DE4401535C2 - Verfahren zum Abtasten von im Mehrfarbendruck erzeugten Registermarken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie aus DE 37 19 766 A1 bekannt.

In DE 37 19 766 A1 ist ein Meßsystem zur Bestimmung eines Registerfehlers beschrieben, bei der strichförmige Paßmarken mit einer opto-elektrischen Anordnung abgetastet werden. Neben einem IR-Filter wird ein optimales Farbfilter, wie z. B. ein Blaufilter verwendet, welches eine Modifizierung der Striche bewirkt, so daß die Striche aller Farben einen genügenden Kontrast zum Hintergrund besitzen. Die einmal gewählte Filteranordnung wird beibehalten.

Bei bekannten Verfahren ist ein Farbfilter in einem Beleuchtungs- oder in einem Meß- oder Empfängerstrahlengang vorgesehen, der die Erkennbarkeit von kontrastarmen Registermarken verbessern soll. Bei diesem Filter handelt es sich in der Regel um einen Blaufilter zur Kontrastverbesserung der gelben Registermarken. Dieses Filter ist für den Fall optimiert, daß mit den im Vierfarbendruck verwendeten Standardfarben Cyan, Magenta, Yellow und Black gearbeitet wird. Bei Mehrfarbendruckverfahren, in denen neben den Standardfarben noch Sonderfarben verwendet werden, funktioniert das für die Standardfarben eingesetzte Blaufilter nicht optimal, weil die in Sonderfarben gedruckten Registermarken eine große Schwankungsbreite der Signalamplituden der fotoelektrischen Registermarkensensoren ergeben, was nachteilig bei der Genauigkeit der Positionsbestimmung der Registermarken ist.

Es ist möglich, ein für den Druck in Standard- und Sonderfarben optimales Filter vorzusehen, welches dann an Stelle oder zusätzlich zu besagtem Blaufilter in den Strahlengang gebracht werden muß. Der manuelle Austausch vorhandener oder das Vorsehen zusätzlicher einzelner Farbfilter ist zeit- und kostenaufwendig, wobei nicht alle möglichen Variationen in den Standard- und Sonderfarben berücksichtigt werden können.

Bei Densitometern ist es bekannt, in den Empfängerstrahlengang ein rotierbares Farbfilterrad mit diskreten Farbfiltern anzuordnen. Am selben Meßort wird ein solches Farbfilter in den Strahlengang gebracht, welches ähnliche Grauwertsignale an einem fotoelektrischen Empfänger für unterschiedliche zu analysierende Farben ergibt. Diese Methode der Farbfilterauswahl ist beim Abtasten von Registermarken nicht einsetzbar, weil durch den bewegten Bedruckstoff die Meßorte ständig wechseln und die Empfängersignale zur Kontrastmessung, d. h. zur Erkennung der Grenzen zwischen der jeweiligen Registermarke, ausgewertet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Verfahren zur Abtastung von Registermarken einen Farbfilterwechsel vorzusehen, der eine selbsttätige Anpassung einer Filteranordnung an die beim Drucken verwendeten Farben ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem ein Filter einer kontrastverstärkenden Filteranordnung selbsttätig so ausgewählt wird, daß beim Abtasten einer Gruppe von Registermarken, in denen alle beim Druck beteiligten Registermarken enthalten sind, die geringste Streuung der Intensitätsmaxima der Ausgangssignale eines fotoelektrischen Registermarkensensors auftritt.

Als Filteranordnung kann eine Anordnung mit diskreten Filtern auf einem Filterrad vorgesehen werden oder eine Anordnung mit diskreten Filtern in einem Filtermagazin eingesetzt werden. Ebenso ist eine Filteranordnung einsetzbar, deren Filtercharakteristik kontinuierlich veränderlich ist.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles noch näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 ein Schema einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens und

Fig. 2 Diagramme zum Signalverlauf am Ausgang eines Registermarkensensors.

Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung, mit der das Verfahren durchgeführt werden kann, enthält einen Registermarkensensor 1 mit einer Lichtquelle 2 und einer Beleuchtungsoptik 3. Mit Hilfe der Beleuchtungsoptik 3 wird ein Meßfeld auf einem Bedruckstoff 4 ausgeleuchtet, das in einer Registermarkenspur mit verschiedenfarbigen Registermarken 5, 6 liegt. Der Registermarkensensor 1 enthält weiterhin eine Empfängeroptik 7, einen fotoelektrischen Empfänger 8 und eine Schaltung 9 zur Vorverarbeitung der Signale des Empfängers 8. Im Strahlengang zwischen der Empfängeroptik 7 und dem Empfänger 8 befindet sich ein Filter 10 einer Filterwechseleinrichtung 11. Die Filterwechseleinrichtung 11 besteht aus einem Filterrad 12 mit gleichabständig um eine Getriebeachse 13 angeordneten Einzelfiltern 10, 14. Die Getriebeachse 13 ist mit einem Getriebe 15 gekoppelt, daß mit einem Antrieb 16 verbunden ist. Der Antrieb 16 wird von einer Motorsteuerschaltung 17 angesteuert, die mit der Schaltung 9 verbunden ist.

Anhand Fig. 2 soll die Funktion der Anordnung beschrieben werden: Auf den Empfänger 8 trifft zeitlich nacheinander Licht von verschiedenfarbigen Registermarken 5, 6, 18, 19, 20, die entlang einer Abtastspur 21 liegen. Am Ausgang des Empfängers 8 stehen die in den Diagrammen 2.1, 2.2, 2.3 gezeigten Signalspannungen, welche den Registermarken 5, 6, 18, 19, 20 zugeordnet sind. Diagramm 2.1 zeigt den Signalverlauf am Ausgang des Empfängers 8 für den Fall, daß kein Filter 10, 14 in den Strahlengang gebracht ist. Entsprechend den Farben der Registermarken 5, 6, 18, 19, 20 sind die Signalamplituden sehr verschieden voneinander.

Gemäß der Erfindung wird ein solches Filter 10, 14 in den Strahlengang gebracht, welches die Streubreite der Signalamplituden verringert. Bei dem Signalverlauf nach Diagramm 2.2 ist ein Filter 10 in dem Strahlengang angeordnet, welches die Signalamplituden von den Registermarken 5 und 18 reduziert. Ausgehend von dieser Streuung der Intensitätsmaxima wird mit Hilfe der Motorsteuerschaltung 17 das Filterrad 12 über die Getriebachse 13, das Getriebe 15 und den Antrieb 16 in Rotation versetzt, bis ein Filter 14 im Strahlengang angeordnet ist, das die Streuung der Intensitätsmaxima minimiert, so wie es im Diagramm 2.3 dargestellt ist. Dieses optimale Filter 14 verbleibt in dem Strahlengang, um Registerabweichungsmessungen vornehmen zu können und um Registereinstellvorrichtungen zu betätigen.

Bezugszeichenliste

1

Registermarkensensor

2

Lichtquelle

3

Beleuchtungsoptik

4

Bedruckstoff

5

,

6

Registermarken

7

Empfängeroptik

8

Empfänger

9

Schaltung

10

Filter

11

Filterwechseleinrichtung

12

Filterrad

13

Getriebeachse

14

Filter

15

Getriebe

16

Antrieb

17

Motorsteuerschaltung

18

,

19

,

20

Registermarken

21

Abtastspur

Claims (4)

1. Verfahren zum Abtasten von im Mehrfarbendruck jeweils einfarbig auf einem Bedruckstoff in Form einer Gruppe erzeugten Registermarken,
bei dem in einem Strahlengang geführtes Licht kontrastverstärkend gefiltert wird und mittels mindestens einem fotoelektrischen Empfänger Signale von den in einer Registermarkenspur aufgebrachten Registermarken erzeugt und Amplituden der Signale ermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils diskrete Einzelfarbfilter (10) einer Filterwechseleinrichtung (11) in den Strahlengang gebracht werden und nach Abtasten mindestens einer der Gruppen von Registermarken (5, 6) jeweils die Streuung der Amplituden der von den Einzelfarbfiltern (10) kommenden Signale von den Registermarken (5, 6) der Gruppe ermittelt wird,
und daß dasjenige Einzelfarbfilter (10) zur weiteren Abtastung in den Strahlengang gebracht wird, welches die geringste Streuung der Amplituden ergibt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelfarbfilter (10) in den Strahlengang gebracht werden, indem ein Filterrad (12) in Rotation versetzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelfarbfilter (10) aus einem Filtermagazin in den Strahlengang gebracht werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtercharakteristik einer Filteranordnung der Filterwechseleinrichtung kontinuierlich verändert wird.