DE4404247A1

DE4404247A1 - Beleuchtungssystem für die Innenbeleuchtung von Kühlmöbeln, Vitrinen und dergleichen

Info

Publication number: DE4404247A1
Application number: DE4404247A
Authority: DE
Inventors: Juergen Dipl Ing Hoffmann; Wolfgang Nickol; Wolfgang Dipl Ing Schluecker
Original assignee: OPTO TEC GmbH
Current assignee: OPTO TEC GmbH
Priority date: 1994-02-10
Filing date: 1994-02-10
Publication date: 1995-08-24

Description

Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem für die Innenbeleuchtung von Kühlmöbeln, Vitrinen und dergleichen, das unter Verwendung von kaltem Licht eine optimale Aus leuchtung der Innenräume ermöglicht, wobei keine Spannungs führenden Bauelemente im Innenraum oder in der Isolier schicht des Kühlmöbels oder der Vitrine eingesetzt sind.

Es gab schon viele Versuche, besonders für Kühlmöbel ein Beleuchtungssystem zu finden, das eine optimale Ausleuchtung des mit Kühlgut gefüllten Innenraumes ermöglicht. Darüber hinaus sollte auch gewährleistet werden, daß beim Versagen des Türkontaktschalters die weiterbrennende Glühlampe nicht zu viel Wärme in den Innenraum des Kühlmöbels abgab. Es wurden Lösungen entwickelt, die zwar stets eine Weiter entwicklung des Standes der Technik brachten, jedoch noch immer verbesserungswürdig sind.

Nach DE-AS 21 19 812 z. B. ist die Lampe außerhalb der Ge friertruhe angebracht. Die Ausleuchtung dabei ist aber nicht ausreichend.

Auch reflektierende innenraumflächen, die als Strahler wir ken, bringen keine optimale Lösung (DE-PS 9 34 833).

Das Problem der Wärmeentwicklung sollte z. B. durch den Ein satz von Gasentladungslampen gelöst werden. Dabei erreicht man jedoch wieder nur eine unzureichende Ausleuchtung des Innenraumes mit nur einer Lampe. Die Verwendung mehrerer Lampen ist aus Kostengründen nicht möglich. Außerdem nimmt die Lichtintensität bei geringer werdenden Temperaturen ab. Es wurde auch vorgeschlagen, die Glühlampen zwangsläufig mit Luft zu kühlen (DE-PS 8 81 668 und DE-Gm RN G 90 04 891.1 U1). Dazu ist jedoch zusätzlich hoher technischer Aufwand erforderlich.

Die Verwendung von batteriegespeisten Licht quellen für die Innenräume von Kühlmöbeln sollte die technische Sicherheit dadurch erhöhen, daß keine spannungsführenden Bauteile mehr im Kühlmöbelinneren verwendet wurden (DE-OS 15 01 224 und DE-OS 40 31 133 A1). Das erforderte jedoch zusätzlich Be triebskosten, ohne daß dabei die Ausleuchtung verbessert wurde.

Bei den modernen Kühlmöbeln sind umfangreiche optische Anzeigevorrichtungen üblich. Um hier die Anzahl der Licht quellen zu reduzieren, wurden bereits Lichtleitstäbe ein gesetzt (DE-Gm RN G 89 12 275.5 U1 und DE-Gm 77 03 900). Es ist jedoch bisher noch nicht komplex gelungen, eine opti male Ausleuchtung verbunden mit geringer Wärmeentwicklung der Licht quellen und hoher technischer Sicherheit der Kühl möbel zu erreichen.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Beleuch tungssystem für die Innenbeleuchtung von Kühlmöbeln, Vitrinen und dergleichen zu schaffen, das unter Verwendung von kaltem Licht eine optimale Ausleuchtung der Innenräume gewähr leistet, wobei nur eine Primärlichtquelle zum Einsatz kommt und bei dem keine spannungsführenden Bauelemente im Innenraum oder in der Isolierschicht der Kühlmöbel und Vitrinen unter gebracht sind, so daß z. B. bei FCKW-freien Kühlmöbeln, die mit explosiven Gasgemischen wie Butan-Propan als Kühlmedium arbeiten, mögliche Explosionen ausgelöst durch Defekte in der Beleuchtungsanlage ausgeschlossen sind.

Das Beleuchtungssystem soll auch unter Verwendung nur einer Primärlichtquelle die optimale Innenbeleuchtung von Kühl fächern und Gefrierfächern bei Kühlkombinationen ermöglichen. Das Beleuchtungssystem soll weiterhin einfach im Aufbau und wartungsfrei sein und eine gleichbleibende, temperaturun abhängige Lichtausbeute bei möglichst geringen Herstellungs kosten gewährleisten sowie einen Beitrag zur technischen Sicherheit der Kühlmöbel ergeben.

Die vorliegende Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß den Patentansprüchen gelöst.

Es ist außerhalb des Kühlraumes eine Primärlichtquelle vor gesehen, die über Lichtwellenleiter, die vorzugsweise flexibel sind, mit Sekundärlichtquellen verbunden ist, wobei die Sekundärlichtquellen an jeder beliebigen Stelle des Innenraumes angebracht sein können.

Die Primärlichtquelle besteht aus einer Niederspannungs lampe mit dazugehörendem Transformator, die vorzugsweise im hinteren unteren Bereich des Kühlmöbels untergebracht sind.

Die Lichtwellenleiter sind in der Isolierschicht verlegt. Die Sekundärlichtquellen können verschieden ausgeführt sein, und zwar
als Leuchtkörper, in den der Lichtwellenleiter eingesetzt ist, wobei die Lichtaussendung durch Innenreflexion er folgt,
als Kugelleuchte, in die der Lichtwellenleiter eingesetzt ist, das Licht über eine Linse austritt und die Kugelleuchte einstellbar ist,
als vorzugsweise an seinen Enden abgewinkelter Leuchtstab, in den der Lichtwellenleiter an einem oder an beiden Enden ein gesetzt ist, wobei die Lichtaussendung durch Innenreflexion erfolgt und
als aus Reflektor und Streuscheibe bestehender Leuchte, in die der Lichtwellenleiter so eingesetzt ist, daß sich eine optimale Lichtverteilung ergibt.

Der Leuchtkörper, die Linse der Kugelleuchte, der Leuchtstab und die Streuscheibe bestehen aus Kunststoff oder Glas und können eingefärbt sein.

Vor der Lichtaustrittsfläche der Lichtwellenleiter können Farbfilter angeordnet sein.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson dere darin, daß die Beleuchtung des Innenraumes eines Kühl möbels oder einer Vitrine durch mehrere Sekundärlichtquellen so erfolgen kann, daß trotz gefüllten Innenraumes eine opti male Ausleuchtung erzielt wird. Die Sekundärlichtquellen senden dabei kaltes Licht aus und werden von nur einer, außerhalb des Kühlraumes angeordneten Primärlichtquelle ge speist, die im Niederspannungsbereich arbeitet. Damit sind keine spannungsführenden Bauelemente mehr im Innenbereich des Kühlmöbels vorhanden, so daß dadurch die technische Sicherheit besonders bei den Kühlmöbeln, die mit FCKW- freien Kühlmedien arbeiten, erheblich verbessert wird. Auch farbiges Sekundärlicht läßt sich durch Verwendung von Farbfiltern oder durch Einfärben der Sekundärlichtquellen erzeugen.

Das erfindungsgemäße Beleuchtungssystem ist einfach in der Herstellung, damit kostengünstig und absolut wartungsfrei. Besonders vorteilhaft ist ferner, daß für die Innenbeleuch tung der verschiedenen Bereiche einer Kühlkombination nur eine Primärlichtquelle erforderlich ist.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu tert werden.

Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Erfindung im Schnitt,

Fig. 2 die Leuchtkörperanordnung schematisch im Schnitt,

Fig. 3 die Kugelleuchtenanordnung schematisch im Schnitt,

Fig. 4 die Leuchtstabanordnung schematisch im Schnitt und

Fig. 5 die Reflektorleuchtenanordnung schematisch im Schnitt.

In Fig. 1 ist ein Kühlmöbel dargestellt. Innenwand 1 und Außenwand 2, zwischen denen die Isolierschicht 3 angeordnet ist, bilden das Kühlmöbelgehäuse. Die Isolierschicht 3 kann dabei verschiedenartig ausgeführt sein. Gegenwärtig sind vorwiegend Schaumstoffe üblich. Es ist aber auch vorstellbar, daß z. B. ein Vakuum Verwendung findet.

Die einzelnen Kühlfächer werden von Sekundärlichtquellen 7 - hier Kugelleuchten 10 - erleuchtet. Das Licht wird von der als Primärlichtquelle 4 wirkenden Niederspannungslampe mit Transformator 5 über die Lichtwellenleiter 6 zu den Sekundär lichtquellen 7 geleitet.

Die Lichtwellenleiter 6 sind in der Isolierschicht 3 verlegt. Wenn Schaumstoff als Isolierschicht 3 Verwendung findet, ist es zweckmäßig, die Lichtwellenleiter 6 mit einzuschäumen. Die Anzahl der Sekundärlichtquellen 7 und der Ort der An ordnung richten sich nach der Bauart des Kühlmöbels und den geforderten Werten der Ausleuchtung. Sie sind vorteil haft an oder in der Innenwand 1 des Kühlmöbels oder an der Decke oder dem Boden befestigt.

Da die Kugelleuchten 10 einstellbar sind, erscheint die Ver wendung solcher Kugelleuchten 10 als besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung.

In Fig. 3 ist die Kugelleuchte 10 im einzelnen dargestellt. In die Kugelleuchte 10 ist über die Einsteckhülse 8 der Lichtwellenleiter 6 eingesteckt. Das Licht tritt am Ende des Lichtwellenleiters 6 aus und wird durch die Linse 11 gebün delt oder zerstreut. Im Bedarfsfall kann der Farbfilter 16 vorgesehen werden. Die Kugelleuchte 10 sitzt in der Innen wand 1 und ist über die Einstelleinrichtung 12 einstellbar. Weitere Ausführungsformen der Sekundärlichtquellen 7 zeigen die Fig. 2, 4 und 5.

In Fig. 2 ist der Leuchtkörper 9 dargestellt, der ebenfalls in der Innenwand 1 befestigt ist und in den über die Ein steckhülse 8 der Lichtwellenleiter 6 eingesteckt ist. Auch hier kann im Bedarfsfall der Farbfilter 16 vorgesehen werden. Fig. 4 zeigt als Sekundärlichtquelle 7 den Leuchtstab 13. Hier ist besonders vorteilhaft, daß in jedes abgewinkelte Ende ein Lichtwellenleiter 6 eingesetzt ist.

Fig. 5 stellt eine Reflektorleuchte dar, die aus dem Reflek tor 14 und der Streuscheibe 15 besteht. Der Lichtwellenleiter 6 ist in den Reflektor 14 so eingesteckt, daß sich eine opti male Lichtverteilung ergibt.

Der Reflektor 14 liegt zweckmäßigerweise in der Isolier schicht 3.

Es können sowohl Farbfilter 16 verwendet als auch Leucht körper 9, Linse 11, Leuchtstab 13 und Streuscheibe 15 einge färbt werden, so daß je nach Wunsch farbiges Licht oder unterschiedlich farbiges Licht in den einzelnen Kühlbereichen entsteht.

Bezugszeichenliste

1 = Innenwand
2 = Außenwand
3 = Isolierschicht
4 = Primärlichtquelle
5 = Transformator
6 = Lichtwellenleiter
7 = Sekundärlichtquelle
8 = Einsteckhülse
9 = Leuchtkörper
10 = Kugelleuchte
11 = Linse
12 = Einstelleinrichtung
13 = Leuchtstab
14 = Reflektor
15 = Streuscheibe
16 = Farbfilter

Claims

1. Beleuchtungssystem für die Innenbeleuchtung von Kühl möbeln, Vitrinen und dergleichen, das unter Verwendung von kaltem Licht die Ausleuchtung der Innenräume er möglicht und über übliche Türkontaktschalter betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Kühlraumes eine Primärlichtquelle (4) angeordnet ist, die über Lichtwellenleiter (6), die vor zugsweise flexibel sind, mit Sekundärlichtquellen (7) in Verbindung steht, wobei die Sekundärlichtquellen (7) an jeder beliebigen Stelle des Innenraumes angebracht sein können.

2. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Primärlichtquelle (4) eine Niederspannungslampe mit dazugehörendem Transformator (5) Verwendung findet, die vorzugsweise im hinteren unteren Bereich des Kühl möbels angebracht sind.

3. Beleuchtungssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (6) in der Isolierschicht (3) des Kühlmöbels verlegt sind.

4. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sekundärlichtquelle (7) ein Leuchtkörper (9) Verwendung findet, in den der Lichtwellenleiter (6) ein gesetzt ist, wobei die Lichtaussendung durch Innenreflexion erfolgt.

5. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärlichtquelle (7) eine Kugelleuchte (10) ist, in die der Lichtwellenleiter (6) eingesetzt ist, das Licht über eine Linse (11) austritt und die Kugel leuchte (10) über die Einstelleinrichtung (12) ein stellbar ist.

6. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sekundärlichtquelle (7) ein vorzugsweise an seinen Enden abgewinkelter Leuchtstab (13) Verwendung findet, in den der Lichtwellenleiter (6) eingesetzt ist, wobei die Lichtaussendung durch Innenreflexion erfolgt.

7. Beleuchtungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des Leuchtstabes (13) ein Lichtwellen leiter (6) eingesetzt ist.

8. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sekundärlichtquelle (7) eine aus Reflektor (14) und Streuscheibe (15) bestehende Leuchte Verwendung findet, in die der Lichtwellenleiter (6) so eingesetzt ist, daß sich eine optimale Lichtverteilung ergibt.

9. Beleuchtungssystem nach den Ansprüchen 1 sowie 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Leuchtkörper (9), Linse (11), Leuchtstab (13) und Streuscheibe (15) aus Kunststoff oder Glas bestehen.

10. Beleuchtungssystem nach den Ansprüchen 1 sowie 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Lichtaustrittsfläche des Lichtwellenleiters (6) ein Farbfilter (16) angeordnet ist.

11. Beleuchtungssystem nach den Ansprüchen 1 sowie 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Leuchtkörper (9), Linse (11), Leuchtstab (13) und Streuscheibe (15) eingefärbt sind.