DE4407117A1 - Anordnung zur eigensicheren Stromversorgung von elektrischen Verbrauchern, insbesondere mit langen Einspeiseleitungen - Google Patents
Anordnung zur eigensicheren Stromversorgung von elektrischen Verbrauchern, insbesondere mit langen EinspeiseleitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur eigensicheren Stromver
sorgung von elektrischen Verbrauchern, die von einem eigensicheren
Netzgerät mit elektrischer Energie versorgt werden.
Eigensicher sind Stromkreise, wenn ihre Energie so gering ist, daß durch
sie die Zündung eines explosiven Gemischs in seiner zündwilligsten Form
weder durch Funken bei Stromschluß oder -unterbrechung noch durch an
dere Wärmewirkung eintritt. Die Bestimmungen von VDE 0165 und 0171 für
die Zündschutzart Eigensicherheit berücksichtigen von verschiedenen
Gasgemischen die Zündwilligkeit, indem für die Verhältnisse in chemischen
und bergbaulichen Anlagen unterschiedliche Bereiche der Eigensicherheit
festgelegt sind. Für eigensichere Stromkreise in schlagwettergefährdeter
Umgebung werden die Sicherheitsanforderungen auf Methan bezogen.
Wenn in Anlagen oder Stromkreisen nur ein Teil eigensicher ist, der für die
Verwendung in explosionsgefährdeten Betriebsstätten bestimmt ist, müssen
die in nicht-eigensicheren Teil außerhalb des explosionsgefährdeten Be
reichs angeordnet werden. Läßt sich eine Unterbringung der nicht-eigensi
cheren Teile innerhalb des gefährdeten Bereichs nicht vermeiden, müssen
die nicht-eigensicheren Teile in einer der üblichen anderen Zündschutzar
ten ausgeführt sein.
Für elektrische Verbraucher, wie Schaltgeräte, Magnetventile und dgl., die
in explosionsgefährdeten Bereichen angeordnet sind, werden vielfach
eigensichere Stromversorgungsgeräte eingesetzt. Für den Ausgangsstrom
kreis solcher eigensicheren Stromversorgungsgeräte sind bestimmte elektri
sche Kenngrößen, nämlich Spannung, Strom, maximal anschließbare Kapazität
und/oder Induktivität festgelegt. Die an ein eigensicheres Stromversor
gungsgerät anschließbaren Verbraucher, wie Magnetventile usw., enthalten
Induktivitäten. Die Leitungen und Kabel zwischen dem Stromversorgungsge
rät und den Verbrauchern weisen im allgemeinen Kapazitäten auf. Die Zahl
der an ein Stromversorgungsgerät anschließbaren Verbraucher richtet sich
daher danach, daß die Kapazitäten und Induktivitäten der Verbraucher und
Leitungen nicht die zulässige Kapazität und Induktivität, die dem Stromver
sorgungsgerät zugeordnet sind, überschreiten.
Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine Anord
nung zur eigensicheren Stromversorgung von Verbrauchern aus einem
Stromversorgungsgerät zu entwickeln, wobei die Anzahl und/oder die
Längen der Versorgungsleitungen zu den Verbrauchern gesteigert werden
kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Ausgang des
eigensicheren Stromversorgungsgeräts wenigstens zwei zu Verbrauchern
führende Stromkreise angeschlossen sind, von denen wenigstens einer über
eine eigensichere Strombegrenzungsschaltung und/oder Spannungsan
passungsschaltung mit dem Ausgang des Netzgeräts verbunden ist und daß
der maximale Strom der Strombegrenzerschaltung kleiner als der maximale
Strom des Netzgeräts ist und/oder die Ausgangsspannung der Spannungs
anpassungsschaltung kleiner als die Nennausgangsspannung des Netzgeräts
ist. Durch die Strombegrenzung und/oder die Spannungsanpassung ergeben
sich andere Kapazitäten und/oder Induktivitäten des von der den Strom
und/oder die Spannung anpassenden Schaltung gespeisten Stromkreises. Die
Kapazitäten und/oder Induktivitäten können daher höher sein als in einem
Abzweig ohne eine derartige Anpassungsschaltung. Deshalb ist es möglich,
mehr induktivitäts- und/oder kapazitätsbehaftete Verbraucher an eine
Anpassungsschaltung anzuschließen, als dies bei direktem Anschluß dieser
Verbraucher an den Ausgang des Stromversorgungs- bzw. Netzgerätes
möglich wäre. Unter kapazitätsbehafteten Verbrauchern ist dabei auch ein
über eine längere Leitung versorgter Verbraucher zu verstehen, bei dem
die kapazitive Belastung durch die Leitungskapazität verursacht wird. Es
können deshalb Verbraucher über lange Leitungen mit der
Anpassungsschaltung verbunden werden.
Im allgemeinen werden mehr als eine Strombegrenzungs- und/oder Span
nungsanpassungsschaltung an das eigensichere Stromversorgungs- bzw.
Netz gerät angeschlossen, wodurch sich eine beträchtliche Steigerung der
von dem Netzgerät gespeisten Verbraucher bzw. der Länge der
Verbindungsleitungen zu den Verbrauchern ergibt.
Ein Stromkreis kann neben dem die Anpassungsschaltungen enthaltenden
Stromkreis auch noch direkt mit dem eigensicheren Netz gerät verbunden
sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind Strombegrenzungs- und/oder
Spannungsanpassungsschaltungen in wenigstens einem Gehäuse aus Kunst
stoff oder Metall für die Hutschienenmontage angeordnet. Die Gehäuse las
sen sich einfach und schnell auf handelsüblichen Hut- bzw. C-Schienen
befestigen und mit dem Netz gerät sowie den Verbrauchern über Leitungen
verbinden.
Es ist auch günstig, die Strombegrenzungs- und/oder
Spannungsanpassungsschaltungen in Einbaugehäuse der Zündschutzart Ei
gensicherheit mit Schraubbefestigung anzuordnen. In einem Gehäuse kann
nur eine Strombegrenzungs- und/oder Spannungsanpassungsschaltung an
geordnet sein. Es ist aber auch möglich, mehrere solcher Schaltungen in
einem Gehäuse unterzubringen. Die Anzahl der Anpassungsschaltungen in
einem Gehäuse hängt vom verfügbaren Raum ab, der u. a. auch von der
Anzahl der Eingangs- und Ausgangsanschlüsse bzw. deren Zugänglichkeit
für eine leichte und einfache Drahtanschlußmöglichkeit bestimmt wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in einer Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, aus dem sich weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben.
Es zeigen:
Fig. 1 in Blockschaltbild einer Anordnung zur eigensicheren
Stromversorgung von elektrischen Verbrauchern,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Gehäuses einer Schaltung
zur eigensicheren Speisung von Verbrauchern mit elektrischer
Energie,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines Gehäuses mit einer Schaltung zur eigensicheren Speisung
von Verbrauchern mit elektrischer Energie.
Eine Anordnung zur eigensicheren Stromversorgung von elektrischen Ver
brauchern enthält ein Stromversorgungs- oder Netzgerät 1 in der Zünd
schutzart Eigensicherheit, z. B. EEx ibI. Das Netzgerät 1 ist eingangsseitig
mit dem Energieversorgungsnetz, einem Wechselspannungsnetz von z. B.
220 V, über einen Stecker 2 angeschlossen und wandelt die
Eingangswechselspannung in eine Gleichspannung um. Die Zündart Eigensi
cherheit legt die elektrischen Kenngrößen des an den Ausgang 3 des
Stromversorgungsgeräts angeschlossenen Stromkreises in bezug auf Span
nung, Strom, maximal anschließbare Kapazität und Induktivität fest.
In Fig. 1 sind die für eine bestimmte Spannung U₁ und einen maximalen
Strom I₁ zulässige Kapazität und Cmax und die maximal zulässige Indukti
vität mit Lmax bezeichnet.
An den Ausgang 3 sind mehrere Stromkreise 4, 5, 6 und 7 angeschlossen,
in denen sich z. B. Verbraucher 8, 9, 10, 11 befinden. Die Fig. 1 zeigt zwar
nur je einen Verbraucher, wie Magnetventil, je Stromkreis. Es können aber
auch mehr Verbraucher vorgesehen und in einem Stromkreis vorhanden
sein.
Die Stromkreise 5, 6, 7 mit ihren Verbrauchern sind je an Ausgänge von
Strombegrenzungs- und/oder Spannungsanpassungsschaltungen 12, 13 und
14 angeschlossen, deren Eingänge gemeinsam mit dem Ausgang 3 verbunden
sind. In den Schaltungen 12, 13, 14 können also jeweils
Strombegrenzungsanordnungen alleine, Spannungsanpassungsanordnungen
alleine oder beide gemeinsam angeordnet sein. Die Schaltungen 12, 13, 14
sind in der Zündschutzart Eigensicherheit, insbesondere in EEx Ia/ibI aus
gebildet. Da die elektrischen Kenngrößen der eigensicheren Stromkreise 5,
6, 7 von den Strömen, Spannungen, Kapazitäten und Induktivitäten abhän
gen, lassen sich durch Vorgabe maximaler Ströme, d. h. von oberen Strom
grenzwerten und von Versorgungsspannungen, andere Werte von maximal
zulässigen Kapazitäten und Induktivitäten erreichen, als ohne eine Strombe
grenzung und/oder Spannungsanpassung vorgegeben wären. Bereits durch
eine Strombegrenzung alleine ergeben sich höhere zulässige Induktivitäten
und Kapazitäten. Dies bedeutet, daß im Kreis 7 Verbraucher mit höheren
Kapazitäten bzw. Induktivitäten angeordnet sein können. Induktive Ver
braucher sind z. B. Magnetventile und Schaltgeräte, die hohe Induktivitäten
aufweisen, die maßgebend für das Zündverhalten des jeweiligen Stromkrei
ses sind. Durch die Strombegrenzung und gegebenenfalls Spannungsanpas
sung können daher mehr induktive Verbraucher über die Schaltungen 12,
13, 14 vom Stromversorgungsgerät gespeist werden. Durch eine auf die Zahl
und die elektrischen Eigenschaften der Verbraucher abgestimmte Anzahl
von Strombegrenzungsschaltungen mit bzw. ohne Spannungsanpassung ist
es möglich, an das Stromversorgungsgerät 1 ein Maximum an Verbrauchern
über längere Leitungen bzw. Kabel anzuschließen. Die Schaltungen 12, 13,
14 sind jeweils vorzugsweise in Zündschutzart EEx ib/ibI ausgeführt. Bei
spielsweise wird von der Schaltung 14 eine Strombegrenzung auf den Wert
I₂, der kleiner als der Wert I₁ des Stromversorgungsgeräts 1 ist, und eine
Spannungsanpassung auf den Wert U₂, der kleiner als der Wert U₁ des
Stromversorgungsgeräts 1 ist, durchgeführt. Für die Schaltung 13 gibt z. B.
eine Strombegrenzung auf den Wert I₃ < I₁ und eine Spannungsanpas
sung auf den Wert U₃ < U₁. Der Stromkreis 4 kommt ohne Strombegrenzung
und Spannungsanpassung aus.
Die Strombegrenzungs- und/oder Spannungsanpassungsschaltungen 12, 13,
14 sind in Gehäusen 15 aus Metall oder Kunststoff untergebracht. Es kön
nen mehr als eine Schaltung in einem Gehäuse 15 untergebracht sein. Aus
Gründen eines übersichtlichen und flexiblen Schaltungsaufbaus ist es aber
günstig, jeweils eine der Schaltungen in einem Gehäuse 15 anzuordnen. Das
Gehäuse 15 hat eine übliche Schnappverbindung zum Montieren auf EN-
Tragschienen (EN 50022, EN 50035). Die Strombegrenzungs- und/oder
Spannungsanpassungsschaltungen 12, 13, 14 können aber auch in Gehäusen
16 aus Metall oder Kunststoff untergebracht sein, die an der Rückseite
Winkel 17 zur Schraubbefestigung haben.
Claims (6)
1. Anordnung zur eigensicheren Stromversorgung von elektrischen Ver
brauchern, die von einem eigensicheren Netzgerät mit elektrischer
Energie versorgt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ausgang (3) des eigensicheren Netzgeräts (1) wenigstens
zwei zu Verbrauchern (11, 8) führende Stromkreise (4, 7) angeschlos
sen sind, von denen wenigstens einer (4) über eine eigensichere
Strombegrenzungsschaltung (14) und/oder Spannungsanpassungs
schaltung mit dem Ausgang (2) des Netzgeräts (1) verbunden ist, und
daß der maximale Strom der Strombegrenzungsschaltung (14) kleiner
als der maximale Strom des Netzgeräts (1) ist und/oder die
Ausgangsspannung der Spannungsanpassungsschaltung kleiner als die
Nennausgangsspannung des Netzgeräts (1) ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß an den Ausgang (3) des Netzgeräts Strombegrenzungsschaltungen
(13, 14) und/oder Spannungsanpassungsschaltungen mit voneinander
verschiedenen maximalen Strömen und/oder Ausgangsspannungen
angeschlossen sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strombegrenzungsschaltungen (12, 13, 14) und/oder Span
nungsanpassungsschaltungen in der Zündschutzart EEx Ia/IbI ausge
bildet sind.
4. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strombegrenzungsschaltungen (12, 13, 14) und/oder Span
nungsanpassungsschaltungen in Gehäusen (15, 16) aus Metall oder
Kunststoff angeordnet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuse (15) für Schnappbefestigung auf Schienen ausgebil
det sind.
6. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuse (15) mit Winkeln (17) für die Schraubbefestigung
versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407117 DE4407117A1 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Anordnung zur eigensicheren Stromversorgung von elektrischen Verbrauchern, insbesondere mit langen Einspeiseleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944407117 DE4407117A1 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Anordnung zur eigensicheren Stromversorgung von elektrischen Verbrauchern, insbesondere mit langen Einspeiseleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4407117A1 true DE4407117A1 (de) | 1995-09-07 |
Family
ID=6511787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944407117 Withdrawn DE4407117A1 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Anordnung zur eigensicheren Stromversorgung von elektrischen Verbrauchern, insbesondere mit langen Einspeiseleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4407117A1 (de) |
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- 1994-03-04 DE DE19944407117 patent/DE4407117A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |