DE4420074A1 - Anordnung zur Spektralanalyse mit planarem Wellenleiterelement in mehreren Kanälen - Google Patents
Anordnung zur Spektralanalyse mit planarem Wellenleiterelement in mehreren KanälenInfo
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- G01J3/0259—Monolithic
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Messens der spektralen
Zusammensetzung elektromagnetischer Strahlungen und kann in Geräten für
die Spektralphotometrie und Farbmessung angewendet werden.
Bekannte Anordnungen bestehen im wesentlichen aus einem planaren Licht
wellenleiterelement, welches eine Einrichtung zum Einkoppeln der zu
analysierenden Strahlung mittels einer applizierten Faser, ein Re
flexionsgitter sowie Einrichtungen zur Auskopplung des räumlich aufge
weiteten Spektrums der zu analysierenden Strahlung auf eine unmittelbar
applizierte matrixförmige Detektoreinheit aufweist.
Die Verwendung von planaren Lichtwellenleitern gestattet deren Herstel
lung durch Mikroabformung, wodurch die Gleichartigkeit der optischen
Eigenschaften, wie z. B. exakt fixierte wellenlängenabhängige Lage der
Brennpunkte (Foci) des selbstfokussierenden Gitters, gesichert ist.
Setzt man ferner voraus, daß die inneren geometrischen Abmaße einer
Detektoreinheit bis auf vernachlässigbare Toleranzen konstant sind, hängt
die Zuordnung der Foci zu den Einzeldetektoren nur von der Montage des
planaren Wellenleiters relativ zur Detektoreinheit ab. Es sind somit nur
translatorische Zuordnungsfehler (Verschiebung und Drehung in einer
Ebene) möglich; sie können bestimmt werden, indem mindestens für zwei
ausgewählte Foci (zweckmäßigerweise von zwei sehr verschiedenen Wellen
längen) die entsprechenden Einzeldetektoren ermittelt werden. Anhand
dieser gemessenen Zuordnung kann die Zuordnung der anderen Foci zu den
Einzeldetektoren anschließend z. B. durch Interpolation erfolgen, wobei
auf Tabellen einer für alle Wellenlängen exakt vermessenen Musteranord
nung zurückgegriffen wird.
Notwendig für diese Kalibration ist die Verfügbarkeit von Strahlung von
zwei genau bekannten Wellenlängen.
Nachteilig ist weiterhin der geringe geometrische Abstand dieser genann
ten beiden Foci, wodurch sich der Winkel zwischen Detektoranordnung und
Wellenleiter nur mit geringer Genauigkeit bestimmen läßt.
Der Einsatz von mehreren einzelnen Spektrometern in Analysegeräten, z. B.
für Meß- und Referenzkanal, hat den Nachteil der unterschiedlichen Beein
flussung der Analysekanäle durch die jeweiligen Umwelteinwirkungen.
Temperaturschwankungen beeinflussen elektronische Parameter der Detektor
einrichtungen; ferner werden Längen- und Brechzahländerungen der Wellen
leiterelemente bewirkt, die optische Abweichungen bewirken.
Aufgrund von Justage- und Kalibrationsfehlern verbleiben in jeder einzel
nen Spektrometeranordnung unbekannte Translations- und Winkelfehler. Die
daraus resultierenden Wellenlängen- und Intensitätsfehler zweier Spektro
meter sind jeweils zufälliger Art, und Meßwerte verschiedener Kanäle sind
untereinander nicht vergleichbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, die mehrere
Spektrometerkanäle in sich vereinigt und gleichzeitig unter Verwendung
bekannter Mittel deren beschriebene Nachteile beseitigt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch angegebene
Anordnung gelöst.
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung für ein Doppelspektrometer mit einem komplexen
planaren Wellenleiterelement und einer zeilenförmigen Detektoreinheit;
Fig. 2 eine geometrische Umordnung der Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Erweiterung der Anordnungen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 für
vier Spektrometer.
In Fig. 1 ist eine Anordnung dargestellt, bestehend aus einem monolithi
schen komplexen planaren Wellenleiterelement WLE mit zwei Fasereinkopp
lungen FE1; FE2 , zwei selbstfokussierenden Reflexionsgittern SRG1; SRG2
und zwei Einrichtungen zur Strahlungsauskopplung auf ein monolithisches
lineares Detektorarray LDA. Die zweckmäßige, aber nicht zwingende, geo
metrische Lage dieser Elemente ist aus der Fig. 1 ersichtlich.
Die zu analysierende polychromatische Strahlung des Kanals 1 kann, aus
gehend von der Fasereinkopplung FE1 als Quellpunkt, dabei nur das
Reflexionsgitter SRG1 bestrahlen. An den wellenlängenabhängigen Foci des
selbstfokussierenden Reflexionsgitters SRG1 ist eine Einrichtung zur
Strahlungsauskopplung angeordnet, an welche sich ein Bereich der Detek
toreinheit LDA unmittelbar anschließt. Jeder Einzeldetektor dieses
Bereichs kann somit im wesentlichen nur Strahlung einer bestimmten
Wellenlänge der vom Gitter SRG1 reflektierten und gebeugten Strahlung
empfangen. Analoges gilt für Kanal 2, wobei der über die Fasereinkopp
lung FE2, das Gitter SRG2 und die entsprechende zweite Strahlungsauskopp
lungseinrichtung mit der zu analysierenden Strahlung beaufschlagte
Bereich ein und derselben Detektoreinheit LDA von oben genanntem Bereich
verschieden ist.
Fig. 2 enthält ein monolithisches komplexes planares Wellenleiterelement
WLE mit den Elementen gemäß Fig. 1, deren vorteilhafte Lage aus Fig. 2
ersichtlich ist. An die beiden Einrichtungen zur Strahlungsauskopplung
schließen sich jeweils ein einer gemeinsamen monolithischen mehrzeiligen
Detektoreinheit DE zugehöriges, lineares Detektorarray LDA1; LDA2 an. Das
lineare Array LDA1 empfängt über die erste Strahlungsauskopplungseinrich
tung nur die von der Fasereinkopplung FE1 ausgehende, vom Gitter SRG1
reflektierte und gebeugte Analysestrahlung; analoges gilt für Kanal 2.
Fig. 3 beschreibt ein monolithisches komplexes planares Wellenleiter
element WLE, welches vier Fasereinkopplungseinrichtungen FE1; . . . ; FE4,
vier selbstfokussierende Reflexionsgitter SRG1; . . . ; SRG4 und vier Strah
lungsauskopplungseinrichtungen umfaßt. Unmittelbar an diese Auskopplungs
einrichtungen schließt sich eine monolithische matrixförmige Detektor
anordnung MDA an. Eine zweckmäßige mögliche geometrische Anordnung dieser
genannten Elemente geht aus Fig. 3 hervor. Die funktionalen Eigenschaften
der Elemente untereinander sind analog zu den Anordnungen gemäß Fig. 1
und Fig. 2. Die über die vier Strahlungsauskopplungseinrichtungen mit den
jeweiligen gebeugten Analysestrahlungen beaufschlagten Bereiche der
matrixförmigen Detektoranordnung MDA sind dabei voneinander räumlich ver
schieden.
Sinngemäß sind auch entsprechende Anordnungen für eine andere Anzahl von
Kanälen möglich.
Jede dieser beschriebenen Anordnungen müssen geeignete, in das komplexe
Wellenleiterelement WLE integrierte Einrichtungen zur Vermeidung des
Übersprechens zwischen den Analysekanälen aufweisen.
Die vorteilhafte Wirkung der beschriebenen Anordnungen besteht neben einer
kleinen und kompakten Bauform u. a. darin, daß für die Fertigung eines
solchen Mehrfachspektrometers nur einmal die Arbeitsschritte Gitterabfor
mung und Detektormontage und -justierung nötig sind. Die Verwendung eines
monolithischen Detektors gestattet eine erhebliche Reduzierung der not
wendigen Detektoransteuer- und -ausleseelektronik. Durch die monolithi
sche Einheit des Wellenleiterelements sowie der Detektoranordnung sind
vergleichbare bzw. gleiche Meßbedingungen für alle integrierten Analyse
kanäle gesichert, sowohl in bezug auf die optischen Eigenschaften der
Monochromatoren sowie elektronischen Eigenschaften der Detektoranordnung
als auch in bezug auf die weitere gemeinsame Ausleseelektronik.
Ferner ist die Anordnung nach Fig. 1 besonders vorteilhaft in bezug auf
die Winkeltreue der Justage der Detektoranordnung relativ zum Wellen
leiterelement, da eine längere Basisbreite zur Winkelbestimmung zur Ver
fügung steht.
Die im Anspruch genannten Anordnungen sichern die Vergleichbarkeit der
aus den integrierten Spektrometerkanälen gewonnenen Meßdaten trotz unbe
kannter Justagefehler, da diese Fehler für alle Kanäle exakt gleich sind.
Aus Verschiebungen resultierende Zuordnungsfehler wirken sich insbesonde
re bei Anordnungen gemäß Fig. 3 gleichsinnig in bezug auf Wellenlängenzu
ordnung für die Kanäle 1 und 3 sowie 2 und 4 aus. Ähnliches gilt für auf
Drehung beruhende Zuordnungsfehler insbesondere für Anordnungen nach Fig.
2 und Fig. 3.
Weiterhin verringert sich für die neuartigen Anordnungen der Kalibra
tionsaufwand wesentlich, da grundsätzlich
nur zwei Zuordnungen zwischen jeweils einem Focus und dem entsprechenden
Einzeldetektor bestimmt werden müssen. Insbesondere für die Anordnung
gemäß Fig. 3 wären für herkömmliche vier getrennte Spektrometeranordnun
gen insgesamt mindestens 8 solcher Zuordnungen zu bestimmen.
Allen beschriebenen Anordnungen ist gemeinsam, daß zur Bestimmung dieser
zwei Focus-Detektor-Zuordnungen während der Kalibration nur Strahlung
einer einzigen Wellenlänge (z. B. Laserstrahlung) benötigt wird, wobei
zweckmäßigerweise eine solche Wellenlänge gewählt wird, daß der geometri
sche Abstand der dieser Wellenlänge entsprechenden Foci der Analysekanäle
eine möglichst maximale Basisbreite ergibt.
Claims (1)
- Anordnung zur Spektralanalyse mit mindestens zwei Analysekanälen, jeweils bestehend aus einem komplexen planaren Wellenleiterelement mit Faser einkopplung, selbstfokussierendem Reflexionsgitter und Einrichtungen zur Strahlungsauskopplung auf eine zeilen- oder matrixförmige Detektor einheit, dadurch gekennzeichnet, daß alle Wellenleiterelemente ein monolithisches Gesamtbauelement bilden, und alle Detektoreinheiten eine monolithische Detektoranordnung bilden.
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DE4420074A DE4420074A1 (de) | 1994-06-08 | 1994-06-08 | Anordnung zur Spektralanalyse mit planarem Wellenleiterelement in mehreren Kanälen |
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1994
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