DE4417094A1 - Scheibenventil - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16K3/00—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing
- F16K3/02—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with flat sealing faces; Packings therefor
- F16K3/04—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with flat sealing faces; Packings therefor with pivoted closure members
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- F16K3/06—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with flat sealing faces; Packings therefor with pivoted closure members in the form of closure plates arranged between supply and discharge passages
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Description
Die Erfindung betrifft ein Scheibenventil für ein unter
Druck stehendes Fluid mit
- a) einem einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Gehäuse;
- b) einer ersten innerhalb des Gehäuses feststehend ange ordneten Steuerscheibe, die eine erste Steueröffnung für das Fluid aufweist;
- c) einer zweiten innerhalb des Gehäuses um eine Achse verdrehbar angeordneten Steuerscheibe, die auf der feststehenden Steuerscheibe aufliegt und eine zweite mit der Achse nicht koaxiale Steueröffnung für das Fluid aufweist, die zwischen einer mit der ersten Steueröffnung fluchtenden Durchgangsstellung und einer nicht fluchtenden Sperrstellung kontinuierlich verstell bar ist;
- d) einer der verdrehbaren Steuerscheibe zugeordneten ko axialen Entlastungsfläche, an welcher zumindest in der Sperrstellung der auslaßseitige Druck des Fluids ansteht.
Ein derartiges Scheibenventil ist aus der DE-A-41 35 858
bekannt. Hier wird die Druckentlastungsfläche durch die
Stirnseite eines Kolbens gebildet, der an eine mit der
verdrehbaren Steuerscheibe verbundene Leitscheibe angeformt
ist. In der Schließstellung dieses bekannten Ventils bildet
sich ein auf die verdrehbare Steuerscheibe wirkendes Kipp
moment aus, das darauf beruht, daß zwar die durch den Kolben
bewirkte Entlastungskraft koaxial zur verdrehbaren Steuer
scheibe, die an der verdrehbaren Steuerscheibe im Bereich
der Steueröffnung der feststehenden Steuerscheibe angreifende
Druckkraft dagegen außermittig ist. Letzteres rührt daher,
daß sich - vermutlich auch unter dem Einfluß einer gering
fügigen elastischen Verbiegung der an dieser Stelle "hohl"
liegenden verdrehbaren Steuerscheibe - eine die Steueröffnung
der feststehenden Steuerscheibe eng umgebende Dichtungslinie
bildet. Die verdrehbare Steuerscheibe ist daher außerhalb
des über der Steueröffnung der feststehenden Steuerscheibe
liegenden Bereiches im wesentlichen druckkompensiert.
Aufgrund des so verursachten Kippmomentes kann es bei sehr
hohen Drucken in der Schließstellung zu einer Undichtigkeit
des Scheibenventiles kommen. Um dies zu vermeiden, darf bei
dem bekannten Ventil die am Kolben ausgebildete Druckentlas
tungsfläche nicht zu groß gewählt werden. Das Konzept der
Druckentlastung der verdrehbaren Steuerscheibe kann somit
nicht so weit geführt werden, wie dies an und für sich ohne
das Phänomen des Kippmomentes möglich und auch wünschenswert
wäre.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Scheiben
ventil der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
eine stärkere Druckentlastung der verdrehbaren Steuerscheibe
möglich ist, ohne daß es bei höheren Drucken in der Schließ
stellung zu Leckagen kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- e) in der der verdrehbaren Steuerscheibe zugeordneten Fläche der feststehenden Steuerscheibe eine Vertiefung ausgebildet ist, die an der Unterseite der verdrehbaren Steuerscheibe eine Druckangriffsfläche bildet, an welcher zumindest in der Sperrstellung der auslaßsei tige Druck des Fluids anliegt;
- f) Lage und Größe der Vertiefung so gewählt sind, daß in der Sperrstellung das an der Unterseite der beweg lichen Steuerscheibe durch die Steueröffnung der fest stehenden Steuerscheibe bewirkte Kippmoment durch ein durch die Vertiefung bewirktes, entgegengerichtetes Kippmoment zumindest nahezu aufgehoben ist.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Vertiefung nimmt also
an der Steuerung des Fluidflusses selbst nicht teil. Sie
darf deshalb auch von der Steueröffnung in der verdrehbaren
Steuerscheibe in keiner Drehstellung überlappt werden.
Sie hat ausschließlich die Funktion, eine zur Drehachse
symmetrische Beaufschlagung der verdrehbaren Steuerscheibe
mit Fluiddruck herbeizuführen und so ein Kippmoment zu
verhindern, welches zu Undichtigkeiten führen könnte. Ist
ein solches Kippmoment nicht vorhanden, läßt sich durch
Vergrößerung der Druckentlastungsfläche die in der Schließ
stellung wirkende Anpreßkraft der verdrehbaren Steuerscheibe
auf die feststehende Steuerscheibe näher an die theoretische
Grenze "null" heranführen, bei welcher die Druckentlastungs
fläche der druckbeaufschlagten Fläche entspricht. Diese
weitergehende Druckentlastung der verdrehbaren Steuerscheibe
verringert sowohl den Verschleiß der beiden Steuerscheiben
als auch die Antriebsleistung des Motors, der zur Verstellung
der verdrehbaren Steuerscheibe verwendet wird.
Bei einem erfindungsgemäßen Scheibenventil sollte folgende
Bedingung annähernd erfüllt sein:
A × l₁ = Ap × l₂
wobei
A = Fläche der Steueröffnung in der feststehenden Steuerscheibe;
Ap = Fläche der Vertiefung;
l₁ = Abstand des Flächenschwerpunktes des Querschnittes der ersten Steueröffnung von der Achse der verdreh baren Steuerscheibe;
l₂ = Abstand des Flächenschwerpunktes der Vertiefung von der Achse der verdrehbaren Steuerscheibe.
A = Fläche der Steueröffnung in der feststehenden Steuerscheibe;
Ap = Fläche der Vertiefung;
l₁ = Abstand des Flächenschwerpunktes des Querschnittes der ersten Steueröffnung von der Achse der verdreh baren Steuerscheibe;
l₂ = Abstand des Flächenschwerpunktes der Vertiefung von der Achse der verdrehbaren Steuerscheibe.
Die einfachste geometrische Ausgestaltung eines erfindungs
gemäßen Scheibenventiles ist so, daß Lage und Form der
Vertiefung bezogen auf die Achse der verdrehbaren Steuerschei
be etwa punktsymmetrisch zu Lage und Querschnittsform der
ersten Steueröffnung ist. Hierzu zählt insbesondere die
Ausgestaltung, bei welcher sowohl die Vertiefung als auch
die Steueröffnung Kreisform mit demselben Radius aufweisen.
Für den praktischen Gebrauch ist es wichtig, daß zwischen
der vollen Durchgangs- und der Sperrstellung ein möglichst
großer Drehwinkel zur Verfügung steht. Die Steueröffnungen
in den beiden Steuerscheiben weiten sich nämlich im Laufe
der Zeit durch Verschleiß auf; umso mehr Material in der
Schließstellung zwischen den Steueröffnungen der beiden
Steuerscheiben liegt, umso mehr Material steht zum Ver
schleiß zur Verfügung, bis schließlich in der Sperrstellung
eine Leckage auftritt. Wenn nunmehr der Drehwinkel zwischen
vollständiger Sperr- und vollständiger Durchgangsöffnung
vergrößert werden soll, empfiehlt sich eine Ausgestaltung,
bei welcher
- a) die zweite Steueröffnung in der verdrehbaren Steuerscheibe zumindest in dem der Vertiefung der feststehenden Steuer scheibe zugewandten Bereich von außen her konvex ist;
- b) die Vertiefung in der feststehenden Steuerscheibe zumin dest in dem der zweiten Steueröffnung der verdrehbaren Steuerscheibe zugewandten Bereich von außen her konkav ist.
Zu diesen Ausführungsformen zählt insbesondere auch diejenige
Ausgestaltung, bei welcher
- a) die erste Steueröffnung in der feststehenden Steuer scheibe und die zweite Steueröffnung in der verdrehbaren Steuerscheibe im Querschnitt annähernd kreisrund sind;
- b) die Vertiefung der feststehenden Steuerscheibe eine von der Kreisform abweichende Form aufweist, wobei der zur zweiten Steueröffnung der verdrehbaren Steuer scheibe weisende Bereich der Kontur von außen her konkav ist.
Unter diesen geometrischen Bedingungen läßt sich ersicht
lich die verdrehbare Steuerscheibe weiter verdrehen, weil
dann die in ihr vorgesehene Steueröffnung in denjenigen
Materialbereich der feststehenden Steuerscheibe hineinge
führt werden kann, der aufgrund der konkaven Außenkontur
stehengelassen wird.
Eine weitere Vergrößerung des Drehwinkels ist dadurch
möglich, daß die Vertiefung aus der zur Steueröffnung
der feststehenden Steuerscheibe exakt symmetrischen Posi
tion in Schließrichtung um einen bestimmten Winkel α
herausgedreht ist. Um diesen Winkel α läßt sich dann auch
die verdrehbare Steuerscheibe zwischen vollständiger Sperr-
und vollständiger Offenstellung weiter verdrehen. Aller
dings ist bei dieser Geometrie eine vollständige Kompen
sation der Kippmomente, die auf die verdrehbare Steuerscheibe
wirken, nicht mehr möglich.
Das verbleibende Kippmoment kann jedoch hingenommen werden
und führt zu keinen Leckagen in der Sperrstellung des
Scheibenventiles, wenn der Winkel α den folgenden Wert nicht
übersteigt:
α max = 2 × arc sin ((b - a) /R),
wobei
a = Abstand des Flächenschwerpunktes der Vertiefung von einer Tangente an die verdrehbare Steuer scheibe, die parallel zu einer durch den Quer schnittsflächenschwerpunkt der ersten Steuer öffnung und den Flächenschwerpunkt der Vertie fung gezogenen Gerade ist;
b = Radius der verdrehbaren Steuerscheibe;
R = Abstand des Flächenschwerpunktes der Vertiefung von der Drehachse der verdrehbaren Steuerscheibe.
a = Abstand des Flächenschwerpunktes der Vertiefung von einer Tangente an die verdrehbare Steuer scheibe, die parallel zu einer durch den Quer schnittsflächenschwerpunkt der ersten Steuer öffnung und den Flächenschwerpunkt der Vertie fung gezogenen Gerade ist;
b = Radius der verdrehbaren Steuerscheibe;
R = Abstand des Flächenschwerpunktes der Vertiefung von der Drehachse der verdrehbaren Steuerscheibe.
Die Druckentlastung der verdrehbaren Steuerscheibe und
damit auch die Kippmomentenkompensation sind besonders
wichtig in der Schließstellung des Ventiles, wo erhebliche
Druckkräfte wirken können. Zumindest ab einem bestimmten
Öffnungsgrad des Ventils könnte auf Druckentlastung und
Kippmomentenkompensation auch verzichtet werden, zumal dann
eine gewisse Leckage ohnehin in Kauf genommen werden kann.
Die Kippmomentenkompensation kann bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung zu- und ausgeschaltet werden,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Weg, über den die
Vertiefung mit dem auslaßseitigen Druck des Fluids in
Verbindung steht, über eine Ausnehmung an der Unterseite
der verdrehbaren Steuerscheibe geführt ist, die eine begrenz
te Bogenlänge aufweist, wobei Bogenlänge und Lage der
Ausnehmung so gewählt sind, daß die Vertiefung in der
Sperrstellung, nicht aber in der vollen Durchgangsstellung
der verdrehbaren Steuerscheibe mit dem auslaßseitigen Druck
des Fluids kommuniziert. Die verdrehbare Steuerscheibe
stellt also erst in der Nähe der Schließstellung die Verbin
dung zwischen der Vertiefung in der feststehenden Steuer
scheibe und dem auslaßseitigen Druck her.
Die Bogenlänge der Ausnehmung kann dabei so bemessen sein,
daß die Verbindung der Vertiefung mit dem auslaßseitigen
Druck des Fluids bei einer Öffnung von 10 bis 20% unter
brochen wird. Ist das Scheibenventil weiter geöffnet,
ist im allgemeinen weder eine Druckentlastung noch eine
Kippmomentenkompensation mehr erforderlich.
Zweckmäßig ist, wenn die Ausnehmung die Form eines Kreis
ringsegmentes aufweist.
Damit beim "Ausschalten" der Kippmomentenkompensation
innerhalb der Ausnehmung in der feststehenden Steuerscheibe
ein definierter Druck herrscht, empfiehlt sich eine Ausge
staltung, bei welcher die verdrehbare Steuerscheibe einen
die Oberseite mit der Unterseite verbindenden Kanal auf
weist, der in der vollen Durchgangsstellung, nicht aber
der Sperrstellung der verdrehbaren Steuerscheibe mit der
Vertiefung in Verbindung steht. Zumindest in der vollen
Durchgangsstellung ist also die verdrehbare Steuerscheibe
im Bereich der Vertiefung druckkompensiert; an ihrer Ober- und
Unterseite liegen derselbe einlaßseitige Druck des
Fluids an.
Schließlich kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgesehen werden, daß der an der Entlastungsfläche anlie
gende Druck des Fluids mit dem in der Vertiefung herrschen
den Druck übereinstimmt. Dies ist deshalb sinnvoll, weil
eine Notwendigkeit der Kippmomentenkompensation, für welche
die Vertiefung vorgesehen ist, nur bei einer wirksamen
Druckentlastung besteht. Kann, wie oben beschrieben, die
Vertiefung über einen durch die verdrehbare Steuerscheibe
verlaufenden Weg wahlweise mit dem einlaßseitigen und dem
auslaßseitigen Druck des Fluids in Verbindung gebracht
werden, erfolgt bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
automatisch auch ein Zu- bzw. Abschalten der Druckentlastung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 einen vertikalen axialen Schnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel eines Eck-Scheibenventiles;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Axialschnitt durch
die feststehende Steuerscheibe und den unteren
Teil der verdrehbaren Steuerscheibe des in Fig. 1
dargestellten Scheibenventiles;
Fig. 3 schematisch die Draufsicht über die übereinander
liegenden Steuerscheiben des Eck-Scheibenventiles
von Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht, ähnlich der Fig. 4, wobei
die feststehende Steuerscheibe gegenüber Fig. 3
abgewandelt wurde;
Fig. 5 in kleinerem Maßstab ein drittes Ausführungsbei
spiel einer feststehenden Steuerscheibe, wie
sie bei dem Eck-Scheibenventil von Fig. 1 ver
wendet werden kann;
Fig. 6 einen Axialschnitt, ähnlich der Fig. 2, durch
zwei weiter abgewandelte Steuerscheiben, wie
sie bei dem Eck-Scheibenventil von Fig. 1 ein
setzt werden können;
Fig. 7 und 8 schematisch Schnitte gemäß Linie VIII-VIII
von Fig. 6, jedoch in unterschiedlichen Dreh
stellungen der verdrehbaren Steuerscheibe und
aus Übersichtlichkeitsgründen ohne die das
geschnittene Material bezeichnende Schraffur.
Das in Fig. 1 wiedergegebene Eck-Scheibenventil hat ein
Gehäuse 10 mit einem Einlaßkanal 12 sowie einem Auslaßkanal
14, die unter rechtem Winkel zueinander angeordnet sind
und mit der Umfangswand bzw. der Bodenwand einer zylindri
schen Scheibenkammer 16 in Verbindung stehen. Letztere
wird oben durch einen zylindrischen Deckelansatz 18
begrenzt, der Teil eines das Gehäuse 10 oben verschließen
den Gehäusedeckels 20 ist. Dieser ist durch Gewindebol
zen 22 und Muttern 24 mit dem Gehäuse 10 verschraubt.
Über dem Boden der Scheibenkammer 16 sitzt eine festste
hende Steuerscheibe 26. Sie ist durch eine Dichtung 28
gegen die Umfangswand der Scheibenkammer 16 abgedichtet.
Ein hülsenförmiger Ansatz 30 der Steuerscheibe 26 sitzt
formschlüssig im oberen Endabschnitt des Auslaßkanals 14.
Koaxial hierzu ist in der Steuerscheibe 26 eine kreisför
migen Querschnitt aufweisende Steueröffnung 32 vorgesehen.
Die oben liegende Stirnfläche der Steuerscheibe 26 ist
auf hohe Ebenheit und geringe Rauhigkeit bearbeitet und
wirkt mit einer entsprechend bearbeiteten unteren Stirn
fläche einer verdrehbaren Steuerscheibe 34 zusammen. Letztere
ist mit einer Steueröffnung 36 versehen, deren Durchmesser
gleich groß ist wie derjenige der Steueröffnung 32 und
deren Abstand von der Scheibenachse gleich demjenigen
der Steueröffnung 32 ist. Damit lassen sich die beiden
Steueröffnungen 32, 36 in eine fluchtende Stellung bewegen,
die in Fig. 1 wiedergegeben ist und in welcher sie einen
stoß freien Durchgangskanal bilden.
Die Steuerscheibe 34 trägt über eine Mehrzahl in Umfangs
richtung verteilter angeformter Träger 38 eine obere Leit
scheibe 40, die unter radialem Spiel in der Scheibenkammer
16 verdrehbar ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, fluchten
die Oberseite der Steuerscheibe 34 und die Unterseite
der Leitscheibe 40 mit dem tiefsten bzw. höchsten Punkt
des Einlaßkanals 12, so daß der Zwischenraum zwischen
Steuerscheibe 34 und Leitscheibe 40 einen in Verlängerung
des Einlaßkanals 12 liegenden Verteilerraum 42 bildet.
An die Oberseite der Leitscheibe 40 ist ein kurzer Kolben
44 angeformt, der in einer mittigen Zylinderbohrung 46
des Deckelansatzes 18 läuft und gegen diese durch einen
Dichtring 48 abgedichtet ist. Mit der Zylinderbohrung
46 fluchtet eine Wellenbohrung 50, in der eine kurze Stell
welle 52 läuft, von deren Unterseite eine quadratischen
Querschnitt aufweisende Mitnahmeöffnung 54 zurückspringt.
In letzterer sitzt verschiebbar ein Vierkant 56, der an
die obere Stirnfläche des Kolbens 44 angeformt ist. Eine
Dichtung 58 dichtet die Wellenbohrung 50 gegen die zylindri
sche Außenfläche der Stellwelle 52 ab. Als Antrieb für
die Stellwelle 52 ist ein kontinuierlich arbeitender
Antrieb oder ein Schrittmotor 60 vorgesehen, der in Fig.
1 nur schematisch wiedergegeben ist.
Zwischen der Zylinderbohrung 46 und der Wellenbohrung
50 springt eine Ringnut 62 radial nach außen vor. Die
Ringnut 62 steht über mindestens einen radialen Speisekanal
64 des Deckelansatzes 18 mit einer Speisenut 66 in Verbin
dung, die in die Außenfläche des Deckelansatzes 18 einge
stochen ist. Zu beiden Seiten der Speisenut 66 angeordnete
Dichtungen 68, 70 dichten die Speisenut 66 gegen die
Atmosphäre bzw. die Scheibenkammer 16 ab.
Die Speisenut 66 fluchtet radial mit einem Verbindungskanal
72, der in der Umfangswand des Gehäusehauptteiles 10 aus
gebildet ist und mit dem Auslaßkanal 14 in Verbindung
steht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die durch die verdreh
bare Steuerscheibe 34, die Leitscheibe 40 und den Kolben
44 gebildete Einheit im Gehäuse 10 nicht axial fest positio
niert, kann vielmehr um eine kleine Strecke in axialer
Richtung bewegt werden.
Unter normalen Betriebsbedingungen des Scheibenventiles
ist der einlaßseitige Druck größer als der auslaßseitige
Druck. Bei Beaufschlagung der durch die drehbare Steuer
scheibe 34, die Leitscheibe 40 und den Kolben 44 gebildeten
Einheit mit dem Fluiddruck resultiert eine Netto-Kraft,
welche die verdrehbare Steuerscheibe 34 auf die feststehende
Steuerscheibe 26 zu drückt. Eine nähere Betrachtung der
wirkenden Drucke ergibt folgendes:
Wäre der Kolben 44 nicht vorhanden, befände sich also die Oberseite der Leitscheibe 40 vollständig innerhalb der Scheibenkammer 16, so wäre die Leitscheibe 40 für sich alleine druckausgeglichen, da ihre Ober- und Unter seite flächengleich mit demselben Druck beaufschlagt würden. Aufgrund des Kolbens 44 ist jedoch dessen Stirn fläche Ae (vergl. Fig. 4) dem Druck des anstehenden Fluids entzogen. So ergibt sich eine auf die Leitscheibe 40 wirkende resultierende Druckkraft, die nach oben gerichtet ist und der Fläche Ae des Kolbens 44 entspricht. Um diese resultierende Druckkraft wird die auf die Ober seite der verdrehbaren Steuerscheibe 34 wirkende Druckkraft im Ergebnis entlastet; sie wird daher nachfolgend auch "Entlastungskraft" genannt.
Wäre der Kolben 44 nicht vorhanden, befände sich also die Oberseite der Leitscheibe 40 vollständig innerhalb der Scheibenkammer 16, so wäre die Leitscheibe 40 für sich alleine druckausgeglichen, da ihre Ober- und Unter seite flächengleich mit demselben Druck beaufschlagt würden. Aufgrund des Kolbens 44 ist jedoch dessen Stirn fläche Ae (vergl. Fig. 4) dem Druck des anstehenden Fluids entzogen. So ergibt sich eine auf die Leitscheibe 40 wirkende resultierende Druckkraft, die nach oben gerichtet ist und der Fläche Ae des Kolbens 44 entspricht. Um diese resultierende Druckkraft wird die auf die Ober seite der verdrehbaren Steuerscheibe 34 wirkende Druckkraft im Ergebnis entlastet; sie wird daher nachfolgend auch "Entlastungskraft" genannt.
Die druckbeaufschlagte Fläche Ae des Kolbens 44 wird so
gewählt, daß sie etwas kleiner als die nicht druckkompensierte
Fläche der verdrehbaren Steuerscheibe 34, die sich ohne
Kolben 44 ergeben würde, ist. Läßt man zunächst eine in die
Oberseite der feststehenden Steuerscheibe 26 eingearbeitete
Vertiefung 74 außer Betracht, auf deren Einfluß weiter unten
eingegangen wird, so entspräche die angesprochene nicht
druckkompensierte Fläche im wesentlichen dem Bereich der
verdrehbaren Steuerscheibe 34, der die Steueröffnung 32 in
der feststehenden Steuerscheibe 26 abdeckt, da sich zwischen
den beiden Steuerscheiben 26 und 34 eine die Steueröffnung
32 eng umgebende Dichtlinie einstellt. Auf diese Weise
ergibt sich die erwähnte Netto-Kraft, welche die verdrehbare
Steuerscheibe 34 auf die feststehende Steuerscheibe 26 zu
drückt. Diese kann sehr viel kleiner als ohne den Kolben
44 sein. So läßt sich das Drehmoment, welches zum Verdrehen
der verdrehbaren Steuerscheibe 34 gegenüber der feststehenden
Steuerscheibe 26 erforderlich ist, ganz erheblich reduzieren.
Dies verringert sowohl den Verschleiß an den Steuerscheiben
26, 34 als auch die Leistung, welche der Antrieb bzw. Schritt
motor 60 beim Verdrehen der verdrehbaren Steuerscheibe 34
aufnimmt.
Betrachtet man nunmehr diejenigen Bereiche genauer, an denen
die aus der verdrehbaren Steuerscheibe 34, den Trägern 38 und
der Leitscheibe 40 gebildete Einheit in der Schließstellung
durch nicht kompensierten Fluiddruck beaufschlagt ist, so
stellt man folgendes fest:
Nicht kompensierter Fluiddruck liegt an der verdrehbaren Steuerscheibe 34 zum einen in demjenigen Bereich, der über der Steueröffnung 32 der feststehenden Steuerscheibe 26 (genauer: innerhalb der die Steueröffnung 32 umgebenden Dichtungslinie) liegt. Hat diese Steueröffnung 32 die Fläche A bei einem Abstand l von der Drehachse der Steuerscheibe 34, so hat auch die nicht druckkompensierte Fläche an der verdrehbaren Steuerscheibe 34 dieselbe Form, dieselbe Fläche A und denselben Abstand l vom der Drehachse.
Nicht kompensierter Fluiddruck liegt an der verdrehbaren Steuerscheibe 34 zum einen in demjenigen Bereich, der über der Steueröffnung 32 der feststehenden Steuerscheibe 26 (genauer: innerhalb der die Steueröffnung 32 umgebenden Dichtungslinie) liegt. Hat diese Steueröffnung 32 die Fläche A bei einem Abstand l von der Drehachse der Steuerscheibe 34, so hat auch die nicht druckkompensierte Fläche an der verdrehbaren Steuerscheibe 34 dieselbe Form, dieselbe Fläche A und denselben Abstand l vom der Drehachse.
Die aus verdrehbarer Steuerscheibe 34, Leitscheibe 40 und
Kolben 44 gebildete Einheit ist außerdem, wie oben erwähnt,
aufgrund der oberen Stirnfläche Ae des Kolbens 44 nicht
druckkompensiert. Der Mittelpunkt der oberen Kolbenstirnflä
che Ae liegt auf der Drehachse der Steuerscheibe 34, hat
also von dieser keinen Abstand. Aus den geschilderten
geometrischen Gegebenheiten folgt, daß die an der verdreh
baren Steuerscheibe 34 angreifenden unkompensierten nach
oben und unten gerichteten Druckkräfte um die Entfernung 1
parallel zueinander versetzt sind. Ohne weitere Maßnahmen,
auf die weiter unten eingegangen wird, hätte diese Versetzung
um den Abstand l ein effektives Kippmoment zur Folge, welches
die aus verdrehbarer Steuerscheibe 34, Leitscheibe 40 und
Kolben 44 gebildete Einheit zu verkippen sucht. Insbesondere
bei hohen Drucken könnte dieses Kippmoment zu Leckagen des
Scheibenventiles führen.
Zur Vermeidung bzw. Verringerung dieses Kippmomentes, welches
von zueinander versetzten nicht kompensierten Druckkräften
herrührt, ist bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Eck-Scheibenventil in die obere Stirnseite der feststehenden
Steuerscheibe 26 die bereits erwähnte, verhältnismäßig
flache Vertiefung 74 eingeformt. Bei diesem Ausführungsbeis
piel ist die Vertiefung 74 kreisförmig (vgl. Fig. 3) und
weist denselben Durchmesser wie die Steueröffnung 32 der
feststehenden Steuerscheibe 26 auf; schließlich besitzt
auch ihr Mittelpunkt denselben Abstand l von der Achse der
Steuerscheibe 34 wie der Mittelpunkt der Steueröffnung 32.
Zwischen den beiden Steuerscheiben 26 und 34 bildet sich
in der Schließstellung unter dem anstehenden Fluiddruck
eine zweite Dichtlinie aus, welche die Vertiefung 74 eng
umgibt. Die Vertiefung 74 ist über einen schräg durch die
feststehende Steuerscheibe 26 verlaufenden Kanal 76 mit der
Steueröffnung 32 verbunden, so daß also innerhalb der
Vertiefung 74 der auslaßseitige Druck des Eck-Scheibenven
tiles herrscht. Aufgrund der Vertiefung 74 ist die darüber
liegende verdrehbare Steuerscheibe 34 an der Unterseite im
Bereich einer Druckentlastungsfläche Ap mit dem auslaßsei
tigen Druck beaufschlagt, welche in ihrer Geometrie der
Vertiefung 74 entspricht; die verdrehbare Steuerscheibe 34
ist in diesem Bereich also nicht druckkompensiert. Da die
zusätzliche Druckentlastungsfläche Ap an der Unterseite der
verdrehbaren Steuerscheibe 34 die gleiche Größe aufweist
wie die Druckentlastungsfläche A, welche über der Steueröff
nung 32 der feststehenden Steuerscheibe 26 liegt, und da
ferner diese beiden Druckentlastungsflächen denselben Abstand
l vom Mittelpunkt der verdrehbaren Steuerscheibe 34 aufweisen,
heben sich die von diesen beiden Druckentlastungsflächen A
und Ap erzeugten, auf lokal nicht kompensierte Fluiddrucke
zurückzuführenden Kippmomente gegeneinander auf. Dies hat
zur Folge, daß die Größe der an der oberen Stirnfläche des
Kolbens 44 bereitgestellte Druckentlastungsfläche Ae näher
an die Größe der mit Einlaßdruck beaufschlagten Fläche an
der Oberseite der verdrehbaren Steuerscheibe 34 herangeführt
werden kann, ohne daß es zu Undichtigkeiten des Eck-Scheiben
ventiles käme. Die Vorteile der Druckentlastung im Blick
auf den Verschleiß der beiden Steuerscheiben 26 und 34 sowie
die Leistung des zum Antriebs eingesetzten Motors 60 lassen
sich also bei der geschilderten Ausgestaltung der festste
henden Steuerscheibe 26 mit einer eine zusätzliche Druckent
lastungsfläche hervorrufenden Vertiefung 74 in größerem
Umfange verwirklichen.
In Fig. 3 ist das Eck-Scheibenventil in der Schließstel
lung dargestellt, in welcher also die Steueröffnung 36
der verdrehbaren Steuerscheibe 34 zwischen der Steueröff
nung 32 und der Vertiefung 74 der feststehenden Steuer
scheibe 26 liegt. Zum Öffnen des Eck-Scheibenventiles
muß die verdrehbare Steuerscheibe 34 aus der in Fig. 3
dargestellten Position gegen den Uhrzeigersinn verdreht
werden, bis die Steueröffnung 36 mit der Steuerscheibe
32 fluchtet.
Im Betrieb des Eck-Scheibenventiles treten an den Rändern
der Steueröffnungen 32 und 36 Verschleißerscheinungen
auf. Diese sind besonders stark in den einander zugewandten
Bereichen der Ränder dieser Steueröffnungen 32 und 36,
die bei einer geringen Überlappung dieser Steueröffnungen
32, 36, also bei geringer Öffnung des Ventiles, den Durch
strömungsquerschnitt begrenzen. In diesem Zustand ist
nämlich die Strömungsgeschwindigkeit des durchfließenden
Mediums besonders groß. Im Laufe der Zeit weitet sich
daher die Steueröffnung 32 der feststehenden Steuerscheibe 26
in denjenigen Bereich hinein auf, der in Fig. 3 im rechten
oberen Quadranten dieser Steueröffnung 32 liegt. Die Steuer
öffnung 32 verliert auf diese Weise ihre exakte Kreisform.
Eine entsprechende Aufweitung findet auch an der Steuer
öffnung 36 der verdrehbaren Steuerscheibe 34 statt und
zwar in dem Bereich, der in Fig. 3 auf die Steueröffnung
32 hin zeigt. Um nun möglichst lange Standzeiten des Eck-
Scheibenventiles zu gewährleisten, ist es wünschenswert,
daß die Steueröffnung 36 der verdrehbaren Steuerscheibe 34
in der Schließstellung um einen möglichst großen Winkel
von der Steueröffnung 32 der feststehenden Steuerscheibe
26 weggedreht werden kann. Dann steht nämlich in der
Schließstellung des Eck-Scheibenventiles zwischen den
beiden Steueröffnungen 32 und 36 viel Material zur Verfü
gung, welches verschlissen werden kann. Eine Grenze
der Verdrehung der verdrehbaren Steuerscheibe 34 in Schließ
richtung, also in Fig. 3 im Uhrzeigersinn, ist dadurch
gegeben, daß die Steueröffnung 36 nicht mit der Vertiefung 74
in der feststehenden Steuerscheibe 26 überlappen darf.
Bei Verwendung kreisförmiger Steueröffnungen 32, 36 und
einer kreisförmigen Vertiefung 74 dürfte die in Fig. 3
dargestellte Position der verdrehbaren Steuerscheibe 34
ungefähr die erreichbare Endposition darstellen.
Eine Vergrößerung des Drehwinkels der verdrehbaren Steuer
scheibe 34 zwischen der vollständigen Offen- und der
Schließstellung läßt sich dann erzielen, wenn von der
Kreisform der verschiedenen Öffnungen und/oder Vertiefungen
abgegangen wird. Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 4 darge
stellt. In dieser sind entsprechende Teile mit denselben
Bezugszeichen wie in Fig. 3 zuzüglich 100 gekennzeichnet.
Fig. 4 ist wiederum als schematische Draufsicht auf die
beiden Steuerscheiben zu verstehen, von denen nur die
Oberseite der Leitscheibe 140 sowie die obere Stirnfläche
des Kolbens 144 zu erkennen sind. Strichliert, da verdeckt,
sind außerdem die Steueröffnung 132 der feststehenden
Steuerscheibe, die Steueröffnung 136 der verdrehbaren
Steuerscheibe und die Vertiefung 174 in der feststehenden
Steuerscheibe dargestellt. Während die Steueröffnungen
132 und 136 wie beim Ausführungsbeispiel von Fig. 3
kreisförmig sind, weist die Vertiefung 174 in der oberen
Stirnseite der feststehenden Steuerscheibe eine von der
Kreisform abweichende, etwa birnenförmige Kontur auf.
Diese Kontur zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß
sie, von außen her gesehen, in dem der Steueröffnung 136
der verdrehbaren Steuerscheibe zugewandten Bereich konkav
ist. Auf diese Weise läßt sich die verdrehbare Steuerscheibe
weiter im Uhrzeigersinn aus der Öffnungsstellung verdrehen,
ohne daß sie in Überlappung mit der Vertiefung 174 der
feststehenden Steuerscheibe geraten würde. Der Gewinn an
zusätzlichem "Verschleißmaterial" zwischen den Steueröff
nungen 132 und 136 ist durch direkten Vergleich der Fig. 3
und 4 zu erkennen. Damit bei von der Kreisform abweichen
der Kontur der Steueröffnung 132 und /oder der Vertiefung
174 nach wie vor der erstrebte Effekt, die Beseitigung
eines Kippmomentes, erzielt wird, muß allgemein folgende
Gleichung erfüllt sein:
A × l₁ = Ap × l₂.
A ist dabei wiederum die Fläche der Steueröffnung 132
in der feststehenden Steuerscheibe, Ap ist die Fläche
der Vertiefung 174, die durchaus nicht gleich der Fläche
A zu sein braucht, l₁ ist der Abstand des Flächenschwer
punktes der Steueröffnung 132 von der Achse der verdrehbaren
Steuerscheibe und l₂ ist der Abstand zwischen dem Flächen
schwerpunkt F der Vertiefung 174 und der Achse der verdreh
baren Steuerscheibe.
Der verfügbare Drehwinkel zwischen der vollständigen Offen- und
der vollständigen Schließstellung der verdrehbaren
Steuerscheibe läßt sich gegenüber dem in Fig. 4 darge
stellten Ausführungsbeispiel noch weiter dadurch vergrößern,
daß eine gewisse Asymmetrie zwischen der Steueröffnung
und der die Druckentlastungsfläche bereitstellenden Ver
tiefung in der feststehenden Steuerscheibe zugelassen
wird. Eine vollständige Aufhebung des Kippmomentes tritt
dann zwar nicht ein; bei richtiger Dimensionierung wird
jedoch das Kippmoment so weit reduziert, daß die verdrehbare
Steuerscheibe nicht verkippen und somit auch keine Undichtig
keit auftreten kann.
Als Beispiel für eine solche Ausgestaltung ist in Fig.
5 schematisch die Draufsicht auf ein drittes Ausführungs
beispiel einer feststehenden Steuerscheibe dargestellt.
Erneut sind in Fig. 5 dieselben Bezugszeichen wie in den
Fig. 1, 2 und 3, diesmal jedoch zuzüglich 200, verwendet.
Auch die feststehende Steuerscheibe 226 von Fig. 5 weist
eine im Querschnitt kreisrunde Steueröffnung 232 auf.
Wiederum ist in der oberen Stirnfläche der feststehenden
Steuerscheibe 226 eine verhältnismäßig flache Vertiefung
274 eingearbeitet, in welcher aufgrund einer geeigneten
Verbindung der auslaßseitige Druck des Eck-Scheibenventiles
herrscht. Die Vertiefung 274 hat in Fig. 5 dieselbe
birnenförmige Kontur wie die Vertiefung 174 des Ausführungs
beispieles in Fig. 4, ist jedoch aus der zur Steueröffnung
232 symmetrischen Lage um einen Winkel α im Uhrzeigersinn
verdreht. Ersichtlich können bei dieser Geometrie nicht
mehr alle Drehmomente, die von Druckkräften im Bereich
der Steueröffnung 232 und der Vertiefung 274 erzeugt
werden, vollständig kompensiert werden. Eine Verkippung
der verdrehbaren Steuerscheibe findet jedoch solange
nicht statt, wie folgende Gleichung für den maximal zulässi
gen Winkel α max erfüllt ist:
α max = 2 × arc sin ((b - a) /R).
In dieser Gleichung sind:
a = Abstand des Flächenschwerpunktes F der Vertiefung 274 von einer Tangente an die verdrehbare Steuer scheibe, welche parallel zu einer Geraden verläuft, die durch den Mittelpunkt M der Steueröffnung 232 und den Flächenschwerpunkt F der Vertiefung 274 gezogen wird;
b = Radius der verdrehbaren Steuerscheibe;
R = Abstand des Flächenschwerpunktes F von der Achse der verdrehbaren Steuerscheibe.
a = Abstand des Flächenschwerpunktes F der Vertiefung 274 von einer Tangente an die verdrehbare Steuer scheibe, welche parallel zu einer Geraden verläuft, die durch den Mittelpunkt M der Steueröffnung 232 und den Flächenschwerpunkt F der Vertiefung 274 gezogen wird;
b = Radius der verdrehbaren Steuerscheibe;
R = Abstand des Flächenschwerpunktes F von der Achse der verdrehbaren Steuerscheibe.
Bei der Berechnung der Größe a wird zunächst festgelegt,
um welchen Faktor D aus Sicherheitsgründen die durch den
Kolben bewirkte Druckentlastungskraft Fe kleiner als die
auf eine Druckentlastungsfläche A bzw. Ap zurückgehende
nicht kompensierte Druckkraft Fp sein soll (Fe = D * Fp).
Dann ergibt sich a aus der Gleichung
a = D * b.
Ersichtlich kann bei der Ausgestaltung der feststehenden
Steuerscheibe 226 nach Fig. 5 die verdrehbare Steuerscheibe
um einen noch größeren Winkel von der Offen- in die Schließ
stellung verdreht werden als beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 4. Entsprechend längere Standzeiten lassen sich
daher mit der Ausgestaltung von Fig. 5 bei gleichem
maximalem Durchströmungsquerschnitt erzielen als beim
Ausführungsbeispiel von Fig. 4.
Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen war
die zur Kippmomentenkompensation vorgesehene Vertiefung in
der oberen Stirnseite der feststehenden Steuerscheibe
permanent mit dem auslaßseitigen Druck des Eck-Scheibenven
tiles verbunden. Das heißt, daß die Kippmomentenkompensation
unabhängig von der Drehstellung der verdrehbaren Steuerschei
be wirkt. Ein Bedarf nach Kippmomentenkompensation besteht
jedoch in erster Linie in der Schließstellung des Ventiles,
in der keine Leckagen auftreten dürfen, während ein gewisses
Verkippen der aus verdrehbarer Steuerscheibe, Leitscheibe
und Kolben gebildeten Einheit in den Offenstellungen des
Ventiles hinnehmbar ist. Bei dem in den Fig. 6 bis 8
dargestellten Ausführungsbeispiel ist daher die kippmomen
tenkompensierende Wirkung "steuerbar" in dem Sinne, daß sie
von der Drehstellung der verdrehbaren Steuerscheibe abhängig
und in erster Linie in der Schließstellung des Ventiles
wirksam ist.
In den Fig. 6 bis 8 sind entsprechende Elemente mit
denselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3, jedoch
zuzüglich 300, gekennzeichnet.
Wie in Fig. 2, so sind auch in Fig. 6 eine feststehende
Steuerscheibe 326 sowie eine verdrehbare Steuerscheibe
334 zu erkennen, die über Träger 338 mit einer nicht mehr
dargestellten Leitscheibe verbunden ist. Eine im Quer
schnitt kreisrunde Steueröffnung 332 der feststehenden
Steuerscheibe 326 fluchtet in der vollständigen Offenstel
lung des Eck-Scheibenventiles mit einer Steueröffnung 336
der verdrehbaren Steuerscheibe 334. In die obere Stirnseite
der feststehenden Steuerscheibe 326 ist wiederum eine
flache Vertiefung 374 eingearbeitet, deren Form und Lage
der flachen Vertiefung 174 des Ausführungsbeispieles von
Fig. 4 entspricht. Der von der Steueröffnung 332 ausge
hende Verbindungskanal 376 führt jedoch beim Ausführungs
beispiel nach den Fig. 6 bis 8 nicht mehr direkt in
die Vertiefung 374 sondern mündet in die obere Stirnfläche
der feststehenden Steuerscheibe 326 an einer von der
Vertiefung 374 entfernten Stelle. Dies ist insbesondere
den Fig. 7 und 8 zu entnehmen. Während beim Ausführungs
beispiel von Fig. 1 die Druckentlastungsfläche Ae am
Kolben 44 über die Kanäle 64 und 72 direkt mit dem Auslauf
kanal 14 in Verbindung stand, ist bei dem Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 6 bis 8 der Kanal 372 an einen
Kanal 380 gelegt, der die feststehende Steuerscheibe 326
senkrecht von unten nach oben durchsetzt und oben in die
Vertiefung 374 einmündet. Dies bedeutet, daß an der
Druckentlastungsfläche Ae des Entlastungskolbens immer
derselbe Druck wie in der Vertiefung 374 der feststehenden
Steuerscheibe 326 herrscht.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 bis 3 war die Unterseite der verdrehbaren
Steuerscheibe 34 vollständig eben. Anders beim Ausführungs
beispiel nach Fig. 6: Hier ist in die Unterseite der
verdrehbaren Steuerscheibe 334 eine Nut 382 in Form eines
Kreisringsegmentes koaxial zum Mittelpunkt der Steuerscheiben
326 und 334 eingearbeitet. Die Lage der Nut 382 gegenüber
dem Verbindungskanal 376 und der Vertiefung 374 sowie
deren Winkelerstreckung ergibt sich aus der nachfolgend
beschriebenen Funktionsweise:
Zunächst sei die Schließstellung des Eck-Scheibenventiles betrachtet, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist. Diese Figur ist als Schnitt gemäß Linie VIII-VIII von Fig. 6 zu verstehen, wobei allerdings Fig. 6 die verdrehbare Steuerscheibe 334 in der Offenstellung, Fig. 7 in der Schließstellung zeigt. Die Schraffuren, welche das ge schnittene Material der verdrehbaren Steuerscheibe 334 andeuten sollen, wurden in Fig. 7 weggelassen, um die geometrische Beziehung zwischen der Nut 382, der Ver tiefung 374 und dem Verbindungskanal 376 deutlicher werden zu lassen. Offensichtlich kommuniziert in Fig. 7 der Innenraum der Steueröffnung 332 über den Verbindungskanal 376 und einen Teil der Nut 382 mit der Vertiefung 374 und von dort über die Kanäle 380 und 372 mit der Stirn fläche des Druckentlastungskolbens. Sowohl die Druckent lastung als auch die Kippmomentenkompensation durch die Vertiefung 374 sind somit "angeschaltet".
Zunächst sei die Schließstellung des Eck-Scheibenventiles betrachtet, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist. Diese Figur ist als Schnitt gemäß Linie VIII-VIII von Fig. 6 zu verstehen, wobei allerdings Fig. 6 die verdrehbare Steuerscheibe 334 in der Offenstellung, Fig. 7 in der Schließstellung zeigt. Die Schraffuren, welche das ge schnittene Material der verdrehbaren Steuerscheibe 334 andeuten sollen, wurden in Fig. 7 weggelassen, um die geometrische Beziehung zwischen der Nut 382, der Ver tiefung 374 und dem Verbindungskanal 376 deutlicher werden zu lassen. Offensichtlich kommuniziert in Fig. 7 der Innenraum der Steueröffnung 332 über den Verbindungskanal 376 und einen Teil der Nut 382 mit der Vertiefung 374 und von dort über die Kanäle 380 und 372 mit der Stirn fläche des Druckentlastungskolbens. Sowohl die Druckent lastung als auch die Kippmomentenkompensation durch die Vertiefung 374 sind somit "angeschaltet".
Wird nunmehr aus der in Fig. 7 dargestellten, vollständi
gen Offenstellung die verdrehbare Steuerscheibe 334 gegen
den Uhrzeigersinn in Schließrichtung verdreht, so wandert
zunächst die Nut 382 an der Unterseite der verdrehbaren
Steuerscheibe 334 über die Mündungsstelle des Kanales
376 weg; Innenraum der Steueröffnung 332 und Vertiefung
374 bleiben also in Verbindung. Setzt man die Drehbewegung
der verdrehbaren Steuerscheibe 334 jedoch fort, so wird
schließlich eine Drehposition erreicht, in welcher das
nacheilende Ende der Nut 382 über die Mündungsstelle des
Kanales 376 in der oberen Stirnfläche der feststehenden
Steuerscheibe 326 hinweg gewandert ist. Jetzt ist die
Verbindung zwischen dem Innenraum der Steueröffnung 332
und der Vertiefung 374 unterbrochen. Zwar herrscht in
der Vertiefung 374 und damit auch an der Druckentlastungs
fläche Ae des Druckentlastungskolbens zunächst noch immer
der auslaßseitige Druck; durch geringfügige Leckagen wächst
dieser Druck jedoch im Laufe der Zeit an.
Die Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Innenraum
der Steueröffnung 332 und der Vertiefung 374 sollte bei
einer Drehstellung der verdrehbaren Steuerscheibe 334
erfolgen, welche etwa einer 10 bis 20%igen Öffnung ent
spricht. In der in Fig. 8 dargestellten Öffnungsstellung
ist dieser Punkt schon überschritten; es ist deutlich ein
Abstand zwischen dem nacheilenden Ende der Nut 382 in der
verdrehbaren Steuerscheibe 334 und der Mündungsstelle des
Verbindungskanales 376 zu erkennen.
In den Fig. 6 bis 8 ist ein Kanal 384 zu erkennen,
welcher die verdrehbare Steuerscheibe 334 senkrecht von
der unteren zur oberen Fläche hin durchsetzt. In einen
oberen, erweiterten Bereich des Kanales 384 ist ein Filter
386 eingesetzt. Der Kanal 384 besitzt einen solchen Abstand
vom Mittelpunkt der Steuerscheiben 326, 334, daß er in
bestimmten Drehstellungen der verdrehbaren Steuerscheibe
334 in Kommunikation mit der Vertiefung 374 gerät. Die
Winkelposition des Kanales 384 ist so, daß diese Kommuni
kation mit der Vertiefung 374 erst stattfinden kann, wenn
die direkte Verbindung zwischen der Steueröffnung 332
und der Vertiefung 374 über den Kanal 376 und die Nut
382 unterbrochen ist. Die Verhältnisse werden aus Fig.
8 besonders deutlich.
Die Funktion des Kanales 384 ist wie folgt:
In der Schließstellung des Ventiles, wie in Fig. 7 darge stellt, befindet sich die Mündungsstelle des Kanales 384 außerhalb des Bereiches der Vertiefung 374, so daß also der Kanal 384 nach unten verschlossen ist. Erst in den jenigen Öffnungsstellungen des Eck-Scheibenventiles, in denen nach dem oben gesagten keine direkte Verbindung der Vertiefung 374 mit dem auslaßseitigen Druck mehr be steht, wandert die untere Mündungsstelle des Kanales 386 in den Bereich oberhalb der Vertiefung 374 ein. Jetzt steht in der Vertiefung 374 der feststehenden Steuerscheibe 326 über das Filter 386 und den Kanal 384 in der verdreh baren Steuerscheibe 334 nicht mehr der auslaßseitige sondern der einlaßseitige Druck an. Dieser wird über den Kanal 380 in der feststehenden Steuerscheibe 326 sowie den Kanal 372 an die Druckentlastungsfläche Ae des Druckentlastungs kolbens weitergegeben, so daß im Ergebnis die Druckentlas tung aufgehoben ist.
In der Schließstellung des Ventiles, wie in Fig. 7 darge stellt, befindet sich die Mündungsstelle des Kanales 384 außerhalb des Bereiches der Vertiefung 374, so daß also der Kanal 384 nach unten verschlossen ist. Erst in den jenigen Öffnungsstellungen des Eck-Scheibenventiles, in denen nach dem oben gesagten keine direkte Verbindung der Vertiefung 374 mit dem auslaßseitigen Druck mehr be steht, wandert die untere Mündungsstelle des Kanales 386 in den Bereich oberhalb der Vertiefung 374 ein. Jetzt steht in der Vertiefung 374 der feststehenden Steuerscheibe 326 über das Filter 386 und den Kanal 384 in der verdreh baren Steuerscheibe 334 nicht mehr der auslaßseitige sondern der einlaßseitige Druck an. Dieser wird über den Kanal 380 in der feststehenden Steuerscheibe 326 sowie den Kanal 372 an die Druckentlastungsfläche Ae des Druckentlastungs kolbens weitergegeben, so daß im Ergebnis die Druckentlas tung aufgehoben ist.
Claims (13)
1. Scheibenventil für ein unter Druck stehendes Fluid
mit
- a) einem einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Gehäuse;
- b) einer ersten innerhalb des Gehäuses feststehend ange ordneten Steuerscheibe, die eine erste Steueröffnung für das Fluid aufweist;
- c) einer zweiten innerhalb des Gehäuses um eine Achse verdrehbar angeordneten Steuerscheibe, die auf der feststehenden Steuerscheibe aufliegt und eine zweite mit der Achse nicht koaxiale Steueröffnung für das Fluid aufweist, die zwischen einer mit der ersten Steueröffnung fluchtenden Durchgangsstellung und einer nicht fluchtenden Sperrstellung kontinuierlich verstell bar ist;
- d) einer der verdrehbaren Steuerscheibe zugeordneten ko axialen Entlastungsfläche, an welcher zumindest in der Sperrstellung der auslaßseitige Druck des Fluids ansteht,
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) in der der verdrehbaren Steuerscheibe (34; 134; 234; 334) zugewandten Fläche der feststehenden Steuerscheibe (26; 126; 226; 326) eine Vertiefung (74; 174; 274; 374) ausgebildet ist, die an der Unterseite der verdreh baren Steuerscheibe (34; 134; 234; 334) eine Druckan griffsfläche (Ap) bildet, an welcher zumindest in der Sperrstellung der auslaßseitige Druck des Fluids anliegt;
- f) Lage und Größe der Vertiefung (74; 174; 274; 374) so gewählt sind, daß in der Sperrstellung das an der Unter seite der verdrehbaren Steuerscheibe (34; 134; 234; 334) durch die Steueröffnung (32; 132; 232; 332) der feststehenden Steuerscheibe (26; 126; 226; 326) bewirkte Kippmoment durch ein durch die Vertiefung (74; 174; 274; 374) bewirktes, entgegengerichtetes Kippmoment zumindest nahezu aufgehoben ist.
2. Scheibenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß folgende Beziehung annähernd erfüllt ist:
A × l₁ = Ap × l₂wobei
A = Fläche der Steueröffnung (32; 132; 232; 332) in der feststehenden Steuerscheibe (26; 126; 226; 326)
Ap = Fläche der Vertiefung (74; 174; 274; 374);
l₁ = Abstand des Flächenschwerpunktes des Querschnit tes der ersten Steueröffnung (32; 132; 232; 332) von der Achse der verdrehbaren Steuerscheibe (34; 134; 234; 334);
l₂ = Abstand des Flächenschwerpunktes (F) der Vertie fung (74; 174; 274; 374) von der Achse der verdreh baren Steuerscheibe (34; 134; 234; 334).
A = Fläche der Steueröffnung (32; 132; 232; 332) in der feststehenden Steuerscheibe (26; 126; 226; 326)
Ap = Fläche der Vertiefung (74; 174; 274; 374);
l₁ = Abstand des Flächenschwerpunktes des Querschnit tes der ersten Steueröffnung (32; 132; 232; 332) von der Achse der verdrehbaren Steuerscheibe (34; 134; 234; 334);
l₂ = Abstand des Flächenschwerpunktes (F) der Vertie fung (74; 174; 274; 374) von der Achse der verdreh baren Steuerscheibe (34; 134; 234; 334).
3. Scheibenventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Lage und Form der Vertiefung (74) bezogen
auf die Achse der verdrehbaren Steuerscheibe (34) etwa punkt
symmetrisch zu Lage und Querschnittsform der ersten Steuer
öffnung (32) ist.
4. Scheibenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die zweite Steueröffnung (136; 236; 336) in der verdreh baren Steuerscheibe (134; 234; 334) zumindest in dem der Vertiefung (174; 274; 374) der feststehenden Steuerscheibe (126; 226; 326) zugewandten Bereich von außen her konvex ist;
- b) die Vertiefung (174; 274; 374) in der feststehenden Steuer scheibe zumindest in dem der zweiten Steueröffnung (136; 236; 336) der verdrehbaren Steuerscheibe (134; 234; 334) zugewandten Bereich von außen her konkav ist.
5. Scheibenventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die erste Steueröffnung (132; 232; 332) in der festste henden Steuerscheibe (126; 226; 326) und die zweite Steueröffnung (136; 236; 336) in der verdrehbaren Steuerscheibe (134; 234; 334) im Querschnitt annähernd kreisförmig sind;
- b) die Vertiefung (174; 274; 374) in der feststehenden Steuerscheibe (126; 226; 326) eine von der Kreisform abweichende Form aufweist, wobei der zur zweiten Steuer öffnung (136; 236; 336) der verdrehbaren Steuerscheibe (134; 234; 334) weisende Bereich der Kontur von außen her konkav ist.
6. Scheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (274) aus
der zur Steueröffnung (232) der feststehenden Steuerscheibe
(226) exakt symmetrischen Position in Schließrichtung
um einen bestimmten Winkel α herausgedreht ist.
7. Scheibenventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel α den folgenden Wert nicht übersteigt
α max = 2 × arc sin ((b - a)/R)wobei
a = Abstand des Flächenschwerpunkts (F) der Vertie fung (274) von einer Tangente an die verdrehbare Steuerscheibe (234), die parallel zu einer durch den Querschnittsflächenschwerpunkt der ersten Steueröffnung (232) und den Flächen schwerpunkt (F) der Vertiefung (274) gezogenen Geraden ist;
b = Radius der verdrehbaren Steuerscheibe (234);
R = Abstand des Flächenschwerpunktes (F) der Ver tiefung (274) von der Drehachse der verdrehbaren Steuerscheibe (234).
a = Abstand des Flächenschwerpunkts (F) der Vertie fung (274) von einer Tangente an die verdrehbare Steuerscheibe (234), die parallel zu einer durch den Querschnittsflächenschwerpunkt der ersten Steueröffnung (232) und den Flächen schwerpunkt (F) der Vertiefung (274) gezogenen Geraden ist;
b = Radius der verdrehbaren Steuerscheibe (234);
R = Abstand des Flächenschwerpunktes (F) der Ver tiefung (274) von der Drehachse der verdrehbaren Steuerscheibe (234).
8. Scheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Weg, über den die
Vertiefung (374) mit dem auslaßseitigen Druck des Fluids in
Verbindung steht, über eine Ausnehmung (382) an der Unter
seite der verdrehbaren Steuerscheibe (334) geführt ist,
die eine begrenzte Bogenlänge aufweist, wobei Bogenlänge
und Lage der Ausnehmung (382) so gewählt sind, daß die
Vertiefung (374) in der Sperrstellung, nicht aber in der
vollen Durchgangsstellung der verdrehbaren Steuerscheibe
(334) mit dem auslaßseitigen Druck des Fluids kommuniziert.
9. Scheibenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenlänge der Ausnehmung (382) so bemessen
ist, daß die Verbindung der Vertiefung (374) mit dem aus
laßseitigen Druck des Fluids bei einer Öffnung von 10
bis 20% unterbrochen wird.
10. Scheibenventil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmung (382) die Form eines
Kreisringsegments aufweist.
11. Scheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die verdrehbare Steuerschei
be (334) einen die Oberseite mit der Unterseite verbinden
den Kanal (384) aufweist, der in der vollen Durchgangs
stellung, nicht aber der Sperrstellung der verdrehbaren
Steuerscheibe (334) mit der Vertiefung (374) in Verbindung
steht.
12. Scheibenventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der an der Entlastungs
fläche (Ae) anliegende Druck des Fluids mit dem in der
Vertiefung (374) herrschenden Druck übereinstimmt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4417094A DE4417094A1 (de) | 1994-05-16 | 1994-05-16 | Scheibenventil |
NL1000354A NL1000354C2 (nl) | 1994-05-16 | 1995-05-12 | Schijfklep. |
GB9509711A GB2289519B (en) | 1994-05-16 | 1995-05-12 | Disk valve |
US08/441,974 US5664761A (en) | 1994-05-16 | 1995-05-16 | Disk valve |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4417094A DE4417094A1 (de) | 1994-05-16 | 1994-05-16 | Scheibenventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4417094A1 true DE4417094A1 (de) | 1995-11-23 |
Family
ID=6518184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4417094A Withdrawn DE4417094A1 (de) | 1994-05-16 | 1994-05-16 | Scheibenventil |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5664761A (de) |
DE (1) | DE4417094A1 (de) |
GB (1) | GB2289519B (de) |
NL (1) | NL1000354C2 (de) |
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