
gegenseitigen Anlage kommen, und dabei eine Flankenberührung
der Zähne im wesentlichen verhindert wird. Bei
Kraftübertragung bei gekuppelten Zahnrädern werden die
federnden Elemente so weit verlagert, bis die Flanken zur
Anlage kommen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 weist ebenfalls elastische
Elemente 27 auf, die jedoch von der Polscheibe 26 gebildet
werden. Auch hier überragen diese Elemente 27 geringfügig das
Flankenprofil 21 und dienen als Feder, die eine
Flankenberührung verhindern.
Claims (12)
1. Zahnradpaarung (1, 2), wobei wenigstens eines der
einander zugeordneten Zahnräder (1, 2) eine
Magnetisierung aufweist und die Zahnräder (1, 2) durch
Magnetkraft angezogen werden, wobei ein permanent
magnetischer oder ein permanent magnetisierter Werkstoff
in einer Auflage (14, 15) vorgesehen ist, die auf der
Stirnseite des magnetisierten Zahnrades (1, 2) fest
aufliegt, und die Auflage (14, 15) eine über den Umfang
gleichbleibend ausgerichtete, axiale Polarisierung
aufweist, so daß dem Zahnrad der eine Pol zugewandt und
der andere Pol abgewandt ist, wobei der zur Drehachse
senkrechte Querschnitt der Auflage (14, 15) eine
Außenkontur aufweist, die einen geringen Abstand zum
Umfangsrand des Zahnrads (1, 2) aufweist.
2. Zahnradpaarung, wobei jedes der einander zugeordneten
Zahnräder (1, 2) eine Magnetisierung aufweist und die
Zahnräder (1, 2) durch Magnetkraft angezogen werden,
wobei ein permanent magnetischer oder ein permanent
magnetisierter Werkstoff in einer Auflage (14, 15)
vorgesehen ist, die auf einer ober beiden Stirnseiten beider
Zahnräder aufliegt, und die Auflage (14, 15) eine über
den Umfang gleichbleibend ausgerichtete, axiale
Polarisierung aufweist, so daß dem Zahnrad (1, 2) der
eine Pol zugewandt und der andere Pol abgewandt ist und
den Polen am einen Zahnrad (1, 2) die Gegenpole am
anderen Zahnrad gegenüberliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Drehachse senkrechte Querschnitt der Auflage
derart gestaltet ist, daß die Auflage (14, 15) die
Zahnkontur des Zahnrades, auf dem sie angeordnet ist, geringfügig überragt,
wobei der die Zahnkontur des Zahnrades (1, 2) überragende Abschnitt der
Auflage als elastisches Element (27) ausgebildet ist.
3. Zahnradpaarung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflage (14, 15) als Scheibe
ausgebildet ist.
4. Zahnradpaarung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (14, 15)
aufgeklebt, aufgespritzt, aufgenietet, aufgesnapt oder
dergleichen lösbar oder unlösbar aufgebracht ist.
5. Zahnradpaarung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (14, 15) als
Nachrüstelement auf das bzw. die einander zugeordneter
Zahnräder (1, 2) aufbringbar ist.
6. Zahnradpaarung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugeordneten
Zahnräder (1, 2) aus weichmagnetischem Werkstoff
bestehen.
7. Zahnradpaarung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugeordneten Zahnräder
(1, 2) aus Kunststoff oder Metall bestehen und beide Zahnräder (1
und 2) eine Magnetisierung aufweisen.
8. Zahnradpaarung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den magnetischen bzw.
magnetisierten Werkstoff aufweisenden Bereiche der
einander zugeordneten Zahnräder (1, 2) von einer Polscheibe (26)
überdeckt sind.
9. Zahnradpaarung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polscheibe (26) als kreisrunde Scheibe
ausgebildet ist oder im wesentlichen etwa den zur
Drehachse senkrechten Querschnitt des Zahnrades (1, 2)
aufweist.
10. Zahnradpaarung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (14, 15) einen
Kunststoff mit eingebundenen magnetischen oder
magnetisierten Partikeln aufweist.
11. Zahnradpaarung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische oder
magnetisierte Werkstoff eine Samarium-Kobalt-Verbindung
oder eine Neodym-Eisen-Bor-Verbindung ist.
12. Zahnradpaarung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den magnetischen bzw.
magnetisierten Werkstoff aufweisenden Bereiche der
einander zugeordneten Bereiche von einer Polscheibe (26)
überdeckt sind, daß die Polscheibe (26) federelastische
Elemente (27) aufweist und die Elemente (27) das
Zahnflankenprofil (21) des Zahnrades geringfügig
überragen und als Feder dienen.
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