DE4406907A1 - Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens

Info

Publication number
DE4406907A1
DE4406907A1 DE4406907A DE4406907A DE4406907A1 DE 4406907 A1 DE4406907 A1 DE 4406907A1 DE 4406907 A DE4406907 A DE 4406907A DE 4406907 A DE4406907 A DE 4406907A DE 4406907 A1 DE4406907 A1 DE 4406907A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radar
aircraft
isar image
isar
classification
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE4406907A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Dr Schmid
Peter Dr Schmitt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Deutsche Aerospace AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Aerospace AG filed Critical Deutsche Aerospace AG
Priority to DE4406907A priority Critical patent/DE4406907A1/de
Priority to EP94110574A priority patent/EP0634669B1/de
Priority to DE59404136T priority patent/DE59404136D1/de
Priority to US08/274,317 priority patent/US5497158A/en
Publication of DE4406907A1 publication Critical patent/DE4406907A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S7/00Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00
    • G01S7/02Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00 of systems according to group G01S13/00
    • G01S7/41Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00 of systems according to group G01S13/00 using analysis of echo signal for target characterisation; Target signature; Target cross-section
    • G01S7/411Identification of targets based on measurements of radar reflectivity
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S13/00Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
    • G01S13/88Radar or analogous systems specially adapted for specific applications
    • G01S13/89Radar or analogous systems specially adapted for specific applications for mapping or imaging
    • G01S13/90Radar or analogous systems specially adapted for specific applications for mapping or imaging using synthetic aperture techniques, e.g. synthetic aperture radar [SAR] techniques
    • G01S13/9021SAR image post-processing techniques
    • G01S13/9027Pattern recognition for feature extraction
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S13/00Systems using the reflection or reradiation of radio waves, e.g. radar systems; Analogous systems using reflection or reradiation of waves whose nature or wavelength is irrelevant or unspecified
    • G01S13/88Radar or analogous systems specially adapted for specific applications
    • G01S13/89Radar or analogous systems specially adapted for specific applications for mapping or imaging
    • G01S13/90Radar or analogous systems specially adapted for specific applications for mapping or imaging using synthetic aperture techniques, e.g. synthetic aperture radar [SAR] techniques
    • G01S13/904SAR modes
    • G01S13/9064Inverse SAR [ISAR]

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Artificial Intelligence (AREA)
  • Computer Vision & Pattern Recognition (AREA)
  • Radar Systems Or Details Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1 sowie die Verwendung eines solchen Verfahrens.
Mit Hilfe einer Doppler-Radaranlage ist es möglich, einen Radarwellen reflektierenden Gegenstand aufgrund seines Ra­ dar-Echosignales und der daraus ermittelten Spurdaten, insbesondere Position sowie Positionsänderungen, zu klas­ sifizieren und/oder identifizieren.
Aus der Größe des Gegenstand sowie dessen räumlicher Posi­ tion und/oder deren Änderungen kann dieser klassifiziert werden. Bei dieser Klassifikation kann z. B. zwischen Luft­ fahrzeugen, die auch Satelliten beinhalten sollen, Schif­ fen, Landfahrzeugen sowie sogenannten Festzielen unter­ schieden werden. Eine derartige Klassifikation kann be­ darfsweise in weitere Unterklassen unterteilt werden und wird dann auch Identifikation genannt. Aus diesem Grunde wird im folgenden auch der Begriff Klassifikation und/oder Identifikation verwendet.
Das Auflösungsvermögen sowie die Zuverlässigkeit eines solchen Klassifikations- und/oder Identifikationsverfah­ rens sind im wesentlichen abhängig von der Apertur der Ra­ darantenne sowie der Art des Radarverfahrens, z. B. Puls- Doppler-Radarverfahren oder CW-Radarverfahren (Dauer­ strich-Radarverfahren).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsge­ mäßes Verfahren anzugeben, mit dem bei einer Klassifika­ tion und/oder Identifikation eine hohe räumliche Auflösung und eine zuverlässige und kostengünstige Auswertung der auf einem Sichtschirm darstellbaren Radarbilder ermöglicht wird. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, vorteilhafte Verwendungen eines solchen Verfahrens anzuge­ ben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Verfahren universell verwendbar ist und daher an verschie­ denartige Radaranlagen und/oder Überwachungsaufgaben ange­ paßt werden kann.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, daß kostengünstig er­ zeugbare zweidimensionale Radarbilder verwendet werden. Dabei ist eine zuverlässige Auswertung auf einem Sicht­ schirm durch einen Beobachter möglich.
Weitere Vorteile sind der folgenden Beschreibung entnehm­ bar.
Die Erfindung beruht auf der Verwendung des sogenannten ISAR-Verfahrens (Inverses Synthetisches Apertur Radar), mit welchem die Apertur der Radarantenne erheblich ver­ größert werden kann. Bei dem klassischen SAR-Verfahren wird vorzugsweise ein Puls-Radarverfahren verwendet mit einer Sende-/Empfangsantenne, die an sich eine kleine Apertur besitzt, da die gesamte Puls-Radaranlage z. B. als Bordradar eines Flugzeugs ausgebildet ist. Es wird nun ausgenutzt, daß der Weg, z. B. der Flugweg, der (Bord-)Radar­ anlage sehr genau bekannt ist, z. B. mit einer maxi­ mal zulässigen Abweichung von λ/4, wobei λ die Wellenlänge der verwendeten Radarwellen bedeutet. Wird nun die (Bord-)Radar­ anlage um die Strecke L bewegt und werden die Radar- Echosignale jeweils zu Beginn und am Ende der Strecke L gemeinsam ausgewertet, so ergibt sich für die (Bord-)Radar­ anlage eine Zielauflösung (Winkelauflösung) propor­ tional zu λ/L. Diese Zielauflösung der bewegten (Bord-)Radar­ anlage ist wesentlich größer als diejenige der (Bord-)Radarantenne an sich. Mit einer derart bewegten (Bord-)Radaranlage ist nicht nur in Entfernungsrichtung, die in der englischsprachigen Literatur auch "range" oder "slant range" genannt wird, eine radiale Zielauflösung im Meter-Bereich, z. B. kleiner 5 m, möglich, sondern auch senkrecht zur Entfernungsrichtung, im englischen auch "cross range" genannt.
Bei dem inversen SAR, dem sogenannten ISAR-Verfahren wird zusätzlich das Doppler-Signal ausgewertet, das auf einer Drehbewegung des Zieles um eine seiner Drehachsen beruht, z. B. um die Roll- und/oder Nick- und/oder Gierachse. Über diese Drehbewegung werden die Zielabmessungen in "cross range"-Richtung ermittelt. Es sind minimale Drehbewegungen von einigen Grad/sec erforderlich und es können in "cross range" Zielauflösungen unter 1 m erreicht werden.
Da beim ISAR-Verfahren die Informationen aus Drehbewegun­ gen des Zieles hergeleitet werden, ist - im Gegensatz zum SAR-Verfahren - eine Bewegung der Radaranlage nicht unbe­ dingt erforderlich.
Bei dem ISAR-Verfahren werden nun bevorzugt zweidimensio­ nale Radarbilder, die auch ISAR-Bilder genannt werden, ei­ nes (Radar-)Zieles auf einem Sichtschirm dargestellt. Da­ bei werden "Cross Range" und "Slant Range" (oder "Range") in einem rechtwinkligen Koordinatensystem dargestellt, wo­ bei die Wahl der Achsen beliebig ist.
Derartige ISAR-Bilder sind schwierig auswertbar, da im allgemeinen weder die Art des detektierten Gegenstandes (Radar-Ziel) noch dessen räumliche Lage bekannt sind.
Dieser scheinbare Nachteil wird dadurch beseitigt, daß zunächst die Spurdaten, die auch Trackdaten genannt wer­ den, eines Radarzieles, z. B. eines Flugzeuges, ermittelt werden. Bei dem beispielhaft genannten Flugzeug werden als Spurdaten zumindest Geschwindigkeit und Flugweg ermittelt. Diese Spurdaten können vorteilhafterweise auf eine belie­ bige Art und Weise ermittelt werden, z. B. durch die (Bord-)Radaranlage, welche die ISAR-Bilder erzeugt, und/oder durch eine Boden- oder Schiffradaranlage und/oder durch Satellitennavigation. Anhand der Spurdaten wird zunächst eine grobe Klassifikation des Radarzieles vorge­ nommen. Beispielsweise kann bei einem Luftfahrzeug auf­ grund der (Flug-)Geschwindigkeit und/oder des Flugweges z. B. zwischen einem Zeppelin, einem Hubschrauber, einem Sport- oder Verkehrsflugzeug sowie einem Militär-Flugzeug unterschieden werden. Mit dieser Kenntnis und einer weite­ ren Auswertung der Spurdaten wird die räumliche Lage, be­ zogen auf ein beliebiges Inertialsystem, des Gegenstandes (Radarziel) ermittelt. Beispielsweise wird aus der Kennt­ nis: Militärflugzeug, z. B. Jagdflugzeug, Geschwindigkeit sowie Kurvenradius des momentan geflogenen Flugweges, auf­ grund der (Flug-)Physik die räumliche Lage des Gegenstan­ des (Flugzeuges) ermittelt. Beispielsweise kann bei einem Kurvenflug bezüglich der durch den Flugweg bestimmten Ebene festgestellt werden, daß dagegen die momentane Flug­ zeugebene, das ist die durch die Tragflächen (Nickachse) und die Längsachse (Rollachse) bestimmte Ebene, um einen bestimmten Winkel um die Rollachse gedreht sein muß, da ansonsten der Kurvenflug aufgrund der (Flug-)Physik nicht möglich ist.
Mit Hilfe dieser Daten wird nun ein Referenz-Gegenstand, der ungefähr dem tatsächlichen Radarziel entspricht, aus­ gewählt, beispielsweise ein Referenz-Jagdflugzeug, das un­ gefähr die geometrischen Abmessungen und ungefähr die dreidimensionale geometrische Form des Radarzieles be­ sitzt. Diese Auswahl erfolgt vorzugsweise mit Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage, in der verschiedene Referenz-Ge­ genstände gespeichert werden.
Dieser Referenz-Gegenstand sowie die Spurdaten des Radar­ zieles werden nun an die (Bord-)Radaranlage, in welcher die zweidimensionalen ISAR-Bilder erzeugt werden, übermit­ telt. Da dort nun Abstand und Richtung des Radarzieles be­ kannt sind, kann nun dort von dem Referenz-Gegenstand des­ sen zu erwartende optische zweidimensionale Ansicht ermit­ telt werden. Diese optische Ansicht, vorzugsweise ein entsprechender Umriß, des entsprechend der (Flug-)Lage ge­ drehten Referenz-Gegenstandes (Flugzeug) wird nun dem ISAR-Bild des Radarzieles überlagert. Da nun von dem Refe­ renz-Gegenstand die zugehörigen ISAR-Bilder und/oder Ra­ dar-Streuzentren bekannt sind, kann nun in kostengünstiger und zuverlässiger Weise ermittelt werden, ob das ISAR-Bild des Radarzieles dem Referenz-Gegenstand zugeordnet werden kann. Mit diesem Vergleich ist eine genaue und zuverläs­ sige Klassifikation und/oder Identifikation von Radarzie­ len für verschiedene Anwendungen möglich, was nachfolgend noch näher erläutert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispieles, das sich auf die Klassifikation und/oder Identifikation eines Flugzeuges bezieht, unter Bezugnahme auf schematisch dargestellte Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 und Fig. 2 den Zusammenhang zwischen Range- und Cross range-Achsen für ISAR-Bilder in Abhängigkeit von der Drehachse des Flugzeuges bei verschiedenen Flugzuständen;
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen zu einem Luftfahrzeug gehörende ISAR-Bilder;
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen den Fig. 3 und Fig. 4 entspre­ chende ISAR-Bilder, denen Umrisse eines entsprechenden Re­ ferenz-Gegenstandes (Flugzeuges) überlagert sind.
Fig. 1a zeigt ein Flugzeug F (Ziel), das einen sogenannten waagrechten Kurvenflug ausführt. Von dem zugehörigen Flug­ weg werden die entsprechenden Spurdaten (Trackdaten) in der beschriebenen Weise ermittelt. Daraus ist auch die Drehachse des Flugzeugs F bestimmbar. Die mit Radar be­ zeichnete Pulsdoppler-(Bord-)Radaranlage des gleichen oder eines weiteren Flugzeuges erzeugt nach dem beschriebenen ISAR-Verfahren ein ISAR-Bild des Zieles aus der darge­ stellten Perspektive, d. h. ungefähr mit einer momentanen (Radar-)Blickrichtung in Richtung der Längsachse des Flug­ zeuges F. Im weiteren Verlauf des waagrechten Kurvenfluges stellt sich die Cross-Range-Achse (Doppler-Achse) senk­ recht zur Fluglängsache, und es entsteht ein ISAR-Bild entsprechend einer Draufsicht des Flugzeuges F (Fig. 1b).
Fig. 2a zeigt dieselbe Ausgangssituation wie Fig. 1a, je­ doch leitet das Flugzeug F (Ziel) einen Sinkflug ein, d. h. das Flugzeug F dreht sich um seine Nickachse. Im weiteren Verlauf des Flugweges ist daher im ISAR-Bild der (Bord-)Radaranlage (Radar) eine Seitenansicht des Flugzeu­ ges F zu erwarten.
Bei den aus den Spurdaten der Flugwege ermittelten Refe­ renz-Flugzeugen werden nun die den Flugwegen bzw. Drehach­ sen entsprechenden Ansichten gewählt und diese den ISAR- Bildern überlagert, beispielsweise eine Draufsicht dem ISAR-Bild entsprechen Fig. 1b und eine Seitenansicht ent­ sprechend Fig. 2b.
Die Fig. 2 und Fig. 4 zeigen momentane ISAR-Bilder eines Flugzeuges bei verschiedenen Flugmanövern. Es ist ersicht­ lich, daß daraus allenfalls mit einer sehr großen Erfah­ rung und/oder mit einen sehr aufwendigen Auswerteverfahren die Art des Flugzeuges und dessen Ansicht ermittelt werden kann.
Aus den zu den Fig. 3 und Fig. 4 gehörenden Spurdaten wird ermittelt, daß es sich bei dem Radar-Ziel um ein militäri­ sches Düsenflugzeug handelt, z. B. ein Jagdflugzeug. Dementsprechend wird nun für das Referenz-Flugzeug RF (Fig. 5, Fig. 6) beispielsweise ein Flugzeug mit einer Länge von ungefähr 20 m und einer Breite (Flügelspann­ weite) von ungefähr 30 m ausgewählt. Die Ansicht des Refe­ renz-Flugzeuges wird entsprechend derjenigen des zugehöri­ gen ISAR-Bildes gewählt und der entsprechende Umriß des Referenz-Flugzeuges dem ISAR-Bild überlagert.
Dieses ist in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt. Aufgrund der in den ISAR-Bildern dargestellten Radar-Streuzentren ist nun leicht ersichtlich, daß das Radarziel (ISAR-Bilder) und das Referenz-Flugzeug RF bezüglich ihrer Länge (Fig. 5) sowie dem (Seiten-)Leitwerk (Fig. 6) ganz gut überein­ stimmen. Bei der Form und Breite der Tragflächen ist je­ doch eine sehr schlechte Übereinstimmung vorhanden. Aus den Fig. 5 und Fig. 6 ist jedoch ersichtlich, daß das Radarziel ein Flugzeug mit sehr stark nach hinten gepfeil­ ten Flügeln ist. Eine solche Auswertung ergibt also ein Flugzeug mit einer Länge von ungefähr 20 m, sehr stark nach hinten gepfeilten Flügeln, niedriger (Flü­ gel-)Spannweite sowie einem relativ hohem Seitenleitwerk. Mit diesen Angaben sowie den zugehörigen Spurdaten des Flugzeuges ist eine genaue Klassifikation und/oder Identifikation des Radarzieles möglich.
Das beschriebene Verfahren ist nicht auf die beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern in vielfältiger Weise an­ wendbar. Beispielsweise kann die Art der Doppler-Radaran­ lage (z. B. Puls- oder CW-Anlage) entsprechend der Art und/oder Entfernung der zu klassifizierenden und/oder identifizierenden Radarziele, z. B. Satelliten, Luft- oder Landfahrzeuge sowie Schiffe, gewählt werden. Weiterhin ist die Auswahl des Referenz-Gegenstandes, die Wahl der An­ sicht sowie der Vergleich mit dem ISAR-Bild mit Hilfe ei­ nes Bilderkennungs- und Vergleichsverfahrens in einer Da­ tenverarbeitungsanlage möglich.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist insbesondere eine vorteilhafte Überwachung von Luft- oder Schiffahrtswegen möglich. So kann beispielsweise bei einem möglichen Kolli­ sionskurs zweier Flugzeuge oder Schiffe das Flugzeug bzw. das Schiff mit der besten Manövrierfähigkeit ermittelt und die beteiligten Flugzeug- bzw. Schiffsführer entsprechend informiert werden, so daß diese sehr frühzeitig geeignete Ausweichmanöver einleiten können.
Außerdem ist eine Klassifikation und/oder Identifikation sogenannter nichtkooperativer Verkehrsteilnehmer möglich. Das sind Verkehrsteilnehmer, die z. B. keine automatisch arbeitende Kennungseinrichtung, z. B. einen Transponder, besitzen.

Claims (9)

1. Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes mit Hilfe einer Doppler-Radaranlage, wobei
  • - durch kohärente Signalverarbeitung zunächst ein Videosignal erzeugt wird,
  • - aus dem Videosignal für den Gegenstand zumindest die Spurdaten Position sowie Positionsänderungen, ermittelt werden und
  • - anhand der Spurdaten eine Klassifikation erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß der Gegenstand als ISAR-Bild dargestellt wird,
  • - daß anhand der Spurdaten und der Drehachse ein Re­ ferenz-Gegenstand ausgewählt wird,
  • - daß der Referenz-Gegenstand in eine Lage entspre­ chend der räumlichen Drehachse gedreht wird,
  • - daß die Darstellung des gedrehten Referenz-Gegen­ standes dem ISAR-Bild des Gegenstandes überlagert wird und
  • - daß durch einen Vergleich der Darstellung des ge­ drehten Referenz-Gegenstandes mit dem ISAR-Bild die Klassifikation erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ISAR-Bild als zweidimensionales Radarbild erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das ISAR-Bild mit Hilfe einer Puls-Dopp­ ler-Radaranlage erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das ISAR-Bild mit Hilfe einer beweglichen Radaranlage hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das ISAR-Bild mit Hilfe einer Bord-Radaranlage eines Luftfahrzeuges hergestellt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung zur Klassifikation und/oder Identifikation eines Luftfahrzeugs.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Verwen­ dung zur Klassifikation und/oder Identifikation eines Schiffes.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Verwen­ dung zur Klassifikation und/oder Identifikation eines Landfahrzeuges.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Verwen­ dung zur Klassifikation und/oder Identifikation eines nichtkooperativen Verkehrsteilnehmers.
DE4406907A 1993-07-15 1994-03-03 Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens Withdrawn DE4406907A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4406907A DE4406907A1 (de) 1993-07-15 1994-03-03 Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens
EP94110574A EP0634669B1 (de) 1993-07-15 1994-07-07 Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens
DE59404136T DE59404136D1 (de) 1993-07-15 1994-07-07 Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens
US08/274,317 US5497158A (en) 1993-07-15 1994-07-13 Method of classifying and identifying an object using Doppler radar

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4323625 1993-07-15
DE4406907A DE4406907A1 (de) 1993-07-15 1994-03-03 Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4406907A1 true DE4406907A1 (de) 1995-01-19

Family

ID=6492814

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4406907A Withdrawn DE4406907A1 (de) 1993-07-15 1994-03-03 Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens
DE59404136T Expired - Lifetime DE59404136D1 (de) 1993-07-15 1994-07-07 Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE59404136T Expired - Lifetime DE59404136D1 (de) 1993-07-15 1994-07-07 Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE4406907A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19723685C1 (de) * 1997-06-05 1999-04-08 Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt Verfahren zur Erzeugung einer im Mikrowellenbereich stattfindenden Abbildung bewegter Objekte mittels Inversen-Synthetik-Apertur-Radars

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19723685C1 (de) * 1997-06-05 1999-04-08 Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt Verfahren zur Erzeugung einer im Mikrowellenbereich stattfindenden Abbildung bewegter Objekte mittels Inversen-Synthetik-Apertur-Radars
US6023235A (en) * 1997-06-05 2000-02-08 Deutsches Zentrum Fur Luft-Und Raumfahrt E.V. Method for generating microwave-resolution images of moving objects by inverse synthetic aperture radar

Also Published As

Publication number Publication date
DE59404136D1 (de) 1997-10-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0634669B1 (de) Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens
EP0406879B1 (de) Verfahren zur Extraktion von Bewegungsfehlern eines ein kohärentes Abbildungsradarsystem mitführenden Trägers aus Radar-Rohdaten und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3427020A1 (de) Navigations- und flugfuehrungsverfahren
DE102009035191B4 (de) Verfahren zur Erzeugung einer sensorgestützten, synthetischen Sicht zur Landeunterstützung von Helikoptern unter Brown-Out oder White-Out-Bedingungen
DE10120536C2 (de) Radarsystem zur aktiven Hinderniswarnung und Abbildung der Erdoberfläche
EP0406877A2 (de) Verfahren zur Extraktion von Bewegungsfehlern eines ein kohärentes Abbildungsradarsystem mit führenden Trägers aus Radar-Rohdaten und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3927851A1 (de) System fuer die bestimmung der raeumlichen position eines sich bewegenden objekts und zum fuehren seiner bewegung
WO1999026082A1 (de) Verfahren zur verarbeitung von radarsignalen
DE102007014878A1 (de) Verfahren zur Rundum-Kollisionswarnung für Hubschrauber
DE69606094T2 (de) Radarverfahren und Vorrichtung, die Ziele in Clutterbereichen mittels der Intensität und der Winkellage der Ziele erfassen
DE4143215A1 (de) System zur ortung von objekten und hindernissen sowie zur erfassung und bestimmung des rollzustands von beweglichen objekten, wie flugzeugen, bodenfahrzeugen u. ae.
EP2131210B1 (de) Verfahren zum Optimieren des Betriebs eines aktiven Seitensichtsensors bei veränderlicher Höhe über der zu erfassenden Oberfläche
DE69425991T2 (de) Verfahren zur Verfolgung eines manovrierenden Zieles mit einem langsam abtastenden Sensor
DE102017002637A1 (de) Verfahren zur Ermittlung der Eigenbewegung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs
WO2017080787A1 (de) Seitliche leitplankenerkennung über einen abstandssensor im kfz
DE19602053A1 (de) Einrichtung zur Überwachung des Abstandes zweier Objekte
DE19749461A1 (de) Radarantenne
EP1674884B1 (de) Verfahren zur Signaldatenverarbeitung eines fluggerätgetragenen Radars mit synthetischer Apertur und eine Vorrichtung dafür
DE3823814A1 (de) Flugkoerperfuehrungssystem
DE102008024308B4 (de) Verfahren zur Detektion nichtkooperativen Luftverkehrs an Bord eines Luftfahrzeugs
DE10341893A1 (de) Verfahren zur Verringerung des Dopplerzentroids bei einem kohärenten impuls-Radarsystem
WO2011157723A1 (de) System und verfahren zur kollisionsvermeidung
EP1595237A1 (de) System zur überwachung eines flughafengeländes
DE4406907A1 (de) Verfahren zur Klassifikation eines Gegenstandes und Verwendung des Verfahrens
DE1942662C3 (de) Flugzeug-Bord-Radaranlage mit zwei Antennen und gemeinsamem Sender

Legal Events

Date Code Title Description
8120 Willingness to grant licences paragraph 23
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099

8139 Disposal/non-payment of the annual fee