DE4416069A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausleuchten von Medien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausleuchten von MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausleuchten von Medien zur Kultivierung
phototropher Organismen und der Durchführung von photochemischen Prozessen in Behäl
tern, in denen die Medien unter Verwendung seitlich abstrahlender Lichtwellenleiter mit
Licht für eine selektiv, veränderbare Umwandlung behandelt werden und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, Licht in Behältern zur Kultivierung phototropher Mikroorganismen einzu
setzen. Die dazu in den Behältern zur Anwendung gelangenden Beleuchtungseinrichtungen
weisen signifikante Nachteile auf. Ein wesentlicher Nachteil ist dabei, daß eine ausreichen
de Lichtversorgung der im Behälter zu behandelnden Organismen nur durch große, be
leuchtete Flächen garantiert werden kann, was zu ungünstigen Bauformen, wie z. B.
offenen Teichen und Rohrreaktoren führt. Daraus resultiert neben dem unzueichenden
Lichteintrag ein weiterer Nachteil, weil die großen benötigten Flächen und die damit un
mittelbar im Zusammenhang stehenden geringen Schichtdicken bewirken, daß das im
Behälter befindliche Medium schlecht durchmischt und dadurch der Stoffaustausch, insbe
sondere der Austausch von Gas, eingeschränkt wird.
Zur Beseitigung des Nachteiles eines unzureichenden Lichteintrages ist es weiter bekannt,
lichtemittierende Organe in kompakte Reaktoren, wie Kessel u. a. Arten von Behältern
einzubringen, um das Medium im Inneren dieser Behälter auszuleuchten.
Dazu ist dargelegt, seitlich abstrahlende Lichtwellenleiter zur Ausleuchtung von Medien in
den Behältern zu verwenden. Eine bekannte Möglichkeit ist es, die Lichtwellenleiter als
Fasern ausgebildet in den Reaktoren zu befestigen. Um die Möglichkeit des seitlichen
Abstrahlens zu erreichen und diese im Reaktor so anzuordnen, daß eine homogene Aus
leuchtung des Mediums erreicht wird, ist es gemäß der DE PS 36 00 635 bekannt, die
Fasern mechanisch anzuritzen, anzuätzen und ihre Lichtabgabe so zu gestalten, daß ein
seitlicher Lichtaustritt gewährleistet ist. Diese teilweise mechanische oder auch chemische
Behandlung führt zu größeren Oberflächenrauhigkeiten der Lichtwellenleiter. Ein daraus
resultierender bedeutender Nachteil ist in dem erheblichen Aufwuchs von Organismen auf
den Oberflächen der Lichtwellenleiter zu verzeichnen, der beim Einsatz zur Kultivierung
von phototrophen Mikroorganismen zu einem erheblichen Verlangsamen der Prozesse
führt. Durch die verringerte Lichtabstrahlung ist auch ein bedeutender Verlust an mikrobio
logischer Substanz und weiterer Ausbeute aus dem Behälter zu verzeichnen. Ein signifi
kanter, den Lichtwellenleitern dieser Art eigener Nachteil, ist darin zu sehen, daß diese
thermisch nicht stabil sind, wodurch es unmöglich ist, die Lichtwellenleiter im Reaktor zu
sterilisieren.
Es ist weiterhin bekannt, im Rahmen von besonderen Herstellungsverfahren seitlich ab
strahlende Lichtwellenleiter zu erzeugen. Lichtwellenleiter dieser Art sind zwar flexibel zu
verwenden und termisch bis 200°C belastbar, können jedoch auf Grund ihrer Materialzu
sammensetzung in Behältern zur Kultivierung phototropher Mikroorganismen nicht einge
setzt werden und finden nur zur Effektbeleuchtungen Verwendung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ausleuchten von Medien
zur Kultivierung phototropher Organismen sowie der Durchführung von photochemischen
Prozessen in Behältern, in denen die Medien unter Verwendung seitlich abstrahlender
Lichtwellenleiter mit Licht für eine selektiv, veränderbare Umwandlung behandelt werden
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, mittels der ein mi
krobieller Aufwuchs verhindert und die Einsatzmöglichkeit des Verfahrens, Medien in Be
hältern auszuleuchten, in ihrer Anwendung sowie ihrem verfahrenstechnischen Effekt ver
bessert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mittels des Verfahrens zum
Ausleuchten von Medien für die Durchführung der Kultivierung phototropher Organismen
sowie dem Ablauf photochemischer Prozesse, in dem Behälter seitlich abstrahlende Licht
wellenleiter zur Anwendung gelangen, die in Verbindung mit dem sie umgebenden
Medium gemeinsam sterisiliert werden und im Bereich von -20°C bis +200°C wirksam
bleiben. Die Erfindung ist dadurch sinnvoll ausgestaltet, daß das Medium als Sterilisierungs
flüssigkeit ausgebildet in den Behälter eingegeben wird und die Lichtwellenleiter
einschließlich der sie tragenden Halterungen für eine Sterilisierung des gesamten Innenrau
mes umschließt. Dabei ist es eine sinnvolle Weiterführung der erfindungsgemäßen Lö
sung, wenn das im Behälter vorhandene Medium ein Kultivierungsmedium ist, in welches
Mikroorganismen nach dem Sterilisieren des Mediums eingeführt und in diesem behandelt
werden. Es ist selbstverständlich, daß gemäß dem Verfahrensregim die Mikroorganismen
vorher seperat kultiviert sowie sterilisiert worden sind.
Es ist darum eine Ausführungsform der Erfindung, daß die Lichtwellenleiter und die
Mikroorganismen für eine phototrophe Reaktion im Behälter zusammengeführt werden.
Das Verfahrensregim ist unter Beachtung der erfindungsgemäßen Lösung so ausgebildet,
daß mit der Anordnung der Lichtwellenleiter im Behälter definierte, hydrodynamische
Verhältnisse erzeugt werden.
Die Erfindung ist weiter ausgebildet, wenn die Versorgung der Lichtwellenleiter mit Licht
außerhalb des Behälters extern vorgenommen wird und die Lichtwellenleiter erst innerhalb
des Behälters zum seitlichen Abstrahlen gebracht werden. Dabei ist es möglich, diese nur
im Medium zum Abstrahlen zu bringen.
Vorteilhaft ist die Erfindung dadurch ausgeführt, daß durch eine definierte Anordnung der
Lichtwellenleiter auf ihren Halterungen der Austritt des Lichtes, homogen und räumlich
orientiert, in das Medium vorgenommen wird.
Sinnvoll ausgeformt ist die Erfindung damit, daß als Lichtquellen zur Erzeugung des zur
Einkoppelung vorgesehenen Lichtes mehrere Möglichkeiten ins Auge gefaßt werden
können. So ist es im Sinne der Erfindung durchführbar, natürliches Licht, Laser und
Leuchtdioden zu verwenden, wobei es im Bereich der Erfindung ausgelegt ist, Hochdruck
lampen und andere kommerziell verfügbare Lichtquellen zu verwenden.
Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, innerhalb des Verfahrensregims Lichtwellenleiter zu
verwenden, die für einen Einsatz in Temperaturbereichen zwischen -20°C und +150°C
geeignet sind. Es versteht sich als erfinderische Maßnahme, daß die Halterungen sowie
sämtliche im Medium befindliche Materialien in diesem Temperaturbereich vollständig
wirksam bleiben.
Eine äußerst vorteilhafte Ausübung der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß
die zum Einsatz gelangenden Lichtwellenleiter ein hohes Verhältnis von lichtemittierender
Oberfläche zum Mediumvolumen erzeugen.
Es ist eine Ausführungsform der Erfindung, daß die Vorrichtung zur Ausleuchtung der
Medien derart ausgebildet ist, daß das Licht aus ein oder mehreren Lichtwellenleitern seit
lich, radial gerichtet austritt, wobei diese Art verwendeter Lichtwellenleiter eine völlig
glatte, homogene, geschlossene Oberfläche aufweist, die es erfindungsgemaß gestattet,
einen stetigen und gleichmäßigen Lichtaustrag aus den Lichtwellenleitern in das Medium
zu gewährleisten, wobei die Lichtwellenleiter in Halterungen angeordnet sind, mittels
denen ihre durchlaufende Einordnung in dem Behälter vorgesehen ist.
Erfindungswesentlich ist dabei weiterhin, daß die Lichtwellenleiter und Halterungen sowie
alle im Innenraum befindlichen Behälterteile gemeinsam thermisch sterisiert werden.
Damit ist der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung realisiert, daß alle
Vorrichtungsteile einschließlich des sie umgebenden Behälters im Zusammenhang mit dem
Medium sterilisiert werden können.
Es ist eine Ausbildungsform der erfindungsgemaßen Lösung, daß die Wegstrecke von der
Lichtquelle zum Medium, ohne seitliche Abstrahlung des Lichtwellenleiters, ausgerüstet
ist. Erst im Innenraum des Behälters erfolgt die Einkoppelung des Lichtes in die aktiv
arbeitenden, seitlich abstrahlenden Lichtwellenleiter. Es ist dem Vorteil der Erfindung
adäquat, daß die Lichtwellenleiter mit einer Beschichtung versehen sind, die ihre Ober
fläche glättet, um dadurch eine vollständig homogene Beleuchtung zu gestatten und den
Aufwuchs von Mikroorganismen auf der Oberfläche des Lichtwellenleiters zu verhindern.
Dafür kann es außerordentlich vorteilhaft sein, zur Beschichtung der Oberfläche solche
Stoffe zu verwenden, die neben ihrer Glättwirkung eine adhäsive, die Mikroorganismen
am Aufwuchs hindernde, Eigenschaft haben.
Es ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemaßen Lösung, wenn die Lichtwel
lenleiter faserförmig ausgebildet, die Halterungen im Behälter in schlaufenförmigen,
vertikalen Lagen durchlaufend, vorgesehen sind, wobei es die erfindungsgemaße Lösung
weiter ausbildend möglich ist, daß die Lichtwellenleiter spiral- bzw. wendelförmig auf den
Halterungen befestigt, im Behälter eingeordnet sind.
Einer Ausbildungsform der Erfindung folgend, sind die Lichtwellenleiter auf der Halte
rung für einen Austritt des von den Lichtwellenleitern emittierten Lichtes räumlich defi
niert, in vertikaler und horizontaler, Richtung, der Längsmittenachse des Behälters folgen
den Orientierung, vorgesehen.
Ausgebildet ist die Erfindung vorteilhaft, wenn die Lichtwellenleiter im Innenraum des
Behälters, in gleichmäßigen Abständen angepaßt, auf den dazu entsprechend geformten
Halterungen angeordnet sind, wobei es erfindungsgemäß vorteilhaft ist, neben den schlau
fenförmig angeordneten, nebeneinander den Innenraum des Bioreaktors ausfüllenden faser
förmigen Lichtwellenleitern, eine spiral-, wendelförmige Anordnung der Lichtwellenleiter
zu wählen. Eine so gewählte Anordnung gestattet es, aus mehreren, konzentrisch angeord
neten, durch spiralförmige aus Lichtwellenleitern gebildeten, auf die Halterungen gelegte
Wicklungen ausgebildete Zylinder, in den Behältern anzuordnen.
Die gewählten Anordnungen sichert erfindungsgemäß das Merkmal, daß die Lichtwellen
leiter im Innenraum des Behälters in gleichmäßigen Abständen den Innenflächen angepaßt,
auf den dazu entsprechenden Halterungen, angeordnet sind.
Dabei versteht es sich aus erfinderischer Sicht, daß die Halterungen und Lichtwellenleiter
in geeigneter Anordnung für eine homogene Ausleuchtung des Mediums abgestimmt sind,
wobei die Vorrichtung erfindungsgemäß so ausgebildet ist, daß vorteilhaft die medien
durchströmten Schichten in ihren Dicken durch die Abstände der Lichtwellenleiter vonein
ander gebildet sind.
Die Erfindung ist weiterhin dadurch ausgebildet, daß die Lichtquelle und die Lichtin
tensität sowie die spektrale Verteilung des Lichtes variierbar in das Medium übertragen
werden, wobei es erfindungsgemäß vorteilhaft ist, daß die Vorrichtung entsprechend dem
Behälter in ihrer Größe veränderbar ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß
- - in einer sterilisierbaren Anordnung Lichtwellenleiter im Behälter zur Kultivierung phototropher Organismen angesiedelt sind.
- - durch die Wahl von Abmessungen und die Zahl der Haltevorrichtungen im Medium definierte Schichtdicken und somit Lichtverhältnisse erzeugt werden können, die einen homogenen Ablauf der physikalischen und chemischen Prozesse sichern.
- - sich durch die Anordnung die hydrodynamischen Verhältnisse im Medium definiert beeinflussen lassen.
- - mit diesem Beleuchtungskonzept eine Vielzahl ausgewählter konventioneller Reaktorty pen, wie z. B. Rührkessel oder Blasensäulen nachgerüstet werden können.
- - durch Verwendung von Fasern, die eine glatte Oberfläche aufweisen, ein die Lichtab strahlung vermindernder mikrobieller Aufwuchs verhindert, bzw. vermindert werden kann.
- - da die Schichtdicken beeinflußbar sind, es möglich ist, darüber hinaus auch die Durch mischung und somit den Stoffaustausch im Medium zu beeinflussen.
- - das emittierte Lichtspektrum durch die Wahl der Lichtquelle, bzw. durch Filtereinrich tungen definiert beeinflußt werden kann.
- - durch die Auswahl der Lichtwellenleiter es gestattet ist, Arbeiten in einem weiten Temperaturbereich durchzuführen.
- - das Verfahren mit der Vorrichtung den Einsatz einer Vielzahl von Lichtquellen erlaubt.
- - durch die Art der Einkoppelung des Lichtes in die Lichtwellenleiter Lichtverluste außerhalb des Reaktors vermieden werden.
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Behälter mit einer zylinderisch ausgebildeten Halterung, auf der die
Lichtwellenleiter spiralförmig angeordnet sind.
Fig. 2 den Behälter nach Fig. 1 mit mehreren konzentrisch angeordneten, Lichtwel
lenleiter tragenden Halterungen.
Fig. 3 den Behälter nach Fig. 1 mit schlaufenförmig angeordneten Lichtwellenleiter.
Der Behälter 2 gemäß Fig. 1 weist auf seiner Mantelfläche im Bereich der Oberkante des
Behälters 2 einen Zufluß 1 und im Bereich der Unterseite einen Abfluß 14 auf. Zentrisch
im Innenraum ist an Halterungen 8 ein Lichtwellenleiter 10 angeordnet, der wendel- bzw.
spiralförmig die Halterungen 8 umschlingt und dadurch eine zylindrische Mantelfläche aus
Lichtleitern 10 erzeugt.
Der Lichtwellenleiter 5 ist aus dem Verschlußdeckel des Behälters 2 herausgeführt und
extern mit einem Leuchtkörper 6 in Verbindung gebracht. Durch den Deckel des Be
hälters 2 ist eine Gaszuführung 3 geleitet, die mit einem Begasungsring 7 in Verbindung
gebracht ist, der in der Nähe des Behälterbodens die Halterungen 8 mit dem Lichtwellenlei
ter 10 konzentrisch umschließt. Dadurch ist es möglich, im Rahmen der Kultivierung der
Mikroorganismen das tragende Medium zu begasen und eine Strömungsrichtung 15 zu
erzeugen, die durch entsprechende Pfeile angemerkt ist. Die Gaszuführung ist selbstver
ständlich, sowie die Zuführung des Lichtwellenleiters 5 im Deckel, mit einer Dichtung 4
gegen die Außenluft abgedichtet. Durch den Zufluß 1 wird dem Doppelmantel des Be
hälters 2 ein Heizmedium zu- und durch den Abfluß 14 abgeführt.
Im Behälter 8 wird das Medium zusätzlich durch einen Propellerrührer 9 bewegt, wobei
die durch den Rührer 9 erzeugte Strömung die Strömungsrichtung 15 der Begasung über
deckend ausgebildet ist. Ein Motor 12 des Rührers 9 ist außerhalb des Behälters 2
angeordnet.
Fig. 2 zeigt den Behälter 2 in der gleichen Ausführung wie Fig. 1. Zur Durchführung der
Kultivierungs- bzw. photochemischen Prozesse sind, abweichend von der Lösung gemäß
Fig. 1, drei-zylindrische Halterungen (8), mit wendelförmig aufgebrachten Lichtwellenlei
tern 10, in konzentrischer Anordnung im Innenraum des Behälters 2 vorgesehen.
Jeder dieser von einem spiralförmig ausgebildeten Mantel von Lichtwellenleitern 10
geformter zylindrischer Körper weist einen ihn umgebenden seperaten Begasungsring 7
auf. Ein extern angeordneter Leuchtkörper 6 versorgt jeden Lichtwellenleitermantel durch
Zuführungen über Lichtwellenleiter 5 mit dem notwendigen Licht.
Die Lichtwellenleiter 5 sind gemäß den Fig. 1, 2 und 3 als nicht seitenabstrahlend
ausgebildet, soweit sie aus den Dichtungen 4 des Behälters 2 herausragen. Durch die
konzentrische Anordnung der mit dem Lichtwellenleiter 10 umschlossenen Halterungen 8
im Innenraum des Behälters 2 wird gemeinsam mit den Begasungsringen 7 eine definierte
hydrodynamische Bewegung des Mediums erzeugt, dessen Strömungsrichtung 15 mittels
Pfeilen in der Fig. 2 sichtbar dargestellt ist.
Durch die somit erzeugte eigene Intensität an hydrodynamischer Bewegung kann die
Anordnung eines entsprechenden mechanischen Bewegungsmechanismus, wie z. B. eines
Propellerrührers 9 oder Scheibenrührers 13, entfallen. Die Zuführung des Gases erfolgt
über die Gaszuführung 3, ähnlich wie in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt den Behälter 2, in seinen Konturen wie in den Fig. 1 und 2 ausgebildet.
Im Innenraum ist, unterscheidend zu den Behälterausführungen gemäß der Fig. 1
und 2, die Einordnung der Lichtwellenleiter 10 schlaufenförmig parallel zur Mittenachse
des Behälters 2 auf- und absteigend vorgesehen. Dazu durchläuft der Lichtwellenleiter 10
eine mit entsprechenden Bohrungen versehene Lochplatte 16, die dicht unter dem Ver
schlußdeckel des Behälters 2 angeordnet ist. Am Behälterboden sind, zur seitlichen und
vertikalen Umlenkung der Lichtwellenleiter 10, schlaufenförmige Halterungen 11 angeord
net. Durch diese schlaufenförmigen Halterungen 11 verläuft der Lichtwellenleiter 10 ein
kurzes Stück parallel, um dann, beginnend bei der nächstliegenden Halterung 11 umge
lenkt, zur Lochplatte 16 zu verlaufen. Durch diese Anordnung der Lichtwellenleiter 10 im
Innenraum des Behälters 2 ist eine völlig gleichmäßige, umfassende Ausleuchtung des
gesamten, den Innenraum des Behälters 2 füllenden Mediums, gewährleistet. Für die ent
sprechend dem Verfahrensverlauf notwendige Bewegung des Mediums sorgt ein durch den
Behälterboden geführter zentrisch im Innenraum angeordneter Scheibenrührer 13, der
durch einen Motor 12 angetrieben wird.
Die Zuführung des Lichtes erfolgt aus einem Leuchtkörper 6 über die, wie schon erwähnt,
nicht seitlich abstrahlenden Lichtwellenleiter 5. Zur Versorgung einzelner auf- und ab
laufender Stränge bzw. partieller Stranggruppen ist über der Lochplatte 16 ein seperater
Lichtwellenleiter 5 angeordnet, der die mehrfach vertikal verlaufenden Lichtwellenleiter
10 an seperat dafür vorgesehenen Koppelstellen 17 mit dem notwendigen Licht versorgt.
Gemäß den Fig. 1, 2 und 3 können die Lichtwellenleiter 10 aus Fasermaterial be
stehen, deren Kern aus hochbrechendem Quarzglas besteht, wobei deren Mantel aus einem
niedrigbrechendem Kunststoff hergestellt ist. Alle Bohrungen sind mit Dichtungen 4
versehen.
Bei Inbetriebnahme der Behälter 2 findet in den Zwischenräumen ein Flüssigkeitsaufstieg
statt, der durch die mechanischen Rührer 9; 13 und durch die Begasungsringe 7 eingeleitet
wird. Auf Grund der unterschiedlich hohen Anordnung des Behälters 2 kommt es an der
Oberkante zu einer kaskadenähnlichen Strömung. Die Strömung kann, wie bereits darge
stellt, im Behälter zentrisch in der Strömungsrichtung 15 wieder nach unten gelangen. Da
die Flüssigkeit ständig zirkuliert und dabei an den Fasern der Lichtwellenleiter 10 vor
beiströmt, wird in allen Ausführungen gemäß der Fig. 1 bis 3 eine gleichmäßige
Versorgung des Mediums sowie der Mikroorganismen mit Licht garantiert.
Der Behälter 2 kann wechselweise über seinen Doppelmantel temperiert werden.
In dem von unten gerührten Behälter (2) mit Propellerrührer (9) ist eine Halterung (8)
nach Fig. 1 eingebracht und mit Lichtwellenleitern (10) belegt, so daß eine zylinderartige
Struktur entsteht, deren Wände aus Lichtwellenleitern (10) bestehen. Als Fasermaterial
kann ein Lichtwellenleiter (10) mit einem hochbrechenden Kern aus Polymethylmethacry
lat und einem niedrigbrechenden Teflonmantel verwendet werden, der thermisch bis über
150°C stabil ist. Durch Inbetriebnahme des Rührers 9 wird die im Reaktor befindliche
Kulturflüssigkeit in einem Kreislauf durch den Behälter 2 bewegt. Die Flüssigkeit kann je
nach Drehrichtung des Rührers 9 im Inneren oder außerhalb des Behälters 2 abströmen.
Der Behälter 2 ist über einen Doppelmantel zu temperieren, der über den Zufluß (1) und
den Abfluß (14) mit temperiertem Wasser durchflossen wird. Über einen Begasungsring
(7) und dessen Zuführung (3) wird das Medium begast.
In dem schlanken Behälter (2) sind konzentrisch mehrere Halterungen (8) eingebracht, die
jeweils mit Fasern (9) belegt sind, wobei die Oberkante der Halterungen (8) nach außen
hin immer weiter oben im Reaktor positioniert wird. Das Fasermaterial kann, wie bei dem
Lichtwellenleiter 10, im Ausführungsbeispiel 1 aus einer Faser bestehen, deren Kern aus
hochbrechendem Quarzglas besteht und bei welcher der Mantel aus einem niedriger bre
chenden Kunststoff hergestellt wird. In jedem Zwischenraum befindet sich ein Begasungs
ring 7, der über die Zuführung (3) mit Gas versorgt wird. Bei Inbetriebnahme der Bega
sungseinrichtung findet in den Rohrzwischenräumen ein Flüssigkeitsaufstieg mit gelenkter
Strömungsrichtung 15 statt. Auf Grund der unterschiedlich hohen Anordnung der Halterun
gen (8) kommt es an den Oberkanten der Zylinder aus Lichtwellenleitern 10 zu einer kas
kadenähnlichen Strömung. Im Zentrum strömt die Flüssigkeit wieder zurück. Das Licht,
durch einen Leuchtkörper (6) erzeugt, wird über ein seitlich nicht leuchtenden Lichtwellen
leiter (5) in den Reaktor übertragen. Da die Flüssigkeit ständig zirkuliert und dabei an den
Lichtwellenleitern (10) vorbeiströmt, kann ein gleichmäßiger Lichteintrag erzielt werden.
Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel 1 kann in dieser Darstellung durch die größere
Zahl der Fasern ein größerer Lichteintrag erzielt werden.
Der gerührte Behälter (2) mit einem dreistufigen Scheibenrührer (13) ist in vertikaler
Richtung mit parallel zueinander verlaufenden seitabstrahlenden Lichtwellenleitern (10)
verspannt, welche die Halterungen (8) auf- und absteigend durchlaufen. Es können die in
den Ausführungsbeispielen 1 und 2 beschriebenen Fasern als Lichtwellenleiter 10 verwen
det werden. Die Verspannung erfolgt gemäß Fig. 3 über die Lochplatte (16), die unter
einer Dichtung (4) am Behälter (2) befestigt ist. Am Boden sind die Lichtwellenleiter (10)
fixiert. Im Zentrum ist ein zylindrischer Raum nicht mit Fasern versehen. Sein Radius ist
um zwei bis fünf Faserdurchmesser der Lichtwellenleiter 10 größer als der Rührerradius.
Die Verteilung auf die einzelnen Lichtwellenleiter (10) wird durch eine Auffächerung
erreicht, so daß jeder verspannte Lichtwellenleiter (10) mit Licht versorgt werden kann.
Da die Flüssigkeit ständig zirkuliert und dabei an den Fasern vorbeiströmt, ist eine gleich
mäßige Beleuchtung zu erzielen. Der Behälter (2) kann über einen Doppelmantel tem
periert werden, der über den Zufluß (1) und den Abfluß (14) mit temperiertem Wasser
durchflossen wird. Im Innenraum befindet sich der Begasungsring (7), der über die Zufüh
rung (3) mit Gas versorgt wird. Alle Bohrungen sind mit Dichtungen (4) versehen.
In einem der in den Ausführungsbeispielen 1-3 beschriebenen Behälter (2) gemäß der
Fig. 1, 2 und 3 wird eine Nährlösung aus anorganischen Salzen gefüllt, wie z. B. von
Schlösser, G.U.: "List of Strains", Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft,
Bd. 95, S. 269-270, 1982 beschrieben, und diese mit Algenzellen, z. B. der Art
Microcystis Firma, beimpft. Die Strahlungsquelle, z. B. eine Metalldampflampe des Typs
OSRAMHTI, 400 W, 24 LL wird eingeschaltet und die Kulturflüssigkeit beleuchtet. Über
die Gaszuführung wird Kohlendioxid in das System geleitet. Im Medium befindet sich eine
Elektrode. Sobald der pH-Wert ansteigt, wird Kohlendioxid zudosiert und der pH-Wert
bei konstant 7,0 gehalten. Die Temperatur des Systems wird durch Temperierung des den
Doppelmantel durchströmenden Wassers auf 25°C eingestellt. Der Kesselinhalt ist durch
den mit 20 Umdrehungen pro Minute rotierenden Rührer (9; 13) durchmischt. Die Zellen
wachsen in einem Zeitraum von einer Woche in den beschriebenen Systemen.
Zur Photolyse organischer Substanzen wird einer der in den Ausführungsbeispiel 1-3
beschriebenen Kessel mit einer Standardluftmischung mit 20%-21,5% Sauerstoff,
78,6%-80% Stickstoff, einem Kohlenwasserstoffgehalt unter 0,1 ppm, einem Koh
lenmonoxidgehalt unter 1 ppm und einem Stickoxidgehalt unter 0,1 ppm befüllt. Je
30 ppm der folgenden organischen Substanzen werden zugesetzt: n-Hexan, Toluol,
n-octan, o-Xylen, m-Xylen, Propen, iso-Buten, 2-Methyl-2-Buten. Pro Liter Columen
werden 10 µl Wasserdampf zugesetzt. Nach 30 Minuten werden 240 ppm C₂H₅ONO und
120 ppm N OI zugegeben und das System über die Lichtwellenleiter (10) mit UV-Licht
der Wellenlänge 360 nm beleuchtet. Als Strahlungsquellen kommen Lampen des Typs
FL-20S/BL der Fa. Toshiba, Japan zum Einsatz. Das System wird auf 25°C temperiert, es
wird Normaldruck eingestellt. Die Beleuchtung erfolgt mit Lichtwellenleitern (10) mit
einem Quarzglaskern bzw. teflonbeschichteten Polymethylmethacrylatfasern, die mit
einem UV-Stabilisator versehen sind.
Die Versuchsdauer beträgt 6,0 Stunden. Die zugegebenen Organika werden oxidiert, jene
mit Doppelbindungen wesentlich schneller als die Alkane und Arometen.
Bezugszeichenliste
1 Zufluß
2 Behälter
3 Gaszuführung
4 Dichtung
5 Lichtwellenleiter
6 Leuchtkörper
7 Begasungsring
8 Halterung
9 Propellerrührer
10 Lichtwellenleiter
11 Halterung
12 Motor
13 Scheibenrührer
14 Abfluß
15 Strömungsrichtung
16 Lochplatte
17 Koppelstelle.
2 Behälter
3 Gaszuführung
4 Dichtung
5 Lichtwellenleiter
6 Leuchtkörper
7 Begasungsring
8 Halterung
9 Propellerrührer
10 Lichtwellenleiter
11 Halterung
12 Motor
13 Scheibenrührer
14 Abfluß
15 Strömungsrichtung
16 Lochplatte
17 Koppelstelle.
Claims (21)
1. Verfahren zum Ausleuchten von Medien in Behältern zur Kultivierung phototropher
Organismen und der Durchführung von photochemischen Prozessen, in denen die
Medien unter Verwendung seitlich abstrahlender Lichtwellenleiter mit Licht für eine
selektiv, veränderbare Umwandlung behandelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Behälter Lichtwellenleiter zur Anwendung gelangen, die bei einem Ein
trag von Temperaturen im Bereich von -20°C bis +200°C wirksam bleiben und in
Verbindung mit dem sie umgebenden Medium, gemeinsam sterilisiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium als eine
Sterilisierungsflüssigkeit in den Behälter eingegeben wird und die Lichtwellenleiter
umschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium ein Kulti
vierungsmedium ist, in das die Mikroorganismen nach dem Sterilisieren im Behälter
eingeführt und in diesem behandelt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
wellenleiter und die Mikroorganismen für eine phototrophe Reaktion in dem Behälter
zusammengeführt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Anordnung der Lichtwellenleiter im Behälter definierte hydrodynamische Ver
hältnisse erzeugt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
sorgung der Lichtwellenleiter mit Licht außerhalb des Behälters extern vorgenommen
und die Lichtwellenleiter erst im Medium zum seitlichen Abstrahlen gebracht werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
definierte, horizontale und vertikale Anordnung der Lichtwellenleiter auf den
Halterungen, der Austritt und die Ausbreitung des Lichtes über ausreichende Ab
standsfestlegung der Lichtwellenleiter homogen und räumlich zueinander orientiert,
in das Medium vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquellen zur
Erzeugung des zur Einkoppelung vorgesehenen Lichtes natürliches Licht, Laser,
Leuchtdioden, Hochdruck-Dampflampen und andere kommerziell verfügbare Licht
quellen verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem seitlich abstrahlenden Lichtwellenleiter und den
Materialien der Halterung, ein Einsatz im Temperaturbereich zwischen -20°C
und +150°C vorgenommen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Lichtwellenleiter ein hohes Verhältnis von lichtemittierender Ober
fläche zum Medienvolumen erzeugt wird.
11. Vorrichtung zum Ausleuchten von Medien in Behältern zur Kultivierung phototropher
Organismen und Durchführung von photochemischen Prozessen mittels Lichtwellen
leitern, die in diesem angeordnet und mittels Haltevorrichtungen und Führungsmitteln
vertikal und horizontal lagebestimmt, ein und mehrlagig angeordnet sind, wobei die
Lichtleiter so ausgebildet sind, daß Licht aus ihnen seitlich abstrahlt, wozu deren
Oberflächen entsprechend mechanisch oder chemisch behandelt sind, und die Licht
quelle extern eingeleitet, auf das Medium einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Licht aus ein oder mehreren Lichtwellenleitern (10) seitlich, radial gerichtet
austritt, wobei diese eine glatte, geschlossene Oberfläche aufweisen, welche einen
gleichmäßigen Lichtaustrag aus den Lichtwellenleitern (10) in das Medium gewähr
leistet, und in Halterungen (8) im Innenraum des Behälters (2) angeordnet sind,
wobei eine horizontal oder vertikal durchlaufende Einordnung der Lichtwellenleiter
(10) vorgesehen ist und eine gemeinsame thermische Sterilisierung der Halterungen
(8) und der Lichtwellenleiter (5; 10) im Behälter (2) gestattet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wegstrecke von
der Lichtquelle zum Medium ohne Seitenabstrahlung des Lichtwellenleiters (5) aus
gerüstet ist und erst im Behälter (2) die Einkoppelung des Lichtes in die seitlich ab
strahlenden Lichtwellenleiter (10) erfolgt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter
(10) mit einer die Oberfläche glättenden Beschichtung versehen sind.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtwellenleiter (10) faserförmig ausgebildet, die Halterung (8) im Behälter (2) in
schlaufenförmigen Bogen, ihre vertikale Richtung wechselnd sowie durchlaufend,
vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtwellenleiter (10), spiral- oder wendelförmig auf den Halterungen (8) befestigt,
im Behälter (2) eingeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter
(10) auf der Halterung (8) für einen Austritt des von den Lichtwellenleitern (10)
emittierten Lichtes räumlich definiert, in vertikaler und horizontaler Orientierung,
vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtwellenleiter (10) im Innenraum des Behälters (2) in gleichmäßigen Abständen
dem Lichtbedarf angepaßt, als wendelförmige Ausbildung konzentrisch auf den dazu
entsprechend geformten Halterungen (8) angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der
Halterung (8) und Lichtwellenleiter (10) zueinander, in geeigneter Anordnung, für
eine homogene Ausleuchtung des Mediums abgestimmt sind.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
mediendurchströmten Schichtdicken durch die Abstände der Lichtwellenleiter (10)
voneinander gebildet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle und
die Lichtintensität sowie die spektrale Verteilung des Lichtes variierbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
entsprechend dem Behälter (2) in ihrer Größe veränderbar ist.
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