DE4422388C2 - Kaskaden-Schnappschalter - Google Patents

Kaskaden-Schnappschalter

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    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H13/00Switches having rectilinearly-movable operating part or parts adapted for pushing or pulling in one direction only, e.g. push-button switch
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    • H01H13/26Snap-action arrangements depending upon deformation of elastic members
    • H01H13/28Snap-action arrangements depending upon deformation of elastic members using compression or extension of coil springs
    • H01H13/34Snap-action arrangements depending upon deformation of elastic members using compression or extension of coil springs having two or more snap-action motions in succession

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Description

Die Erfindung betrifft einen Kaskaden-Schnappschalter mit zwei funktionell hintereinander geschalteten Kippsystemen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Kaskaden-Schnappschalter sind für Mikroschalter bekannt, die mit sehr niedrigen Geschwindigkeiten angesteuert werden. Wenn die Ansteuerung beispielsweise nur wenige Millimeter pro Stunde beträgt, so geht der Kontakt­ druck sehr langsam gegen Null, was zur Folge hat, daß die Stromübertragungs­ bedingungen kontinuierlich bis zum Umschaltpunkt schlechter werden. Bevor sich nämlich der bewegliche Kontakt zum Umspringen gänzlich löst, ergibt sich ein niedriger Kontaktdruck und damit ein hoher Übergangswiderstand, was zur Erhitzung der Kontakte und zu Kontaktverschweißungen führen kann oder aber auch zu starker Funkenbildung beim Sichlösen des Kontaktes, was die Lebens­ dauer eines Mikroschalters stark beeinträchtigt.
Durch die DE 43 03 589 A1 ist ein Schnapp­ schalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, mit dem diese Schwie­ rigkeiten mit einem hintereinander geschalteten Hebelsystem und zwei hinter­ einandergeschalteten Schaltfedern überwunden werden und bei dem zwei funk­ tionell hintereinander geschaltete Kippsysteme in einem Normgehäuse für Mikroschalter untergebracht sind, wobei gewährleistet ist, daß die Kontaktkraft bis zum Umschaltzeitpunkt im wesentlichen konstant bleibt und im Umschalt­ zeitpunkt plötzlich und unverzögert den Wert Null durchläuft. Dabei ist der prin­ zipiell gleiche Schaltverlauf auch für das Rückschalten gewährleistet.
Beim Zusammenbau der gemäß der DE 43 03 589 A1 verwendeten Einzelbauteile treten jedoch noch gewisse Mängel bezüglich der Montagefreundlichkeit und insbesondere die Gefahr der Verformung der Schaltgabel auf, die es zu vermeiden gilt. Des weiteren hat sich gezeigt, daß die Differenz der Betätigungskräfte bei der Schaltbetätigung und der Rückschaltbetätigung, die nur innerhalb eines be­ stimmten Bereichs liegen sollte, aufgrund der bei der DE 43 03 589 A1 notwendigen hohen Federkräfte in Verbindung mit der verwendeten, eine Kreisbewegung aus­ führenden Schaltgabel und der daraus resultierenden relativ hohen Reibung so­ wie des sich verschiebenden Wirkungseingriffs nicht optimal ausfällt. Hierdurch tritt ein relativ hoher Differenzweg zwischen dem Schaltpunkt und Rückschalt­ punkt auf.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen verbesserten Kaskaden- Schnappschalter bereitzustellen, bei dem die Kontaktkraft bis zum Umschaltzeit­ punkt im wesentlichen konstant bleibt und im Umschaltzeitpunkt plötzlich und unverzögert den Wert Null durchläuft, wobei die dabei verwendeten Baugruppen deutliche Montagevorteile gegenüber dem oben genannten Stand der Technik auf­ weisen, und die Größe der die Differenz zwischen den Betätigungskräften bei der Schaltbetätigung und der Rückschaltbetätigung störenden Reibung sowie der Dif­ ferenzweg zwischen dem Schaltpunkt und Rückschaltpunkt möglichst klein ge­ halten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Kaskaden-Schnappschalter nach dem Anspruch 1 vor. Die Ansprüche 2 bis 8 betreffen vorteilhafte Ausfüh­ rungsformen dieses Kaskaden-Schnappschalters.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Kaskaden-Schnappschalter vorgesehen, der eine Lagerbaugruppe aufweist, die mit den bewegbaren Elementen des Betätigungs­ kippsystems und des Schaltkippsystems komplett außerhalb des Schaltergehäu­ ses vormontiert werden kann, wodurch sich eine Verringerung des Montageauf­ wands ergibt, und bei dem zur Koppelung der beiden Kippsysteme ein Schieber vorgesehen ist, in den sowohl das Betätigungskippsystem als auch das Schalt­ kippsystem greifen, und welcher sowohl beim Schalt- als auch beim Rückschalt­ vorgang weitgehendst reibungsfrei die Bewegung des Betätigungssystems auf das Schaltkippsystem überträgt.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nach­ folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den An­ sprüchen und den Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1a eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, geöffneten Kaskaden-Schnappschalters in Ruhestellung;
Fig. 1b einen Schnitt durch einen Kaskaden-Schnappschalter längs der in Fig. 1a gezeigten Linie B-B;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, geöffneten Kaskaden-Schnappschalters am Schaltpunkt;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, geöffneten Kaskaden-Schnappschalters in der Schaltlage;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, geöffneten Kaskaden-Schnappschalters am Rückschaltpunkt;
Fig. 5a, 5b und 5c Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht einer im erfin­ dungsgemäßen Kaskaden-Schnappschalter verwendeten La­ gerbaugruppe, welche mit einem Schraubanschluß versehen ist;
Fig. 6a und 6b eine teilweise Seitenansicht und Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform der in Fig. 5a-5c gezeigten Lagerbau­ gruppe, welche mit einem Steckanschluß versehen ist;
Fig. 7a und 7b Seitenansicht und Draufsicht einer im erfindungsgemäßen Kaskaden-Schnappschalter verwendeten Schaltplatte;
Fig. 8a, 8b und 8c Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht eines im erfin­ dungsgemäßen Kaskaden-Schnappschalter verwendeten Kon­ taktgebers;
Fig. 9a, 9b und 9c Seitenansichten und Draufsicht eines im erfindungsgemäßen Kaskaden-Schnappschalter verwendeten Schiebers;
Fig. 10 ein Diagramm des Kontaktkräfteverlaufs beim Kaskaden- Schnappschalter gemäß der Erfindung.
Fig. 1a zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, geöffneten Kaskaden- Schnappschalters in Ruhestellung. Fig. 1b zeigt einen Schnitt durch einen erfin­ dungsgemäßen Kaskaden-Schnappschalter längs der in Fig. 1a gezeigten Linie B-B.
Der Kaskaden-Schnappschalter ist in einem Schaltergehäuse 10 untergebracht, in dessen oberem Rand ein Stößel 11 geführt ist, der mit einer Betätigungsnocke 12 in das Innere des Schaltergehäuses ragt. In dem Inneren des Schaltergehäuses sind zwei funktionell hintereinander und räumlich parallel übereinander ange­ ordnete Kippsysteme vorgesehen, wobei das monostabile Betätigungskippsystem 15 oben und das bistabile Schaltkippsystem 30 unten angeordnet ist.
Das Betätigungskippsystem 15 besteht aus einer Betätigungsfeder 16 (der Über­ sichtlichkeit halber sind in den Fig. 1a und 2 bis 4 nur die am linksseitigen und am rechtsseitigen Ende der Betätigungsfeder 16 verlaufenden Federwindungen gezeichnet, die in der Mitte dazwischen verlaufenden Federwindungen sind weg­ gelassen), einer Schaltplatte 74, welche mit ihrem in Fig. 1a und 2 bis 4 linkssei­ tig gelegenen Ende in paarig angebrachten Lagerkerben 18 drehbar gelagert ist und welche mit der an ihrem freien, in Fig. 1 bis 4 rechtsseitig gelegenen Ende eingehängten Betätigungsfeder 16 in die monostabile Ruhelage nach oben gezo­ gen wird. Die Betätigungsfeder 16 ist mit ihrem anderen Ende an einem Halte­ stift 20 derart fixiert, daß ihre Kraftwirkungslinie 21 in der Ruhelage der Schalt­ platte 74 mit einer geringen Krümmung um die Betätigungsnocke 12 am Stößel 11 herum nach oben verläuft. In dieser Position liegt die Kraftwirkungslinie 21 oberhalb des Drehpunkts der Schaltplatte 74 in den Lagerkerben 18.
Der Haltestift 20 und damit das linksseitige Ende der Betätigungsfeder 16 ist in einer Einkerbung in einer oberen Federeinhängung 88 einer in Fig. 5a bis 5c in verschiedenen Ansichten gezeigten Lagerbaugruppe 71 gelagert. Die dort gezeigte Lagerbaugruppe 71 umfaßt eine an der Unterseite des Schaltergehäuses 10 ange­ brachte und zur elektrischen Kontaktgabe dienende Grundplatte 93, eine senk­ recht dazu stehende zweite Platte 94, die in ihrem oberen Abschnitt mit zwei Aussparungen 86 und 87 versehen ist, und von der sich abermals senkrecht dazu eine dritte Platte 96 sowie eine parallel zur dritten Platte 96 verlaufende vierte Platte 95 weg erstrecken. Die untere Aussparung 87 in der zweiten Platte 94 hat einen kreuzschlitzförmigen Querschnitt, die obere Aussparung 86 einen im wesentli­ chen rechteckigen Querschnitt mit einer mittig angebrachten Einkerbung an der oberen Kante. An der dritten Platte 96 sind eine obere und ein untere Federein­ hängung 88 bzw. 89 angebracht. Die obere Federeinhängung 88 dient zur Lage­ rung der bereits weiter oben beschriebenen Betätigungsfeder 16, die untere Fe­ dereinhängung 89 zur Lagerung einer weiter unten ausführlicher beschriebenen Schnappfeder 33. In der dritten Platte 96 und der vierten Platte 95 sind zusätz­ lich die Lagerkerben 18 zur Lagerung der Schaltplatte 74 sowie Lagerkerben 91 für einen weiter unten ausführlicher beschriebenen Kontaktgeber 75 angebracht.
Statt der in Fig. 5a-5c gezeigten Ausführungsform der Lagerbaugruppe 71 mit einer senkrecht zur zweiten Platte 94 angebrachten Grundplatte 93, welche als Grundplatte der Lagerbaugruppe 71 dient und mit einem Schraubanschluß am Schaltergehäuse 10 des erfindungsgemäßen Kaskadenschalters befestigt wird, kann bei einer in Fig. 6a und 6b gezeigten zweiten Ausführungsform der Lager­ baugruppe 71 auch vorgesehen sein, daß die zweite Platte 94 einen stufenförmi­ gen Absatz aufweist, der als Steckanschluß für die Lagerbaugruppe 71 in einem entsprechend ausgestalteten Schaltergehäuse 10 Aufnahme findet und zur elek­ trischen Kontaktgabe dient. Damit wird eine zusätzliche Montageerleichterung gegenüber der in Fig. 5a-5c gezeigten Lagerbaugruppe mit Schraubanschluß er­ möglicht, die am Schaltergehäuse 10 anzuschrauben ist.
Bei der oben beschriebenen Ausführung des Betätigungskippsystems 15 ist die Schaltplatte 74, die wie in Fig. 7a zu sehen eine plane Platte ist, auf ihrer den La­ gerkerben 18 zugewandten Seite gabelförmig geteilt (Fig. 7b) und weist eine Aus­ sparung 99 auf, in die im zusammengebauten Zustand die Spiralwicklungen der Betätigungsfeder 16 eintauchen können. Im fertig montierten Zustand ist die Schaltplatte 74 mit zwei Messerschneiden 98 in den Lagerkerben 18 der Lager­ baugruppe 71 drehbar gelagert. Auf ihrer den zwei Messerschneiden 98 gegen­ überliegenden freien Seite ist die Schaltplatte 74 mit einer Einkerbung 97 ver­ sehen, in die das dem Haltestift 20 abgewandte, freie, hakenförmigen Ende der Betätigungsfeder 16 unter Spannung eingreift. Dabei sind die Betätigungsfeder 16, die Schaltplatte 74 und die Lagerbaugruppe 71 so angeordnet, daß sowohl das freie Ende der Betätigungsfeder 16 als auch das freie Ende der Schaltplatte 74, in welches die Betätigungsfeder 16 eingreift, die obere Aussparung 86 in der zweiten Platte 94 der Lagerbaugruppe 71 durchstoßen. Mit ihren jeweils ihren Lager­ punkten abgewandten freien Enden greifen die Betätigungsfeder 16 und die Schaltplatte 74 in eine obere, kreuzschlitzförmige Aussparung 80 eines in senk­ rechter Richtung bewegbaren Schiebers 76, der parallel zur zweiten Platte 94 der Lagerbaugruppe 71 angeordnet ist. Dieser Schieber ist in Fig. 9a-9c in verschie­ denen Ansichten dargestellt, und weist zusätzlich zur oberen kreuzschlitzförmi­ gen Aussparung 80 eine untere kreuzschlitzförmige Aussparung 81 auf. Der Schieber 76 ist zwischen einem oberen und unteren Paar von Führungselementen 102 vertikal verschiebbar gelagert.
Das untere Schaltkippsystem 30 umfaßt eine Schnappfeder 33, deren in Fig. 1a und 2 bis 4 linksseitig gelegenes Ende in der unteren Federeinhängung 89 der dritten Platte 96 der Lagerbaugruppe 71 gelagert ist. Der rechtsseitig liegende Abschnitt der Schnappfeder 33 ist im wesentlichen als langgezogener Schenkel ausgebildet und ebenfalls mit einem hakenförmigen Ende versehen. Das Schalt­ kippsystem 30 umfaßt ferner einen Kontaktgeber 75, der in Fig. 8a-8c in ver­ schiedenen Ansichten zu sehen ist.
Der Kontaktgeber 75 umfaßt einen im wesentlichen parallel zum rechtsseitig ge­ legenen langgezogenen Schenkel der Schnappfeder 33 und unterhalb diesem ver­ laufenden ersten Schenkel 100 sowie einen dazu abgewinkelten zweiten Schenkel 101, an dem ein Kontaktniet 37 angebracht ist. Der Kontaktgeber 75 greift mit zwei seitlich angebrachten Messerschneiden 82 in herkömmlicher Weise in die an der dritten und vierten Platte der Lagerbaugruppe 71 angebrachten, oben bereits erwähnten Lagerkerben 91. Der erste Schenkel 100 des Kontaktgebers 75 durch­ stößt weiterhin gemeinsam mit dem im wesentlichen parallel zu ihm verlaufen­ den freien Ende der Schnappfeder 33 eine untere Aussparung 87 in der zweiten Platte 94 der Lagerbaugruppe 71 sowie die untere kreuzschlitzförmige Öffnung 81 im Schieber 76. Das abgebogene rechtsseitige Ende der Schnappfeder 33 greift dabei unter Spannung in die Einkerbung 85 des ersten Schenkels 100 des Kontaktgebers 75. Weiterhin ist der Kontaktgeber 75 an seiner Oberseite mit einem rechteckigen Schlitz 84 versehen, in den der langgezogene Schenkel der Schnapp­ feder 33 eintauchen kann. Die Kraftwirkungslinie 38 der Schnappfeder 33 zur Einhängung am ersten Schenkel 100 des Kontaktgebers 75 verläuft in der in Fig. 1a gezeigten Ruhestellung oberhalb der Lagerkerben 91. Dabei befindet sich der Kontaktgeber 75 in einer stabilen Ruhelage am Ruhekontakt 44.
Desweiteren sind im Schaltergehäuse 10 Kontaktanschlüsse 41 und 42 vorgese­ hen, die durch die untere Gehäusewand nach innen verlaufen und einen Arbeits­ kontakt 43 sowie einen Ruhekontakt 44 tragen, zwischen denen der Kontaktniet 37 des Kontaktgebers hin- und hergeschaltet werden kann.
Die Betätigungsfeder 16, die Schaltplatte 74, der Schieber 76, die Schnappfeder 33 und der Kontaktgeber 75 können in einem Vormontageschritt außerhalb des Schaltergehäuses in die Lagerbaugruppe 71 eingesetzt und zusammengebaut werden, wodurch sich der Montageaufwand gegenüber dem Kaskaden-Schnapp­ schalter nach dem Stand der Technik erheblich verringert.
Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Kaskaden-Schnappschalter am Schaltpunkt. Durch Betätigen des Stößels 11 wird die Betätigungsfeder 16 nach unten durch­ gebogen, so daß ihre Kraftwirkungslinie 21 aus der Position gemäß Fig. 1a durch die Drehachse der Schaltplatte 74 in der Lagerkerbe 18 in eine Lage unterhalb der Drehachse verschoben wird. In dem Augenblick, in welchem die Kraftwir­ kungslinie die Drehachse 18 der Schaltplatte 74 durchläuft, schnappt die Schalt­ platte 74 mitsamt der in ihre Einkerbung 97 greifenden Betätigungsfeder 16 nach unten. Dabei schlägt das freie Ende der Schaltplatte auf die in Fig. 9b zu sehen­ den, beidseitig zum senkrechten Schlitz der obere Aussparung 80 verlaufenden unteren Schultern 107. Der Schieber 76 saust dadurch schlagartig nach unten. Die Betätigungsfeder 16 taucht dabei, wie in Fig. 1b zu sehen ist, in die sich unter der Oberkante 105 befindliche Aussparung, und wird von dem nach unten sau­ senden Schieber 76 somit nicht getroffen. Der nach unten sausende Schieber 76 trifft jedoch mit den oberen Schultern 109 der unteren Aussparung 81 auf das freie Ende des ersten Schenkels 100 des Kontaktgebers 75, in dessen Einkerbung 97 die Schnappfeder 33 greift. Das freie Ende der Schnappfeder 33 taucht dabei, wie in Fig. 1b zu sehen ist, in die sich unter der Oberkante 112 der unteren Aussparung 81 des Schiebers 76 befindliche Aussparung, und wird somit von dem nach unten sausenden Schieber 76 ebenfalls nicht getroffen. Durch den vom Schieber 76 auf den ersten Schenkel 100 des Kontaktgebers 75 ausgeübten Schlag wird die Drehachse des Kontaktgebers 75 in den Lagerkerben 91 schlagartig verschwenkt, wobei das in die Einkerbung 85 am Kontaktgeber 75 eingreifende Ende der Schnappfeder 33 vom Kontaktgeber mitgedreht wird. Dabei wird die Kraftwirkungslinie 38 der Schnappfeder 33 über die Drehachse des Kontaktgebers 75 in der Lagerkerbe 91 in eine unterhalb der Drehachse liegende Position geschwenkt, so daß der Kontaktniet 37 des Kontaktgebers 75 aus der stabilen Kontaktlage am Ruhekontakt 44 in die stabile Kontaktlage am Arbeitskontakt 43 umkippt.
In Fig. 3 ist der erfindungsgemäßen Kaskaden-Schnappschalter in seiner Schaltlage zu sehen. Der Stößel 11 ist nach unten durchgedrückt und die Betä­ tigungsfeder 16, wie in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben, ebenfalls nach un­ ten durchgedrückt. Die Kraftwirkungslinie 21 der Betätigungsfeder 16 liegt nun stabil unterhalb des Drehpunkts 18 der Schaltplatte 74. Ebenso liegt die Kraftwirkungslinie 38 der Schnappfeder 38 stabil unterhalb des Drehpunkts 91 des Kontaktgebers 75. Dadurch wird eine stabile Kontaktlage am Arbeits­ kontakt 43 gewährleistet.
Fig. 4 zeigt den erfindungsgemäßen Kaskaden-Schnappschalter am Rück­ schaltpunkt. Nach dem Loslassen des Stößels 11 in der Schaltposition verkürzt sich die Betätigungsfeder 16, so daß sich die Kraftwirkungslinie 21 durch die Drehachse in der Lagerkerbe 18 nach oben verschiebt, wobei die Schaltplatte 74 beim Durchlaufen der Kraftwirkungslinie 21 durch die Drehachse 18 nach oben schnappt und nach oben gerichtet gegen die oberen Schultern 106 der obe­ ren Aussparung 80 des Schiebers 76 schlägt, der daraufhin nach oben saust. Dadurch trifft die untere Schulter 110 der unteren Aussparung 81 des Schie­ bers 76 auf das freie Ende des ersten Schenkels 100 des Kontaktgebers 75. Das in die Einkerbung 85 des Kontaktgebers greifende freie Ende der Schnappfeder 33 wird dabei mitgerissen und die Kraftwirkungslinie 38 der Schnappfeder 33 wandert nach oben durch den Drehpunkt 91 des Kontaktgebers 75, der darauf­ hin eine Schwenkbewegung durchführt, wobei der Kontaktniet vom Arbeitskontakt 43 weg zum Ruhekontakt 44 in eine stabile Position geschwenkt wird.
Insgesamt ergibt sich durch die oben beschriebene Anordnung ein Kaskaden- Schnappschalters mit einem monostabilen Betätigungskippsystem 15 und ei­ nem bistabilen Schaltkippsystem 30, dessen Zustand von der Stellung des Kon­ taktgebers 75 und dem Verlauf der Kraftwirkungslinie 38 in Bezug auf die La­ gerkerbe 91 abhängig ist.
Wie in Fig. 10, einem Diagramm des Kontaktkräfteverlaufs beim Kaskaden- Schnappschalter gemäß der Erfindung zu sehen ist, wird die durch die Schnappfeder 33 in ihrer Größe bestimmte maximale Kontaktkraft in der Ruhekontaktlage ebenso wie bei dem in DE 43 03 589 A1 offenbarten Kaskaden- Schnappschalter solange beibehalten, bis am Ende des Vorlaufweges die Schaltplatte 74 auf die Schnappfeder 33 einwirkt und diese aus der oberen sta­ bilen Kipplage in die untere stabile Kipplage schlagartig umschaltet. Im Au­ genblick dieser Umschaltung geht der Kontaktdruck schlagartig von seiner ma­ ximalen Größe am Ruhekontakt über den Wert Null in die maximale Größe am Arbeitskontakt über und behält diesen Kontaktdruck bis zum Ende des Nach­ laufweges bei. Beim Loslassen des Stößels bleibt der wirksame Kontaktdruck in der Arbeitskontaktlage des Kontaktgebers 75 bis zum Rückschaltpunkt kon­ stant und geht schlagartig über den Wert Null in den maximalen Kontakt­ druck in der Ruhekontaktlage über, um diesen Wert für den Rest des Rücklauf­ weges des Stößels beizubehalten.
Im Gegensatz zu dem in DE 43 03 589 A1 offenbarten Kaskaden-Schnappschalter zeichnet sich der erfindungsgemäße Kaskaden-Schnappschalter jedoch dadurch aus, daß er wesentlich einfacher und problemloser zu montieren ist, und daß es bei ihm eine geringere Reibung zu überwinden gilt, wobei die Differenzkraft und der Differenzweg bei Schalt- und Rückschaltvorgang geringer ausfallen als beim Stand der Technik.

Claims (8)

1. Kaskaden-Schnappschalter mit einem funktionell hinter ein Betäti­ gungskippsystem geschalteten Schaltkippsystem in einem Schaltergehäuse, wo­ bei das die Umschaltung durch das Betätigen eines Stößels auslösende Betäti­ gungskippsystem aus einem einseitig gelagerten Betätigungselement besteht, das mit seinem freien Ende mittels einer Betätigungsfeder gegen ein Drehlager der­ art vorgespannt ist, daß die Kraftwirkungslinie der Betätigungsfeder beim Ver­ biegen der Betätigungsfeder mit Hilfe des Stößels über die Drehachse des Betäti­ gungselements wandert und eine Kippbewegung des Betätigungselements aus­ löst, wodurch dieses schlagartig auf das freie Ende eines einseitig im Schalterge­ häuse gelagerten Schaltelements des Schaltkippsystems einwirkt und eine am freien Ende befestigte Schnappfeder mit ihrer Kraftwirkungslinie über die Lagerachse eines daran einseitig gelagerten Kontaktgebers verschiebt, so daß der Kontaktgeber schlagartig aus seiner Ruhelage in die Arbeitslage umschnappt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement als plane Schaltplatte (74) ausgebildet ist,
daß das Schaltelement und der Kontaktgeber (75) einstückig ausgebildet sind,
daß das freie Ende der Schaltplatte (74) in eine obere Öffnung eines Schiebers (76) und das freie Ende des Kontaktgebers (75) in eine untere Öffnung des Schie­ bers (76) eingreifen, und die schlagartige Einwirkung der Kippbewegung der Schaltplatte (74) auf den Kontaktgeber (75) durch die Längsverschiebung dieses Schiebers bewirkt wird,
wobei die Betätigungsfeder (16), die Schaltplatte (74), die Schnappfeder (33) und der Kontaktgeber (75) in einer Lagerbaugruppe (71) außerhalb des Schaltergehäuses (10) montierbar sind und ihre jeweils einseitig gelagerten Enden in ver­ schiedenen in der Lagerbaugruppe (71) integrierten Lagern (18, 88, 89, 91) gela­ gert sind.
2. Kaskaden-Schnappschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das monostabile Betätigungskippsystem (15) in räumlich paralleler Lage über dem bistabilen Schaltkippsystem (30) angeordnet ist.
3. Kaskaden-Schnappschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die plane Schaltplatte (74) auf ihrer den Lagerkerben (18) zugewandten Seite gabelförmig geteilt ist und eine Aussparung (99) aufweist, in welche die Betäti­ gungsfeder (16) eintauchen kann, und daß die Schaltplatte (74) mit einer Einker­ bung (97) versehen ist, in die das freie Ende der Betätigungsfeder (16) unter Spannung eingreift.
4. Kaskaden-Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Betätigungsfeder (16) als auch die Schaltplatte (74) mit ihren freien Enden die obere Aussparung (86) in der zweiten Platte (94) der Lagerbau­ gruppe (71) durchstoßen.
5. Kaskaden-Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappfeder (33) ein im wesentlichen spiralfederförmiges eingespanntes Ende sowie einen im wesentlichen langgezogenen Schenkel aufweist.
6. Kaskaden-Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktgeber (75) einen im wesentlichen parallel zum langgezogenen Schenkel der Schnappfeder (33) und unterhalb diesem verlaufenden ersten Schenkel (100) sowie einen dazu abgewinkelten zweiten Schenkel (101) umfaßt, an dem ein Kontaktniet (37) angebracht ist,
daß der Kontaktgeber (75) mit zwei seitlich angebrachten Messerschneiden (82) in herkömmlicher Weise in Lagerkerben (91) greift, die an der dritten und vierten Platte der Lagerbaugruppe (71) angebracht sind,
daß das freie Ende der Schnappfeder (33) unter Spannung in eine Einkerbung (85) des ersten Schenkels (100) des Kontaktgebers (75) greift,
daß der Kontaktgeber (75) an seiner Oberseite mit einem rechteckigen Schlitz (84) versehen ist, in den der langgezogene Schenkel der Schnappfeder (33) ein­ tauchen kann, wobei der erste Schenkel (100) des Kontaktgebers (75) gemein­ sam mit dem im wesentlichen parallel zu ihm verlaufenden langgezogenen Schenkel der Schnappfeder (33) eine untere Aussparung (87) in der zweiten Platte (94) der Lagerbaugruppe (71) durchstößt sowie in die untere kreuz­ schlitzförmige Öffnung (81) im Schieber (76) eingreift.
7. Kaskaden-Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbaugruppe (71) zur elektrischen Kontaktgabe mit einem Schraub­ anschluß in der Grundplatte (93) versehen ist.
8. Kaskaden-Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbaugruppe (71) zur elektrischen Kontaktgabe mit einem Steckan­ schluß versehen ist.
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DE4303589A1 (de) * 1993-02-08 1994-09-01 Cherry Mikroschalter Gmbh Kaskaden-Schnappschalter

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