DE4425185A1 - Filterkerze - Google Patents
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- B01D2201/00—Details relating to filtering apparatus
- B01D2201/34—Seals or gaskets for filtering elements
Description
Die Erfindung betrifft eine Filterkerze mit einem, einen zentralen
Strömungskanal bildenden Stützrohr, das, mit Ausnahme eines undurchlässigen
Endabschnittes an beiden Enden, Durchlaßöffnungen aufweist, und auf das ein
bahnenförmiges Filtermaterial mehrlagig aufgewickelt ist.
Derartige gewickelte Filterkerzen sind beispielsweise aus DE 39 11 826 A1 und
DE 42 17 159 A1 bekannt. An den Stirnseiten muß der zwischen dem Stützrohr
und dem Außenrohr gebildete, das Filterelement aufnehmende Innenraum
durch Verschlußkappen abgedeckt werden. Zusätzlich muß innerhalb der
Verschlußkappen noch eine Dichtung aus Polymermaterial eingebracht werden,
um eine leckdichte Abdichtung zu gewährleisten. Diese Maßnahmen können
erst nach dem Aufwickeln des Filterelementes vorgenommen werden und
stellen zusätzliche Arbeitsschritte dar.
Aus der US-PS 2,742,160 ist ein Filtermaterial bekannt, das auf einem dünnen
Stützband aufliegt, das im Randbereich des Filtermaterials umgeschlagen ist.
Filtermaterial und Stützband werden danach zusammengepreßt. Da das
Stützband gleichzeitig als anströmseitiges "Einlaßvlies" fungiert, ist es auch
nach der Kompression und auch nach dem Aufwickeln noch
flüssigkeitsdurchlässig, so daß keine Abdichtung im Randbereich erzielt wird.
Aufgabe der Erfindung ist eine Filterkerze, die sich bei gleicher
Filtrationssicherheit durch eine kostengünstigere Herstellung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird mit einer Filterkerze gelöst, bei der das aufgewickelte
Filtermaterial im Bereich der undurchlässigen Endabschnitte des Stützrohres
jeweils eine für die zu filtrierende Flüssigkeit undurchlässige Randzone
aufweist.
Die Ausbildung einer undurchlässigen Randzone im aufgewickelten
Filtermaterial bietet den Vorteil, daß die leckdichte Anbringung der sonst
üblichen Abschlußkappen, der Kerzenspitze und des Adapters nunmehr
entfallen kann.
Vorzugsweise ist die Randzone mindestens so breit wie die radiale Dicke des
aufgewickelten Filtermaterials. Dadurch wird sichergestellt, daß unter
Umständen auftretende Leckströme aufgrund von Diffusionseffekten einen
genau so langen Weg durch den Randbereich zurücklegen müssen, wie wenn
dieser Flüssigkeitsanteil auf dem vorgesehenen Weg in radialer Richtung durch
das aufgewickelte Filtermaterial hindurchdringen würde. Dadurch wird die
erforderliche Filtrationssicherheit gewährleistet.
Die für die zu filtrierende Flüssigkeit undurchlässige Randzone kann auf
verschiedene Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise ist im Bereich der
Randzone zwischen den Lagen des Filtermaterial ein undurchlässiges
Verdichtungsband eingelegt. Dieses Verdichtungsband kann aus
undurchlässigem Vlies, Folie oder Membranmaterial bestehen. Der Vorteil des
Einlegens von Verfestigungsbändern besteht darin, daß diese bereits beim
Aufwickelvorgang angebracht werden können, so daß nach dem Aufwickeln
kein zusätzlicher Arbeitsgang mehr erforderlich ist. Die Kerzenherstellung
erfolgt dadurch weitaus schneller als bei herkömmlichem Kerzenaufbau.
Vorzugsweise wird die Dicke des Verdichtungsbandes so gewählt, daß sie
mindestens einem Viertel der Dicke einer Lage des Filtermaterials entspricht,
um beim Aufwickeln die nötige Kompression des Filtermaterials in der
Randzone zu gewährleisten. Nur wenn das Filtermaterial entsprechend stark
zusammengedrückt ist, wird eine Randabdichtung dauerhaft sichergestellt.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform bestehen das Verdichtungsband und
das Filtermaterial aus demselben Material. Dies bedeutet, daß nur Unterschiede
hinsichtlich der Feinheit des Materialgefüges, z. B. der Porendurchmesser oder
in der Struktur bestehen, wobei das Verdichtungsband immer die feinere
Struktur oder das feinere Materialgefüge aufweist. Zwischen Verdichtungsband
und Filtermaterial bestehen somit Unterschiede hinsichtlich der
Flüssigkeitsdurchlässigkeit. Wenn beispielsweise ein Filtervlies und für das
Verdichtungsband ebenfalls ein Vlies verwendet werden, dann können beide
beispielsweise aus Mikroglasfasern bestehen, wobei der Unterschied dann in
der Kompaktheit des Materials liegt, so daß das Filtermaterial die Flüssigkeit
noch hindurchläßt, das Verdichtungsband aber nicht.
Neben Mikroglasfasern können für das Verdichtungsband Zelluloseester- oder
Polyamidmembrane verwendet werden.
Eine andere Möglichkeit, die Randzone flüssigkeitsundurchlässig zu machen,
besteht darin, die Randzone mit einem Klebefilm zu versehen. Dies kann durch
Aufbringen einer Klebstoffflüssigkeit geschehen, die beispielsweise bei
Verwendung eines Filtrationsvlieses in das Vlies eindringt und somit die
Randzone für die zu filtrierende Flüssigkeit undurchlässig macht. Ein
Klebefilm, der unmittelbar vor dem Aufwickeln aufgebracht wird, bewirkt
zusätzlich ein Verkleben der Randzone.
Die Kerze kann je nach Art des verwendeten Filtermaterials zusätzlich mit
einem das gewickelte Filtermaterial umgebenden, Durchströmungsöffnungen
aufweisenden Außenrohr versehen sein. Wenn gemäß einer
weiteren Möglichkeit das aufgewickelte Filtermaterial im Bereich der
Randzone mittels einer Schelle zusammengepreßt wird, kann z. B. das
Außenrohr kürzer ausgebildet sein, so daß die Anbringung der Schellen nicht
behindert wird.
Die Entsorgung von gebrauchten Filterkerzen wird durch den
erfindungsgemäßen Aufbau erleichtert. Zum Entsorgen müssen keine
Abdeckkappen entfernt werden, die in der Regel am Stützrohr angeschweißt
sind. Das Filtermaterial muß lediglich von dem Stützrohr abgestreift werden
und kann dann insbesondere auf einfache Weise entsorgt werden, wenn sowohl
das Filtermaterial als auch die Verfestigungsbänder aus demselben Material
bestehen. Bei dem Vorsehen von einem Klebestreifen wird vorzugsweise
ebenfalls gleiches Polymermaterial verwendet, wie bei dem Filtermaterial.
Wenn im Randbereich Schellen verwendet werden, so brauchen diese lediglich
gelöst zu werden und das Filtermaterial kann von dem Stützrohr abgestreift
werden. Wenn die Schellen aus Edelstahl gefertigt sind, können diese ohnehin
weiter verwendet werden.
Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Filterkerze, bei der im
Randbereich des Filtermaterials Verfestigungsstreifen eingelegt
sind,
Fig. 2 den Aufwickelvorgang zur Herstellung der in Fig. 1 gezeigten
Kerze und
Fig. 3 die perspektivische Darstellung einer Filterkerze mit Schellen in
der Randzone des Filtermaterials.
In der Fig. 1 ist im Längsschnitt eine Filterkerze 1 dargestellt, die im Innern
ein Stützrohr 2 aufweist, das den zentralen Strömungskanal zum Abführen des
Filtrates umfließt. Das Stützrohr 2 besitzt an den beiden Enden einen
flüssigkeitsundurchlässigen Endabschnitt 3 und 4 sowie zwischen diesen
Endabschnitten 3 und 4 Bereiche mit Durchbrechungen 6, durch die die
filtrierte Flüssigkeit in den zentralen Strömungskanal 8 gelangt. Am unteren
Ende 4 ist ein Adapter 30 aufgesetzt, der gegenüber dem Stützrohr 2 mittels
zweier O-Ringe 7 abdichtend aufgesetzt ist. Das obere Ende 3 ist mit einer
Deckplatte 5 flüssigkeitsundurchlässig verschlossen.
Auf das Stützrohr 2 ist ein Filtermaterial 10 aufgewickelt, wobei in der hier
gezeigten Darstellung insgesamt vier Filterlagen 11, 12, 13 und 14 ausgebildet
werden. Die jeweilige Randzone 15 des Filtermaterials ist für die zu
filtrierende Flüssigkeit, deren Strömungsrichtung durch die Pfeile
gekennzeichnet ist, undurchlässig ausgebildet. Dies wird in dem hier gezeigten
Beispiel dadurch erreicht, daß zwischen jeder Lage 11, 12, 13 und 14 in der
Randzone 15 Verdichtungsbänder 40 eingelegt sind, die
flüssigkeitsundurchlässig sind. Aufgrund ihrer Dicke, die mindestens 25% der
Dicke der Lagen 11, 12, 13 oder 14 beträgt, wird das Filtermaterial in der
Randzone 15 komprimiert und dadurch ebenfalls flüssigkeitsundurchlässig
gemacht. Die Breite B der Randzone 15 ist mindestens so groß wie die radiale
Dicke aller Filterlagen 11, 12, 13 und 14, was in der Fig. 1 durch die Dicke
D gekennzeichnet ist. Wenn Leckströme 16, die durch die gestrichelten Pfeile
gekennzeichnet werden, aufgrund von Diffusionseffekten in axialer Richtung
durch die Randzone 15 hindurchtreten, dann müssen diese Flüssigkeitsanteile
mindestens die gleiche Wegstrecke zurücklegen, wie die zu filtrierende
Flüssigkeit, wenn sie in radialer Richtung durch das Filtermaterial
hindurchtritt. Dadurch wird eine ausreichende Filtrationssicherheit
gewährleistet.
Das aufgewickelte Filtermaterial 10 ist in dieser Ausführungsform von einem
Außenrohr 20 umgeben, das Durchlaßöffnungen 21 aufweist.
In der Fig. 2 ist die Herstellung der in Fig. 1 gezeigten Kerze 1 dargestellt.
Auf das Stützrohr 2 wird eine Bahn aus Filtermaterial 10 aufgewickelt, wobei
in den Randbereichen gleichzeitig ein Verdichtungsband 40, das lediglich auf
das Filtermaterial 10 aufgelegt wird, mit aufgewickelt wird. Anstelle des
Auflegens eines Verdichtungsbandes 40 kann über dem Filtermaterial 10 eine
Aufgießeinrichtung zum Aufbringen einer Klebschicht vorgesehen sein. Die
Breite des Klebstoffbereiches würde dann dem der Breite des
Verdichtungsbandes 40 entsprechen.
In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Kerze 1 dargestellt.
Nachdem das Filtermaterial 10 vollständig auf das Stützrohr aufgewickelt ist,
wird im Bereich der Randzone 15 jeweils eine Schelle 41 befestigt und soweit
zusammengezogen, daß das Filtermaterial flüssigkeitsundurchlässig wird. Die
Breite der Schelle 41 ist auf die gewünschte Breite B der Randzone 15
eingestellt.
Beispielhafte Materialkombinationen von Filtermaterial, Verdichtungsband,
Klebefilm oder Schelle sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Bezugszeichenliste
1 Filterkerze
2 Stützrohr
3 Endabschnitt
4 Endabschnitt
5 Deckplatte
6 Durchbrechung
7 O-Ring
8 zentraler Strömungskanal
10 Filtermaterial
11 Filterlage
12 Filterlage
13 Filterlage
14 Filterlage
15 Randzone
16 Leckstrom
20 Außenrohr
21 Durchlaßöffnung
30 Adapter
40 Verdichtungsband
41 Schelle
2 Stützrohr
3 Endabschnitt
4 Endabschnitt
5 Deckplatte
6 Durchbrechung
7 O-Ring
8 zentraler Strömungskanal
10 Filtermaterial
11 Filterlage
12 Filterlage
13 Filterlage
14 Filterlage
15 Randzone
16 Leckstrom
20 Außenrohr
21 Durchlaßöffnung
30 Adapter
40 Verdichtungsband
41 Schelle
Claims (9)
1. Filterkerze mit einem, einen zentralen Strömungskanal bildenden
Stützrohr, das, mit Ausnahme eines undurchlässigen Endabschnittes an
beiden Enden, Durchlaßöffnungen aufweist und auf das ein
bahnenförmiges Filtermaterial mehrlagig aufgewickelt ist, dadurch
gekennzeichnet,
daß das aufgewickelte Filtermaterial (10) im Bereich der
undurchlässigen Endabschnitte (3, 4) des Stützrohre (2) jeweils eine für
die zu filtrierende Flüssigkeit undurchlässige Randzone (15) aufweist.
2. Filterkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Randzone (15) mindestens so breit ist wie die radiale Dicke D des
aufgewickelten Filtermaterials (10).
3. Filterkerze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Randzone (15) zwischen den Lagen
(11, 12, 13, 14) des Filtermaterials (10) ein undurchlässiges
Verdichtungsband (40) eingelegt ist.
4. Filterkerze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
des Verdichtungsbandes (40) mindestens ein Viertel der Dicke einer
Filterlage (11, 12, 13, 14) des Filtermaterials (10) beträgt.
5. Filterkerze nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verdichtungsband (40) und das Filtermaterial
(10) aus demselben Material bestehen, wobei das Verdichtungsband
(40) die feinere Struktur oder das feinere Materialgefüge aufweist.
6. Filterkerze nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdichtungsband (40) aus undurchlässigem Vlies, Folie oder
Membranen besteht.
7. Filterkerze nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdichtungsband (40) aus Mikroglasfasern, Zelluloseester-
oder Polyamidmembranen besteht.
8. Filterkerze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filtermaterial (10) im Bereich der Randzone
(15) mit einem Klebefilm versehen ist.
9. Filterkerze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das aufgewickelte Filtermaterial (10) im Bereich
der Randzone (15) mittels einer Schelle (41) zusammengepreßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4425185A DE4425185C2 (de) | 1994-07-16 | 1994-07-16 | Filterkerze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4425185A DE4425185C2 (de) | 1994-07-16 | 1994-07-16 | Filterkerze |
Publications (2)
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DE4425185C2 DE4425185C2 (de) | 1997-08-21 |
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ID=6523349
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DE4425185A Expired - Fee Related DE4425185C2 (de) | 1994-07-16 | 1994-07-16 | Filterkerze |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4425185C2 (de) |
Citations (7)
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1994
- 1994-07-16 DE DE4425185A patent/DE4425185C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4425185C2 (de) | 1997-08-21 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SEITZ-FILTER-WERKE GMBH, 55543 BAD KREUZNACH, DE |
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