DE4416577A1 - Filtereinsatz für ein Filter zur Filterung von flüssigen oder gasförmigen Medien - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Filtereinsatz gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Filtereinsätze der genannten Art stehen verbreitet in Filtern für flüssige oder gasförmige Medien, z. B. Öl, Kraftstoff oder Luft, im Einsatz und sind von daher be­ kannt. Bei diesen bekannten Filtereinsätzen bestehen zu­ mindest die Stirnscheiben aus Metall, z. B. Weißblech oder Aluminium. Hergestellt werden diese metallischen Stirnscheiben üblicherweise durch Stanzen und Pressen oder Tiefziehen. Auch ein bei derartigen Filtereinsätzen häufig vorhandener im Inneren des Filterkörpers angeord­ neter Stützkörper besteht üblicherweise aus Metall, meist aus einem gelochten Rohr. Aus dem gleichen Materi­ al besteht häufig auch ein gegebenenfalls an dem Filter­ einsatz vorhandener, den Filterkörper außenseitig umge­ bender Mantel, der den Filterkörper gegen äußere mecha­ nische Einwirkungen schützt und nach außen hin abstützt.

Die beschriebenen Filtereinsätze sind nach einer gewis­ sen Einsatzzeit verbraucht, d. h. mit aus dem zu filtern­ den Medium abgefilterten Partikeln beladen, so daß ein weiterer Einsatz nicht möglich ist. In den allermeisten Fällen werden derartige Filtereinsätze nicht gereinigt und wiederverwendet, sondern dem Abfall zugeführt. Nach­ teilig ist hierbei insbesondere, daß bei einer Deponie­ rung derartige Filtereinsätze relativ viel Deponieraum beanspruchen und daß andererseits bei Zuführung dieser Filtereinsätze zur Müllverbrennung die Metallteile nach dem Verbrennungsprozeß als Rückstände verbleiben und im­ mer noch einen - wenn auch geringeren - Deponieraum beanspruchen.

Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Filtereinsatz zu schaffen, der nach Ablauf seiner Einsatzzeit so entsorgt werden kann, daß praktisch keine Rückstände verbleiben, die Deponieraum beanspruchen oder die Umwelt belasten, wobei der neue Filtereinsatz ohne weiteres in herkömmli­ chen Filtern ohne die Notwendigkeit von konstruktiven Än­ derungen an diesen verwendbar sein soll.

Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch einen Filtereinsatz der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Filtereinsat­ zes als Austausch-Filtereinsatz und die besondere Mate­ rialauswahl und -kombination für die diversen Teile des Filtereinsatzes wird vorteilhaft erreicht, daß einer­ seits der neue Filtereinsatz ohne weiteres, d. h. insbe­ sondere ohne die Erfordernis von Änderungen am zugehöri­ gen Filter, anstelle von bisher eingesetzten, Metalltei­ le enthaltenden Filtereinsätzen verwendet werden kann und daß andererseits der neue Filtereinsatz am Ende sei­ ner Nutzung voll veraschbar ist, wenn der Filtereinsatz nach seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch einer Müllver­ brennung zugeführt wird. Ein solcher Filtereinsatz hin­ terläßt nach seiner Verbrennung praktisch keine zu depo­ nierenden Rückstände, wobei vorteilhaft derartige Filter­ einsätze sogar anstelle von z. B. Heizöl als Brennstoff genutzt werden können. Die zwischenzeitliche Verwendung als Filtereinsatz stellt dabei nur eine Zwischenstufe der Nutzung des Rohstoffes Öl dar.

Zur Abstützung des Filterkörpers gegen bei seiner Durch­ strömung auftretende nach außen wirkende Kräfte und zum Schutz des Filterkörpers während seiner Lagerung ist die­ ser vorteilhaft außenseitig mit einem gelochten oder git­ terförmigen Mantel aus Papier oder Pappe oder thermisch verwertbarer Kunststoffolie umgeben. Auch dieser Mantel ist voll veraschbar, so daß auch dieser nicht zu zu depo­ nierenden Rückständen bei der Verbrennung führt.

Zur Aufnahme von bei der Durchströmung des Filterkörpers von außen nach innen hin auftretenden, im wesentlichen radial nach innen gerichteten Kräften ist vorgesehen, daß im Inneren des Filterkörpers ein Stützkörper ange­ ordnet ist, wobei dieser vorzugsweise aus thermisch ver­ wertbarem Kunststoff besteht. Damit ist auch ein mit ei­ nem Stützkörper ausgestatteter Filtereinsatz, bei dem der Stützkörper einen integralen Bestandteil des Ein­ satzes bildet, voll veraschbar. Alternativ kann der Fil­ tereinsatz auch so ausgebildet sein, daß er einen filter­ gehäuseseitig vorgesehenen Stützkörper aufnimmt, sobald er in das Filtergehäuse eingesetzt wird. In diesem Fall ist das Material des filtergehäuseseitig vorgesehenen Stützkörpers praktisch beliebig und kann z. B. Metall, wie Aluminium, sein, falls das Filtergehäuse auch aus Aluminium besteht.

Der im Inneren des Filterkörpers angeordnete Stützkörper ist vorzugsweise in Form eines hohlzylindrischen Gitters ausgebildet, da dieses ein gutes Verhältnis von Stützwir­ kung einerseits zu Material- und Flächenverbrauch ande­ rerseits aufweist.

Zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbil­ dungen des Stützkörpers sind in den Ansprüchen 4 bis 8 angegeben.

Um den Montageaufwand bei der Herstellung des Filterein­ satzes gering zu halten, ist der Stützkörper vorzugswei­ se lose im Inneren des Filterkörpers zwischen den Stirn­ scheiben angeordnet. Hierdurch wird ohne weitere Hilfs­ mittel eine feste Positionierung des Stützkörpers im In­ neren des Filterkörpers sichergestellt.

Damit für die Verbindung zwischen den beiden Stirnschei­ ben und dem Filterkörper nicht eigens ein eigener Kleb­ stoff oder eine Vergußmasse benötigt wird, wird vorge­ schlagen, daß die beiden Stirnscheiben mit dem Filter­ körper durch eine thermische Schweißverbindung dichtend verbunden sind.

Die an dem Filtereinsatz gemäß Erfindung vorhandene(n) Dichtung(en) kann/können hinsichtlich Material, Form und Art der Verbindung mit der Stirnscheibe/den Stirnschei­ ben unterschiedlich ausgeführt sein. Bevorzugte Ausfüh­ rungen in dieser Hinsicht sind in den Ansprüchen 11 bis 20 angegeben.

Die bei dem Filtereinsatz vorliegenden Verschweißungen, insbesondere zwischen den Stirnscheiben und dem Filter­ körper sowie zwischen Stirnscheibe(n) und Dichtung(en) sind bevorzugt durch Lichtstrahlschweißen oder Spiegel­ schweißen oder Ultraschallschweißen oder Mikrowellen­ schweißen erzeugt. Die genannten Schweißverfahren haben sich in der Praxis, z. B. bei der Herstellung von Kunst­ stoff-Fensterrahmen, bewährt und sind auch für die Her­ stellung von Filtereinsätzen gemäß Erfindung einsetzbar.

Einen Beitrag zur Verminderung von Müllmengen kann der erfindungsgemäße Filtereinsatz dadurch leisten, daß der Kunststoff zumindest anteilig Recyclat-Material enthält.

Um die erforderliche Festigkeit der aus Kunststoff be­ stehenden Teile des Filtereinsatzes, insbesondere bei starken mechanischen und/oder thermischen Belastungen, sicherzustellen, kann vorgesehen sein, daß der Kunst­ stoff Glasfasern enthält.

Weiterhin ist vorgesehen, daß die Stirnscheiben, der Stützkörper, das gegebenenfalls vorhandene Kunststoff­ vlies des Filterkörpers, der gegebenenfalls vorhandene Mantel und die gegebenenfalls aus Kunststoff bestehende Dichtung aus dem gleichen Kunststoff bestehen. Hierdurch wird erreicht, daß ein Filtereinsatz nach seiner Ver­ wendung leicht wiederverwendet werden kann, weil er sor­ tenrein aus nur einem Kunststoff besteht, so daß keine aufwendige Materialkennzeichnung und Sortierung der ein­ zelnen Filtereinsatzteile nötig wird.

Ein geeigneter Kunststoff für die aus Kunststoff beste­ henden Teile des Filtereinsatzes ist Polyamid, weil die­ ser Kunststoff einerseits mechanisch ausreichend stabil und resistent gegen die meisten zu filternden Medien ist und da er andererseits praktisch schadlos verbrennbar ist.

Schließlich ist noch bevorzugt vorgesehen, daß der Fil­ terkörper durch eine zickzackförmig gefaltete Filter­ stoffbahn gebildet ist, weil hierdurch einerseits eine hohe Stabilität und andererseits eine große Filterfläche erreicht werden.

Da der erfindungsgemäße Filtereinsatz hinsichtlich sei­ ner geometrischen Gestaltung und Dimensionierung keinen besonderen Einschränkungen unterliegt, kann ein solcher Filtereinsatz anstelle praktisch aller bisher üblichen, Metallteile aufweisenden Filtereinsätze problemlos einge­ setzt werden, ohne daß irgendwelche Änderungen an mit dem Filtereinsatz zusammenwirkenden Bauteilen, z. B. Fil­ tergehäusen, erforderlich werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeich­ nung zeigen:

Fig. 1 einen Filtereinsatz, dessen linke Hälfte in An­ sicht und dessen rechte Hälfte im Längsschnitt dargestellt ist,

Fig. 2 einen Stützkörper des Filtereinsatzes aus Fig. 1 in Seitenansicht,

Fig. 3 den Stützkörper aus Fig. 2 im Querschnitt entlang der Linie III-III,

Fig. 4 den unteren Teil einer zweiten Ausführung des Filtereinsatzes in einer Darstellung entspre­ chend der Fig. 1,

Fig. 5 die rechte Hälfte des Filtereinsatzes aus Fig. 4 in vergrößerter Darstellung im Einbauzustand, und

Fig. 6 einen Filtereinsatz in einer dritten Ausfüh­ rung, ebenfalls im Einbauzustand, in gleicher Darstellung wie Fig. 5, und

Fig. 7 einen vollständigen Filter mit einem Filterein­ satz in einer vierten Ausführung, im Längs­ schnitt.

Wie die Fig. 1 der Zeichnung zeigt, besteht der Filter­ einsatz 1 aus einem Filterkörper 10, hier ein Zickzack­ förmig gefalteter Faltenbalg, aus zwei den Filterkörper 10 oben und unten abdeckenden Stirnscheiben 2 und 3, ei­ nem im Inneren des Filterkörpers 10 angeordneten, gitter­ förmigen Stützkörper 11 und einem den Filterkörper 10 außenseitig umgebenden, gelochten Mantel 12.

Der Filterkörper 10 besitzt eine hohlzylindrische Grund­ form, wobei die Faltenkanten in Axialrichtung, d. h. in Richtung parallel zur Längsmittelachse 13 des Filterein­ satzes 1 verlaufen. An seinen Stirnenden ist der Filter­ körper 10 dichtend mit den beiden Stirnscheiben 2, 3 ver­ bunden, beispielsweise verklebt.

Die untere Stirnscheibe 2 weist eine zentrale Durchbre­ chung 20 auf, mittels welcher der Filtereinsatz 1 auf ei­ nen Medium-Zu- oder -Ableitungsstutzen, der einen Teil ei­ nes Filters bildet, aufsteckbar ist. Zur Abdichtung die­ ser Steckverbindung dient ein umlaufender Dichtring 4, hier ein O-Ring aus Elastomer. Dieser Dichtring 4 ist in einer Nut 24 angeordnet, die in der unteren Stirnscheibe 2 ausgebildet ist. Hierzu besitzt die Stirnscheibe 2 oberseitig, d. h. an der dem Filterkörper 10 zugewandten Seite einen flachen ringförmigen Teil 21, von dessen Un­ terseite sich nach unten hin ein zunächst axial verlau­ fender und dann radial nach innen weisender Steg 22 er­ streckt, der an seiner der Durchbrechung 20 zugewandten, radial inneren Seite die Nut 24 bildet.

Die obere Stirnscheibe 3 ist bei diesem Ausführungsbei­ spiel des Filtereinsatzes 1 geschlossen ausgebildet und besitzt in ihrem zentralen Bereich eine Rastvertiefung 30, die zur Aufnahme von Gegen-Rastelementen eines Schraubdeckels eines zugehörigen Filtergehäuses oder ei­ nes Abzugswerkzeuges dient.

Der im Inneren des Filterkörpers 10 angeordnete Stützkör­ per 11 besitzt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eines hohlzylindrischen Gitters, das aus Gitter­ streben 11′ und 11′′ gebildet ist. Die Gitterstreben 11′ verlaufen dabei in Umfangsrichtung und die Streben 11′′ in Längsrichtung des Stützkörpers 11, wobei die Streben 11′ die Streben 11′′ in Radialrichtung etwas überragen. Der Stützkörper 11 ist lose im Inneren des Filterkörpers 10 und zwischen den Stirnscheiben 2, 3 angeordnet. Bei einer Durchströmung des Filterkörpers 10 in radialer Richtung von außen nach innen stützt der Stützkörper 11 mit seinen in Umfangsrichtung verlaufenden Streben 11′ den Filterkörper 10 an dessen Innenumfang ab, um ein Kol­ labieren des Filterkörpers 10 infolge der auftretenden Druckdifferenzen des durch den Filtereinsatz 1 strömen­ den zu filternden Mediums zu verhindern.

Wie die Zeichnung weiter zeigt, bestehen sowohl die bei­ den Stirnscheiben 2, 3 als auch der im inneren Teil des Filtereinsatzes 1 angeordnete Stützkörper 11 aus Kunst­ stoff, wobei alle drei genannten Teile hier als Kunst­ stoff-Spritzgußteile ausgeführt sind, z. B. aus Polyamid, dem Recyclat-Material und/oder Glasfasern beigegeben sein können. Der Filtereinsatz 1 dient damit also auch der Altkunststoff-Verwertung.

Der Filterkörper 10 besteht vorzugsweise aus Papier und/oder Baumwolle und/oder Filz und/oder einem Kunst­ stoffvlies, wobei letzteres ebenfalls aus einem rück­ standsfrei thermisch verwertbarem Kunststoff besteht.

Der den Filterkörper 10 außenseitig über den größten Teil von dessen axialer Länge umgebende Mantel 12 be­ steht bevorzugt aus Papier oder Pappe, in welche in ei­ nem dichten, einen ausreichenden Durchströmungsquer­ schnitt sicherstellenden Muster Löcher 12′ angebracht sind. Im in der Zeichnung linken Teil des Filtereinsat­ zes 1 ist zur Vereinfachung der Darstellung lediglich eine kleine Zahl dieser Löcher 12′ dargestellt.

Fig. 2 der Zeichnung zeigt den Stützkörper 11 aus dem Filtereinsatz 1 gemäß Fig. 1 als Einzelteil in einer Seitenansicht, wobei die Gitterstruktur besonders deut­ lich wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Stützkörper 11 insgesamt acht in Umfangsrichtung ver­ laufende Gitterstreben 11′ sowie vier in Längsrichtung des Stützkörpers 11 verlaufende Gitterstreben 11′′. Es ist auch hier erkennbar, daß die Gitterstreben 11′ radi­ al nach außen hin über die Gitterstreben 11′′ vorstehen. Die Streben 11′ dienen dabei in erster Linie der Abstüt­ zung des Filterkörpers, während die Streben 11′′ haupt­ sächlich der Verbindung der Streben 11′ untereinander dienen.

Das Verhältnis zwischen der Breite b der Gitterstreben 11′ und dem Abstand D zweier Gitterstreben 11′ in Längs­ richtung des Stützkörpers 11 gesehen beträgt bevorzugt zwischen 1 : 4 und 1 : 8. Das Verhältnis zwischen dem Ab­ stand zweier Gitterstreben 11′ in Längsrichtung des Stützkörpers 11 gesehen und der Länge L des Stützkörpers 11 beträgt bevorzugt zwischen 1 : 6 und 1 : 12. Durch diese Maßnahmen werden ein großer freier Strömungsquer­ schnitt und ein geringer Kunststoffverbrauch bei zu­ gleich ausreichend großer Stabilität des Stützkörpers 11 erreicht.

Aus dem in Fig. 3 der Zeichnung dargestellten Quer­ schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 wird beson­ ders die Anordnung der in Längsrichtung des Stützkörpers 11 verlaufenden Gitterstreben 11′′ deutlich, die beim ge­ zeigten Ausführungsbeispiel zueinander einen Winkelab­ stand α von 90° haben; es liegen also vier zueinander pa­ rallele, in Längsrichtung des Stützkörpers verlaufende Gitterstreben 11′′ vor. Bei kleineren Stützkörpern kön­ nen auch zwei oder drei Gitterstreben 11′′ ausreichend sein; bei größeren Stützkörpern 11 werden vorteilhaft bis zu acht Gitterstreben 11′′ in Längsrichtung des Stützkörpers 11 vorgesehen.

Fig. 4 zeigt einen Filtereinsatz 1, bei dem im Unter­ schied zu dem Filtereinsatz gemäß Fig. 1 die Dichtung 4 durch eine Ringscheibe aus Filz, vorzugsweise ein Polyamid-Nadelfilz, gebildet ist. Die Dichtung 4 ist an der Unterseite der unteren Stirnscheibe 2 des Filterein­ satzes angebracht, wobei die Anbringung hier mittels ei­ ner Schweißverbindung erfolgt ist. Hierzu ist beispiels­ weise durch Mikrowellen- oder Ultraschallbestrahlung oder mittels eines Schweißspiegels der radial innere Teil der Unterseite der Stirnscheibe 2 bis zur Erwei­ chung erhitzt, woraufhin dann die Dichtung 4 an diese er­ weichte Fläche angedrückt worden ist. Nach dem Abkühlen und Wiedererhärten des Kunststoffes, aus dem die Stirn­ scheibe 2 besteht, ist die Dichtung 4 fest und dauerhaft mit der Stirnscheibe 2 verbunden.

Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist der freie Innendurchmesser der Dichtung 4 kleiner als der freie Innendurchmesser der zentralen Durchbrechung 20 in der Stirnscheibe 2. Die Dichtung 4 steht also radial innen­ seitig über den inneren Rand der Stirnscheibe 2 vor. Sinn und Zweck dieses Überstandes verdeutlicht die Fig. 5.

Fig. 5 zeigt den Filtereinsatz 1 aus Fig. 4 in ver­ größerter Darstellung der rechts von der Mittellinie 13 liegenden Hälfte im Einbauzustand, in welchem der Filter­ einsatz 1 mit seiner unteren Stirnscheibe 2 voran auf ei­ nen Mediumableitungsstutzen 5 aufgesteckt ist. Der Me­ diumableitungsstutzen 5 ist ein Teil eines hier nicht weiter dargestellten Filtergehäuses, das den Filterein­ satz 1 aufnimmt. Der Außendurchmesser des Stutzens 5 ist so bemaßt, daß er kleiner ist als der freie Innendurch­ messer der zentralen Durchbrechung 20 in der Stirnschei­ be 2, aber größer ist als der freie Innendurchmesser der Dichtung 4. Weiterhin ist die Bemaßung des Außendurchmes­ sers des Stutzens 5 und des freien Innendurchmessers der Stirnscheibe 2 so aufeinander abgestimmt, daß der zwi­ schen beiden verbleibende Ringspalt in Radialrichtung be­ trachtet enger ist als die Dicke der ringscheibenförmi­ gen Dichtung 4. Hierdurch wird erreicht, daß sich beim Aufsetzen des Filtereinsatzes 1 von oben her auf den Stutzen 5 der radial innere Teil der Dichtung 4 nach oben hin umlegt und zwischen dem Außenumfang des Stut­ zens 5 und dem Innenumfang der zentralen Durchbrechung 20 in der Stirnscheibe 2 eingeklemmt wird. Dadurch er­ gibt sich einerseits ein ausreichend fester Sitz des Fil­ tereinsatzes i auf dem Stutzen 5 und andererseits eine so weitgehende Komprimierung des Materials der Dichtung 4, daß hier eine Abdichtung gegen ein Durchtreten von zu filternden Medium durch den Ringspalt zwischen Stutzen 5 und Stirnscheibe 2 sichergestellt ist.

Eine alternative Ausführung der Dichtung 4 zu der in Fi­ gur 5 gezeigten ist in Fig. 6 dargestellt. Während bei dem Filtereinsatz 1 gemäß Fig. 4 und 5 die Dichtung 4 in Axialrichtung gesehen eine relativ geringe Dicke auf­ weist, ist die Dicke der Dichtung 4 bei dem Beispiel in Fig. 6 erheblich größer gewählt. Insgesamt besitzt aber auch hier die Dichtung 4 einen im nicht eingebauten Zu­ stand rechteckigen Querschnitt und eine Ringscheiben­ form.

In Fig. 6 ist der Filtereinsatz 1 ebenfalls in seinem Einbauzustand gezeigt, in welchem der Filtereinsatz 1 auf einen Stutzen 5 von oben her aufgesteckt ist. Auf­ grund der relativ großen Dicke der Dichtung 4 klappt sich diese hier nicht in den Spalt zwischen Stutzen 5 und Stirnscheibe 2 um, sondern wird lediglich im radial inneren Bereich gestaucht und somit verdichtet. Aufgrund der Flexibilität des Materials der Dichtung 4 ergibt sich auch hier ein ausreichend fester Sitz des Filterein­ satzes 1 auf dem Stutzen 5 sowie eine Abdichtung des Ringspaltes zwischen Stutzen 5 und Stirnscheibe 2.

Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist die Dichtung 4 mit der Unterseite der unteren Stirnscheibe 2 durch eine thermische Verschweißung verbunden, die hier, ebenso wie in den Fig. 4 und 5, durch eine punktierte Linie angedeutet ist.

Auch die Verbindung zwischen Filterkörper 10 und Stirn­ scheibe 2 ist bei den Beispielen gemäß Fig. 4 bis 6 durch eine Schweißverbindung erzeugt, die hier ebenfalls durch punktierte Linien angedeutet ist.

Fig. 7 der Zeichnung zeigt schließlich einen vollständi­ gen Filter, in welchen ein Filtereinsatz 1 in ein becher­ förmiges Filtergehäuse 15 eingesetzt ist. Das becherför­ mige Filtergehäuse 15 ist als Schraubdeckel ausgebildet und mit seinem unteren Ende mit einem Filtersockel 50 verschraubt. Durch den Filtersockel 50 verlaufen in be­ kannter Weise hier nicht näher bezeichnete Kanäle für die Zuführung und Abführung des zu filternden Mediums.

Der Filtereinsatz 1 besteht auch hier wieder aus einem Filterkörper 10, der die Form einer zickzackförmig ge­ falteten Filterstoffbahn hat, und zwei den Filterkörper 10 oben und unten abdecktenden Stirnscheiben 2, 3. Im Unterschied zu den vorherigen Ausführungsbeispielen sind hier beide Stirnscheiben 2, 3 mit je einer zentralen Durchbrechung ausgebildet und dementsprechend befindet sich auch an beiden Stirnscheiben 2, 3 je eine Dichtung 4, 4′. Die in Fig. 7 untere Stirnscheibe 2 ist unter Zwischenlage ihrer Dichtung 4 auf einen Mediumableitungs­ stutzen 5 dichtend aufgesetzt.

Im Inneren des Filterkörpers 10 ist ein Stützkörper 11 angeordnet, der gitterartige durchbrochen ist und der in seinem oberen Teil ein Bypass-Ventil 16 als integrierten Bestandteil enthält. Durch dieses Ventil 16 kann bei man­ gelnder Durchlässigkeit des Filterkörpers 10, z. B. auf­ grund einer zu langen Einsatzzeit, das zu filternde Me­ dium unter Umgehung des Filterkörpers 10 unmittelbar vom Außenumfang des Filterkörpers 10 in das Innere des Stütz­ körpers 11 und von dort in den Mediumableitungsstutzen 5 gelangen. Die am oberen Ende des Filtereinsatzes 1 hier­ bei erforderlich werdende Dichtung zwischen der oberen Stirnscheibe 3 und dem oberen Ende des zentralen Stütz­ körpers 11 wird durch die Dichtung 4′ gewährleistet. Die Funktion der Dichtung 4′ entspricht dabei derjenigen der Dichtung 4, wie in Fig. 5 beschrieben.

Die räumliche Orientierung des Filters und damit des darin angeordneten Filtereinsatzes 1 spielt für die Funk­ tion keine Rolle und kann deshalb praktisch beliebig sein.

Claims (27)

1. Filtereinsatz (1) für ein Filter zur Filterung von flüssigen oder gasförmigen Medien, mit zwei Stirn­ scheiben (2, 3) und mit einem zwischen diesen ange­ ordneten, im wesentlichen hohlzylindrischen Filter­ körper (10), der von dem zu filternden Medium durch­ strömbar ist, wobei mindestens eine der Stirnschei­ ben (2, 3) mit einer zentralen Durchbrechung (20) versehen ist, mit der der Filtereinsatz (1) unter Zwischenlage mindestens einer Dichtung (4, 4′) dich­ tend auf einen Medium-Zuleitungsstutzen oder -Ablei­ tungsstutzen (5) axial aufsteckbar ist, und wobei zum Zweck eines Wechselns des Filtereinsatzes (1) dieser von dem Stutzen (5) abziehbar ist, dadurch gekennzeichnet,

• - daß der Filtereinsatz (1) als Austausch-Filterein­ satz zum Ersatz von Metallteile aufweisenden her­ kömmlichen Filtereinsätzen ausgebildet ist, wobei
• - der Filterkörper (10) aus Papier und/oder Baumwol­ le und/oder Filz und/oder thermisch verwertbarem Kunststoffvlies besteht,
• - die Stirnscheiben (2, 3) aus thermisch verwertba­ rem Kunststoff bestehen und
• - die Dichtung (4) aus einem flexiblen, thermisch verwertbaren Material besteht.

2. Filtereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Filterkörper (10) außenseitig mit einem gelochten oder gitterförmigen Mantel (12) aus Papier oder Pappe oder thermisch verwertbarer Kunststoff­ folie umgeben ist.

3. Filtereinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Inneren des Filterkörpers (10) ein Stützkörper (11) aus thermisch verwertbarem Kunst­ stoff angeordnet ist.

4. Filtereinsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Stützkörper (11) in Form eines hohl­ zylindrischen Gitters ausgebildet ist.

5. Filtereinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das Gitter aus rechtwinklig zueinander in Umfangsrichtung und in Längsrichtung des Stützkör­ pers (11) verlaufenden Gitterstreben (11′, 11′′) ge­ bildet ist.

6. Filtereinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die in Umfangsrichtung des Stützkörpers (11) verlaufenden Gitterstreben (11′) in Radialrich­ tung nach außen hin die in Längsrichtung des Stütz­ körpers (11) verlaufenden Gitterstreben (11′′) über­ ragen.

7. Filtereinsatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verhältnis zwischen der Breite (b) der Gitterstreben (11′, 11′′) und dem Abstand (D) zweier Gitterstreben in Längsrichtung des Stützkör­ pers (11) gesehen zwischen 1 : 4 und 1 : 8 beträgt.

8. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen dem Abstand (D) zweier Gitterstreben (11′) in Längs­ richtung des Stützkörpers (11) gesehen und der Länge (L) des Stützkörpers (11) zwischen 1 : 6 und 1 : 12 beträgt.

9. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der Winkelabstand (α) zwi­ schen zwei in Längsrichtung des Stützkörpers (11) verlaufenden Gitterstreben (11′′) in Umfangrichtung des Stützkörpers (11) gesehen zwischen 45 und 180° beträgt.

10. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (11) lose im Inneren des Filterkörpers (10) zwischen den Stirn­ scheiben (2, 3) angeordnet ist.

11. Filtereinsatz nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stirn­ scheiben (2, 3) mit dem Filterkörper (10) durch eine thermische Schweißverbindung dichtend verbunden sind.

12. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß die Dichtung (4, 4′) als Ringscheibe ausgeführt ist, wobei der Innendurchmes­ ser der Ringscheibe kleiner ist als der Innendurch­ messer der zentralen Durchbrechung (20) der Stirn­ scheibe(n) (2, 3) und wobei beim Aufstecken des Fil­ tereinsatzes (1) auf den Medium-Zuleitungsstutzen oder -Ableitungsstutzen (5) die Ringscheibe in ihrem radial inneren Bereich umklappt und dichtend zwi­ schen Stirnscheibe (2, 3) und Zu- oder Ableitungs­ stutzen (5) einklemmbar ist.

13. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (4, 4′) im Querschnitt rund oder oval oder rechteckig oder qua­ dratisch ist.

14. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (4) ein Vierlippendichtring ist.

15. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (4, 4′) aus Elastomer besteht.

16. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (4, 4′) aus Filz besteht.

17. Filtereinsatz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich­ net, daß der Filz ein Kunststoff-Nadelfilz ist.

18. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (4, 4′) in einer Nut (24) in der Stirnscheibe (2, 3) angeordnet ist.

19. Filtereinsatz nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, daß die Dichtung (4, 4′) in der Nut (24) ein Axial- und/oder Radialspiel hat.

20. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (4, 4′) an der Stirnscheibe (2, 3) befestigt ist.

21. Filtereinsatz nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich­ net, daß die Dichtung (4, 4′) und die Stirnschei­ be(n) (2, 3) miteinander thermisch verschweißt oder verklebt oder verklemmt sind.

22. Filtereinsatz nach einem der Ansprüche 10 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschweißungen durch Lichtstrahlschweißen oder Spiegelschweißen oder Ultraschallschweißen oder Mikrowellenschweißen erzeugt sind.

23. Filtereinsatz nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff zu­ mindest anteilig Recyclat-Material enthält.

24. Filtereinsatz nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff-Glas­ fasern enthält.

25. Filtereinsatz nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnscheiben (2, 3), der Stützkörper (11), das gegebenenfalls-vor­ handene Kunststoffvlies des Filterkörpers (10), der gegebenenfalls vorhandene Mantel (12) und die gegebe­ nenfalls aus Kunststoff bestehende Dichtung (4, 4′) aus dem gleichen Kunststoff bestehen.

26. Filtereinsatz nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Poly­ amid ist.

27. Filtereinsatz nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkörper (10) durch eine zickzackförmig gefaltete Filterstoff­ bahn gebildet ist.