DE4415148A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren und Homogenisieren eines Glasstromes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren und Homogenisieren eines GlasstromesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konditionieren und
Homogenisieren eines kontinuierlich fließenden Glasstromes aus
Farbglas, insbesondere aus Braunglas oder Grünglas, in einer
Behandlungsstrecke, die in einem Vorherd zwischen einer
Einlaufstelle und einer Entnahmestelle angeordnet ist und aus
mindestens einer Kühlzone und einer dieser nachgeschalteten
Homogenisierungszone für die Glastemperatur besteht, wobei in der
Behandlungsstrecke die Glastemperatur von einer Einlauftemperatur
T₁ auf eine Entnahmetemperatur T₂ abgesenkt wird, vorzugsweise
zum Herstellen von Formglasteilen wie Hohlglasteilen und
Preßglasteilen.
Während die Prozeßtemperaturen beim Erschmelzen von Glas von
dessen Zusammensetzung, vom Produktionsverfahren und von
anderen Faktoren abhängen, liegen die zur Verarbeitung des Glases
erforderlichen Temperaturen in der Regel niedriger, als die
Schmelztemperaturen bei der Herstellung des Glases. Demzufolge
muß das Glas zwischen seiner Herstellung und Verarbeitung
abgekühlt werden. Die Abkühlung des Glases ist ein Teil der
sogenannten "Konditionierung", bei der das Glas für die Verarbeitung
aufbereitet wird. Ebenfalls zur Konditionierung des Glases gehört das
Erreichen eines für den in Frage kommenden Verarbeitungsprozeß
erforderlichen Grades an thermischer Homogenität.
Die Konditionierung des Glases kann erst dann vorgenommen
werden, wenn das Glas das eigentliche Schmelzaggregat bereits
verlassen hat. Einige Entwicklungen der allerletzten Zeit haben die
Situation in bezug auf das Abkühlen des Glases entscheidend
verändert.
Im Bereich der Schmelzwannen wurde durch verschiedene
Maßnahmen die spezifische Schmelzleistung, d. h. die auf die Fläche
des Schmelzbereichs bezogene Leistung, wesentlich erhöht.
Entsprechend gestiegen ist damit auch die Temperatur des aus der
Schmelzwanne abgezogenen Glases. Auch andere Hilfsmittel, durch
die die Glastemperatur am Boden der Schmelzwanne erhöht wird, wie
z. B. Bubbler oder Bodenheizungen führen meist zu einer Steigerung
der Austrittstemperatur des Glases aus der Schmelzwanne.
Auch die Glas-Verarbeitungsmaschinen wurden ständig
weiterentwickelt, um u. a. den Durchsatz zu steigern. Während noch
in den Sechziger und Siebziger Jahren Maschinen zur
Massenherstellung von Hohlgläsern mit 6, 8 oder 10 Stationen für
jeweils zwei Tropfen versehen waren, haben größere Maschinen
heutzutage 12 bis 16 Stationen für jeweils zwei Tropfen oder zehn
Stationen für jeweils drei oder vier Tropfen. Dadurch hat sich die
Durchsatzleistung einer einzelnen Maschine ganz erheblich erhöht.
Die vorstehend beschriebenen Einflüsse haben dazu geführt, daß die
gesamte Wärmemenge, die dem Glas nach dem Verlassen der
Schmelzwanne und vor der Verarbeitung entnommen werden muß,
erheblich gestiegen ist. Die Steigerung des Durchsatzes der
einzelnen Maschinen hat die Verweilzeit des Glases in den der
Schmelzwanne nachgeschalteten Teilen der Anlage verringert. Dies
führt zu dem konträren Sachverhalt, daß eine größere Wärmemenge
innerhalb einer geringeren Zeit abgeführt werden muß. Daraus ergibt
sich, daß die Produktivität der gesamten Linie ganz erheblich von der
Kühlleistung innerhalb der Behandlungsstrecke abhängt. Hierbei
müssen allerdings erneut zahlreiche technische Probleme beachtet
werden.
Das Fließen des Glases in Vorherden, die im allgemeinen die
Grundform eines Kanals aufweisen, erfolgt aufgrund der relativ hohen
Viskosität des Glases in Form einer laminaren Strömung.
Typischerweise bildet sich dabei im Glasbad ein
Geschwindigkeitsprofil aus, bei dem das Maximum etwa in der Mitte
des Strömungskanals bzw. an der Glasoberfläche liegt. Aufgrund der
Abhängigkeit der Viskosität von der Temperatur der Glasschmelze
existiert eine Wechselwirkung zwischen der Glastemperatur, den
Wärmeverlusten und der FIießgeschwindigkeit des Glases. Bei örtlich
herabgesetzter Geschwindigkeit werden die Wärmeverluste durch
Erhöhung der VerweiIzeit vergrößert. Dadurch sinkt die Temperatur
weiter ab, und durch die dadurch bedingte Erhöhung der Viskosität
verringert sich die örtliche Fließgeschwindigkeit noch weiter.
Die Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit in einem Bereich
führt bei gleichbleibender Durchsatzmenge zwangsläufig zur
Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeiten in anderen Bereichen mit
höheren Glastemperaturen. Damit wiederum wird die Verweilzeit in
den Bereichen mit höherer Temperatur und dadurch die effektive
Kühlleistung reduziert. Aus diesem Grunde muß die Wirkung eines
Kühlsystems möglichst genau definierbar sein, und innerhalb der
Kühlzone sollen möglichst Bereiche vermieden werden, in denen
geringe Strömungsgeschwindigkeiten auftreten. Durch Bereiche mit
niedrigen Temperaturen und höheren Viskositäten tritt wirkungsmäßig
eine Verengung des Strömungsquerschnitts ein, was wiederum zu
einem erhöhten Gefälle des Glasstandes zwischen der Schmelzwanne
und der Entnahmestelle führt. Dies kann wiederum
Produktionsstörungen zur Folge haben.
Außerdem muß hierbei berücksichtigt werden, daß die Abkühlung von
Gläsern bestimmter Zusammensetzung unterhalb bestimmter
Grenztemperaturen, die von der Glaszusammensetzung abhängig
sind, zur Bildung von Kristallen führen kann, ein Vorgang, der als
"Entglasung" bezeichnet wird. Auch dieser Vorgang kann die
Produktion empfindlich stören. Infolgedessen ist beim Einsatz einer
Kühlstrecke die Abkühlung des Glasbades auf Temperaturen
unterhalb der Entglasungstemperatur möglichst zu vermeiden. Da
wiederum die Kristallbildung sowohl von der Temperatur als auch von
der Zeit abhängig ist, spielt die Verweilzeit des Glases in dem
kritischen Temperaturbereich zusätzlich eine wesentliche Rolle.
Der Wärmetransport im Glasbad selbst findet fast ausschließlich
durch Strahlung statt, wobei die Transportgeschwindigkeit von der
Zusammensetzung des Glases abhängig ist. Beispielsweise bewirkt
die Anwesenheit von zweiwertigem Eisen oder Chrom, die zur
Färbung von grünem Glas eingesetzt werden, eine Herabsetzung des
Wärmetransports im Glasbad im Vergleich beispielsweise zu einem
Kalk-Natron-Weißglas. Dies hat zur Folge, daß der Wärmetransport
aus den unteren Bereichen des Glasbades verzögert wird. Eine
Kühlung der unteren Bereiche des Glasbades ist aber unerläßlich.
Erfolgt die Kühlung zu einem zu späten Zeitpunkt, so wird kein
effektiver Kühleffekt mehr in den unteren Bereichen des Glasbades
beobachtet.
Es sind zahlreiche Kühlsysteme bekannt geworden, bei denen der
Wärmetransport durch Strahlung überwiegt. Diese Art des
Wärmeentzugs ist deswegen vorteilhaft, weil dadurch die Wärme nicht
unmittelbar von der Glasoberfläche entnommen wird, sondern von
einer Schicht, deren Stärke von der Strahlungsdurchlässigkeit des
Glases abhängt. Das Stefan-Boltzmann-Gesetz bietet eine
Berechnungsgrundlage für die durch Strahlung transportierten
Wärmemengen. Ein wesentlicher Faktor ist dabei der
Temperaturunterschied zwischen Strahler und Empfänger. In der für
die Glasindustrie typischen Anwendung ist die Temperatur des Glases
als Strahler vorgegeben. Aus diesem Grunde ist die Temperatur des
Empfängers für die abgezogene Wärmemenge ausschlaggebend.
Durch die US-PS 3 645 712 ist es bekannt, in einem Vorherd eine
Reihe von wassergekühlten PIatten vorzusehen, deren Breite und
deren Abstand von der Schmelze so gering sind, daß sie nur die Mitte
des Glasstromes und nur dessen Oberfläche sehr intensiv kühlen.
Der besagte Abstand kann zwischen 1,27 und 15,24 cm variiert
werden. Dadurch ergibt sich in einer Meßreihe, die 7,62 cm unter der
Badoberfläche und quer zur Strömungsrichtung liegt, in Verbindung
mit einer zusätzlichen Luftkühlung jeweils ein stark wellenförmiger
Temperaturverlauf, der in der Mitte ein ausgeprägtes Minimum
aufweist, wobei zwischen Minima und Maxima Temperaturdifferenzen
zwischen etwa 6 und 18°C liegen. Dieses Temperaturprofil setzt sich
auch zumindest auf einem Teil des Weges in der sich anschließenden
Homogenisierungszone fort. Die Badtiefe beträgt an der Meßstelle
etwa 40 cm, so daß der bodennahe Bereich der Schmelze nicht
wirksam an der Kühlung teilnimmt und ein erheblicher
Temperaturgradient von der Badoberfläche zum Boden zu erwarten
ist. Hieran wird auch durch eine am Anfang des Vorherdes
vorgesehene schwellenförmige Bodenerhebung nichts wesentliches
geändert, die sich nur über etwa die Hälfte der Länge der Kühlzone
erstreckt und über der eine Badtiefe von etwa 25 cm angenommen
werden kann. Außerdem ist angegeben, daß das Bad eine erhebliche
Tiefe aufweisen soll. Mit zunehmendem Abstand der Kühlplatten von
der Badoberfläche flacht sich zwar das Temperaturprofil ab, jedoch
wird dann den Heizgasen ein zunehmend größer werdender Anteil an
Wärme entzogen, wodurch sich der thermische Wirkungsgrad des
Vorherdes verschlechtert.
Durch die US-PS 2 888 781 ist es bekannt, etwa in der Mitte der
Länge eines Vorherdes mit ansonsten gleicher Badtiefe eine
wannenförmige Vertiefung vorzusehen, in der eine Kühlschlange,
Rührwerkzeuge und Heizelektroden vorgesehen sind, wodurch eine
Homogenisierung der Glastemperatur erreicht werden soll. Selbst
wenn dies gelingt, tritt in einer sich anschließenden Kühlzone, die aus
einer in der Speiserdecke angeordneten Strahlungsöffnung großer
Länge besteht, wieder eine Störung der vorausgegangenen
Homogenisierung ein. Die Temperatur wird dabei von 1316 bis
1371°C auf 1116°C abgebaut. Die Länge der sich anschließenden
Homogenisierungszone bis zum Becken mit der Entnahmestelle ist
dabei kürzer als die Länge der Strahlungsöffnung.
Durch die US-PS 4 029 488 ist es weiterhin bekannt, am Eintrittsende
der Glasschmelze in einen Vorherd in dessen Boden KühIkörper
vorzusehen, die vom Glas überströmt werden und dadurch eine
intensive Kühlung bewirken sollen. Am Anfang des Vorherdes sind in
dessen Bodenmitte in Reihe zwei Kühlkörper angeordnet, und erst
danach folgen zwei weitere Kühlkörper, die nebeneinander
angeordnet sind. Dadurch findet der stärkere Kühleffekt erst mit
einiger Entfernung vom Einlauf in den Vorherd statt. Durch derartige
Kühlkörper wird Wärme nur aus der unmittelbar angrenzenden
Schicht entzogen, die sich gezwungenermaßen am Boden des Kanals
befindet. In der Praxis ist eine Bewegung dieser Schicht schwierig
durchzuführen, und zwar auch dann, wenn Rührwerke verwendet
werden. Außerdem hat der Füllstand eine beträchtliche Höhe, so daß
es schwierig ist, eine auch nur einigermaßen gleichmäßige
Temperaturverteilung zu erreichen. Die Rührer können nämlich wegen
des dann auftretenden Verschleißes nicht so tief angeordnet werden,
daß die kalte Bodenschicht aufgenommen werden könnte.
Durch die DE-PS 25 07 015 ist es weiterhin bekannt, in der
Schmelzwanne selbst, zwischen einem Schmelzabschnitt und einem
Läuterungsabschnitt hoher Temperatur einerseits und einer
Läuterungszone niedrigerer Temperatur andererseits wassergekühlte
Rührvorrichtungen vorzusehen, um die Homogenisierung zu steigern
und die Qualität des Glases zu verbessern. Dadurch wird aber eine
größere Länge der Schmelzwanne erforderlich, und die Probleme
hinsichtlich einer weiteren Kühlung und Homogenisierung der
Temperatur in den sich an die Schmelzwanne anschließenden
Aggregaten zur Weiterverarbeitung des Glases werden nicht gelöst.
Schließlich ist es durch die DE-OS 31 19 816 bekannt, einen Speiser
in fünf Zonen zu unterteilen, von denen die beiden ersten eine
Schnellkühlzone und eine FeinkühIzone sind. Die dritte Zone ist eine
Rührzone, in der die Glasschmelze mechanisch umgerührt wird, und
die vierte Zone ist eine Ausgleichszone zur Homogenisierung der
Temperatur vor dem Eintritt des Glases in die fünfte Zone, in der der
übliche Tropfen gebildet wird. Sowohl in der Schnellkühlzone als auch
in der Feinkühlzone sind geschlossene Deckenkanäle und
Bodenkanäle für die wahlweise oder gleichzeitige Führung eines
Kühlmedium vorgesehen. Der Wärmeentzug pro Längeneinheit der
beiden Kühlzonen ist jedoch nach wie vor begrenzt, so daß der
Glasstrom in einem mäanderförmigen Kanal geführt wird, in dem sich
zusätzliche Elektroden zur Aufheizung des Glases in den
sogenannten "tote Ecken" befinden. Kühlung und zusätzliche
Beheizung der Glasschmelze müssen also gleichzeitig durchgeführt
werden, so daß erhebliche Wärmemengen unmittelbar von den
zusätzlichen Heizzonen zu den Kühlzonen abgeführt werden.
Durch das Buch von Doyle "GLASS-MAKING TODAY" 1979, Portcullis
Press, RedhilliGB, S. 199/200, ist es bekannt, bei einem Vorherd mit
Blasluftkühlung der Schmelze eine Badtiefe von 152 mm vorzusehen,
wobei die Badbreite bei einem Durchsatz bis zu 90 Tonnen pro Tag
91,4 cm und bei einem Durchsatz bis zu 150 Tonnen pro Tag 122 cm
betragen soll. Es kann angenommen werden, daß diese Parameter
bei Weißglas zu der geforderten Homogenisierung der Temperatur
ausreichen; auf Farbglas finden sich keine Hinweise.
Durch den Aufsatz von Sims "Increased Conditioning Time Leads to
Improved Thermal Homogeneity", veröffentlicht in "GLASS
INDUSTRY", November 1991, Seiten 8 bis 15, ist es bei einem
Vorherd mit einem Durchsatz von 70 Tonnen Grünglas pro Tag
bekannt, die Temperatur im ersten Drittel von 1290°C auf 1180°C,
also um 110°C, abzusenken und in der sich anschließenden
Homogenisierungszone bis unmittelbar vor dem Becken mit der
Entnahmestelle - in Strömungsmitte von oben nach unten in 25 mm,
75 mm und 125 mm Tiefe gemessen - soweit zu homogenisieren, daß
die maximale Temperaturdifferenz 4 °C beträgt, was für den
gegebenen Durchsatz an Grünglas als ein sehr guter Wert bezeichnet
werden muß. Alle anderen Messungen wurden nur 25 mm unter der
Badoberfläche durchgeführt. Nachträgliche Messungen und
Berechnungen haben ergeben, daß die Einlauftemperatur der
Schmelze in die Kühlzone 20 mm über dem Boden etwa 1220°C
beträgt und daß die Temperatur knapp über dem Boden der Kühlzone
nur auf etwa 1210°C abgesenkt werden kann, also nur um etwa
10°C. Dadurch wird im Mittel nur eine relativ geringe Energiemenge
abgeführt.
Bei größeren Durchsätzen und/oder bei der Notwendigkeit eines
Abbaus größerer Temperaturdifferenzen läßt sich jedoch weder die
größere Energiemenge abführen, noch läßt sich die erforderliche
Homogenität in der Temperaturverteilung erreichen, und zwar ganz
einfach deswegen, weil die tieferen Schichten der Glasströmung nicht
mehr in ausreichendem Maße an der Wärmeabfuhr durch Strahlung
teilnehmen. Die in Längsrichtung des Vorherdes gemessene
Temperaturkurve wird flacher und verschiebt ihr Minimum zu Lasten
der Homogenisierungszone in Richtung der Entnahmestelle.
Nun wäre es denkbar, bei gegebener Badtiefe von 15 cm die
Kanalbreite proportional zur Durchsatzsteigerung zu vergrößern.
Hierbei stößt man jedoch rasch an konstruktive Grenzen, und
außerdem vergrößert sich ohne zusätzliche Randbeheizung die
Temperaturdifferenz zwischen den beiden Randströmungen und der
Mittelströmung (das waagerechte Temperaturprofil entspricht ebenso
wie das waagerechte Geschwindigkeitsprofil einer Parabel). Dies
verschlechtert den thermischen Wirkungsgrad, da auch diese Wärme
letztendlich wieder abgeführt werden muß.
Da eine Vergrößerung der Badtiefe über 15 cm hinaus aus den
genannten Gründen ausscheidet, wäre es naheliegend, bei der
gegebenen Badtiefe mindestens teilweise die
Strömungsgeschwindigkeit zu erhöhen und die Kühlzone
entsprechend zu verlängern, um die Verweilzeit der Schmelze in der
Kühlzone beizubehalten.
Eine Verstärkung der Oberflächenkühlung allein führt aus den
gleichfalls bereits genannten Gründen nicht zum Erfolg, weil der
Temperaturgradient von oben nach unten zunimmt: Unter einer relativ
kühlen Oberflächenschicht mit höherer Viskosität strömt eine heißere
und wegen der niedrigeren Viskosität schnellere Bodenschicht. Dieser
Effekt kann auch durch eine noch so lange Kühlzone nicht
kompensiert werden. Man ist also gezwungen, nach einem
Kompromiß zu suchen.
Die Verhältnisse sind besonders ungünstig bei Braunglas und
Grünglas, die die längerwellige Wärmestrahlung in erheblichem
Umfange absorbieren. So weist Trier in seinem Buch
"Glasschmelzöfen", Springer-Verlag, 1984, auf den Seiten 211/212
anhand eines Diagramms darauf hin, daß die Strahlungsleitfähigkeit
von Braunglas und Grünglas bei einer Temperatur von 1300°C nur
etwa 114 bis 116 der StrahIungsleitfähigkeit von Weißglas
(Wirtschaftsglas, Fensterglas) beträgt. Daraus resultieren erheblich
verschlechterte Abkühlbedingungen mit zunehmender Badtiefe und
zunehmender Glasfärbung. Dies aber führt in analoger Weise zur
Ausbildung eines zunehmend steigenden Temperaturgradienten
zwischen Badoberfläche und dem Bodenbereich des Bades. Zum
Ausgleich derartiger Vorgänge würden außerordentlich lange
Homogenisierungszonen mit entsprechend großer Energiezufuhr
benötigt, wobei schon der PIatzbedarf nicht befriedigend gelöst
werden kann. Wie bereits gesagt, werden die Probleme mit
zunehmender Färbung des Glases um ein Vielfaches, d. h. um den
Faktor 4 bis 6, verschärft.
Nun könnte man zur Beseitigung des Problems daran denken, die
gesamte Badtiefe im Vorherd oder Speiser entsprechend zu
verringern, um den negativen "Tiefeneffekt" zu kompensieren. Diese
Maßnahme würde aber aufgrund der temperaturabhängigen Viskosität
der Schmelze und des in hochviskosen Flüssigkeiten entstehenden
Strömungsprofils zur Ausbildung eines Gefälles führen, dessen
Höhendifferenz mit zunehmendem Durchsatz steigt, und genau dieser
hohe Durchsatz wird bei modernen Glasschmelzanlagen in
zunehmendem Maße gefordert. Die Ausbildung eines Gefälles in
einem Vorherd oder Speiser ist aber extrem unerwünscht, weil sich
dann an den verschiedenen Entnahmestellen nicht mehr die gleichen
Parameter einstellen lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, durch das bei hohem
Durchsatz an Farbglas durch den Vorherd und/oder bei der
Notwendigkeit des Abbaus größerer Temperaturdifferenzen sowohl
ein starker Kühleffekt als auch ein guter Homogenisierungseffekt
erzeugt werden. Wie eingangs aufgezeigt wurde, stehen sich diese
Forderungen gewissermaßen diametral entgegen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs
angegebenen Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß in der
mindestens einen Kühlzone bei einem Durchsatz von mindestens 70,
vorzugsweise von mindestens 90, Tonnen pro Tag durch eine sich
über die Länge der Kühlzone erstreckende schwellenförmige
Erhebung des Bodens eine maximale Badtiefe Tmax von 120 mm
eingestellt wird, und daß in der Kühlzone die Kühlleistung so
eingestellt wird, daß in der Kühlzone und vor dem Eintritt in die
Homogenisierungszone die Temperatur 20 mm über dem Boden um
mindestens 40°C, vorzugsweise um mindestens 50°C, verringert
wird.
Vereinfacht ausgedrückt besteht die Erfindung darin, am Anfang des
Vorherdes im Bereich der Kühlzone(n) durch mindestens eine
schwellenförmige Bodenerhebung örtlich begrenzt einen möglichst
niedrigen Füllstand der Glasschmelze zu erzeugen, in diesem Bereich
des niedrigen Füllstandes möglichst viel Wärme abzuführen, so daß
bei gegebener Länge der Behandlungsstrecke eine möglichst lange
Homogenisierungszone zur Verfügung steht, in der ein Ausgleich der
restlichen Temperaturdifferenzen herbeigeführt werden kann.
Außerhalb der flachen Kühlzone(n) aber soll wieder eine größere
Badtiefe vorliegen, um der Ausbildung langer Gefällstrecken
entgegenzuwirken.
Ein Vergleich mit dem Stande der Technik möge die Energiemengen,
die bei Grünglas pro Stunde abgeführt werden können, erläutern,
wobei von einer Einlauftemperatur T₁ von 1280°C in einen Vorherd
ausgegangen wird:
Eine Erhöhung der Kühlleistung durch Vergrößerung der
Abstrahlungsöffnungen allein, d. h. bei unveränderter Badtiefe,
ermöglichte nicht den erforderlichen Temperaturabbau und führte
auch nicht zu der gewünschten Temperaturhomogenität. Erst die
Verbindung mit der erfindungsgemäßen, örtlich begrenzten
Verringerung der Badtiefe durch die schwellenförmige Bodenerhebung
führte zur Erfüllung beider Forderungen.
Auch hierbei wachsen die Vorteile zunächst mit abnehmender Tiefe,
dann z. B., wenn die maximale Tiefe Tmax auf 100 mm, 80 mm oder
darunter noch weiter verringert wird. Zwischenwerte sind dabei ohne
weiteres möglich.
Die angegebenen geringen Badtiefen sind bei den heute geforderten
hohen Durchsätzen keineswegs selbstverständlich. Ihnen steht
nämlich der Effekt entgegen, daß sich über die Länge der Kühlzone
und des übrigen Strömungsweges ein von der
Strömungsgeschwindigkeit abhängiges Gefälle einstellt, und die
Strömungsgeschwindigkeit und damit das Gefälle nehmen mit
geringerer Badtiefe stark zu.
Es versteht sich, daß in allen Fällen Mindesttiefen nicht unterschritten
werden können. Diese lassen sich jedoch experimentell bestimmen.
Der erfindungsgemäße Gedanke zielt mithin in Richtung einer
"Dünnschichtkühlung", so daß es möglich ist, mit den an sich
bekannten Kühlsystemen auf relativ kurzem Wege außerordentlich
große Wärmemengen abzuziehen, die in Relation, zu der
Temperaturdifferenz zwischen T₁ und T₂ zu setzen sind.
Die Temperatur T₁ ist diejenige am Ausgang des Verteilerkanals bzw.
am Eintritt in den/die Vorherd(e) 20 mm unter der Badoberfläche und
die Temperatur T₂ ist diejenige Temperatur an der ersten oder
einzigen Entnahmestelle. Die Temperatur T₁ ist eine Folge der
notwendigen Betriebsbedingungen in der Schmelzwanne und liegt
üblicherweise, aber beispielhaft, zwischen 1250 und 1400°C. Die
Temperatur T₁ Iiegt in der Regel um so höher, je höher der Durchsatz
bzw. die Leistung der Schmelzwanne ist. Die Temperatur T₂ wird
sowohl durch die Glasart als auch durch die
Verarbeitungsbedingungen der üblicherweise erzeugten Glastropfen
vorgegeben und Iiegt in der Regel beispielhaft zwischen 1120 und
1180°C. Die örtliche Abweichung von T₂ sollte dabei möglichst
innerhalb eines Toleranzfeldes von ±4°C, vorzugsweise von ±2 C
liegen.
Die erfindungsgemäße Ausbreitung des Strömungsquerschnitts über
eine große Breite bei geringer Tiefe (bei gegebenen Durchsatz bzw.
bei gegebener Strömungsgeschwindigkeit) ermöglicht eine
außerordentlich starke Kühlung auf kürzestem Wege bei gleichzeitiger
Verringerung von Unterschieden in der Strömungsgeschwindigkeit
und in der Temperatur und damit in der Viskosität. Es treten bereits
dann erhebliche Vorteile ein, wenn dem Glasstrom am Anfang der
Kühlzone je Meter Strömungsweg mindestens 30% derjenigen
Energiemenge entzogen werden, die der Temperaturdifferenz
zwischen T₁ und T₂ entspricht. Es ist jedoch besonders vorteilhaft,
wenn durch die Intensivierung der Kühlwirkung dem Glasstrom in der
Kühlzone je Meter Strömungsweg mindestens 40 oder nach
Möglichkeit mindestens 50% derjenigen Energiemenge entzogen
werden, die der besagten Temperaturdifferenz entsprechen.
Wie bereits gesagt, können für den Wärmeentzug an sich bekannte
Maßnahmen bzw. Mittel verwendet werden, wie beispielsweise eine
Bodenkühlung durch in den Boden der Behandlungsstrecke
eingebaute Kühlkanäle und/oder durch eine bewußt im Bodenbereich
verminderte Isolierung. Weiterhin kann alternativ oder zusätzlich eine
Oberflächenkühlung vorgesehen werden, wie durch regelbare
Deckenöffnungen, und/oder durch Anblasen mit Gasen,
beispielsweise mit Luft und/oder durch Kühlkörper, die ohne
Berührung mit dem Glasstrom oberhalb des Glasspiegels angeordnet
sind. Schließlich ist es möglich, eine Kühlung in der Masse selbst
durchzuführen, beispielsweise durch Kühlkörper, die in das Glas
eingetaucht sind und die zusätzlich noch die Wirkung von
Rührelementen haben können.
Auch für die nachfolgende Homogenisierung der Temperatur in der
Glasschmelze können an sich bekannte Mittel vorgesehen werden,
wie eine entsprechend lange Homogenisierungszone mit der
Voraussetzung einer möglichst vollkommenen Wärmeisolierung
gegenüber der Umgebung, durch ungekühlte Rührelemente oder
Leitflächen, desgleichen auch durch eine leichte Beheizung der
Schmelze von oben durch Strahlung oder innerhalb des Glases durch
den elektrischen Glaswiderstand und entsprechende Heizelektroden.
Durch die erfindungsgemäße Dünnschichtkühlung wird erreicht, daß
praktisch die gesamte gefärbte Glasmenge vorübergehend im
Einflußbereich des Kühlsystems liegt, so daß z. B. auch der
Bodenbereich der Glasströmung einer Kühlung z. B. durch merkliche
Abstrahlung nach oben hin ausgesetzt wird. Die ansonsten zu
beobachtende, sich negativ auswirkende wechselseitige Verstärkung
von Temperatur-, Viskositäts-, Verweilzeit- und Strömungsdifferenzen
wird damit außerordentlich wirksam unterdrückt.
Von besonderer Bedeutung ist dabei die Anordnung der Kühlzone
ganz am Anfang der Behandlungsstrecke, da dort die Temperatur
zunächst noch sehr hoch und die Viskosität des Glases sehr niedrig
ist.
Durch die erfindungsgemäße Dünnschichtkühlung auf kürzest
möglichem Wege läßt sich erreichen, daß der Strömungsweg der
Glasmasse in der Kühlzone im wesentlichen geradlinig verläuft, so
daß sogenannte "tote Ecken" und eine Zusatzbeheizung des Glases
in diesen toten Ecken vermieden werden können. Außerdem wird
dadurch der Aufbau der Kühlzone ganz wesentlich vereinfacht und die
Temperaturverteilung bereits in der Kühlzone zu einem großen Teil
homogenisiert.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens mit einer Behandlungsstrecke, die in einem Vorherd
zwischen einer Einlaufstelle und einer Entnahmestelle angeordnet ist
und aus mindestens einer Kühlzone und einer dieser
nachgeschalteten Homogenisierungszone für die Glastemperatur
besteht, wobei der Boden des Strömungskanals im Bereich der
Kühlzone gegenüber den Nachbarbereichen des Bodens mit einer
schwellenförmigen Erhebung versehen ist.
Zur Lösung der gleichen Aufgabe ist eine solche Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Erhebung des Bodens über die gesamte
Länge der Kühlzone erstreckt und die konstruktionsbedingte
maximale Tiefe Tmax des Strömungskanals im Bereich der Kühlzone
120 mm beträgt und daß die Tiefe des Strömungskanals im sich
anschließenden Bereich der Homogenisierungszone um mindestens
30 mm tiefer ist.
Bezüglich der Verringerung der Werte über der Bodenerhebung
gelten die bereits weiter oben gemachten Ausführungen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 12 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte
Anordnung von Schmelzwanne, Verteilerkanal und drei
Vorherden mit je einer Entnahmestelle,
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Kühlzone mit
zwei Abstrahlungsöffnungen in der Decke,
Fig. 3 in der linken Hälfte eine Draufsicht von oben auf den
Gegenstand nach Fig. 2, und der rechten Hälfte einen
Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch den Gegenstand
von Fig. 3 entlang der Linie IV-IV,
Fig. 5 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Kühlzone
analog Fig. 2, jedoch mit einem geschlossenen
Kühlkanal in der Decke,
Fig. 6 eine schematisierte Draufsicht auf einen Vorherd,
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem linken Teil von
Fig. 6,
Fig. 8 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Kühlzone, in
deren Verlängerung sich ein eingetauchter Kühlkörper
in Form einer Barriere befindet,
Fig. 9 in der linken Hälfte eine Draufsicht auf den Gegenstand
nach Fig. 8, und in der rechten Hälfte einen Schnitt
entlang der Linie IX-lX durch den Gegenstand von
Fig. 8,
Fig. 10 einen vertikalen Querschnitt entlang der Linie X-X
durch den Gegenstand von Fig. 9,
Fig. 11 ein Diagramm mit Temperaturverläufen an mehreren
Meßstellen über die gesamte Länge der
Behandlungsstrecke nach dem Stande der Technik und
nach der Erfindung und
Fig. 12 ein Diagramm mit den Viskositätsverläufen an
mehreren Meßstellen über die gesamte Länge der
Behandlungsstrecke.
Die im Schnitt dargestellten Teile bestehen, soweit nichts anderes
angegeben ist, aus den üblichen keramischen bzw. mineralischen
Ofenbau- und Isolierstoffen.
In Fig. 1 ist eine Schmelzwanne 1 dargestellt, zu der eine
Einlegeöffnung 2 gehört, die in herkömmlicher Weise als "Dog-House"
ausgebildet ist, sowie ein Durchlaß 3, durch den die Glasschmelze
aus der Schmelzwanne abgezogen wird. Die Glasbildner, die aus dem
üblichen Gemenge und aus Scherben bestehen können, sowie das
daraus gebildete Glas durchwandern die Schmelzwanne in Richtung
des Pfeils 4. Es ist natürlich auch möglich, mehrere Einlegeöffnungen
an den beiden Langseiten der Schmelzwanne anzuordnen, wodurch
sich ein anderes Strömungsmuster ergibt. Zum Durchlaß 3 kann auch
ein sogenannter "Riser" gehören. Derartige Einzelheiten sind Stand
der Technik, so daß hierauf nicht näher eingegangen wird.
An den Durchlaß 3 schließt sich ein Verteilerkanal 5 an, der auch als
Arbeitswanne ausgebildet sein kann. Bei einem ersten
Ausführungsbeispiel befinden sich im Verteilerkanal beiderseits einer
Mittenebene M-M zwei Kühlzonen 6 und 7, die einfach schraffiert und
durch gestrichelte Linien umrandet sind. Es ist jedoch möglich, diese
beiden Kühlzonen zu einer einzigen Kühlzone zu vereinigen, wodurch
zusätzlich der kreuzschraffierte Bereich 8 hinzugewonnen wird.
Beiderseits der Mittellinie M-M werden zwei Behandlungsstrecken 9
und 10 gebildet, zu denen die beiden Kühlzonen 6 und 7 und ggf.
auch der Bereich 8 gehören. Der restliche Strömungsweg der
Glasschmelze bildet alsdann jeweils eine Homogenisierungszone 11
und 12. In den Homogenisierungszonen wird soweit wie irgend
möglich eine Homogenisierung der Temperaturverteilung
herbeigeführt.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind an den Verteilerkanal 5
drei Vorherde bzw. Speiser 13, 14 und 15 angeschlossen, die jeweils
in einer Entnahmestelle E enden. Die Gesamtlänge der Vorherde 13,
14 und 15 bildet bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils eine
Behandlungsstrecke 16. In jeder dieser Behandlungsstrecken 16 liegt
jeweils eine Kühlzone 17, 18 und 19, die schraffiert dargestellt und
von gestrichelten Linien umgeben ist. Es wird betont, daß die
Darstellung außerordentlich schematisch gehalten ist, um das
Verständnis zu erleichtern. Auch im Bereich der Behandlungsstrecken
16 schließt sich an die jeweilige Kühlzone eine
Homogenisierungszone 20, 21 und 22 an.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Vorherde kann auf die
Kühlzonen 6, 7 und 8 im Verteilerkanal 5 verzichtet werden, so daß
die Glasschmelze mit einer sehr hohen Temperatur in die Vorherde
eintritt.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen in verschiedenen Ansichten und
Schnitten eine Kühlzone K, wie sie für die Kühlzonen 17, 18 und 19 in
den Vorherden 13, 14 und 15 verwendet wird. Die betreffenden
Kühlzonen stellen gewissermaßen einen Abschnitt eines Kanals mit
einem Boden 23, Seitenwänden 24 und einer Decke 25 dar. Die
Glasschmelze tritt auf der Eintrittsseite 26 ein und aus der
Austrittsseite 27 wieder aus. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 2 bis 4 befinden sich in der Decke 25 zwei schachtförmige
Öffnungen 28 mit rechteckigem Querschnitt, die eine Abstrahlung der
im Glas gespeicherten Energie zulassen. Um den Energiestrom an die
Umgebung zu regeln, sind über den Öffnungen Verschlußelemente 29
angeordnet, durch die die freien Querschnitte der Öffnungen 28
bestimmbar sind. Die Öffnungs- und Schließbewegung ist durch Pfeile
angedeutet. In den beiden Seitenwänden 24 befinden sich zwei
Reihen von Brennern 30 (Fig. 4), deren Mündungen in sogenannten
Düsensteinen 31 untergebracht sind. Für den Austritt der Brenngase
besitzen die Düsensteine Öffnungen 31a, die in Fig. 2 als Halbkreise
erkennbar sind, weil in etwa die obere Hälfte durch Rippen 31b
verdeckt ist, die sich von der Decke 25 abwärts erstrecken, wie dies
etwa in Fig. 4 dargestellt ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß der Boden 23 auf einer Länge, die in
etwa der Länge der Öffnungen 28 zuzüglich dem
dazwischen liegenden Deckenabschnitt 25a entspricht, mit einer
Erhebung 23a versehen ist, die sich über die gesamte Breite B des
Kanalquerschnitts erstreckt. Die Erhebung 23a bildet gewissermaßen
eine Schwelle, die an beiden Enden (in Strömungsrichtung gesehen)
über Schrägflächen 23b in das untere Bodenniveau 23c übergeht,
wobei die Höhendifferenz mindestens 30 mm beträgt. Es ist deutlich
zu erkennen, daß der Glasstrom 32 im Bereich der Erhebung 23a auf
den sehr flachen Strömungsquerschnitt reduziert wird, der die hohe
Abkühlgeschwindigkeit ermöglicht. An die Austrittsseite 27 schließt
sich alsdann die jeweilige Homogenisierungszone an.
Die Fig. 2 und 4 zeigen innerhalb der Deckenöffnungen 28 sich
kreuzende, gestrichelte Diagonallinien, die sich außerhalb der
Öffnungen 28 fortsetzen. Diese Linien charakterisieren die
strahlungsabsorbierende Wirkung des Hintergrundes dieser
Öffnungen auf die Glasschmelze 32. Es versteht sich, daß es sich
schon im Hinblick auf die unterschiedliche Strahlungsdurchlässigkeit
der Glasschmelze aus darunterliegenden Schichten als auch im
Hinblick auf den räumlichen Verteilungswinkel der von jedem Punkt
der Glasoberfläche ausgehenden Strahlung um keine scharfen
Grenzen handelt. Für die Berechnung der effektiven Kühlwirkung der
Deckenöffnungen 28, reichen die auf dem Verlauf der Diagonallinien
beruhenden Überlegungen jedoch vollständig aus. Es ist erkennbar,
daß ein relativ großer Oberflächenbereich der Glasschmelze 32 von
der Kühlwirkung der Deckenöffnungen 28 erfaßt wird.
Die Fig. 5 zeigt eine Variante der Kühlzone K, bei der eine einzige
Ausnehmung 33 in der Decke 25 durch eine Platte 34 verschlossen
ist, die in diesem Falle den Strahlungsempfänger für die
Wärmestrahlung des Glasstromes 32 darstellt. Oberhalb der Platte 34
befindet sich ein Aufbau 35 mit einem U-förmigen Strömungskanal 36
für die Durchleitung von Kühlluft. Eintrittsende 36a und Austrittsende
36b des Strömungskanals 36 sind nach oben gerichtet; die
Strömungsrichtung ist durch Pfeile angedeutet. Durch eine
entsprechende Menge an Kühlluft wird die Temperatur der Platte 34
beeinflußt und damit der auf den Glasstrom 32 einwirkende
Kühleffekt.
Fig. 6 zeigt, daß sich die Länge der Kühlzone K bzw. 17 ziemlich
genau über das erste Drittel des Vorherdes erstreckt, während die
Restlänge die Homogenisierungszone H bzw. 20 bildet. Es sind in
Strömungsmitte folgende Meßstellen eingezeichnet:
M1 = unmittelbar vor der Einlaufstelle VE in den Vorherd zur Messung der Einlauftemperatur T₁;
M2 = unmittelbar vor dem Ende der Kühlzone K bzw. am Eintritt in die Homogenisierungszone H;
M3 = in der Mitte der Homogenisierungszone H und
M4 = kurz vor der Entnahmestelle E, die am Boden eines Beckens angeordnet ist, zur Bestimmung der Entnahmetemperatur T₂.
M1 = unmittelbar vor der Einlaufstelle VE in den Vorherd zur Messung der Einlauftemperatur T₁;
M2 = unmittelbar vor dem Ende der Kühlzone K bzw. am Eintritt in die Homogenisierungszone H;
M3 = in der Mitte der Homogenisierungszone H und
M4 = kurz vor der Entnahmestelle E, die am Boden eines Beckens angeordnet ist, zur Bestimmung der Entnahmetemperatur T₂.
An den Meßstellen M1 und M2 sind Thermofühler 20 mm unter dem
Badspiegel und 20 mm über dem Boden angeordnet. An den
Meßstellen M3 und M4 befinden sich drei Thermofühler untereinander,
und zwar in den Abständen 20 mm, 60 mm und 100 mm unter dem
Badspiegel, um die senkrechte Temperaturhomogenität messen zu
können.
Fig. 7 zeigt die Kühlzone K von Fig. 6 in vergrößertem Maßstab:
Die vier gestrichelt eingezeichneten Rechtecke R3, R4, R5 und R6
zeigen die Öffnungsquerschnitte von vier herkömmlichen
Deckenöffnungen analog Ziffer 28 in den Fig. 2 bis 4. Die Summe
aller Querschnitte beträgt bei ausgeführten Anlagen (auch nach dem
Aufsatz von Sims) maximal etwa 20% der zur Kühlzone zu
rechnenden ebenen Bodenfläche des Vorherdes.
Die beiden durchgezogen dargestellten Rechtecke R1 und R2
verkörpern die Öffnungsquerschnitte F1 und F2 der Deckenöffnungen
28, die erfindungsgemäß mindestens 30%, vorzugsweise mindestens
40, 50, 60 oder sogar 70% der durch die Oberfläche FB der
schwellenförmigen Bodenerhebung (23a) des Vorherdes definierten
Kühlzone betragen. Man kann die Oberfläche FB, die sich aus Länge
und Breite des Kanals im Bereich der Bodenerhebung berechnet,
auch als PlateaufIäche bezeichnen.
Wie bereits gesagt, führt eine Verstärkung der Kühlung allein nicht
zum Erfolg, weil unter einer noch langsamer fließenden
Oberflächenschicht eine heißere Bodenschicht noch schneller strömt,
die sich durch die zusätzliche Verringerung der Verweilzeit auch noch
vorzeitig der Kühlung entzieht, wodurch der ungünstige Effekt im
Sinne eines noch steileren Temperaturgradienten verstärkt würde.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8, 9 und 10 unterscheidet
sich dadurch von den Fig. 2 bis 4, daß anstelle zweier
Deckenöffnungen 28 nur eine einzige, größere Deckenöffnung 28
vorhanden ist, und daß sich an die Erhebung 23a des Bodens 23 bei
ansonsten gleichen geometrischen Verhältnissen wie in den Fig.
2, 3 und 4 ein weiterer Bereich anschließt, in dem sich oberhalb des
unteren Bodenniveaus 23c ein Tauchkühler 37 befindet, der über zwei
senkrechte Strömungskanäle 38 mit einem Kühlmedium
beaufschlagbar ist. Die Strömungskanäle 38 können auch als
konzentrische Rohrleitungen ausgeführt sein, was jedoch nicht näher
dargestellt ist. Durch Anheben oder Absenken des Tauchkühlers 37 in
Richtung des Doppelpfeils 39 läßt sich die Kühlwirkung im oberen
und/oder unteren Bereich des Glasstromes 32 variieren. Durch eine
periodische Querbewegung (quer zur Glasströmung) läßt sich die
Intensität der Kühlung gleichfalls erhöhen. Auch kombinierte
Bewegungen des Tauchkühlers sind möglich. Es ist ohne weiteres
auch möglich, den Tauchkühler 37 als ausgesprochenes Rührelement
auszubilden, um dadurch eine zusätzliche Homogenisierung der
Temperatur im Glasstrom herbeizuführen. Die Strömungskanäle 38
sind durch eine Öffnung 40 in der Decke 25 nach außen geführt.
Fig. 11 zeigt anhand der Kurven 41a und 41b den Temperaturverlauf
20 mm unter der BadoberfIäche und 20 mm über dem Boden über die
Länge "L" einer Behandlungsstrecke nach dem Stande der Technik
mit gleichbleibender Badtiefe von 150 mm. Auf der Abszisse sind die
Meßstellen M1 bis M4 entsprechend den obigen Aussagen
angegeben. Es ist zu erkennen, daß sich die Temperatur innerhalb
der Kühlzone K knapp unter der Oberfläche nur von 1290°C auf 1190
°C, d. h. um etwa 100°C (Kurve 41 a), und die Temperatur knapp über
dem Boden nur von 1220°C auf 1210°C, d. h. um etwa 10°C (Kurve
41b), absenken läßt, wobei der Abstand an der Meßstelle M2 rund
30°C beträgt. Diese Differenz konnte bis zur Entnahmestelle E am
Ende der Homogenisierungszone weitgehend abgebaut werden, so
daß dort eine weitgehend homogene Temperaturverteilung um die
1205°C vorlag.
Versucht man jetzt im gleichen Vorherd, eine größere
Temperaturdifferenz von 170°C bis auf 1120°C abzubauen, so
gelingt dies auch im oberflächennahen Bereich nur teilweise und
unter Zuhilfenahme der Homogenisierungszone bis auf etwa 1135°C
(Kurie 42a). Im bodennahen Bereich gelingt dies nur bis zu einer
Temperatur von etwa 1185°C (Kurve 42b), d. h. es liegt an der
Entnahmestelle 3 eine sehr inhomogene Temperaturverteilung mit
einem dT von etwa 50°C vor, das sich in der Homogenisierungszone
H nicht mehr abbauen läßt.
Die Kurven 43a und 43b zeigen die analogen Temperaturverläufe
beim Erfindungsgegenstand mit verringerter Badtiefe (120 mm) über
einer Bodenerhebung und mit verstärkter Kühlleistung. Bereits am
Ende der Kühlzone K ist die Temperatur im oberflächennahen Bereich
um 165°C auf 1125°C verringert, und die Temperatur im
bodennahen Bereich wird immerhin von 1220°C auf 1135°C, d. h. um
85°C, abgebaut.
Der Abstand von 10°C am Ende der Kühlzone K Iäßt sich jetzt bis
zum Ende der Homogenisierungszone H auf etwa 2 bis 3°C um den
Sollwert von 1120°C verringern. Für andere Einlauf- und
Entnahmetemperaturen gelten analoge Verhältnisse. Charakteristisch
für das erfindungsgemäße Verfahren ist also der starke
Temperaturabbau im bodennahen Bereich des Speisers bzw.
Vorherdes.
Durch die entsprechend geringe Tiefe des Glasstromes bei großer
Breite erfolgt innerhalb einer relativ kurzen Kühlzone K auch bei
hohem Durchsatz an Farbglas ein intensiver Abbau der mittleren
Temperatur, was sich durch den steilen Temperaturverlauf äußert.
Dadurch steht bei gegebener Gesamtlänge der Behandlungsstrecke
eine relativ große Länge für die Homogenisierungszone H zur
Verfügung, in der die mittlere Temperatur weitgehend unverändert
bleibt. Sowohl der steile Temperaturabfall in der Kühlzone K als auch
die gleichförmige mittlere Temperatur in der Homogenisierungszone H
schließen nicht aus, daß die beiderseitigen Randzonen des breiten
Glasstromes zusätzlich beheizt werden, wie dies für die Kühlzone
anhand der Fig. 2 bis 5 und 8 bis 10 (Brenneranordnung)
dargestellt ist. Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß durch den
kombinierten Effekt von Dünnschichtkühlung, Rand- und ggf. auch
Oberflächenbeheizung in Richtung auf eine möglichst homogene
Temperaturverteilung eingewirkt wird. Hierfür steht aber ein
verhältnismäßig sehr langer Strömungsweg in der
Homogenisierungszone zur Verfügung, während in der Kühlzone die
Voraussetzungen dafür geschaffen werden, daß der Glasstrom auch
bereits mit nicht allzu großen Temperaturdifferenzen an den einzelnen
Stellen des Strömungsquerschnitts in die Homogenisierungszone
eintritt. Durch den niedrigen Füllstand bei größerer Breite B des
Strömungsquerschnitts wird zusätzlich erreicht, daß die
Wärmeverluste über die Seitenwände 24 verringert werden. Auch
hierdurch wird die Homogenisierung verbessert und außerdem eine
Energieersparnis erzielt.
In Fig. 12 sind durch die Kurven 44 und 45 die Verläufe der mittleren
Viskosität beim Stande der Technik (Kurve 44) und beim
Erfindungsgegenstand (Kurve 45) dargestellt. Es zeigt sich, daß
durch die Wirkung der Dünnschichtkühlung die mittlere Viskosität
sehr viel früher angehoben wird, wodurch in Verbindung mit einer
besseren Temperatur Homogenität auch eine gleichförmigere
Fließgeschwindigkeit über den gesamten Strömungsquerschnitt
erreicht wird. Mit anderen Worten: Hohen Strömungsgeschwindig
keiten an Stellen hoher Temperaturen und niedrigen Viskositäten wird
durch die intensive Dünnschichtkühlung systematisch
entgegengewirkt, da diese sehr weitgehend sämtliche Bereiche des
Strömungsquerschnitt erreicht.
Aus dem Gesamtzusammenhang ergibt sich darüber hinaus, daß es
außerordentlich wichtig ist, den intensivsten Teil der Kühlzone
möglichst an den Anfang der Behandlungsstrecke zu legen.
Bei der Würdigung der Erfindung sind die hohen Durchsätze bzw.
mittleren Strömungsgeschwindigkeiten und Temperaturdifferenzen
besonders zu beachten.
Bei Vorherden mit den üblicherweise kleinen Strömungsquerschnitten
treten hohe Strömungsgeschwindigkeiten auf. Hier sind die
erfindungsgemäß erreichbaren mittleren Strömungsgeschwindigkeiten
von mindestens 8 m/h beachtliche Werte, wenn gleichzeitig die
geforderte Homogenität erreicht wird. Erfindungsgemäß lassen sich
die mittleren Strömungsgeschwindigkeiten in Vorherden sogar bis auf
17 m/h und darüber steigern, ohne daß die geforderfe mittlere
Temperatur T₂ und /oder die Homogenität der Glasschmelze in Frage
gestellt worden wäre.
Claims (16)
1.Verfahren zum Konditionieren und Homogenisieren eines
kontinuierlich fließenden Glasstromes (32) aus Farbglas,
insbesondere aus Braunglas oder Grünglas, in einer
Behandlungsstrecke (16), die in einem Vorherd (13, 14, 15)
zwischen einer Einlaufstelle (VE) und einer Entnahmestelle (E)
angeordnet ist und aus mindestens einer Kühlzone (K; 17, 18,
19) und einer dieser nachgeschalteten Homogenisierungszone
(H, 20, 21, 22) für die Glastemperatur besteht, wobei in der
Behandlungsstrecke (16) die Glastemperatur von einer
Einlauftemperatur T1 auf eine Entnahmetemperatur T₂
abgesenkt wird, vorzugsweise zum Herstellen von Formglasteilen
wie Hohlglasteilen und Preßglasteilen, dadurch
gekennzeichnet, daß in der mindestens einen Kühlzone (K; 17,
18, 19) bei einem Durchsatz von mindestens 70, vorzugsweise
von mindestens 90, Tonnen pro Tag durch eine sich über die
Länge der Kühlzone(n) (K; 17, 18, 19) erstreckende
schwellenförmige Erhebung (23a) des Bodens (23) eine
maximale Badtiefe Tmax von 120 mm eingestellt wird, und daß in
der Kühlzone die Kühlleistung so eingestellt wird, daß in der
Kühlzone (K; 17, 18, 19) und vor dem Eintritt in die
Homogenisierungszone (H, 20, 21, 22) die Temperatur 20 mm
über dem Boden um mindestens 40°C, vorzugsweise um
mindestens 50°C, verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
maximale Tiefe Tmax der Glasschmelze im Bereich der Kühlzone
(K; 17,18,19) auf 100 mm eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
maximale Tiefe Tmax der Glasschmelze im Bereich der Kühlzone
(K; 17,18,19) auf 80 mm eingestellt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit einer Behandlungsstrecke (16), die in einem Vorherd (13, 14,
15) zwischen einer Einlaufstelle (VE) und einer Entnahmestelle
(E) angeordnet ist und aus mindestens einer Kühlzone (K; 17,
18, 19) und einer dieser nachgeschalteten Homogenisierungs
zone (H, 20, 21, 22) für die Glastemperatur besteht, wobei der
Boden (23) des Strömungskanals im Bereich der Kühlzone (K;
17, 18, 19) gegenüber den Nachbarbereichen des Bodens (23)
mit einer schwellenförmigen Erhebung (23a) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Erhebung (23a) des
Bodens (23) über die gesamte Länge der Kühlzone (K; 17, 18,
19) erstreckt und die konstruktionsbedingte maximale Tiefe Tmax
des Strömungskanals im Bereich der Kühlzone (17, 18, 19)
120 mm beträgt und daß die Tiefe des Strömungskanals im sich
anschließenden Bereich der Homogenisierungszone (H, 20, 21,
22) um mindestens 30 mm tiefer ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
maximale Tiefe Tmax des Strömungskanals im Bereich der
Kühlzone (K; 17, 18,19)100 mm beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
maximale Tiefe Tmax des Strömungskanals im Bereich der
Kühlzone (K; 17,18,19) 80 mm beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhendifferenz der Bodenerhebung (23a) zu den
Nachbarbereichen mindestens 40 mm beträgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb der Bodenerhebung (23a) der Kühlzone (K; 17, 18, 19)
in der Decke (25) des Vorherdes (13, 15) mindestens eine
Öffnung (28) angeordnet ist, und daß das Verhältnis zwischen
dem Querschnitt (F1) der Öffnung (28) oder der Summe der
Querschnitte (F2) der Öffnung (28) oder der Summe der
Querschnitte (F1, F2, . . . Fn) aller Öffnungen und der Oberfläche
(FB) der Bodenerhebung (23a) mindestens 30% beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis (F1 + F2 + . . . Fn) : (FB) mindestens 40% beträgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis (F1 + F2 + . . . Fn) : (FB) mindestens 50% beträgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis (F1 + F2 + . . . Fn) : (FB) mindestens 60% beträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis (F1 + F2 + . . . Fn) : (FB) mindestens 70% beträgt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
Strömungsrichtung hinter der Erhebung (23a) ein Tauchkühler
(37) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tauchkühler (37) heb- und senkbar angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tauchkühler (37) waagerecht quer zur Strömungsrichtung
periodisch verschiebbar angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tauchkühler (37) als Rührwerk ausgebildet ist.
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