DE4408811C2 - Fluid-Sammlervorrichtung - Google Patents

Fluid-Sammlervorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Fluid-Sammlervorrichtung zum Auffangen, Sammeln und Aufbewahren von in Schüttgütern und Bodenschichten vorkommenden Fluiden, mit einem trichterartigen Einlauf, an den Stutzen, Rohrformstücke und Rohrleitungselemente angeschlossen sind.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die DE 36 09 973 A1 bekannt. Sie dient zum praktischen, wirtschaftlichen und effektiven Auffangen, Sammeln, Aufbewahren und Entnehmen von Fluiden (Sickerwässern, Perkolaten, Eluaten etc.) aus und in Schichten und Schüttungen, die auf natürliche oder künstliche Art und Weise entstanden sind, deren zeitlich anfallende Menge ein Maß für die Dichtheit und/oder das Speichervermögen bzw. deren Zusammensetzung und Konzentration der Inhaltstoffe ein Maß für das Schadstoffimmobilisierungsvermögen und/oder Schadstoffeliminationsvermögen sind.
Die Schüttungen und Schichten können dabei aus Eraktionen oder Gemischen natürli­ cher, synthetischer, renaturierter, aufbereiteter und mi­ krobiell behandelter Schüttgüter bestehen, die z. B. zum Zwecke des Landschaftsbaues (z. B. Deponiesanierung, Auffüllen von Massedefiziten, Rekultivierung von Tage­ baurestlöchern, Renaturierung von Industriebrachen, Einbau von Sperrschichten, Errichtung von mikrobiell aktiven Schichten, Deponieabdeckungen, Böschungsab­ deckungen etc.) bzw. zur Bodenverbesserung eingesetzt werden. Weiterhin soll die Vorrichtung zur Induzierung verfahrenstechnischer/bioverfahrenstechnischer Wir­ kungen (z. B. zur natürlichen bzw. zwangsweisen Be- und Entgasung oder Nährstoffversorgung von Mikroor­ ganismenpopulationen in den o. g. Schüttungen und Schichten) genutzt werden.
Angaben zum Stand der Technik
Mit konventionellen Fluidsammlern, die zum Auffan­ gen und Sammeln von Perkolaten, Eluaten und Sicker­ wässern eingesetzt werden, können eine ganze Reihe von an solche Vorrichtungen zu stellenden Primäranfor­ derungen erfüllt werden. Dazu zählen das Auffangen von Perkolaten, Eluaten und Sickerwässern mit Hilfe eines Auffangtrichters sowie das Ableiten der Fluide durch Schlauch-Rohrverbindungen in extern angeord­ nete konventionelle Sammelbehälter, die Verzögerung der Verstopfung des Abflußstutzens des Sammeltrich­ ters durch das Auffüllen des Trichters mit natürlichen Strukturmaterialien (Steinen, Brocken etc.), der relativ unkomplizierte Einbau des Trichters unter oder in die Schüttung bzw. Bodenschicht, die Möglichkeit, die er­ faßte Fluidmenge auf eine standardisierte Fläche zu be­ ziehen sowie die Möglichkeit zur Fluidprobengewin­ nung durch die Entnahme des extern, in der Regel auf einem tieferen Niveau plazierten, angeordneten Sam­ melbehälters.
Weitergehende Anforderungen, wie das Auffangen, Sammeln, Aufbewahren und Entnehmen der Fluide mit Hilfe einer Vorrichtung, die manuelle Fluidprobenge­ winnung mit einfachsten technischen Mitteln aus dem Fluidsammelbehälter und die Nutzung der Vorrichtung zur Induzierung verfahrenstechnischer/bioverfahrens­ technischer Wirkungen, sind, bedingt durch den starr vorgegebenen, nichtflexiblen strukturellen und funktio­ nellen Aufbau sowie die Gestaltung der konventionellen Perkolatsammler, nicht mehr zu erfüllen.
Nachteilig sind weiterhin die geringen Standzeiten des Auffangtrichters bis zur Verstopfung des Fluidab­ laufstutzens, das Zusetzen der Öffnungen im Fluidab­ laufstutzen mit Sedimenten sowie die geringe mechani­ sche Festigkeit des Auffangtrichters, des Ablaufstutzens und der Schlauch- bzw. Rohrverbindung zum Sammel­ behälter, gegenüber bodenmechanischen Beanspru­ chungen. Außerdem ist nachteilig, daß zum externen Anordnen des Sammelbehälters unterhalb des Auffang­ trichters, um die Schwerkraft zum Ableiten des Fluides in den Sammelbehälter zu nutzen, eine gesonderte Ver­ tiefung hergestellt werden muß. Die Vertiefung muß so bemessen sein, daß sie von mindesten einer Person zur Durchführung von Kontrollaufgaben und zur Probeent­ nahme begangen werden kann. Um Witterungseinflüsse (niedrige Temperaturen, Niederschläge) auf die Fluid­ probenentnahme zu minimieren, muß die Vertiefung für den Fluidsammelbehälter mit einer isolierten Abdec­ kung versehen werden. Nachteilig ist weiterhin, das konventionelle Perkolatsammler nur zum Auffangen und zum Sammeln der Fluide in gesonderten Behältern eingesetzt werden können. Weitere Aufgaben Wie das Induzieren verfahrenstechnischer/bioverfahrenstechni­ scher Wirkungen, z. B. die natürliche oder zwangsweise Be- und Entgasung von Schüttungen und Schichten, die Versorgung von Mikroorganismenpopulationen mit Nährstoffen und Sauerstoff, die pneumatische Reini­ gung der Fluideinlauföffnungen in den Sammelstutzen und die Nutzung der Vorrichtung als Starterkultur für ein aktives statisches Trägermaterial-Biofilm-System in den o. g. Schichten und Schüttungen sind nicht realisier­ bar.
Nachteilig ist weiterhin, daß mit den bekannten Per­ kolatsammlern nur der Anfall der Fluidmenge in Abhän­ gigkeit von der Zeit vermessen werden kann. Nicht be­ stimmt werden können on-line die anfallende Fluidmen­ ge die Temperatur, der pH-Wert und der Sauerstoff­ partialdruck im Fluid.
Außerdem ist nachteilig, daß mit konventionellen Perkolatsammlern keine vernetzten Strukturen zur Da­ tenerfassung, Charakterisierung und Bewertung des aufgefangenen Fluids bzw. zur Induzierung weiterer verfahrenstechnisch/bioverfahrenstechnischer Wirkun­ gen in größeren sowohl vertikal als auch horizontal in den o. g. Schüttungen und Schichten vorgesehenen Ein­ zugsbereichen hergestellt werden können.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer einfach auf­ gebauten und leicht handhabbaren Vorrichtung, die durch ihre Bauweise, Konfiguration und Herstellungs­ technologie die Möglichkeit zum Auffangen, Sammeln, Aufbewahren und Entnehmen von Fluiden, zur on-line Ermittelung von Daten, die zur Bewertung und Charak­ terisierung der gesammelten Fluide dienen, zur Induzie­ rung verfahrenstechnischer/bioverfahrenstechnischer Wirkungen und zur direkten manuellen Fluidproben­ entnahme sowohl mit Hilfe einer Vorrichtung in einem eng begrenzten Einzugsgebiet als auch mit Hilfe ver­ netzter Vorrichtungen für ein vertikal und/oder hori­ zontal erweitertes größeres Einzugsgebiet, bietet.
mit im Bodenbereich angebrachten Schlauchanschluß­ stutzen und Steckmuffenadapter sowie einem Durch­ messer-Höhen-Verhältnis D1/H1) von 0,1 bis 0,8, in dem ein Schöpf- und/oder Probenentnahmebehälter, der als faltbarer, an einer Seite verschlossener Schlauch aus Folie oder Gummi oder als Rohrhülse mit Henkel aus­ gebildet ist, plaziert werden kann, ein Auffangtrichter­ modul mit Steckmuffenadapter mit einem Durchmes­ ser-Höhen-Verhältnis (D3/H2) von 2,0 bis 6,0 angeord­ net. Ein Einlaufrohrmodul mit Steckmuffenadapter mit einem Durchmeser-Höhen-Verhältnis (D1/H3) von 0,25 bis 0,3 sowie Einlaufschlitzen und/oder Einlaufbohrun­ gen unmittelbar unter dem Steckmuffenadapter an ge­ genüberliegenden Stellen auf der Mantelfläche des Rohrsegmentes, komplettiert das Auffangtrichtermodul nach oben hin. Zur Verringerung der spezifischen Ober­ fläche der Schüttung oder Schicht im Bereich des Auf­ fangtrichters bzw. zur besseren Verteilung eingeleiteter Gase und Fluide, wird der Auffangtrichter mit Struktur­ materialien aus Kunststoff-, Glas-, Metall-, Keramik- oder Mineralformteilen gefüllt. Die Verbindung bis über die Erdoberfläche hinaus wird mit einem darauf ange­ ordnetem Zwischenrohrmodul mit einem Durchmesser- Höhen-Verhältnis D1/H4) von 0,005 bis 0,1 mit Steck­ muffenadapter und auf der äußeren Mantelfläche ange­ ordneten Fluidabweisern, die Rohrrandströmungen ver­ hindern sollen, hergestellt. Gegenüber der Umgebung wird das Zwischenrohrmodul durch ein leichtabnehm­ bares Deckelmodul mit einem Durchmesser-Höhen- Verhältnis (D1/H5) von 0,7 bis 0,8 abgeschlossen. Die Durchmesser D1, D2, D3, D4 und D5 können unter­ schiedlich sein, so das Module gleicher Durchmesser untereinander verbunden und mit Modulen eines ande­ ren Durchmessers unter Verwendung des Steckmuffe­ nadapters kombiniert werden können. Mit Hilfe weite­ rer Rohrleitungsformstücke (z. B. Bögen, Hosenstücke, T-Stücke, Kreuzstücke etc.) und geraden Rohrlängen die zwischen dem Einlaufmodul und/oder dem Zwi­ schenrohrmodul angeordnet werden, können weitere Auffangtrichtermodule, die in der gleichen oder unter­ schiedlichen Ebenen in den Schüttungen und Schichten in Form von Netzwerken angeordnet und/oder mit zen­ tral angeordneten Sammelbehältermodulen verbunden werden. Vorzugsweise sind die Durchmesser D1 und D2 von gleicher Größe, während die Höhen H1, H3 und H4 variiert werden können. Zur Gewährleistung einer uni­ versellen Koinbinationsfähigkeit der vorgefertigten Module untereinander weisen Sammelbehältermodul, Auffangtrichtermodul, Einlaufrohrmodul, Zwischen­ rohrmodul und die Rohrleitungsformstücke wechselsei­ tig Steckmuffenadapter und Stutzen auf. Überraschen­ derweise wurde gefunden, daß durch die Kombinations- und Kopplungsfähigkeit der vorgefertigten Module un­ tereinander und die Varianz der Anzahl und der mögli­ chen verfahrenstechnischen/bioverfahrenstechnischen Wirkungen einzelner Module, bei bestimmten Durch­ messer-Höhen-Verhältnissen, Fluid-Sammlervorrich­ tungen für unterschiedliche Aufgabenstellungen in ei­ nem definierten Einzugsbereich errichtet und mehrere Fluid-Sammlervorrichtungen über Verbindungsrohrlei­ tungsformstücke in einem größerem Einzugsbereich so­ wohl vertikal als auch horizontal aufgebaut und zusätz­ lich verfahrenstechnisch/bioverfahrenstechnisch Wir­ kungen induziert werden können. Weiterhin ist in einfa­ cher Weise und kurzer Zeit die Realisierung solcher Fluid-Sammlervorrichtungskombinationen möglich, wo in einer Fluid-Sammlervorrichtung oder durch die Kopplung mehrerer Fluid-Sammlervorrichtungen mit Hilfe von Rohrleitungsformstücken zu vertikalen oder horizontalen Fluid-Sammlernetzen, Fluide aufgefangen, gesammelt, aufbewahrt, entnommen und charakterisiert werden können.
Außerdem wurde gefunden, daß bedingt durch die Modulbauart unterschiedliche Aufgaben zur Datener­ hebung gleichzeitig, parallel und/oder nacheinander mit Hilfe eines Fluidsammlers realisiert werden können. So können z. B. on-line der pH-Wert, der Sauerstoffpartial­ druck, die Temperatur und die Anfallmenge des Fluids unter allen klimatischen Bedingungen ermittelt werden.
Weiterhin wurde gefunden, daß sich durch die Gestal­ tung des Einlaufrohrmoduls die Standzeit des Fluid­ sammlers um das Drei- bis Vierfache gegenüber kon­ ventionellen Perkolatsammlern erhöht und außerdem durch das Induzieren einfacher verfahrenstechnischer Wirkungen (z. B. Einpressen von Luft) die Öffnungen im Einlaufrohrmodul freigespült und die im Auffangtrich­ termodul angeordnete Strukturmaterialfüllung, durch den eingeleiteten Gasvolumenstrom, aufgelockert wur­ de.
Weiterhin ergab sich, daß sich bei Animpfung und Fixierung von Mikroorganismenpopulationen in der Strukturmaterialfüllung des Auffangtrichtermodules als statisches Trägermaterial-Biofilm-System, auf diese Art und Weise sowohl die Versorgung der Mikroorganis­ menpopulation mit Sauerstoff als auch mit Nährmedien­ lösungen möglich ist, sich dadurch die Mikroorganis­ menpopulationen sehr gut entwickeln und durch deren rasches Wachstum der Schadstoffabbau in dem unmit­ telbar um den Fluidsammler befindlichen Einzugsbe­ reich beschleunigt, sowie damit zu weiter entfernten Einzugsbereichen ein Schadstoffgradient entsteht und so der Schadstofftransport zum aktiven Zentrum des statischen Trägermaterial-Biofilm-Systems verbessert wird.
Außerdem konnte festgestellt werden, daß durch die Zugabe von in Fluiden suspendierten, adaptierten Mi­ kroorganismenpopulationen sich der Ausbreitungsbe­ reich dieser Mikroorganismenpopulationen wesentlich über den Einzugsbereich des Fluidsammlers im Boden hinaus vergrößert und dadurch die mikrobielle In-Situ- Behandlung größerer kontaminierter Einzugsbereiche, die um den Fluidsammler herum angeordnet sind, mög­ lich wird.
Eine weitere Verbesserung der Wirkung von derartig aktiven Mikroorganismensystemen zur In-Situ-Behand­ lung kontaminierter Böden wurde durch die vertikale und horizontale Kombination und Kopplung der Fluid­ sammler mittels bekannter Rohrleitungselemente er­ reicht.
Weiterhin konnte festgestellt werden, daß mit Hilfe solcher Fluidsammlersysteme komplizierte hydrogeolo­ gische Strukturen (Quellen, Senken, Grundwasserfließ­ richtungen) bestimmt werden können.
Bei der Mietenkompostierung wurde gefunden, daß durch den Einsatz horizontal über bekannte Rohrlei­ tungselemente gekoppelte Fluidsammler der Sauer­ stoff- und Nährstoffeintrag zu einer Intensivierung des Rotteprozesses führt und durch ein gezieltes Befeuch­ ten der Rotteprozeß optimiert werden konnte. Mit Hilfe horizontaler Fluidsammlernetze können bei der Mie­ tenkompostierung die technologischen Abläufe ver­ kürzt, die Anzahl der technologischen Schritte reduziert und sich der bauliche Aufwand für einen Kompostplatz (Flüssigkeitssperre gegen den Untergrund etc.) wesent­ lich verringert. Gleichzeitig wurde gefunden, daß bei zu hohem Wassergehalt in der Miete das überschüssige Wasser durch das Zwischenrohrmodul nach außen ver­ dunsten kann und somit eine Regulation des Wasser­ haushaltes von Kompostmieten, im Sinne einer Steue­ rung des Rotteprozesses, möglich ist.
Ausführungsbeispiel
Der erfindungsgemäße Fluidsammler zum Auffangen, Sammeln, Aufbewahren und Entnehmen von Fluiden, zur Induzierung verfahrenstechnischer/bioverfahrens­ technischer Wirkungen und zur on-line-Ermittlung von Prozeß- und Milieudaten in Schüttungen und Boden­ schichten soll nachstehend an einem Ausführungsbei­ spiel näher erläutert werden und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Fluid­ sammlers zur Sickerwasserüberwachung, Eluatüberwa­ chung und Stoffdatenkontrolle bei der Deponiesanie­ rung und im Landschaftsbau.
Fluidsammler zur Überwachung, Kontrolle und Stoffdatenerfassung von Sickerwässern
Fig. 1 zeigt hierzu den prinzipiellen Aufbau der Vor­ richtung.
Auf dem unten angeordnetem Sammelbehältermodul 1 (D1/H1) = 0,2 mit dem Anschlußstutzen a, der zum Entleeren und/oder befüllen des Sammelbehältermo­ duls 1, wenn in diesem kein Schöpf- oder Probeentnah­ mebehälter 2 plaziert ist, dient, wird das Auffangtrich­ termodul 3 gesteckt. Die Kopplung der Module 1 und 3 erfolgt mit Hilfe eines selbstdichtenden leicht wieder lösbaren Steckmuffenadapters. Komplettiert wird das Auffangtrichtermodul 3 (D3/H2) = 3,5 nach oben hin durch das eingesteckte Einlaufrohrmodul 4 (D1/H3) = 0,25, auf dessen Rohrmanteloberfläche an gegenüberlie­ genden Stellen Einlaufschlitze b und/oder Bohrungen c angeordnet sind. Diese dienen zum Einleiten der aus der Schüttung/Bodenschicht aufgefangenen Fluide. Ande­ rerseits können die Einlaufschlitze b und/oder Bohrun­ gen c als Austrittsöffnungen von zwangsweise durch das Zwischenrohrmodul 5 (D1/H4) = 0,05 eingeleiteten bzw. eingepreßten Fluiden oder Gasen dienen. Die Mo­ dule 3, 4 und 5 werden ebenfalls mit Hilfe von selbst­ dichtenden leicht wieder lösbaren Steckmuffenadaptern gekoppelt. Zur Reduktion der spezifischen Oberfläche der Schicht oder Schüttung, die sich unmittelbar über dem Auffangtrichtermodul 3 befindet, werden in den Trichter Strukturmaterialien (z. B. Kieselsteine, Träger­ materialien aus Kunststoff, Keramik, Metall, Blähton oder Abfallmaterialien wie Gummishredder, Kunst­ stoffprofilverschnitt und/oder verbrauchte Trägermate­ rialsysteme aus der Chemischen Technologie) einge­ bracht. Sie dienen sowohl zur Verlängerung der Stand­ zeit des Auffangtrichtermoduls 3 beim Auffangen von Fluiden als auch zum Verteilen von, durch das Zwi­ schenrohrmodul 5, eingeleiteter Fluide und/oder einge­ preßter Gase bzw. als Besiedlungsfläche für Mikroorga­ nismenpopulationen. Gegenüber der Umgebung wird das Zwischenrohrmodul 5 mit dem aufgesteckten Dec­ kelmodul 6 (D1/H5) = 0,5 verschlossen. Die Module 6 und 5 werden ebenfalls über einen selbstdichtenden leicht wieder lösbaren Steckmuffenadapter gekoppelt. Die im Sammelbehältermodul 1 gesammelte und aufbe­ wahrte Fluidmenge, deren Pegelstand mit Hilfe eines geeichten Meßstabes, der durch das Zwischenrohrmo­ dul 5 bis in das Sammelbehältermodul 1 zum Messen von oben eingebracht und zum Ablesen wieder entnom­ men werden kann, ständig kontrollierbar ist, kann mit dem Schöpf- und Probeentnahmebehälter 2 aus dem Fluidsammlermodul 1, zur Durchführung von externen Analysen, manuell durch das Zwischenrohrmodul 5 nach Bedarf ausgekreist werden. Über den gleichen Weg können Sonden zur pH-Messung, zur Bestimmung des Sauerstoffpartialdruckes, zur Temperaturmessung und zur Bestimmung der Schadstoffkonzentration im Fluid, in Sammelbehältermodul 1 eingebracht werden. Wird der Fluidsammler im Bereich von Böschungen und/oder Hanglagen eingesetzt, bzw. sind die Fluide in einen Hauptsammler zu leiten bzw. zu entleeren, erfolgt dies durch starre oder flexible Schlauchrohrleitungen, die am Schlauchstutzen a angeschlossen werden.
Schlagworte
Fluid-Sammelvorrichtung; Funktionsmodule, vorge­ fertigt; Fluidüberwachung, Fluidkontrolle, Fluidcharak­ terisierung; Prozesse, mikrobiell, Bodenschichten, Schüttungen; Wirkungen, verfahrenstechnisch, biover­ fahrenstechnisch; Prozeßsteuerung; Datenerfassung.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zu Grunde, eine einfach handhabbare, universell einsetzbare, in ihrer Geometrie, Konfiguration und Bauweise flexible Vorrichtung zum dynamischen Auffangen, Sammeln, Aufbewahren und Entnehmen von Fluiden sowie zur Erfassung und Kontrolle weiterer Parameter, die eine Bewertung und Charakterisierung von hydrogeologischen und mikrobiellen Vorgängen und Prozessen in Schüttungen und Schichten ermöglichen, zu entwickeln, die schnell, unkompliziert und in optimaler Weise an verschiedene Aufgabestellungen und Bodenstrukturen angepaßt werden kann.
Das betrifft insbesondere die zeitbezogene Erfassung, Auswertung und Kontrolle von Fluiden in verschiedenen Schüttungen und Schichten, die in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind bzw. werden und die hinsichtlich ihrer Struktur und Zusammensetzung Unterschiede aufweisen sowie das flexible Auffangen, wäßriger Lösungen, die eine einfache und schnelle manuelle Probeentnahme aus dem Sammelbehälter sowie dessen klimaunabhängige Anordnung und leichte Zugänglichkeit zum Zwecke der Probeentnahme zulassen.
Die Gestaltung der Vorrichtung soll je nach Aufgabenstellung sowohl das definierte Be- oder Entlüften von Bodenelementen bzw. die Integration von statischen Trägermaterial-Biofilm- Systeme und deren schadstoffbezogene Animpfung mit Mikroorganismensuspensionen als auch deren Versorgung mit Nährstoffen zur mikrobiellen In-Situ-Behandlung kontaminierter Böden und Schüttungen bzw. zur gezielten Unterstützung von Kompostierungsvorgängen sichern. Die mikrobiellen Prozesse sollen dabei unter aeroben und/oder anaeroben Bedingungen in einer oder mehreren Schichten ablaufen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Fluid-Sammlervorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Es sind mithin unterschiedliche Module mit Adaptern, die vorgefertigt sind und mit deren Hilfe sowohl sequentiell als auch parallel unterschiedliche verfahrenstechnische/bioverfahrens­ technische und meßtechnische Aufgaben realisiert werden können, durch lösbare selbstdichtende standardisierte Steckmuffenadapter miteinander in einer bestimmten Reihenfolge gekoppelt. Die Anzahl der einzelnen Module und Adapter kann auch ungleich 1 sein.
Bevorzugt wird auf ein vorgefertigtes Sammelbehältermodul.

Claims (5)

1. Fluid-Sammlervorrichtung zum Auffangen, Sammeln und Aufbewahren von in Schüttgütern und Bodenschichten vorkommenden Fluiden, mit einem trichterartigen Einlauf, an den Stutzen, Rohrformstücke und Rohrleitungselemente angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass vorgefertigte Module, nämlich ein Sammelbehältermodul (1) mit Stutzen in unterschiedlichen Höhen auf seiner Mantelfläche, ein Auffangtrichtermodul (3), ein Einlaufrohrmodul (4) mit Langlöchern und Bohrungen an sich gegenüberliegenden Stellen und/oder unterschiedlichen Höhen in seiner Mantelfläche, ein Zwischenrohrmodul (5) mit stegförmigen Fluidstromabweisern in unterschiedlichen Höhen auf seiner Mantelfläche und ein Deckelmodul (6) untereinander durch selbstdichtende und leicht lösbare Steckmuffenadapter gekoppelt sind.
2. Fluid-Sammlervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der jeweiligen Module und Adapter auch ungleich 1 ist und über Rohrleitungsformstücke vertikal und horizontal gekoppelte Fluid-Sammler-Netzwerke aufgebaut werden können.
3. Fluid-Sammlervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Module und Adapter aus Kunststoff, Keramik, Mineralien und Metall bzw. Kombinationen der genannten Materialien sowie recyclebaren Abfallmaterialien nach unterschiedlichen Technologien gefertigt werden können.
4. Fluid-Sammlervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrohrmodul (5) sowohl starr als auch flexibel sein kann und ebenfalls unter einem Winkel zur geometrischen Achse des Auffangtrichtermoduls (3) verlaufen kann und über ein entsprechendes Rohrformteil mit dem Einlaufrohrmodul (4) gekoppelt wird.
5. Fluid-Sammlervorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schöpf- oder Probeentnahmebehälter aus flexiblem Material in Form eines einseitig geschlossenem Faltenbalges hergestellt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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