DE4421938A1 - Vorrichtung zur Erzeugung fokussierter akustischer Wellen - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung fokussierter akustischer WellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung fokussierter
akustischer Wellen gemäß den im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange
gebenen Merkmalen.
Derartige Vorrichtungen werden in der medizinischen Therapie, bei
spielsweise bei der Lithotripsie, Hyperthermiebehandlung, Tumor
therapie, extrakorporalen Chirurgie und ähnlichem eingesetzt, und
zwar in der Regel zur impulsweisen Schallerzeugung im Ultraschall
bereich. Die hierbei verwendeten elektroakustischen Wandler können
z. B. elektromagnetischer, elektrohydraulischer oder piezoelektrischer
Art sein.
Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen mit im
wesentlichen kalottenförmigen elektroakustischen Wandlern, insbeson
dere nach dem piezoelektrischen Prinzip arbeitende. Bei derartigen
bekannten Vorrichtungen sind piezoelektrische Elemente nebenein
ander auf einem kalottenförmigen Tragkörper angeordnet. Sie werden
elektrisch so angesteuert, daß akustische Wellen mit einem Fokus im
Mittelpunkt der Kalotte entstehen. Der zu behandelnde Körper wird
über eine in der Regelflüssigkeitsgefüllte Vorlaufstrecke akustisch an
den Wandler angekoppelt, wobei mittels Ultraschall und/oder Rönt
genortung eine Positionierung so erfolgt, daß der Fokus bzw. Fokus
bereich des Wandlers mit dem gewünschten Behandlungsbereich,
beispielsweise einem Konkrement, übereinstimmt.
Die nach dem piezoelektrischen Prinzip arbeitenden Wandlerkalotten
haben gegenüber elektromagnetisch oder elektrohydraulisch arbeiten
den Wandlern einen vergleichsweise kleinen Fokusbereich, was bei
der Behandlung den Vorteil hat, daß diese in der Regel weitgehend
schmerzfrei ist und die Applikation der Stoßwellen sehr gezielt
erfolgen kann. Aufgrund der weiter unten noch im einzelnen erläuter
ten geometrischen Bedingungen ist jedoch die Leistung solcher piezo
elektrisch arbeitender Wandlerkalotten begrenzt, sie liegt in der
Regel niedriger als bei vergleichbaren anderen Systemen, was sich
auf die Wiederbehandlungsrate und somit die Behandlungsdauer
auswirkt.
Eine Leistungssteigerung der von der Wandlerkalotte abgestrahlten
akustischen Leistung ist nach dem derzeitigen Kenntnis stand unter
Beibehaltung der Kalottengeometrie nicht möglich bzw. nicht sinn
voll, da sich sonst die Lebensdauer dieses an sich als fast verschleiß
frei zu bezeichnenden Wandlersystems erheblich vermindern würde.
Um die Leistung der Wandlerkalotte zu erhöhen, wäre es also erfor
derlich, die wirksame Abstrahlfläche zu vergrößern, was entweder
dadurch erfolgen könnte, daß der Radius der Kalotte bei unveränder
tem Öffnungswinkel vergrößert wird oder aber der Öffnungswinkel α
(Apertur) bei konstantem Radius R vergrößert wird. Ersteres ist nicht
zweckmäßig, da dann die Bauhöhe der Schallquelle zunehmen würde.
Schon bei den heutigen Wandlerkalotten ist jedoch die maximal
zulässige Bauhöhe erreicht, die bei der heute üblichen Anwendung
als Tischgerät durch die Höhe des Tisches vorgegeben ist. Weiterhin
besteht insbesondere für die Röntgenortung die Forderung, einen
handelsüblichen Röntgen-C-Bogen in die Behandlungsvorrichtung
einzugliedern. In diesem Falle müssen, wenn Behandlung und Ortung,
was sich als zweckmäßig erwiesen hat, achsgleich erfolgen sollen,
die Wandlerkalotte mit Ankoppelstrecke und Patientenkörper in die
Röntgenortungsstecke D des C-Bogens passen, die üblicherweise
zwischen 600 und 700 mm lang ist. Eine Vergrößerung des Kalotten
radius′ R und damit der wirksamen Abstrahlfläche bei unverändertem
Aperturwinkel ist daher in der Praxis nicht möglich. Aber auch die
alternativ angesprochene Vergrößerung des Aperturwinkels α scheidet
in der Praxis aus, da mit zunehmendem Aperturwinkel die Abschat
tung durch den Patienten selbst bei vorgegebener Behandlungstiefe T
bis etwa zu 150 mm die durch die Flächenvergrößerung erhöhte
Leistung kompensiert. Die Obergrenze des nutzbaren Aperturwinkels
α wird durch die Anatomie des einzelnen Patienten bestimmt. Als
Anhaltswert bei einer beispielsweise in der Lithotripsie wünschens
werten maximalen Behandlungstiefe T von etwa 150 mm kann dieser
Aperturwinkel mit 90 bis 100° angesetzt werden. Ein weiterer un
erwünschter Effekt bei einer Vergrößerung des Aperturwinkels ist
auch, daß die Leistungsdichte in dem ohnehin schon kleinen Fokusbe
reich noch weiter erhöht würde. Bei höheren Leistungen wäre es
jedoch wünschenswert, diesen Fokusbereich zu vergrößern, um die
Leistungsdichte nicht noch weiter zu erhöhen.
Bei elektromagnetischen oder elektrohydraulisch arbeitenden Wand
lern ist es zwar bekannt, den Fokusbereich mittels Reflektoren oder
Linsen einzustellen, doch ergibt sich diese Forderung zwingend
daraus, daß die nach diesem Prinzip arbeitenden Schallquellen nicht
selbst fokussierend sind. Grundsätzlich ist man jedoch bemüht, auf
akustische Reflektoren und/oder Linsen nach Möglichkeit zu ver
zichten, da diese den Wirkungsgrad und damit die wirksame Schallei
stung negativ beeinflussen.
Ausgehend von dem einleitend genannten Stand der Technik, bei dem
eine selbstfokussierende Wandlerkalotte eingesetzt wird, liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steigerung der wirksamen
Schalleistung unter Beibehaltung des bisher gebräuchlichen Apertur
winkels und unter Beachtung der oben erwähnten geometrischen
Größenerfordernisse zu erreichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnen
den Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Dadurch,
daß die Wandlerkalotte zu einem gegenüberliegend angeordneten
Reflektor hin geöffnet ist und eine zentrale Ausnehmung aufweist,
durch welche die von der Wandlerkalotte ausgehenden und vom
Reflektor zurückgeworfenen Schallwellen zu ihrem Fokusbereich am
Behandlungsort gelangen, kann der Kalottenradius unter Beibehaltung
des gewünschten Aperturwinkels erheblich vergrößert werden. Der
hierdurch insbesondere im Randbereich entstehende Flächenzuwachs
ist wesentlich größer als der durch die zentrale Ausnehmung auf
tretende Verlust, verglichen mit der Abstrahlfläche einer Wandlerka
lotte nach dem Stand der Technik. Es ist somit möglich, bei ver
gleichbarer Bauhöhe auch unter Berücksichtigung etwaiger am Reflek
tor auftretender Verluste die wirksame akustische Leistung des Wand
lers erheblich zu steigern.
Die Anordnung eines solchen Reflektors ergibt jedoch auch weitere
Vorteile. So kann der Fokus bzw. Fokusbereich verstellt werden,
indem der Abstand zwischen Wandler und Reflektor verändert wird,
und zwar ohne daß der Wandler bewegt werden muß. Es genügt also
eine Verschiebung des Reflektors in Achsrichtung, um den Fokusbe
reich in Achsrichtungslage zu verändern. Des weiteren kann durch ein
Schwenken des Reflektors der Fokusbereich selbst variiert werden, so
daß zwar einerseits nach wie vor die Möglichkeit besteht, den für
piezoelektrische Wandlerkalotten typischen engerbegrenzten Fokusbe
reich einzustellen, andererseits jedoch auch den von anderen Wand
lern bei höheren Leistungen eingesetzten weiteren Fokusbereich zu
wählen.
Da die Wandlerkalotte aufgrund der zentralen Ausnehmung nur in
einem in Draufsicht etwa ringförmigen Bereich wirksam ist, kann der
Reflektor entsprechend ausgebildet sein, das heißt, im Zentrum kann
ohne weiteres zum Beispiel ein Ultraschallscanner angeordnet sein
oder aber ein Anschluß für ein Röntgengerät, dessen Röntgenbildver
stärker sich über dem Patienten befindet.
Je nach Anforderungen an die geometrischen Abmessungen der Vor
richtung bzw. die Größe des Fokusbereiches kann der Reflektor
zumindest in seinem ringförmigen wirksamen Bereich beispielsweise
konvex oder auch konkav ausgebildet sein. Die konvexe oder kon
kave Ausgestaltung des Reflektors führt gegenüber einem ebenen
Reflektor zu einer Aufweitung des Fokusbereichs. Insbesondere bei
großaperturigen Schallquellen mit entsprechend kleinem Fokusbereich
kann durch diese Maßnahme das Fokusvolumen den therapeutischen
Anforderungen angepaßt werden. Bei konvexem Reflektor kann des
weiteren bei unveränderter Bauhöhe (D minus K in Fig. 1) gemessen
in der Wandlersymmetrieachse, unveränderter Behandlungstiefe T und
unverändertem Aperturwinkel α der Schallquelle, bezogen auf den
ebenen Reflektor, eine flächenmäßig noch größere Wandlerkalotte
eingesetzt werden.
Eine Aufweitung des Fokusbereiches ist jedoch nicht nur durch die
vorbeschriebenen Anordnungen und Ausbildungen des Reflektors
möglich, sondern kann auch durch eine akustische Linse erfolgen.
Und zwar kann gemäß der Erfindung in der zentralen Ausnehmung
der Wandlerkalotte eine Zerstreuungslinse angebracht sein.
Um die Leistung des Gesamtsystems weiter zu steigern, kann im
Zentrum des Reflektors ein weiterer, direkt strahlender elektroakusti
scher Wandler angeordnet sein. Ein solcher zusätzlicher Wandler
kann beispielsweise ein Wandler nach dem elektromagnetischen
Prinzip sein, der aufgrund seiner Krümmung ebenfalls selbsttätig
fokussierend ist. Dabei sollte der Krümmungsradius der kleineren
direkt strahlenden Wandlerkalotte kleiner sein als der der großen
(indirekt strahlenden) Wandlerkalotte. Anstelle eines selbsttätig
fokussierenden Wandlers kann auch ein planer, beispielsweise elek
tromagnetischer Wandler mit vorgeschalteter Linse oder eine Funken
strecke mit Ellipsoidreflektor vorgesehen sein. Der Ellipsoidreflektor
sitzt dann innerhalb des ringförmigen Reflektors und die Funken
strecke innerhalb der Vorlaufstrecke der großen Wandlerkalotte.
Auch eine Zylinderquelle mit Paraboloidreflektor ist dort einsetzbar.
Mit einem solchen kombinierten System kann nicht nur eine Lei
stungssteigerung, sondern auch die Vielfalt der Therapiemöglichkeiten
erhöht werden. So ist es beispielsweise denkbar, daß die große
Wandlerkalotte für energieaufwendige Behandlungen, wie beispiels
weise die Nierensteinzertrümmerung eingesetzt wird, während der
kleine zentrale Wandler für weniger energieintensive Behandlungen,
wie beispielsweise die Behandlung von Speichelsteinen, oder auch die
Tumortherapie mit Dauerschallbehandlung eingesetzt wird.
Eine gezielte Vergrößerung des Fokusbereichs kann auch dadurch
erfolgen, daß der Reflektor einen ringförmigen Teil aufweist, der im
Verhältnis zum übrigen Reflektor axial verstellbar ist, so daß die
wirksame (ringförmige) Reflektorfläche in zwei zueinander axial
verstellbare Flächenbereiche geteilt ist. Wenn diese Flächenbereiche
aus einer gemeinsamen Ebene heraus verschoben werden, so erfolgt
eine Defokussierung, wodurch der Fokusbereich größer wird.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Figuren dargestell
ten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in stark schematischer Darstellung einen fokussie
renden Wandler nach dem Stand der Technik mit
Patientenkörper und Röntgen-C-Bogen,
Fig. 2 einen Axialschnitt einer ersten Ausführung nach
der Erfindung und
Fig. 3 bis 12 weitere Ausführungsformen in Darstellung nach
Fig. 2.
Anhand von Fig. 1 sind die geometrischen Bedingungen bei einer
Vorrichtung nach dem Stand der Technik, beispielsweise einem
Lithotriptor, dargestellt. Die mit nebeneinander angeordneten und
parallel angesteuerten piezoelektrischen Elementen bestückte Wand
lerkalotte ist mit 1 gekennzeichnet. Der Fokus 2 der Wandlerkalotte
1 ist zwar punktförmig dargestellt, ergibt in der praktischen Bauaus
führung jedoch einen Fokusbereich, in dem der Schalldruck maximal
ist. Der zu behandelnde Körper 3 ist in üblicher Weise so zur Wand
lerkalotte 1 angeordnet, daß der Fokus 2 innerhalb des Körpers 3
liegt. Die Wandlerkalotte 1 ist in an sich bekannter Weise derart in
ein Tischgestell eingegliedert, daß der Körper 3 auf der Tischfläche
dieser Vorrichtung zu liegen kommt, wobei zwischen der Wandlerka
lotte 1 und dem Körper 3 eine flüssigkeitsgefüllte Vorlaufstrecke
besteht. Da neben der Ultraschallortung häufig auch die Röntgen
ortung erforderlich ist, die bevorzugt achsgleich mit der Wandler
achse 1 erfolgen soll, ist eine entsprechende Röntgenortungseinrich
tung vorzusehen, die aus einem handelsüblichen Röntgen-C-Bogen 4
bestehen kann, der entweder fest mit der Behandlungseinrichtung
verbunden oder aber an diese anschließbar ist. Der Röntgen-C-Bogen
weist einen Röntgenstrahler 5 sowie einen gegenüberliegend angeord
neten Röntgenbildverstärker 6 auf, die in einem vorgegebenen Ab
stand D angeordnet sind, der beispielsweise 700 mm beträgt. Mit K
ist der verbleibende Abstand zwischen Fokus 2 und Röntgenbildver
stärker 6 bezeichnet. Mit T ist die theoretische maximale Behand
lungstiefe angegeben. Die tatsächliche Behandlungstiefe ist in der
Praxis geringer.
Zu den anhand von Fig. 1 dargestellten geometrischen Zusammen
hängen ist zu sagen, daß der Abstand D vorgegeben ist. Wenn man
dann für den Abstand K ein Maß wählt, das auch bei einem korpu
lenten Körper noch einen ausreichenden Abstand zum Röntgenbildver
stärker 6 und andererseits eine akzeptable Bildqualität ermöglicht,
dann ergibt sich der maximal mögliche Radius R der Wandlerkalotte
1 in der Praxis zwingend.
Berücksichtigt man weiterhin, daß der Aperturwinkel α durch die
Anatomie des Patienten vorgegeben ist und deshalb nicht über einen
Maximalwert hinaus vergrößert werden darf, so ergibt sich daraus in
der Praxis, daß die wirksame Abstrahlfläche der Wandlerkalotte 1
etwa proportional dem Quadrat des Radius R der Wandlerkalotte 1
ist. Daraus ergibt sich bei den derzeit einsetzbaren Piezoelementen
für diese Bauart eine obere Leistungsgrenze.
Um innerhalb dieser sich aus der Differenz D minus K ergebenden
maximalen Bauhöhe bei gleichem Aperturwinkel α eine größere
wirksame Abstrahlfläche auf der Wandlerkalotte 1 zu realisieren, ist
gemäß der Erfindung der Radius R der Wandlerkalotte im Vergleich
zu marktüblichen Wandlerkalotten 1 zwar erheblich vergrößert wor
den, doch ist durch Umkehr der Abstrahlrichtung sowie Anordnung
eines Reflektors der Weg, den die Schallwellen bis zum Fokus 2
zurücklegen entsprechend vergrößert worden, so daß diese zulässige
Bauhöhe (D-K) nicht überschritten wird.
In den Fig. 2 bis 12 ist die Wandlerkalotte mit 1a gekennzeichnet.
Es versteht sich, daß trotz gleicher Bezeichnung der konstruktive
Aufbau der Wandlerkalotte, insbesondere der Radius Ra stark diffe
rieren kann in Abhängigkeit des verwendeten Reflektors. Der Radius
Ra dieser Wandlerkalotten 1a ist, wie sich aus den Figuren ergibt,
erheblich größer als der Radius R der Wandlerkalotte 1 in Fig. 1.
Der Aperturwinkel α hingegen ist gleichgeblieben. Die Wandlerkalot
te 1a ist jedoch mit ihrer wirksamen Abstrahlfläche nicht zum Körper
3 hin gerichtet, sondern genau umgekehrt, nämlich auf einen darunter
angeordneten Reflektor 7a (Fig. 2) in Form einer ebenen Scheibe.
Weiterhin weist die Wandlerkalotte 1a eine zentrale Ausnehmung 8a
auf, durch die die von der Reflektorfläche 9a des Reflektors 7a
reflektierten Schallwellen 10 durch die Wandlerkalotte 1a zum Fo
kusbereich 2 hindurchtreten. Die von der in Draufsicht ringförmigen
Wandlerkalotte 1a ausgehenden Schallwellen gelangen also nicht
direkt in den Fokusbereich 2, sondern zunächst auf den Reflektor 7a,
an dessen Reflektorfläche 9a sie in Richtung der Ausnehmung 8a
reflektiert werden.
Innerhalb des Reflektors 7a ist zentral ein Ultraschallscanner 11
angeordnet mit dem vor und während der Schallwellenbehandlung der
zu therapierende Bereich im Körper 3 beobachtet werden kann. Da in
diesem zentralen Bereich des Reflektors 7a keine Schallwellenre
flektion erfolgt, kann dieser Bereich auch den Anforderungen ent
sprechend anders genutzt werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 3, die sich von der nach Fig. 2 le
diglich durch den Reflektor 7b unterscheidet, ist anstelle des in den
Reflektor 7a eingegliederten Ortungswandlers 11 ein Freiraum 12 für
einen Röntgenstrahler 13 vorgesehen. Der Röntgenstrahler 13 kann
entweder fest installiert sein oder auch Teil eines Röntgen-C-Bogens
sein, der im Bedarfsfalle an den Reflektor 7b ankuppelbar ist. Die
ringförmige Reflektorfläche entspricht der vorbeschriebenen Aus
führung nach Fig. 2.
Bei der anhand von Fig. 4 dargestellten Ausführung ist ein Reflektor
7c vorgesehen, der in seinem Zentrum ebenfalls einen Freiraum 12
für einen Röntgenstrahler 13 aufweist, jedoch im Unterschied zu dem
anhand von Fig. 3 beschriebenen Reflektor 7b im übrigen Bereich
eine zur Wandlerkalotte 1a hin konvexe Form hat. Die wirksame
Reflektorfläche 9b ist konvex gewölbt, was zu einer Aufweitung des
Fokusbereiches 2a führt.
Bei der anhand von Fig. 5 dargestellten Ausführung ist in der Aus
nehmung 8a der Wandlerkalotte 1a eine Zerstreuungslinse 14 ange
bracht, die dazu dient, den Fokusbereich 2b zu erweitern und somit
die Leistungsdichte im Fokusbereich zu verringern.
Anhand von Fig. 6 ist ein zum Wandler 1a hin konkaver Reflektor
7d dargestellt, auch hierdurch wird eine Aufweitung des Fokusberei
ches 2a erzielt. Zum Vergleich in Fig. 7 ein zum Wandler 1a hin
konvexer Reflektor 7e, ähnlich dem Reflektor 7c in Fig. 4, jedoch in
durchgehender Ausführung ohne Mittenausnehmung. Auch hierdurch
wird eine Aufweitung des Fokusbereiches 2a erreicht.
Anhand von Fig. 8 ist die Schwenkbarkeit (Pfeil 20) eines ebenen
Reflektors 7a um die Schwenkachse 17 dargestellt. Durch Schwenken
des Reflektors 7a in die strichpunktiert dargestellten Stellungen kann
der Fokus 2 räumlich verlagert werden. Für den durch den Pfeil 20
in den Fig. 6 und 7 angedeuteten Fall eines schwenkbaren kon
vexen bzw. konkaven Reflektors wird beim Schwenken darüberhinaus
die Symmetrie des konvergierenden Schallbündels aufgehoben, was zu
einer Aufweitung des Fokusbereiches führt. Somit entsteht durch das
Schwenken eines konvexen bzw. konkaven Reflektors eine Schall
quelle mit in seiner Größe veränderbarem Fokusbereich. Durch ent
sprechendes Schwenken der gesamten, aus Wandler 1a und konvexem
bzw. konkavem Reflektor 7c, 7d bestehenden Schallquelle können die
Größe des Fokusbereiches und die räumliche Position des Fokusberei
ches unabhängig voneinander eingestellt werden.
Bei der anhand von Fig. 9 dargestellten Ausführung ist der plane
Reflektor, der prinzipiell dem Reflektor 7a nach den Fig. 1 und 8
entspricht, in zueinander in Richtung der Wandlerachse 16 verschieb
bare Reflektorteile 7a′ und 7a″ aufgeteilt. Durch Verschieben der
wirksamen Reflektorflächen 9a′ und 9a′′ zueinander kann der Fokus
bereich 2, 2b in weiten Grenzen variiert werden. Auch kann der
Fokusbereich durch gleichzeitiges axiales Verstellen der Reflektor
teile 7a′ und 7a′′, wie dies anhand der unteren strichpunktierten
Darstellung in Fig. 9 erkennbar ist, axial verschoben werden. Statt
einer solchen axialen Verschiebung kann natürlich auch eine axiale
Verschiebung der Wandlerkalotte 1a vorgesehen sein.
Die maximale Schalleistung kann mit einer Vorrichtung erreicht
werden, wie sie in Fig. 10 dargestellt ist. Dort ist das für die Re
flektion von Schallwellen ohnehin unwirksame Zentrum des Reflek
tors 7a durch einen zweiten Wandler 15 ersetzt. Es handelt sich
hierbei ebenfalls um einen selbstfokussierenden Wandler, der nach
dem elektromagnetischen Prinzip arbeitet. Es kann als Wandler 15
beispielsweise auch ein piezoelektrischer eingesetzt werden. Der
Krümmungsradius dieser direkt ab strahlenden zweiten Wandlerkalotte
15 ist kleiner als der der Wandlerkalotte 1a. Der Fokus 2 des Wand
lers 1a bzw. bei Verwendung oder Anordnung eines entsprechenden
Reflektors sein Fokusbereich sowie der Fokus 2c des zentralen Wand
lers 15 liegen zwar auf derselben Achse 16, fallen jedoch nicht
zwingend zusammen. Auch auf diese Weise kann bei geeigneter
Verstellung eines der beiden Wandler oder aber auch des Reflektors
7a der Fokusbereich aufgeweitet werden. Wegen der in Fig. 10
dargestellten unterschiedlichen Behandlungstiefe T und t der beiden
Wandler 1a und 15, werden die Wandler 1a und 15 auch unabhängig
voneinander eingesetzt. So ist beispielsweise der große indirekt
arbeitende Wandler 1a für energetisch extensive Behandlungen, wie
beispielsweise die Zertrümmerung von Nierensteinen einsetzbar,
während der leistungsschwächere Wandler 15 mit seiner geringeren
Behandlungstiefe t beispielsweise zur Behandlung von Speichelstei
nen, bei der Osteotherapie, bei der Behandlung von Weichteilschmer
zen oder auch zur Dauerschall- oder gepulsten Dauerschallbehand
lung, z. B. Hyperthermie eingesetzt werden kann. Es ist also mit
einem solchen zweiten Wandler 15 nicht nur eine Steuerung des
Fokusbereiches, sondern auch eine erweiterte Anwendung verbunden.
Die Behandlungstiefe t entspricht etwa einem Drittel der Behand
lungstiefe T.
Fig. 11 zeigt eine Ausführung ähnlich der in Fig. 10 dargestellten
mit dem Unterschied, daß dort der zweite Wandler 15a nicht selbst
fokussierend, sondern als planer Wandler (beispielsweise ein piezo
elektrischer oder ein elektromagnetischer Wandler) ausgebildet ist.
Die Fokussierung erfolgt mittels einer in den Ringraum des Reflek
tors 7a eingegliederten Linse 18. Auch hier können der Wandler 1a
und der Wandler 15a auf denselben Fokus 2 gerichtet sein oder aber
auch einen Fokusbereich erzeugen.
Bei der anhand von Fig. 12 dargestellten Ausführung ist der zweite
Wandler 15b in Form einer Funkenentladungsstrecke mit Ellipsoidre
flektor 19 vorgesehen, also mit einer Unterwasser-Funkenstrecke im
Brennpunkt des Ellipsoidreflektors 19.
Die vorstehenden Ausführungen verdeutlichen nur beispielhaft, wel
che mannigfaltigen Möglichkeiten mit einem indirekt arbeitenden
kalottenförmigen Wandler 1a mit zentrischer Öffnung gegeben sind.
Es versteht sich, daß die anhand der Fig. 2 bis 9 beispielhaft be
schriebenen Ausbildungen und Einstellmöglichkeiten von Reflektor
und/oder Wandler auch mit den Ausführungen nach den Fig. 10 bis
12 kombiniert werden können. Auch kann in den zentrischen Frei
raum des Reflektors 7a praktisch jeder beliebige elektroakustische
Wandler, je nach Anforderung, angeordnet werden.
Bei allen diesen Ausführungen kann die Wandlerkalotte 1a in der
Vorrichtung fest eingebaut sein, da die axiale Anpassung des Fokus
bereiches 2 auf den zu behandelnden Bereich im Körper 3 durch
entsprechende axiale Verstellung des Reflektors 7a, 7b, 7c, 7d, 7e in
bezug auf die Wandlerkalotte 1a erfolgen kann. Dies ermöglicht eine
weitere raummäßige Optimierung der Vorrichtung.
Bezugszeichenliste
1, 1a Wandlerkalotte
2, 2a, 2b, 2c Fokus, Fokusbereich
3 Körper
4 Röntgen-C-Bogen
5 Strahler
6 Röntgenbildverstärker 7a, 7a′, 7a′′, 7b, 7c, 7d, 7e Reflektor
8a Ausnehmung
9a, 9b, 9c wirksame Reflektorfläche
10 Schallwellen
11 Ultraschallscanner
12 Freiraum
13 Röntgenstrahler
14 Zerstreuungslinse
15, 15a, 15b Zweiter Wandler
16 Achse
17 Schwenkachse
18 Linse
19 Ellipsoidreflektor
20 Pfeil (Schwenkbarkeit)
R Radius der Wandlerkalotte
D Abstand zwischen Röntgenstrahler und Röntgen bildverstärker
K Abstand
α Aperturwinkel
T Behandlungstiefe
t Behandlungstiefe des zentralen Wandlers
2, 2a, 2b, 2c Fokus, Fokusbereich
3 Körper
4 Röntgen-C-Bogen
5 Strahler
6 Röntgenbildverstärker 7a, 7a′, 7a′′, 7b, 7c, 7d, 7e Reflektor
8a Ausnehmung
9a, 9b, 9c wirksame Reflektorfläche
10 Schallwellen
11 Ultraschallscanner
12 Freiraum
13 Röntgenstrahler
14 Zerstreuungslinse
15, 15a, 15b Zweiter Wandler
16 Achse
17 Schwenkachse
18 Linse
19 Ellipsoidreflektor
20 Pfeil (Schwenkbarkeit)
R Radius der Wandlerkalotte
D Abstand zwischen Röntgenstrahler und Röntgen bildverstärker
K Abstand
α Aperturwinkel
T Behandlungstiefe
t Behandlungstiefe des zentralen Wandlers
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Erzeugung fokussierter akustischer Wellen,
insbesondere zur therapeutischen Behandlung eines menschlichen oder
tierischen Körpers, mit einem im wesentlichen kalottenförmigen -
elektroakustischen Wandler (1a), dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandlerkalotte (1a) zu einem gegenüberliegend angeordneten Reflek
tor (7a-e) hin geöffnet ist und eine zentrale Ausnehmung (8a) auf
weist, durch welche die von der Wandlerkalotte (1a) ausgehenden
und vom Reflektor (7a-e) zurückgeworfenen Schallwellen (10) zu
ihrem Fokusbereich (2, 2a, 2b) am Behandlungsort gelangen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
wirksame Reflektorfläche (9a, 9b) ringförmig ausgebildet ist und
zentrisch im Reflektor (7a-e) eine Ortungseinrichtung (11, 13)
vorgesehen oder anschließbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (7a, 7b) eine plane wirksame Reflektorfläche (9a)
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Reflektor (7c, 7e) eine konvexe wirk
same Reflektorfläche (9b) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Reflektor (7d) eine konkave wirksame
Reflektorfläche (9d) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Reflektor (7a) eine zentrische Aus
nehmung aufweist, in die ein direkt abstrahlender elektroakustischer
Wandler (15, 15a, 15b) eingegliedert ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der direkt abstrahlende Wandler (15) eine
Wandlerkalotte aufweist, deren Krümmungsradius kleiner ist als der
der indirekt wirksamen Wandlerkalotte (1a).
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der auf den Reflektor gerichtete Wandler
(1a) aus piezoelektrischen Wandlerelementen aufgebaut ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der innerhalb des Reflektors (7a) angeord
nete Wandler (15, 15a) ein elektromagnetischer Wandler ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Reflektor (7a) zwei axial zueinander
verstellbare Ringe (7a′ und 7a′′) aufweist, die jeweils einen Teil der
wirksamen Reflektorfläche (9a) bilden.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in der zentralen Ausnehmung (8a) des
Wandlers (1a) eine akustische Zerstreuungslinse (14) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand vom Reflektor (7a-e) zum
piezoelektrischen Wandler (1a) verstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Reflektor (7a-e) innerhalb der Vor
richtung in seinem Abstand zum piezoelektrischen Wandler (1a)
verstellbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Reflektor (7a-e) und der ggf. darin
befindliche Wandler schwenkbar angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Reflektor (7a) mindestens zwei zuein
ander verstellbare wirksame Reflektorflächen aufweist, derart, daß
durch Verstellen die Größe des Fokusbereiches (2b) veränderbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der innerhalb des Reflektors (7a) angeord
nete Wandler (15, 15a) als piezoelektrischer Wandler, zur Erzeugung
von Dauerschall oder gepulstem Dauerschall, und der auf den Reflek
tor gerichtete Wandler (1a) als piezoelektrischer Wandler, zur Erzeu
gung von Impulsschall, ausgebildet ist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1994-06-23 DE DE19944421938 patent/DE4421938C2/de not_active Expired - Fee Related
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