DE4416279A1 - Magnetventil - Google Patents
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- F16K31/06—Actuating devices; Operating means; Releasing devices electric; magnetic using a magnet, e.g. diaphragm valves, cutting off by means of a liquid
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- F16K31/0693—Pressure equilibration of the armature
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetventil mit mindestens
zwei Anschlüssen, einer Spule und einem in einem Zylinder der
Spule verschiebbar geführten Kern, der mit einem Ventilkörper
verbunden ist, der über die Bewegung des Kerns in den Zylinder
der Spule gegenüber mindestens einem dem Ventilkörper zugeord
neten Ventilsitz steuerbar ist, wobei der Kern druckentlastet
ausgebildet und in entgegengesetzte Richtungen weisende Stirn
flächen aufweist, die über eine Leitung dauernd in Verbindung
stehenden Wirkräumen ausgesetzt sind. Ein solches Magnetventil
wird insbesondere in Verbindung mit Druckluftbremsanlagen an
Kraftfahrzeugen eingesetzt und dient zumindest dazu, Druckluft
aus einem Vorratsanschluß zu einem Verbraucher zu schicken und
in der anderen Stellung diesen Verbraucher zu entlüften.
Ein Magnetventil der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE-
AS 25 28 873 bekannt. Das Magnetventil weist eine Spule auf, die
in einem Spulenkörper aus Kunststoff gelagert ist. Der Spulen
körper besitzt eine Durchbrechung, in die ein Zylinderrohr
eingesetzt ist, welches eine Führung für einen in dem Zylinder
verschiebbaren Kern bildet. Der Kern ist mit Spiel in dem
Zylinder gelagert. Er kann eine Längsnut aufweisen, die eine
Leitung bildet, über die die beiden in entgegengesetzte Richtung
weisenden Stirnflächen dauernd miteinander in Verbindung stehen.
Den beiden Stirnflächen sind Wirkräume zugeordnet, so daß der
Kern des Magnetventils druckentlastet ausgebildet ist. Das
Magnetventil stellt insoweit ein aus dem Bereich der Elektro
technik stammendes Bauteil dar, welches mit einem aus der
Ventiltechnik stammenden mechanischen Teil verbunden ist. Zu
diesem Zweck ist ein druckentlasteter Steuerkörper vorgesehen,
der einen Doppelventilkörper trägt und seinerseits eine Dichtung
besitzt, in der er in einem gehäuseartigen Führungsstück
gleitend und dichtend gelagert ist. Dem Doppelventilkörper sind
zwei Sitze zugeordnet, deren Durchmesser kleiner als der Durch
messer des Kerns ausgebildet ist. Auf den Ventilkörper wirkt
eine Feder ein, die den Ventilkörper in Schließrichtung auf den
einen Ventilsitz belastet. Über eine Plungerstange ist der
Steuerkörper gleichsam an den Kern des Magnetventiles angehängt,
so daß der Steuerkörper die Bewegungen des Kerns des Magnet
ventiles ausführt. Der Steuerkörper besitzt eine Längsbohrung,
die im Bereich des Doppelventilkörpers in eine Querbohrung
übergeht, über die auch die beiden Wirkräume des Kerns
angeschlossen sind. Das Magnetventil besitzt drei Anschlüsse,
nämlich einen Anschluß für einen Vorrat, einen zweiten Anschluß
für einen Verbraucher und schließlich einen Entlüftungsanschluß.
Das Magnetventil ist damit als Drei/Zwei-Wegeventil ausgebildet
und dient zur wahlweisen Be- und Entlüftung des Verbrauchers.
Andererseits ist aus der DE 35 24 639 C2 ein Magnetventil
bekannt, bei dem die Integration zwischen dem elektrischen Teil
und dem mechanischen Teil bereits in der Weise weitergeführt
worden ist, als der Kern des Magnetventils direkt bereits den
Ventilkörper des Sitzventiles bildet bzw. eine Ventilplatte
trägt, die mit dem Ventilsitz den entsprechenden mechanischen
Ventilteil bildet. Eine Druckentlastung ist durch Anwendung
eines besonderen Fortsatzes im Bereich des Druckluftanschlusses
erreicht. Über Längsnuten im Umfang des Kerns wird eine
Entlüftung des Verbrauchers möglich. Die vom Einlaßsitz in der
Offenstellung bereitgestellte Durchströmfläche besitzt einen
typischerweise sehr kleinen Querschnitt, so daß sich relativ
hohe Belüftungszeiten ergeben. Der Durchmesser des Ventilsitzes
ist erheblich kleiner als der Außendurchmesser des Kerns
ausgebildet.
Weiterhin sind zur Bereitstellung großer Querschnitte Membran
ventile mit Vorsteuerung bekannt, die einen elektrischen Teil
aufweisen, in welchem ein relativ kleiner Querschnitt verwirk
licht wird und insoweit die von der Spule des Magnetventils zu
überwindenden Kräfte vorteilhaft klein gehalten werden. Es
werden dann mit dieser Vorsteuerung größere Ventilflächen
beaufschlagt, die den eigentlichen Überströmquerschnitt dann
bereitstellen, der vergleichsweise erheblich größer ausgebildet
ist. Solche Membranventile mit Vorsteuerung sind jedoch kompli
ziert, aufwendig und dadurch teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnetventil der
eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, dessen Kern über
eine im normalen Bereich ausgebildete Spule betätigbar ist und
die dennoch unter Vermeidung einer Vorsteuerung auf direktem
Wege relativ große Überströmquerschnitte zur Verfügung stellt.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Magnetventil der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß der Kern selbst nach Art
eines Kolbens mit einer Dichtung versehen ist und damit zwei
Anschlußräume abgeteilt sind, daß der Durchmesser des dem
Ventilkörper zugeordneten Ventilsitzes dem Durchmesser der
Dichtung des Kerns entspricht und daß die durch die Dichtung am
Kern getrennten Anschlußräume des Magnetventils an unterschied
liche Anschlüsse angeschlossen sind.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, eine weitere Integra
tion herbeizuführen, als dies im Stand der Technik bekannt ist.
Dabei wird von einer druckentlasteten Ausbildung des Kerns
Gebrauch gemacht, damit dieser Kern in allen Betriebs- und
Betätigungszuständen über eine nur vergleichsweise kleine
Betätigungskraft über die Spule verschoben werden kann. Die
Durchmesser des Ventilsitzes und des Ventilkörpers hingegen
werden vergleichsweise groß gewählt, nämlich so groß wie der
Durchmesser des Kerns. Der Kern selbst erhält eine Dichtung und
wird damit nach Art eines Kolbens ausgebildet, eine Integra
tionsmaßnahme, die bisher nicht für möglich gehalten wurde,
offenbar deshalb, weil eine Fehleinschätzung bestand, den
elektrischen Teil und den mechanischen Teil eines solchen
Ventils derart eng in Wirkverbindung zu bringen. Geht man aber
diesen ungewöhnlichen Schritt der Anordnung einer Dichtung auf
dem Kern und macht damit aus dem Kern einen Kolben, dann erhält
man gleichzeitig die Möglichkeit, zwei Anschlußräume zu bilden
und diese beiden Räume unterschiedlichen Anschlüssen zuzuordnen.
Dabei wird die Druckentlastung des Kerns beibehalten. Vorteil
haft ergeben sich relativ große Querschnitte zwischen Ventil
körper und Ventilsitz, wie sie für eine schnelle Be- und
Entlüftung unerläßlich sind. Durch die Druckentlastung sind die
Betätigungskräfte auf den Kern jedoch vorteilhaft gering; es muß
praktisch nur die Reibung der Dichtung und die Kraft einer
Schließfeder überwunden werden. Damit ergibt sich überraschen
derweise eine geringe Baugröße bei einem relativ großen Über
strömquerschnitt. Gegenüber im Stand der Technik vergleichbaren
Magnetventilen erhöht sich bei gleichbleibenden äußeren
Abmessungen der Durchmesser des Ventilsitzes etwa auf das
Vierfache.
Der druckentlastete Kern mit seinem Ventilkörper kann lediglich
von der Kraft einer Schließfeder in Richtung auf den Sitz
belastet sein. Statt einer Schließfeder können auch geringfügige
Flächenunterschiede in den vergleichbaren Durchmessern zur
Anwendung kommen.
Der Kern mit dem Ventilkörper kann vorteilhaft einstückig oder
lediglich aus Montagegründen geteilt ausgebildet sein, um den
Kern mit dem Ventilkörper im Spulenkörper montieren zu können.
Der Ventilkörper des Kerns kann als Doppelventilkörper ausge
bildet sein, wobei dem Doppelventilkörper zwei Ventilsitze mit
übereinstimmenden Durchmessern zugeordnet sind. Damit ist
vorteilhaft ein Drei/Zwei-Wegeventil realisierbar, welches zur
Be- und Entlüftung eines Verbrauchers eingesetzt werden kann.
Der Kern kann im Bereich beider Stirnflächen je einen Ventil
körper mit zugeordnetem Ventilsitz aufweisen, wobei dem Einlaß
ventil ein Schnellöseventil zugeordnet sein kann, um auch die
Entlüftung in relativ kurzer Zeit durchführen zu können.
Der Durchmesser des Kerns und damit der Dichtung kann zur
Bereitstellung großer Überströmquerschnitte im Vergleich zum
Durchmesser der Spule groß ausgebildet sein. Der Kern benötigt
zu seiner Verschiebung nur noch relativ kleine Kräfte, da er
selbst druckentlastet ausgebildet ist.
Dem Ventilkörper des Kerns können zwei Ventilsitze zugeordnet
sein, die einander konzentrisch umgeben. Zumindest der Sitz mit
dem größeren Durchmesser weist Schließfunktion auf. Der Sitz mit
dem kleineren Durchmesser kann eine Drosselfunktion erbringen,
so daß auf diese Art und Weise zwei Verbraucher, z. B. rechts
und links am Fahrzeug anschließbar sind, die letztlich über eine
Querdrossel miteinander in Verbindung stehen. Es ist aber auch
möglich, daß beide Sitze eine exakte Schließfunktion erbringen.
Zu diesem Zweck kann im Kern ein weiterer auf einer Feder
abgestützter Ventilkörper verschiebbar gelagert sein, der dem
Sitz mit dem kleineren Durchmesser zugeordnet ist.
Der Zylinder zur Führung des Kerns kann direkt im Spulenkörper
der Spule vorgesehen sein. Ein Spulenkörperrohr mit einem
Führungszylinder für den Kern entfällt. Der Innendurchmesser der
Spule ist damit maximal nutzbar zur Realisierung eines ver
gleichsweise großen Durchmessers des Kerns.
Als Leitung zur Verbindung der beiden Wirkräume kann eine den
Kern axial durchsetzende Bohrung vorgesehen sein. Trotz dieser
Bohrung muß natürlich die Dichtung am Kern weiterhin realisiert
werden.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisierten Schnitt durch die wesentlichen
Teile eines Magnetventils als Zwei/Zwei-Wegeventil,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Magnetventil in einer zweiten
Ausführungsform mit einem Doppelventilkörper, z. B. als
Drei/Zwei-Wegeventil,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des
Magnetventils mit einem eigenen Entlüftungsventil und
einem Schnellöseventil,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des
Magnetventils mit zwei konzentrischen Ventilsitzen und
Fig. 5 eine Weiterbildung des Magnetventils gemäß Fig. 4.
Das in Fig. 1 dargestellte Magnetventil 1 weist einen Spulen
körper 2 auf, in dem eine Spule 3 untergebracht ist. Der Spulen
körper 2 besitzt einen Führungszylinder 4, in welchem direkt ein
Kern 5 gleitend gelagert ist. Der Kern 5 weist nach Art eines
Kolbens eine Dichtung 6 auf. Der Kern 5 trägt darüberhinaus
einen Ventilkörper 7, der eine Ventilplatte 8 aus elastischem
Material aufweisen kann. Dem Ventilkörper 7 bzw. der Ventil
platte 8 ist ein Ventilsitz 9 zugeordnet, der als eingezogener
Gehäuserand des Spulenkörpers 2 ausgebildet ist. Der Ventilsitz
9 weist einen mit der Dichtung 6 übereinstimmenden Durchmesser
auf. Eine Bohrung 10 durchsetzt den Kern 5 zwischen seiner
ventilkörperseitigen Stirnfläche 11 und einer Stirnfläche 12 am
anderen Ende des Kerns 5. Die Stirnflächen 11 und 12 sind
einander entgegengesetzt gerichtet. Die Stirnfläche 11 ist einem
Wirkraum 13 ausgesetzt, der in dauernder Verbindung zu einem
Anschluß 14 steht, von dem eine angedeutete Leitung 15 zu einem
Verbraucher abzweigt. Eine Leitung 16 führt von einer Druckluft
quelle und einem Druckluftvorratsbehälter zu einem Anschluß 17
am Spulenkörper 2 und zu einer Vorratskammer 18. In der Vorrats
kammer 18 kann eine Schließfeder 19 vorgesehen sein. Die
Schließfeder 19 könnte auch an anderer Stelle des Magnetventils
angeordnet sein, beispielsweise benachbart zu der Stirnfläche
12. Wichtig ist nur, daß die Kraft der Schließfeder 19 den Kern
5 mit dem Ventilkörper 7 in Schließrichtung des Ventiles 8, 9
belastet.
Im Anschluß an die Stirnfläche 12 ist ein Wirkraum 20 vorge
sehen, der über die Bohrung 10 in dauernder Verbindung zu dem
Wirkraum 13 steht. Insoweit ist der Kern 5 druckentlastet
ausgebildet. Über die Bohrung 10 besteht auch Verbindung
zwischen dem Anschluß 14 und dem Wirkraum 20. Andererseits
unterteilt die Dichtung 6 den Wirkraum 20 von der Vorratskammer
18 und damit die Anschlüsse 14 und 17 voneinander.
Das Magnetventil gemäß Fig. 1 ist in der Schließstellung darge
stellt. Der Stromkreis zu der Spule 3 ist geöffnet, und das
Ventil 8, 9 wird allein durch die Schließkraft der Schließfeder
19 in der geschlossenen Stellung gehalten. Die in der Vorrats
kammer 18 anstehende Vorratsluft übt keine Kraft auf den Kern 5
aus, da der Durchmesser der Dichtung 6 mit dem Durchmesser des
Ventilsitzes 9 übereinstimmt.
Wenn die Spule 3 erregt, also der Stromkreis geschlossen wird,
wird der Kern 5 in Richtung auf ein die Magnetlinien bündelndes
Joch 21, welches zweckmäßig aus Eisen besteht oder einen
entsprechenden Einsatz im ansonsten aus Kunststoff bestehenden
Spulenkörper 2 darstellt, angezogen. Bei dieser Bewegung muß
lediglich die Reibung der Dichtung 6 sowie die Kraft der
Schließfeder 19 überwunden werden. Nach dem Öffnen des Ventiles
8, 9 strömt Vorratsluft aus der Vorratskammer 18 über den
Wirkraum 13, den Anschluß 14 und die Leitung 15 zum Verbraucher.
Über die Bohrung 10 wird sich auch im Wirkraum 20 ein
entsprechender Druck einstellen, so daß der Kern 5 weiterhin
druckentlastet bleibt.
Wird andererseits der Stromkreis geöffnet, dann führt die
Schließfeder 19 den Kern 5 mit dem Ventilkörper 7 in die
Schließstellung. Der Anschluß eines Druckluftvorrates am
Anschluß 17 und der eines Verbrauchers am Anschluß 14 ist
grundsätzlich auch umkehrbar.
Das in Fig. 2 dargestellte Magnetventil ist als Drei/Zwei-
Wegeventil ausgebildet. Neben-den Anschlüssen 17 für Vorratsluft
und 14 für eine zu einem Verbraucher 15 führende Leitung ist
noch ein Anschluß 22 vorgesehen, der als Entlüftungsanschluß in
die Atmosphäre führt. Der Ventilkörper 7 besitzt eine ringför
mige Ventilplatte 8 zur Realisierung des Einlaßventiles 8, 9.
Eine weitere Ventilplatte 23 ist einem Ventilsitz 24 zugeordnet,
so daß hier neben dem Einlaßventil 8, 9 ein Auslaßventil 23, 24
gebildet ist. Der Ventilkörper 7 ist damit als Doppelventil
körper ausgebildet. Auch hier ist der Ventilkörper 7 entweder
direkt einstückig mit dem Kern 5 ausgebildet, wobei zum Zwecke
der Montage der Spulenkörper 2 entsprechend unterteilt sein
müßte. Andererseits ist es auch möglich, den Kern 5 mit seinem
im Bereich der Spule 3 befindlichen Teil einerseits und seinem
den Ventilkörper 7 bildenden anderen Teil zweiteilig auszubilden
und miteinander dichtend zu verschrauben.
Das Magnetventil gemäß Fig. 2 ist in der nicht-erregten
Stellung dargestellt. Auch hier ist der Kern 5 druckentlastet
ausgebildet, so daß die schwache Kraft der Schließfeder 19 in
der Lage ist, das Einlaßventil 8, 9 in der Schließstellung zu
halten. Bei Erregung der Spule 3 wird das Auslaßventil 23, 24
geschlossen und das Einlaßventil 8, 9 geöffnet, so daß der
vorher entlüftete Verbraucher nunmehr mit Druckluft versorgt
wird. Es ist erkennbar, daß auch hier die Durchmesser der
Ventilplatten 8 und 23 bzw. der Ventilsitze 9 und 24 gleichen
Durchmesser wie die Dichtung 6 des Kerns 5 aufweisen.
Die Ausführungsform des Magnetventils gemäß Fig. 3 ist zunächst
weitgehend ähnlich zu der gemäß Fig. 1 aufgebaut, weshalb auf
die dortige Beschreibung verwiesen werden kann. Zusätzlich weist
der Kern 5 im Bereich seiner Stirnfläche 12 eine Ventilplatte 25
aus elastischem Material auf, die mit einem vorstehenden Rand 26
ein kleinquerschnittiges Auslaßventil bildet. Zusätzlich ist ein
Schnellöseventil 27 vorgesehen. Das Schnellöseventil weist eine
bewegliche Ventilmembran 28 aus elastischem Material auf, die
auf ihrem größten Durchmesser eine Überströmlippe 29 trägt. Auf
einem kleineren Durchmesser bildet die Ventilmembran mit einem
vorspringenden Gehäuserand 30 ein vergleichsweise großquer
schnittiges Entlüftungsventil 28, 30. Über einen Verteilungsraum
31 können zwei Leitungen zu Verbrauchern angeschlossen sein.
Das Magnetventil gemäß Fig. 3 ist in der nicht-erregten
Stellung dargestellt. Die Schließfeder 19 hält das Einlaßventil
8, 9 geschlossen. Die Verbraucher sind entlüftet. Bei Erregung
der Spule 3 wird der Kern 5 verschoben, das Einlaßventil 8, 9
geöffnet und das Auslaßventil 25, 26 geschlossen. Damit strömt
Druckluft aus der Vorratskammer 18 in den Wirkraum 13 und über
die Überströmlippe 29 der Ventilmembran 28 zu den Verbrauchern.
Die Verbraucher werden belüftet. Zum Zwecke der Entlüftung wird
der Stromkreis zur Spule 3 geöffnet. Die Schließfeder 19
schließt das Einlaßventil 8, 9 und öffnet das Auslaßventil 25,
26. Durch die Öffnung dieses Auslaßventils wird das Auslaßventil
28, 30 am Schnellöseventil 27 geöffnet und damit die Verbraucher
schnell entlüftet.
Die Besonderheit des Magnetventils 1 gemäß Fig. 4 besteht
darin, daß konzentrisch und innerhalb des Ventilsitzes 9 des
Einlaßventiles 8, 9 ein weiterer Ventilsitz 32 vorgesehen ist,
der mit der Ventilplatte 8 ebenfalls zusammenarbeitet. Neben der
Leitung 15 zu einem Verbraucher, beispielsweise auf der linken
Fahrzeugseite, ist eine Leitung 33 vorgesehen, die zu einem
Verbraucher auf der rechten Fahrzeugseite führen möge. Das
Einlaßventil 8, 9 besitzt auf jeden Fall Schließfunktion. Das
weitere Ventil 8, 32 besitzt entweder ebenfalls Schließfunktion
oder aber Drosselfunktion, um eine Querdrossel zwischen der
rechten und linken Fahrzeugseite zu ermöglichen. Falls das
Ventil 8, 32 Schließfunktion besitzt, kann eine gesonderte
Bohrung 34 vorgesehen sein, um die Querdrosselung zu
ermöglichen.
Eine weitere Besonderheit des Magnetventils gemäß Fig. 4
besteht darin, daß der Wirkraum 20 über eine Drossel 35 zu einem
Drucksensor 36 führt, der als Druck/Spannungs-Umwandler ausge
bildet sein kann. Damit erhält die Bohrung 10 eine zweite
Funktion, und es ist in einfacher Weise möglich, im Oberteil des
Magnetventiles 1 den Druck in der Leitung 33 (und in der Leitung
15) zu den Verbrauchern zu messen. Im Oberteil 37 des Magnet
ventils 1 sind auch die elektrischen Anschlüsse für die Spule 3
vorgesehen.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 baut auf den vorangehenden
Ausführungsformen des Magnetventiles auf, im unteren Bereich
insbesondere auf der Ausführungsform gemäß Fig. 4. Um in
Verbindung mit dem Ventilsitz 32 jedoch mit Sicherheit eine
Schließfunktion zu erreichen, ist in dem Kern 5 ein weiterer
Ventilkörper 38 vorgesehen, der auf einer Feder 39 abgestützt
ist. Der Ventilkörper 38 kann in dem Kern 5 dichtend geführt
sein; im allgemeinen ist dies jedoch nicht erforderlich. Die
Bohrung 10 durchsetzt nicht nur den Kern 5, sondern auch den
Ventilkörper 38. Die beiden Teile der Bohrung 10 haben über
einen Raum 40 untereinander Anschluß.
Bezugszeichenliste
1 Magnetventil
2 Spulenkörper
3 Spule
4 Führungszylinder
5 Kern
6 Dichtung
7 Ventilkörper
8 Ventilplatte
9 Ventilsitz
10 Bohrung
11 Stirnfläche
12 Stirnfläche
13 Wirkraum
14 Anschluß
15 Leitung
16 Leitung
17 Anschluß
18 Vorratskammer
19 Schließfeder
20 Wirkraum
21 Joch
22 Anschluß
23 Ventilplatte
24 Ventilsitz
25 Ventilplatte
26 Rand
27 Schnellöseventil
28 Ventilmembran
29 Überströmlippe
30 Gehäuserand
31 Verteilungsraum
32 Ventilsitz
33 Leitung
34 Bohrung
35 Drossel
36 Drucksensor
37 Oberteil
38 Ventilkörper
39 Feder
40 Raum
2 Spulenkörper
3 Spule
4 Führungszylinder
5 Kern
6 Dichtung
7 Ventilkörper
8 Ventilplatte
9 Ventilsitz
10 Bohrung
11 Stirnfläche
12 Stirnfläche
13 Wirkraum
14 Anschluß
15 Leitung
16 Leitung
17 Anschluß
18 Vorratskammer
19 Schließfeder
20 Wirkraum
21 Joch
22 Anschluß
23 Ventilplatte
24 Ventilsitz
25 Ventilplatte
26 Rand
27 Schnellöseventil
28 Ventilmembran
29 Überströmlippe
30 Gehäuserand
31 Verteilungsraum
32 Ventilsitz
33 Leitung
34 Bohrung
35 Drossel
36 Drucksensor
37 Oberteil
38 Ventilkörper
39 Feder
40 Raum
Claims (10)
1. Magnetventil mit mindestens zwei Anschlüssen (14, 17), einer
Spule (3) und einem in einem Zylinder der Spule verschiebbar
geführten Kern (5), der mit einem Ventilkörper (7) verbunden
ist, der über die Bewegung des Kerns (5) in dem Zylinder der
Spule (3) gegenüber mindestens einem dem Ventilkörper (7)
zugeordneten Ventilsitz (9) steuerbar ist, wobei der Kern (5)
druckentlastet ausgebildet ist und in entgegengesetzte
Richtungen weisende Stirnflächen (11, 12) aufweist, die über
eine Leitung dauernd in Verbindung stehenden Wirkräumen (13, 20)
ausgesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (5) selbst
nach Art eines Kolbens mit einer Dichtung (6) versehen ist und
damit zwei Anschlußräume abgeteilt sind, daß der Durchmesser des
dem Ventilkörper (7) zugeordneten Ventilsitzes (9) dem Durch
messer der Dichtung (6) des Kerns (5) entspricht, und daß die
durch die Dichtung (6) am Kern (5) getrennten Anschlußräume des
Magnetventils an unterschiedliche Anschlüsse (14, 17) ange
schlossen sind.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
druckentlastete Kern (5) mit seinem Ventilkörper (7) von der
Kraft einer Schließfeder (19) in Richtung auf den Ventilsitz (9)
belastet ist.
3. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (5) mit dem Ventilkörper (7) einstückig oder
lediglich aus Montagegründen geteilt ausgebildet ist.
4. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (7) des Kerns (5) als
Doppelventilkörper ausgebildet ist und daß dem Doppelventil
körper zwei Ventilsitze (9, 24) mit übereinstimmenden
Durchmessern zugeordnet sind.
5. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (5) im Bereich beider Stirnflächen
(11, 12) je einen Ventilkörper mit je einem zugeordneten
Ventilsitz (9, 26) aufweist, und daß dem Einlaßventil (8, 9) ein
Schnellöseventil (27) zugeordnet ist.
6. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser des Kerns (5) und damit der Dichtung (6) zur Bereit
stellung großer Überströmquerschnitte im Vergleich zum Durch
messer der Spule (3) groß ausgebildet ist.
7. Magnetventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Ventilkörper (7) des Kerns (5) zwei
Ventilsitze (9, 32) zugeordnet sind, die einander konzentrisch
umgeben, und daß zumindest der Ventilsitz (9) mit dem größeren
Durchmesser Schließfunktion aufweist.
8. Magnetventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im
Kern (5) ein weiterer, auf einer Feder (39) abgestützter Ventil
körper (38) verschiebbar gelagert ist, der dem Ventilsitz (32)
mit dem kleineren Durchmesser zugeordnet ist.
9. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder (4) zur Führung des Kerns (5) direkt im Spulenkörper
(2) der Spule (3) vorgesehen ist.
10. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Leitung zur Verbindung der beiden Wirkräume (13, 20) eine
den Kern (5) axial durchsetzende Bohrung (10) vorgesehen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416279A DE4416279A1 (de) | 1994-05-07 | 1994-05-07 | Magnetventil |
ES95106611T ES2120659T3 (es) | 1994-05-07 | 1995-05-03 | Valvula electromagnetica. |
DE59502726T DE59502726D1 (de) | 1994-05-07 | 1995-05-03 | Magnetventil |
EP95106611A EP0681128B1 (de) | 1994-05-07 | 1995-05-03 | Magnetventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416279A DE4416279A1 (de) | 1994-05-07 | 1994-05-07 | Magnetventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416279A1 true DE4416279A1 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6517643
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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