DE4409125A1 - Antidröhnmassen - Google Patents
AntidröhnmassenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/34—Silicon-containing compounds
- C08K3/346—Clay
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L95/00—Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft spritzbare Massen auf der Basis
von Bitumen.
Es ist bekannt, daß Bitumen-Polymer-, Bitumen-Wachs- oder
Bitumen-Polymer-Wachs-Massen im Airless-Verfahren
bei 130°C auf PKW-Unterböden gespritzt werden. Die
Massen bieten Korrosions- und Steinschlagschutz, sind
aber nicht akustisch dämpfend wirksam.
Geräuschdämpfende Beschichtungen auf Bitumen-Basis sind
entweder mittels kaltspritzbarer, lösemittelhaltiger
Massen oder Emulsionen oder als Bitumen-Schmelzfolien
hergestellt.
Bei lösemittelhaltigen Massen, bzw. bei Emulsionen muß
nach dem Auftragen das Lösemittel, bzw. Wasser
verdampfen, daß heißt, es ist ein zusätzlicher
Produktionsschritt notwendig, der zeitraubend und
technisch störend und, da die Lösemitteldämpfe nicht in
die Umwelt emittiert werden dürfen, aufwendig ist.
Bei Bitumen-Schmelzfolien müssen aus den Massen die
entsprechenden Folien hergestellt, in der anzuwendenden
Form ausgestanzt und dann jeweils auf ihren
Applikationsort paßgenau aufgebracht werden.
Zur Produktionsvereinfachung bei der Herstellung von
technischen Geräten, insbesondere von Automobilen wird
angestrebt, den Korrosions- und Unterbodenschutz und
die Geräuschedämmung in einem Arbeitsgang unter
Aufspritzen einer Masse zu erzielen.
Entsprechende, z. B. aus DE-A 25 03 557 oder
DE-A 39 32 033 bekannte Massen erreichen jedoch nicht
die gewünschten akustischen Dämpfungswerte, die
zumindest denen der bislang eingesetzten Schmelzfolien
entsprechen sollen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, lösemittelfreie,
spritzbare Massen bereitzustellen, die mit üblichen
Spritzverfahren bei Temperaturen unter 140°C
verarbeitet werden können und die als Korrosions- und
Steinschlagschutz dienen und die in einem weiten
Temperaturbereich gut akustisch dämpfend wirken.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch spritzbare Massen
gemäß der Ansprüche 1 bis 5. Diese Massen finden
bevorzugt Verwendung als geräuschdämpfende Beschichtung
für Fahrzeuge und Haushaltsgeräte.
Es wurde gefunden, daß an sich bekannte
lösemittelfreie, heißspritzbare Massen auf Basis von
Bitumen, Polymeren und/oder Wachs heißspritzbar bleiben
und gute geräuschdämpfende Eigenschaften erhalten, wenn
sie Füllstoffe enthalten, deren Teilchengröße nicht
größer als 200 µm ist und wenn sie als Füllstoffe neben
ggf. weiteren Füllstoffen Aluminium- oder Zinkpulver
sowie Graphit- oder Glimmerpulver oder Graphit- und
Glimmerpulver enthalten.
Die Massen können weitere Füllstoffe enthalten, wie
dies z. B. aus Schmelzfolienrezepturen bekannt ist.
Beispiele für derartige Füllstoffe sind calcinierte
Kaoline, Silikate, Kreide, Dolomit, Kieselsäure, aber
auch hochdisperse Kieselsäure und Betonite.
Bevorzugt ist die Kombination aus Aluminium- oder
Zinkpulver, Graphit und Kreide bzw. Aluminium- oder
Zinkpulver und Glimmer sowie ggf. Kreide.
Die geringste Füllstoffmenge der Masse beträgt
18 Gew.-%. Je nach mittlerer Molekulargröße des oder
der eingesetzten Bitumina, Polymere oder Wachse, das
heißt, je nach der Aufnahmefähigkeit dieser bindenden
Stoffe können die Massen bis zu 68 Gew.-% Füllstoffe
enthalten. Dabei liegt die Menge des Aluminium- oder
Zinkpulvers im Bereich von 1 bis 8 Gew.-%, die des
Graphits im Bereich von 10 bis 50 Gew.-%.
Als Bitumen können alle handelsüblichen Typen ebenso
wie Gemische verschiedener Typen eingesetzt werden.
Bevorzugt sind die folgenden Bitumentypen:
Destillationsbitumen B 180-B 200 oder Blasbitumen
85/40. Die Bitumenmenge liegt im Bereich von 30 bis
50 Gew.-%. Die eingesetzten Bitumina werden mit 2 bis
22 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, eines oder
mehrerer Polymere und 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmasse, eines oder mehrerer Wachse modifiziert.
Einsetzbare Polymere sind polymere Aliphaten, wie z. B.
Polyethylen, -propylen oder -butylen, verträgliche
Kautschuke, wie z. B. Acryl-, Nitril-, Styrol-
Butadien, Styrol-Acryl-, Acryl-Butadien-Kautschuke
sowie Klebeharze, wie z. B. aliphatische und
aromatische Kohlenwasserstoffharze,
Cumaron-Inden-Harze, Vinylharze, wie Polyvinylacetat
oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, insbesondere
Polyvinylbutyral aber auch Naturharze, wie z. B.
Balsam- oder Kolophoniumharz.
Als Wachse einsetzbar sind alle handelsüblichen
Produkte mit einem Schmelzpunkt oberhalb 60°C und zwar
sowohl natürliche, pflanzliche oder tierische Wachse,
Mineralwachse oder petrochemische Wachse als auch
chemisch modifizierte, sog. Hartwachse und synthetische
Wachse, insbesondere Polyalkylen- und
Polyethylenglykolwachse.
Wachse und Polymere können mit handelsüblichen
Weichmachern, insbesondere foggingarmen Prozeßölen
(naphthenischen Ölen) vermischt werden. Somit ergibt
sich folgende allgemeine Richtrezeptur der
erfindungsgemäßen Massen:
Bitumen | |
30 bis 50 Gew.-% | |
Polymer(e) | 2 bis 22 Gew.-% |
Wachs(e) | 0 bis 10 Gew.-% |
Aluminium- oder Zinkpulver | 1 bis 8 Gew.-% |
Graphit | 10 bis 50 Gew.-% |
Glimmer | 0 bis 25 Gew.-% |
weitere Füllstoffe | 0 bis 50 Gew.-% |
Die Einsatzprodukte und ihre jeweiligen Mengen werden
so ausgesucht und abgestimmt, daß die Massen bei 140°C
eine Viskosität von 0,1 bis 0,5 Pa·s haben und bei
dieser Temperatur mit üblichen Airless-Spritzgeräten
gespritzt werden können.
Für die Anwender werden die Massen in isolierten
Containern oder in Fässern geliefert und ggf. vor
Gebrauch mit Faßschmelz-Anlagen verflüssigt.
Die Auftragung erfolgt durch Airless-Spritzen,
bevorzugt mit Hilfe von Spritz-Robotern in gezielter
Dicke und auf exakt vorgegebenen Bereichen.
Die abgekühlte Masse, aufgebracht auf einen
Fahrzeugunterboden übernimmt die Funktionen des
Korrosions- und Steinschlagschutzes und der
Entdröhnung. Auf die Verwendung einer Entdröhnung im
inneren Bodenbereich der entsprechenden Fahrzeuge kann
verzichtet werden.
Die erfindungsgemäße Masse kann allerdings auch im
Inneren von Fahrzeugen sowie bei Haushaltsgeräten
eingesetzt werden.
In eine aufgeschmolzene Mischung aus
Bitumen B 180 | ||
40 Gew.-teile | ||
Polybuten | 7 Gew.-teile | |
Balsamharz | 5 Gew.-teile | |
Polyethylenglykolwachs | 7 Gew.-teile | |
werden mit einem Mischer @ | Aluminiumpulver | 3 Gew.-teile |
pyrogene Kieselsäure | 3 Gew.-teile | |
Graphit | 19,5 Gew.-teile | |
Kreide | 15,5 Gew.-teile |
eingearbeitet. Alle Füllstoffe haben eine mittlere
Teilchengröße ≦ 30 µm.
Die Masse wird bei 130°C auf 1 mm dicke Probebleche
aufgespritzt.
Der Korrosionsschutz und Steinschlagschutz der Bleche
ist einwandfrei.
Als Verlustfaktoren bei einer Frequenz von 200 Hz wer
den gemessen:
In eine aufgeschmolzene Mischung aus
Bitumen B 15 | ||
21 Gew.-teile | ||
Bitumen B 180 | 27 Gew.-teile | |
Polyvinylacetat | 6,1 Gew.-teile | |
Balsamharz | 7,3 Gew.-teile | |
Polyethylenglykolwachs (Tropfst.: 102°C) | 10,3 Gew.-teile | |
werden mit einem Mischer @ | Aluminiumpulver | 3,6 Gew.-teile |
pyrogene Kieselsäure | 3,5 Gew.-teile | |
Glimmer, naß gemahlen | 16 Gew.-teile | |
Kreide | 5,2 Gew.-teile |
eingearbeitet. Alle Füllstoffe haben eine Teilchengröße
≦ 200 µm.
Die Masse wird bei 130°C auf 1 mm dicke Probebleche
aufgespritzt.
Der Korrosionsschutz und Steinschlagschutz der Bleche
ist einwandfrei.
Als Verlustfaktoren bei einer Frequenz von 200 Hz wer
den gemessen:
Claims (6)
1. Spritzbare, lösemittelfreie Massen auf Basis von
Bitumen, Polymeren und/oder Wachs, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Füllstoffe enthalten,
deren Teilchengröße nicht größer ist als 200 µm
und daß sie als Füllstoffe Aluminium- oder
Zinkpulver sowie Graphit- oder Glimmerpulver oder
Graphit- und Glimmerpulver neben ggf. weiteren
Füllstoffen enthalten.
2. Spritzbare Massen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Füllstoffe neben ggf.
weiteren Füllstoffen Aluminium- oder Zinkpulver,
Graphit und Kreide enthalten.
3. Spritzbare Massen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Füllstoffe neben ggf.
weiteren Füllstoffen Aluminium- oder Zinkpulver
und Glimmer enthalten.
4. Spritzbare Massen nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ggf. neben
anderen Füllstoffen, 1 bis 8 Gew.-% Aluminium- oder
Zinkpulver und 10 bis 50 Gew.-% Graphit
enthalten.
5. Spritzbare Massen nach einem der Ansprüche 1 bis
4, gekennzeichnet durch folgenden Aufbau
Bitumen
30 bis 50 Gew.-%
Polymer(e) 2 bis 22 Gew.-%
Wachs(e) 0 bis 10 Gew.-%
Aluminium- oder Zinkpulver 1 bis 8 Gew.-%
Graphit 0 bis 50 Gew.-%
Glimmer 0 bis 25 Gew.-%
weitere Füllstoffe 0 bis 50 Gew.-%
6. Verwendung der Massen gemäß der Ansprüche 1 bis 5
als geräuschdämpfende Beschichtung für Fahrzeuge
und Haushaltsgeräte.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409125 DE4409125A1 (de) | 1993-03-24 | 1994-03-17 | Antidröhnmassen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4309506 | 1993-03-24 | ||
DE19944409125 DE4409125A1 (de) | 1993-03-24 | 1994-03-17 | Antidröhnmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409125A1 true DE4409125A1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=25924271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944409125 Withdrawn DE4409125A1 (de) | 1993-03-24 | 1994-03-17 | Antidröhnmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4409125A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0697277A3 (de) * | 1994-07-05 | 1997-10-15 | Cww Gerko Akustik Gmbh & Co Kg | Wärme und Schall reduzierende Beschichtung |
DE19620800A1 (de) * | 1996-05-23 | 1997-11-27 | Cww Gerko Akustik Gmbh & Co Kg | Zur Beschichtung von Blechen bestimmte Masse |
EP1346116B2 (de) † | 2000-12-29 | 2010-12-29 | WPT GmbH Windmöller Polymer Technologie | Schallschutz-verbundsystem für raumbegrenzungsflächen |
-
1994
- 1994-03-17 DE DE19944409125 patent/DE4409125A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0697277A3 (de) * | 1994-07-05 | 1997-10-15 | Cww Gerko Akustik Gmbh & Co Kg | Wärme und Schall reduzierende Beschichtung |
DE19620800A1 (de) * | 1996-05-23 | 1997-11-27 | Cww Gerko Akustik Gmbh & Co Kg | Zur Beschichtung von Blechen bestimmte Masse |
EP1346116B2 (de) † | 2000-12-29 | 2010-12-29 | WPT GmbH Windmöller Polymer Technologie | Schallschutz-verbundsystem für raumbegrenzungsflächen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |