DE4414014A1 - Vorrichtung zur Versorgung eines Verbrauchers mit Druckgas oder Vakuum - Google Patents
Vorrichtung zur Versorgung eines Verbrauchers mit Druckgas oder VakuumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung
eines Verbrauchers mit Druckgas oder Vakuum aus einer
Gasquelle, mit einem Reduzierventil zwischen Gasquelle
und Verbraucher, einem das Reduzierventil auf einen
vorgewählten Versorgungsdruck am Verbraucher
einstellenden Stellelement und mit einem durch einen
Ventilhebel betätigbaren, den Gasstrom außerhalb des
Reduzierventils beeinflussenden Schaltelement.
Eine Vorrichtung zum Anschluß eines Verbrauchers an
eine zentrale Vakuumanlage, mit einem Reduzierventil
und einem den Gasstrom außerhalb des Reduzierventils
beeinflussenden Schaltventil, ist aus der EP-A 380 206
bekanntgeworden. Das Reduzierventil und das
Schaltventil sind auf einer gemeinsamen Trägerplatte
befestigt und mittels innerhalb der Trägerplatte
verlaufender Gaswege miteinander verbunden. Die
Trägerplatte besitzt Anschlußstutzen für den mit Vakuum
zu versorgenden Verbraucher und für die Vakuumquelle.
Mit dem Schaltventil, welches über einen Ventilhebel
betätigt wird, kann der Verbraucher entweder direkt mit
der Vakuumquelle verbunden oder auch vollständig von
dieser getrennt werden. In einer weiteren Stellung des
Schaltventils führt der Gasweg über das Reduzierventil
zum Verbraucher, wobei das Reduzierventil mittels
eines Handrades als Stellelement auf einen vorgewählten
Vakuumwert einstellbar ist. Weiter ist auf der
Trägerplatte noch ein Vakuummeter vorgesehen, an dem
das mit dem Handrad eingestellte Vakuum abgelesen
werden kann.
Nachteilig ist, daß die bekannte Vorrichtung durch die
serielle Anordnung des Reduzierventils und des
Schaltventils als Einzel-Bausteine auf der Trägerplatte
ein relativ großes Bauvolumen beansprucht und daß durch
die räumlich getrennte Anordnung des Handrades und des
Ventilhebels die Bedienung unübersichtlich wird. Dieses
gilt umso mehr, wenn mehrere derartige Vorrichtungen
nebeneinander in einem Versorgungskanal angeordnet
sind, um eine Vielzahl von Verbrauchern mit Druckgas
oder Vakuum zu versorgen.
Aus der DE-PS 13 02 840 ist eine
Druckgas-Regelvorrichtung zur Versorgung eines
Atemschutzgerätes mit Atemgas bekanntgeworden, bei der
auf einem auf eine Druckgasflasche aufgeschraubten
Verteilerkopf ein Druckminderer und ein den Vordruck
zum Druckminderer unterbrechendes Absperrventil
angebracht sind. Der Hinterdruck des Druckminderers ist
mittels eines am Druckminderer befindlichen Handrades
auf einen vorgewählten Wert einstellbar, und innerhalb
des Handrades ist ein schwenkbarer Hebel angebracht,
mit dem die Membran des Druckminderers über einen
Stößel ausgelenkt werden kann, um kurzzeitig einen
stärkeren Druckgasstrom an das Atemschutzgerät abgeben
zu können. Das den Druckgasstrom unterbrechende
Absperrventil ist separat vom Druckminderer auf dem
Verteilerkopf angeordnet.
Nachteilig bei der bekannten Druckgas-Regelvorrichtung
ist, daß unterschiedliche Bedienebenen für die
Betätigung des Absperrventils und des Druckminderers
vorhanden sind, was die Handhabung insbesondere dann
erschwert, wenn noch eine weitere Druckgasflasche
mitgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der genannten Art derart zu verbessern, daß
die Bedienelemente der den Gasstrom beeinflussenden
Komponenten auf einer Bedienoberfläche möglichst
platzsparend angeordnet sind.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß der
Ventilhebel und das Stellelement als Bedienelemente auf
einer Bedienoberfläche einander zumindestens teilweise
überdeckend angeordnet sind.
Der Vorteil der Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß einerseits durch die Anordnung des
Ventilhebels im unmittelbaren Wirkungsbereich des
Stellelements eine direkte Zuordnung der Bedienelemente
zueinander gegeben ist und andererseits der Platzbedarf
für die Bedienelemente auf der Bedienoberfläche
reduziert wird. Dieses ist besonders für den Einbau
derartiger Vorrichtungen in Labormöbel oder
Schienensysteme wichtig, wenn viele Einheiten neben-
oder untereinander auf einer Bedienoberfläche
angebracht werden müssen und der Einbauraum begrenzt
ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
In vorteilhafter Weise ist die Überdeckung im
wesentlichen konzentrisch ausgeführt. So kann
beispielsweise der Ventilhebel als ein Stellring
ausgeführt sein, der konzentrisch zum Stellelement des
Reduzierventils, welches als ein Handrad ausgeführt
sein kann, angeordnet ist. Zum Betätigen des
Schaltventils wird der Stellring um einen bestimmten
Winkelbetrag gedreht und, sofern der Stellring mit
einer Markierung versehen ist, kann an der
Winkelstellung der Markierung sofort erkannt werden, ob
das Schaltventil geschlossen oder geöffnet ist.
Eine besonders zweckmäßige und platzsparende Bauform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich, wenn das
Reduzierventil und das Schaltventil baulich
hintereinander angeordnet werden, das Reduzierventil
dabei unmittelbar hinter der Bedienoberfläche befestigt
ist und das Stellelement des Reduzierventils durch die
Bedienoberfläche hindurchgeführt ist. Der ebenfalls auf
der Bedienoberfläche befindliche Ventilhebel ist über
ein Umlenkgestänge mit dem Schaltventil verbunden, so
daß bei Betätigung des Ventilhebels die
Umschaltfunktion des Schaltventils ausgeführt werden
kann.
In zweckmäßiger Weise ist das drehbar um seine Achse
veränderbare Stellelement zusätzlich auf der Achse
hubbeweglich zwischen zwei Anschlägen verschiebbar
befestigt, und der Ventilhebel greift in das
Stellelement in einer die Hubbewegung auf das
Schaltelement übertragenden Weise ein. Durch diese
Ausführungsform der Erfindung ist eine
Einknopfbedienung realisiert, bei der durch Drehung des
Stellelementes der von dem Reduzierventil beeinflußte
Versorgungsdruck verändert werden kann und durch Zug
bzw. Druck auf das Stellelement die Umschaltfunktion
des Schaltelementes ausgeführt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der
Erfindung mit konzentrisch angeordneten
Bedienelementen,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform mit
Einknopfbedienung.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform (1) der
Erfindung, bei welcher in einem Gehäuse (2) ein
Druckminderer (3) als Reduzierventil und ein
Absperrventil (4) als Schaltelement hintereinander
angeordnet sind. Eine in der Fig. 1 nicht dargestellte
Gasquelle ist an einen Schraubanschluß (5) des
Absperrventils (4) angeschlossen, von wo aus das Gas in
einen Ventilraum (6) strömt, der mittels einer auf
einem Ventilsitz (8) aufliegenden Ventilspindel (7),
von einem Vordruckraum (9) des Druckminderers (3)
absperrbar ist. Die Ventilspindel (7) ist in einem
Gewinde (10) des Gehäuses (2) drehbar gelagert. Der
Druckminderer (3) besteht im wesentlichen aus einer im
Gehäuse (2) befestigten Membran (11) mit einem auf
einem Dichtsitz (12) aufliegenden Stößel (13), welcher
durch Federn (14, 15) gegensinnig belastet wird, wobei
die Federkraft der linken Feder (14) mittels einer im
Gehäuse (2) drehbar gelagerten Gewindespindel (20),
welche mit einem Handrad (16) als Stellelement versehen
ist, erhöht oder erniedrigt werden kann. Der
Vordruckraum (9) ist über den Stößel (13) und den
Dichtsitz (12) strömungsmäßig mit einem Hinterdruckraum
(17) des Druckminderers (3) verbunden, welcher über
einen Versorgungsanschluß (18) an einen in der Fig. 1
nicht dargestellten Verbraucher angeschlossen ist.
Der besseren Übersicht wegen ist die Trennlinie
zwischen dem Druckminderer (3) und dem Absperrventil
(4) durch eine Strichlinie (19) veranschaulicht. Das
Gehäuse (2) mit dem Druckminderer (3) und dem
Absperrventil (4) ist unmittelbar hinter einer
Bedienoberfläche (21) eines in der Fig. 1 nicht
dargestellten Versorgungskanals befestigt. Die
Bedienoberfläche (21) ist in der Fig. 1 nur
schematisch durch eine Strichlinie veranschaulicht.
Zur Betätigung des Absperrventils (4) ist ein Stellring
(22) als ein Ventilhebel des Absperrventils (4)
vorgesehen, der auf der Bedienoberfläche (21)
konzentrisch zum Handrad (16) angeordnet ist und zwei
vorstehende Nasen (23) besitzt. Der Stellring (22) ist
über ein Gestänge (24) mit der Ventilspindel (7) des
Absperrventils (4) fest verbunden. Bei Drehung des
Stellrings (22) verändert sich die Stellung der
Ventilspindel (7) relativ zum Ventilsitz (8), wodurch
eine Strömungsverbindung zwischen dem Ventilraum (6)
und dem Vordruckraum (9) hergestellt werden kann.
Zweckmäßigerweise ist die Steigung des Gewindes (10)
der Ventilspindel (7) so ausgelegt, daß mit einer
Winkeldrehung des Stellrings (22) von 90 Grad das
Absperrventil (4) voll geöffnet bzw. geschlossen werden
kann. Mittels der Nasen (23) ist die Ventilstellung des
Absperrventils (4) von der Bedienoberfläche (21) her
unmittelbar ablesbar.
Der an dem Versorgungsanschluß (18) herrschende
Versorgungsdruck kann mit dem Handrad (16) auf einen
vorgewählten Wert eingestellt werden. Die in der Fig.
1 dargestellte erste Ausführungsform (1) ist an eine
Druckgasquelle angeschlossen.
In der Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform (30) der
Erfindung veranschaulicht. Gleiche Komponenten sind mit
gleichen Bezugsziffern der Fig. 1 bezeichnet. In einem
Gehäuse (31) sind der Druckminderer (3) und ein
Absperrventil (32), dessen Ventilkörper (33) in einer
zylindrischen Bohrung (34) hubbeweglich verschiebbar
aufgenommen ist, ebenfalls baulich hintereinander
angeordnet. In der zweiten Ausführungsform (30) ist ein
Handrad (35) vorgesehen, welches auf einer
Gewindespindel (36) des Druckminderers (3) längs eines
Vierkants (37) verschiebbar ist. An dem Gehäuse (31)
sind zwei Führungsbohrungen (38) vorgesehen, in denen
ein Gestängestab (39) axial verschiebbar, als ein das
Absperrventil (32) betätigender Ventilhebel,
aufgenommen ist. Im Bereich des Handrades (35) besitzt
der Gestängestab (39) einen Vorsprung (40), welcher in
eine an der Innenseite des Handrades (35) umlaufende
Nut (41) eingreift. Am gegenüberliegenden Ende des
Gestängestabes (39) sind in einem Gelenk (42) eine
Hülse (43), mit einem in der Hülse (43) verschiebbaren
Zapfen (44) und mit einer den Zapfen (44) gegen die
Hülse (43) verspannenden Druckfeder (45) befestigt,
wobei das der Hülse (43) abgewandte Ende des Zapfens
(44) als eine Kugel (46) ausgeführt ist, die in eine
Kugelpfanne (47) am Ventilkörper (33) eingreift.
Die Hülse (43), der Zapfen (44) und die Druckfeder (45)
bilden zusammen eine Feder-Schnappvorrichtung (48),
welche in der in der Fig. 2 gezeigten Stellung den
Ventilkörper (33) gegen den Ventilsitz (8) drückt und
bei Zug an dem Handrand (35) das Absperrventil (32) in
Öffnungsstellung umschaltet. Die beiden Anschläge für
die Hubbewegung des Handrades (35) ergeben sich
dadurch, daß einmal das Handrad vollständig auf den
Vierkant (37) des Ventilkörpers (33) aufgeschoben ist,
wie in der Fig. 2 veranschaulicht, und zum anderen,
daß bei Zug an dem Handrad (35) die Hülse (43) an der
rechten Führungsbohrung (38) zur Anlage kommt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Versorgung eines Verbrauchers mit
Druckgas oder Vakuum aus einer Gasquelle, mit einem
Reduzierventil (3) zwischen Gasquelle und
Verbraucher einem das Reduzierventil auf einen
vorgewählten Versorgungsdruck am Verbraucher
einstellenden Stellelement (16, 35) und mit einem
durch einen Ventilhebel (22, 39) betätigbaren, den
Gasstrom außerhalb des Reduzierventils
beeinflussenden Schaltelement (4, 32), dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilhebel (22, 39) und das
Stellelement (16, 35) auf einer Bedienoberfläche
(21) einander zumindestens teilweise überdeckend
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überdeckung im wesentlichen konzentrisch
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reduzierventil (3) und das
Schaltventil (4, 32) baulich hintereinander
angeordnet sind, das Reduzierventil (3) mit seinem
durch die Bedienoberfläche (21) hindurchgeführten
Stellelement (16) hinter der Bedienoberfläche
befestigt ist und der auf der Bedienoberfläche (21)
befindliche Ventilhebel (22) mit dem Schaltventil
(4) über ein den Schaltweg übertragendes
Umlenkgestänge (24) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das drehbar um seine Achse (36) veränderbare
Stellelement (35) zusätzlich hubbeweglich zwischen
zwei Anschlägen auf der Achse (36) verschiebbar ist
und der Ventilhebel als ein Gestängestab (39) in
einer die Hubbewegung auf das Schaltelement (32)
übertragenden Weise in das Stellelement (35)
eingreift, wobei die Umschaltung des Schaltventils
(32) zwischen den Anschlägen ausgeführt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944414014 DE4414014C2 (de) | 1994-04-22 | 1994-04-22 | Vorrichtung zur Versorgung eines Verbrauchers mit Druckgas oder Vakuum |
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