Die Erfindung betrifft eine Scheibe oder ein Rad eines
endlosen Zugmittelgetriebes, die/das so an einem Wellen
flansch montiert ist, daß ein seitlicher Wandabschnitt
der Scheibe oder des Rades am Wellenflansch anliegt.
Insbesondere bei im wesentlichen symmetrisch gestalteten
Scheiben oder Rädern besteht die Gefahr, daß diese Schei
ben oder Räder seitenverkehrt montiert werden. Als Abhil
femaßnahme könnte man auf einer Seitenwand der Scheibe
oder des Rades eine Beschriftung aufbringen, wonach diese
Seite dem Wellenflansch zugewandt oder abgewandt sein
soll, jedoch schließt diese Maßnahme eine fehlerhafte
Montage nicht mit Sicherheit aus. Demgegenüber verbes
serte Maßnahmen zur Vermeidung einer Fehlmontage aufzu
zeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß der Wandab
schnitt auf der dem Wellenflansch abgewandten Seite einen
durch spanlose Umformung erzeugten Vorsprung aufweist, um
eine seitenverkehrte Montage der Scheibe oder des Rades
zu verhindern. Der Vorsprung kann dabei durch teilweises
Ausstanzen erzeugt oder durch ein teilweise ausgebro
chenes und umgebogenes Segment des Wandabschnittes gebil
det sein.
Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß das spanlose Um
formen zur Erzeugung des Vorsprunges gemeinsam mit ande
ren Umformprozessen im Zuge der Scheiben- oder Radher
stellung erfolgen kann. So werden beispielsweise Befesti
gungslöcher in dem Wandabschnitt durch vollständiges Aus
stanzen erzeugt. Im gleichen Arbeitsschritt kann ein wei
terer, lediglich einen Teilhub ausführender Stanzstempel
den besagten Vorsprung durch teilweises Ausstanzen erzeu
gen.
Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele dienen der näheren
Erläuterung der Erfindung, dabei ist jeweils ein Schnitt
durch eine erfindungsgemäße Riemenscheibe dargestellt,
wobei Fig. 1 eine Scheibe aus relativ dickwandigem Blech
zeigt, während in Fig. 2 eine solche aus dünnwandigem
Blech gezeigt ist. Selbstverständlich können die
erfindungsgemäßen Maßnahmen auch an einem Zahnrad oder
dgl. umgesetzt werden.
Die mit der Ziffer 1 bezeichnete Scheibe ist so an einem
Wellenflansch 2 montiert, daß ein seitlicher Wandab
schnitt 3 der Scheibe am Wellenflansch 2 anliegt. Fixiert
wird die Scheibe 1 am Wellenflansch 2 über eine Schraub
verbindung, hierzu weist die Scheibe 1 mehrere über dem
Umfang des seitlichen Wandabschnittes 3 verteilt angeord
nete Schraubendurchgangslöcher 4 auf, die nicht gezeigte
in den Wellenflansch 2 einschraubbare Befestigungsschrau
ben aufnehmen können.
Um eine seitenverkehrte Montage der im wesentlichen
symmetrischen Scheibe 1 zu verhindern, weist der Wandab
schnitt 3 auf der dem Wellenflansch 2 abgewandten Seite
einen durch spanlose Umformung erzeugten Vorsprung 5 auf.
Aufgrund dieses Vorsprunges 5 ist es nur möglich, die
Scheibe in der richtigen Weise, d. h. wie gezeigt, an den
Wellenflansch 2 anzuflanschen, während bei einer seiten
verkehrten Montage die Scheibe 1 mit ihrem Wandabschnitt
3 nicht am Wellenflansch zur Anlage gebracht werden
könnte, was dann von dem die Montage ausführenden Werker
bemerkt werden würde.
Dieser Vorsprung 5 könnte direkt bei der Formgebung der
Scheibe 1 erzeugt werden, was jedoch das Formgebungsver
fahren einer aus Stahlblech geformten Scheibe erschweren
würde. Bei Scheiben aus Kunststoff hingegen wäre es auf
einfache Weise möglich, diesen Vorsprung in der Kunst
stoff-Gießform vorzusehen. Um auch bei einer Blechscheibe
den Vorsprung einfach erzeugen zu können, wird vorge
schlagen, diesen durch spanlose Umformung zu erzeugen.
So kann der Vorsprung 5 durch teilweises Ausstanzen er
zeugt werden, wie dies für die Scheibe in Fig. 1 darge
stellt ist. Dieses teilweise Ausstanzen des Materials für
den Vorsprung 5 kann gleichzeitig mit weiteren Stanzvor
gängen erfolgen. So werden die Schraubendurchgangslöcher
4 sowie der Durchtritt 6 für die Welle 7 durch vollstän
diges Ausstanzen des Materials des Wandabschnittes 3 er
zeugt. Gleichzeitig mit diesem Stanzvorgang kann ein wei
terer Stanzstempel vorgesehen sein, der nur einen Teilhub
ausführt und dabei das den Vorsprung 5 bildende Material
wie gezeigt umformt.
Bei dünnwandigeren Blechen ist es auch möglich, die in
Fig. 2 dargestellte Ausführungsform zu realisieren. Hier
bei wird wie ersichtlich ein Segment des seitlichen
Wandabschnittes 3 teilweise ausgebrochen und umgebogen,
so daß auch hierdurch ein Vorsprung 5 entsteht, der eine
seitenverkehrte Montage der Scheibe 1 verhindert. Daneben
sind selbstverständlich noch weitere Ausführungsformen
möglich, die unter den Inhalt der Patentansprüche fallen.