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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisches Steuersystem entsprechend dem
Oberbegriff der Patentansprüche
1 oder 2.
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Derartige
hydraulische Steuersysteme werden bei Kraftübertragungen und insbesondere
Hydraulikkreisläufen
für Stellglieder,
wie beispielsweise bei Erdbaueinrichtungen einschließlich Baggern
angetroffen.
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Stand der Technik und
kurze Darstellung der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Hydrauliksysteme zur Steuerung mehrerer Stellglieder
wie Hydraulikzylinder, die beispielsweise bei Erdbaueinrichtungen wie
Baggern und Kränen
angetroffen werden. Bei einem solchen System wird herkömmlicherweise
ein vorgesteuertes Regelventil für
jedes Stellglied zur Verfügung
gestellt, das von einer Steuereinrichtung über einen hydraulischen Vorsteuerkreis
gesteuert wird. Das Regelventil dient zur Versorgung des Stellglieds
mit Hydraulikflüssigkeit
zur Steuerung der Geschwindigkeit und Betriebsrichtung des Stellglieds. Darüber hinaus
steuert das Regelventil für
jedes Stellglied den Fluß der
Hydraulikflüssigkeit
aus dem Stellglied. Des weiteren ist es auch ge bräuchlich, Vorspannventile
oder Festdrosseln zur Steuerung von rücklaufenden Lasten zur Verfügung zu
stellen.
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In
den U.S.-Patenten
US
4 201 052 A und
US
4 480 527 A , die den gleichen Rechtsnachfolger wie vorliegende
Erfindung haben, wird ein Hydrauliksystem zur genauen Steuerung
der Stellung und Betriebsgeschwindigkeit der Stellglieder offenbart
und beansprucht, das einfach ist, leicht herstellbar und zu warten
ist, sowie vom Lastdruckwechsel verschiedener Teile des Systems
oder anderer von der gleichen Quelle bedienter Stellglieder nicht
beeinflusst wird und im Falle von rücklaufenden Lasten an den Stellgliedern
keinen Fluß von
der Druckquelle verwenden darf; wobei die Regelventile neben dem
Stellglied angebracht werden können,
um im Falle von Fehlfunktion der Hydraulikleitungen zu dem Stellglied
zu verhindern, daß die
Last außer
Kontrolle gerät,
der Fluß aus
den das Stellglied steuernden Ventilen so funktioniert, daß sie die
Geschwindigkeit im Falle von energieerzeugenden Lasten steuern,
der Fluß in
das das Stellglied steuernde Ventil die Geschwindigkeit im Falle
von energieaufnehmenden Lasten steuert, das Ventilsystem für jedes
Stellglied an seinem jeweiligen Stellglied angebracht werden kann
und Mittel zur Verhinderung ungesteuerten Senkens der Last im Falle
von Druckverlust, der auf ein Reißen der Leitungen zum stellgliedmontierten
Ventilsystem zurückzuführen ist,
enthält
und wobei die Zeitsteuerung des Betriebs des Fluß in das und aus dem Stellglied steuernden Ventils
so ausgelegt werden kann, dass der speziellen Natur der jeweiligen
Last Rechnung getragen wird. Bei gewissen hohen Trägheitslasten wie
Schwenkantrieben bei einem Bagger, bei denen Drehstellantriebe verwendet
werden, sind ein sanftes Anhalten und Starten der Last und genaues
Positionieren der Last äußerst wichtig.
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Im
U.S.-Patent
US 4 407
122 A wird ein Hydrauliksystem der in den obengenannten
U.S.-Patenten
US 4 201
052 A und
US
4 480 527 A dargestellten Art offenbart, das zum sanften
Anhalten und Starten und genauen Positionieren der Last unter Trägheitslasten
modifiziert ist. Der Speisedruck aus dem Zumeßventilmittel wird erfaßt, und
an dem Zumeßventilmittel
wird eine Kraft angelegt, die dem Vorsteuerdruck, der versucht,
das Zumessventilmittel zu öffnen,
entgegenwirkt.
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Ein
derartiges Druckbetriesartsystem funktioniert zufriedenstellend
unter Drucksteuerung für verschiedene
Maschinenfunktionen wie Schwenken und Baggern. Unter bestimmten
Bedingungen ist es jedoch wünschenswert,
die gleichen Maschinenfunktionen entweder in Ist-Geschwindigkeits-
oder Durchflußsteuerungsbetriebsart
zu haben. Wenn es sich beispielsweise bei einer Erdbaumaschine oder
einem Erdbaugerät
um einen Frontlader mit einem Eimer zum Scheiden der Grasdecke handelt,
wo das System Drucksteuerung aufweist, würde jeder plötzliche
Abfall der Last das System dazu veranlassen, sofort zu reagieren
und den Fluß zum
hydraulischen Stell glied oder zu den hydraulischen Stellgliedern
zu erhöhen,
wodurch das Grasdeckenschneiden ein gefährliches Unterfangen werden
kann.
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Demgemäß zahlt
zu den Aufgaben der Erfindung die Bereitstellung eines Hydrauliksystems,
das wahlwei- se in Durchfluß-
oder Geschwindigkeitssteuerungsbe- triebsart oder Drucksteuerungsbetriebsart
betrieben werden kann, das leicht auf ein Hydrauliksystem mit Geschwindigkeitssteuerung
anwendbar ist, das in einer Form an dem Zumeßventilmittel angelegte Kraft
reguliert, die dem Vorsteuerdruck zum Zumeßventilmittel entgegenwirkt,
und das in einer anderen Form das Hydrauliksystem dazu veranlassen
kann, entweder in Durchfluß-
oder Geschindigkeitssteuerungsbetriebsart oder Drucksteuerungsbetriebart
zu arbeiten.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 oder 2 gelöst.
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Erfindungsgemäß umfaßt ein ein
hydraulisches Steuersystem ein hydraulisches Stellglied mit gegenüberliegenden Öffnungen,
die so ausgeführt sind,
daß sie
abwechselnd als Einlässe
und Auslässe zum
bewegen des Glieds des Stellglieds in entgegengesetzten Richtungen
funktionieren, eine Pumpe zur Versorgung jenes Stellglieds mit Flüssigkeit,
ein Wegeventil, umfassend vorgesteuerte Zumessventile, die mit der
Flüssigkeit
von der Pumpe durch erste Leitungen zur Steuerung der Bewegungsrichtung des
Stellglieds versorgt werden, und ein jeder Öffnung des Stell glieds zugeordnetes
vorgesteuertes Abmeßventil
zur Steuerung des Flusses aus dem Stellglied. Der Druck der dem
Stellglied mittels des Zumeßventils
zugeführten
Flüssigkeit
wird erfaßt
und einer sich von dem Ausgang des Zumeßventils erstreckenden Leitung
zugeführt.
In dieser Leitung ist ein Ventil vorgesehen, um das Zumeßventil
gezielt mit einer Kraft zu beaufschlagen, die der Bewegung des Zumeßventils
durch den Vorsteuerdruck entgegenwirkt. Das Ventil kann entweder
ein Regulierventil oder ein Absperrventil umfassen.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine hydraulische Schemazeichnung eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems.
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2 ist
eine Schemazeichnung einer Form eines Systems.
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3 stellt
Druckkennlinien als Funktion vom Durchfluß für das System in 2 dar.
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4 ist
eine Schemazeichnung einer anderen Form eines Systems.
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5 stellt
eine Druckkennlinie als Funktion
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In 1 umfaßt das erfindungsgemäße Hydrauliksystem
ein Stellglied 20, hierin als hydraulischer Drehzylinder
dargestellt, mit einer Abtriebswelle 21, die durch von
einem Verstellpumpensystem 22, das Lasterfassungssteuerung
gemäß herkömmlicher Ausführung aufweist,
zugeführte
Hydraulikflüssigkeit in
entgegengesetzten Richtungen bewegt wird. Das Hydrauliksystem enthält weiterhin
eine von Hand betätigte
Steuereinrichtung 23, die einem Ventilsystem 24 einen
Vorsteuerdruck zur Steuerung der Bewegungsrichtung des Stellglieds,
wie gerade beschrieben, zuleitet. Flüssigkeit von der Pumpe 22 wird
zur Leitung 25 und Leitung 26 zu einem Zumeßventil 27 geleitet,
das den Fluß der
Hydraulikflüssigkeit
zu einem der beiden Enden des Stellglieds 20 leitet und steuert.
Das Zumeßventil 27 wird
von der Steuereinrichtung 23, wie gerade beschrieben, über Leitungen 28, 29 und
Leitungen 30, 31 zu seinen gegenüberliegenden
Enden vorgesteuert. Je nach Bewegungsrichtung des Ventils fließt Hydraulikflüssigkeit
durch die Leitungen 32, 33 zu einem der beiden
Enden des Stellglieds 20.
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Das
Hydrauliksystem 24 enthält
weiterhin in den Leitungen 32, 33 ein jedem Ende
des Stellglieds zugeordnetes Abmeßventil 34, 35 zur
Steuerung des Flusses der Flüssigkeit
von dem Ende des Stellglieds, zu dem keine Hydraulikflüssigkeit
von der Pumpe fließt,
zu einem Behälterdurchgang 36,
wie gerade beschrieben.
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Das
Hydrauliksystem 24 enthält
weiterhin federbelastete Regelventile 37, 38 in
den Leitungen 32, 33 und federbelastete Anti-Kavitationsventile 39, 40, die
zur Öffnung
der Leitungen 32, 33 zum Behälterdurchgang 36 ausgelegt
sind. Darüber
hinaus sind federbelastete Kegelventile jedem Abmeßventil 34, 35 zugeordnet,
die als vorgesteuerte Druckbegrenzungsventile wirken. Eine Ablaßleitung 47 mit
einer Öffnung 49 erstreckt
sich vom Durchgang 36 über
die Rückschlagventile 77 in
den Zweigleitungen 78 zu den Abmeßventilen 34, 35 und
zu den Vorsteuerleitungen 28, 29. Die Federenden
der Abmeßventile 34, 35 sind
mit der Leitung 36 verbunden.
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Des
weiteren enthält
das System ein der Rück- oder Behälterleitung
zugeordnetes Gegendruckventil 44. Das Gegendruckventil 44 reduziert Kavitation
auf ein Minimum, wenn eine rücklaufende oder
sich senkende Last das Stellglied nach unten zu treiben versucht.
Ein Füllpumpen-Druckbegrenzungsventil 45 ist
vorgesehen, um einen Überstrom über den
Einlaßanforderungen
der Pumpe 22 aufzunehmen und zur Erhöhung der dem Stellglied zur Verfügung stehenden
Flüssigkeit
das Gegendruckventil 44 damit zu beaufschlagen.
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Das
Zumeßventil 27 umfaßt eine
Bohrung, in der ein Schieber positioniert ist und bei fehlendem Vorsteuerdruck
durch Federn in neutraler Stellung gehalten wird. Normalerweise
sperrt der Schieber den Fluß von
dem Druckdurchgang 26 zu den Durchgängen 32, 33.
Wird Vorsteuerdruck an einen der beiden Durchgänge 30 oder 31 angelegt,
wird der Zumeßschieber
in Richtung des Drucks bewegt, bis zwischen dem Vorsteuerdruck,
der Federbelastung und den Strömungskräften ein
Kräfteausgleich
besteht. Die Bewegungsrichtung bestimmt, welcher der Durchgänge 32, 33 vom
Durchgang 26 mit druckbeaufschlagter Flüssigkeit versehen wird.
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Wird
Vorsteuerdruck entweder an Leitung 28 oder 29 angelegt,
die zu den Abmeßventilen 34 oder 35 führen, wird
das Ventil so betätigt,
daß Fluß vom zugehörigen Ende
des Stellglieds 20 zum Behälterdurchgang 36 gedrosselt
wird.
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Somit
ist ersichtlich, daß der
gleiche Vorsteuerdruck, der zur Bestimmung der Öffnungsrichtung des Zumeßventils
dient, auch zur Bestimmung und Steuerung der Öffnung des entsprechenden Abmeßventils
dient, so daß die
Flüssigkeit
im Stellglied zur Behälterleitung
zurückfließen kann.
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Im
Falle einer energieaufnehmenden Last, wenn die Steuereinrichtung
zum Betätigen
des Stellglieds 20 in einer vorbestimmten Richtung bewegt wird,
bewegt der über
Leitung 28 und Durchgang 30 angelegte Vorsteuerdruck
den Schieber des Zumeßventils
nach rechts, was druckbeaufschlagte Hydraulikflüssigkeit dazu veranlaßt, durch
Durchgang 33 zu fließen,
Ventil 38 zu öffnen
und weiter zum Einlaß B des
Stellglieds 20 zu fließen.
Der gleiche Vorsteuerdruck wird an das Abmeßventil 34 angelegt
und ermöglicht
so den Fluß der
Flüssigkeit
aus dem Ende des Stellglieds 20 zum Rück- oder Behälterdurchgang 36.
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Wird
die Steuereinrichtung zur Betätigung des
Stellglieds bewegt, z.B. für
eine rücklaufende oder
sich senkende Last, wird die Steuereinrichtung derart bewegt, daß Vorsteuerdruck
an die Leitung 28 angelegt wird. Das Abmeßventil 34 öffnet unter
der Wirkung des Vorsteuerdrucks vor dem Zumeßventil 27. Die Last
an dem Stellglied zwingt die Hydraulikflüssigkeit durch die Öffnung A
des Stellglieds an dem Abmeßventil 34 vorbei
zum Rück-
oder Behälterdurchgang 36.
Gleichzeitig wird das Ventil 40 geöffnet und ermöglicht,
daß die
Flüssigkeit
teilweise durch Öffnung
B zum anderen Ende des Stellglieds zurückfließt, wodurch Kavitation vermieden
wird. Somit wird die Flüssigkeit
ohne Öffnen
des Zumeßventils 27 und
ohne Verwendung von Flüssigkeit
von der Pumpe dem anderen Ende des Stellglieds zugeführt.
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Zum
Erreichen einer Schwimmstellung wird die Steuereinrichtung umgangen
und Vorsteuerdruck an beide Vorsteuerleitungen 28, 29 angelegt.
Dies wird beispielsweise von einem Kreislauf (nicht gezeigt) erreicht,
in dem die Flüssigkeit
von einer Vorsteuerpumpe direkt an die Leitungen 28, 29 angelegt wird,
was das Öffnen
beider Abmeßventile 34 und 35 veranlaßt und dadurch
den Anschluß beider
Enden des Stellglieds an den Behälterdruck
ermöglicht.
In dieser Situation funktionieren die Abmeßventile derart, daß Flüssigkeit
zwischen den gegenüberliegenden
Enden des Zylinders hin- und herfließen kann.
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Durch Ändern der
Federkräfte
und der Flächen
am Zumeßventil 27 und
an den Abmeßventilen 34, 35 kann
die zeitliche Steuerung zwischen diesen Ventilen geändert werden.
Wird folglich die Zeitsteuerung beispielsweise derart eingestellt,
daß die
Betätigung
des Abmeßventils
der des Zumeßventils
vorangeht, steuert das Zumeßventil den
Fluß und
die Geschwindigkeit in dem Fall, wo das Stellglied angetrieben wird.
Bei einer derartigen Anordnung mit einer überholenden Last führt der
lasterzeugte Druck dazu, daß das
Abmeßventil
den Fluß und
die Geschwindigkeit steuert. In einer solchen Situation ermöglichen die
Anti-Kavitations-Rückschlagventile 39, 40 das Fließen von
Flüssigkeit
zur Versorgungsseite des Stellglieds, so daß zum Füllen des Stellglieds in einer Betriebsart
oder einem Zustand von überholender Last
kein Pumpenfluß benötigt wird.
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Ein
Rückschlagventil 77 ist
in einem Zweig jeder Vorsteuerleitung 28, 29 jedem
Abmeßventil 34, 35 benachbart
vorgesehen. Die Ventile 77 erlauben das Ablassen der Flüssigkeit,
die relativ warm ist, vom hohen Behälterdruck im Durchgang 36,
und ihr Umlaufen durch die Vorsteuerleitungen 28, 29 zurück zur Steuereinrichtung
und zum Flüssigkeitstank, wenn
an den Vorsteuerleitungen 28, 29 kein Vorsteuerdruck
anliegt. Wird ein Vorsteuerdruck an eine Vorsteuerleitung angelegt,
schließt
das jeweilige Rückschlagventil 77 und
trennt den Vorsteuerdruck vom Behälterdruck.
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Es
wird vorgesehen, daß der
maximale Lastdruck in einem einer Vielzahl von mehrere Stellglieder
steuernden Ventilsystemen 24 erfaßt wird und daß dieser
höhere
Druck an die lastempfindliche Verstellpumpe 22 angelegt
wird. Jedes Ventilsystem 24 enthält eine sich zu einem Wechselventil 80,
das Lastdruck über
Leitung 79 von einem benachbarten Stellglied empfängt, erstreckende
Leitung 81. Das Wechselventil 80 erfaßt, welcher
der Drücke
größer ist,
und schaltet, um den höheren
Druck an Pumpe 22 anzulegen. Eine Leitung 84 erstreckt
sich vom Durchgang 32 zum Wechselventil 82. Das
Wechselventil 82 erfaßt,
welcher der Drücke
größer ist,
und schaltet, um den höheren
Druck an Pumpe 22 anzulegen. Somit enthält jedes Ventilsystem nacheinander
die Wechselventile 80, 82, die den Lastdruck darin
mit dem Lastdruck eines benachbarten Ventilsystems vergleichen und
den höheren
Druck zum nachfolgenden Ventilsystem übertragen und schließlich den
höchsten
Lastdruck an Pumpe 22 anlegen.
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Das
Zumeßventil 27 umfaßt eine
Bohrung 50, in der sich ein Schieber 51 befindet
und bei fehlendem Vorsteuerdruck durch Federn 52 in einer
neutralen Stellung gehalten wird. Normalerweise sperrt der Schieber 51 den
Fluß von
dem Druckdurchgang 26 zu den Durchgängen 32, 33.
Wird Vorsteuerdruck entweder an Durchgang 30 oder 31 angelegt,
wird der Zumeßschieber 51 in
Richtung des Drucks bewegt, bis ein Kräfteausgleich zwischen dem Vorsteuerdruck,
der Federbelastung und den Strömungskräften besteht.
Die Bewegungsrichtung bestimmt, welcher der Durchgänge 32, 33 von
Durchgang 26 mit druckbeaufschlagter Flüssigkeit versehen wird.
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Der
oben beschriebene Kreislauf wird in den obengenannten U.S.-Patenten
4 201 052 und 4 480 527 gezeigt und beschrieben. Das einzelne Zumeßventil 27 kann
durch zwei Zumeßventile
ersetzt werden, wie im obengenannten U.S.-Patent Nr. 4 480 527 beschrieben.
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Die
Einzelheiten der bevorzugten Ausführung der Elemente des Hydraulikkreislaufes
werden ausführlicher
in den obengenannten U.S.-Patenten 4 201 052 und 4 480 527 beschrieben,
auf die hierin Bezug genommen wird.
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Auf ähnliche
Weise wie in dem U.S.-Patent Nr. 4 407 122, auf das hierin Bezug
genommen wird, enthält
das erfindungsgemäße System
einen Lastkolben oder Kraftstab 101. Der Last- oder Austrittsdruck
wird auch über
eine getrennte Leitung 100 an das Ende des Lastkolbens 101 angelegt,
so daß Austrittsdruck
auf eine Fläche
wirken kann, die der Fläche
des Kolbens 101 entspricht, und der Kraft entgegenwirkt,
die den Schieber zu öffnen
versucht.
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Wird
beispielsweise Vorsteuerdruck angelegt, um den Zumeßschieber
zur Druckbeaufschlagung einer Öffnung
eines Drehstellantriebs nach links zu verschieben, wird Austrittsdruck
an die Fläche
des Kraftstabs oder Kolbens 101 am gegenüberliegenden
Ende des Zumeßventils
angelegt, der der Kraft entgegenwirkt, die den Schieber zu öffnen versucht.
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Ohne
den Lastkolben 101 befindet sich der Fluß zum Stellglied
in Durchflußsteuerungsbetriebsart unabhängig vom
Lastdruck. Ein Sprungeingang von Fluß zu einer stationären Last
könnte
zu Hochdruckspitzen führen
und eine hohe Beschleunigung ergeben. Wenn sich die Last zu bewegen
beginnt, könnte
der Druck abfallen und zu einer geringen Beschleunigung führen. Somit
könnte
die Last unter ruckartigen Bewegungen starten und anhalten. Durch
Einführen
eines Rückführkolbens
vermindert der Lastdruck nun das Öffnen des Zumeßschiebers und
vermindert somit den Fluß zur
Last während
Zeitabschnitten hoher Beschleunigung, und bei vermindertem Lastdruckzustand
gäbe es
geringeren Rückführdruck
und somit weiteres Öffnen
des Zumeßschiebers,
wodurch mehr Fluß während eines
Zeitabschnitts geringerer Beschleunigung eingeführt und somit eine sanftere
Beschleunigung erhalten wird.
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Erfindungsgemäß enthält der Hydraulikkreislauf
ein Steuersystem mit der Lastdruckrückführleitung 100 zum
Kraftstab 101, vorzugsweise außerhalb des Gehäuses 24 zwischen
der Leitung 32, die die Öffnung eines hydraulischen
Stellglieds von dem Wegeventil 27 mit Hydraulikflüssigkeit
versorgt. In der Leitung 100 ist ein Regelventil 105 vorgesehen. Die
Leitung 100 erstreckt sich zum Kraftstab 101,
der zur Ausführung
hin- und hergehender Bewegungen im Gehäuse des Ventilsystems befestigt
ist und in das Ende 103 des Schiebers des Zumeßventils 27 eingreift.
Eine ähnliche
Konstruktion kann am anderen Ende des Zumeßventils 27 vorgesehen
sein. Das Regelventil 105 kann ein Regulierventil oder
ein Schaltventil umfassen, wie gerade beschrieben.
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Bei
geöffnetem
Schaltventil arbeitet das System in Drucksteuerungsbetriebsart zur
Erzeugung einer Kraft, die der Bewegung des Wegeventils entgegenwirkt,
woraus sich eine sanfte und genaue Steuerung des Stellglieds bei
der Bewegung von Trägheitslasten
ergibt.
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Das
Ventil 105 in Leitung 100 kann, wie in 2 gezeigt,
ein Regulierventil 105a in Form eines innenentlüftungsgesteuerten
Druckbegrenzungsventils sein. Mit einem solchen Ventil 105a kann
das System derart betrieben werden, daß Drucksteuerung zusammen mit
Durchflußsteuerung
erzeugt wird, wie durch die Druckkennlinien als Funktion der Durchflußkennlinien
in 3 dargestellt. Somit veranlaßt anfangs das Ventil 105a das
System, in Geschwindigkeitssteuerungsbetriebsart zu arbeiten, d.h.
der Fluß ist
bis zu einer vorbestimmten Einstellung des Ventils 105a,
wie von der Feder festgelegt, konstant. Wenn der Druck ansteigt, öffnet sich
danach das Ventil und veranlaßt
das System, in Drucksteuerungsbetriebsart zu arbeiten.
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Bei
dem Ventil 105 kann es sich auch um ein magnetisch betätigtes Schaltventil 105b handeln,
wie in 4 gezeigt, das Drucksteuerung zusammen mit Durchflußsteuerung
erzeugt, wie in den Druck- und Durchflußkennlinien in 5 gezeigt.
Somit arbeitet das System bei geschlossenem Ventil 105b in Geschwindigkeitssteuerungsbetriebsart,
wie durch die gestrichelten Kennlinien gezeigt, und bei geöffnetem
Ventil 105b in Drucksteuerungsbetriebsart.
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Befindet
sich das Schaltventil 105b in geöffneter Stellung, und wird
der Schieber des Ventils 27 durch Vorsteuerdruck bewegt,
beispielsweise nach links zur Druckbeaufschlagung der Öffnung A
des Drehstellantriebs 20, wirkt der Austrittsdruck vom Ventil über Leitung 100 derart,
daß Druck
an den Kraftstab 101 am gegenüberliegenden Ende des Zumeßventils 27 angelegt
wird, der der Kraft, die versucht den Schieber zu öffnen, entgegenwirkt.
In dieser Betriebsart arbeitet das System in ähnlicher Weise wie das des
zuvor genannten U.S.-Patents Nr. 4 407 122, um für sanftes Starten und Anhalten
sowie genaue Steuerung der Bewegung des Stellglieds zu sorgen. Bei
geschlossenem Ventil 105b arbeitet das System in Durchfluß- oder
Geschwindigkeitssteuerungsbetriebsart.
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Somit
ist ersichtlich, daß ein
Hydrauliksystem zur Verfügung
gestellt wird, das wahlweise in Durchfluß- oder Geschwindigkeitssteuerungsbetriebsart
oder Drucksteuerungsbetriebsart betrieben werden kann, das leicht
auf ein Hydrauliksystem mit Geschwindigkeitssteuerung anwendbar
ist, das in einer Form an das Zumeßventilmittel angelegte Kraft reguliert,
die dem Vorsteuerdruck am Zumeßventilmittel
entgegenwirkt, und das in einer anderen Form das Hydrauliksystem
dazu veranlassen kann, entweder in Durchfluß- oder Geschwindigkeitssteuerungsbetriebsart
oder Drucksteuerungsbetriebsart zu arbeiten.