DE4410579B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Ultraschallprüfung - Google Patents

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Abstract

Ultraschall-Prüfgerät zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung mit einem Prüfkopf (24), von dem Ultraschall-Impulse in ein zu prüfendes Werkstück (30, 33) eingeschallt und die Echos dieser Ultraschall-Impulse wieder im selben oder einem anderen Prüfkopf empfangen werden, mit einem den Prüfkopf (24) steuernden Basisgerät (20), das einen Auswerteteil enthält, in dem Echosignale, die innerhalb eines vorgegebenen Zeitbereichs auftreten und einen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten, angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ultraschall-Prüfgerät weiterhin ein Lesegerät (26) für das Erfassen einer Werkstückidentifizierung zugeordnet ist, das mit dem Basisgerät (20) verbunden ist und im Basisgerät ein Steuerteil die Ultraschall-Prüfung und das Lesegerät (26) so verknüpft, daß der Ultraschallprüfvorgang nur dann durchgeführt werden kann, wenn die Werkstückidentifizierung im Laufe des Prüfprogramms bekannt ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Ultraschall-Prüfgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zur Ultraschall-Prüfung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
  • Bei der Ultraschall-Prüfung von Werkstücken werden die erhaltenen Prüfergebnisse aufgezeichnet. Sofern die Prüfergebnisse in digitaler Form vorliegen, erfolgt die Aufzeichnung entsprechend digital, zumeist erfolgt auch eine Speicherung. Teilweise werden die Prüfergebnisse auch analog erhalten und in analoger Form aufgezeichnet.
  • Ultraschall-Prüfgeräte sowie Verfahrung zur Ultraschall-Prüfung der eingangs genannten Art sind vielfältig bekannt, nur beispielsweise wird auf das DE-Buch "Werkstoffprüfung mit Ultraschall", Autoren J. Krautkrämer und H. Krautkrämer, 4. Aufl., hingewiesen.
  • Beim praktischen Prüfbetrieb erfolgt die Prüfung manuell oder automatisch. In beiden Fällen muß nach dem Stand der Technik die Zuordnung des Prüfergebnisses zum geprüften Werkstück manuell erfolgen, beispielsweise durch Eingabe einer Werkstückidentifizierung, zum Beispiel einer Teilnummer, teilweise auch durch Eintragung in Zeichnungen, Logbücher und Prüfberichte.
  • Damit ist aber das Risiko verbunden, daß das Prüfergebnis und das geprüfte Werkstück nicht verwechslungssicher beziehungsweise eindeutig zugeordnet werden können. Menschliche Fehler sind nicht ausgeschlossen. Es ist möglich, daß bei einer Prüfung eine Werkstückidentifizierung fehlerhaft abgelesen, eingetragen oder gar übersehen wird. Dies kann aber zu erheblichen Nachteilen, in manchen Fällen sogar zu einer Gefährdung führen. Prüft man nämlich bei einer falschen Werkstückidentifizierung im Rahmen einer Nachprüfung das falsche Werkstück, weil aus dem Prüfprotokoll ein Fehler hervorgeht, wobei diese Nachprüfung zwar auch mit Ultraschall, aber üblicherweise auch durch ein anderes Verfahren, beispielsweise Röntgen, erfolgen kann, so wird man den aufgezeichneten Fehler nicht wieder nachweisen können, weil er bei dem nachgeprüften Werkstück eben nicht vorliegt. Er liegt aber bei dem tatsächlich bei der ersten Prüfung erfassten Werkstück vor und kann dort früher oder später zu Problemen Anlass geben, die je nach Einsatz des Werkstücks auch relativ große Folgen haben können, man denke an Werkstücke in einem Atomreaktor, einer chemischen Anlage usw.
  • Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Ultraschall-Prüfgerät der eingangs genannten Art und das Verfahren zur Ultraschall-Prüfung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine zwangsweise Zuordnung zwischen einer Werkstückidentifizierung und dem Prüfungsergebnis für ein Werkstück vorliegt. Ein geprüftes Werkstück wird damit eindeutig dem ihm zugehörigen Prüfergebnis zugeordnet, die Zuordnung ist so, dass menschliche Fehler ausgeschlossen werden können. In einer Weiterbildung kann sogar erreicht werden, dass bewusste Fehlzuordnungen erkannt und ausgeschlossen werden. Vorrichtungsmässig wird diese Aufgabe gelöst durch ein Ultraschall-Prüfgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Verfahrensmäßig wird die Aufgabe gelöst durch ein Ultraschall-Prüfverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8.
  • Erfindungsgemäß wird dem Ultraschall-Prüfgerät ein Lesegerät zugeordnet, das eine bereits auf dem zu prüfenden Werkstück angebrachte Werkstückidentifizierung erfasst und diese zwangsweise in das Prüfprotokoll übernimmt. Das Prüfprotokoll wird nur dann erstellt, abgespeichert oder ausgegeben, wenn die Werkstückidentifizierung erfasst ist. Eine Ultraschall-Prüfung wird als erfolglos abgebrochen, wenn nicht spätestens bei Abschluss der Prüfung die Werkstückidentifizierung vom Lesegerät erfasst wurde, so dass sie dem Prüfergebnis zugeordnet werden kann.
  • Zwar ist aus JP 02-134561 (mit Patent Abstracts of Japan) ein Ultraschall-Prüfgerät der eingangs genannten Art bekannt, bei dem das Ultraschall-Prüfgerät ein Lesegerät für das Erfassen einer Identifizierung aufweist, es handelt sich dabei aber um ein Lesegerät für die Identifizierung des verwendeten Prüfkopfes. Mit diesem vorbekannten Ultraschall-Prüfgerät ist eine eindeutige Zuordnung des Prüfergebnisses zu dem geprüften Werkstück nicht möglich.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Prüfvorgang erst dann gestartet werden, wenn das Lesegerät die Werkstückidentifizierung erfasst hat. Als noch günstiger hat es sich erwiesen, den Ultraschall-Prüfungsvorgang nur dann durchführen zu können, solange die Werkstückidentifizierung ständig erfasst wird. Auf diese Weise wird vermieden, dass zu einem anderen Prüfort, also einem anderen Werkstück, übergegangen wird, ohne beim Übergang die neue Werkstück-Identifizierung einzugeben Das Lesegerät ist entweder unmittelbar mit dem Ultraschall-Prüfkopf verbunden, beispielsweise ist es in demselben Gehäuse (eines Handgeräts) wie letzterer angeordnet, oder es ist separat vom Prüfkopf. Am Basisgerät des Ultraschall-Prüfgerätes ist ein Eingang für das Lesegerät vorgesehen.
  • Im Fall eines vom Prüfkopf separaten Lesegerätes ist durch die notwendigen elektrischen Verbindungen zwischen dem Basisgerät und dem Prüfkopf einerseits sowie zwischen dem Lesegerät und dem Basisgerät andererseits der maximale Abstand vorgegeben, der zwischen der Werkstückidentifizierung und dem Prüfort vorliegen kann, falls die Steuerung so geschaltet ist, dass eine Ultraschall-Prüfung nur dann durchgeführt werden kann, wenn zu gleicher Zeit auch die Werkstückidentifizierung erfasst ist.
  • In einer Weiterbildung dieser Vorrichtung wird zusätzlich noch vom Lesegerät oder vom Prüfkopf ein Körperschallimpuls in das Werkstück ausgesandt, der sich im zu prüfenden Werkstück fortpflanzt und von einem Empfänger im jeweils anderen Teil, also Prüfkopf oder Lesegerät, aufgenommen wird. Dann ist auch ausgeschlossen, dass das Lesegerät einem anderen Werkstück zugeordnet werden kann als demjenigen, an demjenigen die tatsächliche Ultraschall-Prüfung durchgeführt wird. In einer anderen Ausbildung sind Lesegerät und Prüfkopf drahtlos direkt miteinander verbunden, z.B. über Luftultraschall, eine Funkverbindung etc.
  • Zwar ist aus DE 695 13 416 T2 grundsätzlich eine Steuereinrichtung mit einem bewegbaren Steuerelement bekannt, bei dem das Steuerelement einen Wandler aufweist, der ausgelegt ist, die Signale eines Satzes von wenigstens drei Signalquellen zu empfangen, um auf diese Weise die Position und/oder Orientierung des Steuerelementes zu erfassen, eine Verbindung mit einem Ultraschall-Prüfgerät und den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 8 ist aber nicht gegeben. Zwar ist aus DE 28 24 800 C2 eine Vorrichtung zum Bestimmen der Lage eines Ultraschall-Prüfkopfes zur zerstörungsfreien Prüfung bekannt, bei der für die Schweißnahtprüfung von im Querschnitt kreisförmigen Körpern am Ultraschall-Prüfkopf eine Sendeeinrichtung angebracht ist und am zu prüfenden Körper Empfangseinrichtungen zur Lagebestimmung des Ultraschall-Prüfkopfes angebracht sind, diese Vorrichtung ist aber nicht allgemein für jeden zu prüfenden Körper einsetzbar und ist auch nicht mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 8 ausgestattet.
  • In einer vorzugsweisen Weiterbildung hat das Lesegerät eine Haltevorrichtung, die es ermöglicht, das Lesegerät permanent am zu prüfenden Werkstück zu fixieren. Bei der Prüfung von Stangen und Rohren kann die Haltevorrichtung einen Gurt oder ein Band aufweisen, das das Rohr umfängt. Bei der Prüfung von Eisen- oder Stahlwerkstücken kann auch die magnetische Eigenschaft ausgenutzt werden, indem das Lesegerät mit einem Permanentmagneten ausgestattet ist. Bei Kennzeichnung von Werkstücken durch Schilder können Haltevorrichtungen vorgesehen sein, die auf die Schilder angepasst sind, beispielsweise einen Schlitz haben, in den das Schild eingesteckt wird.
  • Die Werkstückidentifizierung erfolgt typischerweise durch einen sogenannten Strichcode, auch Barcode genannt. Andere Identifizierungen, beispielsweise in Klarschrift, sind ebenso möglich. Das Lesegerät ist auf die jeweilige Art der Identifizierung des Werkstücks eingestellt.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist ein Entfernungsmesser vorgesehen, der jeweils die Entfernung des momentanen Prüfortes vom Ort der Werkstückidentifizierung erfaßt und dem Prüfergebnis zuordnet. Die Entfernungsmessung kann über den oben schon erwähnten Körperschall erfolgen, nämlich durch Messung der Laufzeit eines Körperschallimpulses vom Sendeort zum Empfänger. Die Entfernungsmessung kann aber auch rein mechanisch durchgeführt werden, beispielsweise über ein dehnbares Band, dessen jeweilige Länge aufgrund der Federkraft, über ein nicht dehnbares Band, dessen jeweilige Länge aufgrund des Abrollwegs oder dergleichen ermittelt wird. Weiterhin ist auch eine Abstandsmessung über Luftschall möglich, hierbei wird vom Lesegerät oder Prüfkopf ein Schallimpuls ausgegeben, der von dem jeweils anderen Teil (Prüfkopf oder Lesegerät) über eine dortige Aufnahmevorrichtung empfangen wird. Die Erfassung des Abstandes von der Werkstückidentifizierung beziehungsweise Werkstückkennung hat den Vorteil, daß diese als Nullpunkt der Ortskoordinate für die Prüfergebnis-Aufzeichnung verwendet werden kann. Dadurch erfüllt sie neben der Identifizierung eine zusätzliche Funktion.
  • In einer Weiterbildung ist das Lesegerät zugleich mit einer Aufzeichnungsvorrichtung ausgerüstet, diese kann beispielsweise ein Tintenstrahldruckkopf, eine Farbspritzdüse oder dergleichen sein. Aufgezeichnet werden kann auf diese Weise in unmittelbarer Nähe der Werkstückidentifizierung in einfachster Form die Tatsache, daß und gegebenenfalls wann eine Prüfung durchgeführt wurde, in einer Weiterentwicklung kann aber auch eine Information zur Durchführung einer eventuellen Zweit- oder Ersatzprüfung aufgebracht werden, schließlich kann ein Prüfprotokoll aufgebracht werden, es können Einstellparameter des Ultraschallmeßgerätes aufgezeichnet werden etc..
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüche sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnah me auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser zeigen:
  • 1 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Ultraschall-Prüfvorrichtung beim Einsatz auf einem zu prüfenden Rohr,
  • 2 eine teilweise perspektivische Darstellung einer Ultraschall-Prüfvorrichtung ähnlich 1, bei der jedoch zusätzlich über geeignete Vorrichtungen Körperschall in das zu prüfende Werkstück eingeschallt beziehungsweise vom zu prüfenden Werkstück empfangen werden kann,
  • 3 eine Prüfanordnung ähnlich 1 mit einem flachen Werkstück als zu prüfendes Teil, bei dem zusätzlich beim Lesegerät ein Luftultraschallsender und beim Prüfkopf ein Luftultraschallempfänger, beide mit Rundumcharakteristik, vorgesehen sind und
  • 4 eine perspektivische Darstellung eines Prüfkopfs und eines Lesegrätes, die in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
  • Aus 1 ist ein Ultraschall-Prüfgerät ersichtlich, das aus einem Basisgerät 20, einem Anzeigegerät 22, mindestens einem Prüfkopf 24 und einem Lesegerät 26 besteht. Prüfkopf 24 und Lesegerät 26 sind elektrisch mit Eingängen des Basisgeräts 20 verbunden. Dieses nimmt sowohl die Ultraschallsenderteile und entsprechenden Empfängerteile für den mindestens einen Prüfkopf 24 auf, als auch ein Steuerteil, das die Abläufe steuert. Mit letzterem ist das Lesegerät 26 verbunden. Ausgangsseitig ist am Basisgerät 20 das Anzeigegerät 22 angeschlossen, es ist im allgemeinen mit einer Druckvorrichtung ausgestattet, ermöglicht jedenfalls die Ausgabe der erhaltenen Prüfergebnisse in lesbarer Form, wozu auch maschinenlesbare Darstellung (z.B. Diskette) gehört. Ganz rechts ist in 1 noch ein Protokollblatt 28 gezeigt, auf dem vom Anzeigegerät 22 ein Prüfprotokoll aufgedruckt ist.
  • Die praktische Durchführung der Prüfung erfolgt im hier gezeigten Ausführungsbeispiel an einem Rohr 30. Zur Durchführung der Prüfung wird zunächst das Lesegerät 26 auf dem Ort des Rohres 30 plaziert, wo sich eine Werkstückkennung (Werkstückidentifizierung) befindet. Im Ausführungsbeispiel soll sie als aufgedruckter Barcode vorliegen. In einem ersten Schritt der Prüfung wird abgefragt, ob das Lesegerät 26 zutreffend positioniert ist, ob also die Werkstückkennung korrekt vom Lesegerät 26 erfaßt wird.
  • Liegt dies vor, kann die eigentliche Ultraschall-Prüfung durchgeführt werden. Während der Ultraschall-Prüfung bleibt das Lesegerät 26 an seinem Ort und erfaßt ständig die Werkstückkennung. Mit dem Prüfkopf 24 wird das zu prüfende Werkstück, hier also das Rohr 30, in an sich bekannter Weise abgefahren. Die eigentliche Ultraschall-Prüfung unterscheidet sich nicht von der Ultraschall-Prüfung nach dem Stand der Technik, insofern muß auf sie hier nicht speziell eingegangen werden.
  • Entscheidend ist nur, daß aufgrund der vorgegebenen Längen der Zuleitungen zwischen Lesegerät 26 und Basisgerät 20 sowie Prüfkopf 24 und Basisgerät 20 der Prüfkopf 24 nur um eine vorgegebene Maximalstrecke vom Ort des Anzeigegerätes 22 entfernt werden kann. Dadurch ist ausgeschlossen, daß Prüforte geprüft werden, die einer anderen Werkstückkennung zugeordnet sind.
  • Im Anzeigegerät 22 wird auch die Dauer der Prüfung und/oder die Anzahl der einzelnen Prüfschüsse, bei denen ausreichende Ankopplung am Werkstück vorlag, erfaßt.
  • Nach Abschluß der Prüfung wird das Prüfprotokollblatt 28 ausgedruckt, es enthält zusätzlich zum sonst üblichen Protokoll nach dem Stand der Technik auch noch die Werkstückkennung.
  • Das Lesegerät 26 ist über eine Haltevorrichtung 32 mit dem Werkstück verbunden, im gezeigten Ausführungsbeispiel nach 1 handelt es sich um eine Schlaufe, die geöffnet werden kann und elastisch das Lesegerät 26 gegen das zu prüfende Werkstück, also das Rohr, zieht.
  • Als Lesegeräte 26 werden handelsübliche Geräte eingesetzt, wie sie beispielsweise in größeren Kaufhäusern zur Erfassung einer standardisierten Warenkennzeichen-Nummer und damit zum Ausdruck einer Rechnung bei gleichzeitiger Überwachung des Lagers usw. eingesetzt werden. Für derarti ge Lesegeräte gibt es auch bereits Interfaces zur Ankopplung an einen Personal Computer. Als Steuergerät im Basisgerät 20 kann ein derartiger Personal Computer eingesetzt werden.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 2 liegen zunächst dieselben gerätemäßigen Voraussetzungen vor wie im Ausführungsbeispiel nach 1 vor, zusätzlich aber sind Lesegerät 26 und Prüfkopf 24 noch mit einer Vorrichtung ausgerüstet, die es gestattet, ein Körperschallsignal in das zu prüfende Werkstück einzuleiten und zu empfangen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Lesegerät 26, das ein Lesefenster 27 hat, mit einem Sender 29 für Körperschall ausgerüstet, beispielsweise in Form einer elektromagnetischen Spule, die über einen Zwischenkörper starr an das Werkstück angekoppelt ist und mit einer elektrischen Wechselspannung beaufschlagt wird. Das damit erzeugte akustische Signal kann im Hörbereich eines Menschen oder aber vorzugsweise darüber liegen.
  • Der Prüfkopf 24 ist mit einem Mikrophon 36 versehen, das für die Aufnahme der vom Sender 34 ausgesandten Schallwellen geeignet ist. Es befindet sich neben einer Öffnung 31 für den Ultraschallwandler des Prüfkopfes 24. Das Mikrophon 36 kann beispielsweise ein Tauchspul- oder ein Piezo-Mikrophon sein.
  • Im Basisgerät 20 ist ein Generator für die Ansteuerung des Schallsenders 34 vorgesehen, ebenfalls ist dort eine geeignete Elektronik für die Aufnahme der Signale des Mikrophons 36 angeordnet. Das Steuerteil im Basisgerät 20 überwacht, ob auf Befehl des Steuerteils vom Schallsender 34 ausgesandte Schallwellen vom Mikrophon empfangen werden und ermittelt zudem die Laufzeit dieser Schallwellen im Werkstück. Auf diese Weise wird einerseits sichergestellt, daß das Anzeigegerät 22 am selben Werkstück angekoppelt ist, an dem auch die eigentliche Ultraschallmessung durchgeführt wird. Andererseits wird zusätzlich der Abstand zwischen der Werkstückidentifizierung, an der sich das Lesegerät 2G befindet, und dem jeweiligen Prüfort ermittelt. Der gemessene Abstand wird dem jeweiligen Prüfergebnis zugeordnet. Er wird darüber hinaus verwendet, um sicherzustellen, daß der Prüfort keinen zu weiten Abstand vom Lesegerät 26 haben kann. Oberhalb eines Schwellenwertes der Entfernung blockiert das Steuergerät eine Ultraschall-Prüfung, weil dann die Ultraschallprüfung an einem falschen Prüfort erfolgt.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 3 sind wiederum apparativ ähnliche Voraussetzungen gegeben wie im Ausführungsbeispiel nach 1, wiederum befindet sich das Lesegerät 26 auf der Werkstückkennung des nunmehr im Wesentlichen plattenförmigen Werkstücks. Dieses ist im konkreten Ausführungsbeispiel aus Eisen, das Lesegerät 26 hat Permanentmagnete, mit denen es auf dem Werkstück haftet. Im Ausführungsbeispiel nach 3 wird nun nicht durch das Werkstück ein Körperschall geschickt, sondern ist das Lesegerät 26 mit einem Ultraschallsender 34 für Luftschall ausgerüstet, ein für Luft-Ultraschallwellen geeignetes Mikrophon 36 ist am Prüfkopf 24 angeordnet. Beide, nämlich Schallsender 34 und Mikrophon 36, sind auf Rundum-Charakteristik ausgelegt. Wie im Ausführungsbeispiel nach 2 sendet der Schallsender 34 periodisch oder kontinuierlich Schallwellen aus, die vom Mikrophon 36 empfangen werden. Durch geeignete Maßnahmen, beispielsweise Modulation einer kontinuierlichen Ausstrahlung oder geeignete Zeitabstände kurzer Impulse wird sichergestellt, dass die Entfernung zwischen Schallsender 34 und Mikrophon 36 messbar ist. Die Messung erfolgt wiederum über das Steuerteil im Basisgerät 20 in an sich bekannter Weise.
  • Auf diese Weise wird wie im Ausführungsbeispiel nach 2 sichergestellt, dass der Abstand zwischen Prüfkopf 24 und Anzeigegerät 22, das sich auf der Werkstückkennung befindet, für jeden einzelnen Prüfort bekannt ist. Ebenso wie im Ausführungsbeispiel nach 2 wird bei zu großer Entfernung des Prüfortes von der Werkstückkennung die Ultraschall-Prüfung vom Steuergerät unterbunden.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 4 ist ein an sich bekannter Prüfkopf 24 mechanisch fest mit einem Lesegerät 26 verbunden. Beide sind über eine gemeinsame Zuleitung an ein (hier nicht dargestelltes) Basisgerät 20 angeschlossen. Dessen Steuerteil ist nun so ausgelegt, dass eine Prüfung nur dann begonnen werden kann, wenn zunächst das Lesegerät 26 der Einheit aus Prüfkopf und Lesegerät über die Werkstückkennung gebracht wird, bis die Werkstückkennung tatsächlich erfasst ist. Anschließend kann nun die eigentliche Ultraschall-Prüfung durchgeführt werden, die nach dem Stand der Technik erfolgt. Soll sie abgeschlossen werden, muss wiederum das Lesegerät über die Werkstückkennung gebracht werden, erst wenn dies erfolgt ist, wird die Messung (die aus einer Vielzahl von einzelnen Ultraschall-Prüfungen besteht) freigegeben. Insbesondere kann erst dann ein Protokoll erstellt werden. Wird die Messung nicht wie vorgesehen abgeschlossen, geht sie verloren. Der Prüfer erhält eine entsprechende Anzeige beziehungsweise Warnung, die vom Steuergerät ausgegeben wird.

Claims (12)

  1. Ultraschall-Prüfgerät zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung mit einem Prüfkopf (24), von dem Ultraschall-Impulse in ein zu prüfendes Werkstück (30, 33) eingeschallt und die Echos dieser Ultraschall-Impulse wieder im selben oder einem anderen Prüfkopf empfangen werden, mit einem den Prüfkopf (24) steuernden Basisgerät (20), das einen Auswerteteil enthält, in dem Echosignale, die innerhalb eines vorgegebenen Zeitbereichs auftreten und einen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten, angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ultraschall-Prüfgerät weiterhin ein Lesegerät (26) für das Erfassen einer Werkstückidentifizierung zugeordnet ist, das mit dem Basisgerät (20) verbunden ist und im Basisgerät ein Steuerteil die Ultraschall-Prüfung und das Lesegerät (26) so verknüpft, daß der Ultraschallprüfvorgang nur dann durchgeführt werden kann, wenn die Werkstückidentifizierung im Laufe des Prüfprogramms bekannt ist.
  2. Ultraschall-Prüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkopf (24) mit einem Sender (29, 34) und das Lesegerät (26) mit einem diesem zugeordneten Empfänger (36) oder daß das Lesegerät (26) mit dem Sender (29, 34) und dem Prüfkopf (24) mit dem Empfänger (36) ausgerüstet sind, daß im Basisgerät (20) eine Einrichtung zur Ansteuerung des Senders (29, 34) und eine Einrichtung zur Aufbereitung der vom Empfänger (36) empfangenen Signale vorgesehen ist, deren Ausgänge mit dem Steuerteil verbunden sind und daß vorzugsweise im Steuerteil die Zeit ermittelt wird, die ein Signal für die Strecke zwischen Sender (29, 34) und Empfänger (36) benötigt.
  3. Ultraschall-Prüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (34) ein Körperschallsender ist, der eine Schallinformation in das Werkstück (30, 33) einschallt, und daß der Empfänger (36) ein hieran angepaßter Körperschallempfänger (36) ist.
  4. Ultraschall-Prüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender ein rundum abstrahlender drahtloser Sender (29), z.B. ein Luftschall-Ultraschallsender ist und daß der Empfänger (36) entspre chend dem Sender (29) ausgeführt ist und ebenfalls Rundumcharakteristik hat, z.B. ein Mikrophon für Luft-Ultraschall mit Rundum-Charakteristik ist.
  5. Ultraschall-Prüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Prüfkopf (24) und Anzeigegerät (22) voneinander separate Teile sind und über elektrische Zuleitungen vorgegebener Länge mit dem Basisgerät (20) verbunden sind.
  6. Ultraschall-Prüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Prüfkopf (24) und Lesegerät (26) in einem Gehäuse untergebracht sind.
  7. Ultraschall-Prüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Lesegerät (26) eine Ausgabevorrichtung für das Aufbringen einer permanenten Information auf dem Werkstück und vorzugsweise in Nähe der Werkstückidentifizierung angeordnet ist.
  8. Verfahren zur Ultraschall-Prüfung mit einem Ultraschall-Prüfgerät, das ein Basisgerät (20) und mindestens einen mit diesem eingangsseitig verbundenen Prüfkopf (24) aufweist, von dem gesteuert über das Basisgerät (20) Ultraschall-Impulse in ein zu prüfendes Werkstück (30, 33) eingeschallt und die Echos dieser Ultraschall-Impulse wieder vom selben oder einem anderen Prüfkopf empfangen werden, wobei in einem Auswerteteil Echos, die innerhalb eines vorgegebenen Zeitbereichs auftreten und einen Schwellenwert überschreiten, angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Ultraschall-Prüfgerät weiterhin ein Lesegerät für das Erfassen einer Werkstückidentifizierung aufweist, das mit dem Basisgerät (20) verbunden ist, und daß im Basisgerät eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die einen Ultraschall-Prüfvorgang nur dann durchzuführen gestattet, wenn die Werkstückidentifizierung erkannt ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät so ausgelegt ist, daß die Ultraschall-Prüfung nur dann durchgeführt werden kann, wenn während der gesamten Ultraschall-Prüfung das Lesegerät (26) die Werkstückidentifizierung erfaßt.
  10. Prüfverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät so ausgelegt ist, daß die Ultraschall-Prüfung nur dann durchgeführt werden kann, wenn am Beginn der Ultraschall-Prüfung und am Ende der Ultraschall-Prüfung die Werkstückidentifizierung durch das Lesegerät (26) erfaßt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß über eine Vorrichtung zur Entfernungsmessung die Entfernung zwischen Prüfkopf (24) und Lesegerät (26) für jeden einzelnen Ultraschall-Prüfvorgang erfaßt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Lesegerät (26) separate Prüfkopf (24) mit dem Lesegerät über eine akustische Verbindungsstrecke verbunden ist, die vorzugsweise durch das Werkstück verläuft.
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EP1892525A1 (de) * 2005-07-20 2008-02-27 David Richard Andrews Ultraschallinspektions-Handgerät mit drahtlosem Kommunikationsmittel

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