DE4426228A1 - Sicherheitsüberprüfung beim Transport von Papierrollen - Google Patents
Sicherheitsüberprüfung beim Transport von PapierrollenInfo
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- G01D1/18—Measuring arrangements giving results other than momentary value of variable, of general application with arrangements for signalling that a predetermined value of an unspecified parameter has been exceeded
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- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
- B66C1/00—Load-engaging elements or devices attached to lifting or lowering gear of cranes or adapted for connection therewith for transmitting lifting forces to articles or groups of articles
- B66C1/02—Load-engaging elements or devices attached to lifting or lowering gear of cranes or adapted for connection therewith for transmitting lifting forces to articles or groups of articles by suction means
- B66C1/0218—Safety measures, e.g. sensors, duplicate functions
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- B66C1/0256—Operating and control devices
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherheitsüberprüfung beim Transport
von Papierrollen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Papier in Papiermaschinen wird die aus der Maschine
kommende Papierbahn zuerst auf Papiertambouren aufgewickelt und
anschließend auf Rollenschneidern zu kundengerechten Papierrollen
um gewickelt. Das Aufwickeln der Kundenrollen erfolgt auf Papphülsen. Diese
Papierrollen werden dann vor der Auslieferung an die Kunden in einem
Zwischenlager gelagert. Aus Platzgründen werden die Papierrollen dabei auf ihre
Stirnseiten gestellt und übereinander gestapelt. Die Papierrollen haben einen
Durchmesser, der über 2 m liegen kann und eine Breite bis zu 3,5 m. Das
Gewicht liegt bei großen Papierrollen bei ungefähr 12 Tonnen. Im Zwischenlager
werden bis zu 4 Papierrollen aufeinander gestapelt, so daß sich die Stirnseite der
obersten Papierrolle ungefähr 12 m über dem Boden befindet.
Die Papierrollen werden üblicherweise mit Gabelstaplern, an denen eine
Rollenklammer befestigt ist, transportiert. Aus Platz- und Ausschußgründen
werden die Stapler heute durch Kräne mit Vakuumhebern ersetzt. Derartige
Vakuumheber sind z. B. beschrieben in "Technical and Economic Advantages of
the Handling of Paper Reels Stacked Chimney Style Using Vacuum Lifters", A.
Schmidt, Sonderdruck aus Allgemeine Papierrundschau apr-Europe, 1/1990.
Diese Vakuumheber bestehen aus einer Saugglocke, die aus in einer Ebene
angeordneten konzentrischen Dichtringen besteht. Das Volumen zwischen den
Dichtringen bzw. Dichtlippen wird beim Transport leergepumpt. Die Saugglocke
wird hierzu auf die Stirnseite einer Papierrolle aufgelegt. Da bei zu großen
Unebenheiten des Wickelprofils ein hinreichender Saugdruck bei Beschleunigung
bzw. Verzögerung nicht aufrecht erhalten werden kann, wird die Stirnseite der
Papierrolle vor der Einlagerung einer visuellen Kontrolle unterzogen. Papierrollen
mit zu großen Unebenheiten auf der Stirnseite werden dann vom Transport mit
dem Vakuumheber ausgeschlossen.
Trotz dieser Sicherheitsüberprüfung haben sich schon Unfälle ereignet, die zu
großen Schäden geführt haben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Sicherheitsüberprüfung beim Transport von Papierrollen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 anzugeben, mit dem schnell, reproduzierbar und sicher eine
Überprüfung der Stirnseiten von Papierrollen möglich ist, so daß Gefahren durch
herunterfallende Papierrollen aufgrund zu großer Unebenheiten des Wickelprofils
der Papierrollen vermieden sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Unebenheiten mit
einer automatischen Meßvorrichtung gemessen werden und die so gewonnenen
Meßwerte mit einem Grenzwert verglichen werden und bei Überschreiten des
Grenzwertes ein Signal ausgegeben wird.
Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine objektive Überprüfung auf
Unebenheiten des Wickelprofils erreicht, so daß die Gefahr durch
herunterfallende Papierrollen einen Schaden zu verursachen minimiert ist.
In bevorzugter Weise wird nur eine durch die Papierrollenachse führende
Abtastlinie der Stirnseite vermessen. Da die Papierrollen rotationssymmetrisch
gewickelt sind, ist diese Meßmethode vollkommen ausreichend.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß aus den gemessenen Abstandswerten ein
Mittelwert gebildet wird, daß der jeweilige Differenzwert der Abstandswerte zum
Mittelwert berechnet wird und daß diese Differenzwerte mit dem Grenzwert
verglichen werden.
Der Abstandssensor ist bevorzugt ein berührungsloser Sensor, insbesondere ein
Laser und die Auswertung der Meßwerte erfolgt zweckmäßigerweise in einem
Rechner bzw. einer Auswerteeinheit.
Sinnvollerweise werden für bestimmte radiale Abschnitte der Wickellagen
spezielle Grenzwerte festgelegt. Besonders vorteilhaft wird dem der Wickelspule
benachbarten Abschnitt der Wickellagen ein größerer Grenzwert zugeordnet.
Dies kann ebenso auch für die äußersten Wickellagen der Fall sein.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren, die nachfolgend
eingehend beschrieben werden. Es zeigt:
Fig. 1 schematisiert eine Papierrolle mit vor der Stirnseite angebrachter
Meßvorrichtung,
Fig. 2 schematisiert die einzelnen Bauteile und Geräte der Meßvorrichtung
und
Fig. 3a, b anhand zweier Meßkurven schematisiert die Auswertemethode.
Fig. 1 zeigt einen Tambour bzw. eine Papierrolle 1 auf einem Transportwagen 2.
Vor der Stirnseite 3 der Papierrolle 1 ist eine Meßvorrichtung zum Vermessen der
Stirnseite 3 auf Unebenheiten des Wickelprofils angeordnet. Diese
Meßvorrichtung besteht u. a. aus einem optischen Abstandssensor 4 bzw. einem
Laser, der eine durch die Papierrollenachse führende Abtastlinie 5 der Stirnseite
3 abtastet und den Abstand der einzelnen Wickellagen zum Sensor 4 mißt.
Dieser Abstandssensor 4 wird von einem Linearantrieb 7 mit einer Motorkontrolle
9 bewegt. Ein Wegaufnehmer 8 ist daran angeschlossen.
Fig. 2 zeigt schematisch die einzelnen Bauteile und Geräte der Meßvorrichtung.
Die vom Abstandssensor 4 aufgenommenen Meßwerte, korreliert mit den Daten
des Wegaufnehmers 8, werden in einer Auswerteeinheit 6 ausgewertet. Die
Auswerteeinheit 6 besteht im wesentlichen, wie in Fig. 2 gezeigt, aus einem
Rechner 12 mit angeschlossener Peripherie (Monitor 14, Tastatur 16, Drucker 15
etc.) und einer I/O-Karte (Input - Output) 13. Ein dazwischen geschalteter
Verteilerschrank 10 dient zum Test und zur Sicherheit. Im Verteilerschrank 10
sind eine manuelle Betätigung des Abstandssensors 4, ein Notstop, das Ein- und
Ausschalten des Abstandssensors 4 und Betriebsanzeiger integriert. Über ein
Netzteil 11 wird Spannung in den Verteilerschrank 10 und von dort zu den
Verbrauchern geleitet.
Die Tambour-Stirnseiten-Kontrolleinheit dient, wie schon gesagt, dazu,
Unebenheiten im Wickelprofil der Stirnseite 3 eines Papiertambours oder einer
Papierrolle 1 zu detektieren und logisch auszuwerten. Nach der
Rechnerauswertung wird dann entschieden, ob der Tambour zur Weiterleitung an
das mit einem Saugglocken-Vakuumsystem arbeitende Transportsystem eines
Stapellagers freigegeben wird.
Dazu wird der Tambour in eine dem normalen Transportprozeß angepaßte
Meßposition vor der Beschickungsstation gebracht. Dort wird während einer
Stillstandszeit von ca. 5 Sekunden die Stirnseite vermessen. Dies geschieht
durch das Abtasten aus einer definierten Distanz durch einen auf einer
Linearantriebseinheit 7 montierten optischen Abstandssensor 4 mit hoher
Meßgenauigkeit. Die hochpräzise Linearantriebseinheit wird von einem vom
Systemcomputer kontrollierten Motor angetrieben und bewegt sich über den
gesamten Tambourdurchmesser. Während des Fahrvorganges erfaßt der
Abstandssensor 4 das Wickelprofil des Tambours und übermittelt die Daten an
den Systemcomputer.
Das so gewonnene Profil der Tambourstirnseite wird im Systemcomputer 12 mit
einer I/O-Empfängereinheit 13 digitalisiert empfangen und über das Bussystem
dem Computer zur Auswertung zugeleitet. Diese Auswertung erfolgt unter
Berücksichtigung der spezifischen, durch den Betreiber definierten Parameter,
u. a. abhängig von Werten der Vakuumplatte bzw. Saugglocke.
Bei der Bewertung berücksichtigt der Systemcomputer auch solche Daten, die
darauf schließen lassen, daß es sich um gewollte Anomalitäten handelt. So wird
eine auf der Hülse befestigte Code-Karte oder eine sonstige Kennzeichnung
entsprechend bewertet und nicht als Rückweiskriterium benutzt, wenn sich die
Code-Karte innerhalb von zu definierenden Bereichen befindet.
Wenn durch den Systemcomputer festgestellt wird, daß die Stirnseite des
vermessenen Tambours nicht den Kriterien der Vorgabe entspricht, wird über die
potentialfreie Ausgabeschnittstelle ein Signal an die Steuereinheit des
Fördersystems abgegeben. Der Tambour wird dann nicht zur Stapeleinheit
weitertransportiert; Abstürze aufgrund schlechter Stirnflächen werden somit
verhindert.
Die Einbaulage der Linearantriebseinheit ist beliebig, typischerweise erfolgt die
Messung jedoch entweder horizontal oder vertikal, da für diese Meßabläufe der
Tambour am problemlosesten zu positionieren ist.
Durch den robusten Aufbau der eingesetzten Mechanikeinheiten, die hochpräzise
berührungslose optische Messung und die flexible Auslegung der Software wird
gewährleistet, daß ein hohes Maß an Sicherheit bezüglich der Bewertung der
Qualität der Tambour-Stirnseite erzielt wird. Ein automatischer Systemselbsttest
an separat mechanisch angebrachten Testplaketten, die zu Beginn und am Ende
jeder Meßwertaufnahme vermessen werden, schließt Fehlentscheidungen bei der
Bewertung praktisch aus.
Das Gesamtsystem ist nahezu wartungsfrei und extrem bedienerfreundlich.
Fig. 3 zeigt anhand zweier Meßkurven schematisiert die Auswertemethode. In
Fig. 3a sind die Meßwerte der Abstandsmessung des Abstandssensors gezeigt.
Diese schwanken um einen Mittelwert 18, der automatisch berechnet wird. Dieser
Mittelwert 18 wird anschließend als Nullpunkt definiert. D.h., es wird der
jeweiligen Differenzwert 19 der Abstandswerte zum Mittelwert 18 berechnet. Fig. 3b
zeigt die Differenzwerte 19 aufgetragen über den Weg. Diese Differenzwerte
19 werden anschließend mit einem vorgegebenen Grenzwert 17 verglichen. Bei
Überschreiten des Grenzwertes 17 wird ein Signal ausgegeben, z. B. an die
Steuereinheit eines Fördersystems, diese Papierrolle nicht mit einem
Vakuumheber zu transportieren.
Claims (7)
1. Verfahren zur Sicherheitsüberprüfung der Stirnseiten (3) von Papierrollen
(1) für den Transport mit Vakuumhebern, wobei die Stirnseite (3) auf
Unebenheiten des Wickelprofils untersucht wird und bei zu großen
Unebenheiten die geprüfte Papierrolle (1) vom Transport mit dem
Vakuumheber ausgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unebenheiten mit einer automatischen Meßvorrichtung gemessen werden
und die so gewonnenen Meßwerte mit einem Grenzwert verglichen
werden und bei Überschreiten des Grenzwertes ein Signal ausgegeben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine
durch die Papierrollenachse führende Abtastlinie (5) der Stirnseite (3)
vermessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Meßvorrichtung einen von einem Linearantrieb (7) mit einem Wegaufnehmer (8) bewegten Abstandssensor beinhaltet,
- - daß aus den gemessenen Abstandswerten ein Mittelwert (18) gebildet wird,
- - daß der jeweilige Differenzwert (19) der Abstandswerte zum Mittelwert (18) berechnet wird und
- - daß diese Differenzwerte (19) mit dem Grenzwert (17) verglichen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Abstandssensor (4) ein berührungsloser Sensor, insbesondere ein Laser
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertung der Meßwerte in einem Rechner (12) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für bestimmte radiale Abschnitte der Wickellagen spezielle Grenzwerte
(17) festgelegt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem der
Wickelspule bzw. Papierrollenachse benachbarten Abschnitt der
Wickellagen ein größerer Grenzwert (17) zugeordnet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426228 DE4426228A1 (de) | 1994-07-23 | 1994-07-23 | Sicherheitsüberprüfung beim Transport von Papierrollen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426228 DE4426228A1 (de) | 1994-07-23 | 1994-07-23 | Sicherheitsüberprüfung beim Transport von Papierrollen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4426228A1 true DE4426228A1 (de) | 1996-01-25 |
Family
ID=6524033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944426228 Withdrawn DE4426228A1 (de) | 1994-07-23 | 1994-07-23 | Sicherheitsüberprüfung beim Transport von Papierrollen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4426228A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103569867A (zh) * | 2013-11-15 | 2014-02-12 | 中联重科股份有限公司 | 一种起重机械臂架侧倾监控设备、系统、方法和工程机械 |
CN105333849A (zh) * | 2015-12-02 | 2016-02-17 | 北京佰能电气技术有限公司 | 基于测距传感器的集卷站盘卷长度测量系统 |
WO2023072910A1 (de) * | 2021-10-29 | 2023-05-04 | Bhs Corrugated Maschinen- Und Anlagenbau Gmbh | Anordnung für eine wellpappeanlage |
-
1994
- 1994-07-23 DE DE19944426228 patent/DE4426228A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103569867A (zh) * | 2013-11-15 | 2014-02-12 | 中联重科股份有限公司 | 一种起重机械臂架侧倾监控设备、系统、方法和工程机械 |
CN103569867B (zh) * | 2013-11-15 | 2015-08-12 | 中联重科股份有限公司 | 一种起重机械臂架侧倾监控设备、系统、方法和工程机械 |
CN105333849A (zh) * | 2015-12-02 | 2016-02-17 | 北京佰能电气技术有限公司 | 基于测距传感器的集卷站盘卷长度测量系统 |
CN105333849B (zh) * | 2015-12-02 | 2019-02-12 | 北京佰能盈天科技股份有限公司 | 基于测距传感器的集卷站盘卷长度测量系统 |
WO2023072910A1 (de) * | 2021-10-29 | 2023-05-04 | Bhs Corrugated Maschinen- Und Anlagenbau Gmbh | Anordnung für eine wellpappeanlage |
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