DE434527C - Gesinterte harte Metallegierung fuer Arbeitsgeraete und Werkzeuge - Google Patents

Description

• Gesinterte harte Metallegierung für Arbeitsgeräte und Werkzeuge. Zusatz zum Patent 42o689. Den Gegenstand des Hauptpatentes bildet eine gesinterte harte Metallegierung für Arbeitsgeräte und Werkzeuge, bei der einem pulverförmigen Wolframcarbid von 3 bis io Prozent Kohlenstoffgehalt ein Hilfsmetall von wesentlich niedrigerem Schmelzpunkt zugesetzt ist.
• Bei der Herstellung und praktischen Verwendung dieser Legierung hat sich nun ergeben, daß man für bestimmte Verwendungszwecke den Gehalt an zusätzlichen Hilfsmetallen auch höher als im Hauptpatent an@egeben steigern kann, nämlich dann, wenn man eine Legierung _ haben _ will, w;@lch@ zwar eine gegenüber der Legierung des Hauptpatentes etwas geringere Härte, dafür aber eine größere Zähigkeit b"#sitzt. Derartig;- Legierungen sind besonders zur Herstalung von solchen Schneidwerkzeugen, bui d;@nen auf Zähigkeit großes Gewicht zu legen ist, sühr geeignet. Die Steigerung des Gehaltes an Hilfsmetallen kann jedoch nicht unbeschränkt erfolgen, sondern nur bis höchs:ens 2o Prozent der gesamten Legi,#rungsmeng@, da über diesen Gehalt hinaus die Härte nicht m.,hr wesentlich größer ist als die de;- b#-r"its im Handel befindlichen härtesten W_ rk cuge.
• Al wesentlich niedriger Schmelz; nde Hilfsm,etalle kommen, wie im Hauptpatent, vorn6hmlich die durch Wasserstoff reduzierten Metalle, wie z. B. Eisen, Kobalt oder Nickel, in Betracht. Der Gehalt an Kohlenstoff wird zweckmäßig, wie ebenfalls, schon im Hauptpatent erwähnt, so bemessen, daß sich ein Wolframmonocarbid, gegebenenfalls bei gleichzeitigem Vorhandensein von etwas freiem Kohlenstofi, bildet.
• Während es bei der Legierung nach dem Hauptpatent gleichgültig ist, ob das Wolframcarbidpulver durch Carburierung von Wolframpulver aus der Gasphase oder durch Mischen und Hochsintern von Wolframpulver mit Kohlenstoff, insbesondere Zuckerkohle, erzeugt wird, hat es sich bei der neuartigen Erhöhung des Hilfsmetallgehaltes als vorteilhaft erwiesen, daß das Wolframcarbid bei nur etwa iooo° C durch Kohlens`offaufnahme aus der Gasphase gewonnen wird, wobei es in einen Zustand gelangt, der ohne mechanische Hilfsmittel ein leichtes Zerbröckeln von Hand ermöglicht. Die vorteilhafte Wirkung scheint daran zu liegen, daß bei derart gewonnenem Carbid ein Teil des Kohlenstoffes nicht so f,-st am Wolfram gebunden ist wie der andere Teil, vielleicht sogar ganz frei vorliegt, und daß die Raumerfüllung von Carbiden mit zum Teil weniger fest anhaftendem Kohlenstoff größer is:, so daß ihm daher auch ein größeres Volumen Hilfsmetall angelagert werden kann.
• Die neue Legierung ist ebenso wie die Legierung des Hauptpatentes eine gesinterte Legierung und kann nur durch Sinterung tief unter dem Schmelzpunkt des Carbides hergestellt werden. Es ist gänzlich unmöglich, die neue Legierung ebenso wie die des Hauptpatentes, auf den Schmelzpunkt des Carbides oder sogar selbst nur bis in die Nähe desselben zu erhitzen, ohne ihre. brauchbaren Eigenschaften vollständig zu zerstören. Die Erfindung hat daher nichts zu tun mit solchen Legierungen, die im Schmelzfluß bzw. durch Erhitzen bis dicht an den Schmelzpunkt des Carbides gestellt werden, und dies auch um so weniger, als solche Sclnnelzflußlegierungen immer als wesentliche Bestandteile Titan und seltene Erdmetalle enthalten, während Metalle wie Eisen nur höchstens in ganz geringen Mengen von 3 bis 5 Prozent vorhanden sind und auch selbst diese bei den bekannten Legierungen nicht einmal nötig sind, vielmehr durch Titan oder Wolfram ersetzt werden können.

Claims (1)

1. PATr,NT-ANsi'RUCii: Gesinterte harte Metallegierung für Arbei:sg@eräte und Werkzeuge gemäß Patent 42o689, dadurch gekennzeichne:, daß der Gehalt an zusätzlichen Hilfsmetallen io bis -o Prozent der gesamten Legierungs= meng b trägt.