DE4402646C1 - Magnetresonanzmessung mit geschaltetem Phasenkodiergradienten - Google Patents

Magnetresonanzmessung mit geschaltetem Phasenkodiergradienten

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Description

Die Erfindung betrifft ein Magnetresonanzverfahren, bei dem sich ein Untersuchungsobjekt, in einem homogenen Grundmagnetfeld befindet und nach einem Hochfrequenzanregungsimpuls zur Anregung eines Re­ sonanzsignals innerhalb des Untersuchungsobjekts dem homogenen Magnetfeld zeitweilig mindestens ein erstes Gradientenmagnetfeld überlagert wird, unter dessen Einwirkung das Resonanzsignal dephasiert, daß dann das dephasierte Resonanzsignal detektiert wird und daß dies in einer Vielzahl von Kodier­ schritten für unterschiedliche Stärken und/oder Dauer des mindestens einen Gradientenmagnetfelds wiederholt wird und daß anschließend aus den für die unterschiedlichen Stärken bzw. Einwirkungsdau­ ern des mindestens einen Gradientenmagnetfelds ge­ messenen Resonanzsignalen ein Bild oder ein Spek­ trum auf dem Untersuchungsobjekt rekonstruiert wird, wobei bei jedem Kodierschritt das mindestens eine Gradientenmagnetfeld dadurch über­ lagert wird, daß aus einem Gradientennetzgerät ein Gradientenstrom durch mindestens eine, das Unter­ suchungsobjekt umgebende Gradientenspule geschaltet wird.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-39 06 979 A1 bekannt.
Ein in der Fachwelt bekanntes und weitge­ hend angewandtes Verfahren ist das sogenannte 2dFT- bzw. 3dFT-Verfahren, bei dem neben einem Lesegra­ dienten ein oder zwei veränderliche Phasengradien­ ten in den Intervallen zwischen Anregung und Daten­ aufnahme angelegt werden. Unter anderem diese Me­ thode ist beispielsweise in dem Lehrbuch "Principles of Nuclear Magnetic Resonance Micro­ scopy" von P.T. Callaghan, Clarendon Press Oxford, 1991 im Kapitel 3 ausführlich erläutert.
Weiterhin ist aus der US-Z.: "Magn. Reson. Med.", 30, S. 68-75, (1993) bekannt, bipolare Magnetfeld­ gradienten für die Phasenkodierung zu verwenden. Diese Maßnahme dient dabei jedoch lediglich der Phaseneinstellung auf Null durch Anwendung eines um­ gekehrten Gradienten für eine gleichlange Zeitdauer wie die des positiven Gradientenimpulses.
Um in möglichst kurzer Zeit ein Bild zu erstellen, ist es wünschenswert, die Gradientenfelder mög­ lichst schnell auf einen möglichst großen Wert ein- und nach der Einwirkungsdauer ebenso schnell wieder abzuschalten. Die Kodierung des Bildes steckt in der Dephasierung des Signals unter der Einwirkung des Gradienten, d. h. sie ist abhängig von der Gradientenstärke und der Einwirkungsdauer. Zeichnet man sich die Gradientenstärke als Funktion der Zeit auf, so hängt die Dephasierung (Phasenkodierung) allgemein ab vom Integral des Gradienten über die Zeit, d. h. von der Fläche unter dem Gradienten. Dieses Integral soll in möglichst kurzer Zeit möglichst große Werte erreichen können, muß dabei aber jeweils genau bekannt sein. I.a. läßt man heutzutage die Einwirkungsdauer konstant, fährt während dieser Zeit die Gradientenstärke mit gleichbleibender Steigung auf einen die Kodierung bestimmenden Wert hoch, behält diesen bei bis die Gradientenstärke wieder mit der gleichen, jetzt negativen, Steigung auf Null gefahren wird. Das führt zu einer trapezförmigen Fläche unter dem Gra­ dienten, wobei die Basis gleichbleibt und die un­ terschiedlichen Höhen der Trapeze die Phasenkodie­ rung bewirken. I.a. wird von Anregung zu Anregung die Gradientenstärke konstant inkrementiert. Es ist dabei extrem wichtig, daß der Anstieg und Abfall reproduzierbar erfolgt. Er wird daher gesteuert, d. h. das Gradientennetzgerät fährt nicht ungesteu­ ert mit maximaler Steigung den angestrebten Gra­ dientenwert an, sondern eben mit flacherer, dafür aber exakt beherrschbarer Steigung. Ein solches ge­ steuertes Netzgerät ist verhältnismäßig aufwendig und in der maximal erreichbaren Stromstärke, die ja proportional zum erreichbaren Gradientenfeld ist, begrenzt. Wie bereits oben ausgeführt, ist es je­ doch wünschenswert, möglichst große Gradienten in möglichst kurzen Zeiten zu schalten.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, das bei reprodu­ zierbarem Gradientenverlauf nicht auf ein geregel­ tes Gradientennetzgerät angewiesen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gradientenstrom für jede der Anregungen auf gleichen Maximalwert eingestellt wird, und dieser Maximalwert für ein die Dephasierung bestimmendes er­ stes Zeitintervall beibehalten und anschließend wieder auf Null geschaltet wird, wobei zumindest bei den Kodierschritten mit kleinen Dephasierungen der Gradientenstrom mit umgekehrtem Vorzeichen auf einen negativen Maximalwert geschaltet und nach einem zweiten, die Dephasierung mitbestimmenden, Zeitintervall wieder auf Null geschaltet wird.
Dadurch, daß der Gradientenstrom nicht auf für jede Dephasierung unterschiedliche Werte geschaltet wird, sondern jedesmal auf einen fest eingestellten Maximalwert, entfällt die Forderung, daß während der Gradientenanstiegszeit (in der Regel einige 100 µs) der zeitliche Verlauf exakt linear sein muß, damit die vorgewählten Amplituden auch genau auf die gewünschten Dephasierungen (Zeit-Integral über das Gradientenfeld) führen. Die Phasenkodierung über die Zeit bei fester Maximalamplitude erlaubt ein beliebiges Zeitverhalten des Gradientenstroms während der Anstiegszeit, d. h. man kann den Strom ungeregelt auf den eingestellten Maximalwert an­ steigen lassen. Die Forderung reduziert sich auf eine bloße Reproduzierbarkeit dieses Schaltvor­ gangs, der sich identisch immer wiederholt. Man kann daher auf kostengünstigere ungeregelte Netz­ teile zurückgreifen, die i.a. auch größere Maximal­ gradientenstärken erlauben. Bei jedem Kodierungs­ schritt wird der einmal eingestellte Maximalwert angefahren und steht unterschiedlich lange Zeit (in der Größenordnung einiger Millisekunden) an. Die endliche Anstiegs- und Abschaltzeit bewirken für jeden Phasenkodierungsschritt eine Mindestdepha­ sierung. Dies scheint zunächst kleine Dephasie­ rungseinstellungen zu verhindern. Daher wird erfin­ dungsgemäß mindestens für kleine Dephasierungen der Gradientenstrom nicht einfach abgeschaltet sondern zunächst auf einen negativen Maximalwert gefahren und erst dann abgeschaltet. Die wirksame Gesamtde­ phasierung ergibt sich aus der Differenz des posi­ tiven und des negativen Zeitintegrals über die Gradientenstärke. Sind beide Anteile gleich groß, ergibt sich die Dephasierung Null. Durch Vergrößern eines der beiden Zeitintervalle kann sehr definiert eine davon abweichende positive oder negative Dephasierung eingestellt werden. Die Integrale über die Anstiegs- und Abfallzeiten heben sich dabei auf. Die Schaltzeitpunkte lassen sich grundsätzlich wesentlich genauer einstellen als die Gradientenamplituden bei den herkömmlichen Verfah­ ren.
Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem je­ desmal der Gradientenstrom sowohl auf den positiven als auch auf den negativen Maximalwert geschaltet wird. Dadurch hebt sich jedesmal der Einfluß der Anstiegs- und Abfallzeiten weg. Abgesehen davon, ist es immer wünschenswert, möglichst symmetrisch zu arbeiten, d. h. wenn schon Störungen auftreten, diese reproduzierbar zu machen. Daher ist es vorteilhaft, nicht nur bei jedem Schaltvorgang auf dieselbe Amplitude zu schalten, sondern auch vor jedem Detektions-Intervall gleich viele Schalt­ vorgänge zu haben. Aus demselben Grund ist es auch besonders vorteilhaft, wenn die Gesamtzeit vom erstmaligen Einschalten des Gradientenstroms auf den Maximalwert einer Polarität bis zum endgültigen Abschalten vom Maximalwert der entgegengesetzten Polarität jeweils für alle Kodierschritte dieselbe ist. Während der dann konstanten Gesamtein­ wirkungszeit des Gradientenfelds gibt es immer den gleichen Anstieg auf den positiven Maximalwert, dann eine variable Einwirkungszeit des positiven Maximalgradienten, den gleichen Abfall vom positi­ ven Maximalwert auf den negativen, eine weitere va­ riable Einwirkungszeit des negativen Maximalgra­ dienten (wobei jedoch die Summe der positiven und negativen Einwirkungszeiten konstant ist) und schließlich der gleiche (betragsmäßige) Abfall vom negativen Maximalgradienten auf Null. Die relative Verschiebung der beiden variablen Einwirkungszeiten bewirkt die Phasenkodierung. Selbstverständlich sind "positiv" und "negativ" vertauschbar. Der "Maximalgradient" muß nicht der mit der verwendeten Apparatur maximal mögliche Gradient sein, obwohl man i.a. einen möglichst großen Wert anstreben wird, was auf entsprechend kurze Zeiten bzw. große Dephasierungen führt. Durch die Wahl des Maximal­ gradienten läßt sich das "Field of View (FOV)" ein­ stellen, aber auch durch Variation der Summe der Einwirkungszeiten.
Wie bereits oben erwähnt, kann beim erfindungsgemä­ ßen Verfahren in Kauf genommen werden, daß beim Schalten des Gradientenstroms dieser sich jeweils nicht-linear mit der Zeit ändert. Dies hat den Vor­ teil, daß eine aufwendige Regelung während der Gra­ dientenanstiegs- und -abfallzeiten entfallen kann und man damit auf stärkere Netzgeräte, die diese Regelmöglichkeit i.a. nicht besitzen, zurückgreifen kann.
Der Phasenkodiergradient wird, wie weiter oben be­ schrieben, i.a. an einer geeigneten Stelle in dem Zeitintervall zwischen einem Anregungshochfre­ quenzimpuls zur Anregung magnetischer Kernresonanz im Untersuchungsobjekt und einer Detektionsphase, während der das Kernresonanzsignal gemessen und digitalisiert wird, geschaltet. Diese Begriffe sind verallgemeinert zu verstehen. Ein "Anregungsimpuls" könnte z. B. auch ein 180°-Impuls einer Spin-Echo- Folge sein, z. B. bei dem bekannten RARE-Verfahren. Die Verfahren der bildgebenden Kernresonanz sind an sich hinlänglich bekannt und sollen hier nicht wiederholt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann immer dann eingesetzt werden, wenn eine defi­ nierte Dephasierung unter einem Magnetfeldgradien­ ten erwünscht ist. Grundsätzlich ist das erfin­ dungsgemäße Verfahren auch nicht beschränkt auf die bildgebende Kernresonanz, sondern kann bei­ spielsweise auch in Verbindung mit Kernresonanz­ spektroskopie Verwendung finden, wo vermehrt ge­ schaltete Gradienten als Alternative zu Hochfre­ quenzphasenzyklen eingesetzt werden. Auch eine Übertragung in die Elektronenspinresonanz ist vorstellbar.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Auf­ zählung zu verstehen, sondern haben vielmehr bei­ spielhaften Charakter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand konkreter Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: Zeitlicher Verlauf des geschalteten Pha­ senkodiergradienten für ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren: a) für ma­ ximale positive Phasenkodierung, b) für Phasenkodierung Null, c) für maximale ne­ gative Phasenkodierung;
Fig. 2: Schematische Darstellung der Phasenkodie­ rung: a) herkömmliche Darstellung mit Ko­ dierung über die Gradientenstärke, b) mit konstanter Anstiegszeit, c) mit Kodierung über die Einwirkungszeiten für ein bevor­ zugtes erfindungsgemäßes Verfahren.
Im einzelnen zeigt die Fig. 1 für drei unterschied­ liche Kodierschritte (a, b, c) über der Zeitachse t den Verlauf der Amplitude des Phasenkodiergra­ dienten G. Er wird i.a. an einer geeigneten Stelle in dem Zeitintervall zwischen einem Anregungshoch­ frequenzimpuls zur Anregung magnetischer Kernreso­ nanz im Untersuchungsobjekt und einer Detekti­ onsphase, während der das Kernresonanzsignal gemes­ sen und digitalisiert wird, geschaltet. In Fig. 1a wird im Rahmen einer bevorzugten Variante des er­ findungsgemäßen Verfahrens die für eine Bildge­ bungssequenz maximale positive Dephasierung er­ reicht. Der Phasenkodiergradient G wird ausgehend von Null während eines Anstiegsintervalls t₁ (Größenordnung 400 µs) auf einen positiven Maxi­ malwert Gmax gefahren. Dieser Anstieg ist i.a. nicht exakt linear in der Zeit t. Über ein weiteres Zeitintervall t2a (Größenordnung 3 ms) bleibt anschließend der Gradient G auf seinem Maximalwert Gmax (Größenordnung 10 mTesla/m). Während des fol­ genden Zeitintervalls t₃ (wieder etwa 400 µs) wird G wieder i.a. nichtlinear auf Null geschaltet und dann über ein weiteres Zeitintervall t₄ (etwa 400 µs) sofort auf einen negativen Maximalwert -Gmax, der in aller Regel betragsmäßig dem positiven ent­ spricht. Für den hier beschriebenen Fall maximaler positiver Kodierung entfällt zunächst ein weiteres Zeitintervall, d. h. t5a = 0 und G wird sofort nach Erreichen des negativen Maximalwerts während des Zeitintervalls t₆ (etwa 400 µs) wieder auf Null zurückgeschaltet. Damit ist die Phasenkodierung abgeschlossen. Die effektive Gesamtdephasierung während der Gesamtkodierzeit tg = t₁+t2a+t₃+t₄+t5a+t₆ ergibt sich aus den vorzeichen­ richtigen Integralen über die Gradientenstärken in den sechs (eigentlich hier nur 5) Zeitintervallen. Die Integrale über t₁, t₃, t₄ und t₆ sind dabei un­ bekannt. Sie heben sich jedoch über den gesamten Kodierschritt gerechnet weitgehend auf. Selbst wenn das nicht ganz exakt der Fall sein sollte, kann man davon ausgehen, daß der verbleibende Effekt zumin­ dest für alle Phasenkodierschritte gleich ist, so daß er nur zu einer konstanten Verschiebung führen würde, die relativ einfach entweder hardwaremäßig kompensiert oder rechnerisch eliminiert werden könnte.
In Fig. 1b ist ein Phasenkodierschritt, der für die­ selbe Gesamtkodierzeit tg zur Gesamtdephasierung Null führt, dargestellt. Im Gegensatz zur Situation der Fig. 1a ist das zweite Zeitintervall kürzer und G wird nach Erreichen des negativen Maximalwerts -Gmax nicht sofort wieder auf Null zurückgeschaltet, sondern -Gmax steht für ein Zeitintervall t5b an, wobei gilt: t5b = t2b = t2a/2. Die festen Zeitintervalle t₁, t₃, t₄ und t₆ entsprechen denen der Fig. 1a. Selbstverständlich könnte grundsätzlich während dieses Kodierschritts G konstant Null bleiben oder man könnte jeden anderen Wert von t2b wählen, solange nur gilt t5b=t2b, z. B. auch t2b=t5b=0. Wie weiter oben beschrieben, ist es be­ sonders vorteilhaft, die Gesamtkodierzeit konstant zu halten und auch jedesmal in gleicher Weise zu schalten.
Schließlich zeigt Fig. 1c die Situation für maximale negative-Kodierung wieder bei gleicher Gesamtko­ dierdauer tg. Das Bild ist symmetrisch zu Fig. 1a, d. h. t2c = 0 und t5c = t2a.
Eine mögliche Modifikation des Verfahrens ist, nicht bei jedem Kodierschritt sowohl den positiven als auch den negativen Maximalwert des Gradienten anzufahren, sondern dies nur für die kleinen Ge­ samtdephasierungen zu tun. Sobald die gewünschte Gesamtdephasierung (betragsmäßig) größer wird als die Integrale über die Anstiegs- und Abfallzeit (über t₁+t₃) könnte diese Dephasierung nur durch Einschalten und Ausschalten des Maximalgradienten eines Vorzeichen erreicht werden. Eine maximale positive Dephasierung würde man in diesem Fall er­ reichen, indem man in Fig. 1a nach dem Zeitinter­ vall t₃ abschließt. Die Intervalle t₁ und t₃ tragen dann im Gegensatz zu oben zur Dephasierung bei. Das Zeitintervall t2a würde nun sukzessive für die fol­ genden Schritte verkleinert werden, bis es Null ist. Dann ist aber die Gesamtdephasierung immer noch weit von Null entfernt, da ja die Integrale über t₁ und t₃ noch unverändert beitragen. Erst jetzt würde man beginnen, auch den negativen Maxi­ malwert, wie in Fig. 1a gezeigt über die Zeitinter­ valle t₄ und t₆ ein- und sofort wieder abzuschal­ ten. Im ersten solchen Schritt müßte t2a so einge­ stellt werden, daß sich gerade ein an die bisheri­ gen anschließender Phasenkodierschritt ergibt. Dies erfordert die Bestimmung des Gesamtintegrals über die Zeiten t₁ und t als Apparatekonstante. Auf diese Weise lassen sich nun im weiteren auch kleine Dephasierungen einstellen. Nach Vorzeichenumkehr läßt sich das Verfahren bis zum negativen Maximal­ wert weiterführen. Selbstverständlich kommt es wie­ der nicht auf die Reihenfolge der Kodierschritte an. Die mit dieser Variante verbundenen oben ange­ sprochenen Nachteile würde man dann in Kauf nehmen und käme dafür mit etwas kürzeren Zeiten und weni­ ger Schaltvorgängen aus. Dies könnte in Ausnahme­ fällen Vorteile bringen, i.a. wird man jedoch an­ streben, Art und Anzahl der Schaltungen und die Ge­ samtkodierzeit immer gleich zu lassen.
Fig. 2a zeigt eine übliche Darstellung der Pha­ senkodierung über variable Gradientenstärken wie sie sich in der Fachliteratur eingebürgert hat. Es sind die unterschiedlichen Phasenkodierschritte in einem Bild zusammengefaßt. Der Verlauf der Gradientenstärke ist jeweils trapezförmig, d. h. ein exakt linearer Anstieg, der bei unterschiedlichen Gradientenstärken in eine Horizontale übergeht, und nach einer Kodierzeit ein entsprechender Abfall auf Null. Jeder einzelne Kodierschritt hat eine solche Trapezform, wobei die Schritte mit maximaler posi­ tiver und negativer Dephasierung die Einhüllende bilden. Die jeweils eingeschalteten Gradientenstär­ ken variieren vom positiven bis zum negativen Maxi­ malwert. Die Dephasierung (Kodierung) entspricht der Fläche des jeweils umlaufenen Trapezes. Sie ist jeweils entweder durchgehend positiv oder negativ. Diese Darstellung ist zwar die allgemein ver­ wendete, sie entspricht allerdings i.a. nicht exakt dem tatsächlichen Verfahren. Fig. 2a würde nämlich bei konstantem Gradienteninkrement auf nicht äqui­ distante Kodierungen führen. Da eine rechnerische Interpolation bzw. eine entsprechende Kompensation über ein variables Gradienteninkrement sehr aufwen­ dig ist, verwendet man in der Praxis entweder bei fester Gesamtkodierzeit tg′ feste Anstiegs- und Ab­ fallzeiten mit variierenden Steigungen des Gradien­ ten oder zwar konstante Steigung des Anstiegs und Abfalls aber eine variable Gesamtkodierzeit tg′, so daß die Kodierungsschritte äquidistant erfolgen. Die erste Variante ist in Fig. 2b gezeigt.
Fig. 2c zeigt demgegenüber in einer entsprechenden Darstellung die Phasenkodierung nach einer bevor­ zugten Variante der Erfindung (konstante Gesamtko­ dierzeit tg). Es wird jedesmal sowohl der positive (Gmax) als auch der negative Maximalwert (-Gmax) des Gradienten G eingeschaltet. Die Gesamtkodierung ergibt sich jeweils aus der Differenz der Zeiten, über die diese Maximalwerte konstant anstehen (t2i-t5i). Im Gegensatz zur Situation in Fig. 2a tragen die Anstiegs- und Abfallzeiten effektiv nicht zur Kodierung bei.
Das Verfahren kann mit jedem handelsüblichen Kern­ spintomographen oder einem Spektrometer zum Messen der magnetischen Resonanz mit einer Einrichtung zum Erzeugen und Schalten von Magnetfeldgradienten durchgeführt werden. Solche Geräte sind an sich bekannt.

Claims (7)

1. Magnetresonanzverfahren, bei dem ein Unter­ suchungsobjekt, das sich in einem homogenen Grund­ magnetfeld befindet, nach einem Hochfrequenzanregungs­ impuls zur Anregung eines Resonanzsignals innerhalb des Untersuchungsobjekts dem homogenen Magnetfeld zeit­ weilig mindestens ein Gradientenmagnetfeld überlagert wird, unter dessen Einwirkung das Resonanzsignal de­ phasiert, wobei dann das dephasierte Resonanzsignal de­ tektiert wird und wobei dies in einer Vielzahl von Ko­ dierschritten für unterschiedliche Amplituden und/oder Dauer des mindestens einen Gradientenmagnetfelds wieder­ holt wird und anschließend aus den für die unterschied­ lichen Stärken bzw. Einwirkungsdauern des mindestens einen Gradientenmagnetfelds gemessenen Resonanzsignalen ein Bild oder ein Spektrum aus dem Untersuchungsobjekt rekonstruiert wird, wobei bei jedem Kodierschritt das mindestens eine Gradientenmagnetfeld dadurch überlagert wird, daß aus einem Gradientennetzgerät ein Gradienten­ strom durch mindestens eine das Untersuchungsobjekt um­ gebende Gradientenspule geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gradientenstrom für jede der Anregungen auf glei­ chen Maximalwert eingestellt wird, und dieser Maximal­ wert für ein die Dephasierung bestimmendes erstes Zeit­ intervall beibehalten und anschließend wieder auf Null geschaltet wird, wobei zumindest bei den Kodierschrit­ ten für kleine Dephasierungen der Gradientenstrom mit umgekehrtem Vorzeichen auf einen negativen Maximalwert geschaltet und nach einem zweiten, die Dephasierung mitbestimmenden Zeitintervall wieder auf Null geschal­ tet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß beim Schalten des Gradientenstroms dieser sich jeweils nicht-linear mit der Zeit än­ dert.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltvorgang je­ weils ungeregelt erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß bei jedem Kodierschritt der Gradientenstrom sowohl auf den positiven als auch auf den negativen Maximalwert geschaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gesamtzeit vom erstmaligen Ein­ schalten des Gradientenstroms auf den Maximalwert einer Polarität bis zum endgültigen Abschalten vom Maximalwert der entgegengesetzten Polarität jeweils für alle Intervalle zwischen Anregung und Detektion dieselbe ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der positive und der negative Maximalwert betragsmäßig überein­ stimmen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein Verfahren zur Bildgebung handelt.
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