DE4406908A1 - Einrichtung zur Messung von Ionenkonzentrationen, Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung - Google Patents
Einrichtung zur Messung von Ionenkonzentrationen, Verfahren zu deren Herstellung und AnwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektro
chemischen Messung von Ionenkonzentrationen in Probe
flüssigkeiten sowie Verfahren zu deren Herstellung
und Anwendung. Mit diesem Meßsystem, im folgenden als
Multisensor bezeichnet, sollen in der Land-, Forst-
und Wasserwirtschaft sowie im Umweltbereich besonders
vor Ort mehrere Parameter gemessen werden.
Da die Einsatztemperatur und der Druck je nach Anwen
dungsfall variieren, sind die Meßwerte des Multisen
sors entsprechend zu korrigieren. In der Regel inter
essieren je nach Meßproblem ganz bestimmte In
haltsstoffe, so daß ein definiertes Multisensor-Sy
stem zur Messung deren Konzentration vor Ort benötigt
wird.
Aus der Literatur ist bekannt, daß mehrere Parameter
der zu untersuchenden Probeflüssigkeiten kontinuier
lich im Durchfluß-Verfahren, als sogenanntes Flow-
Stream- oder FIA-Verfahren gemessen werden. Im Falle
einer potentiometrischen Indikation, wie sie bereits
in der Patentschrift DD 1 32 210 und in den Offenle
gungsschriften DE 23 17 273, DE 16 48 936, DE 32 42 456
und DE 34 09 666 beschrieben wurde, wird eine io
nenselektive Durchfluß-Meßzelle eingesetzt, in der
die jeweiligen ionenselektiven Elektroden einzeln
hintereinander angeordnet sind und deren Sensormem
bran unmittelbar auf dem Durchflußkanal aufsitzt
Hierbei handelt es sich vorwiegend um Meßparameter
wie beispielsweise für Kalium, Natrium, Chlorid, Cal
cium und pH, die in der klinischen Medizin,
vorzugsweise zur Blutanalyse, von besonderem Inter
esse sind.
Anstelle einer herkömmlichen Ag/AgCl-Referenzelek
trode wurde in der Patentschrift DD 1 32 210 eine
kupferionenselektive Elektrode mit innerem Standard
als Bezugssystem beschrieben. Diese kontinuierlich
arbeitenden Durchfluß-Meßsysteme erfordern jedoch
einen bestimmten apparativen Aufwand wie Peristaltik
pumpe, Steuerventile oder automatische Probennehmer,
Mischsysteme, spezielle Durchfluß-Meßzellen und hat
sich daher nur im Labor für die Messung großer Pro
beserien oder in Prozeßanlagen durchgesetzt.
Für die diskontinuierliche potentiometrische Messung
mehrerer Komponenten vor Ort werden gegenwärtig ein
zelne Einstabmeßketten verwendet. Unabhängig von kon
struktiven Formen und eingesetzten Elektrolyt-Zusam
mensetzungen ist ihnen gemeinsam, daß ihr Referenzsy
stem aus einem Referenz-Elektrolyten definierter Zu
sammensetzung und Konzentration in Kontakt mit einem
Referenz-Halbelement besteht, welches sich in einem
abgeschlossenen Rohr mit einem nach außen versehenen
Diaphragma befindet.
Innerhalb des Rohres mit dem Referenz-Elektrolyten
befindet sich ein zweites abgeschlossenes Rohr mit
dem inneren Elektrolyten der Meßelektrode, deren
Sensormembran angeschmolzen oder angeklebt ist. Wäh
rend die Sensormembran direkt in die Probeflüssigkeit
eintaucht, steht das Referenzsystem über das Dia
phragma im elektrolytischen Kontakt mit der Probe
flüssigkeit.
Diese Einstabmeßketten sind in den unterschiedlich
sten Ausführungen besonders für die pH-Messung seit
langem bekannt. In der Offenlegungsschrift DE 14 98 911
wird eine pH-Einstabmeßkette beschrieben, die
ganz aus Glas besteht und als Innenpuffer für die pH-
Glasmembran speziell für extreme Temperaturen mehr
wertige Alkohole enthält. Auch in der Offenlegungs
schrift DE 32 28 647 wird eine pH-Einstabmeßkette auf
Glasbasis beschrieben, die allerdings anstelle eines
flüssigen Referenzelektrolyten mit Diaphragma einen
gelartigen Elektrolyten durch Polymerisation von
Acrylamid mit einer angrenzenden Öffnung besitzt.
Des weiteren sind Einstab- oder auch Verbundelektro
den bekannt, die aus Kunststoff bestehen und neben
einer herkömmlichen Ag/AgCl-Referenzelektrode im Ver
bund als sensitives Material für die Meßelektrode
einen Ionenleiter verwenden. So wird in der Offenle
gungsschrift DE 19 18 590 eine ionen-selektive Fluo
rid-Verbundelektrode beschrieben, die zwei getrennte
Elektrolyträume enthält, einen inneren für den fluo
ridhaltigen Elektrolyten, der in Kontakt mit der
fluoridselektiven Membran steht und einem äußeren
Elektrolyten, der als Referenzelektrolyt dient und
eine Ag/AgCl-Ableitelektrode enthält.
Für die Messung mehrerer Komponenten, vorzugsweise in
der klinischen Medizin, sind aus der Literatur (DE-OS
28 13 170, A van den Berg, A Grisel u. Mit.: Sen
sors and Actuators B 1 (1990) 425) miniaturisierte
Multisensoren auf dem Prinzip des Feldeffekttransi
stors bekannt. Diese miniaturisierten Sensoren sind
allerdings noch weitgehend in der Entwicklung und
kommen für den Routineeinsatz in der Land- und Was
serwirtschaft sowie im Umweltschutz vorerst nicht in
Frage.
Ferner sind Entwicklungen bekannt (WO 85/02 257), bei
denen mehrere Sensoren auf einem Substrat oder einer
Chipkarte angeordnet sind. Diese einfache und preis
werte Ausführung ist allerdings als Einweg- oder Weg
werfsensor konzipiert und entspricht hinsichtlich
Langzeitstabilität, Drift, Handhabung und Lebensdauer
nicht den Anforderungen des Routinebetriebs.
Die gegenwärtig gängige Praxis, die diskontinuierli
che Routinemessung mehrerer Parameter vor Ort mit
einzelnen Einstabmeßketten und entsprechend zugeord
neten Meßgeräten durchzuführen, besitzt wesentliche
Nachteile. Diese Arbeitsweise ist sehr zeitaufwendig,
unhandlich und kostenintensiv.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
darin, das Prinzip der Einstabmeßkette so zu verän
dern, daß ohne größeren Platzbedarf bis zu acht elek
trochemische Sensoren mit einer Sensorfläche, die ana
log den üblichen ionenselektiven Elektroden ist, mit
einem Referenzsystem zu koppeln.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Einrich
tung sowie Verfahren zu deren Herstellung und Anwen
dung, wie sie in den Patentansprüchen beschrieben
sind, gelöst.
Insbesondere kann mit der Einrichtung nach Anspruch
10 die minimale Eintauchtiefe der Multisensor-Ein
richtung auf 2,5 cm herabgesetzt werden.
Die Einrichtung nach Anspruch 11 erweist sich als be
sonders vorteilhaft, um Ablagerungen oder eine
Probenverschleppung zu vermeiden.
Weitere vorteilhafte Auswirkungen der Erfindung, wie
zeit-, platz- und kostensparende Möglichkeiten zur
Routinemessung mehrerer Komponenten in Flüssigkeiten,
insbesondere auch vor Ort, werden aus dem nachfolgen
den Ausführungsbeispiel besonders deutlich.
Die beigefügten Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 Schematische Gesamtansicht eines erfindungs
gemäßen Einstab-Multisensors,
Fig. 2 Längsschnitt durch den Multisensor-Modul,
Fig. 3 Schnitt A - A durch den Multisensor-Modul,
Fig. 4a Querschnitt durch die Festkörpermembran-
Sensoren (Chlorid-, Kupfer-, Silbersulfid-
Typ),
Fig. 4b Querschnitt durch die Matrixmembran-Sensoren
(Nitrat-, Calcium-Typ),
Fig. 5 Querschnitt der Leitfähigkeitsmeßzelle.
Fig. 1 zeigt den kompletten Einstab-Multisensor. Die
ser besteht aus zwei ineinandergesteckten Kunststoff
rohren 5 und 6, die an beiden Enden dicht miteinander
verklebt sind und einen Referenzelektrolyten 4 ent
halten, in dem sich außerdem ein Quarzröhrchen 9 be
findet. In diesem Quarzröhrchen ist ein mit Silber
chlorid beschichteter Silberdraht eingeführt, der im
Kontakt mit einer Silberchlorid-Suspension und dem
Referenzelektrolyten die Referenzelektrode bildet.
Als Abschluß des Referenzelektrodenschaftes dient
eine Elektrodenkappe 2, durch die das mehradrige
abgeschirmte Kabel 1 geführt ist.
Das äußere Rohr 5 der Referenzelektrode besitzt am
oberen Ende zum Auffüllen oder Wechseln des
Elektrolyten ein Fülloch mit Verschlußstopfen 3 und
am unteren Ende eine Bohrung, in der das Keramikdia
phragma eingeklebt ist. Die feste, dauerhafte Ver
knüpfung der Referenzelektrode mit dem Multisensor-
Modul (Fig. 2) erfolgt über ein Schraubgewinde 36,
welches sich auf dem Schaft 5 unterhalb des Diaphrag
mas und im Rohrstutzen des Multisensor-Moduls befin
det.
Der Rohrstutzen des Sensor-Moduls ist mit 15 mm
Durchmesser unwesentlich dicker als die
Referenzelektrode (Durchmesser 12 mm). Die Anordnung
der beispielsweise 8 Sensoren mit einer der
herkömmlichen ionenselektiven Elektroden vergleichba
ren Sensorfläche in den Rohrstutzen erfordert beson
dere Festkörpermembran- und Matrixmembran-Sensoren
mit einer Festkontaktierung. Die einzelnen Sensoren
sind mit Epoxidharz 25 in den vorgesehenen Bohrungen
des Rohrstutzens eingegossen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung des Einstab-
Multisensors soll an einem Ausführungsbeispiel näher
beschrieben werden.
Am oberen Ende befinden sich der Temperatur- und der
Drucksensor 17 bzw. 23, während der Chlorid-Sensor
12, der pH-Sensor 13, der Kupfer-Sensor 15, der
Silbersulfid-Sensor 27 und der Redox-Sensor 20 sich
am unteren Ende befinden. Über die im Rohrstutzen
eingearbeitete Messing-Gewindescheibe 18 kann stirn
seitig eine Matrixmembranelektrode mit O-Ring 21,
beispielsweise Nitrat-Sensor 14 mit seiner Nitrat-Ma
trixmembran 22, auswechselbar eingeschraubt werden
Hierbei übernimmt der Messing-Gewindestift 37 gleich
zeitig die Funktion der Potentialableitung zum Kabel.
Die Potentialableitung der anderen Sensoren erfolgt
über entsprechende Lötkontakte 24 an ein mehradriges,
abgeschirmtes Kabel 1, welches durch das innere Rohr
6 der Referenzelektrode geführt wird und über einen
mehrpoligen Stecker an ein geeignetes Ionen-Meter an
geschlossen ist.
In Fig. 3 ist die Anordnung der Sensoren im Rohrstut
zen 19 im Schnitt A-A von Fig. 1 dargestellt. Der
besondere Aufbau der Festkörpermembran- und
Matrixmembran-Sensoren ist im Querschnitt in den Bil
dern Fig. 4a und Fig. 4b dargestellt. Hierbei handelt
es sich um hochverdichtete Mehrschichtsensoren, die
eine Silber-Kontaktschicht 28, mehrere Zwischen
schichten 29 und die Festkörper-Sensorschicht 30
besitzen. Bei den Matrixmembran-Sensoren ist die fle
xible Matrixmembran 31 durch ein spezielles Verfahren
auf die Sensorschicht 30 dauerhaft aufgebracht.
Die so hergestellten ionenselektiven
Mehrschichtsensoren sind mechanisch und thermisch
hoch belastbar und können daher mit dem Ableitkabel 1
fest verlötet werden 24.
In Fig. 5 ist die gegen den Nitrat-Sensor austausch
bare Leitfähigkeitsmeßzelle im Querschnitt darge
stellt. Hierbei sind die Anschlußkabel zu den
Elektrodenplatten 35 durch den Kunststoff-Modul 34
geführt und über den Messing-Gewindestift 33 und den
dichtenden O-Ring 21 wird die Leitfähigkeitsmeßzelle
in die Messing-Gewindescheibe 18 des Multisensors
fest eingeschraubt.
Fig. 1 Schematische Gesamtansicht des Einstab-Multisensors
1 mehradriges Kabel
2 Elektrodenkappe
3 Verschlußstopfen
4 Füllösung der Referenzelektrode (Referenzelektrolyt)
5 Elektrodenschaft
6 Kunststoff-Innenrohr
7 Ag/AgCl-Referenzelektrode
8 AgCl-Suspension
9 Quarzröhrchen
10 Keramikdiaphragma
11 Temperaturfühler
12 Chlorid-Sensor
13 pH-Sensor
14 auswechselbarer Sensor (Nitrat bzw. Leit fähigkeit)
15 Kupfer-Sensor
1 mehradriges Kabel
2 Elektrodenkappe
3 Verschlußstopfen
4 Füllösung der Referenzelektrode (Referenzelektrolyt)
5 Elektrodenschaft
6 Kunststoff-Innenrohr
7 Ag/AgCl-Referenzelektrode
8 AgCl-Suspension
9 Quarzröhrchen
10 Keramikdiaphragma
11 Temperaturfühler
12 Chlorid-Sensor
13 pH-Sensor
14 auswechselbarer Sensor (Nitrat bzw. Leit fähigkeit)
15 Kupfer-Sensor
Fig. 2 Längsschnitt durch den Multisensor-Modul
1 mehradriges Kabel
4 Füllösung der Referenzelektrode (Referenzelektrolyt)
10 Keramikdiaphragma
12 Chlorid-Sensor
14 auswechselbarer Nitrat-Sensor
15 Kupfer-Sensor
16 Schaftverschluß
17 Temperaturfühler
18 Messing-Gewindescheibe
19 Multisensor-Rohrstutzen
20 Redox-Sensor
21 O-Ring
22 Nitrat-Sensormembran
23 Drucksensor
24 Lötkontakt
1 mehradriges Kabel
4 Füllösung der Referenzelektrode (Referenzelektrolyt)
10 Keramikdiaphragma
12 Chlorid-Sensor
14 auswechselbarer Nitrat-Sensor
15 Kupfer-Sensor
16 Schaftverschluß
17 Temperaturfühler
18 Messing-Gewindescheibe
19 Multisensor-Rohrstutzen
20 Redox-Sensor
21 O-Ring
22 Nitrat-Sensormembran
23 Drucksensor
24 Lötkontakt
Fig. 3 Schnitt A-A durch den Multisensor-Modul
12 Chlorid-Sensor
13 pH-Sensor
15 Kupfer-Sensor
20 Redox-Sensor
24 Lötkontakt
25 Epoxidharz
26 Gewindestift des Nitrat-Sensors
27 Silbersulfid-Sensor
12 Chlorid-Sensor
13 pH-Sensor
15 Kupfer-Sensor
20 Redox-Sensor
24 Lötkontakt
25 Epoxidharz
26 Gewindestift des Nitrat-Sensors
27 Silbersulfid-Sensor
Fig. 4a Querschnitt durch die Festkörpermembran-Sensoren
(Chlorid-, Kupfer-, Silbersulfid-Type)
(Chlorid-, Kupfer-, Silbersulfid-Type)
Fig. 4b Querschnitt durch die Matrixmembran-Sensoren
(Nitrat-, Calcium-Type)
28 Ableitkabel
24 Lötkontakt
28 Silberschicht
29 Zwischenschichten
30 ionenselektive Festkörpermembran
31 Matrixmembran
(Nitrat-, Calcium-Type)
28 Ableitkabel
24 Lötkontakt
28 Silberschicht
29 Zwischenschichten
30 ionenselektive Festkörpermembran
31 Matrixmembran
Fig. 5 Querschnitt der Leitfähigkeitszelle
21 O-Ring
32 Anschlußkabel
33 Gewindestift
34 Kunststoff-Modul
35 Elektrodenplatten
21 O-Ring
32 Anschlußkabel
33 Gewindestift
34 Kunststoff-Modul
35 Elektrodenplatten
Claims (15)
1. Einrichtung, die zur elektrochemischen Messung von
Ionenkonzentrationen in Probeflüssigkeiten bestimmt
ist und aus einem Verbundsystem aus einer Referenz
elektrode und einem aufschraubbaren Multisensor-Modul
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzsy
stem mit einer Ag/AgCl-Ableitelektrode in einem abge
schlossenen Raum zwischen zwei ineinander gesteckten
Kunststoffrohren befindet und am unteren Ende mit ei
nem Diaphragma versehen ist, ferner das äußere Rohr
unterhalb des Diaphragmas Gewinde besitzt und in
einen unwesentlich größeren Rohrstutzen eingeschraubt
ist, in dem auf engstem Raum mehrere unterschiedliche
Sensoren mit einem elektrochemisch stabilen Festkon
takt versehen so angeordnet sind, daß die
Potentialableitung der Sensoren über ein abgeschirm
tes, mehradriges Kabel durch das innere Rohr der Re
ferenzelektrode erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeich
net, daß die eingesetzten Sensormembranen vorzugs
weise selektiv auf Chlorid-, Nitrat-, Kupfer-, Sil
ber-/Sulfid-, Calcium-, Wasserstoff- und Redoxionen
sowie auf die Leitfähigkeit ansprechen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekenn
zeichnet, daß im Multisensor-Modul ein Temperatur-
Meßfühler, vorzugsweise Halbleiterelement und wahl
weise ein Miniatur-Drucksensor so integriert sind,
daß ein schneller Wärmeaustausch erzielt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rohrstutzen des Multisensor-Moduls
aus mechanisch- und temperaturstabilem Kunststoff mit
ähnlicher Wärmedehnzahl wie diejenige der Sensoren
besteht und im Innern eine Gewindescheibe mit mehre
ren Löchern zur Durchführung der Ableitkabel besitzt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die verschieden selektiven
Sensormembranen im Multisensor-Modul auf engstem Raum
elektrisch isoliert angeordnet sind und vorzugsweise
eine effektive Sensor-Oberfläche von 7-30 mm² be
sitzen.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensormembranen mit Epoxidharz in
den Rohrstutzen des Multisensor-Moduls eingegossen
sind oder über einen Gewindestutzen mit O-Ring aus
wechselbar sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ionenselektiven Festkörpermembran-
und Matrixmembran- Sensoren aus mehreren Schichten be
stehen.
8. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der pH-Sensor vorzugsweise aus zonenge
schmolzenem Antimon-Einkristall besteht.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die selektiven Sensormembranen als
elektrochemische Potentialableitung einen festen
Lötkontakt mit einem abgeschirmten mehradrigen Kabel
besitzen, welches durch das innere Kunststoffrohr der
Referenzelektrode geführt wird.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Diaphragma im äußeren Rohr
des Referenzelektrolyten vorzugsweise aus poröser Ke
ramik, unmittelbar über dem Multisensor-Modul ange
ordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberfläche der Sensormembranen
poliert ist und mit dem rohrförmigen Sensormodul aus
Kunststoff bündig abschließt.
12. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Referenzelektrolyt über einen
Füllstutzen nachfüllbar oder austauschbar ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Einrichtung nach
Anspruch 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
ionenselektiven Festkörpermembran- und Matrixmem
bran-Sensoren durch Hochdruckverpressung mehrerer
Schichten sensitiver Pulver mit thermischer Behand
lung hergestellt werden.
14. Verfahren zur Anwendung einer Einrichtung nach
Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit einem Mikroprozessor-Auswertegerät verbunden
wird, wobei die einzelnen Meßwerte der jeweiligen
Sensorentemperaturkompensiert angezeigt und gespei
chert werden.
15. Verfahren zur Anwendung einer Einrichtung nach
Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit nur jeweils 2 ml Kalibrier-Mischlösung, die meh
rere Ionenkonzentrationen enthält, in Verbindung mit
einem tragbaren Ionenmeter vor Ort temperaturkompen
siert kalibriert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406908 DE4406908A1 (de) | 1994-03-03 | 1994-03-03 | Einrichtung zur Messung von Ionenkonzentrationen, Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406908 DE4406908A1 (de) | 1994-03-03 | 1994-03-03 | Einrichtung zur Messung von Ionenkonzentrationen, Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406908A1 true DE4406908A1 (de) | 1995-09-07 |
Family
ID=6511670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944406908 Withdrawn DE4406908A1 (de) | 1994-03-03 | 1994-03-03 | Einrichtung zur Messung von Ionenkonzentrationen, Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4406908A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7101472B2 (en) * | 2002-03-13 | 2006-09-05 | The Charles Stark Draper Laboratory, Inc. | Microfluidic ion-selective electrode sensor system |
WO2006106071A1 (de) * | 2005-04-08 | 2006-10-12 | Hach Lange Gmbh | Abwasseranalyse-sensorkartusche |
DE102007016173A1 (de) | 2007-04-02 | 2008-10-09 | Reiss, Gerhard, Dr. | Einstab-Messzelle |
US7967963B2 (en) | 2005-04-08 | 2011-06-28 | Hach Lange Gmbh | Wastewater analysis sensor cartridge |
US9389200B2 (en) | 2012-11-09 | 2016-07-12 | Infineon Technologies Ag | Sensor device, a method and a sensor to determine a relative concentration of a first kind of ions with respect to a second kind of ions solute in a drop of liquid |
-
1994
- 1994-03-03 DE DE19944406908 patent/DE4406908A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2006106071A1 (de) * | 2005-04-08 | 2006-10-12 | Hach Lange Gmbh | Abwasseranalyse-sensorkartusche |
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DE102007016173A1 (de) | 2007-04-02 | 2008-10-09 | Reiss, Gerhard, Dr. | Einstab-Messzelle |
US9389200B2 (en) | 2012-11-09 | 2016-07-12 | Infineon Technologies Ag | Sensor device, a method and a sensor to determine a relative concentration of a first kind of ions with respect to a second kind of ions solute in a drop of liquid |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |