DE4416199C2 - Vorrichtung zum Straffen eines Fahrzeugsicherheitsgurtes - Google Patents
Vorrichtung zum Straffen eines FahrzeugsicherheitsgurtesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Straffen
eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1
sowie eine solche Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 2.
Beim normalen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs ist bei
modernen Gurtaufrollern gewährleistet, daß der Si
cherheitsgurt aus Komfortgründen locker am Körper des
Fahrzeuginsassen anliegt. Aufgrund dieser Gurtlose
besteht jedoch bei einem Unfall die Gefahr, daß eine
zu starke Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen trotz
Blockierung der Wickelwelle des Gurtaufrollers er
folgt. Auch sind die Gurtbandlagen auf der Wickelwel
le des Gurtaufrollers relativ locker aufgewickelt, so
daß trotz Blockierung der Wickelwelle es zu einer
starken Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen infolge
Filmspuleffekts kommen kann.
Um die Gefahr der zu starken Vorverlagerung des Fahr
zeuginsassen zu vermeiden, ist es bekannt, vor dem
Blockieren der Wickelwelle die Gurtlose mit Hilfe
eines Gurtstraffers zu beseitigen. Die Antriebsvor
richtung des Gurtstraffers kann dabei auf das Gurt
schloß oder auf die Wickelwelle des Gurtaufrollers
wirken.
Aus der gattungsbildenden DE 42 17 969 A1 ist ein Gurt
straffer mit einem sensorgesteuerten pyrotechnischen
Antrieb bekannt geworden, der einen in einem Zylinder
geführten und über ein Verbindungsmittel mit einem zu
geordneten Gurtaufroller, Gurtschloß oder anderer
Straffeinrichtung gekoppelten Kolben und zwei mittels
einer zugeordneten Zündvorrichtung auslösbare pyrotech
nische Treibsätze zur Erzeugung eines den Kolben beauf
schlagenden Gasdrucks aufweist. Die zwei Treibsätze
sind in zeitlichem Abstand nacheinander zündbar, wobei
die dem zweiten Treibsatz zugeordnete Zündvorrichtung
durch den vom ersten Treibsatz nach dessen Auslösung
erzeugten Gasdruck auslösbar ist.
In einem Ausführungsbeispiel des Gurtstraffers kann
dieser Gasdruck über einen als Gasbohrung bezeichneten
Zünddruckkanal auf die Zündvorrichtung des zweiten
Treibsatzes einwirken.
Aus der DE 93 08 273 U1 ist eine Vorrichtung zum pyro
technischen Drehantrieb einer Wickelwelle eines Sicher
heitsgurtaufrollautomaten bekannt, bei der ein oder
zwei Antriebskörper nach Zündung eines Antriebsmittels
mit der Wickelwelle in Kontakt gebracht werden und
diese dabei rotatorisch antreiben. Im Falle des Ausfüh
rungsbeispiels mit zwei Antriebskörpern können die an
den Antriebskörpern enthaltenen Antriebsmittel gleich
zeitig oder zeitversetzt gezündet werden.
Aus der DE 43 35 284 A1 ist eine Vorrichtung zum pyro
technischen Drehantrieb einer Wickelwelle eines Sicher
heitsgurtaufrollautomaten bekannt, bei der ein mit
einer Wickelwelle koppelbares und in einem Gehäuse
drehbar gelagertes Drehteil durch mehrere Treibladun
gen, die in Aufeinanderfolge gezündet werden, in
Drehung versetzt wird. Die Treibladungen sind in Hohl
räumen an der dem Drehteil zugewandten Innenwand des
Gehäuses in Bewegungsrichtung des Drehteils
nacheinander angeordnet und können durch Verschlußstop
fen verschlossen sein. An dem Drehteil sind Abstreif
kanten vorgesehen, die bei Drehung des Drehteils die
Verschlußstopfen abstreifen, so daß die durch die
Treibladung in einem jeweiligen Explosionsraum erzeugte
Temperatur die nachfolgende Treibladung zur Selbstzün
dung bringt.
Aus der US 3 180 082 ist eine pyrotechnisch antreibbare
Kabinendachentriegeleinrichtung für ein Flugzeug
bekannt geworden, bei der zur Auslösung einer
Treibladung ein Druckgas über einen Druckgasanschluß
zugeführt wird, das auf einen Schlagzünder wirkt. Die
ser ist von einem Scherstift gehalten und kann sich
erst ab einem Druckgas-Mindestdruck nach Abscheren des
Scherstiftes auf die Treibladung zubewegen und sie zün
den.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber,
die gattungsgemäße Vorrichtung im Hinblick auf eine
exakte Zündsteuerung der jeweils nachfolgenden Treibla
dung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie auch durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch 1
wird der Zünddruck für die nachfolgend zu zündende
Treibladung durch einen bei einer Bewegung eines
Kolbens des Kolbenantriebs in einem Verdichtungsraum
erzeugten Druck gebildet. Die Zündsteuerung ist somit
von der Bewegung des Kolbenantriebs bzw. Kolbens abhän
gig und kann somit exakter eingestellt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Anspruch 2
kann sich der Zünddruck für die nachfolgend zu zündende
Treibladung über einen Zünddruckkanal ausbreiten, der
anfangs geschlossen ist und zum Einwirken auf die
Zündeinrichtung der nachfolgenden Treibladung durch den
bewegten Kolben geöffnet wird. Auch diese Art der
Zündsteuerung ist somit von der Bewegung des Kolbens
abhängig und gestattet eine exaktere Einstellung des
Zündablaufs der Treibladungen.
Bei dem Zünddruck kann es sich um einen von der
Treibladung in einem Druckraum erzeugten Antriebs
druck handeln, der auf den Kolbenantrieb in Gurt
strafferrichtung wirkt. Der Zünddruck kann jedoch
auch gebildet werden in einem Verdichtungsraum durch
die Kolbenbewegung beim Kolbenantrieb.
Der Zünddruck kann über einen Druckkanal auf die
druckempfindliche Zündeinrichtung wirken. Der Druck
kanal ist in bevorzugter Weise beispielsweise mit
Hilfe eines Schiebers geschlossen und kann durch den
sich bewegenden Kolben geöffnet werden. Der Öffnungs
zeitpunkt kann durch die Kolbenbewegung sehr exakt
bestimmt werden, so daß nicht nur die zeitliche Auf
einanderfolge der Zündungen der Treibladungen genau
eingehalten wird, sondern auch gewährleistet ist, daß
ein ausreichender Zünddruck zur Betätigung der jewei
ligen Zündeinrichtung vorhanden ist.
Anhand der Figuren wird an Ausführungsbeispielen die
Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiel für einen
Rotationskolben (Kreiskolben bzw. Drehkol
ben-Antrieb);
Fig. 2: ein zweites Ausführungsbeispiel für einen
Kolbenantrieb mit linear beweglichen Kol
ben;
Fig. 3: ein drittes Ausführungsbeispiel für einen
Antrieb mit ebenfalls linear beweglichen
Kolben; und
Fig. 4: ein viertes Ausführungsbeispiel für einen in
einem Rohr linear angetriebenen Kolben.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel wird der pyrotechnische Kolbenantrieb gebildet
von einem Dreh- bzw. Kreiskolben eines Rotationsan
triebs. Über eine nicht näher dargestellte und an
sich bekannte Kupplungseinrichtung kann die Antriebs
drehung des Kolbens 6 auf eine Wickelwelle 10 eines
Gurtaufrollers übertragen werden. Ein derartiger An
trieb ist beschrieben in der älteren deutschen Pa
tentanmeldung P 43 35 284.7.
Der Drehkolben 6 läuft in einem Gehäuse 35 in einem
Läuferraum, dessen Innenkontur die Form einer Tro
choide hat. Während der Kolbendrehung entstehen drei
voneinander getrennte Räume mit veränderlicher Größe,
in denen sich der Arbeitsprozeß abspielt. Die kleine
und die große Trochoidachse sind mit 31 bzw. 34
bezeichnet.
Um das Gehäuseinnere sind in Winkelabständen vonein
ander pyrotechnische Treibladungen 3, 4 und 5 ange
ordnet. Diese Treibladungen liefern die Antriebsener
gie für den Drehkolben 6. Jeder Treibladung ist eine
Zündeinrichtung zugeordnet, durch die die Treibladun
gen in zeitlicher Aufeinanderfolge gezündet werden.
Die erste Treibladung 3 kann elektrisch gezündet wer
den. Es ist jedoch auch jede andere Zündung (magne
tisch, mechanisch) möglich. Durch die Zündung der
ersten Treibladung 3 wird der Drehkolben 6 in Drehung
versetzt. Die Treibgase strömen durch einen Treibla
dungskanal 23 in einen Druckraum 12. Der Kolben 6
beginnt sich zu drehen, wobei der Druckraum 12 expan
diert.
Bei dieser Drehung kommt eine am Drehkolben 6 vorge
sehene Öffnungskante 19 zum Zündkanal 11 der Zündein
richtung 1, welche der zweiten Treibladung 4 zugeord
net ist. Der Zündkanal 11 ist durch einen Schieber 18
verschlossen. Durch die Öffnungskante 19 wird der
Schieber 18 beseitigt, und der Zünddruckkanal 11 ist
geöffnet, so daß der im Druckraum 12 vorhandene
Treibgasdruck sich auf die druckempfindliche Zündein
richtung 1 auswirkt. Diese weist einen Schlagzünder
17 auf, welcher durch den plötzlichen Druckanstieg im
Zünddruckkanal 11 auf ein Zündplättchen der Zündein
richtung 1 geschlagen wird, so daß die Treibladung 4
gezündet wird.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich eine Kolbenoberflä
che 28 in einer Drehwinkellage, welche einem Treibla
dungskanal 20, der in das Gehäuseinnere gerichtet
ist, zur Bildung des zweiten expandierbaren Druckrau
mes gegenüberliegt. Durch den Treibladungskanal 20
gelangen die von der zweiten Treibladung 4 erzeugten
Treibgase in den von der Kolbenoberfläche 28 begrenz
ten und durch die Kolbendrehung geschaffenen neuen
expandierbaren Druckraum. Durch das von der zweiten
Treibladung 4 gelieferte Treibgas wird der Kolben 6
weitergedreht, bis eine zweite Öffnungskante 29 zum
Zünddruckkanal 11 der dritten Treibladung 5 gelangt.
Durch die Öffnungskante 29 wird der Schieber 18 die
ses Kanals 11 ebenfalls geöffnet, so daß der Treibla
dungsdruck, wie oben erläutert, auf den Schlagzünder
17 der Zündeinrichtung 2 der dritten Treibladung 5
zur Auswirkung kommt. Die von der dritten Treibladung
5 erzeugten Treibgase strömen durch einen Treibla
dungskanal 21 in den expandierbaren Druckraum, wel
cher zwischen der trochoidförmigen Innenwand des Ge
häuses 35 und einer Kolbenoberfläche 30 gebildet
wird. Der Druckraum expandiert bei der angetriebenen
Drehung des Drehkolbens 6 im Uhrzeigersinn.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich
die den auf die erste Treibladung 3 folgenden Treib
ladungen 4 und 5 zugeordneten Zünddruckkanäle 11 und
Treibladungskanäle 20 und 21 bzw. die Öffnungen die
ser Kanäle zu beiden Seiten der kurzen Achse 31 der
trochoidförmigen Struktur des Gehäuseinnenraums, in
welchem der Drehkolben 6 sich bewegt. Der Abstand der
Öffnungen des jeweiligen Zünddruckkanals 11 von der
Öffnung des zugeordneten Treibladungskanals 20 bzw.
21 voneinander ist geringer als der Abstand der je
weiligen Kante 19, 29 bzw. 32 des Drehkolbens 6 von
einander. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß
beim Öffnen eines jeweiligen Zünddruckkanals 11 der
Treibladungskanal 20 bzw. 21 in einen expandierbaren
Druckraum, in welchen das Treibgas für den Antrieb
strömt, gerichtet ist.
Wie aus der Fig. 1 ferner zu ersehen ist, liegt die
Achse der Wickelwelle 10 im Schnittpunkt der beiden
Trochoidinnenkonturen des Gehäuses, in welchem der
Rotationskolben 6 sich bewegt. Der Rotationskolben 6
besitzt die Form eines gleichseitigen Bogendreiecks.
Bevorzugt in den Kolbenkanten, die in den drei Ecken
des Bogendreiecks liegen, befinden sich Öffnungskan
ten 19, 29 und 32, mit denen Schieber 18, welche die
Zünddruckkanäle 11 normalerweise verschließen, beim
Vorbeibewegen aus den Öffnungen der Zünddruckkanäle
11 entfernt werden. Das Treibgas im jeweiligen expan
dierten Druckraum kann dann ungehindert auf die
druckempfindliche Zündeinrichtung 1 bzw. 2 zur Ein
wirkung kommen. Zwei Gasauslaßöffnungen 37 und 38
sind in einer den Läuferraum begrenzenden Seitenwand
des Gehäuses 35 vorgesehen, so daß das Treibgas nach
Zündung der Zündeinrichtungen 1 bzw. 2 aus dem
jeweiligen Druckraum austreten kann.
Beidseits der Kanten 19, 29, 32 des Rotationskolbens
6 sind flexible Dichtungslippen 36 vorgesehen, die
bei einem im Druckraum 12 durch die jeweiligen Treib
ladungen 3, 4, 5 erzeugten Arbeitsdruck selbstdich
tend auf die Innenkontur des Gehäuses 35 gedrückt
werden.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel wird infolge der durch die erste Treibladung 3
in Gang gesetzten Drehung des Rotationskolbens 6 die
jeweils nachfolgende Treibladung 4 bzw. 5 durch den
im expandierenden Druckraum herrschenden Arbeitsdruck
gezündet. Es ist jedoch auch möglich, den in der je
weiligen Verdichtungskammer bei der Drehung des Kol
bens 6 aufgebauten Druck zur Zündung der Teibladungen
4 und 5 auszunützen.
Bei den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen werden Kolben 6 und 7 linear in einem
Gehäuse 24 bewegt. Der Antrieb eines mit der Wickel
welle 10 verbundenen bzw. verbindbaren Zahnrades 25
erfolgt durch Zahnstangeneingriff mit dem bewegten
Kolben 6 und 7, wie es im einzelnen in der deutschen
Gebrauchsmusterschrift 93 08 273 beschrieben ist. Die
beiden Kolben befinden sich in ihren Ausgangs
positionen. Um auf die Wickelwelle 10 eine Stramm
bewegung zu übertragen, wird zunächst durch Zündung
der Treibladung 3, welche im Kolben vorgesehen sein
kann oder auch in einem Druckraum 13 angeordnet sein
kann, zunächst der Kolben 6 aus seiner oberen Aus
gangsstellung in eine untere Position angetrieben,
wobei über das Zahnrad 25 die Wickelwelle 10 mitge
dreht wird. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird
in einem Verdichtungsraum 16 ein Druck aufgebaut, der
über den Zünddruckkanal 11 auf die druckempfindliche
Zündeinrichtung 1 zur Zündung der zweiten Treibladung
4 wirkt. Die zweite Treibladung 4 kann im Druckraum
14 vorgesehen sein oder auch im Kolben 7. Die
Kolbenbewegungen sind so aufeinander abgestimmt, daß
dann, wenn der Kolben 6 mit seinem Zahnstangen
eingriff sich vollständig am Zahnrad 25 vorbeibewegt
hat, der Kolben 7 zur nachfolgenden Strammbewegung
angetrieben wird. Durch den Zahnstangeneingriff wird
die lineare Antriebsbewegung der beiden Kolben 6 und
7 in eine Drehantriebsbewegung für die Wickelwelle 10
umgewandelt.
Während beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2, wie
schon erläutert, durch Aufbau eines Zünddruckes im
Verdichtungsraum 16 die Zündeinrichtung 1 zur Zündung
gebracht wird, erfolgt beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 die Zündung durch den im expandierten Druck
raum erzeugten Treibgasdruck über den Zünddruckkanal
11. Der Treibgasdruck wirkt sich dann aus, wenn, wie
schon erläutert, der Kolben 6 sich in seiner unteren
Position befindet, so daß in zeitlicher Aufeinander
folge die beiden Kolben 6 und 7 auch beim Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 3 für den Drehantrieb der
Wickelwelle 10 bewegt werden. Am Ende des Kolbens 6
kann ein Mittel zum Öffnen des zunächst geschlossenen
Zünddruckkanals vorgesehen sein.
Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist ein Antriebskolben 9 vorgesehen. Dieser
Antriebskolben 9 wird linear in einem Führungsrohr 26
bewegt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine
erste Treibladung 3 für den Druckraum 15 vorgesehen,
mit welcher der Kolben 9 aus seiner Ruhelage in die
Antriebsbewegung gebracht wird.
Mit dem Kolben 9 ist ein Zugseil 27 verbunden. Dieses
Zugseil 27 kann mit einem Gurtschloß des Sicherheits
gurtes verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich,
die Antriebsbewegung des Kolbens 9 über das Zugseil
über eine Seilrolle auf die Wickelwelle des Gurtauf
rollers aufzubringen.
Entlang dem Führungsweg des Kolbens 9 im Rohr 26 be
finden sich die Treibladungen 4 und 5 mit den zuge
ordneten Zündeinrichtungen 1 und 2 und den Zünd
druckkanälen 11. Beim Vorbeibewegen des Kolbens 9,
der an einer geeigneten Stelle Mittel zum Öffnen der
Zünddruckkanäle aufweist, werden die Treibladungen 4
und 5 gezündet, so daß in zeitlicher Aufeinanderfolge
mehrere Treibladungen auf den Kolben 9 einwirken.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Straffen eines Kraftfahrzeug
sicherheitsgurtes mittels eines pyrotechnischen
Kolbenantriebs mit mehreren Treibladungen, die in
zeitlicher Aufeinanderfolge auf den mit dem zu
straffenden Gurtband verbindbaren Kolbenantrieb wirken,
wobei eine jeweilige Zündeinrichtung der in der
zeitlichen Aufeinanderfolge auf die erste Treibladung
folgenden Treibladungen mittels eines Zünddruckes
zündbar ist, der durch die jeweils vorherige
Treibladung erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zünddruck durch einen bei der Kolbenbewegung in
einem Verdichtungsraum (16) erzeugten Druck gebildet
wird.
2. Vorrichtung zum Straffen eines Kraftfahrzeug
sicherheitsgurtes mittels eines pyrotechnischen
Kolbenantriebs mit mehreren Treibladungen, die in
zeitlicher Aufeinanderfolge auf den mit dem zu
straffenden Gurtband verbindbaren Kolbenantrieb wirken,
wobei eine jeweilige Zündeinrichtung der in der
zeitlichen Aufeinanderfolge auf die erste Treibladung
folgenden Treibladungen mittels eines Zünddruckes
zündbar ist, der durch die jeweils vorherige
Treibladung erzeugt wird und über einen Zünddruckkanal
auf die jeweilige Zündeinrichtung wirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zünddruckkanal (11) geschlossen ist und für die
Einwirkung des Zünddruckes auf die Zündeinrichtung (1,
2) durch den bewegten Kolben (6; 7, 8; 9) geöffnet
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zünddruck auf die jeweilige Zünd
einrichtung (1, 2) nach einer bestimmten Antriebs
bewegungsstrecke des Kolbenantriebs (6, 7, 9) zur
Einwirkung kommt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (6, 7) mit der
Wickelwelle (10) eines Gurtaufrollers kuppelbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (9) mit einem Gurtschloß
des Sicherheitsgurtes verbindbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zünddruck einer Treibladung (4,
5) gebildet ist durch den von der vorher gezündeten
Treibladung (3, 4) in einem Druckraum (12, 13, 15) auf den
Kolbenantrieb (6, 7, 9) wirkenden Antriebsdruck.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Zündeinrichtung (1,
2) einen durch den Zünddruck betätigbaren Schlagzünder
(17) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß am Kolben (6, 7, 9) Mittel (19, 29)
zum Öffnen der Zünddruckkanäle (11) beim Vorbeibewegen
des Kolbens vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Rotationskolbenantrieb
der Abstand der Öffnungen des Zünddruckkanals (11) und
des zugeordneten Treibladungskanals (20, 21) der auf
die erste Treibladung (3) folgenden Treibladungen (4,
5) kürzer bemessen ist als die Ausdehnung einer
Kolbenfläche (28, 30, 33).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen des Zünddruckkanals (11) und des
Treibladungskanals (20, 23) zu beiden Seiten der
kleinen Trochoidachse (31) der Trochoidinnenkontur des
Gehäuses (35) liegen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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- 1994-05-06 DE DE19944416199 patent/DE4416199C2/de not_active Expired - Fee Related
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