DE4402213C2 - Viskokupplung - Google Patents
ViskokupplungInfo
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- DE4402213C2 DE4402213C2 DE19944402213 DE4402213A DE4402213C2 DE 4402213 C2 DE4402213 C2 DE 4402213C2 DE 19944402213 DE19944402213 DE 19944402213 DE 4402213 A DE4402213 A DE 4402213A DE 4402213 C2 DE4402213 C2 DE 4402213C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D35/00—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion
- F16D35/005—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with multiple lamellae
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Description
Die Erfindung betrifft eine Viskokupplung mit einem Gehäuse und
einer Nabe, die koaxial umeinander angeordnet sind, wobei das
Gehäuse und die Nabe um eine Achse relativ zueinander drehbar
sind und zwischen sich einen ringförmigen Innenraum bilden, mit
zwei Sätzen von sich radial teilweise überlappenden und jeweils
zwei Planflächen aufweisenden Sätzen von Lamellen, nämlich
Außenlamellen und Innenlamellen, die in einer bestimmten Folge
abwechselnd im Innenraum angeordnet sind, wobei die Außen
lamellen drehfest mit dem Gehäuse und die Innenlamellen drehfest
mit der Nabe verbunden sind und die Lamellen eines Satzes von
Lamellen zusätzlich auf einem bestimmten Abstand zueinander
fixiert und die Lamellen des anderen Satzes von Lamellen axial
zu den fixierten Lamellen beweglich gehalten sind und wobei die
Lamellen eines Satzes von Lamellen mit umfangsverteilten
Schlitzen versehen sind und die Ränder dieser Lamellen zu den
Schlitzen hin einseitig über eine Planfläche axial überstehende
Abkantungen aufweisen, und mit einem hochviskosen Viskofluid,
insbesondere Silikonöl, das den nicht von den Lamellen besetzten
Innenraum zumindest teilweise füllt.
Eine solche Ausbildung ist beispielsweise aus der DE 38 28 422 C1 bekannt. Die Abkantungen verstärken den hydrodynamischen
Effekt, so daß bei Auftreten einer Differenzdrehzahl zwischen
den axial fixierten Lamellen und den mit Abkantungen versehenen,
axial beweglichen Lamellen eine Annäherung eintritt, bis ein
Kontakt zwischen den beweglichen Lamellen und den fixierten
Lamellen gegeben ist. Dabei steigt das übertragbare Drehmoment
an. Je höher die Differenzdrehzahl ist, desto schneller erfolgt
das Anlegen und der Anstieg der Drehmomentsübertragungsfähigkeit,
bis die Viskokupplung in den sogenannten Hump übergeht, bei dem
eine annähernde Drehzahldifferenz von Null zwischen den Lamellen
erreicht wird.
Die DE 41 11 269 C1 beschreibt eine Viskokupplung, bei der die
Lamellen eines Satzes, beispielsweise die beweglichen Innen
lamellen mit Abkantungen an den Schlitzrändern versehen sind.
Dabei sind jeweils zwei benachbarte, mit Abkantungen versehene
Lamellen spiegelbildlich angeordnet, um eine Pumpwirkung auf das
Viskomedium zu eliminieren.
Die DE 39 34 327 C1 beschreibt eine Viskokupplung mit zwei
Sätzen von Lamellen, die der Nabe bzw. dem Gehäuse der Kupplung
zugeordnet und wechselweise angeordnet sind. Die Lamellen eines
Satzes von Lamellen, beispielsweise die der Nabe zugeordneten
axial beweglich gehaltenen Lamellen, sind mit radial ver
laufenden umfangsverteilten Schlitzen versehen. Dadurch werden
jeweils zwischen zwei Schlitzen Segmente gebildet, die alle mit
gleichen Winkeln zu einer Radialebene geschränkt sind, wodurch
ein beschleunigter Übergang der Kupplung in den Hump-Modus
erreicht werden soll, bei dem die axial beweglichen Lamellen in
Anlage zu den ortsfesten Lamellen sind.
Es wurde festgestellt, daß neben der Drehzahldifferenz auch die
Absolutdrehzahl von Bedeutung für den Anstieg des übertragenen
Drehmomentes ist.
Ferner wurde festgestellt, daß beim Einsatz in einem Kraftfahr
zeug bei geringen absoluten Geschwindigkeiten und damit geringen
absoluten Drehzahlen der Viskokupplungen höhere Drehzahldif
ferenzen auftreten als bei hohen absoluten Geschwindigkeiten und
damit hohen Drehzahlen.
Die erhöhte Drehmomentübertragung bei hohen absoluten Ge
schwindigkeiten und Drehzahlen beeinflußt das Fahrverhalten des
Fahrzeugs und kann im schlimmsten Fall das Regelverhalten eines
Blockierverhinderers für die Bremsbetätigung beeinflussen, wenn
eine Überführung der Viskokupplung in den Hump-Modus eintreten
sollte. Aus diesem Grunde wird üblicherweise eine niedrigere
Charakteristik für das Drehmomentverhalten einer Viskokupplung
nach der Durchführung von Fahrtests gewählt als normalerweise
erforderlich wäre, um ein optimales Traktionsverhalten für den
Anfahrvorgang zu erreichen.
Es sind auch schon Lösungen bekannt geworden, die eine Ab
schaltung der Wirksamkeit der Viskokupplung ab einer bestimmten
Absolutgeschwindigkeit vorsehen, beispielsweise in der Größen
ordnung zwischen 30 und 40 km/h.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Visko
kupplung zu schaffen, die bei hohen absoluten Geschwindigkeiten
und Drehzahlen eine verringerte Drehmomentübertragungsfähigkeit
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Überstand der Abkantungen über die Planfläche zur Achse hin
zunehmend ausgebildet ist.
Mit einer solchen Anordnung wird erreicht, daß solange nur
geringe Differenzdrehzahlen zwischen der Kupplungsnabe und dem
Gehäuse und damit den beiden Sätzen von Lamellen auftreten, kein
oder nur ein geringer Drehmomentanstieg selbst bei höheren
absoluten Drehzahlen und höherer absolute Geschwindigkeit des
Fahrzeuges gegeben ist. Erst dann, wenn höhere Differenzdreh
zahlen auftreten, wird der hydrodynamische Effekt wirksam und
die Kupplung wird allmählich vom reinen Visko-Modus, in dem eine
Drehmomentübertragung lediglich durch die Scherwirkung des
Viskofluids erfolgt, in einen Modus, bei dem eine Dreh
momentübertragung zusätzlich über Reibung zwischen den Lamellen
erfolgt, überführt, um bei hohen Relativdrehzahlen schließlich
in den Hump überzugehen.
Die Steifheit der Lamelle bewirkt, daß bei nur niedrigen hydro
dynamischen Kräften und hohen Absolutdrehzahlen zum Augen
durchmesser der beweglichen Lamelle hin kein Kontakt der vor
stehenden Kanten der Abkantungen zu den plan ausgebildeten
benachbarten Lamellen entstehen kann. Es bleibt somit zum
Außendurchmesser hin ein Spalt vorhanden, in dem Viskofluid ver
bleibt. Erst dann, wenn hohe Drehzahldifferenzen auftreten,
steigen die hydrodynamischen Kräfte so weit an, daß sich die
bewegliche Lamelle verformt. Das Zentrum des Druckes liegt
hierbei zwischen dem inneren Durchmesser, der in Kontakt mit der
benachbarten feststehenden Lamelle ist, und dem Außendurch
messer. Dies führt dazu, daß die Lamelle durchfedert und der
Außendurchmesser bzw. die Abkantungen im Bereich des Außen
durchmessers sich der in axialer Richtung gegenüber liegenden
feststehenden Lamelle annähern. Wenn ein Kontakt insgesamt
gegeben ist, kann der Hump-Modus wie üblich eintreten. Ein
weiterer Vorteil ist darin begründet, daß Viskofluid in den
Spalt zwischen den beiden sich aufeinander zubewegenden Lamellen
gelangen kann. Dies führt zu einer verbesserten Lebensdauer.
Bevorzugt sind die mit Abkantungen an den Schlitzen versehenen
Lamellen, die axial beweglichen Lamellen. Es ist jedoch auch
möglich, diese Lamellen zu fixieren und die Lamellen des anderen
Satzes axial beweglich zu führen.
Eine besonders günstige Ausgestaltung ergibt sich, wenn gewähr
leistet wird, daß der größte Überstand der Abkantungen, der im
Bereich von deren kleinsten Abstand zur Achse angeordnet ist und
entsprechend dem axialen Abstand zwischen zwei aufeinander
folgenden, auf Abstand fixierten und Lamellen, verringert um die
Dicke der dazwischen aufgenommenen beweglichen Lamellen,
dividiert durch eine Zahl, die der Anzahl dieser beweglichen
Lamellen vermehrt um die Zahl eins entspricht, ausgebildet ist.
Hierdurch ist es möglich, den rechnerischen Spalt einzuhalten,
so daß sich die Ausgangssituation jeweils wieder einstellt, um
den gewünschten Visko-Modus wieder herzustellen, bei dem eine
Drehmomentübertragung lediglich aufgrund Scherung des
Viskofluids erfolgt.
Es sind verschiedene konstruktive Gestaltungen möglich. So kann
z. B. die Innenlamelle die bewegliche Lamelle darstellen. Es
kann dabei auch eine Anordnung getroffen werden, bei der
zwischen zwei auf Abstand zueinander fixierten Außenlamellen
zwei Innenlamellen angeordnet sind. Es ist jedoch auch eine
Anordnung möglich, bei der sich jeweils eine Innenlamelle und
eine Außenlamelle abwechseln, so daß zwischen zwei auf Abstand
fixierten Außenlamellen eine Innenlamelle angeordnet ist.
Alternativ ist es möglich, die Außenlamellen als bewegliche
Lamellen darzustellen, wobei dann die Innenlamellen auf der Nabe
im fixen Abstand zueinander angeordnet sind. Auch bei einer
solchen Anordnung kann die Sequenz der Lamellen gewählt werden,
wie sie oben im Zusammenhang mit den beweglichen Innenlamellen
beschrieben ist.
Ein weiterer Vorteil ist insofern gegeben, als mit der erfin
dungsgemäßen Anordnung auch ein Viskomedium höherer Viskosität
als üblich gewählt werden kann, um das gewünschte Traktions
verhalten zu erreichen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel und ein Anwendungsbeispiel
für eine erfindungsgemäße Viskokupplung bezüglich eines Kraft
fahrzeuges sind anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Antriebsschema für ein vierradge
triebenes Kraftfahrzeug,
Fig. 2 einen Halblängsschnitt durch eine Visko
kupplung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer beweglichen
Innenlamelle,
Fig. 4a bis 4c einen Schnitt durch ein Detail bezüglich
einer Anordnung von zwei feststehenden
Außenlamellen und einer dazu axial beweg
lichen Innenlamelle, wobei die Schnitte
bezüglich der Innenlamelle entsprechend der
in Fig. 3 eingezeichneten Schnittlinien
gewählt wurde, um den Verlauf des Über
standes der Abkantungen darzustellen,
Fig. 5 die Ausbildung einer Außenlamelle als
bewegliche Lamelle mit Abkantungen gemäß der
Erfindung und
Fig. 6a bis 6c Schnitte, vergleichbar zu denen gemäß Fig.
4, durch eine Anordnung bestehend aus zwei
feststehenden Innenlamellen und einer
dazwischen aufgenommenen, axial beweglichen
Außenlamelle gemäß Fig. 5, wobei die
Schnittlinien den in Fig. 5 angedeuteten
Schnittlinien entsprechen.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeug 1 schematisch dargestellt. Die
Vorderachse des Fahrzeuges ist mit 2 und die Hinterachse mit 4
bezeichnet. Die Vorderachse 2 umfaßt die Vorderräder 3 und die
Hinterachse 4 die Hinterräder 5. Im Bereich der Vorderachse 2
ist der Motor 6 mit dem Getriebe 7 querliegend angeordnet. Das
Getriebe 7 kann ein Schaltgetriebe oder ein Automatikgetriebe
sein. Vom Getriebe 7 aus wird das Vorderachsdifferential 8
angetrieben. Vom Vorderachsdifferential 8 erfolgt die Weiter
leitung der Drehbewegung über die Antriebswellen 9 an die beiden
Vorderräder 2. An das Vorderachsdifferential 8 ist ein Abzweig
getriebe 10 angeschlossen, von dem der Antrieb für die Hinter
achse 4 abgezweigt wird. Das Hinterachsdifferential 12 wird über
den Antriebsstrang 11, der an das Abzweiggetriebe 10 ange
schlossen ist, angetrieben. Vom Hinterachsdifferential 12 gehen
zwei Antriebswellen 13 aus, die die beiden Hinterräder 4
antreiben. In den Antriebsstrang 11 ist eine Viskokupplung 14
eingeschaltet. Wenn Schlumpf an den Vorderrädern 3 auftritt,
erfolgt über die Viskokupplung 14 die Zuschaltung der
Hinterachse 4. Die Ausbildung der Viskokupplung 14 ist anhand
der Fig. 2 bis 6 näher erläutert.
In Fig. 2 ist die Viskokupplung 14 im Halblängsschnitt dar
gestellt. Die Viskokupplung 14 umfaßt ein Gehäuse 15, das
mehrteilig ist. Es besteht aus dem in etwa zylindrischen
Gehäusemantel 16 mit einer in seiner Innenfläche vorgesehenen
Verzahnung 17. Die Verzahnung 17 besteht aus umfangsverteilten
Zähnen bezüglich der Achse 18. Die Zähne erstrecken sich
parallel zur Achse 18. Ferner ist der Gehäusemantel 16 auf
seiner Außenfläche mit einer Verzahnung 19 versehen, die als
Antriebsverzahnung dient und beispielsweise zur Verbindung mit
einem Antriebsflansch genutzt werden kann, in dem der Gehäuse
mantel aufgenommen ist und der beispielsweise dazu dient, die
Viskokupplung 14 bzw. deren Gehäusemantel 16 mit dem vom
Abzweiggetriebe 10 kommenden Teil des Antriebsstranges 11 gemäß
Fig. 1 zu verbinden.
Ferner umfaßt das Gehäuse 15 zwei im wesentlichen radial sich
erstreckende Deckel 20, 21 auf, von denen der Deckel 20 durch
Schweißung mit dem Gehäusemantel 16 fest und dicht verbunden
ist. Der Deckel 21 ist in eine Ausdrehung des Gehäusemantels 16
eingeschoben und über einen Sicherungsring 23 in seiner Lage
gesichert. Ferner ist er über eine Dichtung 22 gegenüber dem
Gehäusemantel 16 abgedichtet. Der Deckel 21 ist ferner mit einer
Bohrung 24 versehen, die als Füllbohrung dient und durch eine
Verschlußkugel 25 dicht verschlossen ist. Die beiden Deckel
20, 21 weisen jeweils eine Lagerbohrung 26, 27 auf. In den beiden
Lagerbohrungen 26, 27 ist eine Nabe 28 mit ihren Lagerflächen 31
bzw. 32 relativ drehbar zum Gehäuse 15 aufgenommen. Das Gehäuse
15 und die Nabe 28 sind über Dichtungen 33, 34 zueinander abge
dichtet. Sie bilden zwischen sich einen abgedichteten Innenraum
38. Die Nabe 28 besitzt auf ihrer Außenfläche parallel zur Achse
18 sich erstreckende und umfangsverteilte Zähne einer Verzahnung
30. Im Innenraum 38 sind Außenlamellen 35 und Innenlamellen 37
in einer bestimmten Folge abwechselnd angeordnet. Beim darge
stellten Ausführungsbeispiel folgen auf eine erste Außenlamelle
35 zwei Innenlamellen 37, dann wieder eine Außenlamelle 35 und
in der gleichen Folge wieder zwei Innenlamellen 37. Die Außen
lamellen 35 sind über Distanzringe 36 auf einen fixen Abstand
zueinander gehalten, während die Innenlamellen 37 in axialer
Richtung nicht fixiert sind, sondern sich in Richtung auf die
Außenlamellen 35 bewegen können. Die Außenlamellen 35 sind über
eine an ihrem Außenumfang vorgesehene Verzahnung drehfest in der
Verzahnung 17 des Gehäuses 15 aufgenommen, während die Innen
lamellen 37 mit in ihrer Bohrung vorhandenen Zähnen in der
Verzahnung 30 der Nabe 28 drehfest aufgenommen sind.
Der nicht mit Außenlamellen 35 und Innenlamellen 37 besetzte
Innenraum 38 ist zumindest teilweise mit einem hochviskosen
Viskofluid, beispielsweise Silikonöl, gefüllt. Bei Relativ
drehung zwischen dem Gehäuse 15 und der Nabe 28 treten Relativ
drehungen zwischen den Außenlamellen 35 und Innenlamellen 37
auf, was zur einer Scherung des im Innenraum 38 vorhandenen
Viskofluids führt, wodurch ein Drehmoment vom Gehäuse 15 auf die Nabe 28 übertragen wird, welche beispielsweise durch eine Verzahnung 29 mit dem zum Hinterachsdifferential 12 führenden Teil des Antriebsstrangs 11 gemäß Fig. 1 verbunden ist.
Viskofluids führt, wodurch ein Drehmoment vom Gehäuse 15 auf die Nabe 28 übertragen wird, welche beispielsweise durch eine Verzahnung 29 mit dem zum Hinterachsdifferential 12 führenden Teil des Antriebsstrangs 11 gemäß Fig. 1 verbunden ist.
Es ist auch eine andere Anordnung der Außenlamellen 35 und
Innenlamellen 37 dergestalt möglich, daß auf eine Außenlamelle
35 eine Innenlamelle 37, dann eine Außenlamelle 35 und wieder
eine Innenlamelle 37 usw. folgt.
Ferner ist es auch möglich, nicht die Außenlamellen 35, wie in
Fig. 2 dargestellt, über Distanzringe 36 auf Abstand zueinander
zu halten, sondern die Innenlamellen 37 zu distanzieren und die
Außenlamellen 35 beweglich anzuordnen.
Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit der Ausbildung der
beweglichen Lamellen, beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
also der Innenlamellen 37. Eine solche Innenlamelle 37 ist in
den Fig. 3 und 4 näher dargestellt.
In Fig. 4 ist zusätzlich zu einer Innenlamelle 37 ausschnitts
weise die Zuordnung von Außenlamellen 35 dargestellt, um die
Wirkverhältnisse besser erläutern zu können. Dabei stellen die
Fig. 4a bis 4c Detailschnitte bezüglich der Innenlamelle 37
dar. Die Innenlamelle 37 besitzt zwei Planflächen 39 bzw. 40,
eine Bohrung 41 und den Außenumfang 44. Die Bohrung 41 ist mit
Zähnen versehen, die umfangsverteilt angeordnet sind und zur
Verbindung mit der Nabe 28 gemäß Fig. 2 dienen. Die Innen
lamelle 37 ist mit der Verzahnung in der Bohrung 41 in der Ver
zahnung der Nabe 28 axial verstellbar. Ferner weist die Innen
lamelle 37 von ihrem Außenumfang 44 ausgehend Schlitze 42 auf,
die umfangsverteilt angeordnet sind. Sie enden radial innen vor
der Bohrung 41. Die Schlitze 42 sind zum Außenumfang 44 offen.
Zwischen jeweils zwei aufeinander auf dem Umfang folgenden
Schlitzen 42 sind Sektoren 43 ausgebildet. Die Schlitze 42
erstrecken sich also von einem der Achse 18 entfernten Ende am
Außenumfang 44 aus und enden mit einem der Achse 18 nahen Ende.
Die Ränder der Schlitze 42 sind mit 45 bzw. 46 bezeichnet. Ein
Schlitz 42 ist in den Fig. 4a bis 4c jeweils vergrößert
dargestellt. Der Rand 45 ist mit einer Abkantung 47 und der Rand
46 mit der Abkantung 48 versehen. Die Abkantungen 47, 48 bilden
einen Überstand 49 über die erste Planfläche 39. Dabei ist der
Überstand 49 so gestaltet, daß er ausgehend von dem der Achse 18
entfernten Ende des Schlitzes 42 im Bereich der Außenfläche 44,
zu dem der Achse 18 angenäherten Ende des Schlitzes 42 hin
zunimmt. Die Zunahme des Überstandes 49 ist aus den schräg ver
laufenden Kanten gemäß Fig. 3 und dem unterschiedlichen Über
stand 49 aufgrund der Schnittlinien in Fig. 4a bis 4c
ersichtlich. Es ist insbesondere ersichtlich, daß im Bereich der
Schnittlinie O-O der Überstand 49 gemäß Fig. 4a geringer ist
als im Bereich des Schnittes M-M gemäß Fig. 4b. Der Überstand
49 nimmt weiter in Richtung auf die Schnittlinie I-I zu, d. h. er
ist am Ende des Schlitzes 42 am größten. Dabei erfolgt die
Bemessung so, daß im Normalzustand, d. h. dann, wenn keine
Drehzahldifferenz zwischen den Innenlamellen 37 und Außen
lamellen 35 auftritt, die Innenlamelle 37 eine Stellung, wie sie
sich aus den Figuren a bis 4c ergibt, einnimmt, so daß die
Innenlamelle 37 mittig auf dem Abstand zwischen den beiden
Außenlamellen 35 gehalten wird. Es ist erkennbar, daß nur eine
punktförmige Anlage der Innenlamelle 37 zur ersten Planfläche 39
einer Außenlamelle 35 gegeben ist. Die Anlage ist im Bereich des
Schnittes I-I gemäß Fig. 4c gegeben. Im weiteren radialen
Verlauf nach außen zur Außenumfangsfläche 44 hin kommt sie, wie
aus den Fig. 4b und 4a ersichtlich, nicht an der benachbarten
Außenlamelle 35 zur Anlage. Tritt nun eine Drehzahldifferenz
zwischen den Außenlamellen 35 und der Innenlamelle 37 ein, so
tritt im Spalt zwischen den Außenlamelle 35 und der Planfläche
40 sowie der Außenlamelle 35 und der Planfläche 39 der
Innenlamelle 37 eine Scherwirkung auf. Dabei treten hydro
dynamische Kräfte auf, so daß die Innenlamelle 37 mit den
Abkantungen 47, 48 stärker in Anlage zu der der Planfläche 39
gegenüberliegenden Außenlamelle 35 gedrückt wird, und zwar so
weit, bis bei hohen Drehzahldifferenzen eine Verformung der
Außenumfangfläche 44 in Richtung auf die benachbarte
Außenlamelle 35 durch ein Durchfedern entsteht, bis die
Abkantungen 47, 48 über ihre gesamte Länge in Anlage zur
benachbarten Außenlamelle 35 kommen. Der dabei entstehende
Reibkontakt sorgt für einen starken Anstieg hinsichtlich des
übertragbaren Drehmomentes.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 4 die
Innenlamellen 37 die beweglichen Lamellen darstellen, ist auch
eine Anordnung möglich, bei der die Außenlamellen beweglich
gehalten sind und die Innenlamellen distanziert sind. Die Aus
bildung einer solchen beweglichen Außenlamelle ist in den
Fig. 5 bis 6 im Verhältnis zu den Innenlamellen dargestellt.
In Fig. 5 ist erkennbar, daß die Schlitze 54 von der Bohrung 52
der Außenlamelle 35a ausgehen. Der Außenumfang ist mit einer
Verzahnung 53 versehen, die zur Verbindung mit der Verzahnung
des Gehäuses der Viskokupplung dient. Die Außenlamelle 35a ist
in der Verzahnung des Gehäuses axial verstellbar gehalten. Die
Schlitze 54 sind ebenfalls mit Abkantungen 55, 56 versehen, die
einen Überstand gegenüber der Planfläche 50 der Außenlamelle 35a
bilden, wobei der Überstand zur Bohrung 52 hin größer ist als zu
den Auslauf des Schlitzes 54 im Bereich eines Durchbruches der
Lamelle 35a. Die Fig. 6 bis 6c entsprechen im wesentlichen
der Darstellung gemäß Fig. 4a bis 4c, wobei lediglich die
zwischen zwei fixierten Innenlamellen 37a aufgenommene
bewegliche Außenlamelle 35a ausschnittsweise dargestellt ist,
und die Abkantungen 55, 56 der Schlitze 54 aus der Planfläche 50
vorstehen, während die Planfläche 51 eben ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
1 Fahrzeug
2 Vorderachse
3 Vorderräder
4 Hinterachse
5 Hinterräder
6 Motor
7 Getriebe
8 Vorderachsdifferential
9 Antriebswelle
10 Abzweiggetriebe
11 Antriebsstrang
12 Hinterachsdifferential
13 Antriebswelle
14 Viskokupplung
15 Gehäuse
16 Gehäusemantel
17 Verzahnung
18 Achse
19 Verzahnung
20, 21 Deckel
22 Dichtung
23 Sicherungsring
24 Bohrung
25 Verschlußkugel
26, 27 Lagerbohrung
28 Nabe
29 Verzahnung
30 Verzahnung
31, 32 Lagerfläche
33, 34 Dichtung
35, 35a Außenlamelle
36 Distanzring
37, 37a Innenlamelle
38 Innenraum
39 erste Planfläche der Innenlamelle
40 zweite Planfläche der Innenlamelle
41 Bohrung der Innenlamelle
42 Schlitze
43 Sektor
44 Außenumfang
45, 46 Rand
47, 48 Abkantungen
49 Überstand
50 erste Planfläche der Außenlamelle
51 zweite Planfläche der Außenlamelle
52 Bohrung der Außenlamelle
53 Außenumfang der Außenlamelle
54 Schlitz
55, 56 Abkantungen
2 Vorderachse
3 Vorderräder
4 Hinterachse
5 Hinterräder
6 Motor
7 Getriebe
8 Vorderachsdifferential
9 Antriebswelle
10 Abzweiggetriebe
11 Antriebsstrang
12 Hinterachsdifferential
13 Antriebswelle
14 Viskokupplung
15 Gehäuse
16 Gehäusemantel
17 Verzahnung
18 Achse
19 Verzahnung
20, 21 Deckel
22 Dichtung
23 Sicherungsring
24 Bohrung
25 Verschlußkugel
26, 27 Lagerbohrung
28 Nabe
29 Verzahnung
30 Verzahnung
31, 32 Lagerfläche
33, 34 Dichtung
35, 35a Außenlamelle
36 Distanzring
37, 37a Innenlamelle
38 Innenraum
39 erste Planfläche der Innenlamelle
40 zweite Planfläche der Innenlamelle
41 Bohrung der Innenlamelle
42 Schlitze
43 Sektor
44 Außenumfang
45, 46 Rand
47, 48 Abkantungen
49 Überstand
50 erste Planfläche der Außenlamelle
51 zweite Planfläche der Außenlamelle
52 Bohrung der Außenlamelle
53 Außenumfang der Außenlamelle
54 Schlitz
55, 56 Abkantungen
Claims (4)
1. Viskokupplung mit einem Gehäuse (15) und einer Nabe (28),
die koaxial umeinander angeordnet sind, wobei das Gehäuse
(15) und die Nabe (28) um eine Achse (18) relativ zuein
ander drehbar sind und zwischen sich einen ringförmigen
Innenraum (38) bilden, mit zwei Sätzen von sich radial
teilweise überlappenden und jeweils zwei Planflächen
(38, 39; 50, 51) aufweisenden Sätzen von Lamellen, nämlich
Außenlamellen (35, 35a) und Innenlamellen (37, 37a), die in
einer bestimmten Folge abwechselnd im Innenraum (38) ange
ordnet sind, wobei die Außenlamellen (35, 35a) drehfest mit
dem Gehäuse (15) und die Innenlamellen (37, 37a) drehfest
mit der Nabe (28) verbunden sind und die Lamellen (35, 37a)
eines Satzes von Lamellen zusätzlich auf einem bestimmten
Abstand zueinander fixiert und die Lamellen (37, 35a) des
anderen Satzes von Lamellen axial zu den fixierten Lamellen
(35, 37a) beweglich gehalten sind und wobei die Lamellen
(37, 35a) eines Satzes von Lamellen mit umfangsverteilten
Schlitzen (42, 54) versehen sind und die Ränder (45, 46)
dieser Lamellen (37, 35a) zu den Schlitzen (42, 54) hin
einseitig über eine Planfläche (39, 50) axial überstehende
Abkantungen (47, 48; 55,65) aufweisen, und mit einem
hochviskosen Viskofluid, insbesondere Silikonöl, das den
nicht von den Lamellen (35, 35a, 37, 37a) besetzten Innenraum
(38) zumindest teilweise füllt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überstand (49) der Abkantungen (47, 48; 55, 56) über
die Planfläche (39, 50) zur Achse (18) hin zunehmend aus
gebildet ist.
2. Viskokupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der größte Überstand (49) der Abkantungen (47, 48), der
im Bereich von deren kleinstem Abstand zur Achse (18)
angeordnet ist, entsprechend dem axialen Abstand zwischen
zwei aufeinander folgenden, auf Abstand fixierten Lamellen
(35), verringert um die Dicke der dazwischen aufgenommen
beweglichen Lamellen (37) und dividiert durch eine Zahl,
die der Anzahl dieser beweglichen Lamellen (37) vermehrt um
die Zahl eins entspricht, ausgebildet ist.
3. Viskokupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenlamellen (37) die beweglichen Lamellen
darstellen.
4. Viskokupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenlamellen (35a) die beweglichen Lamellen
darstellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402213 DE4402213C2 (de) | 1994-01-26 | 1994-01-26 | Viskokupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402213 DE4402213C2 (de) | 1994-01-26 | 1994-01-26 | Viskokupplung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4402213A1 DE4402213A1 (de) | 1995-08-03 |
DE4402213C2 true DE4402213C2 (de) | 1996-02-08 |
Family
ID=6508715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944402213 Expired - Fee Related DE4402213C2 (de) | 1994-01-26 | 1994-01-26 | Viskokupplung |
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DE3934327C1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-18 | Viscodrive Gmbh, 5204 Lohmar, De | |
DE4111269C1 (de) * | 1991-04-08 | 1992-11-05 | Viscodrive Gmbh, 5204 Lohmar, De |
-
1994
- 1994-01-26 DE DE19944402213 patent/DE4402213C2/de not_active Expired - Fee Related
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