DE4417363A1 - Radial schrumpfbare zylindrische Muffenanordnung zum Einhüllen einer Verbindung oder eines Endes eines Elektrokabels - Google Patents
Radial schrumpfbare zylindrische Muffenanordnung zum Einhüllen einer Verbindung oder eines Endes eines ElektrokabelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine radial schrumpfbare
zylindrische Muffenanordnung zum Einhüllen einer Verbin
dung oder eines Endes eines Elektrokabels nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Bei der Herstellung von Kabelverbindungen und Kabelend
anschlüssen muß der Leiter des Kabels oder der Kabelader
zwangsläufig freigelegt werden. Es ist bekannt, zum Ein
hüllen einer Verbindung oder eines Endes eines Elektro
kabels radial schrumpfbare Muffen vorzusehen. Die Muffen
bestehen entweder aus wärmeschrumpfbarem Material oder aus
einem dauerelastischen Material. Im letzteren Fall werden
sie mechanisch in einem aufgeweiteten Zustand gehalten.
Wird das mechanische Stützmittel entfernt, legt sich die
Muffe unter Spannung an die Kabelverbindung oder den Kabel
endanschluß an.
Beispiele für mechanische Stützmittel sind etwa in der
DE 37 15 915 oder der EP 0 379 056 angegeben. Letztere Druck
schrift offenbart im übrigen eine Muffe aus zwei Schichten,
wobei die äußere Schicht eine geringere Restverformung
aufweist als die innere, nachdem die Muffe aufgebracht
worden ist. Die Schichten können im Koextrusionsverfahren
hergestellt werden.
Bei bekannten schrumpfbaren Muffen für die Anwendung im
Mittelspannungsbereich wird aus elektrophysikalischen
Gründen ein dreischichtiger Aufbau in radialer Richtung
als optimal angesehen. Die innere Schicht wird mit feld
steuernden Eigenschaften versehen. Sie kann sich durchge
hend über die Länge der Muffe erstrecken, wie in der
EP 0 079 118 vorgeschlagen oder aus drei im Abstand voneinan
der angeordneten Abschnitten bestehen, nämlich einer mitt
leren Elektrode und zwei Elektroden an den Enden, wie aus
der DE 39 43 296 bekanntgeworden. Die Elektroden sorgen
für eine Feldvergleichmäßigung im Verbindungsbereich der
Leiter der Kabel sowie an den Enden im Übergangsbereich
zur Kabelisolation. Die mittlere Schicht, welche zumeist
die größte Dicke aufweist, dient Isolierzwecken. Sie ist
daher aus einem geeigneten Isoliermaterial gefertigt. Eine
äußere Schicht aus elektrisch halbleitendem Material sorgt
für die notwendige Abschirmung.
Muffen mit durchgehenden zylindrischen Schichten können im
Extrusionsverfahren oder auch im Spritzgußverfahren her
gestellt werden. Im letzteren Verfahren werden die Schich
ten sukzessive durch aufeinanderfolgendes Spritzgießen
geformt und miteinander verbunden. Ein Koextrusionsver
fahren kommt bei einer Muffe nach der DE 39 43 296 nicht
in Frage. Die Elektroden können nur im Spritzgußverfahren
hergestellt werden.
Die halbleitende innere Schicht bzw. die Elektroden der
zuletzt erwähnten bekannten Muffe bestehen aus einem ge
eigneten feldsteuernden Material, das gemäß der DE 34 12 029
permanentelastisches dielektrisches Basismaterial auf
weisen kann, in dem fein verteilter Wirkstoff eingemischt
ist, der aus staubfeinen Partikeln elektrisch polarisier
baren Materials geringer elektrischer Leitfähigkeit be
steht. Als Wirkstoff dient zum Beispiel Ruß. Außerdem wird
ein zusätzlicher Wirkstoff hinzugefügt, der metallisch
leitend ist. Hierfür werden u. a. Mikrokügelchen mit einem
Durchmesser von mindestens 2 µm vorgeschlagen. Die Mikro
kügelchen sind zumindest an der Oberfläche leitend und be
stehen beispielsweise aus Aluminium.
Mit einem derartigen feldsteuernden Material wird eine
relative Dielektrizitätskonstante von 30 bis 300 erhalten.
Ein derartiges feldsteuerndes Material ist daher insbeson
dere für Muffen geeignet, die bei Hochspannungskabeln ein
gesetzt werden.
Die Herstellung der bekannten Muffen mit dem beschriebenen
dreischichtigen Aufbau ist relativ aufwendig. Daher liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine radial schrumpf
bare, zylindrische Muffenanordnung zum Einhüllen einer
Verbindung oder eines Endes eines Elektrokabels zu schaf
fen, die mit geringerem Aufwand hergestellt werden kann
und insbesondere für Mittelspannungen bis zu 15 kV geeig
net ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Muffe wird der feldsteuernde in
nere Bereich und/oder zumindest ein Teil des isolierenden
Bereichs von einer einzigen Schicht aus einem homogenen
Material mit einer relativen Dielektrizitätskonstanten
gebildet, die signifikant größer ist als die der Leiter
isolation des Kabels.
Feldsteuerndes Material hat meist nur eine sehr geringe
Durchschlagfestigkeit. Andererseits weist das Isolations
material kaum feldsteuernde Eigenschaften auf. Die Erfin
dung geht von der Erkenntnis aus, daß zwischen den Eigen
schaften dieser beiden Materialien ein Kompromiß erhalten
werden kann. Wird die innerste Schicht einer Muffe mit
einer Dielektrizitätskonstanten ausgestattet, die höher
liegt als die der Leiterisolation des Kabels, ist es sehr
wohl möglich, in Grenzen eine feldsteuernde Wirkung zu
erhalten, auch wenn diese Schicht zugleich elektrisch iso
liert. Hierbei ist zu bedenken, daß die feldsteuernde Wir
kung der einzigen Schicht radial weiter ausgedehnt ist als
dies bei üblichen feldsteuernden Schichten der Fall ist,
die eine relativ geringe Dicke aufweisen. Bei der Erfin
dung kommt es zu feldvergleichmäßigender Wirkung über die
Dicke der "Isolierschicht", d. h. trotz relativ kleiner
Dielektrizitätskonstanten ist die feldbeeinflussende Wir
kung ziemlich groß. Insbesondere im Mittelspannungsbereich
bis 15 kV ist die feldsteuernde Wirkung durchaus ausrei
chend. Eine Muffe zum Umhüllen einer Verbindung oder eines
Endes eines Elektrokabels braucht daher lediglich aus zwei
Schichten zu bestehen, nämlich der bereits beschriebenen
sowohl feldsteuernden als auch isolierenden inneren Schicht
und der äußeren Abschirmungsschicht. Eine derartige Muffe
kann zum Beispiel auch auf einfache Weise im Koextrusions
verfahren hergestellt werden.
Da für den mittleren Bereich der erfindungsgemäßen Muffe
eine Elektrode nicht vorgesehen ist, kann es notwendig
sein, die Leiterverbindung selbst zum Beispiel mit einem
halbleitenden Mastixband mit einer hohen relativen Dielek
trizitätskonstanten zu umwickeln, um den Bereich um die
Verbindung auf gleiches Potential zu bringen. Es versteht
sich, daß auch andere bekannte Mittel verwendet werden
können, um den angestrebten Zweck zu erreichen, beispiels
weise mittels eines hohlraumfreien Mediums mit relativ
hoher Dielektrizitätskonstanten oder mit Hilfe eines
Faraday′schen Käfigs.
Neben der einfachen Herstellbarkeit der erfindungsgemäßen
Muffe tritt der weitere Vorteil, daß keine besondere An
passung an die Länge einer Leiterverbindung vorgenommen
werden muß, vielmehr kann die erfindungsgemäße Muffe eine
beliebige Länge aufweisen. Die erfindungsgemäße Muffe kann
schnell und zuverlässig für einen relativ breiten Mittel
spannungsbereich für verschiedene Abmessungen und Typen
verwendet werden. Die Installation erfolgt ohne Werkzeug.
Die erfindungsgemäße Muffe ist insbesondere für die Ver
wendung mit mechanischen Stützmitteln geeignet, insbeson
dere einer Stützwendel, wie sie etwa aus der DE 37 15 915
bekanntgeworden ist.
Die relative Dielektrizitätskonstante der inneren Schicht
ist 3 oder größer als 3. Sie liegt z. B. zwischen 3 und 10,
vorzugsweise zwischen 3 und 4.
Wie erwähnt, braucht eine Muffe lediglich aus zwei Schich
ten zu bestehen. Bei einer Anwendung auf einen höheren
Mittelspannungsbereich kann es zweckmäßig sein, zusätzlich
eine isolierende Schicht zwischen der isolierenden Innen
schicht mit feldsteuernden Eigenschaften und der Abschirm
schicht anzuordnen. Ein derartiger Muffenaufbau kann eben
falls nach dem Extrusionsverfahren gefertigt werden.
Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, einem isolie
renden Material eine höhere relative Dielektrizitätskon
stante zu verleihen, ohne daß die Durchschlagsfestigkeit
zu stark reduziert wird. Eine besteht nach einer Ausge
staltung der Erfindung darin, eine Masse aus einer Matrix
aus dielektrischem Kunststoff und einem Anteil von insge
samt oder an der Oberfläche elektrisch leitenden Mikrokü
gelchen mit einer Durchmesserverteilung von 10 bis 500 µm
vorzusehen, die gleichmäßig verteilt in das Matrixmaterial
eingemischt sind, wobei die Mischung eine relative Dielek
trizitätskonstante von gleich oder < 3 und eine Durch
schlagsfestigkeit von mindestens 5 kV/mm aufweist. Als
Matrixmaterial kommt nach einer Ausgestaltung der Erfin
dung Silikongummi, insbesondere Flüssigsilikongummi in
Frage. Es sind jedoch auch andere unterschiedliche Matrix
materialien denkbar, zum Beispiel Acrylester-Kautschuk
(ANM), Celluloseacetat (CA), Epoxid (EP), Nitrilkautschuke
(NBR/NCR), Polyamide (PA), Polyarylat (PAR), Polycarbonat
(PC), Polyimid (PI), Styrolbutadien-Kautschuk (SBR), Sili
kon (SI) oder Vinylacetat (VAC). Wesentlich ist, daß das
Matrixmaterial gut formbar ist durch bekannte Formprozesse,
wie Extrudieren oder Spritzgießen. Wesentlich ist auch,
daß die Beschaffenheit des Matrixmaterials derart ist, daß
die Kügelchen während eines derartigen Formprozesses nicht
zerstört werden, d. h. eine nicht zu hohe Viskosität auf
weist.
Der Durchmesserbereich der Kügelchen bewegt sich zwischen
10 und 500 µm. Vorzugsweise liegt die Durchmesservertei
lung nach einer Ausgestaltung der Erfindung zwischen 10
und 90 µm, wobei eine Verteilung von 30 bis 60 µm bevor
zugt ist. Diese kleinen Kügelchen lassen sich sehr gut mit
herkömmlichen Kunststoff-Formverfahren verarbeiten und
ermöglichen eine gute homogene Verteilung im Formkörper.
Die auf diese Weise erhaltene Masse weist eine relative
Dielektrizitätskonstante von 3 oder < 3 auf sowie eine
Durchschlagsfestigkeit von mindestens 5 kV/mm.
Die Mikrokügelchen können zum Beispiel aus Metall sein.
Vorzugsweise werden jedoch Glaskügelchen verwendet, ins
besondere Glashohlkügelchen, wie sie etwa aus "Scotch
Light Glass Bubbles Mikroglashohlkugeln" Produkt-Informa
tion und Spezifikation 3M vom 1.1.1993 bekanntgeworden
sind. Sie werden aus alkaliarmem Borosilikatglas gefertigt
und sind chemisch inaktiv. Sie haben eine Kornverteilung
von 96% in der Größenordnung von 20 bis 120 µm und von 60%
in der Größenordnung von 40 bis 80 µm. Bei der Verwendung
von Metallkügelchen ist die Leitfähigkeit automatisch
gegeben. Bei Verwendung von Glaskügelchen ist hingegen
eine Oberflächenbeschichtung mit Metall obligatorisch. Sie
kann zum Beispiel aus Aluminium, Nickel, Silber oder der
gleichen bestehen. Die metallische Beschichtung kann so
dünn wie möglich gewählt werden, da ein signifikanter
Strom nicht auftritt. So wird beispielsweise eine Beschich
tung mit einer Dicke von 0,01 µm vorgenommen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es
zweckmäßig, die Kügelchen mit einer Isolierschicht zu ver
sehen. Dies gilt für Metallkügelchen und mit Metall be
schichtete Glaskügelchen gleichermaßen. Eine derartige
Schicht kann sogar noch dünner sein und zum Beispiel eine
Dicke von 0,004 µm aufweisen. Als bevorzugtes Material für
die Beschichtung dient solches, das mit dem Metall bzw.
der Metallschicht kompatibel ist, also keine chemische
Reaktion erzeugt und außerdem ausreichend haftet. So kann
zum Beispiel Aluminium als Metallbeschichtung und ein
Aluminiumoxid als isolierende Beschichtung verwendet wer
den.
Die Beschichtung der nicht leitfähigen Glaskügelchen mit
Metall kann mit herkömmlichen Technologien wie dem Plasma
sprühverfahren durchgeführt werden.
Insbesondere bei der Verwendung von Glashohlkügelchen ist
wesentlich, daß diese während des Formverfahrens nicht
zerstört werden. Daher erweist sich insbesondere Flüssig
silikongummi als besonders vorteilhaft, weil seine Visko
sität nicht sehr hoch ist. Eine zu hohe Viskosität könnte
zu einem Brechen der Kügelchen führen und außerdem ver
hindern, daß die Kügelchen sich während des Mischprozesses
gleichmäßig verteilen.
Es hat sich gezeigt, daß eine relative Dielektrizitätskon
stante von 3 und größer bei ausreichender Durchschlag
festigkeit von über 5 kV/mm erhalten wird, wenn sich der
Anteil der Mikrohohlkügelchen in dem Bereich von 2 bis 10 Vol.-%
bewegt, bezogen auf das Matrixmaterial.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm für den spezifischen Durchgangs
widerstand, die Durchschlagsfestigkeit, die rela
tive Dielektrizitätskonstante und den Verlustfaktor
im Verhältnis zum Volumenanteil von Glashohlkügel
chen.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer schrumpfba
ren Muffe nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt die Muffe nach Fig. 2 nach dem Aufbringen auf
eine Kabelverbindung.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer schrumpfba
ren Muffe nach der Erfindung.
Eine elastische Muffe 10 sitzt auf einer Stützwendel 12,
wie sie an sich bekannt ist. Die Muffe 10 weist eine in
nere Schicht 14 auf sowie eine äußere Schicht 16 und ist
beispielsweise im Koextrusionsverfahren hergestellt. Die
innere Schicht besteht aus einem isolierenden Material,
das zugleich eine Dielektrizitätskonstante von 3 oder
größer aufweist. Die äußere Schicht 16 besteht aus einem
geeigneten halbleitenden Material.
In Fig. 3 ist gezeigt, wie die Muffe 10 auf eine Kabelver
bindung aufgebracht worden ist. Die Kabel 18, 20 sind mit
ihren Leitern 22, 24 über einen Verbinder 26 in bekannter
Weise elektrisch leitend und mechanisch verbunden. Auf den
Aufbau der Kabel 18, 20 wird im einzelnen nicht eingegan
gen, weil er grundsätzlich bekannt ist.
In Fig. 3 ist ferner zu erkennen, daß der eigentliche Ver
bindungsbereich mit Hilfe eines halbleitenden Mastixbandes
28 umwickelt ist, um in diesem Bereich eine feldvergleich
mäßigende Wirkung zu erhalten.
Die Dicke der Kabelisolierung beträgt 4,0 mm für ein
10 kV-Kabel. Sie beträgt indessen 4,5 mm für ein 15 kV-Kabel.
Die relative Dielektrizitätskonstante beträgt 2,3. Bei
diesen Werten ergeben sich für die Muffe nach Fig. 2 fol
gende Daten:
Relative Dielektrizitätskonstante
der Innenschicht 14: 3
Dicke der Innenschicht 14: 8,5 mm
Durchschlagsfestigkeit der Innenschicht 14: 20 kV/mm
Verlustfaktor: 0,0001.
Dicke der Innenschicht 14: 8,5 mm
Durchschlagsfestigkeit der Innenschicht 14: 20 kV/mm
Verlustfaktor: 0,0001.
Das Diagramm nach Fig. 1 gibt die Verhältnisse für eine
Isoliermasse wieder, wie sie als innere Schicht 14 der
Muffe 10 nach Fig. 2 verwendet werden kann. Es wird Flüs
sigsilikongummi (Firmenschrift "Der Fortschritt in der
Formteilfertigung Elastosil LR" der Firma Wacker von 1989)
als Matrixmaterial verwendet, das mit metallisch beschich
teten Glashohlkügelchen gemischt ist. Das spezifische Ge
wicht der Glashohlkügelchen ist 0,6. Ihre hydrostatische
Druckfestigkeit beträgt 700 N/cm². Die Größenverteilung
der Kügelchen ist wie folgt:
Siebgröße (µm) | |
Durchsatz in % | |
88 | |
100 | |
62 | 93,7 |
44 | 73,7 |
31 | 50,5 |
22 | 30,5 |
16 | 15,8 |
11 | 7,4 |
7,8 | 2,1 |
5,5 | 0,0 |
Die Glashohlkügelchen sind mit Aluminium in der Dicke von
100 Angström beschichtet, während die darauf aufgebrachte
isolierende Schicht aus Aluminiumoxid eine Dicke von 40
Angström hat.
Aus dem Diagramm nach Fig. 1 ergibt sich, daß der spezifi
sche Durchgangswiderstand oberhalb von 2 Vol.-% stabil ist
und einen Wert in der Größe von 6·10¹³ Ωcm erreicht. Die
Durchschlagsfestigkeit bewegt sich im Bereich von 18 kV/mm,
welche sich insbesondere für Mittelspannungen als durchaus
ausreichend erweist. Der Verlustfaktor bewegt sich um
0,0001. Bei einem Volumenanteil von 2% ist die relative
Dielektrizitätskonstante geringfügig über 3, während sie
bei 10% Volumenanteil 4 beträgt.
Die oben genannten Werte für die Innenschicht 14 der Muffe
10 nach Fig. 2 werden daher bei einem Volumenanteil von
Glashohlkügelchen der beschriebenen Art von 2% erreicht.
Die Muffe 10a nach Fig. 4 unterscheidet sich von der nach
Fig. 2 dadurch, daß eine zusätzliche Isolierschicht 30
zwischen der isolierenden Innenschicht 14 und der Abschir
mung 16 angeordnet ist. Auch die Muffe 10a kann durch ein
Koextrusionsverfahren oder durch aufeinanderfolgendes
Spritzgießen hergestellt werden. Die zweite Isolierschicht 30
kann aus einem üblichen elastischen Isoliermaterial
bestehen, beispielsweise Silikongummi oder Flüssigsilikon
gummi. Die Innenschicht 14 entspricht der nach Fig. 2.
Während die Muffe 10 nach Fig. 2 für einen Mittelspannungs
bereich bis 15 kV geeignet ist, kann die Muffe nach Fig. 4
für Mittelspannungen oberhalb von 15 kV eingesetzt werden.
Anstelle des oben erwähnten Materials für die Schicht 14
nach Fig. 2 und Fig. 4 kann folgende Zusammensetzung vor
gesehen werden:
- (1) 100 Teile Methylvinylsilikonkautschuk (HDV)
(z. B. Silicone rubber R 420/40 U der Fa.
Wacker)
10 Teile Ruß N 765
0,9 Teile Dicumylperoxid.
Man erhält hierbei:
Relative Dielektrizitätskonstante εr = 4,6
Spez. Widerstand: = 3·10¹⁴ Ωcm
Durchschnittsfestigkeit: = 10 kV/mm - (2) Substanten und Anteile wie oben, jedoch
mit Ruß N 683.
Man erhält:
Dielektrizitätskonstante εr = 3,5
Spez. Widerstand: = 5·10¹⁴ Ωcm
Durchschlagsfestigkeit: = 12 kV/mm
Claims (16)
1. Radial schrumpfbare, zylindrische Muffenanordnung zum
Einhüllen einer Verbindung oder eines Endes eines Elek
trokabels, insbesondere eines Mittelspannungskabels,
mit einem abschirmenden radial äußeren Bereich, einem
isolierenden und einem feldsteuernden inneren Bereich,
die eine Einheit aus dauerelastischem Werkstoff bilden,
die mittels entfernbarer mechanischer Stützmittel, vor
zugsweise Stützwendeln, im radial ausgedehnten Zustand
gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der innere
feldsteuernde Bereich und zumindest ein Teil des iso
lierenden Bereichs aus einer einzigen Schicht (14) aus
homogenem isolierendem Material bestehen mit einer rela
tiven Dielektrizitätskonstanten, die signifikant größer
ist als die der Leiterisolation des Kabels (18, 20).
2. Muffenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Schicht (14) aus einer Matrix aus di
elektrischem Kunststoff und einem Anteil von insgesamt
oder an der Oberfläche elektrisch leitenden Mikrokügel
chen mit einer Durchmesserverteilung von 10 bis 500 µm,
die gleichmäßig verteilt in das Matrixmaterial einge
mischt sind, besteht, wobei die Mischung
- a) eine relative Dielektrizitätskonstante von gleich oder < 3 und
- b) eine Durchschlagsfestigkeit von mindestens 5 kV/mm aufweist.
3. Muffenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Matrixmaterial Silikongummi vorgesehen ist,
vorzugsweise Flüssigsilikongummi.
4. Muffenanordnung nach Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchmesser der Kügelchen sich um
nicht mehr als eine Größenordnung unterscheiden.
5. Muffenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchmesserverteilung der
Mikrokügelchen zwischen 10 und 90 µm liegt, vorzugsweise
zwischen 30 und 60 µm.
6. Muffenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß Metallkügelchen vorgesehen
sind.
7. Muffenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß Glaskügelchen vorgesehen
sind, vorzugsweise Glashohlkügelchen, die mit einem
Metall beschichtet sind.
8. Muffenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Kügelchen mit einer
dünnen Isolierschicht beschichtet sind, vorzugsweise
mit einem Aluminiumsuboxid.
9. Muffenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Dicke der Beschichtung etwa 0,01 µm be
trägt.
10. Muffenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Dicke der isolierenden Schicht etwa 0,004 µm
beträgt.
11. Muffenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Anteil an Mikrokügelchen
zwischen etwa 2 bis 12 Vol.-% beträgt, bezogen auf das
Matrixmaterial.
12. Muffenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die relative Dielektrizitätskonstante der in
neren Schicht (14) zwischen 3 und 10 beträgt, vorzugs
weise zwischen 3 und 4.
13. Muffenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchschlagsfestigkeit
mindestens 10 kV/mm ist.
14. Muffenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Verlustfaktor < 0,01,
vorzugsweise < 0,001 ist.
15. Muffenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Material für die innere Schicht (14) Methyl
vinylsilikonkautschuk verwendet wird, dem Ruß zuge
mischt ist und dem vorzugsweise ferner ein geringer
Anteil Dicumylperoxid hinzugefügt ist.
16. Muffenanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Rußtyp N 765 oder N 683 vorgesehen ist.
Priority Applications (9)
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ID=6518352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944417363 Ceased DE4417363A1 (de) | 1994-05-18 | 1994-05-18 | Radial schrumpfbare zylindrische Muffenanordnung zum Einhüllen einer Verbindung oder eines Endes eines Elektrokabels |
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